DVDLisa Tomaschewsky in „Heute bin ich blond“KILLING BONOMe 2Eine Musikkomödie überBeinahe-RockstarsUm ein Haar wären die McCormick-Jungsdamals beinahe berühmtgeworden. Immerhin hattensieschonaufderSchuleeineBandund der Klassenkamerad, der späterBono wurde, wollte eigentlich den einenBruder als Gitarristen haben.Die McCormicks aber entschiedensich dafür, nicht U2 zu werden, sondernim Schatten der Giganten vorsich hin zu spielen. Das führt zu allerleiBruderzwist und einem trotz beständigemMisserfolg brennendemPorträt eines gescheiterten Lebens.Hinter der Komödie, die mit guterMusik die 70er und 80er wiederbelebt,ist auch immer das Drama deruntalentierten oder vielleicht auchnur unglücklichen Ambition zuspüren. Außerdem ist die Geschichtewahr.-w-GB 2011. R: Nick Hamm B: Dick Clement,Ian La Frenais, Simon Maxwell, NeilMcCormick K: Kieran McGuigan D: BenBarnes, Neil McCormic, Pete Postlethwaite.HEUTE BIN ICH BLONDKrebs-BlogMarc Rothemund verfilmt einenBestsellerMit 21 kriegte Sophie van der Stapihre Diagnose: Lungenkrebs, inoperabel.Eine Kombination von Chemotherapieund Bestrahlung hattenur geringe Erfolgsaussichten, aberdie lebenslustige Studentin stürztesich hinein. Und gleich wieder hinaus.Bei erster Gelegenheit verlässtsie stundenweise das Krankenhaus,um noch ein bisschen richtiges Lebenund vor allem Nachtleben mit zukriegen. Als ihr die Haare ausgehen,entdeckt sie in Perücken eine Möglichkeit,sich in verschiedene Personenaufzuteilen, die ganz verschiedenauf die Krankheit und die Umweltreagieren. Eine blonde ist albern,eine rote streng, eine schwarzeverführerisch, eine brünette einKumpel. Und eine schreibt ein Blog,das viel gelesen wird und ihr eineVeröffentlichung in einem Szene-Magazineinbringt. Nach einem Jahr istsie geheilt und etwas zögernd nimmtsieihreletztePerückeab,umsichmit eigenen Haaren wieder dem Lebenzu stellen. Oh, da sind wir schonim Film, in dem Marc Rothemundzum Glück das Blog und die Perückennicht all zu aufdringlich erwähnt.Er lässt seine Sophie (ziemlichwandlungsfähig gespielt vonEx-Playmate Lisa Tomaschewsky)lieber sprunghaft zwischen Traurigkeitund Trotz, Sarkasmus undSchnulze wechseln und kriegt geradedarum einen sehrglaubwürdigen Ton in den buntenReigen auf der Krebsstation. -w-D 2013. R: Marc Rothemund B: KatharinaEyssen K: Martin Langer D: Lisa Tomaschewsky,Karoline Teska, David Rott, JasminGerat. E: Making Of, Interviews,TrailerSHUT UP AND PLAY THE HITSViel MusikEin Konzertfilm in üppigerAusstattungDas ist weit mehr als ein Konzertfilmmit feiernden Massen. DerFilm ist eine ebenso mitreißende wiebewegende Chronik eines Abschieds“,hatten wir zum Kinostartdes Dokumentarfilms über das Abschiedskonzertvon LCD Soundsystemgeschrieben. Der geniale Musikerund DJ James Murphy gründete14 ULTIMO
Jeremy Irons im Libanon: „Weggeworfen“2002 die Band, die kreativ verschiedeneStile verband. Trotz großer Erfolgekündigte er 2011 die Auflösungseines Projekts an. Im Madison SquareGarden in New York sollte danndie beste Beerdigung aller Zeitenstattfinden. Dafür betraten Murphyund seine Mitstreiter noch mal Neuland,denn zuvor hatte keiner vonihnen fast vier Stunden am Stück livegespielt.Die DVD-Veröffentlichung machtdiesem Ereignis alle Ehre. In einemschönen Pappschuber bekommtman drei DVDs und ein informativesBooklet. Auf der ersten DVD sind derauch beim mehrfachen Sehen immerwieder aufs Neue packende Dokumentarfilmsowie die Extras wie einnetter Kurzfilm und das komplette Interviewim Block. Auf den anderenbeiden DVDs befindet sich als besonderesSchmankerl der vollständigeKonzertmitschnitt vom 2. April 2011im Madison Square Garden mit über3 ½ Stunden Länge. -ok-UK 2012 3DVDs R: Will Lovelace, DylanSouthern K: Reed Morano, Spike Jonze E:Konzertfilm, Booklet, Interview, Bonusfilm„Catching up with Keith“, Chorprobe,TrailerWEGGEWORFENDer MüllplanetJeremy Irons erklärt, warumPlastik schlecht istD ieBergesindhochundsiestinkenzum Himmel. In der Nähe von Beirutund direkt an der Mittelmeerküsteetwa erhebt sich ein 42 Meter hoherMüllberg, dessen Bestandteilebis an die italienische Küste treiben.Derlei Wildwuchs menschlichenAbfalls führt uns Jeremy Irons vor,dabei gut gelaunt und meist angemessenalbern mit Strohhut durchsBild spazierend, gibt er den neugierigenFlaneur, der sich von Aktivistenund Naturwissenschaftlern erklärenlässt, warum Dioxine so gefährlichsind, weshalb Plastik ein gefährlicherDreck ist, der längst die Weltmeerein großem Umfang bedroht,und warum man lieber eine Papiertütemit zum Einkauf nehmen sollte.Das ist nicht die ganz große Erkenntnis,die hier verbreitet wird, und einbisschen mehr Propaganda für Alternativender gängigen Müllerzeugungund –vernichtung hätte man sichdurchaus gewünscht, dafür wirdhier publikumsnah und geradezu defensivfreundlich erklärt, warum unsereplasstikintensive Lebensweiseden Planeten zerstört. Inzwischenläßt sich in der Tiefsee mehrPlastikmüll aufspüren als in einemnormalen Kinderzimmer. -vl-Trashed. USA 2012 R & B: Candida BradyMit Jeremy IronsEIN MORDS-TEAMZiemlich beste BuddysOmar Sy als Axel FoleyMit Ziemlich beste Freunde ist derin Frankreich viel beschäftigteschwarze Komiker Omar Sy endlichauch zu internationalem Ruhm gekommen.Hier gibt er den BeverlyHills Cop im Pariser Vorort Bobigny.Etwas gewaltsam kombiniert RegisseurDavid Charhon die Slum-Brisanzmit einem albernen Aufgussdes Buddy-Konzepts von Lethal Weapon.Ein weißer Schnösel aus der Innenstadtmuss mit dem ruppigen Vorort-Bulleneinen Fall aufklären, derdamit anfängt, dass ein Jugendlicherversehentlich auf die im Straßenmüllliegende Leiche der Ehefrau einesWirtschaftsbosses pinkelt. Das ist alsWitz gemeint und etwa so klamaukiggeht es weiter. Am lustigsten ist dasimmer wieder auftauchende Axel-Foley-Theme als Klingelton. -w-De l’autre côté du périph. F 2012. R: DavidCharhon B: Eric & Nicolas Altmayers,David Charhon, Remy Four, Julien War K:Alain Duplantier D: Omar Sy, Laurent Lafitte,Sabrina Ouazani, Lionel Abelanski.E: Making Of.ULTIMO 15