beim Nato-Gipfel
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Herausgeber: KV Mannheim/Heidelberg/Mosbach<br />
Homepage: http://www.dpolg-mannheim.de/<br />
V.i.S.d.P.: Egon Manz, Tel.: 0621 / 174-2020<br />
Ausgabe Nr. 15/2009 vom 20.04.2009<br />
Der nächste Standpunkt erscheint am 27.04.2009<br />
Standpunkt<br />
Informationsblatt der Deutschen Polizeigewerkschaft in der Kurpfalz<br />
Beurteilungsrunde 2009: Falls Fragen zum Beurteilungsreglement bestehen, die DPolG hilft und klärt auf !<br />
Die Standpunktredaktion berichtet<br />
DPolG empfiehlt: Helft dem leukämiekranken<br />
Manuel durch den Besuch<br />
des Benefiz-Konzerts des PMK<br />
Karlsruhe<br />
Walter Krech, Mannheim<br />
Anbau und Sanierung des Hauptdienstgebäudes<br />
wieder in greifbare<br />
Nähe gerückt<br />
Helen Heberer, SPD Mannheim<br />
Sanierung und Erweiterung Polizeipräsidium<br />
Mannheim / Brief an den<br />
Innenminister<br />
Die Standpunktredaktion berichtet<br />
Kommunalwahlen in Mannheim /<br />
Steffen Ratzel, Stellv. Kreisvorsitzender<br />
der CDU Mannheim nimmt<br />
im „Standpunkt“ zu den Themen<br />
Sicherheit, Sauberkeit und Integration<br />
Stellung<br />
Michael Schöfer, Mannheim<br />
Abrechnung Streikgeld<br />
Egon Manz, Mannheim<br />
Betrauung kommunaler und privater<br />
Sicherheitsdienste mit polizeilichen<br />
Aufgaben<br />
Wolfgang Rösch, Mannheim<br />
<strong>Nato</strong>-<strong>Gipfel</strong>-Nachlese<br />
Die Standpunktredaktion berichtet<br />
Einsatz des Freiwilligen Polizeidienstes<br />
(FPD) <strong>beim</strong> <strong>Nato</strong>-<strong>Gipfel</strong> / Brief<br />
von Norbert Schwarzer an Egon<br />
Manz<br />
Herbert Adam<br />
DPolG – in aller Kürze<br />
Die Standpunktredaktion berichtet<br />
Unterstützung von Manuel / Brief des<br />
Bürgermeisters von Dettenheim an<br />
die DPolG Mannheim<br />
Die Standpunktredaktion berichtet<br />
Tagesordnung der Kreistagung der<br />
DPolG Mannheim in Oberdielbach<br />
Heiko Brandt, Heidelberg<br />
Tasereinsatz wurde als Todesursache<br />
ausgeschlossen<br />
Die Standpunktredaktion berichtet<br />
Tagesordnung zur Kreistagung der<br />
DPolG Mannheim im Landhaus der<br />
Stadt Heidelberg in Oberdielbach<br />
Die DPolG empfiehlt: Helft dem leukämiekranken Manuel<br />
durch den Besuch des Benefiz-Konzerts des PMK Karlsruhe :
2<br />
Anbau und Sanierung des Hauptdienstgebäudes der<br />
Mannheimer Polizei wieder in greifbare Nähe gerückt<br />
Egon Manz erreichte bereits 2002 bei Günther Oettinger eine Zusage<br />
Innenminister Heribert Rech will sein Sandsteinsegment einmauern<br />
Wieder in greifbarer Nähe ?<br />
Von Walter Krech, DPolG Mannheim<br />
Unter der Schlagzeile „Handwerker können bald<br />
anrücken“ brachte der Mannheimer Morgen frohe<br />
Kunde: Anbau und Sanierung des Polizeiprä-<br />
sidiums rücken in greifbare Nähe. Bereits 2002<br />
erreichte Egon Manz bei Günther H. Oettinger,<br />
damals noch CDU.Fraktionschef, dass dieser im<br />
Rahmen des „Helfertages“ in Mannheim eine<br />
öffentliche Zusage für das L6-Projekt abgab.<br />
Auch Innenminister Heribert Rech sicherte ihm<br />
seine Unterstützung zu und bewahrte seither auf<br />
seinem Schreibtisch ein am Gebäude herab gefallenes<br />
Sandsteinsegment auf, welches ihm Egon<br />
Manz anlässlich eines Besuches überreicht<br />
hatte. „Den Sandsteinbrocken werde ich einmauern“,<br />
sicherte Rech zu, wenn der Anbau Realität
wird. Nach Oettingers Zusage kam ein Einbruch<br />
bei den Steuereinnahmen des Landes, welcher<br />
dazu führte, dass das Projekt auf die lange Bank<br />
geschoben wurde. Wie Klaus Dieter Reichardt,<br />
MdL, (CDU) damals mitteilte, werde Oettinger<br />
seine gegenüber Manz und in der Öffentlichkeit<br />
gemachte Zusage einhalten. „KDR“ blieb für die<br />
Mannheimer Polizei stets am Ball. Auch Innenminister<br />
Rech und der damalige Finanzminister<br />
Stratthaus machten gegenüber dem von Zeit zu<br />
Zeit nachbohrenden Mannheimer DPolG-Kreisvorsitzenden<br />
Hoffnung, doch sollte es noch ein<br />
paar Jahre dauern, bis das Projekt klare Konturen<br />
annahm. Jetzt heißt es dranbleiben.<br />
Auch der allzu früh verstorbene Mannheimer<br />
Landtagsabgeordnete Max Nagel (SPD) hatte<br />
sich immer wieder eingesetzt. Für ihn übernahm<br />
es jetzt die Mannheimer Landtagsabgeordnete<br />
Helen Heberer, (SPD) in einem Schreiben an<br />
Innenminister Rech, konkret nachzufragen:<br />
Sanierung und Erweiterung Polizeipräsidium<br />
Mannheim<br />
Sehr geehrter Herr Minister Rech,<br />
lieber Herr Kollege,<br />
wie unsere Mannheimer Presse berichtet,<br />
werden von Seiten Ihres Ministeriums nun<br />
die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten für<br />
das Mannheimer Polizeipräsidium konkret in<br />
Angriff genommen.<br />
Ich freue mich außerordentlich über die Umsetzung<br />
der Planungen, die, wie Sie ja wissen,<br />
schon seit sehr langer Zeit ins Auge gefasst<br />
wurden und zunehmend dringlicher wurden.<br />
Über einige Punkte sind mir jedoch Fragen<br />
entstanden, um deren Beantwortung ich Sie<br />
herzlich bitten möchte:<br />
Wie sehen Zeit-, Raum- und Kostenplanungen<br />
für die Maßnahmen aus, d. h.<br />
wann werden die Gelder bewegt? Wann<br />
beginnen welche Arbeiten? Wurden in die<br />
Raumplanungen die „Akteure“ vor Ort<br />
mit einbezogen und in welcher Reihenfolge<br />
werden die Bauabschnitte in Angriff genommen?<br />
Diese Frage möchte ich mit der Bemerkung<br />
versehen, ob es nicht Sinn macht, zuerst den<br />
Neubau (auf der Parkplatzfreifläche) zu<br />
erstellen und danach die Sanierungen des<br />
Altbaues zu beginnen. So könnte der Neubau<br />
bezogen und der Arbeitsbetrieb auch während<br />
der Sanierung des Altbaues besser aufrechterhalten<br />
werden.<br />
Darüber hinaus bitte ich Sie zu prüfen, in<br />
welchen Schritten die Ausschreibungen so<br />
gestaltet werden können, dass das regionale<br />
Handwerk zum Zuge kommen, und ein „Generalunternehmer“<br />
vermieden werden kann.<br />
Hier kann ich auf problematische Erfahrungen<br />
mit „General- und Subunternehmern“<br />
verweisen, die die Bauaktivitäten des Rosengartens<br />
mit sich brachten. Über die Berücksichtigung<br />
meiner Anregungen und die Beantwortung<br />
meiner Fragen würde ich mich<br />
freuen.<br />
Ihre Helen Heberer, MdL<br />
3<br />
Kommunalwahlen in Mannheim<br />
Die DPolG-Standpunktredaktion berichtet<br />
Zu den Am 7. Juni 2009 in Mannheim stattfindenden Gemeinderatswahlen will die Mannheimer<br />
DPolG wissen, welche Orientierung in Bezug auf Sicherheit und Ordnung die zu wählenden 48 Gemeinderätinnen<br />
und Gemeinderäte für die nächsten fünf Jahre von ihren Parteien erhalten, um zu einem<br />
klaren Bild beizutragen.<br />
Steffen Ratzel, Stellv. Kreisvorsitzender der CDU Mannheim nimmt im „Standpunkt“ zu den<br />
Themen Sicherheit, Sauberkeit und Integration Stellung:<br />
Aktuelles Positionspapier zur Kommunalwahl 2009<br />
Sicherheit und Sauberkeit in Mannheim<br />
Sicherheit garantiert uns Lebensqualität. Ohne Recht und Ordnung kann Freiheit nicht gelebt werden.<br />
Die CDU macht sich dafür stark, dass sich alle Bürger in Mannheim frei bewegen und sicher fühlen<br />
können. Zwar ist es erfreulich, dass die Zahl der Straftaten inzwischen so niedrig ist, wie nie zuvor.<br />
Doch Mannheim hat noch immer die zweithöchste Kriminalitätsbelastung im Land. Unsere Stadt<br />
muss deshalb sicherer werden. Unsere Polizei leistet dafür hervorragende Arbeit. Wir benötigen hierzu<br />
aber die Anstrengungen aller gesellschaftlichen Gruppen. Nicht nur Straftaten müssen konsequent<br />
bekämpft werden. Auch Ordnungsstörungen wie beispielsweise aggressives Betteln, Verschmutzung<br />
öffentlicher Anlagen, öffentlicher Alkohol- und Drogenkonsum, Lärmexzesse beeinflussen das Sicherheitsgefühl<br />
unserer Bürger und bilden den Nährboden für die Begehung von Straftaten. Deshalb<br />
müssen auch diese Ordnungsstörungen konsequent unterbunden und geahndet werden. Der Kommunale<br />
Ordnungsdienst (KOD) hat sich bewährt und muss weiter gestärkt werden. Wir setzen uns dafür<br />
ein, dass weitere 12 Stellen für den KOD geschaffen werden. Dann kann der KOD auch in den Stadtteilen<br />
besser für Sicherheit und Ordnung sorgen. Die CDU Mannheim wird sich auf Landesebene<br />
dafür einsetzen, dass sowohl die Videoüberwachung an Schulen, wie auch an öffentlichen Plätzen<br />
fortgeführt werden kann. Die Videoüberwachung hat sich im Kampf gegen Gewalttaten, Diebstähle<br />
und Vandalismus als wirkungsvolles Mittel erwiesen.<br />
Attraktivität und Image einer Stadt hängen auch vom Erscheinungsbild ihrer Außenanlagen ab. Verdreckte<br />
Plätze, Straßen und Grünflächen verschandeln nicht nur unsere schöne Stadt. Sie vermitteln<br />
zugleich ein Bild der Gleichgültigkeit und des Niedergangs. Dem müssen wir entgegen treten. Wir<br />
fordern daher den stärkeren Einsatz von städtischen Reinigungskräften. Diese sollen nach Möglichkeit<br />
von arbeitsfähigen Sozialleistungsempfängern unterstützt werden. Auch die Straßenanlieger<br />
müssen ihrer Pflicht zur Sauberhaltung der Gehwege besser nachkommen.<br />
Wir sind stolz, das Zentrum unserer Metropolregion zu sein und freuen uns über die vielen Besucher<br />
aus nah und fern. Diesen ein schönes Bild von unserer Stadt zu vermitteln ist für uns bestes Stadtmarketing.<br />
Deshalb muss schleunigst für mehr Sauberkeit gesorgt werden.<br />
Integration<br />
Viele der hier lebenden Migranten sind voll integriert und fühlen sich in Mannheim wohl. Sie empfinden<br />
sich als „Mannemer“. Die steigende Zahl von Migranten erfordert jedoch eine nachhaltigere<br />
Integration. Die CDU versteht dabei Integration als einen Prozess des „sich aufeinander zu Bewegens“.<br />
Integration ist keine Einbahnstraße – sie kann nur gelingen, wenn auf beiden Seiten der entsprechende<br />
Wille vorhanden ist. Diesen fordern wir auch ein. Es darf jedoch nicht sein, dass es einige<br />
Gruppen von Migranten gibt, die kein Interesse an einer Integration in eine Gemeinschaft haben, die<br />
sie sich als dauerhaften Lebensmittelpunkt ausgesucht haben. Die in einzelnen Stadtteilen zu verzeichnenden<br />
Tendenzen zu einer Parallelgesellschaft entsprechen nicht dem Gedanken der Integration.<br />
Hier muss von allen verantwortlichen gesellschaftlichen Gruppen entgegen gewirkt werden.<br />
Die Beherrschung der deutschen Sprache ist für uns der notwendige Schlüssel für einen erfolgreichen<br />
Integrationsprozess. Vielfältige Angebote zur Erlernung der deutschen Sprache müssen daher unterbreitet<br />
werden. Die CDU erwartet dann aber auch von Migranten, dass sie diese Angebote nutzen.<br />
Wir können uns vorstellen, diejenigen Vereine finanziell stärker zu fördern, die sich für die Aufnahme<br />
und aktive Mitgliedschaft von Migranten einsetzen. Wir wünschen uns und fordern Vereine von<br />
Migranten auf, sich stärker als bisher in das gesellschaftliche Leben unserer Stadt einzubringen.<br />
Zur Person:<br />
Steffen Ratzel ist Regierungsdirektor im Finanzministerium.<br />
Er ist stellv. Vorsitzender der<br />
CDU Mannheim. Schwerpunkt seiner politische<br />
Arbeit ist u. a. das Thema Sicherheit und die<br />
Sauberkeit in der Stadt.<br />
Ratzel: „Ich will, dass sich unsere Bürger in<br />
Mannheim sicher und wohl fühlen. Dazu brauchen<br />
wir eine gute Polizeipräsenz und eine Stärkung<br />
des Kommunalen Ordnungsdienstes. Ich<br />
bin für die Videoüberwachung an Plätzen und an<br />
Schulen. Schmutzfinken, die unsere Stadt verunstalten,<br />
sollten härter bestraft werden."<br />
Steffen Ratzel will mit den Polizeigewerkschaften<br />
gut zusammenarbeiten und wünscht sich entsprechende<br />
Impulse für seine Arbeit.
Abrechnung Streikgeld<br />
Von Michael Schöfer, DPolG Mannheim<br />
Mittlerweile hat das<br />
Landesamt für Besoldung<br />
(LBV) mit<br />
dem März-Gehalt<br />
die ersten Abzüge<br />
für unsere beiden<br />
Warnstreiktage (11.<br />
und 27.2.2009) vorgenommen.<br />
Für Mitglieder der<br />
DPolG- gilt Folgendes:<br />
Bitte die Gehaltsmitteilung<br />
dem DPolG-Vertreter vor Ort<br />
übersenden, der sie dann umgehend an unsere<br />
Landesgeschäftsstelle in Stuttgart weiterreicht.<br />
Von dort wird das Geld möglichst schnell auf das<br />
4<br />
Girokonto überwiesen. Damit keine Missverständnisse<br />
auftreten: In der Gehaltsmitteilung ist<br />
zwar auf der linken Seite der Brutto-Gehaltsabzug<br />
aufgeführt, überwiesen wird von der DPolG<br />
aber nur der Netto-Gehaltsabzug (bei den meisten<br />
auf der rechten Seite an den Beträgen mit<br />
dem Minuszeichen zu erkennen - ein Minus auf<br />
dieser Seite ist in Wahrheit nämlich ein Plus,<br />
also eine Erstattung).<br />
Das hat folgenden Hintergrund:<br />
Im März wurde vom LBV rückwirkend der<br />
streikbedingte Teil des Februar-Gehalts abgezogen.<br />
Und auf (für Februar) nicht gezahlte Gehaltsbestandteile<br />
(= der Streikabzug) muss man<br />
logischerweise auch keine Lohnsteuer und keine<br />
Sozialabgaben entrichten. Aus diesem Grund<br />
bekamen alle Streikteilnehmer mit der März-<br />
Abrechnung rückwirkend eine Steuer- bzw. Sozialabgaben-Gutschrift<br />
ausgezahlt. Mit anderen<br />
Worten: Der Brutto-Abzug wurde durch die<br />
Steuer- bzw. Sozialabgaben-Gutschrift vermindert,<br />
so dass effektiv bloß der Netto-Abzug fehlt.<br />
Und genau den (bis maximal 75 Euro pro Streiktag)<br />
bekommt man von der DPolG überwiesen.<br />
Bei Beschäftigten, bei denen der Netto-Abzug<br />
nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist<br />
(Wechselschichtdienst, Fahrer mit Pauschallohn),<br />
muss der Netto-Abzug einzeln vom Landesamt<br />
für Besoldung und versorgung ausgerechnet<br />
werden. Darum kümmert sich natürlich<br />
der zuständige DPolG-Vertreter vor Ort.<br />
Betrauung kommunaler und privater Sicherheitsdienste mit polizeilichen Aufgaben<br />
Landtagsabgeordneter Walter Heiler (SPD) fragte die Landesregierung<br />
Von Egon Manz, DPolG Mannheim<br />
Kommunen, die es<br />
sich leisten können,<br />
decken ein vermeintliches<br />
oder tatsächlichvorhandenes<br />
Defizit in so genanntenordnungspolizeilichenBereichen<br />
mit einem eigenfinanziertengemeindlichen<br />
bzw.<br />
kommunalen Vollzugsdienst<br />
ab.<br />
Nachdem die Stadt<br />
Mannheim seit über<br />
10 Jahren mit einem quantitativ zunehmenden<br />
Personalkörper operiert, hat sich jetzt auch die<br />
Stadt Karlsruhe nach den Vorteilen eines „KOD“<br />
erkundigt...<br />
In finanzschwächeren Kommunen denkt man<br />
stattdessen in zunehmendem Maße darüber nach,<br />
ein unbestreitbar von der Polizei hinterlassenes<br />
Vakuum auf ordnungspolizeilichem Gebiet<br />
durch den Einsatz privater Sicherheitsdienste<br />
wenigstens teilweise wieder auszugleichen.<br />
Sogar auf dem Gebiet der Kriminalitätsprävention,<br />
eigentlich das wichtigste Betätigungsfeld der<br />
Polizei, sind bereits „schwarze Sheriffs“ im Einsatz.<br />
In Absprache mit der Polizei sollen sie einbruchsgefährdete<br />
Vereinsheime oder beschädigungsgefährdete<br />
Spielplätze kontrollieren.<br />
Die Polizei, belastet durch neue Einsatzfelder<br />
kann sich mit ordnungspolizeilichen Dingen<br />
nicht mehr in dem bisherigen Umfange beschäftigen.<br />
Dass sie aber ihre Pflichten in der Kriminalprävention<br />
vernachlässigt, ist unwahr. Trotz<br />
Personalknappheit und neuer Kriminalitätsfelder<br />
wird sie dem in sie gesetzten Vertrauen nach wie<br />
vor in vollem Umfange gerecht. Sollte sie jedoch<br />
bei der Bewältigung ihrer Kernaufgaben mit dem<br />
Rücken zur Wand stehen und ist dies so absehbar,<br />
Walter Heiler, MdL, besucht die Bereitschaftspolizei Bruchsal<br />
so muss rechtzeitig für mehr Personal gesorgt<br />
werden. Dieser Verantwortung wird sich die Politik<br />
stellen müssen, denn erste Anzeichen darüber,<br />
dass sich die Polizei ihrer Kapazitätsgrenze<br />
nähert, sind erkennbar. Vorerst sucht man allerdings<br />
nach mehr Effizienz im Personaleinsatz.<br />
Ob dabei die Arbeitsbedingungen human bleiben?<br />
Die DPolG passt auf...<br />
Um sich einen Überblick über den Einsatz von<br />
kommunalen und privaten Ordnungsdiensten zu<br />
verschaffen und Kenntnisse über die Entwicklungen<br />
und Ursachen zu erlangen, hat Walter<br />
Heiler. MdL (SPD), der auch Oberhaupt der<br />
Stadt Waghäusel ist, am 3.3.2009 eine Reihe von<br />
Fragen gestellt. Als Begründung führte Walter<br />
Heiler folgendes aus:<br />
Pressemeldungen zufolge haben verschiedene<br />
Gemeinden im Landkreis Karlsruhe zur Aufrechterhaltung<br />
der öffentlichen Sicherheit und<br />
Ordnung die Beauftragung von privaten Sicherheitsdiensten<br />
eingeführt. Dieses Vorgehen wird<br />
unter anderem damit begründet, dass vermehrt<br />
Vandalismusschäden zu beklagen waren, öffentliches<br />
und privates Eigentum beschädigt wurde<br />
und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung<br />
gesunken ist. Es stellt sich die Frage, ob diese<br />
Entwicklung der kommunalen Sicherheitspolitik<br />
im Interesse des Landes ist, wenn Kommunen<br />
aufgrund des Personalabbaus bei der Polizei<br />
Aufgaben übernehmen, die eigentlich dem Land<br />
obliegen.<br />
Hier die Ministerantwort vom 23.3.2009:
Walter Heiler, MdL:<br />
Welche Gemeinden im Landkreis Karlsruhe haben<br />
den Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten<br />
beschlossen bzw. eingeführt, um die öffentliche<br />
Sicherheit und Ordnung im Alltag, d. h. ohne<br />
konkrete Veranlassung durch öffentliche Veranstaltungen,<br />
aufrechtzuerhalten?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Von 32 Städten und Gemeinden des Landkreises<br />
Karlsruhe haben die folgenden 9 einen privaten<br />
Sicherheitsdienst beauftragt:<br />
Philippsburg, Rheinstetten, Bruchsal (Ortsteil<br />
Untergrombach), Eggenstein - Leopoldshafen,<br />
Pfinztal, Weingarten, Linkenheim-Hochstetten,<br />
Ubstadt - Weiher und Graben - Neudorf.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
Aus welchem Anlass wurde die Beauftragung<br />
von privaten Sicherheitsdiensten in diesen Fällen<br />
beschlossen?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Anlass für die Beauftragung privater Sicherheitsdienste<br />
in diesen Gemeinden waren insbesondere<br />
Sachbeschädigungen und Ordnungsstörungen<br />
vor allem in den Sommermonaten an<br />
Baggerseen und an öffentlichen Plätzen.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
Welche Aufgaben wurden den privaten Sicherheitsdiensten<br />
übertragen?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Der Auftrag der privaten Sicherheitsdienste umfasst<br />
vor allem präventive Kontrollen und Information,<br />
das Einwirken auf alkoholisierte Personen,<br />
um diese zum Verlassen der genannten Örtlichkeiten<br />
oder zur Beseitigung von Verunreinigungen<br />
zu veranlassen, die Überwachung von<br />
Zufahrten und Rettungswegen sowie die Kontaktaufnahme<br />
mit Kassenpersonal, Gemeindevollzugsdienst,<br />
Polizei und Rettungsdienst.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
In welchem Umfang nehmen die privaten Sicherheitsdienste<br />
ihre Aufgaben wahr (Anzahl der<br />
Stunden pro Tag, Woche und Monat; Anzahl des<br />
eingesetzten Personals)?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Der private Sicherheitsdienst wird lediglich während<br />
der Sommermonate beauftragt. Er besteht<br />
aus zwei Mitarbeitern (teilweise mit Hund), die<br />
an den Wochenenden im Zeitraum von ca. 21.00<br />
Uhr bis 5.00 Uhr eingesetzt werden.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
Welche Auswirkungen können die Gemeinden<br />
aufgrund des Einsatzes von privaten Sicherheitsdiensten<br />
feststellen, z. B. in der örtlichen Kriminalstatistik?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Im Jahr 2008 sanken die Fallzahlen im Land Baden-Württemberg<br />
insgesamt um 3,2 %. Die Gewaltkriminalität<br />
ging um 5,1 % zurück. In diesem<br />
Zeitraum sind auch die Fallzahlen im Landkreis<br />
Karlsruhe zurückgegangen. Diese positive<br />
Entwicklung ist auf ein Bündel polizeilicher und<br />
präventiver Maßnahmen sowie eine Vielzahl<br />
weiterer spezifischer Einflussfaktoren zurückzuführen.<br />
Inwieweit sich der Einsatz von privaten<br />
Sicherheitsdiensten ursächlich in der Kriminali-<br />
Tabelle Nr.1:<br />
5<br />
tätsstatistik niederschlägt, lässt sich nicht abschließend<br />
beurteilen. Festzustellen ist allerdings,<br />
dass auch Gemeinden ohne private Sicherheitsdienste<br />
eine positive Entwicklung der<br />
Kriminalitätslage verzeichnen.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
Existieren in diesen Gemeinden kommunale<br />
Ordnungsdienste und wenn ja, mit wie vielen<br />
Beschäftigten und wie werden die Aufgaben<br />
zwischen beiden Diensten abgegrenzt?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Ausgehend von der Annahme, dass mit kommunalem<br />
Ordnungsdienst der Gemeindevollzugsdienst<br />
im Sinne von § 80 des Polizeigesetzes für<br />
Baden-Württemberg gemeint ist, lässt sich für<br />
die genannten Städte und Gemeinden Folgendes<br />
feststellen: Es gibt in der Regel lediglich einen<br />
Gemeindevollzugsbediensteten. Dieser verrichtet<br />
seinen Dienst teilweise gemeinsam mit einem<br />
Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes<br />
und ist diesem gegenüber weisungsbefugt.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
Wie funktioniert die Zusammenarbeit von privaten<br />
Sicherheitsdiensten und der Polizei in diesen<br />
Gemeinden?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Sowohl die Städte und Gemeinden wie die Polizeidienststellen<br />
bewerten die Zusammenarbeit<br />
positiv.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
Wie hat sich die Zahl der Beschäftigten bei der<br />
Schutz- und Kriminalpolizei in den jeweils für<br />
Der Mannheimer KOD auf Streife<br />
diese Gemeinden zuständigen Revierbezirken in<br />
den Jahren 2006 bis 2009 jährlich entwickelt,<br />
unterteilt nach Vollzugs- und Nichtvollzugsdienst?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Die Stellenentwicklung von Polizeirevieren, die<br />
für Gemeinden zuständig sind, in denen private<br />
Sicherheitsdienste eingesetzt werden, ergibt sich<br />
aus der nachstehenden Tabelle Nr.1 (unten).<br />
Darüber hinaus werden die örtlich zuständigen<br />
Polizeireviere im gesamten Stadt- und Landkreis<br />
Karlsruhe von zentralen Organisationseinheiten<br />
des Polizeipräsidiums Karlsruhe unterstützt.<br />
Dies sind insbesondere die Polizeihundeführerstaffel,<br />
der Fachdienst Notruf/Polizeigewahrsam<br />
sowie die Verkehrs- und die Kriminalpolizei.<br />
Siehe die Tabelle Nr.2 (Seite 6).<br />
Bei der Verkehrspolizei wurden gegenüber dem<br />
Jahr 2007 insgesamt neun Stellen des Polizeivollzugsdienstes<br />
abgebaut. Damit wird das Freisetzungspotenzial<br />
aus der Übertragung der Lebensmittelüberwachung<br />
auf die Stadt- und Landkreise<br />
ausgeglichen.<br />
Walter Heiler, MdL:<br />
Welche Beträge haben diese Gemeinden für die<br />
in Frage 1 genannte Aufgabe in ihren kommunalen<br />
Haushalten in den Jahren 2007, 2008 und<br />
2009 jeweils eingestellt?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Siehe die Tabelle Nr.3 (Seite 6).<br />
Heribert Rech,<br />
Innenminister
Tabelle Nr.2 und 3:<br />
Wenn in zunehmendem Maße Kommunen viel Geld in die Hand nehmen,<br />
um ein selbst bestimmtes Niveau an Sicherheit und Ordnung anzustreben,<br />
so stellt sich die Frage nach finanziellen Zuschüssen des Landes. Schließlich<br />
handelt es sich um eine Verbesserung der vom Land zu gewährleistenden<br />
Grundversorgung. Dies war Anlass für eine weitere Anfrage:<br />
Am 3.3.2009 stellten Reinhold Gall, MdL, in<br />
seiner Eigenschaft als sicherheitspolitischer<br />
Sprecher der SPD-Landtagsfraktion gemeinsam<br />
mit den Fraktionskollegen Walter Heiler, Hans<br />
Georg Junginger, Haller und Stickelberger einen<br />
Katalog mit 10 Fragen zusammen.<br />
Als Begründung wurde von den Landtagsabgeordneten<br />
ausgeführt, dass zahlreiche Kommunen<br />
in Baden-Württemberg einen kommunalen Ordnungsdienst<br />
eingerichtet haben, der Aufgaben<br />
gemäß § 80 PolG wahrnimmt. Die Städte und<br />
Gemeinden versuchten hierdurch – im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten – die Auswirkungen des<br />
Personalabbaus bei der Polizei durch eigenes<br />
Engagement zu kompensieren. Hierbei hätten<br />
sich die kommunalen Ordnungsdienste jedoch<br />
sehr unterschiedlich entwickelt, sodass eine landesweite<br />
Vereinheitlichung z. B. bei der Bezahlung<br />
zu diskutieren sei. Allerdings wäre der finanzielle<br />
Aufwand für die Einrichtung eines<br />
kommunalen Ordnungsdienstes erheblich und<br />
überfordere einige Gemeinden. In solchen Fällen<br />
werde oftmals die Beauftragung eines privaten<br />
Sicherheitsdienstes beschlossen, der zwar der<br />
Bevölkerung das Engagement des Gemeinderates<br />
für die öffentliche Sicherheit und Ordnung in<br />
der Kommune signalisiere, aber faktisch mangels<br />
besonderer Kompetenzen keinen wesentlichen<br />
Beitrag leisten könne.<br />
Diese Entwicklung, in der die Bevölkerung den<br />
Eindruck gewinne, dass das Land seiner Aufgabe<br />
– der Herstellung von Sicherheit und Ordnung<br />
– nicht hinreichend nachkomme und die<br />
die Gemeinden zu finanziellem Engagement in<br />
„Scheinsicherheiten“ zwinge, müsse gestoppt<br />
werden.<br />
Mit Schreiben vom 19. März 2009 nahm Innenminister<br />
Heribert Rech wie folgt Stellung:<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Welche Kommunen in Baden-Württemberg unterhalten<br />
derzeit einen kommunalen Ordnungsdienst<br />
und wie hat sich deren Zahl seit 2006 entwickelt?<br />
Welche Beträge haben die Kommunen hierfür in<br />
ihren Haushalten seit 2006 jährlich veranschlagt?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Das Innenministerium geht davon aus, dass mit<br />
kommunalem Ordnungsdienst im Sinne des Antrags<br />
der Gemeindevollzugsdienst im Sinne des<br />
§ 80 des Polizeigesetzes für Baden-Württemberg<br />
6<br />
(PolG) gemeint ist. Dem Ministerium liegen keine<br />
Informationen dazu vor, wie viele Kommunen<br />
einen Gemeindevollzugsdienst unterhalten<br />
und welche Beträge sie hierfür in ihre Haushalte<br />
eingestellt haben.<br />
Von einer Erhebung wurde im Hinblick auf den<br />
damit verbundenen Verwaltungsaufwand abgesehen.<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Inwieweit beteiligt sich das Land an den Kosten<br />
für die Einrichtung und den Erhalt der kommunalen<br />
Ordnungsdienste?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Das Land beteiligt sich außerhalb des kommunalen<br />
Finanzausgleichs nicht an entsprechenden<br />
Kosten.<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Wie viele Beschäftigte sind bei den kommunalen<br />
Ordnungsdiensten jeweils beschäftigt und nach<br />
welcher Besoldungsgruppe bzw. nach welcher<br />
Einstufung im TVL werden sie bezahlt?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Dem Innenministerium liegen entsprechende<br />
Informationen nicht vor. Im Hinblick auf den<br />
damit verbundenen Verwaltungsaufwand wurde<br />
auch insoweit von einer Erhebung abgesehen.<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Welche Aufgaben wurden diesen kommunalen<br />
Ordnungsdiensten jeweils übertragen und mit<br />
welchen Kompetenzen wurde sie im Rahmen des<br />
§ 80 PolG sie ausgestattet?<br />
Welche Aufgaben übernehmen die kommunalen<br />
Ordnungsdienste in den Gemeinde, die zuvor<br />
von der Polizei wahrgenommen wurden?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Nach einer Erhebung des Städtetags Baden-<br />
Württemberg aus dem Jahr 2008 wird der gemeindliche<br />
Vollzugsdienst (GVD) überwiegend<br />
für die Überwachung des ruhenden und fließenden<br />
Verkehrs, die Überwachung des Fehlverhaltens<br />
in öffentlichen Anlagen, die Überwachung<br />
der Regelungen der allgemeinen Polizeiverordnungen<br />
und sonstiger Gemeindesatzungen und<br />
damit für Aufgaben eingesetzt, die in § 31 DVO<br />
PolG für die gemeindlichen Vollzugsbediensteten<br />
abschließend aufgeführt sind.<br />
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben haben<br />
sie die Stellung von Polizeivollzugsbeamten<br />
(vgl. § 59 Nr.1 PolG und § 80 Absatz 2 PolG),<br />
das heißt, dessen Eingriffsbefugnisse sowie das<br />
Recht zur Anwendung unmittelbaren Zwangs.<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Wie wird die Entwicklung der Zahl der kommunalen<br />
Ordnungsdienste und der Aufgabenwahrnehmung<br />
beurteilt?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Da die Zahl der kommunalen Ordnungsdienste<br />
nicht bekannt ist, muss eine Beurteilung bezogen<br />
auf die zahlenmäßige Entwicklung unterbleiben.<br />
Im Übrigen wird im Hinblick auf das Verhältnis<br />
von Polizeibehörden und Polizeivollzugsdienst<br />
auf die Antwort zu Nr.5 und 6 des Antrags der<br />
Fraktion der SPD „Personalsituation im Vollzugesdienst<br />
der Polizei“ (Drucksache 14/3359 vom<br />
14. Oktober 2008) verwiesen.<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Besteht nach Beurteilung der Landesregierung<br />
die Notwendigkeit für eine landesweite gesetzliche<br />
Regelung zur Vereinheitlichung des kommunalen<br />
Ordnungsdienstes in Baden-Württemberg?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Nach Auffassung des Innenministeriums besteht<br />
kein über die bereits vorhandenen gesetzlichen<br />
Regelungen hinausgehender Regelungsbedarf.<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Wie beurteilt die Landesregierung die Entwicklung,<br />
dass die Zahl der Kommunen, die zur Aufrechterhaltung<br />
der „alltäglichen“ öffentlichen<br />
Sicherheit und Ordnung private Sicherheitsdienste<br />
engagieren, zunimmt?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:<br />
Für die Annahme einer solchen Entwicklung<br />
liegen dem Innenministerium keine Erkenntnisse<br />
vor. Im Übrigen wird auf die Stellungnahme zu<br />
dem Antrag der Abgeordneten Gall u. a. SPD<br />
„Einsatz privater Sicherheitsdienste durch die<br />
Kommunen“ (Drucksache 14/107 vom 11. Juli<br />
2006) verwiesen.<br />
Reinhold Gall, MdL u. a.:<br />
Nimmt die Landesregierung die geschilderte<br />
Entwicklung zum Anlass, den Stellenabbau bei<br />
der Polizei zu stoppen, der die Kommunen –<br />
trotz Landeszuständigkeit für die Herstellung der<br />
Sicherheit und Ordnung – zur „Selbsthilfe“<br />
zwingt?<br />
Innenminister Heribert Rech, MdL:Bis zum<br />
Jahr 2010 werden landesweit insgesamt 846<br />
Planstellen des Polizeivollzugsdienstes abgebaut.<br />
Davon entfallen 610 Stellen auf die Abschöp-
fung zusätzlicher Arbeitszeitkapazitäten aus der<br />
Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 41<br />
Stunden und 236 Stellen auf die Aufgabenverlagerung<br />
aus der Übertragung der Lebensmittelüberwachung<br />
auf die Stadt- und Landkreise im<br />
Rahmen der Verwaltungsstrukturreform. Weil<br />
diesem Stellenabbau zusätzliche Arbeitskapazitäten<br />
bzw. eine Aufgabenverlagerung im gleichwertigen<br />
Umfang gegenüberstehen, verfügt die<br />
Polizei nach dem Stellenabbau weiterhin über<br />
das gleiche Arbeitskräftepotenzial wie vorher.<br />
Heribert Rech, Innenminister<br />
NATO-<strong>Gipfel</strong>-Nachlese<br />
Von Wolfgang Rösch, DPolG Mannheim<br />
Der größte Polizeieinsatz<br />
in der Geschichte<br />
von Baden-<br />
Württemberg und die<br />
"Hessen" präsentierten<br />
sich auf dem<br />
Rhein! Blamage für<br />
unsere Wasserschutzpolizei?<br />
Waren wir<br />
Baden - Württemberger<br />
nicht in der Lage<br />
ein "eigenes" Polizeiboot<br />
mit BW-Wappen in die Strommitte des<br />
Rhein's zu platzieren? Nein, es musste ein Boot<br />
aus Hessen sein, das sich stolz auf dem Rhein,<br />
zwischen der Rheinbrücke "Passerelle des deux<br />
Rives" und der Europabrücke den Staats- und<br />
Regierungschefs der NATO-Staaten präsentierten<br />
durfte. Bei der Live-Übertragung im SWR 3<br />
verschlug es mir fast den Atem als ich statt die<br />
drei Löwen nur den "bunten" Hessenlöwe sah.<br />
Versöhnlich stimmte mich allenfalls, dass dieser<br />
Löwe einen "blauen Hintergrund" hatte.<br />
Selbst eingefleischte baden-württembergische<br />
Wasserschützer reagierten mit Unverständnis,<br />
dass bei diesem geschichtsträchtigen Großereignis<br />
in Baden-Württemberg es ein Boot aus Hessen<br />
sein musste.<br />
7<br />
Werner Raab, MdL, DPolG-Landesfachsprecher Norbert Schwarzer, Innenminister Heribert Rech, MdL,<br />
Erster Stellv. DPolG-Landesvorsitzender Ralf Kusterer und CDU-Polizeisprecher Thomas Blenke, MdL<br />
Schreiben des FPD-Fachsprechers der DPolG<br />
Baden-Württemberg und des Polizeipräsidiums<br />
Karlsruhe, Norbert Schwarzer, an Egon<br />
Manz:<br />
Einsatz des Freiwilligen<br />
Polizeidienstes (FPD)<br />
<strong>beim</strong> <strong>Nato</strong>-<strong>Gipfel</strong><br />
Lieber Egon,<br />
zu dem Artikel von Christiane Eiermann über<br />
den Einsatz von Polizeifreiwilligen <strong>beim</strong> <strong>Nato</strong>-<br />
<strong>Gipfel</strong>einsatz in der Standpunktausgabe Nr.14<br />
vom 13.4.2009, möchte ich im Nachgang folgendes<br />
mitteilen:<br />
Die "kleine Anfrage" des Ettlinger Landtagsabgeordneten<br />
, Herrn Werner Raab, CDU kam auf<br />
meine Intervention zustande, da im Bereich der<br />
Verkehrsüberwachung des Polizeipräsidiums-<br />
Karlsruhe noch weitere Kräfte des freiwilligen<br />
Polizeidienstes für den Einsatz im "Verkehrslenkungsbereich"<br />
im Rahmen des <strong>Nato</strong>-<strong>Gipfel</strong>s<br />
dringend benötigt wurden. Das gleiche traf auch<br />
für den Bereich der Polizeidirektion Freiburg zu.<br />
Bei den Angehörigen des FPD der VÜ handelt es<br />
sich um langjährige und erfahrene Kollegen aus<br />
dem "Verkehrsbereich", die hierbei zum Einsatz<br />
kommen sollten. Auch ich selbst und vier weitere<br />
Kollegen der VÜ des Polizeipräsidiums Karlsruhe<br />
sowie von FPD-Kollegen aus Mannheim<br />
und Heidelberg befanden uns daher am 2. bis 4.<br />
April 2009 während des "<strong>Nato</strong>-<strong>Gipfel</strong>s" in Baden-Baden<br />
im Einsatz.<br />
Hierbei mussten wir nach kurzer Einweisung den<br />
dort größten Einsatzparkraum am "Waldseeparkplatz<br />
" in Baden-Baden mit 685 Einsatzfahrzeugen<br />
betreuen, und dort einen reibungslosen<br />
Ablauf für die Einsatzkräfte aus allen Bundesländern<br />
sicherstellen. Der Einsatz am 2. April<br />
2009 erstreckte sich in einem Zeitraum von<br />
05:30 bis 18:30 Uhr, ohne Pause und Unterbrechung.<br />
Dies haben wir, und auch die nachfolgenden<br />
Angehörigen des FPD, wie uns auch<br />
durch die dortigen auswärtigen Einsatzkräfte<br />
bestätigt wurde, zur vollsten Zufriedenheit erledigt.<br />
Nicht nachvollziehbar war daher für die<br />
aktiven Kollegen der VÜ sowie der zuständigen<br />
Sachbearbeiter der Präsidien und Polizeidirektionen,<br />
weshalb zunächst keine Angehörigen des<br />
FPD für den ausschließlichen "Verkehrseinsatz"<br />
zur Unterstützung während des <strong>Nato</strong>-<strong>Gipfel</strong>s in<br />
Baden-Baden vorgesehen waren. Erst aufgrund<br />
der Anfrage des Abgeordneten Herrn Werner<br />
Raab, CDU, fand eine Woche vor dem <strong>Gipfel</strong><br />
offensichtlich ein Umdenken bzgl. des Einsatzes<br />
von Angehörigen des FPD im Bereich für die<br />
Verkehrslenkung statt, und auch dies entgegen<br />
der schriftlichen Mitteilung /Antwort des Innenministeriums<br />
Stuttgart an Mdl Raab, CDU<br />
kamen doch Angehörige des FPD <strong>beim</strong> <strong>Nato</strong>-<br />
<strong>Gipfel</strong> zum Einsatz.<br />
Herr MdL Werner Raab (CDU), mit dem ich seit<br />
ein paar Jahren zusammenarbeite, unterstützt<br />
nicht nur meine Arbeit im Bereich des FPD, sondern<br />
setzt sich auch aktiv für die Belange und<br />
Probleme des aktiven PVD ein. Herr MdL Werner<br />
Raab konnte hierbei auch als Unterstützer für<br />
das neue Besoldungs- und Strukturprogramm der<br />
DPolG bei einem gemeinsamen Gespräch in<br />
Stuttgart gewonnen werden. Darüber hinaus unterstützt<br />
Herr Werner Raab aktiv auch die Polizeistiftung<br />
der DPolG.<br />
Nicht unerwähnt sollte hierbei auch bleiben, dass<br />
das Polizeipräsidium Karlsruhe mit weit über<br />
150 Angehörigen des FPD den größten Anteil,<br />
nach Mannheim, von Polizeifreiwilligen in Baden-Württemberg<br />
stellt.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Norbert Schwarzer
DPolG – in aller Kürze<br />
Von Herbert Adam, DPolG Mannheim<br />
Handy-Notruf künftig nur mit SIM - Karte<br />
Handy ohne SIM – Karte taugen nicht mehr als<br />
Notrufgeräte. Wer nur ein Handy hat, um die<br />
Nummern 110 oder 112 anrufen zu können,<br />
muss umdenken. Er braucht künftig einen Telefonvertrag<br />
oder eine Prepaidkarte und muss die<br />
ins Gerät eingelegte SIM – Karte aktivieren.<br />
Spätestens am 1. Juli 2009 soll der „Sim-less-<br />
Notruf“ gesperrt sein. Ein Notruf klappt auch<br />
dann, wenn das Guthaben aufgebraucht oder eine<br />
Anschluss wegen Zahlungsverzug für abgehende<br />
Verbindungen gesperrt ist. Auch die PIN<br />
muss nicht eingegeben werden. Deutschland<br />
setzt eine Richtlinie der Europäischen Union um<br />
und hofft, dem Missbrauch der Notrufnummer<br />
damit ein Ende zu setzen.<br />
Achtung: Wer für den Notfall ein Prepaidhandy<br />
mitführt, muss darauf achten, dass seine SIM –<br />
Karte aktiviert ist. Manche Anbieter deaktivieren<br />
die Karte, wenn sie nicht genutzt wurde, obwohl<br />
noch ein Guthaben darauf ist.<br />
Als Polizist immer schön brav sein<br />
Streitet sich ein Polizeibeamter heftig mit seinem<br />
Nachbarn, muss er im Extremfall mit einem Disziplinarverfahren<br />
rechnen. Das entschied das<br />
Arbeitskreis Innere Sicherheit<br />
Einladung zur Sitzung des CDU-Arbeitskreises „Innere Sicherheit“<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
wie teilweise an die Mitglieder der CDU über die Geschäftstelle berichtet, wird der Innensenator<br />
der Hansestadt Hamburg,<br />
Herr Christoph Ahlhaus, CDU,<br />
am Freitag, 24. April 2009, um 19.30 Uhr, im Hotel „Steubenhof“,<br />
Steubenstraße, Mannheim-Neckarau,<br />
zu Gast sein und zum Thema „Innere Sicherheit in einer Großstadt“ referieren. Zu dieser Veranstaltung<br />
möchte ich Sie, auch im Namen des CDU Kreisverbandes Mannheim, einladen.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Johann Danisch<br />
8<br />
Verwaltungsgericht Koblenz. Gerade von einem<br />
Polizeibeamten sei zu erwarten, dass er auf Provokationen<br />
besonnener reagiere. Zudem müsse<br />
er sich so verhalten, dass er das Ansehen der Beamten<br />
und der Polizei nicht beschädige. Der Polizist<br />
und sein Nachbar hatten sich gegenseitig<br />
angezeigt.<br />
Polizist-Mindestgröße soll in Bayern fallen<br />
165 cm, das ist die Mindestgröße bei der Einstellung<br />
zur Polizei in Bayern. Diese Grenze soll<br />
nun, wenn es nach den Grünen, aber auch nach<br />
anderen Politikern, geht, fallen. Sie sehen in dieser<br />
Grenze einen Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz.<br />
Frauen seien nun mal durchschnittlich<br />
kleiner als Männer und seien aufgrund<br />
dieser Tasche bei der Einstellungsprüfung<br />
ohne einen nachvollziehbaren Grund benachteiligt.<br />
Recht haben sie.<br />
Auch bei uns sind mir drei Beispiele bekannt,<br />
wo es bei der Einstellung wegen einem halben<br />
bzw. in zwei Fällen wegen einem Zentimeter mit<br />
der Einstellung nicht geklappt hat. Ich bin so und<br />
so der Auffassung, dass es nicht entscheidend<br />
ist, ob bei der Einstellungsprüfung Rechtschreibfehler<br />
oder eine Sekunde <strong>beim</strong> Lauftest<br />
oder zwei Zentimeter <strong>beim</strong> Weitsprung Kriterien<br />
sein dürfen. Es kommt viel mehr auf die<br />
Amtsfähigkeit an. Wir sollten dieses Thema<br />
nicht aus den Augen verlieren.<br />
<strong>Nato</strong>-<strong>Gipfel</strong> - wo bleibt der materielle Dank?<br />
In der freien Wirtschaft ist es üblich, dass alle<br />
Beteiligten nach besonders guten Leistungen<br />
eine Sonderprämie bekommen. Bei uns: Fehlanzeige.<br />
Wenn ich mir vorstelle, dass der für den<br />
Gesamteinsatz verantwortliche Polizeiführer gerade<br />
mal in der Besoldungsgruppe B 2 angesiedelt<br />
sein dürfte, geht mir das Messer in der Tasche<br />
auf. Bei soviel Verantwortung und bei einer<br />
solchen Spitzenleistung hätte ein Manager in der<br />
freien Wirtschaft wohl einen erheblichen materiellen<br />
Bonus erhalten. Aber auch gestaffelt wohl<br />
alle Mitarbeiter. Überhaupt, wenn ich mir vorstelle,<br />
wie unsere Führungsspitzen besoldet werden<br />
und was kommunale Behördenleiter mit<br />
weitaus weniger Personal erhalten oder was gar<br />
ein Geschäftsführer in der freien Wirtschaft erhält,<br />
der rund 1300 Mitarbeiter führt, stimmt für<br />
meine Begriffe einiges nicht mehr. Viele Kollegen<br />
und Kolleginnen werden nun fragen, was<br />
geht mich das an, das ist doch deren Problem.<br />
Aber ohne dass in diesem Bereich der Besoldung<br />
etwas Gravierendes geschieht, passiert auch in<br />
den unteren Besoldungsgruppen nichts Entscheidendes.<br />
Anerkennung sorgt für Motivation<br />
Chefs können schon mit minimalem Aufwand<br />
motivieren. Bereits ein kleines Lob kann große<br />
Wirkung entfalten: Einem Mitarbeiter ein "Gut<br />
gemacht" zu sagen, dauert keine zehn Sekunden,<br />
wirkt aber oft über Tage motivierend.<br />
Vorgesetzte sollten deutlich zeigen, wenn sie<br />
zufrieden sind und dies ihren Mitarbeitern auch<br />
sagen, etwa "Sie sind ein wertvoller Mitarbeiter<br />
in meinem Team" oder "Weiter so, das haben Sie<br />
gut gemacht". Das empfiehlt der Verlag für die<br />
Deutsche Wirtschaft in Bonn.<br />
Fehlende Anerkennung bremse Motivation dagegen<br />
aus: Mitarbeiter, die regelmäßige Kritik<br />
fürchten, aber selten gelobt werden, vermieden<br />
alles, was zu Fehlern führen könnte. Anders gesagt:<br />
Sie bemühten sich darum, möglichst wenig<br />
zu tun. Motivationsfördernd sei es dagegen, Mitarbeitern<br />
Verantwortung zu übertragen und so<br />
viel Entscheidungsfreiheit wie möglich zu gewähren.<br />
Hilfreich ist auch ein angenehmes Arbeitsumfeld.<br />
Und nicht zuletzt empfiehlt es sich,<br />
dem betreffenden Mitarbeiter Aufstiegsmöglichkeiten<br />
zu bieten und ihm das auch zu signalisieren.<br />
Quelle: http://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst<br />
Wer möchte sich an unserer Themenbörse beteiligen?<br />
Brief des Bürgermeisters von Dettenheim an<br />
die DPolG Mannheim:<br />
Guten Morgen lieber Egon,<br />
wir haben in der Gemeinde einen 19-jährigen<br />
Mitbürger (Musiker <strong>beim</strong> Musikverein) der an<br />
Leukämie erkrankt ist. Eine Typisierungsaktion<br />
hat am 5. April stattgefunden; nun gilt es Geld<br />
zu sammeln. Dazu gibt es am 26. April ein Benefizkonzert<br />
des Polizeimusikkorps Karlsruhe.<br />
Das wäre dann auch die Verbindung zur Polizei.<br />
Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du das beigefügte<br />
Plakat im nächsten Standpunkt unterbringen<br />
könntest. (Siehe Seite 1 des SP).<br />
Herzlichen Dank und Gruß, Lothar Hillenbrand
Tasereinsatz wurde als Todesursache<br />
ausgeschlossen<br />
Von Heiko Brandt, DPolG Heidelberg<br />
Viele Presseberichte<br />
beziehen sich bei<br />
einem TASER Einsatz<br />
auf die ersten<br />
Eindrücke von Menschen,<br />
die den Einsatz<br />
zwar beobachtet<br />
haben, aber keinerlei<br />
Sachkenntnis besitzen.<br />
Manche erwecken<br />
in Kommentaren<br />
den Anschein,<br />
sie seien "Fachleute"<br />
und geben Erklärungen<br />
ab, welche in<br />
den meisten Fällen nicht auf Fakten beruhen,<br />
sondern aus anderen Medienberichten stammen.<br />
Das nachstehende Urteil ist nach meiner Auffassung<br />
so gravierend, dass ich es für nötig erachtete,<br />
die nachstehende Übersetzung im Standpunkt<br />
zu veröffentlichen:<br />
Berufungsgericht in Akron / Ohio bestätigt<br />
Urteil des Gerichtsverfahrens, TASER Geräte<br />
als „Beitrag zum Tode“ von drei Totenscheinen<br />
zu streichen.<br />
Der medizinische Gutachter im Summit<br />
County muss alle Autopsy Berichte mit Referenzen<br />
zu TASER-Elektronischen Kontroll<br />
Geräten als Beihilfe zum Tode von drei Männern<br />
korrigieren.<br />
SCOTTSDALE, AZ, den 2. April 2009 -<br />
TASER International Inc. (NASDAQ:TASR) ein<br />
führendes Unternehmen für technologische Lösungen<br />
und Marktführer im Bereich elektronischer<br />
Kontrollgeräte (ECD’s) gibt heute bekannt,<br />
dass der 9. Senat des Berufungsgerichtes in Ohio<br />
das Urteil veröffentlichte, welches es in der Berufung<br />
seitens Lisa Kohler, M.D., der Chefin für<br />
medizinische Untersuchungen im Summit County,<br />
im Fall TASER International, Inc. gegen die<br />
Chefin der medizinischen Untersuchungen im<br />
Summit County, gefällt hat.<br />
Dieses Urteil bestätigt das vorangegangene Urteil<br />
des ordentlichen Gerichts im Summit County,<br />
in dem Dr. Kohler aufgefordert wurde, die<br />
Feststellungen über die Ursache, die Art und<br />
Weise der Todesursache, wie sie in ihrer Autopsie<br />
von drei Männern beschrieben wurden, die<br />
bei Auseinandersetzungen mit Gesetzeshütern<br />
verstarben, zu revidieren. Insbesondere forderte<br />
das Gericht Dr. Kohler auf, die TASER (ECD)<br />
Geräte als mitverantwortlichen Bestandteil der<br />
Todesursache bei den Herren Dennis S. Hyde,<br />
Richard Holcomb und Mark McCullaugh zu<br />
streichen. Es wurde in der Berufung befunden,<br />
dass der Richter in der Entscheidungsfindung in<br />
Bezug auf den TASER keinen Fehler begangen<br />
hat und er das umfangreiche Beweismaterial im<br />
Verfahren seitens vieler Zeugen und Experten<br />
richtig einschätzte, dass der TASER in keiner<br />
Weise zum Tode von McCullaugh und der anderen<br />
beigetragen hatte. Das Berufungsgericht hat<br />
9<br />
lediglich die mögliche Auswirkung von chemischen<br />
und mechanischen Festnahmepraktiken als<br />
zum Tode beitragend wieder zugelassen, was<br />
seitens TASER International Inc. nicht Bestandteil<br />
der Berufung war. Dieses Verfahren wurde<br />
gegen den Summit County Ohio – Medizinischen<br />
Chef Ermittler wegen der drei Autopsien<br />
angestrebt, in denen Dr. Kohler festgestellt hatte,<br />
dass der TASER ECD eine ursächliche Beteiligung<br />
am dreifachen Tod in Gewahrsam hatte.<br />
Die Stadtverwaltung von Akron / Ohio trat<br />
TASER International Inc. als Nebenkläger bei,<br />
wobei die Klage einfach dem Gesetz von Ohio<br />
folgte und das Gericht aufforderte, normale Kriterien<br />
von Balance und Kontrollen durchzuführen,<br />
wie es das Gesetz von Ohio vorschreibt.<br />
Die Gerichtsverhandlung vom 2. May, 2008 ergab,<br />
dass die Bezugsfeststellung des medizinischen<br />
Gutachters in allen drei Fällen außer Kraft<br />
gesetzt und mit der Auflage versehen wurde, die<br />
Todesursachenbeschreibung herauszunehmen<br />
und von „Totschlag“ in „unbeabsichtigt“ bei den<br />
Herren Hide und Holcomb und im Fall McCullaugh<br />
in „unbestimmt“ zu ändern. Das Gericht<br />
stellte fest, dass es schlicht keine medizinischen,<br />
wissenschaftlichen oder elektrische Beweismittel<br />
gibt, die den Schluss zulassen, TASER X 26<br />
ECD Geräte hätten irgendeinen Einfluss auf den<br />
Tod von Dennis S. Hyde, Richard Holcomb oder<br />
Mark McCullaugh gehabt.<br />
Der Medizinische Gutachter unterließ es, irgend<br />
welche Beweismittel zum Einsatz und zur Wirkung<br />
von TASER Geräten vorzulegen.<br />
„Während wir sehr zufrieden sind mit dem Entscheid<br />
des Berufungsgerichtes in Ohio zugunsten<br />
von TASER International Inc., so sind wir<br />
noch dankbarer, dass die kriminellen Anschuldigungen<br />
gegen die Einsatzkräfte, die zu Ermittlungen<br />
aufgrund der ursprünglichen Feststellun-<br />
gen geführt haben, eingestellt bzw. mit einem<br />
Freispruch aufgehoben wurden“, sagte Doug<br />
Klingt, Executive Vide President and General<br />
Counsel von TASER International.<br />
„Wir haben dieses Verfahren aus Prinzip angestrebt,<br />
um das Richtige zu tun, den Einsatzkräften<br />
und den Medizinern beizustehen, die als<br />
Kriminelle oder Zivilpersonen angeklagt wurden,<br />
wegen den Fehlern, die vom medizinischen<br />
Gutachtern gemacht wurden,“ führte Klingt weiter<br />
aus.<br />
„Diese Gerichtsverfahren machen die Grundwerte<br />
unseres Unternehmens deutlich. TASER International<br />
nahm erhebliche finanzielle Belastungen<br />
in Kauf und verwarf die Aussagen vieler<br />
Kritiker, in dem dieses Verfahren angestrebt<br />
wurde, als Teil der Integrität für die Unterstützung<br />
der Einsatzkräfte und der Mediziner, die<br />
sich auf unsere Produkte bei ihrer täglichen Arbeit<br />
verlassen,“ schloss er seinen Kommentar.<br />
Auf einer Polizeifachmesse traf Egon Manz<br />
mit dem TASER-Mitbegründer zusammen:<br />
Tom Smith, Egon Manz und Horst G. Sandfort
Kreistagung in Oberdielbach<br />
am 22. und 23. April 2009<br />
Tagesordnung<br />
Erster Tag:<br />
09.00 Uhr Zimmervergabe<br />
09.30 Uhr Begrüßung / Lagebild Egon Manz<br />
10.00 Uhr Personalratswahlen 2010<br />
- Wahlergebnisse 2005 / Wahlrechtsänderung / Ausblick Michael Schöfer<br />
- Einrichtung einer Arbeitsgruppe „Personalratswahl“ Egon Manz<br />
- Planung der DPolG - Wahllisten Herbert Adam<br />
12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen<br />
14.00 Uhr Beamtenrechtliche Entwicklungen Herbert Adam<br />
15.00 Uhr Tarifrechtliche Entwicklungen Michael Schöfer<br />
16.00 Uhr Informationen aus dem Bezirksverband Egon Manz<br />
18.00 Uhr Gemeinsames Abendessen<br />
19.30 Uhr Abendveranstaltung mit einem prominenten Landespolitiker...<br />
Zweiter Tag<br />
09.00 Uhr Personalvertretungsrecht Egon Manz<br />
10.00 Uhr Informationen aus dem Landesverband Joachim Lautensack<br />
12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen<br />
14.00 Uhr Kooperationsfragen Egon Manz<br />
15.00 Uhr Abschlussdiskussion<br />
10<br />
DPolG - Tagungsadresse und -hotline:<br />
Landhaus Oberdielbach, Hofweg 6, 69429 Waldbrunn,<br />
Ortsteil Oberdielbach, HY: 0162 - 4380495<br />
16.30 Uhr Voraussichtliches Tagungsende (Änderungen vorbehalten)<br />
Fortuna-Apotheke - Partner der DPolG � Morgens anrufen und mittags gebracht !!!