12.07.2015 Aufrufe

Mariatrost: Park & Ride ohne Straßenbahnanschluss geplant

Mariatrost: Park & Ride ohne Straßenbahnanschluss geplant

Mariatrost: Park & Ride ohne Straßenbahnanschluss geplant

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GrazAusbau der Linie 1Schiene statt Straße FAHRGAST fordert Tramausbau statt neuer BuslinieStatt der <strong>geplant</strong>en neuen Buslinie im <strong>Mariatrost</strong>er Tal schlägtFAHRGAST den Ausbau der Straßenbahnlinie 1 zu einer schnellen,staufreien Musterlinie vor. Die Kosten wären die gleichen, dasGeld wäre vorhanden.Als effiziente Alternativezur Einführungeiner „Schnell-“busline“von Fölling über <strong>Mariatrost</strong>in die Stadt hat FAHR-GAST ein Konzept vorgeschlagen,das auf „Schiene stattStraße“ setzt. Die Idee istrecht simpel: Statt viel Geldin den Betrieb einer parallelzur Straßenbahn verkehrendenBuslinie zu stecken, sollteFölling mit einer Pendelbuslinienach <strong>Mariatrost</strong> andie Tram angebunden werden.Die Kosten dafür wärenlediglich ein Viertel dessen,was für die „Schnell-“buslinieaufgewendet werden müsste.Mit dem restlichen Geld(ca. 75 %) könnte der Ausbauder Linie 1 finanziert werden,wenn die Gelder der nächsten10 bis 15 Jahre zusammengelegtwerden. Damit wäre nichtnur die Relation Fölling–Innenstadtschneller und zuverlässigerbedient als mit einer„Schnell-“buslinie, sondernauch die dicht besiedeltenWohngebiete zwischen <strong>Mariatrost</strong>und Mariagrün bekämeneine Top-Anbindung andas Zentrum.Momentaner ZustandMomentan ist der 1er in<strong>Mariatrost</strong> nämlich nicht geradeflott unterwegs. Zahlreicheenge Bögen <strong>ohne</strong> Überhöhunglassen selten mehr als35 km/h Spitzengeschwindigkeitzu. Auf den zahlreichenRückfallweichen ist garnur Schrittgeschwindigkeitzugelassen. Darüber hinauskommt es durch die eingleisigeFührung mit Ausweichenbei Zugskreuzungen oft zuminutenlangen Wartezeiten.Das alles führt nicht nurzu langen Fahrzeiten und damitzu höheren Betriebskosten(zusätzlicher Fahrzeugbedarf)sondern wirkt sich auchauf die subjektive Wahrnehmungder Fahrgäste aus: EineFahrt von Maria trost in dieDie Linie 1 versorgt <strong>Mariatrost</strong> umweltfreundlich mit Öffentlichem Verkehr mit demnun vorhandenen Geld kann sie zu einer mordernen Stadtbahn ausgebaut werden!Stadt kommt Fahrgästen wieeine Ewigkeit vor und ist somitalles andere als attraktiv.Doch das muss nicht so sein.Möglicher AusbauSchon vor Jahren hat FAHR-GAST in einem ausführlichenArtikel auf das Ausbaupotenzialdieser Strecke hingewiesen(siehe FAHRGAST 1/98).So könnte durch Streckenbegradigungen,durch den Einbauvon Überhöhungen in denKurven, sowie durch den (zumindestteilweise) zweigleisigenAusbau die Fahrzeit zwischenMariagrün und <strong>Mariatrost</strong>um drei bis vier Minutenverkürzt werden. Dadurch wärees auch möglich, einen Wagenim Umlauf einzusparen.Ebenso böte sich die Möglichkeit,in der Stoßzeit das Intervallzu verdichten (dzt. gibt eslediglich einen 10-Minuten-Takt in der Frühspitze).Auch die Stadt Graz hat bereitseine Studie in Auftrag gegeben,die die Verbesserungsmöglichkeitenbei der Linie1 untersucht hat. Man beschränktesich allerdings aufden Einbau von Kurvenüberhöhungensowie von Schnellfahrweichen.Auch hier konntegezeigt werden, dass nennenswerteFahrzeiteinsparungenmöglich sind, wenn auchin etwas geringerem Ausmaß.UmsetzungWürde man die erwähntenGelder (ca. 7 bis 10 MillionenEuro) gezielt in diesesProjekt stecken, könnte mit einerVorlaufzeit von ca 2 Jahrenund einer Bauzeit von weiteren2 Jahren der neue 1er relativbald Realität sein.Der Baubeginn könnte bereitskurz nach Abschluss derArbeiten an den Verlängerungender Linien 4, 5 und 6 erfolgenund somit eine Fortsetzungder momentanen Aufbruchstimmungin SachenÖV-Ausbau bewirken.Severin KannOptimumMit den gleichenKosten, die eine„Schnell-“buslinie in<strong>Mariatrost</strong> verschlingenwürde (auf einen Zeitraumvon 10 bis 15 Jahrengerechnet), könntedie Straßenbahnlinie 1zu einer schnellen, stadtbahnmäßigausgebautenMusterlinie werden.Von diesem Ausbauwürde die gesamte,dicht besiedelte <strong>Mariatrost</strong>erRegion profitieren.In Verbindung miteiner Pendelbuslinie zurErschließung von Föllingkönnte somit eineschnelle und staufreieAnbindung an die Innenstadtgarantiert werden.Nirgendwo sonst ließesich das Motto „Schienestatt Straße“ derart einfachund schnell verwirklichen.Auch dasGeld ist offenbar vorhandenund die Stadtwäre bereit, es in denÖV in <strong>Mariatrost</strong> zu investieren,wie aufgrundden bisherigen Entwürfendes entsprechendenGemeinderatsstücks zuerkennen ist.Eine optimale Verkehrslösungzeichnetsich ab und alle notwendigenVoraussetzungensind gegeben. Woraufwartet die Stadt noch?FAHRGAST fordert daher,im Sinne einer weitsichtigenVerkehrspolitikdie Priorität auf denAusbau des 1er und somitauf eine nachhaltigeInvestition zu legen,statt das Geld für denlaufenden Betrieb einerverkehrstechnisch wenignützlichen Busliniezu verpulvern.Severin KannFAHRGAST 1/2006 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!