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Faszination Nanowelten Faszination Nanowelten

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Rezept:<br />

2,5 ml von (a) in 240 ml H2O bidest. Bei 100°C; während<br />

des Rührens so schnell wie möglich 7,5 ml von<br />

(b) hinzugeben. Es entstehen Goldkolloide mit der<br />

typischen Größe von ca. 15 nm Durchmesser.<br />

Tanninemethode für Silbercluster<br />

(Lit.: Garbowski)<br />

Man benötigt:<br />

a) Lösung: Ag-NO3 (0,1 normal)<br />

b) Lösung: Tannine (1 g in 1l H2O)<br />

c) Lösung: Na2CO3 (0,01 normal)<br />

Rezept:<br />

45 ml von (a) in 220 ml H2O bidest., 1 ml von (b)<br />

hinzugeben, auf 80°C erhitzen, langsam 2 ml von (c),<br />

abwarten und beobachten. Es entstehen Silberkolloide<br />

mit einem Durchmesser von 6 nm.<br />

Eine im Bereich Schule praktikable Charakterisierungsmethode<br />

ist die lineare optische Spektroskopie<br />

(Lichtrefl exion und -transmission, Extinktion). Der<br />

überraschende Effekt ist jedoch schon mit dem bloßen<br />

Auge zu erkennen!<br />

Abb. 1: Edelmetallcluster in wässriger Lösung<br />

(Abb.: Liz-Marzán)<br />

Warum wird eine Silberkolloid-Lösung goldgelb und<br />

die Goldkolloid-Lösung weinrot?<br />

Nimmt man einen dünnen Silberfi lm zum Vergleich,<br />

so verfügt dieser über ein relativ kontinuierliches<br />

wellenlängenabhängiges Absorptionsspektrum bis in<br />

den Bereich bei ca. 320 nm. Genau dort befi ndet sich<br />

die Interbandabsorptionskante der freien Leitungselektronen,<br />

welche für die Farbe von Silber (Kupfer<br />

und Gold) verantwortlich ist.<br />

Das optische Spektrum der Edelmetallkolloide ist<br />

ebenfalls kontinuierlich im Bereich unterhalb der<br />

Interbandkante. Die Interbandübergänge im Cluster<br />

und Film sind sich sehr ähnlich.<br />

Oberhalb von 320 nm – im Bereich der freien Leitungselektronen<br />

– besteht jedoch ein deutlicher<br />

Unterschied zum Silberfi lm. Eine Volumenplasmonresonanz<br />

ist als relativ scharfer Peak zu erkennen. Das<br />

einfallende elektrische Feld regt die freien Leitungselektronen<br />

im Cluster zu einer Resonanz an (siehe<br />

kleine Skizze in Abb. 2). Die unterschiedliche Anordnung<br />

der Silberatome hat einen deutlichen Effekt auf<br />

Lichstreuung, -absorption und -refl exion.<br />

Im Fall des Silberfi lms befi nden sich die freien Leitungselektronen,<br />

die für Silber eine wichtige Rolle im<br />

sichtbaren Spektrum spielen, in einem „unendlich<br />

dicken“ Silberfi lm. Streuungen an der Oberfl äche<br />

können vernachlässigt werden. Im Fall des Silberclusters,<br />

der bei der hier vorgestellten Herstellung aus<br />

einigen 10.000 Atomen besteht, streuen die Leitungselektronen<br />

an der im Verhältnis zum Volumen großen<br />

Oberfl äche. Im sichtbaren optischen Spektrum<br />

entsteht eine schmale Absorption und damit tritt der<br />

überraschende Farbeffekt auf.<br />

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