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Faszination Nanowelten Faszination Nanowelten

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Wie werden aus Clustern makroskopische Filme?<br />

Durch Koaleszenz! Koaleszenz heißt „Verschmelzung“<br />

benachbarter Teilchen. Eine Koaleszenz zwischen<br />

benachbarten Clustern bedeutet, dass diese durch<br />

gemeinsame kohärente oder inkohärente Korngrenzen<br />

miteinander verbunden sind. Es bildet sich<br />

ein „Aggregatnetzwerk“ und darüber hinaus fi ndet<br />

Perkolation statt, d. h. es bildet sich ein durchgängiger<br />

Pfad von einem Ende der Probe bis zum anderen<br />

Ende der Probe. Im Falle von Metallclusterkolloiden<br />

führt deren elektrische Leitfähigkeit dazu, dass nun<br />

die perkolierten Teile der Aggregate als neue, größere<br />

Struktureinheiten an die Stelle der isolierten Cluster<br />

treten. Die Erhaltung der elektrischen Ladung gilt<br />

nun für diese größeren Baueinheiten, nicht mehr für<br />

den einzelnen Cluster. Erhöht man die Zahl solcher<br />

Korngrenzen, so wachsen die Koaleszenzaggregate<br />

und man endet schließlich in einer kompakten<br />

Schicht, die die besonderen optischen Eigenschaften<br />

der Nanostruktur verloren hat. Der Übergang erfolgt<br />

allmählich, und er lässt sich in den optischen Spektren<br />

nachvollziehen.<br />

Alle kleinen Teilchen mit einem Durchmesser zwischen einigen 100<br />

und 102 nm werden als Cluster oder synonym Nanopartikel oder<br />

abgekürzt Nanos bezeichnet.<br />

Abb. 2: Optisches Absorptionsspektrum<br />

eines dünne Silberfi lms und<br />

eines kugelförmigen Einzelclusters<br />

aus Silber (Abb.: Kreibig)<br />

Der Weg zum nanokristallinen und weiter zum polykristallinen<br />

Material ist nun vorgezeichnet: Durch<br />

die dichte Packung von Clustern mit Ausbildung von<br />

vorwiegend inkohärenten Korngrenzen wird korngrenzenreiches<br />

Material entweder in Form von Inselschichten<br />

oder kompakt als nanokristallines oder<br />

Nanophasen-Material erzeugt, das durch mechanischen<br />

Druck kompakter wird. Durch Umkristallisation<br />

können die einzelnen „Körner“, d. h. Kristallite,<br />

wachsen und so in polykristallines Material übergehen.<br />

(Abb.: Kreibig)<br />

Viel Spaß beim Cluster-Kochen!!

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