und Betreuungsbereich im Bezirk Steyr- Land
und Betreuungsbereich im Bezirk Steyr- Land
und Betreuungsbereich im Bezirk Steyr- Land
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.3.1.2. Prävention in der Pflege<br />
Nach Fischer (2004, 5) beinhaltet die Prävention in der Pflege sämtliche Maßnahmen, die darauf<br />
abzielen, Unfälle <strong>und</strong> Krankheiten zu vermeiden, ein Krankheitsfortschreiten zu verhindern bzw.<br />
den Fortschritt zu verlangsamen. Je nach Interventionszeitpunkt während des Krankheits-<br />
verlaufes wird unterschieden in Pr<strong>im</strong>är-, Sek<strong>und</strong>är- <strong>und</strong> Tertiärprävention.<br />
Bei der Pr<strong>im</strong>ärprävention sind Krankheitsverhütung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge die pr<strong>im</strong>ären<br />
Handlungsbereiche für die Pflege <strong>und</strong> zwar zu einem Zeitpunkt, bei dem noch keine Krankheits-<br />
symptome erkennbar sind. Pr<strong>im</strong>ärprävention ist somit sinngemäß Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong><br />
versucht Risikofaktoren, welche die menschliche Ges<strong>und</strong>heit gefährden könnten, zu vermeiden<br />
(zB durch ges<strong>und</strong>e Ernährung, Sport, etc.). Bei der Sek<strong>und</strong>ärprävention sind die Krankheits-<br />
früherkennung <strong>und</strong> eine ehest mögliche Behandlung die wesentlichen Ziele. Krankheiten sind in<br />
diesem Stadium der Prävention bereits ausgebrochen <strong>und</strong> es wird versucht die Heilungschancen<br />
so hoch wie möglich zu halten bzw. den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Vorsorgeun-<br />
tersuchungen (zB eine regelmäßige Ges<strong>und</strong>enuntersuchung) <strong>und</strong> Früherkennungsscreenings (zB<br />
Mammascreenings) sind wesentliche Tätigkeiten <strong>im</strong> Rahmen der Sek<strong>und</strong>ärprävention. Im Rah-<br />
men der Tertiärprävention hat die Krankheit bereits das klinische Stadium erreicht. Es wird<br />
versucht ein Leben mit der Krankheit bestmöglich zu gewährleisten bzw. ein Fortschreiten zu<br />
verhindern. Die Tertiärprävention ist somit bereits zum Bereich der Rehabilitation zu zählen<br />
(vgl. Menche et al., 2004, 108).<br />
3.3.1.3. Ges<strong>und</strong>heitsförderung in der Pflege<br />
Die Ges<strong>und</strong>heitsförderung, unabhängig ob als Pr<strong>im</strong>ärprävention oder zur Krankheitsverlaufsver-<br />
besserung, kann in allen Lebensbereichen angewendet werden <strong>und</strong> ist nicht auf Einrichtungen<br />
des Ges<strong>und</strong>heitswesens zu reduzieren. Gr<strong>und</strong>voraussetzung dafür ist, dass der Ges<strong>und</strong>heits-<br />
begriff, wie bereits zuvor festgestellt, nicht nur auf die Abwesenheit von Krankheit <strong>und</strong> körperli-<br />
cher Störungen reduziert werden darf. Er sollte daher Themen wie Wohlbefinden, Lebenstüch-<br />
tigkeit, Lebensmut <strong>und</strong> den salutogenesischen Ansatz von Antonovsky 8 beinhalten. Dadurch<br />
können auch die Maßnahmen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung erweitert werden <strong>und</strong> nicht nur auf eine<br />
Krankheitsvorbeugung reduziert werden (vgl. Fischer, 2004, 32).<br />
8 Be<strong>im</strong> Salutogenesemodell nach Antonovsky stehen ges<strong>und</strong>heitsfördernde Aspekte <strong>im</strong> Zentrum der Überlegungen.<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> steht die Frage „Was hält Menschen ges<strong>und</strong>?“ <strong>und</strong> nicht wie bei der Pathogenese „Was macht den<br />
Menschen krank?“ (vgl. Menche et al., 2004, 10).<br />
15