und Betreuungsbereich im Bezirk Steyr- Land
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3.3.3. Pflegende Angehörige<br />
Die bereits zuvor dargestellten Daten zur demographischen Entwicklung in Österreich sind zwar<br />
hinlänglich bekannt, dennoch muss man sich die Fakten <strong>im</strong>mer wieder vor Augen führen, damit<br />
der Ernst der Lage erkannt wird.<br />
Pflegende Angehörige sind der größte „Pflege- <strong>und</strong> Betreuungsdienst“ unserer Gesellschaft <strong>und</strong><br />
stellen, ökonomisch gesehen, für den Staat <strong>und</strong> die Volkswirtschaft ein erhebliches personelles<br />
<strong>und</strong> finanzielles Potential dar (vgl. ÖBIG 9 , 2005, 4).<br />
Die Pflege von Familienangehörigen führt auch zu Veränderungen <strong>im</strong> Leben der pflegenden<br />
Angehörigen. Eine neue Verantwortung muss getragen werden, körperliche <strong>und</strong> emotionale Be-<br />
lastungen nehmen zu <strong>und</strong> neue Fertigkeiten müssen erlernt werden. Es kommt zur ständigen<br />
Konfrontation mit der eigenen Lebensplanung, Verhaltensweisen <strong>und</strong> Wertvorstellungen (vgl.<br />
Born et al., 2002, 4).<br />
Die tatsächlichen Probleme <strong>und</strong> Belastungen, mit denen pflegende Angehörige tagtäglich zu<br />
kämpfen haben, werden <strong>im</strong> nachfolgenden Kapitel beispielhaft dargelegt.<br />
3.3.3.1. Probleme <strong>und</strong> Belastungen von pflegenden Angehörigen<br />
Born et al. (2002, 12-97) analysierten die Alltagsveränderungen <strong>und</strong> langfristigen Folgen, die mit<br />
einer auftretenden Pflegebedürftigkeit eines Familienangehörigen verb<strong>und</strong>en sind. Folgende All-<br />
tagsveränderungen gingen dabei hervor:<br />
• Wohnen <strong>und</strong> Pflegen in Einklang bringen<br />
• pflegerische Kompetenz muss nach Möglichkeit erlernt sein<br />
• Entwicklung eines Krankheitsverständnisses<br />
• das Leben in verschiedenen Welten sollte verstanden werden<br />
• therapeutische Begleitung kann sowohl Entlastung als auch Belastung zugleich sein<br />
• Selbstorganisation wird groß geschrieben<br />
• Einschränkungen in der Erwerbstätigkeit<br />
9 ÖBIG – Österreichisches B<strong>und</strong>esinstitut für Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
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