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Pro und contra Betreuungsgeld? Gliederung

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Aus der Sicht des Staates mögen Sachleistungenvorteilhafter erscheinen, er war ja lediglich daraninteressiert, dass die Dienstleistungen der Kindertagesstättevermehrt in Anspruch genommen werden<strong>und</strong> diesem Ziel wird natürlich bei Sachleistungenbesser entsprochen. Da aber die paretianischeWohlfahrtstheorie von der Wertprämisse ausgeht,dass die Verwendung der Ressourcen von denBegünstigten selbst bestimmt werden sollte (Selbstbestimmungskriterium)<strong>und</strong> ein meritorischer Ansatz,nach dem Staat dem einzelnen vorschreibt,wie er sein Einkommen zu verwenden hat, ausgr<strong>und</strong>sätzlicher Überzeugung abgelehnt wird, kamenwir zu dem Ergebnis, dass die Lösung mitGeldleistungen eine höhere Wohlfahrt garantiertals die Lösung mit Sachleistungen.3. Fremdbestimmung versus SelbstbestimmungNun lässt sich gegen diese Argumentation einwenden,dass beim Angebot an Kindertagesstätten garnicht von einer Selbstbestimmung gesprochen werdenkönne, da ja die staatliche Subvention nichtden entscheidenden Eltern, sondern den Kinderndieser Eltern zugutekommen soll. Also müsse mandavon ausgehen, dass die von den Kindern in Anspruchgenommenen Leistungen in jedem Falle eineFremdbestimmung darstellen, nicht nur bei denSachleistungen, bei welchen der Staat über denUmfang dieser Dienstleistungen bestimmt, sondernauch bei Geldleistungen, bei welcher die Eltern fürihre eigenen Kinder die Entscheidung treffen.Das hier vorliegende <strong>Pro</strong>blem verlagert sich alsoauf die Frage, welche Art der Fremdbestimmung –die des Staates oder die der Eltern – die besserenErgebnisse herbeiführt. Es geht also um die Frage,ob oder besser unter welchen Bedingungen dieKindererziehung primär in den Händen der Elternoder aber der in den Kindertagestätten angestelltenErzieher liegen sollte.

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