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Pro und contra Betreuungsgeld? Gliederung

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Natürlich ist es richtig, dass in den allerersten Monatennach der Geburt eines Kindes in der Tat nureine Frau das Kind stillen kann <strong>und</strong> infolgedessennur die Möglichkeit besteht, dass die Erziehungsaufgabein dieser Zeit entweder nur von der Mutteroder einer Amme übernommen werden könnte.Auch dürfte im Allgemeinen Einigkeit darüber bestehen,dass Kinder in den ersten Wochen auchtatsächlich gestillt werden sollten.Abgesehen von diesen ersten Monaten ist jedoch dieErziehungsaufgabe sicherlich nicht geschlechtsspezifischder Art, dass diese Aufgabe nur von Frauenoder zumindest von Frauen sehr viel zweckmäßigererfüllt werden könnte. Dass eine solche Auffassunglange Zeit vorherrschte, hing vielmehr eher mit denfrüheren Leitbildern der Erziehung als mit tatsächlichengenetischen Unterschieden zwischen Mann<strong>und</strong> Frau zusammen.Als erstes ist die Frage zu klären, ob es tatsächlichnotwendig oder erwünscht ist, dass beide Elternganztägig einer erwerbswirtschaftlichen Tätigkeitnachgehen. Es fällt auf, dass früher trotz geringerer<strong>Pro</strong>duktivität <strong>und</strong> damit auch geringerem durchschnittlichemLohneinkommen eines Arbeitnehmersnur ein Elternteil erwerbswirtschaftlich arbeitete<strong>und</strong> dieses so erworbene Lohneinkommen ausreichte,eine ganze Familie zu ernähren, obwohl dieFamiliengröße damals im Allgemeinen größer alsheute war, da damals mehr Kinder auf eine Familieentfielen. Es bleibt unerklärlich, weshalb heutzutagetrotz wesentlich höherer <strong>Pro</strong>duktivität <strong>und</strong> damithöherem Lohneinkommen <strong>und</strong> trotz geringererFamiliengröße trotzdem die Meinung vorherrscht,dass es notwendig sei, dass beide Elternteile ganztätigerwerbswirtschaftlich tätig sein müssen, um daserwünschte Wohlfahrtsniveau zu erreichen.Offensichtlich überwiegt heutzutage der Wunsch,die <strong>Pro</strong>duktivitätssteigerungen so auszunutzen,dass die Arbeitnehmer immer früher aus dem Erwerbslebenausscheiden können. Da aber gleichzeitigaufgr<strong>und</strong> einer gestiegenen Lebenserwartung

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