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Hilko Redenius ist nun seit knapp 2 Monaten
Bürgermeister von Nümbrecht.
Als Bürgermeister greift er auch stark
in unseren Schulalltag ein und hat
sich beispielsweise sehr stark in der
Ganztagsfrage der Schulen engagiert.
Höchste Zeit also für den Hausmeister
ein Interview mit ihm zu führen.
Hausmeister: Herr Redenius, Sie
sind jetzt seit fast 2 Monaten Bürgermeister.
Wie fühlen Sie sich?
redenius: Ich fühle mich gut und
habe viel Spaß. Es gab bisher wenig
überraschendes, da ich ja aus der
Verwaltung komme und daher wusste
was auf mich zukommt. Ich fühle mich
hier sehr gut aufgenommen. Momentan
befinden sich die Beamten und ich
im Prozess des gegenseitigen findens.
Gut gefällt mir, dass sich die Nümbrechter
Beamten als Dienstleister sehen
und den Bürgern helfen wollen.
Hausmeister: Wie sieht ein typischer
Arbeitstag für sie aus?
redenius: Im Büro bin ich etwa ab
08:45, bis halb 10 habe ich dann erstmal
keine Termine. In dieser Zeit finde
ich Zeit zum Zeitung lesen und mir so
ein Allgemeinbild zu erstellen. Danach
besuche ich beispielsweise wichtige
Personen, die Geburtstag haben,
habe Besprechungen mit den Fachbereichsleitern
und besuche verschiedene
Verbände und Organisationen.
Mittags lasse ich mir etwas Zeit um die
Post zu bearbeiten und Abends habe
ich Sitzungen und Vereinstermine, wie
etwa die Schulkonferenz.
Hausmeister: Wollen sie nach Nümbrecht
ziehen?
redenius: Ja, ich bin mir sicher,
dass ein Bürgermeister irgendwann
auch in seine Gemeinde gehört, aber
wir wollen nicht gegen den Willen unseres
Sohnes umziehen. Momentan
wohnen wir in Troisdorf-Altenrath, was
etwa eine halbe Stunde mit dem Auto
von Nümbrecht entfernt ist.
Hausmeister: Hätten sie solch ein
knappes Wahlergebnis erwartet?
redenius: Solch ein knappes Ergebnis
war unerwartet, ich hätte es aber
wissen müssen, denn Herr Scheske
war auch sehr stark und hat einen tollen
Wahlkampf geführt. Für mich war
von vorneherein aber klar, dass entweder
ich, oder Herr Scheske Bürgermeister
werden würden.
Hausmeister: Welche Konsequenzen
hat die CDU aus knappen Ergebnis
gezogen?
redenius: Die CDU ist traurig, wegen
4 verlorenen sitzen im Rat, war
über das Ergebnis der Bürgermeisterwahl
sehr erfreut.
Hausmeister: Wo sehen sie konkret
Handlungsbedarf in Nümbrecht?
redenius: Auffällig ist, dass Nümbrecht
überaltert, außerdem brauchen
wir vielseitige Angebote für Familien.
Betreuung für Kinder ist ebenfalls ein
äußerst wichtiges Thema denn wir haben
im Gegensatz zu den benachbarten
Kommunen zu wenige Kindergartenplätze.
Hausmeister: Was wollen sie für
die Jugend tun?
redenius: Ich plane „Chill-Plätze“
einzurichten um Räume für Jugendliche
zu schaffen. Hierfür könnten ausrangierte
Bushäuschen herangezogen
werden um den Jugendlichen einen
festen Platz zur Verfügung zur Stellen
von dem sie nicht vertrieben werden
können.
Hausmeister: Könnte die alte Sporthalle
vor ihrer Renovierung für eine
Abifete genutzt werden?
redenius: Das ist ein schweres Thema,
in Neunkirchen-Seelscheidt war
das meist kein Problem. Ich möchte
mich aber erst genauer erkundigen,
bevor ich zu diesem Punkt etwas genaueres
sagen will.
Hausmeister: Bestehen die Überlegungen
das Selbstlernzentrum wieder
der Bücherei zuzuschlagen?
redenius: Ein Selbstlernzentrum
ist ein Anrecht für die Schule, ob mit
oder ohne Ganztagskonzept. Mit dem
neuen Ganztagskonzept ist es aber
sogar Pflicht eine entsprechende
Räumlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Allerdings werden Bibliothek und
Selbstlernzentrum, aufgrund der von
Natur aus etwas lauteren Schülern die
im Unterricht lange still sein mussten,
mittelfristig nicht mehr nebeneinander
existieren können.
Hausmeister: Kannten sie Nümbrecht
bevor sie sich zur Wahl gestellt
haben?
redenius: Vor meiner Kandidatur
war ich Beigeordneter in Neunkirchen-
Seelscheidt. Von 1999-2003 habe
ich öfter mal Seminare in Nümbrecht
gegeben. Da war ich auch manchmal
eine ganze Woche hier. So wurde
Nümbrecht mir geographisch und
vom Erscheinungsbild ein Begriff,
mehr allerdings noch nicht zu diesem
Zeitpunkt. Vor 3 Jahren habe ich dann
auch mal den Rat geschult, daraufhin
wurde ich von der CDU, der FDP und
den Grünen angesprochen, ob das Interesse
da wäre als Bürgermeister zu
kandidieren.
Meike Reuter und Lennart Heinrichs
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