Mariella Mosler - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design
Mariella Mosler - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design
Mariella Mosler - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design
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Nov./Dez. 2011 Gratis<br />
Die <strong>Kunst</strong> SZENE <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>: Grande Dame der Hamburger<br />
<strong>Kunst</strong> im großen Interview /// Next<br />
Generation: Porträts von Axel Loytved,<br />
Martin Meiser <strong>und</strong> Daniela Wesenberg ///<br />
Freudianisch - beklemmte Welt: <strong>Kunst</strong>-<br />
in hamburg <strong>und</strong> umgebung verein Hannover feiert Markus Schinwald<br />
KünStLer<br />
In HAMburG
Die Generali Versicherung AG hat in Hamburg ein<br />
bisher beispielloses <strong>Kunst</strong>projekt realisiert. 50 Künstler<br />
die in der Hansestadt geboren wurden, hier leben oder<br />
studiert haben wurden ausgewählt, <strong>Kunst</strong>werke, exklusiv<br />
<strong>für</strong> das Hotel „Le Royal Méridien“, zu schaffen.<br />
Für die 280 Zimmer, das Restaurant, die Bar <strong>und</strong> den<br />
Wellnessbereich des Hotels an der Alster entstanden<br />
Jedes starke Bild<br />
wird Wirklichkeit.<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
Sammlung Generali<br />
insgesamt 640 einzigartige <strong>Kunst</strong>werke. Von Malerei<br />
über Bildhauerei, von Fotografi e zu Videoinstallationen<br />
ist jedes künstlerische Medium vertreten.<br />
Führungen durch die <strong>Kunst</strong>sammlung fi nden jeweils<br />
am ersten Sonntag eines Monats statt. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich unter: art@galerie-ruth-sachse.de.
13 <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong><br />
18 Junge Künstler<br />
Eröffnung<br />
Hamburger Galerien: Elke Dröscher <strong>und</strong> holger Priess zeigen<br />
hermann de Vries, power galerie bringt „Frankfurter applaus“ __ 06<br />
Hamburg: Sammlungspräsentation „Minimal and beyond“<br />
in der <strong>Kunst</strong>halle <strong>und</strong> Carl andre im Yogazentrum Y8 _________ 07<br />
Braunschweig: im Museum <strong>für</strong> Photographie Beate Gütschow __ 08<br />
Lübeck: Der japanische Konzeptkünstler Shimabuku erhält<br />
den Overbeck-Preis 2011 <strong>und</strong> stellt im Pavillon aus ___________ 09<br />
Wolfsburg: <strong>Kunst</strong>museum mit arbeiten von Caspar David<br />
Friedrich bis ai Weiwei in „Die <strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“ ____ 10<br />
Hannover: thomas hirschhorn erhält Kurt-Schwitters-Preis,<br />
neue installationen im Sprengel Museum <strong>und</strong> am Merzbauort __ 10<br />
Kassel : Danh Vo rekonstruiert<br />
Freiheitsstatue im Fridericianum _________________________ 12<br />
Schwerpunkt: Künstler in hamburg<br />
Gruppenbild: arbeiten hamburger Künstler ________________ 14<br />
inhalt<br />
08 Braunschweig<br />
10 Wolfsburg<br />
26 Markus Schinwald<br />
Documenta-Teilnehmerin: <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong> im<br />
interview über haltung, Vergängliches <strong>und</strong> ihr lebensthema ___ 15<br />
Junge Künstler: axel loytved, Martin Meiser <strong>und</strong> Daniela<br />
Wesenburg – drei auf dem Sprung in den Markt im Porträt ____ 18<br />
Künstlerhäuser: 12 ateliergemeinschaften im Überblick _______ 22<br />
Ein-Künstler-Museum: Fo<strong>und</strong>ation <strong>für</strong> Dieter Roth __________ 24<br />
<strong>Design</strong>er: Verkaufsbereich gleich im atelier integriert _________ 25<br />
Verlängerung<br />
Markus Schinwald: „Orient“ im hannoveraner <strong>Kunst</strong>verein ____ 26<br />
Wenn Hausmeister sammeln: hamburger<br />
<strong>Kunst</strong>halle zeigt Zusammengetragenes von Wilhelm Werner ____ 28<br />
Berlin: taryn Simons Fotoserien in der neuen nationalgalerie _ 29 SZEnE<br />
Kalender<br />
KunSt<br />
ausstellungen im Überblick _____________________________ 0<br />
impressum, Bildnachweis, Vorschau _______________________ 4 DiE<br />
inhalt
„Wirklichkeit ist immer ein<br />
Verwandlungsprozess.<br />
Chance & Change.“<br />
HErman dE VriEs<br />
der Gott der naturkunst feiert seinen 80. Geburtstag. anlass<br />
<strong>für</strong> die Hamburger Galeristen Elke dröscher <strong>und</strong><br />
Holger Priess in zwei parallelen ausstellungen Herman de Vries<br />
zu präsentieren: „Werke aus der Wirklichkeit“. der niederländische<br />
Künstler greift <strong>für</strong> seine <strong>Kunst</strong> möglichst wenig in die<br />
natur ein. Bloß wir greifen ein, haben frech mitten in Herman<br />
de Vries` arbeit Fotos von Elke dröscher hinein gesetzt, die den<br />
Jubilar im Wald zwischen Bamberg <strong>und</strong> schweinfurt zeigen, wo<br />
er zu Hause ist.<br />
Weitere ausstellungen in Hamburg, minimal <strong>und</strong> reduziert,<br />
finden sie in der <strong>Kunst</strong>halle, die aus ihrer sammlung minimal<br />
art <strong>und</strong> Verwandtes präsentiert, sowie im Yogazentrum Y8.<br />
die power galerie wird schon üppiger <strong>und</strong> zeigt 13 städelabsolventen.<br />
Ferner rast <strong>und</strong> ruht das <strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg<br />
durch die <strong>Kunst</strong>geschichte, zeigt Thomas Hirschhorn in Hannover<br />
zwei neue installationen im Kontext schwitters <strong>und</strong> bildet<br />
der Konzeptkünstler danh Vo in Kassel nicht wirklich die<br />
amerikanische Freiheitsstatue nach. Er hat sie verwandelt.<br />
anGEla HolzHauEr<br />
Eröffnung
Herman de Vries „Die Zweige der Bäume“,<br />
Zweige auf Papier, 2003 <strong>und</strong> Fotos von Elke<br />
Dröscher. Bis 26. November
EröFFnunG<br />
HamBurG<br />
HamBurG<br />
männer-Familie<br />
Gruppenausstellung "Frankfurter applaus" in der power galerie<br />
TExT: daGrun HinTzE<br />
mit einem Handschlag beim Bier<br />
wurde die Gründung der power<br />
galerie 2005 beschlossen. Einem<br />
Künstler-Fre<strong>und</strong> war gerade sein Galerist<br />
abhanden gekommen, <strong>und</strong> Kai Erdmann versprach<br />
spontan, dass er ihn künftig vertreten<br />
würde. zunächst gastierte die power galerie<br />
in wechselnden räumen <strong>und</strong> machte station<br />
in los angeles, Wien, london, Berlin <strong>und</strong><br />
Hamburg. im november 2010 ließen sich<br />
Kai Erdmann <strong>und</strong> sein Partner Felix Karolus<br />
dann im Hopfensack 14 nieder.<br />
die aktuelle Gruppenausstellung "Frankfurter<br />
applaus" nimmt erneut die Fre<strong>und</strong>schaft zum<br />
anlass, um über künstlerische Werdegänge<br />
nachzudenken. schon in den 1990er Jahren<br />
war Erdmann der Frankfurter städelschule<br />
privat eng verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> lädt nun gleich<br />
13 ihrer absolventen ein: Thilo Heinzmann<br />
(malerei), sergej Jensen (zeichnung), stefan<br />
müller (malerei), martin neumaier (Colla-<br />
Tobias Rehberger: Nike 2010,<br />
Offsetdruck im Glasrahmen<br />
gen), manfred Peckl (Collagen), Hans Petri<br />
(Foto-Collagen), Peyman rahimi (druck<br />
<strong>und</strong> skulptur), Tobias rehberger (Poster),<br />
Bernhard schreiner (so<strong>und</strong>-installation <strong>und</strong><br />
Künstler<br />
kurieren<br />
Kastration<br />
druck), sebastian stöhrer (skulptur), stefan<br />
Wieland (malerei), Phillip zaiser (Bildhauerei)<br />
<strong>und</strong> Thomas zipp (malerei). sie alle kennen<br />
sich aus dem studium. Bei allen haben<br />
schillernde Professoren-Figuren wie martin<br />
Kippenberger, Georg Herold, Herman nitsch<br />
<strong>und</strong> Thomas Bayrle spuren hinterlassen. alle<br />
Künstler sind inzwischen aber auch "erwachsen"<br />
geworden <strong>und</strong> haben ihren ganz eigenen<br />
Weg eingeschlagen, auf dem mal mehr, mal<br />
weniger Erfolg auf sie wartete. Einige von ihnen<br />
lehren heute selbst. die ausstellung will<br />
ein "Jetzt-Bild" der Fre<strong>und</strong>e von früher zeigen<br />
<strong>und</strong> gerät so auch zu einer art Testgruppe in<br />
sachen Biografie <strong>und</strong> Haltung im <strong>Kunst</strong>betrieb.<br />
Kai Erdmann beschreibt die Frankfurter<br />
szene in den 90er Jahren als "lebendig, dreckig<br />
<strong>und</strong> rauschhaft" – ein Klima, das er in<br />
Hamburg gelegentlich vermisst. Ein raues<br />
städtisches umfeld habe zu einem radikalen<br />
künstlerischen selbstverständnis geführt,<br />
Visionen wurden <strong>und</strong> würden gegen alle<br />
Widerstände durchgesetzt. neben ihrer obsession<br />
sei den in der ausstellung gezeigten<br />
Künstlern jedoch auch ein tiefgründiger Humor<br />
gemein.<br />
Künstlerinnen scheinen in diesem universum<br />
nicht erwünscht zu sein. <strong>und</strong> so nennt<br />
der direktor des Hamburger <strong>Kunst</strong>vereins<br />
Florian Waldvogel, der damals ebenfalls zur<br />
Frankfurter Possy gehörte, deren Künstlerfre<strong>und</strong>schaften<br />
auch "phallozentrisch": "unbewusst<br />
ist die männer-Familie das, was wir<br />
ersehnen, um ihre Kastration zu kurieren, das<br />
Gefühl des mangels zu lindern", schreibt er in<br />
seinem aufsatz "a Touch too much". nichtsdestotrotz<br />
bleibt die utopie einer kollektiven<br />
Kraft, die nach Kai Erdmanns Geschmack<br />
eher eine dunkle sein soll. den Galeristen<br />
interessiert das abseitige <strong>und</strong> zersetzende<br />
in der <strong>Kunst</strong>, das psychisch abgründige <strong>und</strong><br />
randständige – auch diese Vorliebe führt er<br />
auf seine Erfahrungen mit den ehemaligen<br />
studenten der städelschule zurück. die ausstellung<br />
"Frankfurter applaus" kann also in<br />
mehrfacher Hinsicht interessant sein: Ein<br />
Vergleich mit der Hamburger <strong>Kunst</strong>produktion<br />
<strong>und</strong> den ihr innewohnenden Haltungen<br />
wird nicht ausbleiben.<br />
„Frankfurter applaus“: power galerie. 12. november 2011<br />
bis . Januar 2012. Eröffnung: 11. november 2011, ab 18<br />
uhr. www.powergalerie.de
HamBurG<br />
doppelt reduziert<br />
„minimal and beyond“ in der <strong>Kunst</strong>halle <strong>und</strong> Carl andre bei Y8<br />
Carl Andre:<br />
19 Aluminium Line, 2008<br />
zurück in die 19 0er Jahre. zurück zu den<br />
anfängen von minimal <strong>und</strong> Concept art!<br />
zwei sehr unterschiedliche Hamburger<br />
institutionen widmen sich jetzt dieser Phase des<br />
neuanfangs, als der ungezügelten Pop art die methodische<br />
strenge von purer Form <strong>und</strong> der bis zur<br />
Entmaterialisierung gehende Entwurf entgegengesetzt<br />
wurden.<br />
„minimal and beyond“ ist der Titel der neuen<br />
sammlungspräsentation in der Galerie der Gegenwart,<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle. Gezeigt werden<br />
skulpturen, objekte, Bilder, Photographien,<br />
zeichnungen <strong>und</strong> Videos ab mitte der 19 0er<br />
Jahre bis heute. Carl andre, Hanne darboven, isa<br />
Genzken, Bruce nauman bis zu Gregor schneider<br />
<strong>und</strong> andreas slominski. die von Brigitte Kölle<br />
kuratierte Präsentation beweist auch, wie gut die<br />
<strong>Kunst</strong>halle staat machen kann mit ausstellungen<br />
aus der eigenen sammlung.<br />
nur <strong>für</strong> uneingeweihte ist es überraschend, dass<br />
die zweite station, die sich der minimal art verschrieben<br />
hat, ein Yoga-studio ist. im Y8 verknüpfen<br />
Benita <strong>und</strong> immanuel Grosser seit Jah-<br />
ren <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Yoga. acht Künstler setzten ihre<br />
arbeiten in diesem Jahr in Bezug zu dem Yogaraum.<br />
darunter lawrence Weiner, Karin sander<br />
<strong>und</strong> zuletzt die kalifornische Künstlerin Channa<br />
Horwitz. als letztes Werk in der von dem Berliner<br />
marc Glöde kuratierten reihe zieht anfang de-<br />
Staat machen<br />
mit Strenge<br />
zember eine raumintervention von Carl andre in<br />
das Haus am Kleinen Kielort ein. Wo täglich Yoga<br />
unterrichtet wird, liegt eine 19teilige Bodenarbeit<br />
des new Yorker Pioniers der minimal art aus. die<br />
flachen aluminiumplatten markieren einen Weg.<br />
Er darf betreten werden. Bei der Vernissage am<br />
1. dezember gibt es, wie immer, „soup & sweets“.<br />
aB<br />
„minimal & beyond“, sammlungspräsentation, Hamburger<br />
<strong>Kunst</strong>halle, Galerie der Gegenwart. Bis Juni 2012. www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Carl andre: Y8 sivananda Yoga Vedanta Center.1. dezember bis<br />
mitte Januar. www.artyoga.de<br />
Hilde Leiss<br />
Galerie <strong>für</strong> Schmuck<br />
Großer Burstah 38<br />
20457 Hamburg<br />
T. 040 - 36 55 74<br />
www.Hilde-Leiss.de<br />
Mo. – Fr. 10 – 19 Uhr<br />
Sa. 10 – 18 Uhr
Originale<br />
aus den besten<br />
Werkstätten <strong>und</strong><br />
Studios in Europa.<br />
in der Galerie<br />
Eppendorfer Weg 231, Hamburg<br />
Mo-Fr 12-19, Sa 11-16<br />
im Web<br />
Online-Katalog, Termine, Infos:<br />
www.craft2eu.net<br />
als Buch<br />
»Originale« 17 Portraits<br />
ISBN 978-3-00-035743-5<br />
craft2eu<br />
Jetzt neu!<br />
Beate Gütschow, I #11,<br />
Lightbox, 2010<br />
BraunsCHWEiG<br />
zwischen den Bildern<br />
Die „Produktpolitik“ der Beate Gütschow im Museum <strong>für</strong> Photographie<br />
Produktpolitik <strong>und</strong> Werbeästhetik: immer<br />
öfter hat das reüssieren am markt<br />
mit der richtigen strategie <strong>für</strong> die zielgruppe<br />
zu tun. <strong>und</strong> dass <strong>für</strong> diese „identifikationen“<br />
Bilder lanciert werden müssen, die einfache<br />
Waren zu ikonen stempeln, haben die meisten<br />
Firmen mehr als verinnerlicht. die Foto<strong>und</strong><br />
Videokünstlern Beate Gütschow spielt<br />
mit eben diesen Bedeutungen, wenn „Produktpolitik“<br />
uns seltsam inszenierte, künstliche<br />
Bildorte präsentiert, an denen scheinbar<br />
nichts weiteres als „images“ produziert werden.<br />
an studioszenerien erinnernd, sehen ihre<br />
interieurs seltsam verlassen <strong>und</strong> künstlich aus.<br />
der ort, an dem Bilder <strong>und</strong> Warenfetische geboren<br />
werden, ist bei Gütschow fast klinisch<br />
- stets wird die sek<strong>und</strong>e zwischen den Bildern<br />
gezeigt. ist es der moment vor <strong>und</strong> nach der<br />
Bildproduktion? die Pause? Gütschow lässt<br />
das rätselhafte <strong>und</strong> sterile ihrer orte im<br />
raum – das ungesagte in den Bildern. dinge,<br />
die noch auf ihre auratische inszenierung warten,<br />
auf das setzen der richtigen seitenlichter,<br />
lagern in diesen arrangierten stillleben. als<br />
dinge. als Kugeln oder profaner Haufen. Be-<br />
freit vom Ballast des sinns <strong>und</strong> der aufladung<br />
mit Glücksversprechen.<br />
die Bedeutung der dinge entsteht erst im<br />
Bild, das scheint Gütschow uns mit diesen<br />
leeren orten zuflüstern zu wollen. Gütschow<br />
selbst betrat 2007 zur Gruppenausstellung<br />
„made in Germany“ in Hannover die Bühne<br />
der öffentlichkeit <strong>und</strong> präsentierte ihre arbeiten.<br />
realität <strong>und</strong> Bild trennt bei ihr stets<br />
ein spalt, der aufklafft wie eine W<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
den ihre Kamera präzise enthüllt. allerdings<br />
nicht melancholisch, die fehlende authentizität<br />
beweinend, sondern reduziert <strong>und</strong> faktisch<br />
– die eigene Bildillusion reflektierend.<br />
die Bilder aus der serie „interieur“ werden<br />
nun in leuchtkästen gezeigt, die das Verführerische<br />
<strong>und</strong> Überhöhende der Werbeästhetik<br />
in den Braunschweiger ausstellungsraum<br />
hinüberretten <strong>und</strong> als serie i (interieurs)<br />
auf die serien s (stadtbilder) <strong>und</strong> l (landschaften)<br />
der jungen Fotografin folgen. Es<br />
sind still-leben ohne leben. sm<br />
Beate Gütschow: „Produktpolitik“, museum <strong>für</strong> Photographie<br />
Braunschweig. 11. november 2011 bis 8. Januar<br />
2012. www.photomuseum.de
lÜBECK<br />
internationaler<br />
Eulenspiegel<br />
Shimabuku erhält den Overbeck-<br />
Preis 2011<br />
langsam sinkende Kartoffeln treffen auf<br />
verw<strong>und</strong>ert vorbei schwimmende Fische<br />
in trübem Gewässer - eine Begegnung,<br />
die der japanischen Konzeptkünstler shimabuku<br />
in seinem Video „Fish & Chips“ zeigt.<br />
der unterwasserfilm entstand <strong>für</strong> die Biennale<br />
in liverpool 200 <strong>und</strong> inszeniert die<br />
britische nationalspeise auf ironische Weise.<br />
meist entwickelt der Künstler seine arbeiten<br />
vor ort, <strong>und</strong> er war bereits an zahlreichen<br />
<strong>Kunst</strong>ereignissen auf der Welt zugegen.<br />
denn der 19 9 in Kobe geborene <strong>und</strong> heute<br />
in Berlin lebende shimabuku gehört zu den<br />
shootingstars der globalen <strong>Kunst</strong>szene <strong>und</strong><br />
wird dieses Jahr mit dem overbeck-Preis<br />
ausgezeichnet. damit lockt lübeck eine interessante<br />
Position in die Hansestadt.<br />
KUNSTgeragogik<br />
scheinbar unbekümmert überschreitet<br />
shimabuku kulturelle Grenzen. Er nimmt<br />
menschliche alltäglichkeiten in den Blick.<br />
seine interaktionen <strong>und</strong> Performances spiegeln<br />
das selbstverständliche - einem Till<br />
Eulenspiegel gleich - in einer absurden Komik,<br />
ohne jedoch die Würde des anderen zu<br />
verletzen. seine Videos <strong>und</strong> installationen<br />
sind leise, nachdenklich <strong>und</strong> poetisch. mit<br />
der Preisverleihung verb<strong>und</strong>en ist eine Einzelausstellung<br />
im Pavillon der overbeck-Gesellschaft.<br />
letztere versteht sich als Forschungsstätte<br />
<strong>und</strong> Experimentierfeld <strong>für</strong> zeitgenössische<br />
<strong>Kunst</strong>. 191 gegründet <strong>und</strong> nach dem maler<br />
Johann Friedrich overbeck benannt, verdankt<br />
der „Verein von <strong>Kunst</strong>fre<strong>und</strong>en“ sei-<br />
Shimabuku, Fish & Chips<br />
(film still), 2006<br />
nen großzügigen ausstellungspavillon dem<br />
renommierten <strong>Kunst</strong>historikers Carl Georg<br />
Heise, der später die Hamburger <strong>Kunst</strong>halle<br />
leiten sollte. neben der Vermittlungsarbeit<br />
zeigt die overbeck-Gesellschaft in fünf ausstellungen<br />
jährlich Einzelpositionen oder<br />
Gruppenausstellungen zu gesellschaftlichen<br />
<strong>und</strong> ästhetischen Fragestellungen. seit overbecks<br />
200jährigem Geburtstag <strong>und</strong> dem<br />
70jährigen Jubiläum der overbeck-Gesellschaft<br />
stiftet die lübecker „Gemeinnützige“,<br />
deren Tochtergesellschaft der <strong>Kunst</strong>verein<br />
ist, alle drei Jahre den overbeck-Preis <strong>für</strong><br />
Bildende <strong>Kunst</strong>. CB<br />
shimabuku - ausstellung zum „overbeck-Preis <strong>für</strong> Bildende<br />
<strong>Kunst</strong> der Gemeinnützigen“ 2011. 20. november<br />
2011 bis 15. Januar 2012. www.overbeck-gesellschaft.de<br />
Kulturelle Bildung mit Älteren | Mehrphasige berufsbegleitende Qualifizierung mit Zertifikatsabschluss | Modul 1:<br />
5. – 7. Oktober 2012 Einführungswochenende | Anmeldeschluss 30. April 2012 | Qualifizierung <strong>für</strong> Menschen, die<br />
bereits eine Vorbildung in der kulturellen Bildung haben, sei es im Bereich Bildende <strong>Kunst</strong> oder Tanz <strong>und</strong> zukünftig<br />
von diesen Künsten aus mit älteren Menschen in unterschiedlichen Zusammenhängen arbeiten wollen.<br />
Postfach 1140 | D-38281 Wolfenbüttel | Tel.: 49.5331.808-415 | Fax 05331.808-413<br />
www.b<strong>und</strong>esakademie.de | post@b<strong>und</strong>esakademie.de | oder bei facebook<br />
9<br />
EröFFnunG<br />
im nordEn
EröFFnunG<br />
im nordEn<br />
10<br />
WolFsBurG<br />
slow-art-Bewegung<br />
Von Caspar David Friedrich bis Ai Weiwei : „<strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“ im <strong>Kunst</strong>museum<br />
Entschleunigung braucht zeit. <strong>und</strong> zeit ist vielleicht die wichtigste<br />
ästhetische Kategorie, die einem zur Gegenwartskunst einfallen<br />
kann. aura, Ereignis, schock <strong>und</strong> augenblick sind einige ihrer<br />
aspekte. sie deuten nicht nur auf die unmittelbarkeit der blitzschnell<br />
getroffenen rezeption, sondern auf eine Bewegtheit <strong>und</strong> dynamik<br />
in den Werken selbst. doch kein Trend ohne sein Gegenteil. Waren<br />
bei den avantgarden um 1900 die überreizten nerven der Flaneure<br />
noch en vogue - man denke an Benjamins Großstadtspaziergänge<br />
<strong>und</strong> die zerstreute Wahrnehmung der anhebenden moderne - so<br />
Caspar David Friedrich: Meeresufer im<br />
Mondschein, Öl auf LW, 1835/36<br />
HannoVEr<br />
Wahlverwandtschaft<br />
Kurt-Schwitters-Preis 2011 <strong>für</strong> Thomas Hirschhorn<br />
mit seinen labyrinthischen <strong>und</strong> überbordenden installationen<br />
aus alufolie <strong>und</strong> Klebeband, gef<strong>und</strong>enen alltagsgegenständen<br />
<strong>und</strong> Pressebildern, Textzitaten <strong>und</strong> Filmsequenzen will der schweizer<br />
Künstler nach eigenem Bek<strong>und</strong>en „ein loch in die realität schneiden“<br />
<strong>und</strong> „Bedingungen schaffen, etwas neues zu denken“. inmitten<br />
von schönheit <strong>und</strong> Horror des Banalen, zwischen wuchernden ornamenten,<br />
Trash <strong>und</strong> literarischen Bezügen, setzt Thomas Hirschhorn<br />
<strong>für</strong> seine komplexen Wahrnehmungsräume vier Kategorien: liebe,<br />
Ästhetik, Philosophie <strong>und</strong> Politik. Für die documenta 11 errichtete<br />
er 2002 in einem sozialen Brennpunkt der stadt Kassel sein „Bataille-monument“,<br />
dieses Jahr veränderte <strong>und</strong> überwucherte er den<br />
schweizer Pavillon der Biennale von Venedig mit der Totalinstallation<br />
„Crystal of resistance“ - ihren Kristallen <strong>und</strong> scherben, Flaschen <strong>und</strong><br />
Handys, spiegeln <strong>und</strong> Katastrophenbildern eine der eindrücklichsten<br />
arbeiten dieser maßlosen Welt-<strong>Kunst</strong>schau.<br />
in seiner arbeitsweise ganz dem Prinzip der Collage verpflichtet, ist<br />
<strong>für</strong> Thomas Hirschhorn der Hannoveraner dadaist Kurt schwitters<br />
vorbildhaft. Es ist nur konsequent, dass er nun den Kurt-schwitters-<br />
Preis 2011 der niedersächsischen sparkassenstiftung erhält. dazu<br />
wird er <strong>für</strong> die Einblickshalle des sprengel museums die neue installation<br />
„untere Kontrolle“ bauen <strong>und</strong> so dem innenraum, der sich<br />
durch seine Glasfenster <strong>und</strong> den durchgehenden gepflasterten Boden<br />
ruft die heutige avantgarde in zeiten von Finanz-, Werte- <strong>und</strong> leistungskrise<br />
das Tempolose, die neue lust zur Kontemplation aus.<br />
insofern eröffnet das <strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg ein fulminantes Wirkungsfeld,<br />
wenn es mit der ausstellung „die <strong>Kunst</strong> der Entschleunigung“<br />
verspricht, eine dialektik von Bewegung <strong>und</strong> ruhe quer durch<br />
die <strong>Kunst</strong>geschichte als Wechselspiel von Geschwindigkeit <strong>und</strong> ihrer<br />
unterbrechung zu entfalten. Versammelt werden Werke von Caspar<br />
david Friedrich bis ai Weiwei, die jeweils einen der Pole von Be- oder<br />
Entschleunigung beleuchten. unter den aufbrausend „Bewegten“<br />
Werke von Turner, rodin, duchamp, delaunay, Tinguely, aber auch<br />
Panamarenko <strong>und</strong> nam June Paik. unter den „ruhigen“ besänftigende<br />
landschaften Caspar david Friedrichs, Werke von morandi,<br />
rothko <strong>und</strong> merz – aber auch Videokünstler Bill Viola drosselt Tempo<br />
<strong>und</strong> erprobt die filmische Entschleunigung. auch dem Besucher<br />
gibt das <strong>Kunst</strong>museum zeit. zeit zur reflexion. als Folge der Hybris<br />
einer „entfesselten“ Gesellschaft werden Themenfelder wie Finanz-,<br />
sinn-, Werte-, internet- <strong>und</strong> umweltkrise in moderne <strong>und</strong> Postmoderne<br />
ausgemacht. Von Gursky bis ai Weiwei zu Jeppe Hein wird der<br />
mythos der schnellen leistungsgesellschaft langsam entthront. sm<br />
„die <strong>Kunst</strong> der Entschleunigung. Bewegung <strong>und</strong> ruhe in der <strong>Kunst</strong> von Caspar david<br />
Friedrich bis ai Weiwei“: <strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg. 12. november 2011 bis 9. april<br />
2012. www.kunstmuseum-wolfsburg.de<br />
Thomas Hirschhorn<br />
Detail aus „Crystal of Resistance“, Biennale von Venedig 2011<br />
in den außenraum fortsetzt, zusätzlich eine andere, leichten Überblick<br />
allerdings verweigernde Perspektive geben. zudem entsteht als<br />
Hommage an eine der frühesten Collage-architekturen ein neues außenprojekt:<br />
am ersten standort des schwitterschen „merzbaus“, in<br />
der Waldhausenstrasse 5 in Hannover, wird Thomas Hirschhorn mit<br />
der „Kurt schwitters-Plattform“ eine art künstlerischen Wallfahrtsort<br />
realisieren. Hs<br />
Thomas Hirschhorn: „untere Kontrolle“, sprengel museum Hannover, <strong>und</strong> Waldhausenstraße<br />
5 in Hannover, 20. november bis 15. Januar. www.sprengel-museum.de
BUCERIUS<br />
K U N S T<br />
FORUM<br />
Sandro Botticelli (1445–1510): Bildnis einer jungen Frau im Profil, um 1475, Lindenau-Museum Altenburg<br />
<strong>Das</strong> Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum<br />
ist eine Einrichtung der<br />
Die Erfindung des Bildes<br />
Frühe italienische Meister bis Botticelli<br />
1. 10. 2011 – 8. 1. 2012<br />
Rathausmarkt, Hamburg<br />
Die Ausstellung wird gefördert von:
EröFFnunG<br />
WEiTEr WEG<br />
12<br />
KassEl<br />
made in China<br />
danh Vos Kopie der amerikanischen Freiheitsstatue besetzt das Fridericianum<br />
TExT: anna BrEnKEn<br />
der Künstler danh Vo – 1975 in Vietnam<br />
geboren, in dänemark aufgewachsen<br />
<strong>und</strong> absolvent der Frankfurter städelschule<br />
– ist durchaus kein riesenhafter mensch. um<br />
so gigantischer sein <strong>Kunst</strong>werk, das zur zeit<br />
im Kasseler Fridericianum alle herkömmlichen<br />
dimensionen sprengt <strong>und</strong> in seiner<br />
Wahnsinnsgröße so schnell nicht zu übertreffen<br />
sein wird. Eine arbeit, die wohl auch ganz<br />
bewusst aller Gigantomanie in der <strong>Kunst</strong> der<br />
Gegenwart ein ironisches Ende setzen soll.<br />
die in China gefertigten Teile einer replik<br />
der new Yorker Freiheitsstatue sind mit ihren<br />
31 Tonnen Kupfer so schwer, dass zu den<br />
wichtigsten Beratern bei der Verwirklichung<br />
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Danh Vo, WE<br />
THE PEOPLE<br />
(Detail), 2011<br />
dieser monströsen installation der statiker<br />
zählte. Er sorgte da<strong>für</strong>, dass die Einzelteile der<br />
monumentalen skulptur im obergeschoss<br />
nicht durch die decke brechen können. dass<br />
die nachahmung der Freiheitsstatue in China<br />
angefertigt wurde, hat einen praktischen<br />
Gr<strong>und</strong>. in der nähe von shanghai fand sich<br />
eine Firma, die in der lage war, soviel Kupfer<br />
zu verarbeiten. auch einen biographischen<br />
Hintergr<strong>und</strong> gibt es da<strong>für</strong>. auf derselben<br />
route wie die bronzenen Puzzleteile der statue,<br />
via singapur, floh Vos' Familie nach Europa.<br />
Wer jetzt erwartet, in Kassel auf eine art<br />
schwester des amerikanischen nationalsym-<br />
bols zu treffen, das vor der Küste von manhattan<br />
auf 40 meter hohem sockel steht <strong>und</strong><br />
mal eben 4 meter misst, der hat nicht mit<br />
dem Konzeptkünstler danh Vo gerechnet.<br />
ihm geht es um die machbarkeit eines Plans,<br />
der die schiere masse dieser in viele Teile zerlegten<br />
Figur in ein netz von ideen verstrickt.<br />
dem staunen über die aus Kupfer gehämmerten<br />
Finger dieser „lady liberty“ - Finger,<br />
die allein schon so groß sind wie ein menschlein<br />
- folgt also sehr schnell das interesse an<br />
dem, was den Künstler umtreibt.<br />
mit dem Titel der ausstellung „JulY, iV,<br />
mdCClCCVi“ bezieht sich danh Vo auf das<br />
datum des amerikanischen nationalfeiertags.<br />
stets auf neue an diesem vierten Juli begehen<br />
die amerikaner die Verabschiedung ihrer Verfassung.<br />
Ein wichtiger Teil der installation ist<br />
die schreibmaschine, auf der der so genannte<br />
unabomber 1995 seine radikale zivilisationskritik<br />
schrieb <strong>und</strong> per Erpressung erreichte,<br />
dass der Text in den großen zeitungen des<br />
landes abgedruckt wurde. die Hütte, in der<br />
der Täter wenig später festgenommen werden<br />
konnte, wurde kürzlich, samt schreibmaschine,<br />
vom FBi versteigert. in einer auflage von<br />
24 Exemplaren hat der Künstler unter dem<br />
Titel „season's Greetings“ eine Edition aus<br />
F<strong>und</strong>stücken zusammengestellt, die sich auf<br />
die ausstellung beziehen: ein T-shirt aus dem<br />
souvenir-shop der new Yorker Freiheitsstatue,<br />
das Buch „Harvard and the unabomber<br />
– The Education of an american Terrorist“,<br />
eine Tasse aus dem George-Bush-museum,<br />
bedruckt mit einem zitat von Barbara Bush,<br />
eine Karteikarte mit dem datum des amerikanischen<br />
unabhängigkeitstages, geschrieben<br />
auf der schreibmaschine des unabombers.<br />
auch hier ironische Bezüge gigantischen<br />
ausmaßes.<br />
danh Vo: JulY,iV, mdCClxxVi, Fridericianum Kassel.<br />
Bis 31. dezember. www.fridericianum-kassel.de<br />
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13<br />
EröFFnunG
Künstler in Hamburg<br />
Künstler <strong>und</strong> ihre Arbeiten geballt im Schwerpunkt. Exemplarisch stellen wir einige Kreative<br />
persönlich vor, ihre Strategien, ihren Werdegang. Wir schauen, wie ihre Arbeitsbedingungen in<br />
dieser Stadt sind, <strong>und</strong> wir schwelgen in der Erinnerung an einen großen: Dieter Roth<br />
Alles Arbeiten, die in Hamburg entstanden sind. Von links: Max Liebermann: Terrasse bei Jacob in Nienstedten; Jürgen Albrecht: 25.03.2006; Philipp Otto Runge: Die Hülsenbeckschen Kinder;<br />
Christian Hahn: Created Nature; Anita Rée: Hildegard Heise; Jan Köchermann: Unterführung 3; Hanne Darboven: Die geflügelte Erde; Thorsten Brinkmann: Jorn van Lanzebleu; Paolo Moretto:<br />
Stabile II, Peter Sempel: Die Ameise der <strong>Kunst</strong>; KP Brehmer: Profilierungsversuche (der deutschen Sozialdemokratie gewidmet); Alma del Banco: Lotsenschiffe Cuxhaven; Michael Dörner:<br />
Tafel 25; Dorothea Heinrich: (25/09/02) 24.07.09, Berlebeck; Horst Janssen: Selbst zu Nigromontanus; Tilman Knop: Inner Horsti; Oliver Ross: Halbkörperliches Orgament 1; Jonathan Meese:<br />
<strong>Das</strong> goldene Skelett; (Der Sektenmensch starb) Koma/Roulette; Lars Möller: Strand, Darß; Uwe Nitsche: 2-K40-S3-1873-5 <strong>und</strong> wir hatten noch an so viele Arbeiten mehr gedacht.
Sportlich bleiben<br />
In der gläsernen Haustür, hinter der es zu<br />
<strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>s Wohnung hochgeht, spiegelt sich<br />
die historische grabanlage <strong>für</strong> den Dichter Klopstock<br />
<strong>und</strong>, dahinter, die Altonaer Christians-<br />
kirche. Seit dem Studium an der Hamburger<br />
Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste lebt <strong>und</strong> arbeitet<br />
die 1962 in Oldenburg geborene Künstlerin an der<br />
Elbe. Sie lehrt als Professorin an der Stuttgarter<br />
<strong>Kunst</strong>akademie. 1997 bei der documenta X zeigte<br />
sie eine ihrer geometrischen Bodenarbeiten aus<br />
geschüttetem Sand. Außer in Europa stellte<br />
<strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong> in Kanada, Japan <strong>und</strong> Israel aus.<br />
Ihre Objekte, Skulpturen <strong>und</strong> Rauminstallationen<br />
sind unverkennbar: aus oft bizarren Materialien<br />
wie Fruchtgummi, Lametta oder Menschenhaar<br />
geformte ornamentale Muster. Bei ihrer eindrucksvollen<br />
Retrospektive 2008 im Ernst Barlach<br />
Haus bezirzte sie die Besucher mit einem<br />
Mandala ähnlichen Bodenarbeit aus „H<strong>und</strong>reds<br />
and Thousands“ Liebesperlen im Innenhof des<br />
Museums. 2004 wurde sie in das „Kritische<br />
Lexikon der gegenwartskunst“ aufgenommen.<br />
INTERVIEW: ANNA BRENKEN, PORTRäT: JULIA KNOP<br />
oT: In diesem Lexikon zu stehen, das ist ein bisschen so wie der<br />
Einzug in den Götterhimmel der zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>.<br />
<strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>: (lacht) Ich kannte das gar nicht. Erst im Nachhinein,<br />
als ich das Lexikon bei Kollegen gesehen habe, habe ich<br />
mich gefreut. Zunächst hatte ich von den Kollegen an der Hochschule<br />
nur zickige Bemerkungen gehört. <strong>Das</strong>s man da so relativ<br />
jung nicht reinkommen sollte usw.<br />
Und die Auswirkungen der documenta-Teilnahme?<br />
Man wird plötzlich von ganz anderen Institutionen wahrgenommen.<br />
Aber es ist ja bekannt, dass die Teilnahme an solchen Ausstellungen<br />
nicht automatisch mit großem Reichtum verb<strong>und</strong>en<br />
ist. <strong>Das</strong> macht aber nichts. Ich hatte mein Studium fünf Jahre<br />
vor der documenta-Teilnahme abgeschlossen. Ich bin froh, dass<br />
ich mir damals zum Studieren so viel Zeit nehmen durfte. Heute<br />
müssen die Studenten ihre Hochschulzeit durchhetzen. Ich habe<br />
während der sieben Jahre meines Studiums auch mal nichts gemacht.<br />
Habe an der Uni Philosophie studiert. Was damals nicht<br />
unbedingt förderlich war. Man ist zu der Zeit des Studiums sehr<br />
jung, erhofft sich Antworten, die gar nicht geleistet werden können<br />
<strong>und</strong> dann ist man mit Systemen konfrontiert.<br />
War die Wahl Ihres Lehrers Stanley Brouwn ein Glücksfall?<br />
Unbedingt. <strong>Das</strong> war super. Aber was heißt glück? Ich habe konzeptionelle<br />
Strenge gelernt. Andererseits Lockerheit. Haltung bewahren,<br />
ohne zu verkrampfen. Sportlich bleiben. Die erste Zeit<br />
nach dem Studium war sehr schwierig. Ich habe mir erst mal ein<br />
Atelier gesucht <strong>und</strong> einfach weitergearbeitet. ><br />
15<br />
SCHWERPUNKT<br />
KüNSTLER IN HAMBURg
SCHWERPUNKT<br />
KüNSTLER IN HAMBURg<br />
16<br />
LOVE HEARTS IIII 2009<br />
Sterlingsilberguss, ca. 10–15 cm<br />
Fotos: Christoph Irrgang<br />
Reden Sie gerne über Ihre Arbeit?<br />
Im Prinzip tu ich's nicht gerne. Ich kann's aber. Ich kann durchaus diese<br />
kunsthistorische Ebene bedienen. Interessanter sind aber andere<br />
Ebenen, die sich mit den jeweiligen gesprächspartnern ergeben.<br />
Gibt es so etwas wie eine Entourage bei Ihnen?<br />
Nein. Da denkt man ja eher an Franz West, der mit großer Entourage<br />
in die Wiener Oper einzieht. Fre<strong>und</strong>e, gesprächspartner. Ja, das<br />
gibt es.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
H<strong>und</strong>reds and<br />
Thousands, 2008<br />
Zucker, 12 x 6 m,<br />
„Volapük“, Ernst<br />
Barlach Haus<br />
Hamburg<br />
<strong>Das</strong> wird man dauernd gefragt. Eine der grauenhaftesten Fragen<br />
überhaupt, weil man sie nicht beantworten kann. Eine Superantwort<br />
auf diese Frage, wann <strong>und</strong> wo ihm die guten Ideen einfallen, hat mal<br />
der Künstler Baldessari gegeben: „Unter der Dusche.“ Eine Idee ist<br />
nicht wie ein Blitz, der einschlägt. In Wirklichkeit ist das ein ständiger<br />
Prozess.<br />
Wie kamen Ihre in Silber gegossenen Herzen auf die Welt?<br />
In dem Fall kann ich es genau sagen. Ich wohnte in der Nähe eines<br />
gemüsegeschäftes. Eines Tages fand ich dort eine unglaubliche Men-<br />
Ohne Titel, 2010<br />
Rauminstallation<br />
Siliciumcarbid
ge herzförmiger Kartoffeln. Da musste es irgendwo<br />
eine genetische Abweichung gegeben haben.<br />
Ich habe immer mehr davon gehortet <strong>und</strong> in einen<br />
Schrank gesetzt. Dann passierte, was einem<br />
öfter passiert, wenn man nicht so ordentlich ist.<br />
Da macht man irgendwelcheSchubladen<br />
auf. Da wuchert<br />
einem alles<br />
Mögliche entgegen, was man vergessen hatte. In<br />
diesem Fall ausgekeimte, verschrumpelte, herzförmige<br />
Kartoffeln. Ich habe sie dann in einem<br />
ziemlich komplizierten Prozess mit allen ästchen<br />
<strong>und</strong> Kugeln dran aus massivem Silber gegossen.<br />
Dracula, Fruchtgummi, 25<br />
x 15 cm, 2010<br />
Was wiegt so eine silberne Kartoffel?<br />
So zwischen 400 <strong>und</strong> 760 gramm. Je nach dem.<br />
So eine Kartoffel schrumpft ja immer mehr ein,<br />
je älter sie wird. Wie wir auch. Die Kartoffel wird<br />
immer kleiner <strong>und</strong> gußtechnisch immer schwieriger,<br />
weil sie teilweise in der Form explodiert.<br />
Bei den Silberkartoffeln gibt es eine verlorene<br />
Form. Die aus Sand geschütteten oder aus Liebesperlen<br />
geformten Bodenarbeiten werden am<br />
Ende der Ausstellungen zusammen gekehrt. Lieben<br />
Sie das Vergängliche?<br />
Nichts ist <strong>für</strong> immer. Hochwertiges verwandelt<br />
sich wieder in Müll, Abfall. Ich habe das Zusammenfegen<br />
in kurzen Videos festgehalten. Aber<br />
nicht als dramatische, sondern eher als banale<br />
Aktion.<br />
In den vergangenen Jahren ist eine Serie von<br />
Masken entstanden.<br />
<strong>Das</strong> geht immer noch weiter. Könnte zu einem<br />
Lebensthema werden. Manche sagen, die Masken<br />
hätten nichts mehr mit Ornamenten zu tun. <strong>Das</strong><br />
stimmt nicht. Die Masken sind gefertigt aus billigen,<br />
in Asien gefertigten Flechtkörben, die ich<br />
hier in exotistischen Ramschläden zusammenkaufe.<br />
Jeder Korb ist von Hand gefertigt, trägt die<br />
Handschrift einer mir unbekannten Person. Diese<br />
wahrscheinlich<br />
Nichts ist <strong>für</strong> immer<br />
total unterbezahlte<br />
Arbeit wird zu<br />
einem <strong>Kunst</strong>werk<br />
konfiguriert, indem das in Wasser eingeweichte<br />
Material zu einer Maske geformt wird, eine andere<br />
gestalt annimmt, in einen anderen Kontext<br />
gestellt wird. ähnlich ist das ja bei meinen aus<br />
Menschenhaar geformten Ornamenten. <strong>Das</strong> Ma-<br />
Love Hearts IIII, Sterling-<br />
silberguss, ca. 10–15 cm, 2009<br />
Maske, Hanfseil,<br />
160 x 50 x 7 cm, 2010<br />
terial stammt aus Asien, weil die Menschen dort<br />
sehr schöne, dicke Haare besitzen, aber oft so arm<br />
sind, dass sie die Haare <strong>für</strong> wenig geld verscherbeln.<br />
<strong>Das</strong> sind globale Produktionskreisläufe,<br />
Arbeitsprozesse, die man nicht mehr ausblenden<br />
kann.<br />
Was sollen die Studenten bei Ihnen lernen?<br />
In der kurzen Zeit, die sie haben, rausfinden, was<br />
sie interessiert, persönlich <strong>und</strong> thematisch. Man<br />
kann das auch strategisch angehen. Muss dabei<br />
aber klug <strong>und</strong> flexibel vorgehen. Die Strategie von<br />
heute ist nicht mehr die von morgen. <strong>Das</strong> Tolle<br />
am Beruf des Künstlers ist natürlich, dass man<br />
sich mit dem beschäftigt, was einen wirklich interessiert.<br />
Leben Sie gerne in Hamburg?<br />
Ja schon. Ich fahre gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Man sieht so viele verschiedene<br />
Menschen, hört, was sie reden. Menschen, die<br />
nicht hier aufgewachsen sind. Russen, Afrikaner,<br />
Türken. Und keine Künstler.<br />
PETER CORNELIUS, SQUARE DU VERT-GALANT, 1956, AUS DER SERIE FARBIGES PARIS, 1956–1961<br />
© NACHLASS PETER CORNELIUS, COURTESY PETER CORNELIUS-D’HARGUES<br />
AUGUST SANDER, HANDLANGER, 1928 © DIE PHOTOGRAPHISCHE SAMMLUNG /<br />
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schwerpunkt<br />
künstLer In hAMBurG<br />
18<br />
WG-Socken, Einzel-<br />
socken, Metallösen,<br />
Maurerschnur, Maße<br />
variabel, 2010<br />
AXeL LOYtVeD<br />
wurfsendungen<br />
Zu seinen Aneignungsstrategien gehören reproduzierte<br />
Werbeblättchen <strong>und</strong> Hosentaschenobjekte genauso wie<br />
das Mitgründen des <strong>Kunst</strong>vereins St. Pauli<br />
In der Zeitung pionerskaja pravda rief sergej tretjakov die kinder<br />
russlands in den 1920er Jahren dazu auf, ohne zu zögern alle Gegenstände<br />
vor sich auf den tisch zu legen, welche gerade jetzt ein Asyl<br />
in ihrer hosentasche hätten, <strong>und</strong> sogleich die Geschichte zu jedem<br />
einzelnen Ding gewissenhaft aufzuschreiben. Alle diese Geschichten<br />
zusammen sollten dann eine einzige Geschichte geben – die von russland<br />
<strong>und</strong> seinen kolchosebauern, den Metallarbeitern, Zimmerleuten<br />
<strong>und</strong> hirten, wie wohl auch tom sawyers hosentascheninhalt vom<br />
Mississippi erzählen würde.<br />
Der künstler Axel Loytved stülpte kürzlich in der hamburger Galerie<br />
Dorothea schlueter seine hosentasche heraus, konvex als ein<br />
kissen aus weißem Gips ausgegossen, <strong>und</strong> legte darauf das aus, was<br />
einst in der dunklen Beutelhöhle mechanisch oder lustvoll geknetet,<br />
was durch nervöse Finger oder eine liebevoll tastende untersuchung<br />
geformt worden ist: eine geknüllte cellophanverpackung, eine zerfummelte<br />
Quittung, ein gequetschtes klümpchen harribo... ein jedes<br />
lag nun, wie die tasche umgegossen <strong>und</strong> verkehrt, zu einer skulptur<br />
aus Bronze veredelt <strong>und</strong> damit aus der Zeit heraus genommen, mittig,<br />
platziert <strong>und</strong> als unberührbares kleinod auf dem weißen prunk- <strong>und</strong><br />
schaukissen. <strong>Das</strong> kleine, flüchtige <strong>und</strong> irgendwie persönliche hosentaschenobjekt<br />
führte sich nun öffentlich auf wie ein allgemeingültiges<br />
konzentrat unseres doch eigentlich zivilisierten Alltags. <strong>und</strong><br />
dabei wurde die Frage laut: Mache ich etwas, macht es sich selbst oder<br />
macht es mich? Die Großartigkeit dieser Objekte war es wohl, die<br />
schließlich einem taschendieb auffiel <strong>und</strong> ihn dazu veranlasste, die<br />
nämlichen werke aus der Ausstellung zu entwenden <strong>und</strong> sie damit<br />
wieder in den heimlichen <strong>und</strong> entrückten raum, diesmal allerdings<br />
zwielichtiger privatheit, zurück zu führen.<br />
es gibt sie immer wieder, diese manchmal unheimlichen Zwischenräume,<br />
diese Mysterien loytvedscher Galaxien, in denen sich möglicherweise<br />
auch alle unwiederbringlich verlorenen zweiten socken befinden.<br />
In der ehemaligen wohngemeinschaft hat sich Axel Loytved<br />
dieser verlassenen einzelsocken angenommen <strong>und</strong> ihnen eine neue<br />
Bestimmung geschenkt. Zur Impression einer weitläufigen chinesischen<br />
Landschaft gestaffelt wurden sie an eine wand genagelt.<br />
nach diesem Intermezzo als ein der Fläche verb<strong>und</strong>enes Basrelief hat<br />
Loytved die von den nägeln in die socken gestanzten Löcher durch<br />
kupferösen gefasst <strong>und</strong> somit gewissermaßen zertifiziert. Durch diese<br />
zufälligen Fixpunkte ehemaliger wandverb<strong>und</strong>enheit wurden Maurerschnüre<br />
gezogen, welche die dehnbaren stoffteile nun im dreidimensionalen<br />
Luftraum verspannten, wie die Momentaufnahme eines<br />
aufgescheuchten schwarms scharfsichtiger Möwen. endlich frei.<br />
Axel Loytved wurde 1982 in Bad Mergentheim in der nähe von würzburg<br />
geboren. er studierte an der hBk Braunschweig Freie kunst bei<br />
prof. raim<strong>und</strong> kummer <strong>und</strong> bei prof. nicola torke. Diese hat ihn<br />
schließlich auch mit der stadt hamburg vertraut gemacht, wo Loytved<br />
zusammen mit sechs befre<strong>und</strong>eten künstlern den mittlerweile schon<br />
legendären kunstverein st. pauli gründete, kürzlich noch an der reeperbahn<br />
83 gelegen <strong>und</strong> heute auf Achse. <strong>Das</strong>s auch dieser letztendlich<br />
bürgerlich-institutionelle rahmen die Aneignungsstrategien <strong>und</strong> die<br />
spezifische Material- <strong>und</strong> prozesslogik des Axel Loytved wiederspiegelt,<br />
ist vielleicht am einfachsten an dem vom Verein ausgegebenen<br />
Mitglieder-Ausweis zu erkennen. es ist eine Marke, auch als chip <strong>für</strong><br />
den einkaufswagen tauglich.<br />
kommen wir also zum „Angebot der woche“. Loytved hat eine große<br />
Anzahl dieser billigbunten Druckerzeugnisse, die Aldi oder Lidl wie<br />
Frohe Botschaften freizügig ausstreuen, zu einem <strong>Magazin</strong> geb<strong>und</strong>en,<br />
in schwarz <strong>und</strong> weiß reproduziert, nachdem er jeden Buchstaben<br />
<strong>und</strong> jede Zahl großzügig herausgetrennt hat. so liest sich das werk<br />
wie die zeitgenössische Fortschreibung meisterlicher holländischer<br />
stilleben- <strong>und</strong> Vanitasmalerei. chrIstOph GrAu
Notrufsäule, 400x400x100 cm,<br />
Verschiedene Materialien, 2010<br />
Italienreise, 145x160 cm,<br />
Öl auf Leinwand, 2011<br />
MArtIn MeIser<br />
Alles ist Bild<br />
Slapstick-Humor, Selbstironie <strong>und</strong> außergewöhnliches Malen bringen den<br />
Künstler in die Galerieräume der Stadt<br />
Den weg zum Diplom mit einem stipendium versüßt, ein Atelier im Beerenweg bekommen, die<br />
ersten einzel-Ausstellungen, beispielsweise im Altonaer projekthaus, erfolgreich absolviert <strong>und</strong><br />
<strong>für</strong> 2012 Jahr in den neuen Galerieräumen von Feinkunst krüger bereits einen termin reserviert: sein<br />
siebtes Jahr in hamburg lässt sich <strong>für</strong> den 1984 geborenen rheinländer Martin Meiser ziemlich gut<br />
an. teils aus privaten Gründen kam er nach hamburg, teils weil ihn die offene Arbeitsweise an der<br />
hamburger hochschule <strong>für</strong> bildende künste anzog – das war aber noch bevor die nun verschulten<br />
Masterstudiengänge eingeführt wurden.<br />
Martin Meiser arbeitet in allen verfügbaren Materialien <strong>und</strong> techniken: Malerei <strong>und</strong> Foto <strong>und</strong> rauminstallationen<br />
– <strong>und</strong> es gibt slapstickartige Videos in selbstgemachten kulissen. Die Inspiration dazu<br />
kommt weniger aus dem selbstreferentiellen kunstbetrieb, eher aus Literatur, Film <strong>und</strong> Alltag. Martin<br />
Meiser ist wichtig, dass es einen unmittelbaren einstieg in das Bild gibt. <strong>und</strong> das kann man über<br />
humor gut erreichen; die anderen ebenen kommen dann dazu. <strong>und</strong> humor ist ja nicht witz, kein<br />
Gag, eher eine haltung, so wie bei Buster keaton. nicht ohne einfluss auf solchen sinn <strong>für</strong> Doppelbödigkeit<br />
ist auch, dass Martin Meiser in der klasse des stets ironischen professors werner Büttner<br />
geprägt wurde.<br />
„Mir geht es darum“, sagt Meiser, „ein gutes Bild zu machen. Ob das gemalt, gefilmt oder gebaut ist,<br />
ist nicht so wichtig. Man muss probieren, was funktioniert, die Ausführung selbst ist eher nebensächlich“.<br />
<strong>Das</strong> sammeln <strong>und</strong> Denken <strong>und</strong> Fotos-Machen braucht bei ihm ähnlich viel Zeit, wie eine<br />
malerische Ausführung. Dabei kann ein Bildproblem auch über die skulptur gelöst werden: etwas<br />
schief malen ist viel weniger störend, als etwas schief bauen. ein Gemälde wird mit einem Objekt<br />
zu einem Bühnenbild <strong>für</strong> Aktionen, die Filmstills werden übermalt <strong>und</strong> wieder zu einem Bild: <strong>Das</strong><br />
wächst durcheinander <strong>und</strong> übereinander <strong>und</strong> wird, wenn es glückt, zu einem ganzen künstlerkosmos.<br />
<strong>und</strong> Martin Meiser dabei die nächsten Jahre zu beobachten, dürfte spannend werden. sein eigenes<br />
erfolgskriterium ist klar: Von der kunst leben zu können. hAJO schIFF<br />
19<br />
schwerpunkt<br />
künstLer In hAMBurG
schwerpunkt<br />
künstLer In hAMBurG<br />
20<br />
DANIELA WESENBERG<br />
Materialpoetin<br />
Einen Platz zum Arbeiten <strong>und</strong> plötzlich präsent in<br />
Hamburger Gruppenausstellungen<br />
kleine, durchsichtige plastiktüten, gefüllt mit Luft aus der<br />
Lunge der künstlerin, sind auf dem Boden des kunsthauses<br />
ausgeschüttet, schlängeln sich um eine säule zu der amorph angeschwemmten<br />
Bodeninstallation „secret garden“. BBk Gruppenausstellung<br />
2011: „Aktualität <strong>und</strong> eigenes werk“. kleine Figurinen mit<br />
Fäden umwickelt - trolle in großen, armlosen pullovern? – sind zu<br />
hügeln angeordnet. Die Zeichnung mit tuschestift auf dünnem<br />
papier ist aus der serie „Landschaften II“. Jahresausstellung, der<br />
Gang.<br />
Daniela wesenberg liebt helle Farben, weiß, „am liebsten durchscheinend<br />
transparent“. Damit man etwas dahinter erahnen kann<br />
<strong>und</strong> raum <strong>für</strong> Gedanken hat. Immerzu hält sie Ausschau nach Material,<br />
das ihren Vorstellungen entspricht, probiert aus, untersucht<br />
die haptik, die Fragilität. Auch in der Zeichnung. wesenberg glaubt<br />
einfach nicht an starke Farben. sie stehen ihr <strong>für</strong> zu vieles, sind zu<br />
besetzt. Dabei habe sie sogar einen hang zur üppigkeit, geradezu<br />
„ein barockes sammelsurium in ihrem kopf“ - das sie dann in der<br />
Ausführung reduziert <strong>und</strong> auf die essenz zurückführt. tatsächlich<br />
will man alle ihre Arbeiten am liebsten ganz vorsichtig berühren, als<br />
müsse man überprüfen, ob sie auch wirklich da sind.<br />
nach dem studium der Freien kunst an der hochschule <strong>für</strong> bildende<br />
künste in hamburg bei Marie José Burki <strong>und</strong> sabeth Buchmann<br />
hat die 1973 in Friedrichroda geborene, in der DDr aufgewachsene<br />
wesenberg zwei Jahre lang pausiert <strong>und</strong> nachgedacht, ob sie wirklich<br />
bei der kunst bleiben will. Die erkenntnis war: es ist noch nicht alles<br />
gesagt. 2009 kümmerte sie sich beim Verein Ateliers <strong>für</strong> die kunst<br />
um einen Arbeitsplatz <strong>und</strong> plötzlich folgte eine Gruppenausstellung<br />
nach der anderen. Darunter „20!“, die große Jubiläumsausstellung<br />
des Afdk auf der peute, die von einer hochkarätigen Jury kuratiert<br />
wurde (mit dabei Martin köttering, Florian waldvogel <strong>und</strong> sabrina<br />
van der Ley). Daniela wesenberg wächst nun hinein in ihr Leben<br />
als künstlerin. Vorsichtig, aber klar <strong>und</strong> präzise spricht sie über ihre<br />
Arbeiten. Beschreibt zum Beispiel, wie sie vier tage lang 530 tüten<br />
aufgeblasen <strong>und</strong> zugeknotet hat, ohne sich bei jeder tüte nach dem<br />
sinn zu fragen. sie füllte die Alltagsgegenstände mit Luft, Zeit, Vergänglichkeit,<br />
raum <strong>und</strong> poesie an. AnGeLA hOLZhAuer<br />
Oben Detail aus der Mixed-<br />
Media-Installation „Secret<br />
Garden“, 2011. Mitte <strong>und</strong><br />
unten: zwei Detailansichten<br />
aus der Installation oT, auf<br />
der Peute, 2010
ADVertOrIAL<br />
Le t du nom de tàpies<br />
Schloss Gottorf zeigt Bücher <strong>und</strong> Mappenwerke von<br />
Antoni Tàpies aus der Sammlung Großhaus<br />
Quatre rios de sang, 1971<br />
Drei Jahre ist es her, dass eines der großartigen Bleibücher mit weiteren<br />
Arbeiten von Anselm kiefer aus der sammlung Großhaus die<br />
Besucher im Gottorfer kreuzstall begeisterte. nur wenige tage nach<br />
Ausstellungseröffnung erhielt der künstler den Friedenspreis des<br />
Deutschen Buchhandels. Vom 6. november 2011 bis 22. April 2012<br />
präsentiert das Landesmuseum <strong>für</strong> kunst <strong>und</strong> kulturgeschichte erneut<br />
die werke eines hochkarätigen künstlers aus der sammlung<br />
Großhaus, der eine besonders innige Beziehung zur welt des Buches<br />
<strong>und</strong> der Dichtung pflegt: Antoni tàpies (*1923), spaniens bedeutendster<br />
künstler des Informell. Von ihm werden im Gottorfer kreuzstall<br />
einige der w<strong>und</strong>erbaren Bücher <strong>und</strong> Mappenwerke ausgestellt,<br />
zusammen mehr als 100 graphische Arbeiten, eine plastische Arbeit<br />
(ein in Bronze gegossenes Buch) <strong>und</strong> ein Gemälde.<br />
Die Gottorfer Ausstellung konzentriert sich ganz auf die werke seiner<br />
großen Leidenschaft: die symbiotische Vereinigung seiner kunst mit<br />
der Dichtung im Buch. tàpies gilt bis heute als ein großer Verehrer<br />
schöner Bücher, immer wieder hat er als Maler die Auseinandersetzung<br />
mit der poesie gesucht. Immer wieder hat er sich seit den<br />
1960er Jahren mit texten ihm bekannter Autoren auseinandergesetzt.<br />
sein erstling war 1961 die künstlerische Gestaltung des Buchtitels<br />
von Joan Brossas „poèmes civils“. seither agiert tàpies auf diesem<br />
Feld immer erfindungsreicher. wieder <strong>und</strong> wieder setzt er neue graphische<br />
techniken um <strong>und</strong> misst bei der Gestaltung des kunstwerks<br />
dem meist handgeschöpften papier eine besondere Bedeutung zu.<br />
„Diese Bücher sind wirklich etwas ganz besonderes. Die kassetten,<br />
Mappen <strong>und</strong> schuber möglichst plastisch <strong>und</strong> im Dialog mit den<br />
einzelnen Blättern auszustellen, verstehen wir als große herausforderung“,<br />
erklärt Dr. Jürgen Fitschen, Direktor des Landesmuseums <strong>für</strong><br />
kunst <strong>und</strong> kulturgeschichte schloss Gottorf.<br />
Bücher <strong>und</strong> Mappenwerke von Antoni tàpies aus der sammlung Großhaus<br />
6. november bis 22. April 2012, kreuzstall, schloss Gottorf<br />
Bis 31. Oktober: täglich 10 bis 18 uhr geöffnet, november: Dienstag bis Freitag<br />
10 bis 16 uhr, samstag <strong>und</strong> sonntag 10 bis 17 uhr<br />
In der sammlung Großhaus ist ein katalog zu Antoni tàpies erschienen. er ist auf<br />
schloss Gottorf zum preis von 25 euro erhältlich.
Künstlerhaus<br />
Historie<br />
Selbst-<br />
darstellung<br />
Anzahl<br />
der<br />
Ateliers<br />
Galerieraum<br />
Events<br />
Träger<br />
Auf-<br />
nahme<br />
Pflicht<br />
Kür<br />
Kontakt<br />
Ort<br />
Künstlerhäuser in Hamburg<br />
R<strong>und</strong> 20 irgendwie geförderte Ateliergebäude gibt es. 12 stellt Esther Rahnfeld vor<br />
Zehn Ateliers, in denen<br />
derzeit 16 Künstler<br />
arbeiten<br />
Projektraum<br />
Isabell Kamp, 2025ev@<br />
gmx.de, www.2025ev.de<br />
Ruhrstrasse 88,<br />
22761 Hamburg<br />
2025<br />
Ateliergemeinschaft<br />
Speicherstadt<br />
„Der Gang“<br />
Zusammenschluss <strong>und</strong><br />
Anmietung im Frühjahr<br />
2009, Eröffnung mit<br />
Ausstellung dann im<br />
Oktober. Jährlich mindestens<br />
vier Gruppenausstellungen<br />
Förderung junger <strong>Kunst</strong><br />
<strong>und</strong> Kultur. Vielseitigkeit<br />
des Vereins soll Impulse<br />
<strong>für</strong> internationalen Austausch<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
geben<br />
Diverse <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong><br />
Kulturprojekte in unregelmäßigen<br />
Abständen<br />
2025 e.V. wird von der<br />
Kulturbehörde Hamburg<br />
<strong>und</strong> der Michael <strong>und</strong><br />
Susanne Liebelt Stiftung<br />
unterstützt<br />
Über die Ateliervergabe<br />
entscheiden die Mitglieder<br />
des Vereins<br />
Mitgliedschaft <strong>und</strong><br />
Engagement im Verein<br />
<strong>und</strong> damit Beteiligung an<br />
Arbeiten in <strong>und</strong> um den<br />
Projektraum<br />
Gruppen- <strong>und</strong> Einzelausstellungen<br />
im hauseigenen<br />
Projektraum, offen<br />
<strong>für</strong> neue Projekte <strong>und</strong><br />
Kooperationen mit anderen<br />
Kulturschaffenden<br />
Initiative von Künstlern<br />
<strong>und</strong> des Ateliers <strong>für</strong> die<br />
<strong>Kunst</strong> e.V. (AfdK), 2007<br />
Anmietung Speicherboden<br />
von der HHLA<br />
mit Unterstützung der<br />
Kulturbehörde <strong>und</strong> Umbau<br />
zu Ateliers. Durch<br />
Förderung eines Mäzens<br />
sechs Jahre subventionierte<br />
Mieten<br />
Schnittstelle zwischen<br />
der geschichtsträchtigen<br />
Speicherstadt <strong>und</strong> der<br />
Entwicklung eines völlig<br />
neuen, hochmodernen<br />
Stadtteils. Künstler<br />
bieten dem kommerziell<br />
ausgerichteten Umfeld<br />
Anstoß zu anderen<br />
Sichtweisen. Vertreten<br />
sind Malerei, Zeihnung,<br />
Skulptur, Fotografie,<br />
Video <strong>und</strong> Installation<br />
Neun Ateliers, in denen<br />
derzeit elf Künstler<br />
arbeiten<br />
---<br />
Einmal jährlich im Frühjahr<br />
öffnen die Künstler<br />
gemeinsam ihre Ateliers<br />
Keine gemeinschaftliche<br />
Organisation,<br />
Ateliers werden einzeln<br />
vermietet.<br />
Über die Ateliervergabe<br />
entscheidet der Beirat<br />
des AfdK<br />
keine<br />
Gemeinsame Veranstaltungen<br />
in den eigenen<br />
Räumlichkeiten, aber<br />
auch in Kooperation<br />
mit Nachbarn <strong>und</strong> im<br />
öffentlichen Raum.<br />
Sylvia Henze, sylvia.<br />
henze@freenet.de,<br />
www.afdk.de<br />
Brooktorkai 11,<br />
20457 Hamburg<br />
Auf Initiative <strong>und</strong> mit<br />
Unterstützung des Afdk<br />
gründen im Herbst 2008<br />
elf in Hamburg lebende<br />
Künstler, die Atelierräume<br />
dringend benötigten,<br />
den Verein Gangart e.V.<br />
<strong>und</strong> renovierten ab April<br />
2009 (Anschubsfinanzierung<br />
der Kulturbehörde)<br />
die seit langem leer<br />
stehenden Büroräume<br />
der Sprinkenhof AG<br />
„Der Gang“ ist eine<br />
Ateliergemeinschaft im<br />
Herzen von Altona.<br />
Vertreten sind Künstler<br />
aus den Bereichen<br />
Malerei, Installation,<br />
Fotografie, Video, Grafik<br />
<strong>und</strong> Illustration<br />
Genug <strong>für</strong> elf Künstler In 27 Ateliers arbeiten 21 Arbeitsplätze über Zehn Wohnateliers,<br />
ca. 30 Künstler<br />
zwei Etagen<br />
in denen derzeit elf<br />
Künstler arbeiten<br />
--- ---<br />
Ausstellungsraum von Ausstellungsraum <strong>und</strong><br />
ca. 100 m² Größe Park <strong>für</strong> Außenarbeiten<br />
Offene Ateliers/R<strong>und</strong>gänge<br />
zu verschiedenen<br />
Anlässen, Filmabende,<br />
„Backofenpommestage“<br />
„Gang.Art e.V.“, Ende<br />
2008 durch die Initiative<br />
des AfdK (Ateliers <strong>für</strong> die<br />
<strong>Kunst</strong>) gegründet<br />
Über die Ateliervergabe<br />
entscheidet der Beirat<br />
des AfdK<br />
Ins kulturelle Geschehen<br />
einbringen, Mitglied<br />
schaft im Verein „Gang.<br />
Art e.V.“, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Pflege der<br />
Website, Putzdienst<br />
Die Chance, Ideen /<br />
Veranstaltungen wie<br />
Ausstellungen nach<br />
eigenen Wünschen<br />
umsetzen zu können<br />
Susanne Ludwig ,<br />
derganghh@gmail.com,<br />
www.der-gang.de<br />
Behringstraße 28 (Hinterhof),<br />
22765 Hamburg<br />
Dosenfabrik<br />
Hamburg<br />
1994 aus Mangel an<br />
Atelierhäusern von der<br />
Stadt Hamburg, der<br />
Hamburger Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Gewerbebauförderung<br />
(HaGG) <strong>und</strong><br />
des AfdK geschaffen.<br />
Zusätzlich initiierte die<br />
damalige Kulturenatorin<br />
Dr. Christina Weiss den<br />
writers‘room <strong>und</strong> eine<br />
Theater-Probebühne.<br />
Einweihung: Januar 1995<br />
<strong>Das</strong> größte Atelierhaus<br />
der Hansestadt mit<br />
dem writers‘room, dem<br />
einzigen Arbeitsraum <strong>für</strong><br />
literarisch Schreibende<br />
in Europa <strong>und</strong> einer Probebühne<br />
<strong>für</strong> Theaterprojekte.<br />
Hier ist Platz <strong>für</strong><br />
die unterschiedlichsten<br />
künstlerischen Ansätze<br />
Atelierausstellungen,<br />
Leserr<strong>und</strong>gänge mit<br />
dem writers‘room <strong>und</strong><br />
DOSE offen, Tag der<br />
offenen Tür im Herbst<br />
Verwaltung Sprinkenhof<br />
AG, Verein These e.V.<br />
(Mieter) ist zuständig <strong>für</strong><br />
alle internen Verwaltungsangelegenheiten<br />
Neu- <strong>und</strong> Untervermietungen<br />
laufen über den<br />
AfdK<br />
Mitarbeit <strong>und</strong> Engagement<br />
im Verein These<br />
e.V. in hausinternen,<br />
praktischen <strong>und</strong> organisatorischenAngelegenheiten<br />
Neben Atelierausstellungen<br />
<strong>und</strong> Atelierfesten<br />
auch gemeinsame<br />
Ausstellungen außerhalb<br />
der Dosenfabrik<br />
Marianne Janze ,<br />
Tel. 040/899 14 73 ,<br />
marianne.janze@hamburg.de,www.dosenfabrik-hamburg.de<br />
Stresemannstraße 374 e,<br />
22765 Hamburg<br />
<strong>Das</strong> Elektrohaus<br />
Hamburg besteht als<br />
Künstlerhaus <strong>und</strong> Ausstellungsort<br />
seit 2002<br />
Schwerpunkt: Rauminstallation,<br />
Gruppen-<br />
<strong>und</strong> Netzwerkprojekte,<br />
interdisziplinäres<br />
Programm (Film <strong>und</strong><br />
Video, Musik <strong>und</strong> digitale<br />
Medien), Projekte im<br />
öffentlichen Raum,<br />
Open Museum, Fokus<br />
auf raumbezogenen<br />
Arbeiten, Installationen,<br />
Konzept- <strong>und</strong> Medienkunst<br />
---<br />
Elektrohaus<br />
Elektrohaus e.V.<br />
Gefördert von der Kulturbehörde<br />
Aufnahme erfolgt<br />
formlos<br />
Einbindung ins Organisationsgefüge,<br />
öffentliche<br />
Aufgaben <strong>und</strong> Arbeiten<br />
des Künstlerhauses<br />
Regelmäßige Öffnungszeiten<br />
des Ausstellungsraumes<br />
e-post@elektrohaus.net,<br />
www.elektrohaus.net<br />
Pulverteich 13, 20099<br />
Hamburg<br />
eins eins<br />
Durch Einsatz der<br />
Kultur- <strong>und</strong> Stadtentwicklungsbehörde<br />
konnte das Hauptgebäude<br />
erhalten werden, ein<br />
neues Nutzungs- <strong>und</strong><br />
Finanzierungskonzept<br />
kam vom AfdK <strong>und</strong> der<br />
STATTBAU. Der gesamte<br />
Mittelteil des Gebäudes<br />
wurde zum Künstlerhaus<br />
Knabeweg (heute eins<br />
eins)<br />
Alle Bereiche der künstlerischen<br />
Gestaltung,<br />
Malerei, Bildhauerei,<br />
Skulptur, Zeichnung,<br />
Installation, Fotografie<br />
sind vertreten<br />
Einmal im Jahr offene<br />
Ateliers, Malen <strong>für</strong><br />
Kinder, Lesungen<br />
Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Schanze e.G.<br />
Über die Ateliervergabe<br />
entscheidet der Beirat<br />
des AfdK<br />
Mitarbeit im Künstlerhaus<br />
einseins e.V., Organisation<br />
von Ausstellungen<br />
im Künstlerhaus<br />
Präsentation bei den<br />
offenen Ateliers,<br />
Möglichkeit sich in die<br />
selbstverwaltete Gemeinschaft<br />
einzubringen<br />
Johanne Mess, johanne.<br />
mess@freenet.de, www.<br />
kuenstlerhaus-einseins.de<br />
Lübbersmeyerweg 11,<br />
22549 Hamburg
Frappant Frise<br />
Gängeviertel<br />
Frappant e.V., besteht<br />
aus Kreativen, die z.T.<br />
schon Flächen des<br />
Forum Altona <strong>und</strong> die<br />
ehemalige Karstadt-Filiale<br />
belebten, gegründet<br />
April 2009, 2010 Umzug<br />
in die Viktoriakaserne.<br />
Die Kulturbehörde sicherte<br />
dem Verein einen<br />
Nebenkostenzuschuss<br />
zu, der einen einjährigen<br />
Mietvertrag ermöglichte<br />
Freiraum <strong>für</strong> gestalterische<br />
Formfindungen,<br />
künstlerische Prozesse<br />
<strong>und</strong> Experimente, der<br />
vom Austausch von<br />
Berufseinsteigern <strong>und</strong><br />
erfahrenen Freiberuflern<br />
lebt. Idee eines Zentrums<br />
der kulturellen<br />
Produktion <strong>und</strong> eines<br />
Ortes des konstanten<br />
offenen Diskurses<br />
140 Kreative, sowie<br />
Siebdruckwerkstatt <strong>und</strong><br />
Fotostudio<br />
Ausstellungsfläche mit<br />
Veranstaltungs- <strong>und</strong><br />
Barraum über 300 qm<br />
Fast jedes Wochenende.<br />
Dienstag abends offene<br />
Jam-Session, im „fraplab<br />
007“, Workshops<br />
Frappant e.V., ein<br />
selbstorganisierter<br />
<strong>und</strong> selbstverwalteter,<br />
gemeinnütziger Verein<br />
Mail an raumwunsch@<br />
frappant.org mit Infos<br />
zur Person, Arbeiten etc.<br />
Interesse an einer<br />
Gemeinschaft mit<br />
144 Akteuren aktiv<br />
teilnehmen<br />
Ausstellungen im Haus<br />
<strong>und</strong> extern in anderen<br />
Häusern weltweit, Kooperationen,<br />
Nutzung der<br />
Fachräume <strong>und</strong> anderer<br />
Angebote<br />
Miguel Ferraz, vorstand@frappant.org,<br />
ausstellung@frappant.<br />
org, veranstaltung@<br />
frappant.org<br />
www.frappant.org<br />
Zeiseweg 9, Viktoria-<br />
Kaserne, 22765 Hamburg<br />
FRISE ist aus den<br />
Vereinen Künstlerhaus<br />
Weidenallee (seit 1978)<br />
<strong>und</strong> Abbildungszentrum<br />
(seit 1994) hervorgegangen.<br />
2003 fanden sie<br />
ihren Platz im ehemaligen<br />
Friseurinstitut in<br />
der Arnoldstraße<br />
Produktion, Austausch,<br />
Ausstellung - die<br />
Gründungsmotive des<br />
Künstlerhauses gelten<br />
heute wie damals. Der<br />
Schwerpunkt liegt auf<br />
den unterschiedlichen<br />
Bereichen der medialen<br />
<strong>und</strong> konzeptuellen<br />
Auseinandersetzung<br />
40 Künstler in Einzel<strong>und</strong><br />
Gruppenateliers,<br />
38 m² großes Gastatelier<br />
Ausstellungsraum in<br />
Erdgeschoss<br />
Wechselnde Veranstaltungen<br />
immer Mittwochs<br />
um 20 Uhr<br />
Seit 2008 befindet sich<br />
das Haus auf 36 Jahre<br />
im Besitz der FRISE<br />
Genossenschaft<br />
---<br />
---<br />
---<br />
Tel: 040/41 62 33 97 ,<br />
info@frise.de, kontakt@<br />
abbildungszentrum.de,<br />
www.frise.de<br />
Arnoldstrasse 26-30,<br />
22765 Hamburg<br />
Ursprung ist die<br />
Initiative „Komm in die<br />
Gänge“, Hausbesetzung<br />
22.08.2010<br />
Nach langen Verhandlungen<br />
mit den Behörden<br />
ist das Gängeviertel<br />
nun zum Sanierungsgebiet<br />
erklärt worden <strong>und</strong><br />
ab 2012 werden die 12<br />
Häuser mit der Genossenschaft<br />
Gängeviertel<br />
eG saniert<br />
Es gibt keine Jury, die<br />
KuratorInnnen entscheiden<br />
nach Raumkriterien<br />
<strong>und</strong> Programmatik, alles<br />
ist möglich, Experimente<br />
bis Schülerausstellungen.<br />
Schwerpunkt<br />
Streetart, Gruppen,<br />
Raumbezogene Arbeiten,<br />
Film, Politik, Soziales<br />
etc.<br />
Ca. 60 Ateliers, die<br />
meisten in ehemaligen<br />
Wohnräumen<br />
Mehrere Ausstellungsräume<br />
<strong>und</strong> Galerie<br />
Bewerbung an<br />
Nutzungsgruppe,<br />
Entscheidung der<br />
Belegungskommission,<br />
Vereinsmitgliedschaft<br />
Aufsichten,<br />
Barschichten, Putzen,<br />
Beteiligung in diversen<br />
Arbeitsgruppen<br />
Grosse Gemeinschaft,<br />
gegenseitige Hilfe,<br />
Möglichkeiten zum<br />
Experiment<br />
www.das-gaengeviertel.<br />
info<br />
Valentinskamp <strong>und</strong><br />
Caffamacherreihe<br />
Künstlerhaus<br />
Hamburg-Bergedorf<br />
1991 von Hans-Otto<br />
Gürtler erworben <strong>und</strong><br />
auf Anregung des AfdK<br />
mit finanzieller Unterstützung<br />
der Kulturbehörde,<br />
privater Sponsoren<br />
<strong>und</strong> der Künstler<br />
zum Atelierhaus um-<br />
<strong>und</strong> ausgebaut. Am 26.<br />
02.1994 eröffnet<br />
---<br />
Elf Wohnateliers in<br />
denen derzeit<br />
12 Künstler arbeiten<br />
Ca. 100 m² großer<br />
Ausstellungsraum<br />
Professioneller Künstler<br />
sein, nicht zwingend<br />
mit akademischem<br />
Abschluss, Zustimmung<br />
des AfdK<br />
---<br />
---<br />
Peter Schindler, info@<br />
schindler-peter.de<br />
Franz Kraft , frkraft@aol.<br />
com, www.kuenstlerhaus-bergedorf.de<br />
Möörkenweg 18 b-g,<br />
21029 Hamburg<br />
Künstlerhaus<br />
Sootbörn<br />
Initiative einer kleinen<br />
Gruppe engagierter<br />
Künstler. Nach zähen<br />
Verhandlungen mit der<br />
Schul- <strong>und</strong> der Kulturbehörde,<br />
Umwandlung des<br />
ehemaligen Schulgebäudes<br />
<strong>und</strong> Möbellagers in<br />
ein Künstlerhaus, Renovierung<br />
mit erheblichem<br />
finanziellen Aufwand.<br />
Seit 1992 Künstlerhaus<br />
Seit 12 Jahren Ausstellungsereignisse,<br />
bei<br />
denen es gelingt, bildende<br />
<strong>Kunst</strong> mit anderen<br />
<strong>Kunst</strong>sparten unter der<br />
Obhut eines „Paten“ aus<br />
dem Künstlerhaus zu<br />
verbinden. Der Kreis der<br />
gezeigten künstlerischen<br />
Positionen hat sich<br />
kontinuierlich erweitert,<br />
ebenso die persönlichen<br />
Bindungen ans Haus<br />
14 Ateliers (ein Gastatelier,<br />
ein Förderatelier)<br />
mit derzeit 18 Künstlern<br />
Frühere Aula<br />
Ausstellungsplanung<br />
<strong>und</strong> -durchführung auf<br />
freiwilliger Basis<br />
Künstler können das<br />
Ausstellungsprogramm<br />
mit gestalten. Jährlich<br />
offene Ateliers<br />
Volker Lang<br />
vlang-artworker@t-online.de,www.kuenstlerhaus-sootboern.de<br />
Sootbörn 22 ,<br />
22543 Hamburg<br />
Gebäude <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stück<br />
überließ die Stadt<br />
<strong>für</strong> 30 Jahre dem Verein,<br />
Maßgabe: Bewahrung<br />
des Hauses <strong>und</strong> Vergabe<br />
von Arbeits- <strong>und</strong> Wohnräumen<br />
an bedürftige<br />
Kulturschaffende sowie<br />
Wissenschaftler. Seit<br />
Anfang 2009 engagiert<br />
sich ein Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
<strong>für</strong> den Erhalt<br />
Künstler jeder Richtung<br />
haben im Vorwerk-Stift<br />
die Möglichkeit, sich<br />
3 bis maximal 5 Jahre<br />
lang frei zu entwickeln.<br />
Auch wer erst einmal<br />
probieren will, ob der<br />
künstlerische Weg, den<br />
er oder sie eingeschlagen<br />
hat, der richtige ist,<br />
ist hier willkommen<br />
19 Wohnungen, drei Gästewohnungen,<br />
Ateliers<br />
<strong>und</strong> diverse Werkstätten<br />
Galerie 21/Aktionsraum<br />
im Erdgeschoß<br />
Diskussionen, Work- ---<br />
Tanz-, Musik <strong>und</strong> Hausausstellung im<br />
shops, Filmabende,<br />
Theaterveranstaltungen Frühjahr<br />
Konzerte, Theater,<br />
in Kombination mit den<br />
Performance, Lesungen,<br />
Zeitzeugenkaffees etc.<br />
Ausstellungen<br />
Verein Gängeviertel e.V. Betreut durch den Verein Kulturbehörde, von Stiftung Freiraum e.V.<br />
Ateliers <strong>für</strong> die <strong>Kunst</strong> der Sprinkenhof AG<br />
e.V. (AfdK)<br />
verwaltet<br />
Die Ateliers sind subventioniert.<br />
Über die Ateliervergabe<br />
entscheidet der<br />
Beirat des AfdK<br />
Verpflichtend sind<br />
die ein- bis zweimal<br />
monatlich stattfindenden<br />
Hausversammlungen<br />
---<br />
Künstlerhaus<br />
Vorwerk<br />
Im Frühjahr werden<br />
freiwerdende Plätze in<br />
einem Auswahlverfahren<br />
vergeben<br />
Stiftung Freiraum e.V.<br />
Kai Haberland, Tel. +49<br />
40 519164, vorstand@<br />
stiftung-freiraum.de,<br />
www.vorwerkstift.de<br />
Vorwerkstraße 21, 20357<br />
Hamburg (Karo-Viertel)<br />
23<br />
scHwERpunKt<br />
HAmbuRgER KünstlER
schwerpunkt<br />
künstler in hamburg<br />
24<br />
One-man-shOw<br />
24 st<strong>und</strong>en h<strong>und</strong>egebell<br />
intimes künstlermuseum: Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation in harvestehude<br />
text: Dagrun hintZe<br />
es müssen w<strong>und</strong>erbare szenen gewesen<br />
sein: Dieter roth, verschlafen <strong>und</strong><br />
mit einem kaffeebecher in der hand,<br />
spaziert mittags durch die stockwerke der 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert-Villa im vornehmen harvestehude<br />
<strong>und</strong> denkt über die präsentation seines<br />
werks nach. um ihn herum arbeiten fleißige<br />
wirtschaftsanwälte, denen die anwesenheit<br />
des künstlers genauso selbstverständlich<br />
ist wie dessen arbeiten: schokoladen-, gewürz-<br />
<strong>und</strong> schimmelobjekte, als bilder an die<br />
wand gebrachte tischmatten, auf die Dieter<br />
roth über längere Zeiträume alles gekritzelt,<br />
gemalt <strong>und</strong> geklebt hat, was ihn gerade beschäftigte,<br />
"kleiderbilder", experimentelle<br />
Druckgrafik <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong>. Die konfronta-<br />
tion dieser scheinbar unversöhnlichen welten<br />
muss ungeheuer produktiv gewesen sein.<br />
heute arbeiten die wirtschaftsanwälte woanders,<br />
<strong>und</strong> die Villa in der abteistraße ist nun<br />
ein reines künstlermuseum mit angeglie-<br />
dertem werkarchiv: Die Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation.<br />
Die in ihrem charakter einzigartige<br />
privatinstitution zeugt von einer 30jährigen<br />
Fre<strong>und</strong>schaft zwischen dem künstler <strong>und</strong><br />
seinem hamburger sammler. anfang der<br />
1970er Jahre beschlossen die beiden, roths<br />
werk umfassend zu präsentieren. Der künstler<br />
bekam freie hand. er wählte die wandfarben<br />
aus, er entschied über die hängung,<br />
er wies den sammler auf wichtige arbeiten<br />
hin, die <strong>für</strong> das museum zurückgekauft werden<br />
mussten. im souterrain der Villa wurde<br />
ein wohnatelier <strong>für</strong> ihn eingerichtet, bis zu<br />
seinem tod 1998 kehrte roth immer wieder<br />
in das hamburger basislager zurück. er<br />
war ein getriebener, den es nie allzu lang an<br />
einem Ort hielt um eine gr<strong>und</strong>ordnung <strong>und</strong><br />
-struktur in den parallelen ateliers in hamburg,<br />
stuttgart, wien, basel <strong>und</strong> reykjavik<br />
zu gewährleisten, beschriftete er seine regale<br />
überall zweisprachig (Deutsch <strong>und</strong> isländisch)<br />
<strong>und</strong> richtete die küchen identisch ein.<br />
kochutensilien wurden an leisten befestigt,<br />
ihre umrisse an die wand gemalt, damit alles<br />
wieder an seinen platz kommen konnte.<br />
Ähnlich akribisch ging er bei der hängung<br />
seiner kunstwerke vor. mit den Drehrasterbildern<br />
aus den 1940er Jahren beginnt im penthouse<br />
der Villa die reise durchs roth'sche<br />
zweisprachige<br />
Regale<br />
universum. sie endet im erdgeschoss mit<br />
den letzten arbeiten vor seinem tod. selten<br />
erfährt man in einem museum soviel über<br />
das wesen von kunst, <strong>und</strong> selten wird man<br />
so angerührt. Die heitere gelassenheit der<br />
vergänglichen Objekte aus lebensmitteln,<br />
die melancholie, die aus der audiokassetteninstallation<br />
"tibidabo 24 st<strong>und</strong>en h<strong>und</strong>egebell"<br />
(ein mitschnitt von h<strong>und</strong>egeheul aus<br />
einem spanischen tierheim) spricht, die lust<br />
am spiel, am experiment, an der fröhlichen<br />
provokation all das zusammen hat etwas<br />
seltsam tröstliches <strong>und</strong> menschenfre<strong>und</strong>liches,<br />
etwas, das man in der zeitgenössischen<br />
kunst nicht unbedingt sucht <strong>und</strong> noch viel<br />
seltener findet. auch die Verbindung von<br />
kunst <strong>und</strong> praxis, in roths tischmatten, zum<br />
beispiel, oder in den von ihm designten bausätzen<br />
<strong>für</strong> Fingerringe aus den 50er Jahren<br />
(die heute garantiert Verkaufsschlager wären),<br />
seine kontinuierliche literarische <strong>und</strong><br />
verlegerische tätigkeit <strong>und</strong> das ganze obsessive<br />
berserkertum überhaupt machen ihn zu<br />
einer zentralen Figur des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />
deren bedeutung stetig zunimmt. Zahlreiche<br />
posthume ausstellungen <strong>und</strong> publikationen<br />
belegen, dass Dieter roth längst kunstgeschichte<br />
geworden ist.<br />
trotzdem gilt die Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation<br />
weiterhin als "geheimtipp". <strong>Das</strong> mag zum<br />
einen daran liegen, dass der hamburger<br />
sammler, der seinen namen ungern genannt<br />
sieht, wenig von pr-maßnahmen hält. Zum<br />
anderen ist das museum nur nach anmeldung<br />
zugänglich. in zweistündigen Führungen<br />
können besuchergruppen ihre ganz<br />
persönliche Dieter roth-erfahrung machen.<br />
manchmal hat man dabei das gefühl, der<br />
künstler steht mit einem kaffeebecher in der<br />
hand daneben. <strong>und</strong> grinst.<br />
Dieter roth Fo<strong>und</strong>ation, abteistraße 57, harvestehude.<br />
www.dieter-roth-museum.de<br />
Blick in die Dieter Roth Fo<strong>und</strong>ation. <strong>Das</strong><br />
Empfinden <strong>für</strong> Dieter Roths Leben <strong>und</strong> Werk<br />
ist dort so intensiv, dass man das Gefühl<br />
haben kann, er säße im Nebenzimmer.
DESIGN<br />
Work-Shops<br />
K<strong>und</strong>en, lebendig <strong>und</strong> kritisch,<br />
im eigenen Laden stehen zu haben<br />
– nicht <strong>für</strong> jeden <strong>Design</strong>er eine<br />
entspannte Vorstellung. Diese<br />
Hamburger wollen genau das<br />
TExT: PETRA SCHWAB<br />
Ihre Ideen entwickeln <strong>Design</strong>er konzen<br />
triert unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
am Schreibtisch – im Fremdauftrag <strong>für</strong> Hersteller.<br />
Nur wenige produzieren eigene Entwürfe<br />
selbst. Und noch wenigere lassen K<strong>und</strong>en in ihre<br />
Büros, wo sie dann ein paar Quadratmeter <strong>für</strong> einen<br />
kleinen Shop abzwacken. Denn <strong>für</strong> <strong>Design</strong>er,<br />
<strong>für</strong> kreative, sensible Menschen überhaupt, ist das<br />
eine Herausforderung. K<strong>und</strong>en sagen nämlich<br />
direkt, wie sie die Arbeiten finden. „Genau darum<br />
geht es uns“, sagt Carsten Trill, <strong>für</strong> den schon<br />
nach seinem Grafikdesignstudium klar war, dass<br />
er einen eigenen Laden haben wollte. Denn: „Im<br />
ständigen Kontakt mit Leuten wird man nicht so<br />
schnell betriebsblind.“ Gemeinsam mit Dennis<br />
Schnelting, einem Industrie Elektroniker, gründe-<br />
motivierend<br />
te er Lockengelöt, eine Produktdesign-Manufaktur<br />
auf St. Pauli. Ihr Produktionsprinzip: Recycling<br />
<strong>und</strong> Zweckentfremdung von Alltagsgegenständen.<br />
Zum Beispiel von Schallplatten. Daraus machen<br />
Schnelting <strong>und</strong> Trill Obstschalen, Leuchten <strong>und</strong><br />
sogar Taschen. Sie staunten, dass etliche K<strong>und</strong>en<br />
das Recycling gar nicht erkannten. „Wir mussten<br />
immerzu erklären, dass wir echte Vinylplatten verarbeiten,“<br />
sagt Trill. Sie änderten daraufhin einige<br />
Produktnamen <strong>und</strong> -texte, um deutlicher zu beschreiben,<br />
was Lockengelöt produziert.<br />
Grisella Kreiterling <strong>und</strong> Tomke Biallas von Nordprodukt<br />
reagierten ebenfalls schnell auf K<strong>und</strong>enfeedback:<br />
Statt eines Schwefelgelbs wählten sie<br />
Sonnengelb <strong>für</strong> das Nachttischchen „Hanno“, das<br />
man an die Bettkante klemmt. Die meisten Leute,<br />
die den Prototypen im Ladenatelier sahen, befanden<br />
die von die <strong>Design</strong>erinnen geliebte Farbe als<br />
zu grell. Der Verkaufserfolg gab ihnen recht, weshalb<br />
die beiden nun öfters – ganz lässig nebenbei<br />
– ein K<strong>und</strong>enurteil einholen. Die Ladensituation<br />
ist <strong>für</strong> Nordprodukt tragbar, weil ihr Büro nicht in<br />
einer Laufgegend liegt, <strong>und</strong> die seltene K<strong>und</strong>schaft<br />
sie nicht stört. „Die<br />
meisten kommen<br />
gezielt,“ sagt Kreiterling.<br />
Sie suchen<br />
nach Besonderheiten<br />
in kleinen<br />
Stückzahlen, die<br />
wegen ihres Preises<br />
nicht im Handel<br />
sind, <strong>und</strong> die es nur<br />
direkt bei Nordprodukt<br />
gibt.<br />
Ähnlich funktioniert<br />
das auch bei<br />
dekoop. „Hier gibt es das komplette dekoop-Sortiment<br />
<strong>und</strong> noch ein paar Extras“, erklärt Katrin<br />
Kuchenbecker, die mit Anke Rabba vor acht Jahren<br />
die kleine, erfolgreiche Firma gründete. Die<br />
K<strong>und</strong>en lieben die improvisierte Verkaufsfläche<br />
im Erdgeschoss eines Eckhauses auf dem Kiez. Seit<br />
sich die Nachbarschaft gewandelt hat, <strong>und</strong> Spielhölle<br />
<strong>und</strong> türkischer Männerclub zu Weinstube<br />
<strong>und</strong> Café wurden, kommen immer mehr vorbei.<br />
<strong>Das</strong> große Schaufenster lockte von Anfang an Passanten<br />
an. Die schauten dann immer öfters rein,<br />
um zu fragen, ob man etwa die Schlüsselbänder<br />
aus Filz im Fenster auch kaufen könne. Kurzerhand<br />
haben dann die <strong>Design</strong>erinnen einen Tresen<br />
aufgebaut, der Büro- <strong>und</strong> Verkaufsbereich voneinander<br />
trennt.<br />
Bei Stefan Fink, der an der Hamburger <strong>Kunst</strong>hochschule<br />
<strong>Design</strong> studiert hat, steht einfach <strong>für</strong><br />
Interessierte immer seine Werkstatt offen. Seit vielen<br />
Jahren konzentriert Fink sich aufs Drechseln<br />
<strong>und</strong> auf Holzobjekte. International bekannt ist er<br />
<strong>für</strong> seine Schreibgeräte in ergonomischem <strong>Design</strong><br />
aus den Edelhölzern Fernambuk, Grenadill <strong>und</strong><br />
Bubinga, deren Namen allein schon manchen Besucher<br />
verzückt. „<strong>Das</strong> motiviert immer wieder“,<br />
sagt Fink. Selbst wenn man K<strong>und</strong>en immer das<br />
Gleiche erzählen müsse.<br />
www.lockengeloet.com, www.nordprodukt.de,<br />
www.dekoop.de, www.stefanfink.de<br />
Tomke Biallas <strong>und</strong> Grisella<br />
Kreiterling (Nordprodukt),<br />
Anke Rabba <strong>und</strong> Katrin<br />
Kuchenbecker (dekoop),<br />
Michael Braak, Dennis<br />
Schnelting <strong>und</strong> Carsten Trill<br />
(Lockengelöt), Stefan Fink.<br />
(von oben nach unten)<br />
Seltene<br />
Sachen.<br />
rar – Seltene Sachen<br />
Friedensallee 28<br />
22765 Hamburg<br />
Di–Fr 12.00h–19.00h<br />
Sa 11.00h–16.00h<br />
T (0 40) 39 90 82 88<br />
www.rar-hamburg.de
Markus Schinwalds edel<br />
verklemmte Welt, die<br />
auch schon im österreischen<br />
Pavillon in Venedig zu sehen<br />
war, fasziniert unseren Autoren<br />
Hajo Schiff. Jetzt im <strong>Kunst</strong>verein<br />
Hannover. Nora Sdun beschreibt,<br />
warum Sammlungen<br />
wie die des Hamburger <strong>Kunst</strong>hallen-Hausmeisters<br />
Wilhelm<br />
Werner Sehnsuchtsorte aller<br />
Künstler sind. Sabine Danek ist<br />
in die aufwendig dokumentarischeFoto-Verwandtschaftswelt<br />
der New Yorker Künstlerin<br />
Taryn Simon eingetaucht, die<br />
in der Neuen Nationalgalerie<br />
Berlin ausstellt. Und dann wie<br />
immer zum Schluss alle Ausstellungen<br />
im Überblick, wo Sie<br />
viel Sehenswertes finden.<br />
Verlängerung<br />
Markus Schinwald: Eli, 2008,<br />
Ausstellungsansicht<br />
<strong>Kunst</strong>verein Hannover 2011
HANNOVER<br />
Marionetten-<br />
Menschen<br />
Markus Schinwald choreographiert den<br />
„Orient“ im <strong>Kunst</strong>verein. Bezwängend schön<br />
TExT: HAJO ScHiFF<br />
Diese Ausstellung ist genauso schön <strong>und</strong> perfekt inszeniert, wie<br />
es der Wiener Künstler Markus Schinwald beim Pavillon Österreichs<br />
auf der diesjährigen Biennale zu Venedig gemacht<br />
hat. Hier wie dort geht es um bauliche interventionen <strong>und</strong> in die Vergangenheit<br />
projizierte Prothesen, um Skulpturen aus eingeklemmten<br />
hölzernen Tischbeinen <strong>und</strong> träumerisch-traumatische Situationen. in<br />
Hannover gibt es dazu in einem langen, dunkelrot gestrichenen Raum<br />
von exotischen Fischen bevölkerte Aquarien. Ob Fischreigen oder<br />
Raumlabyrinth, ob in harten Gegensätzen aufgebaute Skulptur oder<br />
zwanghaft tänzerische Bewegung: Schinwalds Ausstellungen sind stets<br />
choreographisch gedacht.<br />
Wenn ein falsch zugeschnittenes Hemd nur erlaubt, die Arme jubelnd<br />
oder klagend zu erheben, wenn in den überzeichneten alten<br />
Porträts der Gehrock den ganzen Kopf umhüllt <strong>und</strong> die Stola Frau<br />
Luise ganz <strong>und</strong> gar einwickelt – da hilft kein gesetzliches Verhüllungsverbot,<br />
da ist die Kleidung über das Statussymbol <strong>und</strong> den bergenden<br />
Schutz hinaus zu einer einzwängenden Prothese geworden.<br />
im auf zwei Leinwände aufgeteilten Film „Orient“ schwenkt <strong>und</strong><br />
zoomt die Kamera über Personen in einen überklaren Tagtraum<br />
voller stiller Panik <strong>und</strong> leerer Gesten. Elefantenrüsselfische erforschen<br />
das nasse Modell einer Budapester Ausstellungsarchitektur<br />
<strong>und</strong> Neonsalme flirren durch eine versenkte <strong>Architektur</strong>, die an<br />
den österreichischen Pavillon in Venedig erinnert. Dinge werden<br />
lebendig <strong>und</strong> Menschen werden zu Marionetten. Was <strong>für</strong> eine verlorene,<br />
freudianisch beklemmende Welt ist das, die Markus Schinwald<br />
da aufzeigt!<br />
Stepptanzen im Kabelsalat ist schwierig, aber der Tänzer kann es<br />
auch lassen <strong>und</strong> am Ende des Films einfach davongehen. Doch er<br />
wird, so wie die Besucher der Ausstellung, eine irritierende Erfahrung<br />
gemacht haben <strong>und</strong> Schinwalds edel verklemmte Welt mit<br />
einem wissenderen Blick verlassen.<br />
Markus Schinwald: „Orient“, <strong>Kunst</strong>verein Hannover. Bis 6. November.<br />
www.kunstverein-hannover.de<br />
Anz_SG_ot_1011 04.10.2011 12:59 Uhr Seite 1<br />
<strong>Kunst</strong> im Treppenhaus<br />
Zum Wohnen gehört mehr als nur vier Wände.<br />
SAGA GWG unterstützt daher <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kultur in den<br />
Quartieren <strong>und</strong> initiiert eigene <strong>Kunst</strong> projekte. Zum<br />
Beispiel mit „<strong>Kunst</strong> im Treppenhaus”, der Hängung von<br />
Bildern norddeutscher Künstler in unseren Gebäuden.<br />
SAGA GWG<br />
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www.saga-gwg.de
VERLäNGERUNG<br />
SAMMLUNG WiLHELM WERNER<br />
28<br />
Anna <strong>und</strong> Wilhelm<br />
Werner mit Tochter<br />
Käte vor der Dienstwohnung<br />
im Altbau<br />
der Hamburger<br />
<strong>Kunst</strong>halle, um 1924<br />
HAMBURG<br />
Geschenke eines Hausmeisters<br />
Die <strong>Kunst</strong>halle zeigt die sehr persönliche „Sammlung des Hausmeisters Wilhelm Werner“<br />
TExT: NORA SDUN<br />
Sammlungen wie die von Wilhelm Werner sind Sehnsuchtsorte aller<br />
Künstler. Von solchen Menschen will man als Künstler gesammelt<br />
werden. Denn solche Sammlungen werden nicht aus Kalkül <strong>und</strong> als<br />
Geldanlage konzipiert, sondern entstehen in engem, fre<strong>und</strong>schaftlichem<br />
Kontakt zu den Künstlern. Sammler wie Wilhelm Werner, der von 1914<br />
bis 1952 in der Hamburger <strong>Kunst</strong>halle arbeitete, bekommen Geschenke,<br />
im Gegensatz zu milliardenschweren Groß-Sammlern. Man tauschte<br />
seine Arbeitskraft, Werner baute zum Beispiel Rahmen <strong>für</strong> die Künstler.<br />
Man schenkte ihm aber auch einfach <strong>Kunst</strong>, um ihm eine große Freude<br />
zu bereiten, <strong>und</strong> eben nicht um die eigene Marktlage attraktiver aufzustellen.<br />
Walter Grasskamp beschreibt in seinem Aufsatz „Der Sammler als<br />
Souverän“ bündig, wie groß der Einfluss der verschiedenen Sammlungstätigkeiten<br />
auf die Entwicklung der <strong>Kunst</strong> ist. So ist der heutige<br />
Triumph der großen Privatmuseen über die ermattete öffentliche<br />
Hand, die sie mit einer kontinuierlichen Überdüngung des Marktes<br />
selbst schwächten, ein absonderlicher. Grasskamp: „Sammlermuseen<br />
stellen genau das Problem aus, was sie selber geschaffen haben: den<br />
vollständig, geradezu grotesk überzogenen Marktwert der Gegenwartskunst,<br />
der gegenwärtig der vielleicht größte Showeffekt der<br />
<strong>Kunst</strong> ist ... jetzt droht die Einheitskost von zwei, drei Duzend Künstlernamen,<br />
aus deren Kombination sich alle großen zeitgenössischen<br />
Privatsammlungen in Kern zusammensetzen.“ Die Sammlung des<br />
Hausmeisters Wilhelm Werner ist anders, vor allem weil er selbst es<br />
war, der sammelte, <strong>und</strong> nicht etwa ferngesteuerte Kriesengewinnler<br />
oder hochdotierte Kuratorenteams, die den Großsammlern beratend<br />
zur Seite stehen.<br />
Zeitgenössische <strong>Kunst</strong> zu sammeln, wenn man es so betreibt wie<br />
Werner, ist eine leidenschaftliche Option geistiger innendekoration,<br />
ein Ausdruck der eigenen Zeitgenossenschaft, eine <strong>für</strong> Außenstehende<br />
womöglich befremdliche Manie mit unvorstellbar hohem Befriedigungspotenzial.<br />
Natürlich hat das immer auch mit Eitelkeit zu tun.<br />
Ein solcher Enthusiasmus ist gar nicht so selten, hat eben nur nicht<br />
so großartige Presse. Warum auch? Es gibt sogar weitere Hausmeister.<br />
Da wäre zum Beispiel der kürzlich verstorbene Hartmut Rausch, er<br />
arbeitete an der <strong>Kunst</strong>hochschule in Frankfurt, er hat eine im Umfang<br />
vergleichbare Sammlung angelegt. Man könnte auch carl Vogel,<br />
seines Zeichens ehemaliger Direktor der HfbK in Hamburg, zu dieser<br />
Sammlergruppe zählen. Amüsantes zu Vogels spezieller Geschichte<br />
findet sich in seinem Buch „Lebenslang: Geständnisse eines Extremsammlers“.<br />
Drei Beispiele, die ein getreues Bild des künstlerisch-sozialen<br />
Umfelds liefern, in dem sich die Sammler befanden.<br />
Bei Vogel, Rausch wie bei Wilhelm Werner ist die soziale Kompetenz<br />
entscheidend. Diese erzeugt den engen Kontakt zu den Künstlern.<br />
Es geht dabei um alles, den Alltag, die Kinder, nicht nur um ein bestimmtes<br />
<strong>Kunst</strong>werk. Es geht im Falle Werners, <strong>und</strong> das ist herausragend,<br />
aber auch um Zivilcourage, so rettete er die Bilder der jüdischen<br />
Künstlerin Anita Rée, welche sich im Besitz der <strong>Kunst</strong>halle befanden<br />
<strong>und</strong> befinden, vor der Beschlagnahmung durch die Nazis, <strong>und</strong> beförderte<br />
die Bilder nach dem Krieg, ohne davon irgendwelches Aufheben<br />
zu machen, zurück ins Depot der <strong>Kunst</strong>halle. Er hatte im poetisch<br />
übertragenen wie tatsächlichen Sinne eben die Schlüssel zum ganzen<br />
Haus: Er hatte die Schlüssel zur <strong>Kunst</strong>halle <strong>und</strong> er hatte die Schlüssel<br />
zum geistigen Haus von Künstlern wie Heinrich Stegemann <strong>und</strong><br />
Willem Grimm, Hans Martin Ruwoldt <strong>und</strong> Eduard Hopf, Dorothea<br />
Maetzel-Johannsen <strong>und</strong> Anita Rée.<br />
„Die Sammlung des Hausmeisters Wilhelm Werner, Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Hamburger<br />
Gang. 18. September 2011 bis 15. Januar 2012. www.kunsthalle-hamburg.de<br />
Alma del Banco<br />
(1862 -1943):<br />
Stillleben mit Terrine
BERLiN<br />
Blutsbande<br />
Taryn Simon in der Neuen Nationalgalerie<br />
Man verliert sich in den Porträts, die sauber aufgereiht in wissenschaftlich<br />
wirkenden Leuchtkästen hängen. Und man begibt<br />
sich auf die Suche. Gibt es ähnlichkeiten? Besonderheiten? Oder<br />
Spuren der Lebensgeschichten, von denen die New Yorker Künstlerin<br />
Taryn Simon insgesamt 18 zusammengetragen hat? Zum Beispiel der<br />
von Latif Yahia. Bereits als Kind sah Yahia dem Sohn Saddam Husseins<br />
dermaßen ähnlich, dass der Diktator ihn jahrelang dazu zwang, als dessen<br />
Double aufzutreten. Vor einer nichts sagenden beigen Wand <strong>und</strong><br />
mit genauso einem Gesichtsausdruck fotografierte Taryn Simon ihn<br />
- <strong>und</strong> so viele seiner Blutsverwandten, wie sie vor die Kamera bekam.<br />
So ging sie auch bei den anderen Familien vor. Dem brasilianischen<br />
clan, der sich seit Jahrzehnten bekriegt, der indischen Großfamilie,<br />
Kinder aus der Ukraine. Taryn Simon: A Living Man Declared<br />
Dead and Other Chapters, Auszug aus Kapitel XVII<br />
die ihren Verwandten <strong>für</strong> tot erklärte, um ihm sein Land zu rauben<br />
<strong>und</strong> der seither vergeblich versucht, die Behörden zu überzeugen wie<br />
quicklebendig er ist. Auch den Leerstellen schenkt Taryn Simon Beachtung.<br />
Konnte oder wollte einer nicht fotografiert werden, erklärt sie in<br />
Fußnoten: „Aufenthaltsort unbekannt“, „im Gefängnis“, „krank“.<br />
Vier Jahre lang ist Taryn Simon <strong>für</strong> die 817 Fotografien um die<br />
Welt gereist, durch 24 Länder, mit 160 Kilo Gepäck. Es ist ihre erste<br />
Arbeit außerhalb der USA, mehr Expedition als <strong>Kunst</strong>projekt.<br />
Doch Simon erklärt die Welt nicht. ihre Versuchsanordnung, bei<br />
der die Blutsverwandtschaft die Parameter vorgibt, zeigt vielmehr,<br />
wie unberechenbar Verwandtschaft eben sein kann.<br />
Streng konstruiert sie ein Dickicht aus Bild- <strong>und</strong> Textinformationen,<br />
das nur schwer zu durchschreiten ist, das Spuren auslegt aber<br />
keinen Pfad vorgibt. ähnlich wie in der Serie „Die Unschuldigen“,<br />
in der Simon zu Unrecht Verurteilte an den Orten ihres vermeidlichen<br />
Verbrechens zeigt <strong>und</strong> damit 2003 zu einem Star der <strong>Kunst</strong>szene<br />
wurde. Ab <strong>und</strong> zu sieht man die Künstlerin auch mit anderen<br />
Stars auf roten Teppichen: im Kreis ihrer Schwägerin Gwyneth<br />
Paltrow <strong>und</strong> ihrer Schwiegermutter Blythe Danner, Hollywood<br />
Prominenz, die da<strong>für</strong> sorgt, dass schon Mal Steven Spielberg auf<br />
einer ihrer Eröffnungen auftaucht.<br />
„A Living Man Declared Dead And Other chapters i - xVii“ hat<br />
Simon eine Serie genannt, bei der nicht nur der Titel an Filme Peter<br />
Greenaway erinnert, sondern auch die Art wie sie die Welt ordnet<br />
<strong>und</strong> große Fragen nach Schicksal, identität <strong>und</strong> Glück stellt.<br />
Antworten geben will Simon aber auf keinen Fall. „Es ist absichtlich<br />
ohne Absicht“, sagt sie. Also geht man selbst auf die Suche,<br />
verliert sich in den Spuren <strong>und</strong> durchdenkt die Welt noch einmal<br />
neu. Was kann einem Besseres passieren. SD<br />
Neue Nationalgalerie, bis 1. Januar 2012, www.tarynsimoninberlin.org<br />
Unsere Kreative Rahmungswerkstatt bietet<br />
unmittelbar am Hamburger Rathaus:<br />
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Immer noch<br />
VERMISST<br />
HOSENTASCHENOBJEKTE<br />
Am Freitag, den 13. Mai 2011 verschwanden<br />
aus der Galerie Dorothea<br />
Schlüter zwei Hosentaschenobjekte. Dabei<br />
handelt es sich um ca. 3 x 3 x 5 cm<br />
große Bronzeobjekte. Mit einem Gewicht<br />
von ca. 100–150 g liegen sie gut in der<br />
Hand <strong>und</strong> könnten als Handschmeichler<br />
Verwendung finden. Der Verlust wurde bei<br />
der Kriminalpolizei Hamburg angezeigt.<br />
Jedweder Besitz oder Handel mit den Objekten<br />
wird strafrechtlich verfolgt. Sachdienliche<br />
Hinweise, die zur Wiederbeschaffung der<br />
Hosentaschenobjekte führen, werden mit<br />
einem Finderlohn von 100 Euro belohnt.<br />
Kontakt: Axel Loytved, Tel. 0176-24010152,<br />
E-mail: axel.loytved@gmx.net<br />
GALERIE MENSSEN<br />
EXKLUSIVE KUNSTWERKE<br />
www.<br />
galeriemenssen.<br />
de
die die kunst szene<br />
30<br />
1<br />
Ausstellungen im Überblick<br />
bis 8.1.2012: die erfindung des Bildes –<br />
Frühe italienische Meister bis Botticelli.<br />
Malerei, Bucerius kunst Forum<br />
4<br />
ab november: Rocco Pagel. Malerei, Galerie<br />
dorothea schlueter<br />
bis 8.1.2012: simon Fujiwara: Archive <strong>und</strong><br />
Geschichte(n), Hamburger kunsthalle<br />
10<br />
6.11.-4.3.2012: emil nolde <strong>und</strong> sein<br />
sammler Paul ströhmer. Malerei,<br />
Herbert Gerisch stiftung<br />
7<br />
2<br />
bis 15.12.: Jörg Länger. Malerei, Materialcollagen,<br />
C15 - sammlung ulla <strong>und</strong> Heinz<br />
Lohmann Hamburg<br />
5<br />
ab 6.10.: Friedemann Grieshaber, Anja Billing.<br />
Plastik, Malerei, galerie holzhauer hamburg<br />
8<br />
bis 30.12.: kathrin sonntag: Mühsam ernährt<br />
sich das einhorn. Film, Fotografie, installation,<br />
kunstverein Hamburg<br />
11<br />
20.11.-15.1.2012: shimabuku: Video,<br />
Overbeck-Gesellschaft<br />
bis 8.1.2012: Alma del Banco: elbe, Alster,<br />
Mittelmeer. Malerei, ernst Barlach Haus<br />
6<br />
ab 1.12.: Menno Fahl. skulptur,<br />
Galerie kramer Fine Art<br />
20.11.-15.1.2012: thomas Hirschhorn.<br />
installation, sprengel Museum Hannover<br />
3<br />
9<br />
bis 16.11.: Peter sempel: 30 Jahre kinoxtrem<br />
Art & Musicfilm, Pane e tulipani<br />
12
HAMBURG<br />
AIT-<strong>Architektur</strong>salon, Bei den Mühren 70<br />
(innenstadt), www.ait-architektursalon.de,<br />
di-Mi 11-17, do-Fr 11-20, sa 13-17 uhr; bis<br />
4.11.: Wild Wild West – Junge Architekten<br />
aus Belgien<br />
Art Gallery, eppendorfer Weg 237 (eppendorf),<br />
� 46 09 26 33; Fr 16-19, sa 12-15 uhr; 1.11.-<br />
27.1.2012: Frank Linke. Fotografie<br />
Avenida Paulista, karpfangerstraße 18 (neustadt),<br />
� 79 69 33 63; Mo, Mi-Fr 12-19, sa<br />
12-17 uhr; bis 12.11.: Gilmar iost: Fotografik.<br />
Bilder, skulptur<br />
PAARWEISE / PAARWAISE<br />
Rita Müller: Malerei<br />
5. november 2011 - 4. Januar 2012<br />
Galerie Mayer<br />
Feldstraße 36<br />
20357 Hamburg<br />
Öffnungszeiten: di - so 10 - 18 uhr,<br />
Mo Ruhetag<br />
Baustelle eins, Arnoldstraße 1 (Altona), �<br />
85 50 63 70; di,do 10-16, so 14-18 uhr; bis<br />
6.11.: Hans-Christian Jaenicke. zeichungen,<br />
Folienobjekte<br />
1<br />
Bucerius <strong>Kunst</strong> Forum, Rathausmarkt<br />
2 (innenstadt), � 360 99<br />
60; Mo-so 11-19 (do bis 21) uhr;<br />
bis 8.1.2012: die erfindung des<br />
Bildes – Frühe italienische Meister<br />
bis Botticelli. Malerei<br />
2<br />
C15, kanalstraße 15 (uhlenhorst),<br />
� 220 76 75; www.c15-hamburg.<br />
de, n.V.; bis 15.12.: Jörg Länger.<br />
Malerei, Materialcollagen<br />
Deichtorhallen, deichtorstraße 1-2 (Altstadt),<br />
� 32 10 30; di-so 11-18 (1. do im Monat bis<br />
21) uhr; bis 5.2.2012: W<strong>und</strong>er. interdisziplinäre<br />
Ausstellung; bis 8.1.2012: eyes on Paris<br />
– Paris im Fotobuch 1890-2010<br />
Dock 56, Am kaiserkai 56 (HafenCity), �<br />
36 09 84 82; Mi-Fr 11-15, sa 11-14 uhr; bis<br />
5.11.: Morten schelde. Malerei, zeichnung<br />
Einstellungsraum e. V., Wandsbeker Chaussee<br />
11 (Wandsbek), � 251 41 68; do, Fr<br />
17-20 uhr; bis 11.11.: Manfred eichhorn,<br />
Ralph Jurszo: umweg. Malerei, zeichnung,<br />
installation; 17.11-9.12.: doris Cordes-Vollert:<br />
ver-stehen. installation<br />
Elke Dröscher – <strong>Kunst</strong>raum Falkenstein,<br />
Grotiusweg 79 (Blankenese), � 81 05 81;<br />
www.elke-droescher.de, di-Fr 11-17, sa 11-<br />
14 uhr; bis 27.11.: Herman de Vries – zum<br />
80sten Geburtstag. erdausreibungen <strong>und</strong><br />
andere Arbeiten aus der natur<br />
3<br />
Ernst Barlach Haus, Baron-<br />
Voght-straße 50a (Othmarschen),<br />
� 82 60 85; www.barlach-haus.de,<br />
di-so 11-18 uhr; bis 8.1.2012: Georg<br />
Winter: Heftiger niederschlag,<br />
knapp daneben. Bildhauerei, installation,<br />
Objekte; bis 8.1.2012: Alma del Banco: elbe,<br />
Alster, Mittelmeer. Malerei<br />
Europa-Passage, Ballindamm 40 (Altstadt),<br />
www.europa-passage.de, Mo-sa 10-20 uhr;<br />
bis 5.11.: Was tut Wilhelmsburg <strong>für</strong> Hamburg?<br />
iBA-Wanderausstellung<br />
Feinkunst Krüger, kohlhöfen 8 (neustadt),<br />
� 31 79 21 58; do-Fr 12-19, sa 12-18 uhr;<br />
5.-26.11.: Gruppenausstellung; 3.-24.12.:<br />
don’t Wake daddy Vi<br />
Galerie 3x23, sternstraße 107-109 (schanzenviertel),<br />
� 430 950 60; www.3x23.de,<br />
Mo-sa 10-24, so 13-24 uhr; bis 29.11.:<br />
Maheli Moor: Langsam – wachsen – lassen.<br />
Malerei, Collagen, zeichnung<br />
Galerie am Michel, krayenkamp 10 (neustadt),<br />
� 36 80 99 39, Mo-so 11-18 uhr; bis<br />
20.11.: Angela zander-Reinert: Bedeutende<br />
köpfe warten unter Wolken auf trucks.<br />
Malerei; bis 20.11.: Gero Bräutigam. Malerei,<br />
skulptur; 28.11.-31.12.: Margarita kriebitzsch:<br />
scharfe Auftritte. Malerei<br />
Galerie auf Halb Acht, Hein-Hoyer-straße 16<br />
(st. Pauli), � 76 99 26 56; www.aufhalbacht.<br />
de, Mi-Fr 16-19.30, sa 13-18 uhr; bis 5.11.:<br />
daniel van eendenburg: super discount<br />
Galerie Borchardt, Hopfensack 19 (innenstadt),<br />
� 38 89 88; di-Fr 12-18, sa 11-16<br />
uhr; 4.11.-12.2.2012: trak Wendisch<br />
Galerie Borssenanger, Blankeneser Landstraße<br />
83 (Blankenese), � 38 67 57 51, Mi 17-20,<br />
sa 13-16 uhr; 5.11.-18.12.: Wintersalon<br />
Galerie Brockstedt, Magdalenenstraße 11<br />
(Rotherbaum), � 410 40 91; www.galeriebrockstedt.de,<br />
di-Fr 10-18, sa 10-13 uhr; bis<br />
18.12.: tino Geiß. Malerei, Collagen<br />
Galerie Carolyn Heinz, klosterwall 13 (Hammerbrook),<br />
� 28 78 29 19; Mi-Fr 12-19, sa<br />
12-16 uhr; bis 26.11.: José Carlos izquierdo.<br />
zeichnung; ab 2.12.: invasionen/invasions.<br />
Gruppenausstellung. Ausgangspunkt: din<br />
A3 Linoleumplatte<br />
Galerie Carstensen, Brüderstraße 9 (neustadt),<br />
� 0178/149 01 01; www.galeriecarstensen.de,<br />
Mi-Fr 13-19, sa 12-16 uhr;<br />
3.11.-3.12.: silke schröder: streifzüge zwischen<br />
Michel <strong>und</strong> Gänsemarkt. Malerei;<br />
8.12.-7.1.2012: Hans Wrage, ulrike Hansen,<br />
Horst Hussel u. a.: interieur – stillleben<br />
– Blumenbilder. Malerei<br />
Galerie Commeter, Bergstraße 11 (neustadt),<br />
� 32 63 21; www.commeter.de, di-Fr 11-18,<br />
sa 11-16 uhr; bis 11.11.: künstler der Galerie:<br />
190 Jahre Galerie Commeter<br />
Galerie Diane Kruse, Admiralitätsstraße 71<br />
(neustadt), � 52 59 93 81; www.tinderboxart.com,<br />
di-sa 11-18 uhr; Okt/nov: Holger<br />
niehaus; bis 30.11.: todd norsten<br />
Gezeitenland<br />
ursula schultz-spenner: drachenfest (2011)<br />
Gouache auf Papier <strong>und</strong> Holz, 54 x 105 cm<br />
Raim<strong>und</strong> Behrend <strong>und</strong><br />
ursula schultz-spenner<br />
24. Oktober 2011 - 15. Januar 2012<br />
Galerie im elysée<br />
Rothenbaumchaussee 10<br />
20148 Hamburg<br />
t 040 41412 - 721<br />
Öffnungszeiten: R<strong>und</strong> um die uhr geöffnet<br />
galerie@elysee.de<br />
www.galerie-im-elysee.de<br />
Meer erleben!<br />
internationales Maritimes<br />
Museum Hamburg<br />
Peter tamm sen. stiftung<br />
kaispeicher B<br />
koreastraße 1<br />
20457 Hamburg<br />
t 040 30 09 23 00<br />
F 040 3 00 92 30 45<br />
Öffnungszeiten: di - Mi 10 - 18 uhr,<br />
do 10 - 20 uhr, Fr - so 10 - 18<br />
info@peter-tamm-sen.de<br />
www.imm-hamburg.de<br />
4<br />
Galerie Dorothea Schlueter, nobistor<br />
36 (st. Pauli), Mi-sa 14-18<br />
uhr; bis 19.11.: Annette Wehrmann;<br />
nov: Rocco Pagel<br />
Galerie Elbchaussee, klopstockstraße 29<br />
(Altona), � 39 90 62 80; Mi-Fr 16-20 uhr;<br />
17.11.-16.12.: Gerd Marschand: Panoptikum.<br />
Malerei, Objekt, zeichnung<br />
Galerie Gabriele von Loeper, eppendorfer<br />
Landstraße 44, � 45 32 92; di, do 13-19, sa<br />
12-15 uhr; bis 31.12.: Florian köhler, dagmar<br />
Rauwald u. a.: inside – Outside<br />
Galerie Heike Hinkelmann, Barmbeker str.<br />
181 (Winterhude), di-do 14-18, Fr 12-18,<br />
sa 11-13.30 uhr; 4.11.-10.12.: Jens Lausen<br />
Galerie Holzhauer Hamburg,<br />
5<br />
Borselstraße 9 (Ottensen), � 18<br />
88 45 52; www.holzhauerhamburg.de,<br />
Mi-Fr 15-19, so 15-<br />
18 uhr; 6.11.-13.1.2012: Anja<br />
Billing, Friedemann Grieshaber. Malerei,<br />
Plastik<br />
Galerie im Elysée, Rothenbaumchaussee 10<br />
(Rotherbaum), � 41 41 27 21; Mo-so 0-24<br />
uhr; 8.11.-30.1.2012: ursula schultz-spenner,<br />
Raim<strong>und</strong> Behrend<br />
Galerie in der Haspa, Großer Burstah 23 (Altstadt),<br />
� 35 79 34 84, Mi-Mi, Fr 8.30-16, do<br />
8.30- 18 uhr; bis 9.12.: Vom Vergnügungsviertel<br />
zum kiez – Hamburger künstler auf<br />
st. Pauli<br />
Galerie Jürgen Becker, Admiralitätstraße 71<br />
(neustadt), � 36 55 44; Mo-Fr 12-18, sa 11-<br />
15 uhr; Robert Morris: installation; Barry<br />
Le Va, keith sonnier, Richard tuttle<br />
Galerie Karin Guenther, Fleetinsel / Admiralitätstraße<br />
71 (neustadt), � 37 50 34 50;<br />
www.galerie-karin-guenther.de, Mi-Fr 14-<br />
18, sa 12-15 uhr; dirk stewen: elfenbein<br />
6<br />
Galerie Kramer Fine Art, Altstädter<br />
str. 13 (Altstadt), � 31 81 01<br />
54, di-Fr 12-18.30 uhr; bis 26.11.:<br />
silke silkeborg. Malerei; 1.12.-<br />
31.1.2012: Menno Fahl. skulptur<br />
Galerie Lehmweg, Lehmweg 33 (Hoheluft),<br />
Mi-Fr 14-19, sa 12-15; bis 11.11.: Bent<br />
szameitat. Filmografien / Johanna Beil. Figuren;<br />
19.11.-31.1.2012: Lisa Hirsch, karin<br />
Bablock, Johanna Beil. Malerei, Porzellan<br />
Galerie Levy, Osterfeldstraße 6 (eppendorf),<br />
� 45 91 88; Mo-Fr 10-18 uhr; bis 4.11.: Marilyn<br />
Monroe. Life as a legend. Gruppenausstellung;<br />
14.11.-23.12.: Max neumann<br />
Galerie Magnus P. Gerdsen, Mittelweg 152<br />
(Rotherbaum), � 27 73 89; www.galeriegerdsen.de,<br />
di-Fr 11-18.30, sa 10-14 uhr;<br />
bis 19.11.: die Hamburgische sezession.<br />
Arbeiten aus Hamburger Privatsammlung<br />
Galerie Morgenland, sillemstraße 79 (eimsbüttel),<br />
� 490 46 22; www.galeriemorgenland.de,<br />
di-Mi 13-18 uhr; 25.11.-<br />
4.1.2012: thema „schnee“. 35 verschiedene<br />
künstler<br />
Galerie PopArtPirat, springeltwiete 2 (Altstadt),<br />
� 01 51 / 11 53 62 22; www.popartpirat.de,<br />
Mi-sa 14.30-18 uhr; bis 3.12.:<br />
Frederic spreckelmeyer: empire. Malerei;<br />
8.12.-28.1.2012: künstler der Galerie<br />
Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11 (st.<br />
Georg), � 23 26 51, di-Fr 12-18, sa 11-15<br />
uhr; bis 5.11.: Monica Bohlmann. Objekte<br />
Galerie Rose, Großer Burstah 36 (Altstadt),<br />
� 36 56 36; www.galerierose.de, di-Fr 11-<br />
18, sa 10-14 uhr; 4.11.-3.12.: Corinna Weiner.<br />
neue Bilder; 13.12.-18.2.2012: Jan Peter<br />
tripp. Malerei<br />
Galerie Vera Munro, Heilwigstraße 64 (eppendorf),<br />
� 47 47 46; www.veramunro.de,<br />
di-Fr 9-18, sa 11-14 uhr; bis 12.11.: Miwa<br />
Ogasawara. neue Arbeiten<br />
Galerie xpon-art im KuBaSta, Repsoldstraße<br />
45 (st. Georg), www.kubasta.de, sa-do 18-<br />
21 uhr; 26.11.-18.12.: an:::schlag<br />
Großer Grasbrook HafenCity, durchgehend;<br />
bis 31.12.: Plamen dejanoff: the Bronze<br />
House. skulptur<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Glockengießerwall<br />
(Altstadt), � 428 13 12 00; www.hamburger-kunsthalle.de,<br />
di-so 10-18, do 10-21<br />
uhr; bis 15.1.2012: die sammlung des<br />
Hausmeisters Wilhelm Werner; bis 8.1.2012:<br />
Georg ernst Harzen<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle (Galerie<br />
7<br />
der Gegenwart), Glockengießerwall<br />
(Altstadt), � 428 13 12 00;<br />
www.hamburger-kunsthalle.de,<br />
di-so 10-18 (do bis 21) uhr; bis<br />
19.2.2012: Max Liebermann – Wegbereiter<br />
der Moderne. Malerei; bis 24.6. 2012: Hanne<br />
altonale <strong>Kunst</strong>herbst 2011<br />
kUnsT<br />
heRbsT ’11<br />
19.+20.11.2011<br />
kunst<br />
kaufen<br />
Ausstellung + Verkauf:<br />
19.+ 20. November 2011<br />
Öffnungszeiten:<br />
Samstag, 11-19 Uhr<br />
Sonntag, 11-18 Uhr,<br />
(15 Uhr: Versteigerung)<br />
Ort: Ex-Englandfährterminal<br />
Van-der-Smissen-Straße 4<br />
22767 Hamburg<br />
kunst@altonale.de<br />
www.altonale.de<br />
kunst<br />
sehen<br />
31<br />
darboven, On kawara, Andreas slominski,<br />
Bruce nauman, u. a.: Minimal and beyond.<br />
altonale_KH11_OT-Anzeige_01.indd skulpturen, Objekte, Malerei, 1 Fotografie, 01.10.11 23:46<br />
zeichnung; bis 8.1.2012: Hans Arp, imi<br />
knoebel, Robert Ryman, Hd schrader, u.<br />
a.: Weiß <strong>und</strong> andere Farben; bis 8.1.2012:<br />
Wolfgang tillmanns, thomas demand, u.<br />
a.: Archive <strong>und</strong> Geschichte(n)<br />
kALendeR<br />
die kunst szene
kALendeR<br />
die kunst szene<br />
32<br />
Handelskammer, Adolphsplatz 1 (innenstadt),<br />
� 36 13 80, Mo-do 9-17, Fr 9-16; bis<br />
2.12.: Horst Janssen: zwischenbilanz – zwischen<br />
Leben <strong>und</strong> tod. zeichnungen<br />
HFBK – Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste,<br />
Lerchenfeld 2 (uhlenhorst), � 29 84 32 39,<br />
do-sa 16-18 uhr; 1.-3.11.: sebastian kubersky,<br />
Anik Lazar, J.e. Oldendorf: sagittarius<br />
A*du W*; 15.-19.11.: kathi v. dolffs,<br />
Julia Frankenberg u. a.: Flora at order; 25.-<br />
27.11.: das nackte Grau. 10 Positionen der<br />
kunstakademie karlsruhe<br />
Jeannine Platz:<br />
Maritimes <strong>und</strong> Kalligraphie<br />
Ab 18. november 2011<br />
Anna schellberg: „Fair trade“-Portraits<br />
iris schelchen: Abstrakte Malerei<br />
Galerie Chaco<br />
Friedensallee 7-9<br />
22765 Hamburg<br />
t 040 – 39 90 24 62<br />
F 040 – 39 90 24 62<br />
Öffnungszeiten: di-Fr 16-20 uhr,<br />
sa 12 -16 uhr<br />
info@galerie-chaco.de<br />
www. galerie-chaco.de<br />
Hinterconti, Marktstraße 40a (karolinenviertel),<br />
www.hinterconti.de, sa-so 12-18<br />
uhr; 12.-13.11.: Olivia Pils: Future Bodies<br />
– Amusement Art. installation<br />
Holger Priess Galerie, Admiralitätstraße 71<br />
(neustadt), � 36 41 31; Mi-Fr 14.30-18.30,<br />
sa 12-15 uhr; bis 26.11.: Herman de Vries<br />
– Werke aus der Wirklichkeit; ab 2.12.: Printed<br />
Material. some works on paper, artists<br />
books and multiples<br />
Instituto Cervantes Hamburg, Fischertwiete<br />
1 (innenstadt), � 530 20 52 90; www.cervantes-hamburg.de,<br />
Mo-do 9-19, Fr 9-15<br />
uhr; bis 12.12.: Carlos donaire, Jorge Pulido.<br />
Malerei, zeichnungen, Gravur<br />
<strong>Kunst</strong>club Hamburg, Heimhuder straße 57<br />
(Harvestehude), � 44 15 20; Mo-do 9-16<br />
uhr; bis 3.11.: Heiner Meyer: Recent works<br />
and a special hommage to Audrey Hepburn.<br />
Malerei<br />
<strong>Kunst</strong>haus Hamburg, klosterwall 15<br />
(Hammerbrook), � 33 58 03; www.<br />
kunsthaushamburg.de, di-so 11-18 uhr;<br />
3.-6.11.: index – 11. Junger kunstmarkt<br />
Hamburg<br />
<strong>Kunst</strong>-Nah, Große Bergstraße 160 (Altona),<br />
� 22 63 27 14, di-sa 12-19 uhr; bis 19.11.:<br />
eigenarten: Blanca estela Rodríguez: Women<br />
on their move<br />
<strong>Kunst</strong>verein Harburger Bahnhof, Hannoversche<br />
straße 85 (Harburg), � 76 75 38 96,<br />
Mi-so 14-18 uhr; bis 20.11.: sunah Choi,<br />
Haroon Mirza: is this where it ends?<br />
8<br />
<strong>Kunst</strong>verein Hamburg, klosterwall<br />
23 (Hammerbrook), � 33 83<br />
44; di-so 12-18 uhr; bis 27.11.:<br />
Werner Büttner: die erlösende<br />
eloquenz erprobter dinge – Jena<br />
Paradies revisited. Malerei, Objekte; bis<br />
30.12.: kathrin sonntag: Mühsam ernährt<br />
sich das einhorn. Film, Fotografie, installation<br />
Künstlerhaus Frise, Arnoldstraße 26-30 (Ottensen),<br />
� 410 86 93; www.frise.de, Mi ab<br />
19, so 16-18 uhr; bis 27.11.: Rapid Rabbit<br />
– Beschleunigte Bildwelten: Herr & Huhn.<br />
Verändertes Menschenbild?<br />
Künstlerhaus Speckstraße im Gängeviertel,<br />
speckstraße 85 (neustadt), www.gaengeviertel.info,<br />
do-so 16-19 uhr; bis 6.11.:<br />
Björn Braun, Jonas kolenc, Andrea Winkler,<br />
u. a.: Album – Von norden nach süden, von<br />
Osten nach Westen<br />
Marziart, eppendorfer Weg 110 (eimsbüttel),<br />
� 23 51 88 94; www.marziart.com, di-Mi<br />
14-20, do-Fr 14-18 uhr; bis 2.11.: Lenard<br />
Brown, Gijsbert van Oosten, Bertrand Riguidel<br />
u.a: Reflektionen; nov: tobias de<br />
Haan, Bertrand Riguidel, isabeel schmidt<br />
Multiple Box Hamburg, Admiralitätstraße 76<br />
(neustadt), � 37 51 75 10; www.multiplebox.net,<br />
di-Fr 11-19, sa 11-17 uhr; 5.11.-<br />
23.12.: tilman knop: Fisteln an der Lust<br />
Museum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Gewerbe, steintorplatz<br />
(st. Georg), � 42 81 34 27 32; www.<br />
mkg-hamburg.de, di-so 11-18, do 11-<br />
21 uhr; bis 8.1.2012: die kraft der Linie.<br />
Abstraktion <strong>und</strong> Bildlichkeit in Japan <strong>und</strong><br />
dem Westen; bis 31.12.: Body and soul.<br />
Menschenbilder aus vier Jahrtausenden;<br />
bis 15.1.2012: das design von Jonathan ive;<br />
bis 15.1.2012: stylectrical; 8.10.-11.12.: in<br />
Masken geht die zeit. Wolfgang utzt – theaterarbeiten<br />
nachtspeicher23, Lindenstraße 23 (st.<br />
Georg), www.nachtspeicher23.de, sa-so<br />
15-18 uhr; bis 6.11.: Frappant e.V.: bunte<br />
h<strong>und</strong>e Xsize; 12.-27.11.: kathrin Hoffmann,<br />
Martin Jäkel, katja staudacher: Rasentexas.<br />
Malerei, installation, Fotografie,<br />
skulptur<br />
Osterwalder’s Art Office, isestraße 37 (Harvestehude),<br />
� 48 61 09; Mi-Fr 11-18, Mo-di<br />
n.V.; bis 10.2.2012: Martin Paulus: die züge<br />
des kommenden - neue Bilder<br />
9<br />
Pane E Tulipani, klosterwall 23<br />
(Hammerbrook), Mo-Fr 12-1, sa<br />
ab 17 uhr; 31.10.-16.11.: Peter<br />
sempel: 30 Jahre kinoxtrem Art<br />
& Musicfilms<br />
„See-<strong>und</strong> Sehstücke“<br />
Franco salas Borquez - „La Mer“<br />
1.46 x 1.14cm Öl auf Leinwand<br />
2. dezember 2011 - 4. Januar 2012<br />
künstler: don Carlos (schweiz), Manuel<br />
Mirón Villegas (Granada), Franco salas<br />
Borquez(Frankreich), Joerg Michel<br />
(schweiz), Fritz Freyschlag (Österreich)<br />
Hans van Haastert (Holland)<br />
Marziart internationale Galerie<br />
Malschule + studio<br />
Marion zimmermann<br />
eppendorfer Weg 110-112<br />
20259 Hamburg<br />
t 040 - 23 51 88 94<br />
F 040 - 31 81 96 76<br />
Öffnungszeiten: di + Mi 14 - 20 uhr,<br />
do + Fr 14 - 18 uhr<br />
info@marziart.com<br />
www.marziart.com<br />
Rudi Kargus<br />
Nebel von gestern - Malerei<br />
Veschwörung, 2011, Öl auf Leinwand,<br />
145x110 cm<br />
6. Oktober -20. november 2011<br />
die drostei<br />
dingstätte 23<br />
25421 Pinneberg<br />
t 0 41 01-2 10 30<br />
Öffnungszeiten: Mi - so 11-17 uhr<br />
info@drostei.de<br />
www.drostei.de<br />
Persiehl & Heine Galerie, Bergstraße 11<br />
(neustadt), � 74 32 05 20, di-Fr 11-18, sa<br />
11-16 uhr; 16.11.-15.2.2012: sarah Moon: à<br />
propos. Fotografie<br />
Photo.<strong>Kunst</strong>.Raum, Friedensallee 26 (Ottensen),<br />
� 390 69 43; do-Fr 16-19, sa 14-18<br />
uhr; bis 5.11.: Anneliese ehrlich, Bernhard<br />
kittel: Über-Lebendes. Fotografie<br />
Photography Monika Mohr Galerie, Mittelweg<br />
45 (Harvestehude), � 41 35 03 50;<br />
di-Fr 12-18 uhr, sa n.V.; bis 8.11.: Anton<br />
Corbijn, Peter Lindbergh, inge Morath u.<br />
a.: We Love Black and White. Fotografie;<br />
14.11.-14.2.2012: Andreas H. Bitesnich:<br />
new York, new York. Fotografie<br />
power galerie, Hopfensack 14 (Altstadt), �<br />
32 52 73 10, Mi-Fr 15-18, sa 12-15 uhr; ab<br />
11.11.: Frankfurter Applaus<br />
Produzentengalerie Hamburg, Admiralitätstraße<br />
71 (neustadt), � 37 82 32; www.produzentengalerie.com,<br />
di-Fr 11-13,15-19, sa<br />
11-15 uhr; bis 18.11.: Group show Painting;<br />
26.11.-13.1.2012: ulla von Brandenburg<br />
Projekthaus. U.FO <strong>Kunst</strong>raum, Bahrenfelder<br />
straße 322 (Ottensen), � 511 34 26;<br />
www.projekthaus-hh.de, Mi-Fr 16-19, sa<br />
12-19, so 12-18 uhr; bis 3.12.: Jörg Lange<br />
<strong>und</strong> Gisbert Lange: terra cognita – Ausstellungsprojekt.<br />
installation, Malerei<br />
Rimaju, Große elbstraße 143a (Altona), �<br />
80 00 45 99-1/11; di-Fr 12-19, sa-so 11-17<br />
uhr; bis 4.11.: evelyn Mazanke: Hamburg,<br />
Wein <strong>und</strong> Florales. Fotografie<br />
Robert Morat Galerie, kleine Reichenstraße<br />
1 (Altstadt), � 32 87 08 90; www.robertmorat.de,<br />
di-Fr 12-18, sa 12-16 uhr; 5.11.-<br />
14.1.2012: Richard Rothman: Redwood saw<br />
/ Bruce Wrighton: At Home<br />
Sammlung Falckenberg / Phönix Kulturstiftung,<br />
Wilstorfer straße 71 (Harburg),<br />
� 32 50 67 62; Führung n. V.; bis 27.11.:<br />
Atlas. How to carry the world on one’s<br />
back. interdisziplinäre Ausstellung; 18.12.-<br />
25.3.2012: ena swansea, Robert Lucander:<br />
Psycho. Malerei; ständige sammlung Falckenberg<br />
Schaltwerk <strong>Kunst</strong>, Abteistraße 16 (Harvestehude),<br />
� 32 96 76 71; www.schaltwerkkunst.de,<br />
Mi-Fr 14-19 uhr, sa 11-16 uhr;<br />
4.11.-3.12.: steven scott: ecstasy<br />
Walentowski Galerie, Ballindamm 40 (innenstadt),<br />
� 40 18 57 05; Mo-sa 10-20 uhr;<br />
bis 30.11.: James Rizzi. Pop-Art<br />
Westwerk, Admiralitätstraße 74 (neustadt),<br />
� 36 39 03; www.westwerk.org, Mo-Fr<br />
16–19, sa 12–20, so 12–18 uhr; Matinee:<br />
sonntag, 26.11.-4.12.: Pitt sauerwein, katia<br />
kelm: Rum traube nuss. Fotografie, installation;<br />
4.-13.11.: Birgit Lindemann: Porträt<br />
<strong>und</strong> Raum. siebdruck, Malerei<br />
White Trash Contemporary, neue Burg 2<br />
(eingang Willy-Brandt-straße) (Altstadt),<br />
� 36 09 99 35; www.whitetrashcontemporary.com,<br />
Mi-Fr 13-19, sa 12-16 uhr;<br />
ab 3.11.: Martin scholten: Genius + Love.<br />
Malerei<br />
UMLAND<br />
Arthur Boskamp-Stiftung M.1, Breite straße<br />
18 (Hohenlockstedt), � 04826/85 01 10;<br />
sa-so 14-18 uhr; 14.11.-11.12.: Johannes<br />
Jensen, Wiebke elzel: interdisziplinär<br />
Die Drostei – Kreiskulturzentrum, dingstätte<br />
23 (Pinneberg), � 04101/210 30, Mi-so<br />
11-17 uhr; bis 20.11.: Rudi kargus: nebel<br />
von gestern. Malerei<br />
Edith-Ruß-Haus Medienkunst, katharinenstraße<br />
23 (Oldenburg), di-Fr 14-18, sa-so<br />
11-18 uhr; 25.11.-29.1.2012: Claudia kapp<br />
– stipendiatin niedersachsen<br />
Focke Museum, schwachhauser Heerstraße<br />
240 (Bremen), di-so 10-17 (di bis 21 uhr);<br />
11.12.-15.4.2012: Voll abgefahren – Gehen,<br />
Fahren <strong>und</strong> Fliegen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> aktuelle <strong>Kunst</strong> Bremen,<br />
teerhof 21 (Bremen), � 0421/ 50 08 97;<br />
di-so 11-18, do 11-21 uhr; bis 6.11.: Clemencia<br />
echeverri. Mediale installationen;<br />
26.11.-19.2.2012: Cathy Wilkes. installation,<br />
Malerei; 26.11.-19.2.2012: Markus Amm,<br />
Jochen Lempert u. a.: Jahresgaben 2011/12<br />
Max Liebermann am Meer<br />
Max Liebermann: Jäger in den dünen bei<br />
noordwijk, um 1913, sammlung kunst<br />
der Westküste<br />
18. september 2011 -15. Januar 2012<br />
Museum kunst der Westküste<br />
Hauptstraße 1<br />
25938 Alkersum/Föhr<br />
t 0 46 81 74 74 00<br />
Öffnungszeiten: di - so 10 - 17 uhr,<br />
do 10 - 20 uhr<br />
www.mkdw.de<br />
10<br />
Herbert Gerisch Stiftung,<br />
Brachenfelder straße 69<br />
(neumünster), Mi-Fr 11-<br />
18, sa-so 11-19 uhr; 6.11.-<br />
4.3.2012: emil nolde <strong>und</strong><br />
sein sammler Paul ströhmer. Malerei<br />
Horst Janssen Museum Oldenburg, Am<br />
stadtmuseum 4-8 (Oldenburg), di-so<br />
10-18 uhr; bis 13.11.: Michael Wutz – Grafikpreisträger<br />
2011; 25.11.-19.2.2012: Max<br />
klinger: das drama um Mann <strong>und</strong> Weib.<br />
Grafik
Industriemuseum Elmshorn, Catharinenstraße<br />
1 (elmshorn), � 04121/26 88 70;<br />
www.industriemuseum-sh.de, di, do-sa<br />
14-17 (do bis 19), Mi, so 10-17 uhr; bis<br />
15.4.2012: Plastic World – design <strong>und</strong> Alltagskultur<br />
1967-1973<br />
Couture<br />
Mode-Objekte von Stephan Hann<br />
stephan Hann, Croisette<br />
27. november 2011 - 19. Februar 2012<br />
kunsthalle st. Annen<br />
st. Annen-str. 15<br />
23552 Lübeck<br />
t 04 51-1 22 - 41 37<br />
F 04 51- 1 22 - 41 83<br />
Öffnungszeiten: di - so, 10 -17 uhr<br />
mkk@luebeck.de<br />
www.die-luebecker-museen.de<br />
Jüdisches Museum Rendsburg, Prinzessinstraße<br />
7-8 (Rendsburg), di-so 12-17 uhr;<br />
30.10.-29.1.2012: samuel Jessurun de<br />
Mesquita: Von der Linie zur Fläche. Malerei<br />
Kestner Gesellschaft, Goseriede 11 (Hannover),<br />
Fr-Mi 11-18, do 11-20 uhr; 25.11.-<br />
5.2.2012: Alex katz: naked Beauty. Malerei;<br />
25.11.-5.2.2012: Alice springs: People.<br />
Fotografie<br />
<strong>Kunst</strong>halle Bremen, Am Wall 207, Mi-so 10-<br />
18 (do bis 21 uhr); 15.10.-26.2.2012: edvard<br />
Munch: Rätsel hinter der Leinwand<br />
<strong>Kunst</strong>halle Wilhelmshaven, Adalbertstraße<br />
28, di 14-20, Mi-so 11-17 uhr; bis 20.11.:<br />
Christian keinstar. skulptur, Performance,<br />
Medienkunst; bis 6.11.: Helmut Hertrampf.<br />
zum 100. Geburtstag; ab 4.12.: nordwestkunst<br />
2011 – die nominierten<br />
<strong>Kunst</strong>halle zu Kiel, düsternbrooker Weg 1,<br />
� 0431/880 57 56; di-so 10-18 (Mi bis 20<br />
uhr); bis 22.1.2012: thorsten Brinkmann:<br />
extradosis. installation; bis 22.1.2012: Los<br />
geht es wieder! sammlung 2011<br />
<strong>Kunst</strong>haus Stade, Wasser West 7, � 04141/<br />
448 24, di-Fr 10-17, sa-so 10-18 uhr; bis<br />
13.11.: Gerhard Quade: Retrospektive 80.<br />
Geburtstag. Malerei, druckgrafik, skulptur<br />
<strong>Kunst</strong>museum Wolfsburg, Hollerplatz 1,<br />
di 11-20, Mi-so 11-18 uhr; bis 13.5.2012:<br />
Henri Cartier-Bresson: die Geometrie des<br />
Augenblicks – Landschaften. Fotografie;<br />
12.11.-9.4.2012: die kunst der entschleunigung:<br />
Bewegung <strong>und</strong> Ruhe in der kunst<br />
<strong>Kunst</strong>stätte Bossard, Bossardweg 95 (Jesteburg),<br />
� 04183/51 12, Mär-Okt: di-Fr 9-17<br />
uhr; ständig: Gesamtkunstwerk des künstlers<br />
Johann Michael Bossard: <strong>Architektur</strong>,<br />
skulptur, Malerei, <strong>und</strong> natur auf einem ca.<br />
30.000 qm großen Gelände<br />
<strong>Kunst</strong>verein Hannover, sophienstraße 2,<br />
di-so 12-19 uhr; bis 6.11.: Markus schinwald:<br />
Orient. Film, Fotografie; 19.11.-<br />
29.1.2012: eva Rothschild: Hot touch.<br />
skulptur, Plastik<br />
<strong>Kunst</strong>verein Wolfenbüttel, Reichsstraße 1,<br />
di-Fr 16-18, sa-so 11-13 uhr; bis 20.11.:<br />
Albrecht, Hückstädt, Riebe: Local Fist 2011.<br />
infostand <strong>und</strong> Arbeiten; 27.11.-30.12.: samuel<br />
Henne, ingo Mittelstaedt. Fotografie<br />
Landesmuseum <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kulturgeschichte<br />
Oldenburg, schlossplatz 1, di-so<br />
10-18 uhr; bis 29.1.2012: expressionismus,<br />
Bauhaus, neue sachlichkeit; 25.8.-15.1.2012:<br />
Alte Meister neu gesehen: Variationen in<br />
Fläche <strong>und</strong> Raum<br />
Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-<br />
Allee 5, Fr-Mi 10-17, do 10-19 uhr; bis<br />
26.2.2012: Marco Polo – Von Venedig nach<br />
China. Video, Grafik<br />
Museum Buxtehude, stavenort 2, � 04161/40<br />
21, di-Fr 14-17, sa-so 11-17 uhr; 16.12.-<br />
19.2.2012: Barbara Lorenz, susan donath,<br />
evelyn ebert u. a.: Gold.exe – ikonen der<br />
Gegenwart. Objekte, installation, Film<br />
Museum <strong>für</strong> Photographie Braunschweig,<br />
Helmstedter straße 1, di-Fr 13-18, sa-so<br />
11-18 uhr; 11.11.-8.1.2012: Beate Gütschow:<br />
Produktpolitik. Fotografie<br />
Museum <strong>Kunst</strong> der Westküste, Hauptstraße<br />
1 (Alkersum/Föhr), di-so 10-17, do 10-20<br />
uhr; bis 15.1.2012: Wolfgang Werkmeister:<br />
Westküstenzyklus.; bis 15.1.2012: Fiona tan:<br />
Brendan’s isle.; bis 15.1.2012: sammlung<br />
kunst der Westküste; bis 15.1.2012: Max<br />
Liebermann: Am Meer. Malerei<br />
Museum Schloss Güstrow, Franz-Parr-Platz<br />
1, di-so 10-17 uhr; bis 20.11.: sachlichkeit<br />
<strong>und</strong> Opulenz. Leipziger Malerei 1960-1985<br />
Neues Museum Weserburg Bremen, teerhof<br />
20, di-Mi, Fr 10-18, do 10-21, sa-so 11-18<br />
uhr; bis 29.1.2012: Farbe im Fluss – 20 Jahre<br />
Weserburg. Malerei, Action Painting; bis<br />
29.1.2012: edgardo Antonio Vigo. Visuelle<br />
Poesie, Mail Art; 29.10.-5.2.2012: sticker in<br />
der kunst<br />
Oldenburger <strong>Kunst</strong>verein, damm 2a, di-Fr<br />
14-17, sa-so 11-17 uhr; 11.11.-8.1.2012:<br />
stephen suckale: Across the dark metropolis:<br />
Malerei<br />
11<br />
Overbeck-Gesellschaft, königstraße<br />
11 (Lübeck), � 04<br />
51/747 60, di-so 10-17 uhr;<br />
20.11.-15.1.2012: Overbeck-<br />
Preis 2011: shimabuku. Video<br />
Die niederländische Savanne<br />
Alte Meister – Neue <strong>Kunst</strong><br />
konfrontation Gemälde Jan Asselijn<br />
<strong>und</strong> Farbguss Rainer splitt<br />
18. november 2011 - 5. Februar 2012<br />
staatliches Museum schwerin<br />
Alter Garten 3<br />
19055 schwerin<br />
t 03 85-59 58-0<br />
F 03 85-56 30 90<br />
Öffnungszeiten: di - so 10 - 18 uhr,<br />
do 13 - 20 uhr<br />
info@museum-schwerin.de<br />
www.museum-schwerin.de<br />
PaK – <strong>Kunst</strong>verein Glückstadt, Am Hafen<br />
46, � 04124/60 47 76, do-so 13-17 uhr; bis<br />
18.12.: Friedel Anderson. Malerei<br />
Paula Modersohn-Becker Museum, Böttcherstraße<br />
6-10 (Bremen), di-so 11-18<br />
uhr; bis 26.2.2012: Oda krohg – Malerei<br />
<strong>und</strong> Muse im kreis um edvard Munch<br />
Schloss Agathenburg – Kulturstiftung, Hauptstraße,<br />
� 04141/640 11; di-Fr 14-18, sa-so<br />
11-18 uhr; bis 20.11.: Cony theis, Petra straß:<br />
Mut <strong>und</strong> Anmut. Malerei, zeichnung<br />
Hanswerner Kirschmann.<br />
Installationen, Zeichnungen, Objekte<br />
kirschmann o.t.<br />
16. Oktober 2011 bis 16. März 2012<br />
kunstHaus am schüberg<br />
Wulfsdorfer Weg 33<br />
22949 Ammersbek<br />
t 040 - 6 05 00 20<br />
M 0171-1 24 09 94<br />
Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 18 uhr<br />
richter@haus-am-schueberg.de<br />
www.haus-am-schueberg.de<br />
Schloss Gottorf, schlossinsel 1 (schleswig),<br />
Mo-so 10-18; bis 29.2.2012: zwiebelfische.<br />
Jimmy ernst. Glückstadt – new York. Film,<br />
Fotografie; 6.11.-29.4.2012: Antoni tàpies.<br />
zeichnung, Grafik<br />
Sprengel Museum Hannover,<br />
kurt-schwitters-Platz, di<br />
10-20, Mi-so 10-18 uhr;<br />
bis 15.1.2012: Photography<br />
12 jerwitz Gustav<br />
Calling! Fotografie; 2.11.-<br />
5.2.2012: dieter kiessling. Videoinstallation;<br />
20.11.-15.1.2012: kurt-schwitters-Preis<br />
2011: thomas Hirschhorn. installation<br />
Springhornhof Neuenkirchen, tiefe straße<br />
4 (neuenkirchen), � 05195/93 39 63; www.<br />
springhornhof.de, di-so 14-18 uhr; 29.10.-<br />
19.12.: Guy Allott: Magic 6 Loss. Malerei<br />
Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel,<br />
Von-Humboldt-Platz 5, � 04852/540 00,<br />
Mi-sa 15-18, so 11-18 uhr; 6.11.-8.1.2012:<br />
58. Landesschau künstlerinnen <strong>und</strong> künstler<br />
schleswig-Holsteins<br />
Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-straße<br />
31, di-Mi, Fr 10-17, do 10-19, sa-so 11-<br />
17 uhr; bis 13.11.: Jaakko Heikkilä: silent<br />
talks. Fotografie; bis 22.1.2012: Heinrich<br />
ehmsen. Malerei<br />
Städtische Galerie Bremen, Buntentorsteinweg<br />
112, di-sa 12-18, so 11-18 uhr; 20.11.-<br />
8.1.2012: Hajo Antpöhler. Visuelle Poesie;<br />
20.11.-8.1.2012: Hermann Jacobs. zeichnung;<br />
20.11.-8.1.2012: screen spirit_continued<br />
#14: nezaket ekici – Gravity. Video<br />
Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße<br />
30 , � 042 21/141 32, di-so 11-17 (do 11-20<br />
uhr); bis 20.11.: Olav Christopher Jenssen.<br />
Fotografie; 2.12.-5.2.2012: Benjamin Badock:<br />
untitled (AHA!). Holzschnitt<br />
Städtische Galerie Wolfsburg, schlossstraße<br />
8, � 06361 / 28 10 12, di 13-20, Mi-Fr 10-17,<br />
sa 13-18, so 11-18 uhr; bis 31.12.: thomas<br />
Huber: das Bild als Bühne. Malerei; 11.12.-<br />
31.3.2012: Bogomir ecker: kontakt-schlaufen-Problematik.<br />
skulptur, installation<br />
www.nordpuls.de<br />
(040) 43 28 42-12<br />
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K ü n s t l e r b e d a r f s e i t 1 9 1 0<br />
Farben & Künstlerbedarf<br />
Galeriebedarf & Rahmungen<br />
Mo-Fr 9.30-19.00 Uhr<br />
Mi 9.30-20.00 Uhr<br />
Sa 10.00-16.00 Uhr<br />
Kleiner Schäferkamp 29<br />
20357 Hamburg<br />
Telefon 0 40/ 44 64 54<br />
www.jerwitz.de<br />
Parkplätze vorhanden!<br />
D E R K U N S T V E R P F L I C H T E T
IMPRESSUM / BILDNACHWEIS<br />
DIE KUNST SZENE 34<br />
Eine Büste aus Ton, ein Selbstporträt - hier<br />
von Axel Loytved, den Christoph Grau im<br />
Schwerpunkt vorstellt, S. 18. Wir fi nden das<br />
klassisch <strong>und</strong> passend <strong>für</strong> den Titel unseres<br />
Künstlerhefts <strong>und</strong> danken dem Künstler<br />
<strong>und</strong> seiner Fotografi n.<br />
BILDNACHWEIS 11/12 2011<br />
TITEL: Axel Loytved: Tonkopf, ungebrannter Ton, ca. 15 x 15 x 20 cm, 2009, Foto: Franziska Nast;<br />
INHALT: S. 3: l., o., <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>: Roter Baum, Bronze lackiert, 4,5 x 2,5 x 2,5 m, 2004/2005,<br />
Kleiner Schlossplatz, <strong>Kunst</strong>museum Stuttgart, Foto: <strong>Mosler</strong>; r.,o., Beate Gütschow: 1#9, 151 x<br />
121 cm. #8232, Lightbox, 2010, ©Beate Gütschow; l.,u., Daniela Wesenberg: Traum A, Viskose,<br />
Baumwolle, Latex, 2007, Installationsansicht; r., m., Franz Gertsch: Triptychon Schwarzwasser,<br />
1991/92, Holzschnitt (3 Platten je 237 x 185 cm), Handabzug auf Kumohadamashi-Japanpapier<br />
von Heizaburo, Nachtblau, 276 x 597 cm, Museum Franz Gertsch, Burgdorf, © Franz Gertsch;<br />
r., u., Markus Schinwald: Orient, 2011, HD, 9 Min., Filmstill, Detail, courtesy Georg Kargl Fine<br />
Arts, Wien, Gió Marconi, Milano, Yvon Lambert, Paris; ERÖFFNUNG: S. 4,5: de Vries: Fotos:<br />
Elke Dröscher; S. 6: Rehberger: 91,2 x 126,3x 2,9; S. 7: Andre: aluminium 19 units, each 0,5 x 40<br />
x 40 cm, zusammen 0,5 x 40 x 760 cm, courtesy Galerie Konrad Fischer; S. 8: Gütschow: 151 x<br />
121 cm. #8232, Lightbox, ©Beate Gütschow; S. 9: Shimabuku: courtesy the artist + Wilkinson<br />
Gallery, London; S. 10: o., Friedrich: 134 x 169,2 cm, Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Dauerleihgabe<br />
der Stiftung <strong>für</strong> die Hamburger <strong>Kunst</strong>sammlungen, ©SHK/Hamburger <strong>Kunst</strong>halle/bpk, Foto:<br />
Elke Walford; u., Hirschhorn: courtesy the artist; Vo: courtesy of Galerie Chantal Crousel, Foto:<br />
Nils Klinger; SCHWERPUNKT: S. 14: von l. nach r., Liebermann, 1902, Pastell auf Papier ,<br />
30,6 x 49 cm ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle/bpk, Foto: Elke Walford; Albrecht: Licht, 2006, courtesy<br />
Holger Priess Galerie; Runge: 1805/06, Öl auf Leinwand, 131,5 x 143,5 cm, ©Hamburger<br />
<strong>Kunst</strong>halle/bpk, Foto: Elke Walford; Hahn: 250 x 230 cm, Öl auf Leinwand, 2009, courtesy<br />
Galerie Sfeir-Semler; Rée: um 1928, Öl auf Leinwand, 40,5 x 35,5 cm, ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle/<br />
bpk, Photo: Elke Walford; 2006; Köchermann: Holz-Stahl-Konstruktion Skulpturenpark<br />
City Nord, Hamburg, 550 x 420 x 3000 cm, courtesy Galerie Mathias Güntner; Darboven:<br />
Ausstellung/Exhibition in den Deichtorhallen Hamburg 23.10.-24.11.91, Foto: Bernd v.<br />
Levandowski/Deichtorhallen Hamburg; Brinkmann: 2011, C-Print, hinter Museumsglas<br />
gerahmt, 199 x 110 cm, courtesy: Galerie Mathias Güntner; Moretto: Holz, Nägel, eisen,<br />
Öl, 33 x 38 x 15 cm, 2003, courtesy galerie holzhauer hamburg; Sempel: Filmstill, 2011; KP<br />
Brehmer: Lack auf <strong>Kunst</strong>stoff, 220 120 cm, 1972/73, del Banco: 1926, Privatbesitz Bremen,<br />
©Nachlass Alma del Banco; Dörner: Lack auf Aluminium, Strom, Hemden, Disketten etc., 100<br />
x 400 x 15 cm, 2007, Sammlung HSH Nordbank, foto: Jens Rathmann; Heinrich: Foto aus<br />
der Serie Lovely Summer in Germany; Janssen: kol. Radierung, 1981, courtesy Galerie Verlag St.<br />
Gertruden; Knop: Foto, courtesy Multiple Box; Ross: Detail aus Halbkörperliches Orgament 1<br />
Wandcollage, diverse Materialien, 438 cm x 370cm x 7cm, 2011, courtesy Galerie Melike Bilir,<br />
Foto: Oliver Ross; Meese: 2000, Mixed-Media installation, Foto: Egbert Haneke, Hamburg,<br />
Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen Hamburg; Möller: Öl auf Leinwand, 100 x 180 cm,<br />
2008, courtesy galerie holzhauer hamburg, Nitsche: <strong>Kunst</strong>druck auf Leinwand, Farbkante,<br />
Tapete, Lampe, Steckdose, 2011, courtesy galerie holzhauer hamburg; <strong>Mosler</strong>: S. 15: Foto:<br />
©Julia Knop, S. 16 o., Foto: Christoph Irrgang, u., 832 x 560 cm, Marta Herford, Ausstellung<br />
„Wir sind Orient“, Foto: Hans Schroeder; S. 17: l., Foto: <strong>Mosler</strong>, m., Foto: Christoph Irrgang, r.,<br />
Foto: <strong>Mosler</strong>; S. 24: Roth: ©Dieter Roth Fo<strong>und</strong>ation, Fotos: Heini Schneebeli; S. 25: Bildrechte<br />
bei den <strong>Design</strong>ern; VERLÄNGERUNG: S. 26,27: Schinwald, Fotos: Raim<strong>und</strong> Zakowski; S.,<br />
28: o., ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, u., del Banco: ©Hamburger <strong>Kunst</strong>halle; S. 29: ©Taryn Simon;<br />
AUSSTELLUNGEN IM ÜBERBLICK: S. 30: l Sandro Botticelli: Bildnis einer jungen Frau im<br />
Profi l, um 1475, Lindenau-Museum Altenburg; 2 Länger: Elisabeth von Österreich <strong>und</strong> Ludwig<br />
II von Bayern, Protagonistendruck (Linalschnitt) <strong>und</strong> Mischtechnik auf Nessel, 90 x 90 cm, 2007;<br />
3 del Banco: Hafen von Tarragona, um 1932, Privatbesitz Hamburg; ©Nachlass Alma del Banco;<br />
4 Pagel: Am Meer. Ölfarbe <strong>und</strong> Eitempera auf Leinwand, 110 x 190 cm, 2008, courtesy Galerie<br />
Dorothea Schlüter; 5 Friedemann Grieshaber: Gedrücktes Haus, Betonguss, 72 x 58 x 13 cm,<br />
2003, courtesy galerie holzhauer; 6 Menno Fahl: Kleine Figur, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm, 2011,<br />
courtesy Galerie Kramer Fine Arts; 7 Simon Fujiwara: Letters from Mexico (Detail), 2010/11<br />
Mixed Media, Installation, ©Simon Fujiwara/Hamburger <strong>Kunst</strong>halle Photo: Kay Riechers;<br />
8 Kathrin Sonntag, Mühsam ernährt sich das Einhorn, 2011, Installation, 7 Projektionen (87<br />
Diapositive), Installationsansicht, <strong>Kunst</strong>verein Hamburg, Foto: Fred Dott; 9 ©Peter Sempel; 10<br />
Cover des Katalogs zur Ausstellung, ©Wachholtz Verlag; 11 Shimabuku: courtesy the artist +<br />
Wilkonson Gallery, London; 12 Hirschhorn: Schema Crystal of Resistance, 2011, courtesy the<br />
artist; VG Bild-<strong>Kunst</strong>, Bonn 2011: KP Brehmer, Thorsten Brinkmann, Beate Gütschow, Thomas<br />
Hirschhorn, Horst Janssen, <strong>Mariella</strong> <strong>Mosler</strong>, Dieter Roth, Markus Schinwald, Herman de Vries<br />
IMPRESSUM<br />
VERLAG<br />
Hamburger Stadtillustrierten<br />
Verlagsgesellschaft mbH<br />
Behringstraße 14, 22765 Hamburg,<br />
T 43 28 42-0, F 43 28 42-30,<br />
E-Mail: info@hsi-verlag.de<br />
HERAUSGEBER<br />
Ruth Sachse, Gerhard Fiedler<br />
REDAKTIONSLEITUNG<br />
Angela Holzhauer<br />
E-Mail: ot.redaktion@hsi-verlag.de<br />
GESTALTUNG<br />
Julia Ebeling, Melanie Nehls<br />
AUTOREN<br />
Anna Brenken (AB), Charlotte Brinkmann<br />
(CB), Sabine Danek (SD), Christoph Grau,<br />
Dagrun Hintze, Angela Holzhauer (AHO),<br />
Stefanie Maeck (SM), Esther Rahnfeld, Hajo<br />
Schiff (HS), Petra Schwab, Nora Sdun<br />
KALENDER<br />
Angela Kalenbach, Tanja Ehrlich<br />
Termine bitte an: programm@hsi-verlag.de<br />
ANZEIGEN<br />
Ruth Sachse<br />
T 0 40 55 23 770, M 0171 644 27 03<br />
E-Mail: ot@hsi-verlag.de<br />
HSI Verlag, Stefanie Janotta,<br />
Britta Michaelis, Dalia Salaw<br />
T 43 28 42-0, F 43 28 42-30<br />
E-Mail: anzeigen@hsi-verlag.de<br />
Anzeigenschluss: 1. Oktober 2011<br />
VERTRIEB & LESERSERVICE<br />
Birgit Weselmann, E-Mail: vertrieb@hsi-verlag<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Gerhard Fiedler, Christian Kröger<br />
DRUCK<br />
PerCom Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Der Umwelt zuliebe wird die oT auf<br />
100% Recycling-Papier gedruckt<br />
Für unverlangt eingesandte Fotos, Illustrationen<br />
<strong>und</strong> Manuskripte übernehmen wir keine<br />
Gewähr. Nachdruck von Texten, Bildern <strong>und</strong><br />
von vom Verlag gestalteten Anzeigen nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung. Veröffentlichung<br />
der Ausstellungstermine ohne Gewähr.<br />
© Hamburger Stadtillustrierten<br />
Verlagsgesellschaft mbH, Juni 2011<br />
Erscheinungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand Hamburg<br />
www.theater-itzehoe.de<br />
theater itzehoe � Theaterplatz � 25524 Itzehoe<br />
Tel.: (0 48 21) 67 09 31 � FAX: 67 09 50<br />
E-Mail: theaterkasse@itzehoe.de
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noch bis zum 8. Januar 2012<br />
G E O R G W I N T E R Heftiger Niederschlag, knapp daneben<br />
A L M A D E L B A N C O Elbe, Alster, Mittelmeer<br />
E M I L N O L D E<br />
P U P P E N , M A S K E N U N D I D O L E<br />
22. Januar – 28. Mai 2012<br />
50<br />
K U N S T , D I E M I C H A N G E H T<br />
Ernst Barlach Haus – Stiftung Hermann F. Reemtsma<br />
Hamburg, Jenischpark, Baron-Voght-Straße 50a<br />
Dienstag – Sonntag 11–18 Uhr, www.barlach-haus.de<br />
Emil Nolde: Der Missionar, 1912, Privatsammlung © Nolde Stiftung Seebüll