80 Jahre: Alt-Generalpräses Heinrich Festing - Kolpingwerk Südtirol
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Mit einem Festgottesdienst in der<br />
Kathe drale von Pécs feierten rund<br />
1.000 Kolpingmitglieder aus über <strong>80</strong><br />
Kolpingsfamilien in Ungarn am 25.<br />
September 2010 die Wiedergründung<br />
des ungarischen Kolping-Nationalverbandes<br />
vor 20 <strong>Jahre</strong>n. Etwa 40 Fahnenabordnungen<br />
versammelten sich<br />
vor dem Portal des Pecer Domes, um<br />
gemeinsam mit Diözesanbischof Mihály<br />
Mayer in den herrlich restaurierten<br />
Dom einzuziehen. Bischof Mihaly Mayer<br />
erinnerte in seiner Predigt an die<br />
Situation nach dem Fall des Eisernen<br />
Vorhangs. Viele hätten sich damals in<br />
Ungarn engagiert und hätten nur Politik<br />
und Wirtschaft im Blick gehabt.<br />
„Kolping hat den Menschen im Blick<br />
gehabt“, sagte Bischof Mayer. Der katholische<br />
Sozialverband Kolping habe<br />
als einziger versucht, die Herzen der<br />
Menschen zu fördern und in der schnellen<br />
Entwicklung mitzunehmen. Christus<br />
selbst sei Maßstab und Ziel dieser<br />
Weiterbildung. Auch heute sei es notwendig,<br />
dass mit Kolping Gott in unserer<br />
Gesellschaft großgeschrieben wird.<br />
Bei der anschließenden Festversammlung<br />
im Dom, durch welche der sehr<br />
aktive Diözesanpräses Ferenz Kövesi<br />
führte, blickte Dr. Tamás Lábady,<br />
einer der obersten Richter in Ungarn,<br />
auf die Geschichte des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
zurück. 1856 war Adolph Kolping in<br />
Budapest, um den ersten Kath. Gesellenverein<br />
für Ungarn zu gründen. Bis<br />
zum Ende des zweiten Weltkrieges hatte<br />
der Verband ein große Entwicklung<br />
und Ausbreitung erlebt. In den <strong>Jahre</strong>n<br />
des Kommunismus lebten und trafen<br />
sich einige Kolpingmitglieder im Untergrund<br />
und hielten Kontakt nach<br />
Köln. Nach der gesetzlichen Grundlegung<br />
1989 wurde im Februar 1990<br />
mit einer Satzung, die von Dr. Lábady<br />
formuliert wurde, in Pécs wieder die<br />
erste Kolpingsfamilie gegründet.<br />
EUROPA<br />
20 <strong>Jahre</strong> Wiedergründung des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es in Ungarn<br />
„Mit Kolping Gott großschreiben“<br />
Prof. Pál Bolberitz, Kolping-Nationalpräses<br />
von Ungarn, sprach in seinem<br />
Festvortrag von der Spannung zwischen<br />
Solidarität und Autonomie des Menschen.<br />
Beides habe das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
in den vergangenen 20 <strong>Jahre</strong>n erlebt.<br />
Es sei Aufgabe, einen Ausgleich zwischen<br />
den beiden Extremen zu finden.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> kann dem Menschen<br />
eine Vereinbarkeit von Autonomie und<br />
Solidarität bieten.<br />
Georg Lang, der 12 <strong>Jahre</strong> als Nationalvorsitzender<br />
aktiv war, erinnerte in<br />
seinem Vortrag an die Gründung des<br />
Nationalverbandes am 3. November<br />
1990. In einzelnen Schritten zeigte er<br />
die Gründung der Kolpingschulen und<br />
des Kolping Hotel Spa & Family Resort<br />
in Alsópahók auf. Beim Wiederaufbau<br />
habe der Nationalverband Ungarn die<br />
große Solidarität in der Partnerschaft<br />
mit dem Diözesanverband Augsburg<br />
erlebt.<br />
László Kovács stellte fest, wenn es in<br />
letzter Zeit Schwierigkeiten gegeben<br />
hätte, Kolping lebt. Dies zeige die<br />
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