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Das Böckstiegel Haus inWertherPENPALSEine Ausstellung über die Brieffreundschaft zwischen Peter AugustBöckstiegel und Rudolf FeldmannBöckstiegel SelbstportraitDer Briefverkehr zwischenKünstlern und Freunden,Bekannten und der Familiedürfte mittlerweile nichtmehr so ausgeprägt sein.Die elektronische Kommunikationhat ihn abgelöst.Dabei gehören Briefe fürHistoriker und andere Wissenschaftlerzu einer besonderenQuelle, um einen Einblickin das Leben und Werkeines Künstlerszu bekommen,weil diese sichin Briefen oftumfangreicherund offenherzigerzusichundihrem Werkgeäußert haben,man lernt den„normalen“ Menschenhinterdem Künstlerein bisschenbesser kennen.Und so stellenrund hundertunddreißigBriefe, die derexpressionistischeMalerPeter AugustBöckstiegel zwischen1923 und1950 an seinenBielefelderFreund, den SilberschmiedRudolf Feldmann,geschickt hat, dieBasis für die AusstellungimHistorischen Museum inZusammenarbeit mit demPeter-August-Böckstiegel-Hausin Werther dar. EinGroßteil stammt aus demNachlass von Rudolf Feldmannund wurde in denzwei Jahren, die es an Vorbereitungszeitfür die Ausstellungbenötigte zum teilweiseersten Mal von Wissenschaftlerngesichtet.Neben der Brieffreundschaftverbindet die beidenaber auch die Liebe zurKunst als Kunstinteressierteund Sammler. Böckstiegelbestellt bei Feldmann,der in den 1920erund 1930er ein in Deutschlandbekannter und erfolgreicherSilberschmied ist,Schmuck für seine Frau,während Feldmann Werkevon Böckstiegel kauft, aberauch auf dessen Rat hört,wenn es um neue Künstlergeht. Der Maler stellt Kontaktenicht nur zu Feldmann,sondern zu vielenostwestfälischen Sammlernher, die sich auf sein Urteilverlassen und großzügigihre Sammlungen mitNolde, Liebermann oderSterl bestücken.So entstehen nebeneinanderzwei umfangreicheKunstsammlungen, ausdenen viele Stücke den Wegin die Ausstellung geschaffthaben. Silberschmuck vonFeldmann, darunter Ringe,Ketten, Silbergeschirr, Dosenund Schalen, und Bildervon Böckstiegel, die mitunterlange Zeit nicht mehrausgestellt worden sind.Sogar die Arbeitsplätze,Tische, Werkzeug und anderesArbeitsmaterial der beidenzeigen, wie das Umfeldausgesehen hat, in dem siegearbeitet haben. Nebendiesen eigenen Werkenkann man sich aber auchBilder und Plastiken vonanderen Künstlern wieNolde und Munch anschauen.Werke, die BöckstiegelFeldmann nähergebrachthat, und die er teilweisegerne in seiner eigenenSammlung gehabthätte, was auch durch denBriefverkehr bekannt gewordenist.Zudem kann sich Böckstiegelfinanziell auf seinenFreund verlassen. Immerwieder kommt es zu Käufenvon Feldmann, um denMalerfreund zu unterstützen.Da ist es umso verwunderlicher,dass bei all derFreundschaft, die die beidenMänner und auch derenFamilien miteinander verbindet,bei all der gemeinsamenLiebe zur Kunst unddem gegenseitigen Respektvor dem Werk des anderen,nicht darauf verzichtet wurde,sich zu Siezen.Sacha BrohmIm Historischen Museum RavensbergerPark 2, 33607 Bielefeldbis zum 2. Februar 2014. ///www.historisches-museumbielefeld.deSilberarbeit von Rudolf FeldmannULTIMO 47

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