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Mariatrost: Park & Ride ohne Straßenbahnanschluss geplant

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SteiermarkAbwärtsDer Regionalverkehr in der Steiermarkist weiterhin rückläufigIm ländlichen Raum wird das Angebot weiter zurückgenommen.Daran ist auch die neue Struktur des Verkehrsverbundes mitschuldig.Und Lichtblicke sind rar gesät. Forderungen an eine bessereVerkehrspolitik des Landes.Nach Ende der „Alteinnahmensicherung“imVerkehrsverbund vorzwei Jahren tragen die Verkehrsunternehmennun wiederdas unternehmerische Risikound treffen die Entscheidungen:schwach nachgefragtesAngebot, v. a. im ländlichenRaum, wird zurückgenommen(siehe FAHRGAST 1/2005).Die geänderten Schulzeitentun das Übrige – das Angebotan Samstagen ging im Herbst2005 weiter zurück. Der reineRegionalverkehr lag 2004 geradeeinmal bei 6 % des gesamtenVerbundverkehrs –Tendenz weiter sinkend.KooperationDie Verkehrsverbundgesellschaft(StVG) bemüht sichzwar um Ersatzlösungen, istaber aufgrund des jetzt eingeschränktenMitspracherechtsvermehrt auf die Kooperationder Verkehrsunternehmenangewiesen. Insgesamt wurden2004 fast 11 Mio. Euro –davon 1,98 Mio. Euro alleinvon der StVG – an Zusatzleistungenbestellt. Überwiegendsind das aber städtische undstadtgrenzenübergreifendeVerkehre. Allerdings wurdendadurch auch zusätzlich 1,37Mio. Euro eingenommen.PositivÜber positive Beispiele,wie den Murtaltakt, hat FAHR-GAST schon berichtet. Bei denneuen Rufbusangeboten (Xeismobil,West- und Oststeiermark,Mürztal) gibt es Wermutstropfen:70 Cent Aufschlagpro Fahrt und eineeingeschränkte telefonischeEr reichbarkeit einiger Unternehmenvor allem am Wochenende– warum der Fahrgastfür den Aufwand, seineFahrt bestellen zu müssen,auch noch Aufpreis zahlenmuss, ist für FAHRGAST nichtergründlich. Darüber hinaussollte das Fahrtenangebot beiEin Beispiel für gut neu organisierten Regionalverkehr bietet der Murau-Takt: auf derBahnlinie sowie auf den meisten Buslinien gibt es attraktiven Taktverkehr.Umstellung auf Rufbus auchentsprechend verbessert werden,was bisher nur äußerstzaghaft geschah. Obwohl miteinem guten Angebot auchgratis getestet werden könnte,ob das Angebot angenommenwird: Fährt niemand, entstehenkeine Kosten.NegativEines der massivsten Negativbeispielefür den Zustandder steirischen Verkehrspolitikist das Neuberger Tal. Dortgab es einmal Stundentakt aufder Bahn und einen bahnparallelenBusverkehr. Zuerstwurde die Bahn eingestellt –kurz darauf wurde auch dasBusangebot drastisch reduziert…GegeneinanderAuch wenn es schon Schrittein die richtige Richtung gibt(Korridore in die Oststeiermark,Korridor Graz-Südostetc.), fahren in vielen BereichenLinien schlecht koordiniertnebeneinander. Durchdie Einführung von Taktfahrplänen,die in Knotenpunktenmiteinander vernetzt sind,kann bei geringeren Fahrleistungendie Anzahl der Verbindungenerhöht werden. Miteiner solchen Strategie derKnotenpunkte kann im Übrigenauch der Bahnverkehr gestärktund auch der Schwachlastverkehrwieder ausgebautwerden. Das Ziel muss einintegriertes Verkehrssystemsein – ein Blick nach Vorarlberggenügt!BeispieleFAHRGAST wies immer wiederauf Parallelverkehre zwischenBahn und Bus hin, wiez. B. im Raabtal. Dort verkehrtparallel zur (sehr erfolgreichen)LandesbahnstreckeGleisdorf–Weiz mehrmalstäglich im Abstand von 15bis 20 Minuten die hauseigeneRegionalbuslinie 202. Ohnezusätzliche Mittel könnteman durch eine Umstrukturierungdas Gebiet um St.Ruprecht besser mit der Bahnverbinden oder den rudimentärenWochenendverkehr derBahn verbessern.RuinösFast schon ruinös ist der Parallelverkehrzwischen Bahnund Bus im Übelbacher Tal.Oft genug stand die Bahnstreckedeshalb vor der Einstellung,was FAHRGAST bisherverhindern konnte. 2004 wurdenun ein Teil des Busangeboteseingestellt – Übelbach,Kleintal und Neuhof sind deshalbab Samstagnachmittagfaktisch <strong>ohne</strong> Verkehr. Sonntagsfährt um 8.00 Uhr einBus nach Graz, der um 13.10Uhr wieder zurückkehrt – füreinen längeren Aufenthalt inGraz oder für Wanderer ausGraz völlig ungeeignet! Wasblieb ist der bahnparalleleBusverkehr an Werktagen mit– gemeinsam mit der Bahn –mehr als 20 Verbindungen anSchultagen pro Richtung.KuriosAuch der Schülerverkehrnach Deutschfeistritz läuftkomplett parallel. Dort liegenBus- und Bahnhaltestelledirekt nebeneinander – derFußweg zum Schulzentrumist also der gleiche! Wieso istes nicht möglich, den Schülerbusaus Kleintal zum BahnhofÜbelbach zu führen, wenndort sowieso ein Zug fährt?KonzeptFAHRGAST schlägt deshalbwerktags zwischen 5 und 21Uhr einen Stundentakt derBahn vor, dazu samstags einen2-Stunden-Takt mit Verdichtungensowie sonntagsvier Zugpaare (zusätzlich Tagesrandkurseund Abendverkehrmit Rufbus) – alles abgestimmtauf die Südbahn. Damitwäre das Übelbacher Talfür den Wander- und Radverkehram Wochenende wieder4FAHRGAST 1/2006

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