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Juli/August 2002 (PDF) - An.schläge

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Fo t o s : A rc h i v<br />

internationalchina<br />

14 an.<strong>schläge</strong>juli august <strong>2002</strong><br />

Langsam vorwärts<br />

Frauenforschung in China wird im Westen immer noch wenig wahrgenommen. Dabei gibt<br />

es interessante Reibungspunkte, aber auch verblüffende Parallelen zwischen Ost und West.<br />

Ein Bericht von Eva Steinheimer<br />

„Wir hören euch an und gewinnen<br />

dadurch viel. Ihr hört uns<br />

nicht an und verliert dadurch<br />

viel.“ Diesen Vorwurf an westliche<br />

Feministinnen äußerte die<br />

bekannte Pionierin und Vertreterin der<br />

chinesischen Frauenforschung Li Xiaojiang.<br />

Die Literaturwissenschafterin<br />

hatte schon in den 1980er Jahren ein<br />

Frauenforschungszentrum in Zhengz-<br />

hou gegründet, das inzwischen wieder<br />

geschlossen wurde. Im Sommer 2000<br />

gab es allerdings einen Neuanfang für<br />

Li Xiaojiang als Gründerin und Direktorin<br />

eines neuen Zentrums für Gender-<br />

Studien an der Dalian Universität auf<br />

der Liaodong-Halbinsel.<br />

Gehorsam und tugendhaft. Historisch gesehen<br />

zementierte der Konfuzianis-<br />

mus die Stellung der Frau in der Gesellschaft.<br />

Frauen hatten den „drei Gehorsamkeiten“<br />

und „vier Tugenden“ zu<br />

genügen. Das bedeutet, sie hatten erst<br />

dem Vater, dann dem Ehemann und<br />

nach dessen Tod dem Sohn zu gehorchen.<br />

Als tugendhaft galt: rechtes Benehmen,<br />

rechtes Aussehen, rechtes<br />

Sprechen und rechtes Tun, wofür es jeweils<br />

sehr genaue Regeln gab. Bei

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