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Medienliste G 03/07 Titelthema: Die Kreuzzüge ... - G/Geschichte

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In seinem Werk „Byzantinische <strong>Geschichte</strong> 324 bis 1453“ (Beck 1996, € 29,90) zeigt GeorgOstrogorskyauf, wie der byzantinische Staat immer wieder militärisch herausgefordert. dieAngreifer sind Perser und Awaren, Araber und Bulgaren; doch während in diesen Kriegenterritoriale Verluste hingenommen werden müssen, bleibt die Stadt Byzanz selbstunbezwingbar. Erst am 13. April des Jahres 1204 wird sie von einer Koalition ausKreuzfahrern und Venezianern erobert. <strong>Die</strong> kostbarsten Schätze werden teilweise inbarbarischer Weise vernichtet, teils eine Beute der Eroberer; so bleibt die Verwüstung desbedeutendsten Kulturzentrums der damals bekannten Welt, das seit den Tagen Konstantinsdes Großen gegen kriegerische Bedrohungen aus dem Osten hatte verteidigt werden können,imperialistischen Kräften des Westens vorbehalten. auf die nun anschließende Epoche derLateinischen Herrschaft folgt eine kurze Phase der Restauration des byzantinischenKaiserreichs. Seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts zeichnet sich eine neue kriegerischeGefährdung des byzantinischen Reststaates ab: <strong>Die</strong> Osmanen beherrschen ganz Kleinasien,greifen auf europäischen Boden über und unterwerfen in der Folgezeit Serben und Bulgaren;auch die christlichen Heere, die sich ihnen entgegenstellen, werden vernichtet. Im Jahre 1453erobert Mehmet II. Byzanz und besiegelt damit das Ende des byzantinischen Reiches.Wozu heilige Kriege? Was ist eigentlich ein Kreuzzug? Waren die Kämpfe im Rahmen derspanischen Reconquista, der Krieg gegen die Albigenser oder die Feldzüge gegennichtchristliche Völker im Baltikum auch <strong>Kreuzzüge</strong>? <strong>Die</strong>se Fragen versucht der englischeHistoriker Jonathan Riley-Smith mit seinem Buch „Wozu heilige Kriege? Anlässe undMotive der <strong>Kreuzzüge</strong>?“ (Wagenbach Verlag, 3. unveränderte Aufl. 20<strong>03</strong>; € 12,90) zubeantworten, und dabei geht er auch auf Anlässe und Motive der Teilnehmer, vom Papst überweltliche Herrscher bis zum einfachen Kreuzfahrer ein. Ausführlich zeitgenössische Quellenzitierend, bietet er einen guten Einblick in eine gar nicht so ferne Welt. Er legt dar, dass dieKreuzzugsbewegung bei weitem nicht auf die Befreiung der heiligen Stätten beschränkt war.Mit einer Chronologie der <strong>Kreuzzüge</strong> und Biographien der bekanntesten Kreuzfahrer. <strong>Die</strong>Übersetzung ist leider manchmal etwas steif, aber insgesamt ist das Buch empfehlenswert.(hf)Der Band von Nikolas Jaspert „<strong>Die</strong> <strong>Kreuzzüge</strong>“ ist 2006 in der Reihe „<strong>Geschichte</strong> kompakt“der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt erschienen. Er bietet einen anschaulichenÜberblick über die <strong>Kreuzzüge</strong> im Mittealter. Durch Zeittafeln, ausgewählte Quellen,Kurzbibliographien wichtiger Persönlichkeiten und kompetente Texte ermöglicht er einenguten Einstieg in die Thematik der <strong>Kreuzzüge</strong>. Ein Minuspunkt sind allerdings das Fehlenjeglicher Bilder und das dürftige Kartenmaterial. Er kostet € 14, 90. (hf)Im Jahr 2004 hat Amerika seinen umstrittenen Präsidenten eindrucksvoll im Amt bestätigt.George W. Bush ist nach dem 11. September 2001 angetreten, die Welt mit einer „Koalitionder Willigen“ im amerikanischen Sinne „sicher“ zu machen. Bisher ohne Erfolg. Stattdessenschuf der Mann aus Texas eine weltweite Koalition gegen die Machtansprüche der USA.Kritiker seiner Politik finden in allen Sprachen begeisterte Zustimmung. Claus Kleber setztmit seinem Buch „Amerikas <strong>Kreuzzüge</strong>. Was die Weltmacht treibt“ (Pantheon 2006, € 9,90)wohlfeilen Anklagen gegen „Bushs Amerika“ ein differenziertes Bild entgegen. Vor demHintergrund seiner persönlichen Erfahrungen in den USA – er erlebte vier Präsidenten undberichtete in fünfzehn Jahren aus allen US-Bundesstaaten – entwickelt Kleber einPsychogramm der amerikanischen Gesellschaft. Seine These: <strong>Die</strong> von der Bush-Administration verfolgte Politik des entschlossenen, notfalls militärischen Handelns ist festverankert im Bewusstsein der Nation. Sei es der schwelende Atomkonflikt zwischen Pakistanund Indien, seien es die Terrorregime in Afghanistan und im Irak, seien es die

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