Ida Bender: Schön ist die Jugend… - Geschichte der Wolgadeutschen
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aufgegeben, fleißig <strong>die</strong> Hände gerührt, gearbeitet und unsere Kultur<br />
gepflegt. Auch in Zeiten totalen Verbots …<br />
Von klein auf hörte ich viele deutsche Volkslie<strong>der</strong> und immer wie<strong>der</strong><br />
<strong>die</strong>ses Lied ‚Schön <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Jugend‘, das sehr beliebt war bei unserem<br />
Volk. Später, in <strong>der</strong> Trudarmee-Baracke im hohen Norden in dem sibirischen<br />
Taiga-Urwald, fernab von jeglicher Zivilisation, stillten wir hungrigen<br />
und erniedrigten russlanddeutschen Mädchen unsere Trauer und<br />
Sehnsucht nach den teuren Lieben und nach unserer Kultur dadurch,<br />
dass wir unsere deutschen Volkslie<strong>der</strong> sangen, und unbedingt jedes<br />
Mal das Lied ‚Schön <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Jugend’. Damit schöpften wir Mut zum Weiterleben,<br />
Nichtverzagen, schöpften Hoffnung auf bessere Zeiten.<br />
Auch viele Jahre später in den 80er-Jahren in unserem ‚Neues-<br />
Leben'-Leserklub haben wir bejahrte Russland-Deutschen unsere<br />
deutschen Volkslie<strong>der</strong> gesungen und immer wie<strong>der</strong> <strong>die</strong>ses Lied:<br />
‚Schön <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Jugend bei frohen Zeiten …‘<br />
Möge es in Zukunft immer frohe Zeiten geben ohne Kriege und<br />
Missverständnisse zwischen Völkern, Nationen und Staaten, damit<br />
<strong>die</strong> Jugend, und nicht nur <strong>die</strong> Jugend, jegliche Generation jedes<br />
Landes, jedes Volkes frohe Zeiten leben kann.<br />
Bei <strong>der</strong> Arbeit an <strong>die</strong>sem Buch habe ich ausgewertet:<br />
1. Einige Angaben aus dem Buch „David Schmidt. Stu<strong>die</strong>n über <strong>die</strong><br />
<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Wolgadeutschen</strong>. Erster Teil. Seit <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>ung<br />
bis zum Imperial<strong>ist</strong>ischen Weltkriege.“ Herausgegeben vom Zentral-<br />
Völkerverlag <strong>der</strong> Union <strong>der</strong> Soz. Räte-Republik. Abteilung in Pokrowsk,<br />
ASSR <strong>der</strong> <strong>Wolgadeutschen</strong>. Pokrowsk. 1930. Charkow.<br />
2. Das Buch von Dr. Igor Pleve „Deutsche Kolonien an <strong>der</strong> Wolga<br />
in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts“, Verlag Gotika, 1998.<br />
3. Vieles aus den Erzählungen meiner Großmutter Susanna Hollmann<br />
und meiner Eltern Emilia (Appelhans) und Dominik Hollmann.<br />
4. Und noch mehr meine eigene Erlebnisse, Gefühle, Gedanken.<br />
<strong>Ida</strong> <strong>Ben<strong>der</strong></strong> (geb. Hollmann)<br />
4. Dezember 2008, Hamburg<br />
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