01.12.2012 Aufrufe

Volderer Gemeindeblatt - Gemeinde Volders - Land Tirol

Volderer Gemeindeblatt - Gemeinde Volders - Land Tirol

Volderer Gemeindeblatt - Gemeinde Volders - Land Tirol

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

18<br />

KLIMASCHUTZ<br />

<strong>Volderer</strong> <strong><strong>Gemeinde</strong>blatt</strong><br />

Die Kraft der Sonne nutzen!<br />

M ehr<br />

Unabhängigkeit, geringe<br />

Heizkosten und nicht zuletzt<br />

Umweltschutzgründe sprechen<br />

für die Nutzung der Kraft der Sonne.<br />

Sonnenenergie ist nicht nur klimafreundlich,<br />

sie verursacht auch keine Schadstoffbelastung<br />

und trägt zur Verbesserung der<br />

Luftgüte in <strong>Tirol</strong> bei. Bei den heutigen<br />

Kosten für Heizöl lässt sich mit Sonnenenergie<br />

aber auch viel Geld sparen.<br />

Bereits zum 5. Mal nützte auch die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Volders</strong> den TAG DER SONNE am<br />

16. Mai 2008, um die Bürger auf die Vorteile<br />

des kostenlosen und umweltfreundlichen<br />

Energieträgers aufmerksam zu machen.<br />

Auf einem Info-Stand vor dem <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

konnten sich Interessierte über<br />

die aktuellen Energiedaten eines privaten<br />

Einfamilienhauses informieren, wo seit<br />

einem Jahr eine Solaranlage im Einsatz<br />

ist und bereits deutliche Einspareffekte<br />

erzielt werden konnten. Großes Interesse<br />

fand die Muster-Solaranlage eines lokalen<br />

Installateurs und Anbieters, anhand derer<br />

über technische Details diskutiert werden<br />

konnte. Zusätzliche Information gab es über<br />

die großzügigen Förderungen seitens des<br />

<strong>Land</strong>es und der <strong>Gemeinde</strong> für den Solaranlagenbereich.<br />

Bekanntlich hat <strong>Volders</strong> ja die<br />

höchste Solaranlagenförderung <strong>Tirol</strong>s, wofür<br />

es bereits einmal ausgezeichnet wurde.<br />

So werden in <strong>Volders</strong> Solaranlagen für<br />

die Warmwasserbereitung (und die Heizungsunterstützung)<br />

mit E 110,– pro m 2<br />

Flachkollektor(netto)fläche gefördert. Die<br />

Höchstgrenze beträgt E 1.200,– pro Solaranlage.<br />

Bei Mehrfamilienhäusern gilt dieser<br />

Höchstsatz pro abgeschlossene Wohneinheit.<br />

Zusammen mit der <strong>Land</strong>esförderung –<br />

diese wird seit Juli 2007 wieder nach den<br />

Richtlinien der Wohnbauförderung einkommensabhängig<br />

gezahlt – hat dies dazu<br />

geführt, dass in <strong>Volders</strong> mit Jahresende<br />

2007 fast 1.800 m 2 an Solarkollektorenfläche<br />

eingesetzt sind. Somit entfällt auf jeden<br />

Bewohner von <strong>Volders</strong> bereits eine Fläche<br />

von 0,63 m 2 .<br />

Gerade jetzt, wo der Heizölpreis schon<br />

bei rd. 1 E liegt, werden interessierte Hauseigentümer<br />

sicher fragen, was sich mit einer<br />

Solaranlage tatsächlich an Kosten einsparen<br />

lässt.<br />

Dazu bringen wir ein Beispiel einer Anlage<br />

mit 16 m 2 Flachkollektorfläche aus <strong>Volders</strong>.<br />

Das Zweifamilienwohnhaus steht am Hang<br />

und hat eine Mindestsonnenscheindauer<br />

im Winter von rd. 3 Stunden. Die Anlage<br />

wurde im Herbst 2006 errichtet mit dem<br />

Ziel, künftig das Warmwasser weitgehend<br />

mit Sonnenenergie an Stelle von Nachtstrom<br />

zu erzeugen. Bei diesem Haus wurden von<br />

Mai 2007 bis Mai 2008 laufend die Betriebsdaten<br />

wie Energiegewinn durch die<br />

Sonne, Stromverbrauch der Solarpumpe und<br />

Nachtstromverbrauch aufgezeichnet.<br />

Die folgenden Abbildungen unten zeigen<br />

das Ergebnis der Auswertung über ein Jahr.<br />

Vom ausgewiesenen Gewinn von 3.284<br />

kWh ist noch der Stromverbrauch für die<br />

Solarpumpe von rd. 134 kWh abzuziehen,<br />

sodass tatsächlich in diesem Jahr mit der<br />

Solaranlage ein Energieüberschuss von 3.150<br />

kWh erzeugt wurde. Wenn man diesen<br />

Überschuss mit den Kosten für Nachtstrom<br />

Energieverbrauch/Wärmegewinn (kWh)<br />

Energieverbrauch/Wärmegewinn (kWh)<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

(Arbeits- und Messpreis) von derzeit rd.<br />

12,5 Cent/kWh multipliziert, so ergibt sich<br />

ein Jahresgewinn von fast 400 Euro. Wird<br />

hingegen das Warmwasser im Sommer<br />

über die Ölheizung bereitet, dann liegt<br />

der finanzielle Gewinn bei den derzeitigen<br />

Heizölpreisen noch deutlich höher.<br />

Wenn damit Ihr Interesse für eine solche<br />

Anlage geweckt wurde, dann kann Ihnen<br />

die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung gerne die erforderlichen<br />

Kontakte für eine unabhängige<br />

Beratung durch die „Energie <strong>Tirol</strong>“, aber<br />

auch zu Fachfirmen herstellen. Sie können<br />

sich aber auch gerne auf Wunsch eine solche<br />

Anlage in einem Privathaus anschauen.<br />

Auswertung: Nutzen der Sonne für<br />

Warmwasserbereitung – Monatswerte<br />

0<br />

1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6<br />

5000<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

n Sonnennutzen<br />

n Stromverbrauch Boiler<br />

Zeitraum: 17. 5. 2007 bis 16. 5. 2008<br />

Auswertung: Nutzen der Sonne für<br />

Warmwasseraufbereitung – Summenlinie<br />

n Sonnennutzen<br />

n Gewinn: Sonnennutzen–Stromverbrauch<br />

n Stromverbrauch Boiler<br />

Nutzen:<br />

4.526 kWh<br />

Gewinn:<br />

3.284 kWh<br />

Reststromverbrauch:<br />

1.242 kWh<br />

0<br />

1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6<br />

Zeitraum: 17. 5. 2007 bis 16. 5. 2008<br />

Ausgabe 02/2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!