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Mariatrost: Park & Ride ohne Straßenbahnanschluss geplant

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Grazfeldgasse) ist seit dem Neubauder Ampel bei der Nibelungengasseaußer Betrieb. Auchin der Meran- und Plüddemanngassekönnte eine Busspur(in der Mitte der Straßeund wechselseitig zu benützen)dem Bus enorm nutzen.Die Haltestellen würdenüber überfahrbare Haltestellenkaps(wie bei der Straßenbahn)bedient, sodass Autofahrernur während desFahrgastwechsels behindertwürden. Eine großzügigereLösung wäre hier natürlichder Ausbau des Ostgürtelsals Bus-Trasse, was aberrecht aufwändig wäre. Da dieLinie 63 seit April in beideRichtungen über die Plüddemanngassenach St. Peter gelangt,sind auch dort Busspurenangebracht, die aber dortproblemlos Platz fänden undderen Nichtausführung nurdurch extremen Unwillen erklärbarwäre.In Summe könnte mandurch all diese Maßnahmensogar erreichen, nur drei Fahrzeugefür die Linie zu benötigen,was bereits eine Einsparungvon 40 % darstellt –oder aber die Intervalle mitdem gleichen Fahrzeugeinsatzdeutlich verbessern.Beispiel Linie 1Bei der Linie 1 gibt es nebenden externen Einflüssenauch viele Störungen durchEigenbehinderungen. Hier istvor allem der eingleisige Abschnitt<strong>Mariatrost</strong>–Hilmteichzu nennen. Aufgrund zahlreicherGeschwindigkeitsbeschränkungenist dort dieDurchschnittsgeschwindigkeitrelativ niedrig – darüberhinauskommt es durch dieWartezeiten bei Zugskreuzungenoft zu minutenlangen Verzögerungen.Wie FAHRGAST inder Vergangenheit schon aufgezeigthat [1], könnte durcheinen Ausbau hier beträchtlichFahrzeit eingespart unddie Zuverlässigkeit massiv erhöhtwerden. Weitere Knackpunktesind die Engstellen inder Lenaugasse und in der Leonhardstraße,wo <strong>Park</strong>plätzenah am Gleis eine äußerst bedächtigeFahrweise erfordern.Beeinträchtigungen durchStau gibt es vornehmlich inder Leonhardstraße im BereichMerangasse sowie vorallem in der Annenstraße:dort gab es zwar ursprünglichein Ampelkonzept, welchessowohl Bim als auch demAutoverkehr eine grüne Wellesichern sollte, doch mangelsausreichender Wartungist diese nunmehr praktischwertlos.Das größte Problem in derAnnenstraße sind aber dieHaltestellen selbst: für einenAusbau mit überfahrbarenKaps sind die IV-Fahrbahnenzu schmal und „echte“ Kapsscheiterten bislang genausowie Verkehrsberuhigungen anmassiven Widerständen. DieFolge sind neben Behinderungender aussteigenden Fahrgästedurch wartende Autofahrervor allem deutlich verlängerteHaltestellenaufenthalte,da die Fahrgäste eineFahrbahn überqueren und einedeutlich höhere Stufe insFahrzeug überwinden müssen.Fahrzeitverlusste aufgrundfehlender bzw. schlecht funktionierenderAmpelbeeinflussungtreten in erheblichemMaße bei der Kreuzung EggenbergerGürtel sowie in derAnnenstraße und der KreuzungTegetthoffplatz, aberauch bei der Fußgängerampelin der Georgigasse auf.Ein weiteres Problem trittim Abendverkehr ab 19.00 Uhrdurch die Führung der Linien1 und 7 über den Hauptbahnhofauf: Durch die geringeKapazität der Ampel beimEggenberger Gürtel kommt esimmer wieder zu Eigenbehinderungen,erschwert wird dieSituation zusätzlich durch dasFehlen eins Vorsortiergleises,da sowohl die stadteinwärtsals auch die stadtauswärtsfahrenden Wagen über dasselbeGleis geführt werden.Durch all diese Beeinträchtigungenwird auf der Linie1 momentan ein zusätzlichesFahrzeug benötigt – dieseseine Fahrzeug ist daherauf jeden Fall schon im Normalfahrplan(acht statt neunZüge) einzusparen, auch imSchwachlastverkehr solltesich – wenn auch die Unterführungam Hauptbahnhofeinmal gebaut ist – ein Wageneinsparen lassen.Beispiel Linie 6Auch beim 6er gibt es etlicheProblemabschnitte. Fürden Bereich Haupbahnhof–Eggenberger Gürtel–Annenstraßegilt das gleiche wie beider Linie 1.Im südlichen Teil der Liniefallen fehlende bzw. unzureichendeAmpelbeeinflussungenam Dietrichsteinplatz,bei der Kronesgasse, der NeuenTechnik sowie in der Moserhofgasse(obwohl letzterezwei Kreuzungen erst 2004volltändig erneuert und fürdie Straßenbahn umgebautwurden!) auf. Darüberhinauskommt es vor allem am Nachmittagdurch Staus in der Moserhofgasseund Münzgrabenstraßezu starken Unregelmäßigkeiten.Ein weiteres Problemstellen Begegnungen mitBussen und Lkw in der Reitschulgassedar. Da die FahrspurRichtung stadteinwärtszu schmal ist, blockieren stadteinwärtsfahrende Schwerfahrzeugeauch das stadtauswärtigeGleis, sodass die Straßenbahnam Anfang der Reitschulgassewarten muss.UnverantwortlichBeispiele wie diese lassensich in großer Zahl in Grazfinden, zum Beispiel gibt esnur sehr wenige Ampeln, diedurch Autobusse beeinflusstwerden können. Busspuren,wie zum Beispiel in der KärntnerStraße oder am Bahnhofsgürtel,wurden in letzter Zeitimmer weiter verkürzt oderaufgelassen.Auf der Linie 32 verkehrtseit Schulbeginn ein weitererBus im Umlauf, um die Fahrzeiteneinzuhalten, obwohlbereits mit dem TaktfahrplanIV erst ein zusätzlicher Busim Umlauf ist, <strong>ohne</strong> dass sichdas Angebot verbessert hätte.Jeder einzelne zusätzlichbenötigte Bus, um lediglichdas aktuelle Angebot aufrechtzu erhalten, kostet Unmengenan Geld, <strong>ohne</strong> tatsächlichauch den Fahrgästen Vorteilezu bringen.Um es nochmals zu betonen:Bei der derzeitigen Finanzlageist es schlichtwegunverantwortlich, keine Maßnahmenzur Beschleunigungzu treffen, aber gleichzeitigdurch finanzielle EinschränkungenAngebote zu reduzieren.ProblemDer größte Brocken dabeiist aber mit Sicherheit dasStraßen- und Brückenbauamt,dessen Leiter in regelmäßigenAbständen Behinderungenfür den Öffentlichen Verkehrzugunsten einiger wenigerAutofahrer veranlasst.Die Handlungen diesesAmtes sind schon seit langemin der Mehrzahl Schikanenfür die Fahrgäste, obwohlGerhard Rüsch, der zuständigeStadtrat und damit Vorgesetzte,bereits seit AmtsantrittVorrang für den ÖffentlichenVerkehr einfordert.Hier ist Stadtrat Rüsch gefordert:Wenn „sein“ Amtnicht bereit ist, das Bekenntnisder Stadt Graz zur Bevorrangungdes ÖV umzusetzen,muss es eben durch eine Weisungdazu gebracht oder personelleKonsequenzen gesetztwerden.Severin Kann, Stefan Walter[1] siehe Fahrgast 1/98FAHRGAST 1/2006 15

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