JUMP in MINT Handbuch - Komm, mach MINT.
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B H<strong>in</strong>weise zur Interviewdurchführung<br />
Nachfolgend s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Tipps zusammengetragen, die für die optimale Durchführung von Interviews mit Mentees<br />
und Mentor<strong>in</strong>nen hilfreich se<strong>in</strong> können.<br />
B.1 Planung von Interviews - Vorbereitung durch Fragebogen-Leitfaden<br />
Vor der Durchführung von Interviews steht die Überlegung der Interviewform. Es empfiehlt sich, die strukturierte<br />
Form des Interviews zu wählen. Strukturiertes (halbstandardisiertes) Interview bedeutet, dass es e<strong>in</strong>en Interview-Leitfaden<br />
(siehe Anhang C) gibt, der e<strong>in</strong>e bestimmte Struktur bzgl. Inhalt, Abfolge und Logik der Fragen<br />
enthält. Dabei kann es sich sowohl um situative, aufzählende, erfahrungsbezogene, als auch e<strong>in</strong>schätzende<br />
und bewertende Fragen handeln. Wichtig dabei ist, die Fragen weitestgehend offen (nicht suggestiv oder geschlossen)<br />
zu formulieren. Sie s<strong>in</strong>d - <strong>in</strong> Anpassung an den Gesprächsverlauf - jedoch variierbar <strong>in</strong> der Reihenfolge<br />
ihres E<strong>in</strong>satzes. Auch Verständnis- und Zusatzfragen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Zusammenhang möglich.<br />
Im Rahmen der Kennenlern-Interviews bei <strong>JUMP</strong> <strong>in</strong> <strong>MINT</strong> wurde zudem den Interviewten die Möglichkeit e<strong>in</strong>geräumt,<br />
Fragen an die Interviewenden zu stellen. Ebenso wurden noch offene Fragen zum Programm beantwortet<br />
oder e<strong>in</strong>zelne Programmpunkte erläutert.<br />
B.2 Zeitrahmen und Ort der Interviews<br />
Die Länge e<strong>in</strong>es Interviews bemisst sich nach dem Verhältnis zwischen Zielgruppe und Anzahl der Fragen.<br />
Bei <strong>JUMP</strong> <strong>in</strong> <strong>MINT</strong> gab es drei Kategorien:<br />
� Kennenlern-Interview Mentee - Dauer 45 M<strong>in</strong>.;<br />
� Kennenlern-Interview Mentor<strong>in</strong> - Dauer 90 M<strong>in</strong>.;<br />
� Aktualisierungs<strong>in</strong>terview mit bekannter, bereits programmerprobter Mentor<strong>in</strong>: 30 M<strong>in</strong>.<br />
Zu beachten ist, dass die Dauer des Interviews entsprechend „großräumig“, d. h. mit entsprechenden Zeitfenstern<br />
für Antwortvariationen und Vielfalt im Antwortverhalten der Interviewten zu kalkulieren ist. Insofern sollte es<br />
sich - auch aus Gründen von Verb<strong>in</strong>dlichkeit und Planbarkeit - bei der Festlegung und Angabe der Interviewzeit<br />
jeweils um das Zeitmaximum handeln.<br />
Aus Sicht der Durchführenden der Interviews empfiehlt es sich<br />
� bei 45-m<strong>in</strong>ütigen Interviews nicht mehr als 4 Interviews mit jeweils e<strong>in</strong>geplanter kurzer Pause bzw. e<strong>in</strong>geplanter<br />
Pufferzeit (für Wechsel, Verzögerung, Toilettengänge etc.)<br />
� bei 90-m<strong>in</strong>ütigen Interviews nicht mehr als 3 Interviews, verteilt auf den Tag<br />
durchzuführen.<br />
<strong>JUMP</strong> <strong>in</strong> <strong>MINT</strong> <strong>Handbuch</strong> Seite 44 von 78