Wie Sie richtig abklären und behandeln - Medical Tribune
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14 Selecta 3/2007 18. Mai 2007<br />
Pantoprazol Spezial<br />
Akkurate Beurteilung des GERD-Verlaufs<br />
Neue Klassifi kation<br />
für genaueren Vergleich<br />
Zwei Ansätze zur Beurteilung der gastroösophagealen Refl uxkrankheit<br />
(GERD) führten bisher eine Koexistenz: Entweder wurden die endoskopischen<br />
Bef<strong>und</strong>e oder klinische Parameter herangezogen, um die<br />
GERD zu klassifi zieren. Dr. Alexander Achim, Iserlohn, Deutschland,<br />
<strong>und</strong> Kollegen integrierten diese beiden Ansätze in eine gemeinsame<br />
Klassifi kation. <strong>Sie</strong> erlaubt eine gleich zeitige Beurteilung des klinischen<br />
wie auch des endoskopischen Therapieerfolgs.<br />
Die Klassifi kation ist für den Einzelfall<br />
von Bedeutung, dient aber auch dazu,<br />
die Wirksamkeit einer Therapie zu beurteilen<br />
<strong>und</strong> Vergleiche innerhalb der<br />
Therapieoptionen zu ermöglichen. Die<br />
Arbeitsgruppe um Dr. Achim kombinierte<br />
die Werte für die Los Angeles<br />
(LA)-Klassifi kation <strong>und</strong> die Beschwerdeklassifi<br />
kation anhand des ReQuest-<br />
Fragebogens, der gezielt das gesamte<br />
Beschwerdespektrum bei GERD erfasst.<br />
ReQuest ermittelt die gastrointestinalen<br />
Symptome <strong>und</strong> zusätzlich weitere,<br />
mit der GERD zusammenhängende<br />
Adaptierte LA-Klassifi kation<br />
Beschwerden wie gestörter Nachtschlaf<br />
oder beeinträchtigtes Allgemeinbefi nden.<br />
In die ReQuest-Werte gehen Intensität<br />
<strong>und</strong> Häufi gkeit der Beschwerden<br />
ein.<br />
Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Symptome<br />
korrelieren nicht immer<br />
Interessant ist, dass die Endoskopieschweregrade<br />
<strong>und</strong> die Beschwerdeintensitäten<br />
beziehungsweise -häufi gkeiten<br />
tatsächlich nicht immer eng korrelieren<br />
(s. Tabelle S. 16). Das zeigte eine<br />
Endoskopiegrade N A B C D<br />
Typischer<br />
endoskopischer<br />
Bef<strong>und</strong><br />
Beschreibung Ösophagusmukosa<br />
ohne Erosionen.<br />
Ödem, Erythem oder<br />
erhöhte Vulnerabilität<br />
können vorhanden<br />
sein.<br />
Eine oder mehrere<br />
Mukosaläsionen,<br />
auf die Mukosafalten<br />
begrenzt, maximal<br />
5 mm lang<br />
Eine oder mehrere<br />
Mukosaläsionen über<br />
5 mm Länge, zwischen<br />
den Scheiteln zweier<br />
Mukosafalten nicht<br />
konfl uierend<br />
Vergleichsstudie, bei der Dr. Achim die<br />
kombinierte Klassifi kation anwandte.<br />
<strong>Sie</strong> verglich bei 581 randomisierten Patienten<br />
die Auswirkungen einer Therapie<br />
mit Pantoprazol* beziehungsweise<br />
Esomeprazol* auf die kombinierten<br />
Punktwerte. Für die Berechnung wurde<br />
in dieser Untersuchung die LA-Klassifi<br />
kation N/A bis D in Zahlenwerte von<br />
0 bis 4 umbenannt, <strong>und</strong> diese Zahlenwerte<br />
wurden zum ReQuest-Resultat<br />
addiert, sodass ein Score zwischen 0<br />
<strong>und</strong> 8 Punkten resultiert. In die Wirksamkeitsbeurteilung<br />
der Therapie fl iessen<br />
hier also endoskopische Bef<strong>und</strong>e,<br />
speziell gastroenterologische Beschwerden<br />
<strong>und</strong> Allgemeinsymptome aufgr<strong>und</strong><br />
der GERD ein.<br />
Bei Grad B bis D im Vorteil<br />
Die Patienten mit GERD der Grade<br />
A bis D erhielten über zwölf Wochen<br />
doppelblind randomisiert entweder<br />
�Fortsetzung Seite 16<br />
Zwischen den Scheitelpunkten<br />
von zwei oder<br />
mehr Muko saläsionen<br />
konfl uierende Läsionen,<br />
die aber weniger<br />
als 75 % der Ösophaguszirkumferenz<br />
betreffen<br />
Mukosaläsionen, die<br />
mindestens 75 % der<br />
Ösophaguszirkumferenz<br />
einbeziehen