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Menge Kameras auf, um den enormschnellen Wandel der Landschaft,den Rückzug der Eismassen zudokumentieren.In Chasing Ice beobachtet der gelernteKameramann Jeff OrlowskiBalog bei dieser Arbeit. Denn fürdas Projekt muss eine neue Technikentwickelt werden. Man brauchtKameras, die die extremen Wetterverhältnisseüberdauern (im erstenJahr verabschiedet sich die Hälfteder knapp 30 Geräte), und manmuss immer wieder zu Fuß Expeditionenunternehmen, um im entlegenstenGelände die Kameras aufzubauenund regelmäßig zu warten.Balog, kein junger Mann mehr,hat schon zwei Knieoperationenhinter sich (im Laufe des Films wirder seine dritte erhalten) und stiefeltdennoch unbeirrt mit seinen meisterheblich jüngeren Helfern durchLandschaften von bizarrer Schönheit.Chasing Ice ist die Dokumentationeines starken Willens – und einFilm der überwältigenden Bilderund Landschaften, die wir, so sagtBalog einmal, wahrscheinlich niewieder sehen werden, da sich dasEis der Nordhalbkugel dramatischzurückzieht. Victor LachnerUSA 2012 R: Jeff Orlowski Mit Jeff Balog,Svavar Jonatansson, Loui PsihoyosSEIT DEM 24.10. 2013Am Ende der Milchstraße – Dörflerleben inMecklenburg.Der fast perfekte Mann – Komödie mit BennoFürmann.DramaConsult – Doku über Anzugträger ausaller Welt.Draußén ist Sommer – deutsches Familiendrama.Ender´s Game – Das große Spiel – Kinder andie Macht! Üppiges SF-Schlachtengemäldemit Ben Kingsley und Harrison Ford, das nach„Pacific Rim” herauskommt und daher wie geklautwirkt. Ist aber das Original.Exit Marrakech – Vater & Sohn; siehe Seite10Freakonomics – Doku über verrückte Geschäftsideen(eine wäre: Eine Dokumentationzu drehen über verrückte Geschäftsi.. achnee, das gibt´s schon).Jackass: Bad Grandpa – Johnny Knoxvillewird alt, nicht klug. Witzig ist er immer noch,wie man kürzlich einem Auftritt in der DailyShow ansehen konnte, wo er für „Obamacare“warb.Meine kleine Familie – Doku über die OttoMühl-Kommune.Sputnik – Kinderkomödie.Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 –mit dem Essen spielt man nicht! Vollkommenunwitzige Fortsetzung.ALLES IM KINODas gibt aber nur einen schlappen dreizehnten Platz im Ähnlichkeitswettbewerb:Benedict Cumberbatch und Daniel Brühl als Julian „Siegfried“ Assangeund sein Daniel „Hagen“ Domscheit-Berg: „Inside WikiLeaks“INSIDE WIKILEAKSZuvielInformationEin etwas atemloser Film über dieWhistleblower-Plattform undihren sinistren BossGAB DEM 31.10. 2013Alphabet – nicht ganz neue Bildungsthesen;siehe Seite 10Der blaue Tiger – Kinderkomödie.Der Teufelsgeiger – Paganini-Biografie mit DavidGarrett.Die Nonne – Frömmler-Remake.Ich fühl mich Disco – deutscher B-Film überVater & Sohn-Probleme.Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt –Freund und Feind; siehe Seite 12Kaiserschmarrn – Heimatfilmkomödie.King Ping – Tippen Tappen Tödchen – Krimikomödie.Out in Ost-Berlin – Doku über die SchwulenundLesbenszene in der DDR.Seytan-i-Racim – Die Vertreibung des Teufels– türkischer Horror.Tanja – Life in Movement – Tanzdoku.The Human Scale – Architektendoku.Thor 2 – The Dark Kingdom – aus der Reihe„Das wär doch nicht nötig gewesen!”; mit NataliePortman und Chris Hemsworth.Vive la France – gesprengt wird später –Terrorismusals Tourismusattraktion; Komödie.AB DEM 7.11. 2013Blackfish – Doku über Tierhaltung und Amüsementparks;siehe Seite 10.ib dem Menschen eine Maske,und er wird dir die Wahrheit sagen“– mit diesem Oscar-Wilde-Zitatschließt Julian Assange seinenVortrag. Es sind nur ein knappesDutzend Teilnehmer, die sich im Auditoriumbeim Treffen des „ChaosComputer Club“ in Berlin versammelthaben, um den fahrigen Ausführungendes weißblonden jungenMannes zuzuhören. Von einer „neuenForm der sozialen Gerechtigkeit“durch eine Internetplattform, die Geheimnisseaufdeckt und den Informantentotale Anonymität gewährt,schwärmt der australische Hacker –und schaut dabei in vornehmlichdesinteressierte und unverständigeGesichter.Keine drei Jahre später ist der WikiLeaks-Gründerein Medienstarund wird als Robin Hood der Informationsgesellschaftgefeiert. Von milliardenschwerenSteuerhinterziehungendurch Schweizer Banken bishin zu Videodokumenten, die den gewaltsamenTod von Zivilisten undBlue Jasmine – der neue Woody Allen; mehrim nächsten Heft.Chasing Ice – Klimadoku aus der Arktis; sieheSeite 12Computer Chess – Nerd-Komödie; siehe Seite12Das große Heft – oft verschobene Verfilmungdes gleichnamigen großartigen Romans vonAgota Kristof.Das kleine Gespenst – Neuverfilmung mitAnna ThalbachDjeca – Kinder von Sarajewo – nach demBosnienkrieg; mehr im nächsten Heft.Fack ju Göhte – deutscher Lachfilm.Hawaii – ganz viel Männerfreundschaft.Hükümet Kadin 2 – türkische Komödie.Im weißen Rössl – Wehe du singst! –Musicalkomödiemit Diana Amft.Kopfüber – Kinderdrama.Let it ride – The Craig Kelly Story –Dokuüber den in einer Lawine verunglücktenSnowboarder Craig Kelly.Master of the Universe – deutsche Bänker-Doku.Orchester im Exil – Dokumentation über jüdischeMusiker unter der Nazi-Herrschaft.Sharknado – Genug gesagt – der legendärdämliche Monsterhorror sollte hier auf DVDerscheinen, darf jetzt aber erstmal ins Kino;mehr im nächsten Heft.Um jeden Preis – Farmerdrama mit DennisQuaid; mehr im nächsten Heft.You’re Next – gepflegter Landhaushorror;mehr im nächstem Heft.Journalisten durch die US-Armee imIrak belegten, reichen die Veröffentlichungender „Whistleblower“-Plattform,die Politik und Geheimdiensteerheblich unter Druck setzte.Regisseur Bill Condon versuchtden wilden Informationsstrom zu WikiLeaksfürs Kino zu bändigen. DieErzählperspektive liegt dabei vornehmlichauf der Sicht des deutschenHackers Daniel Domscheit-Berg(Daniel Brühl), der seit2007 gemeinsam mit Assange (BenedictCumberbatch) die Internetplattformaufgebaut hat. Über ihn nähertsich der Film dem charismatischenWikiLeaks-Gründer, dessen Wesenso diffus ist wie die zahllosen E-Mail-Adressen es sind, derer sich Assangeim Chatroom bedient, um zu verschleiern,dass das Unternehmennur aus zwei Personen und einem leistungsstarkenServer besteht. Chronologischhangelt sich der Film voneiner brisanten Veröffentlichung zurnächsten und zeigt den Aufstieg Assangeszum Medienstar, der mit seinenmanipulativen Fähigkeiten Mitstreiterwie Gegner in Schach hält.Benedict Cumberbatch ist sicherlichideal besetzt in der Rolle des undurchsichtigenManikers, hat aber inder gehetzten Etappendramaturgiezu wenig Platz, seine Fähigkeiten zuentfalten. Erst im Schlussmonologzeigt sich, was Cumberbatch aus dieserRolle hätte machen können.In dem Bemühen, mit demCamp-Faktor seines Helden zu konkurrieren,setzt Bill Condon auf eineangestrengt coole Optik. Besondersmisslungen sind die Versuche, diekomplexen Vorgänge im Cyberspacemit Hilfe eines Großraumbüros zu visualisieren,dessen Boden magisch-realistischmit Sand bedecktist. Condon lässt die Kamera auf denStreifzügen durch die Hackerszenekaum zur Ruhe kommen und versuchtdurch hektische Schnittfolgenvisuell eine Dynamik zu erzeugen,die sich auf der Erzählebene nichtherstellen will.Eine interessante Figur wie BradleyManning, der WikiLeaks die entscheidendenDokumente zum Irakkriegsowie die Depeschen derUS-Botschaften auf einer „LadyGaga“-CD zugespielt haben soll, erscheintnur kurz als Nachrichtenbildauf dem Monitor. Das Ermittlungsverfahrengegen Assange wegen sexuellerBelästigung wird nur im Abspannverhandelt. Und so ist das vorallem ein Film der verpasstenChancen. Martin SchwickertThe Fifth Estate. USA/Belgien 2013 R: BillCondon B: Josh Singer K: Tobias SchliesslerD: Benedict Cumberbatch, DanielBrühl, David ThewlisULTIMO 13

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