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Volderer Gemeindeblatt - Gemeinde Volders - Land Tirol

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16<br />

jUGEND<br />

Thema<br />

Jugend und Freizeit<br />

Bald endet das Schuljahr und unsere<br />

Kinder und Jugendlichen freuen<br />

sich schon auf die Ferien. Wir freuen<br />

uns mit ihnen und für sie. Doch viele<br />

Eltern blicken dieser langen Freizeit auch<br />

mit großer Sorge entgegen. So notwendig<br />

die Pause von der Schule ist, so schwierig<br />

ist sie auch sinnvoll zu verbringen und<br />

haben die meisten Eltern nur kurze Zeit<br />

selber Urlaub, um sich in dieser Zeit ganz<br />

ihren Kindern widmen zu können. Diese<br />

Problematik besteht das ganze Schuljahr,<br />

aber in Ferienzeiten nimmt sie die größte<br />

Dimension an.<br />

So sehr Schule auch Druck verursachen<br />

kann und die Befreiung von diesem Druck<br />

in Ferienzeiten wohltuend ist, so fehlen in<br />

der Freizeit auch die von außen auferlegten<br />

Pflichten, die das Problem „Freizeit“ erst<br />

gar nicht aufkommen lassen oder gar ins<br />

Gegenteil verkehren. Ich meine sogar, dass<br />

der Mangel an Freizeit während des Schuljahres<br />

die Fähigkeit zum sinnvollen Umgang<br />

mit dieser Zeit beeinträchtigt.<br />

Und was dem Thema Freizeit noch eine<br />

ganz aktuelle Komponente gibt:<br />

„Für immer mehr Jugendliche wird<br />

die Freizeit zur Zwangsjacke: Statt<br />

echter Kommunikation leben sie anonymes<br />

Konsumieren. Statt Kreativität<br />

erleben sie passive Hightech-Berieselung.<br />

Dazu regieren Shopping-Terror<br />

und Markenwahn.“ Dies ist ein Zitat aus<br />

den Arbeitsblättern des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes. Dass diese Feststellung<br />

wahr ist, wissen wir aus eigener Erfahrung<br />

oder aus unserer nächsten Umgebung.<br />

Dass sie nicht wahr sein muss, wissen wir<br />

genauso. Dem Trend zur „Konsumation“<br />

gegenzusteuern, muss unser großes Engagement<br />

gelten!<br />

Warum es so schwierig ist, der multimedialen<br />

Freizeit nicht das Feld zu überlassen,<br />

machen folgende Zahlen deutlich:<br />

99,4 Prozent aller Haushalte, in denen<br />

Jugendliche leben, verfügen über Fernseher,<br />

Handy, Computer, CD-Player und<br />

MP3-Player. 95 Prozent dieser Haushalte<br />

haben auch Zugang zum Internet.<br />

69 Prozent der ÖsterreicherInnen ab 14<br />

Jahren benützen es auch aktiv.<br />

Damit befindet sich Österreich im internationalen<br />

Spitzenfeld. Was all diese<br />

technischen Freizeitbegleiter gemeinsam<br />

haben: Sie machen nicht frei, sondern nehmen<br />

gefangen.<br />

Jugendliche verbringen im Schnitt<br />

bereits bis zu fünfeinhalb Stunden<br />

täglich vor einem Bildschirm (TV, PC,<br />

Spielkonsolen). Nach Schätzung des<br />

Anton-Proksch-Instituts sind 30.000<br />

bis 60.000 österreichische Jugendliche<br />

internetsüchtig.<br />

Mit diesen Fakten will ich weder ein<br />

Klagelied gegen die Medientechnik anstimmen,<br />

noch sie verurteilen. Sie ist eine<br />

großartige Errungenschaft unserer Zeit.<br />

Was uns aber auferlegt wird, ist der sinnvolle,<br />

nutzbringende Umgang damit. Dazu<br />

kommt, dass wir dem „Konsumdiktat“ etwas<br />

entgegenhalten müssen.<br />

Und damit komme ich zum positiven<br />

Teil meiner Überlegungen:<br />

Noch nie hatten so viele Kinder und<br />

Jugendliche die Chance, ein Instrument<br />

zu erlernen, und die Zahl der großartigen<br />

jungen Musikerinnen und Musiker ist<br />

enorm. Sportvereine stellen ihre Einrichtungen<br />

und Ausbildner in den Dienst des<br />

Breitensports. Die Hälfte aller Jugendlichen<br />

in Österreich engagiert sich im Kulturbereich,<br />

in Sportvereinen und in karitativen<br />

Einrichtungen. Hier gibt es nichts zu verdienen,<br />

im Gegenteil, man wird reich,<br />

indem man gibt.<br />

Diese Gegebenheiten wirken auch in die<br />

Ferienzeit hinein, sind aber gerade in dieser<br />

Zeit der Eigeninitiative überlassen.<br />

Hier können Angebote von <strong>Land</strong> und<br />

<strong>Gemeinde</strong>n hilfreich überbrücken.<br />

Die Spiel-mit-mir-Wochen in <strong>Volders</strong><br />

sind eine dieser Möglichkeiten.<br />

PflichtschülerInnen bekommen in der<br />

Schule auch ein Ferienheft des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes mit Ferientipps<br />

für Eltern und Kinder.<br />

Letztlich liegt es jedoch an den Erziehungsberechtigten,<br />

Entscheidungen und<br />

Planungen für die Ferienzeit ihrer Kinder<br />

zu treffen. Ich wünsche ihnen, dass es eine<br />

gute Zeit werden möge!<br />

WAPI<br />

<strong>Volderer</strong> <strong><strong>Gemeinde</strong>blatt</strong><br />

www.72h.at<br />

Ein Projekt der Katholischen Jugend<br />

Österreich in Zusammenarbeit mit<br />

youngCaritas.at und Hitradio Ö3<br />

Aufgrund des großen Erfolges 2006<br />

startet das Projekt „72 Stunden ohne<br />

Kompromiss“ vom 22. bis 25. Oktober<br />

2008 einen neuen Durchgang.<br />

Auch <strong>Volders</strong> soll diesmal dabei sein!<br />

Gemeinsam mit der Pfarre <strong>Volders</strong><br />

möchte der Jugendausschuss der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Volders</strong> DICH dazu einladen,<br />

deine Ideen mit einzubringen.<br />

Die Idee des Projektes:<br />

P 72 Stunden lang ununterbrochener<br />

Einsatz für einen sozialen Zweck<br />

P Durchführung eines sozialen/karitativen/ökologischen<br />

Projekts<br />

P Sich auf das „Abenteuer“ Helfen<br />

einlassen<br />

P Eine dezentrale Jugendbegegnung<br />

„zur gleichen Zeit an verschiedenen<br />

Orten“ (viele Einzelprojekte,<br />

aber trotzdem Teil eines großen<br />

Ganzen!)<br />

Unter www.72h.at kannst DU dir weitere<br />

Infos und Ideen einholen.<br />

Melde auch DU dich und zeig, was in<br />

dir steckt.<br />

Auskünfte erhältst du in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> bei:<br />

Bettina Angerer, Tel. 05224/52311-11,<br />

E-Mail: tourismus@volders.tirol.gv.at<br />

Helmut Wurm, Obmann Jugendausschuss,<br />

E-Mail: helmut.wurm@taa.at<br />

Christian Muigg, Obmann Pfarrgemeinderat,<br />

E-Mail: christian.muigg@<br />

a1.net<br />

Ausgabe 02/2008

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