Heutzutage ist ein einfacherTonerwechsel möglichDaneben gibt es, stark herstellerspezifisch, nochan<strong>de</strong>re Toner. Ähnlich wie bei HP Indigo gibt es auchweitere Hersteller, die an<strong>de</strong>re Farben als nur Cyan,Magenta, Gelb und Schwarz anbieten. Entwe<strong>de</strong>rwer<strong>de</strong>n die Farben bzw. Toner dann als Son<strong>de</strong>rfarbezu Schwarz, man spricht hier von HighlightColor, o<strong>de</strong>r als fünfte bzw. sechste Farbe ähnlich<strong>de</strong>m Offsetdruck verwen<strong>de</strong>t. Dies sind insbeson<strong>de</strong>refür Firmenlogos, Rechnungen o<strong>de</strong>r ähnlicheminteressante Anwendungen. Theoretisch ist fast je<strong>de</strong>Farbe als Toner herzustellen. Da <strong>de</strong>r Prozess abersehr aufwändig ist, besteht seitens <strong>de</strong>r Herstellerin <strong>de</strong>r Regel die Auflage, eine Min<strong>de</strong>stmenge abzunehmen.Da aber wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>r Verbrauch sichauf wenige Elemente mit entsprechend niedrigemFlächen<strong>de</strong>ckungsanteil beschränkt, ist <strong>de</strong>r Einsatzdieser Variante sehr genau zu überlegen.Neben <strong>de</strong>n Tonern, die Son<strong>de</strong>rfarben darstellen, gibtes noch Spezialtoner, die meistens im Bereich vonSicherheitselementen zum Einsatz kommen. Hierist fluoreszieren<strong>de</strong>r Toner zu nennen, <strong>de</strong>r, wie beiGeldscheinen, einen entsprechen<strong>de</strong>n Leuchteffektunter UV-Licht erzeugen kann. Auch magnetischerToner ist für beson<strong>de</strong>re Systeme verfügbar, <strong>de</strong>rmit speziellen Lesegeräten erfasst wer<strong>de</strong>n kannund somit »echte« von »unechten« Druckenwie zum Beispiel Eintrittskarten unterschie<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>n können. Eine beson<strong>de</strong>re Erwähnungverdienen die sogenannten UV-Toner. Diesewer<strong>de</strong>n nach einem völlig an<strong>de</strong>ren Verfahren fixiertals alle bisher genannten Toner. Analog zu <strong>de</strong>mTrocknungsverhalten von UV-Farben im Offsetdruck,bei <strong>de</strong>m die UV-Farbe bei auffallen<strong>de</strong>m UV-Lichtschlagartig polymerisiert und damit trocken ist, wird<strong>de</strong>r UV-Toner ebenfalls mit UV-Licht fixiert. Auchhier bil<strong>de</strong>n sich Polymerketten, die sich mit <strong>de</strong>mBedruckstoff dauerhaft verbin<strong>de</strong>n. Das Beson<strong>de</strong>rean diesem Toner ist aber nicht <strong>de</strong>r Fixierprozessselbst (<strong>de</strong>n Technikern unter uns mag dies einerRevolution gleichkommen!), son<strong>de</strong>rn die Tatsache,dass <strong>de</strong>r Toner absolut unempfindlich gegen Hitzeund Druck ist. Hiermit wer<strong>de</strong>n nun Anwendungenmöglich, die mit bisherigen Technologien nichtumsetzbar waren. Hierunter fallen zum BeispielBedienungsanleitungen von PKWs, die in <strong>de</strong>r Regelim Handschuhfach <strong>de</strong>r Autos liegen. Im Sommerheizt sich das Auto auf enorme Temperaturenauf, so dass <strong>de</strong>r Toner aufgeweicht wer<strong>de</strong>n kann.Hinzu kommt das Gewicht, das auf <strong>de</strong>n Druckenliegt. Dies führt, wie viele Tests gezeigt haben,zum sogenannten »Blocken« o<strong>de</strong>r Verkleben <strong>de</strong>rDrucke, die somit nicht mehr brauchbar sind. DieseEigenschaften umgeht <strong>de</strong>r UV-Toner.22
Neben <strong>de</strong>n nun beschriebenen Hauptverfahren im<strong>Digitaldruck</strong> haben, gibt es noch weitere, die durchAnwendungen im Alltag <strong>de</strong>n meisten bekannt seindürften. Da diese jedoch keine primäre Verfahrensind, sollen diese zwar erwähnt, aber nicht bis insDetail beschrieben wer<strong>de</strong>n.ThermografieEin weiteres NIP (Non-Impact) Verfahren ist dieThermografie. Bei <strong>de</strong>r zum Beispiel in Faxgeräteneingesetzten direkten Thermografie schlägt durchErwärmung entsprechen<strong>de</strong>r Teile die Farbe einesspeziell vorbehan<strong>de</strong>lten Papiers von weiß aufschwarz um.Grundsätzlich funktioniert die Thermografiedadurch, dass die Informationsübertragung durchWärme stattfin<strong>de</strong>t. Die farbgeben<strong>de</strong> Substanzbefin<strong>de</strong>t sich dabei auf einer Folie o<strong>de</strong>r wie imBeispiel Fax im Papier, aus <strong>de</strong>r sich die Farbe beiErwärmung löst und auf <strong>de</strong>n Bedruckstoff übergehtbzw. im Papier umschlägt.Je nach Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Informationsübertragungunterteilt man in <strong>de</strong>n Thermotransfer und dieThermosublimation.Bei <strong>de</strong>m Thermotransfer wird die Farbe von einemFarbband auf <strong>de</strong>n Bedruckstoff durch Herauslösen<strong>de</strong>r Farbe übertragen. Bei <strong>de</strong>r Thermosublimationhingegen wird die Farbe auf <strong>de</strong>m Trägermaterialsolange erhitzt bis sie in <strong>de</strong>n Bedruckstoff übergehtbzw. eindringt. Bei letzterem Verfahren spricht manauch von Diffusion <strong>de</strong>r Farbe in <strong>de</strong>n Bedruckstoff.Das Beson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Thermosublimation istdie sehr genaue Steuerungsmöglichkeit <strong>de</strong>r Farbmenge,so dass dieses Verfahren aufgrund seinerguten Farbwie<strong>de</strong>rgabe für Proofs eingesetzt wer<strong>de</strong>nkann.Während bei <strong>de</strong>r Transferthermografie die Farbe auf<strong>de</strong>n Bedruckstoff übertragen wird, dringt diese bei<strong>de</strong>r Thermosublimation in <strong>de</strong>n Bedruckstoff ein.Grundprinzip <strong>de</strong>sThermotransfers23