21.08.2012 Aufrufe

Produktionsplanungs- und SCM-Systeme - Midrange Magazin

Produktionsplanungs- und SCM-Systeme - Midrange Magazin

Produktionsplanungs- und SCM-Systeme - Midrange Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JUNI 2003<br />

AUSGABE 149<br />

3 11,00<br />

CHF 21,00<br />

305819I98E<br />

ISSN 0946-2880<br />

B 30465<br />

Markt über sicht<br />

MAGAZIN<br />

MIDRANGE<br />

IT-Wissen <strong>und</strong> Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />

+ B2C + Lagermanagement + Logistik + Versand + Retouren + Zollabwicklung + Statistik +<br />

WWS <strong>und</strong> CRM<br />

Autonome Rechner in der Arbeitswelt<br />

Kollege Computer<br />

Universelle Drehscheibe für Notes-Daten<br />

Back-End-Produkte<br />

Deutsches IBM-Entwicklungszentrum wird 50<br />

Happy Birthday<br />

Modernisierung von Host-Anwendungen<br />

Grafi scher Mehrnutzen<br />

<strong>Produktionsplanungs</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>SCM</strong>-<strong>Systeme</strong><br />

Technik- Forum<br />

SQL-Abfragen begrenzen<br />

Mit Sonderheft<br />

<strong>Midrange</strong> Solution Finder 2003<br />

I.T.P. VERLAG


Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Loyalität<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Editorial<br />

Im Geschäftsleben spielt sie eine übergeordnete Rolle. Loyal zu sein,<br />

ist nicht nur trendy, sondern ebnet den Weg zu größeren Karrieren.<br />

Auch wenn so mancher höhnt, dass die besten Stühle auf ganz<br />

anderem Wege erklommen werden, also durch das Sägen an denselben<br />

zu neuen Besitzern kommen.<br />

Loyalisten sind gefragt: Sie äußern Kritik nur im kleinen Kreis, sind<br />

den Ansprüchen <strong>und</strong> Wertvorstellungen anderer treu <strong>und</strong> verteidigen<br />

diese redlich gegen Anfeindungen <strong>und</strong> Destruktion. Auch ich bin ein<br />

Fre<strong>und</strong> von Loyalität – distanziere mich aber ausdrücklich von<br />

willenlosen Mitläufern. Kritik ist Wettbewerb – <strong>und</strong> der hält letztlich<br />

auch unser Geschäft am Leben.<br />

Wenn alle gemeinsam für ein Ziel kämpften, bräuchten wir an dieser<br />

Stelle über Loyalität kein Wort zu verlieren. Aber selbst in kleinsten<br />

Unternehmen ziehen nicht alle am selben Strang: Der eine will<br />

Gruppenleiter werden, der andere frühzeitig pensioniert. Dem Wohle<br />

der Firma werden dabei gern auch mal Umwege zugemutet. Natürlich<br />

nur, wenn es dem Zweck des Einzelnen dient.<br />

Komisch fi nde ich den Begriff „Loyale Netzwerke“. Ein bekanntes<br />

Beratungsunternehmen hat sich lange <strong>und</strong> intensiv mit diesem Thema<br />

beschäftigt. Die Consultants propagieren in einer Studie sogenannte<br />

Digital Loyalty Networks, mit denen in Sachen Prozessoptimierung<br />

wahre W<strong>und</strong>er zu vollbringen seien. Die Defi nition dieser DLN mutet<br />

dann doch etwas sonderbar an: Aufträge werden nach Wichtigkeit<br />

des K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nach dem zu erwartenden Profi t verarbeitet, wahre<br />

Königsk<strong>und</strong>en haben also Macht oder ein dickes Portemonnaie.<br />

Ist das wirklich loyal?<br />

Mein Lexikon gibt dazu folgende Defi nition: Loyalität ist die Treue<br />

gegenüber der herrschenden Gewalt, Regierung oder dem Vorgesetzten.<br />

Sind gute K<strong>und</strong>en demnach herrschende Gewalten? Oder kommt doch<br />

eher Defi nition II zur Geltung, wonach Loyalität mit Vertragstreue<br />

<strong>und</strong> Achtung vor den Interessen anderer gleichzusetzen ist? Auch das<br />

scheint mir in Sachen Auftragspriorisierung nicht eben plausibel.<br />

Ich halte mich gern an die Gleichbedeutung mit Anständig- <strong>und</strong><br />

Redlichkeit – natürlich haben diese Worte nicht eben moderne Züge.<br />

Vielleicht kommen sie bei unseren Partnern gerade deshalb so gut an:<br />

Werte zählen eben doch mehr als Worte. Für mich jedenfalls hat<br />

Loyalität keinen bitteren Beigeschmack <strong>und</strong> ganz sicher nichts mit einer<br />

Klassifi zierung nach Umsatz- oder Profi terwartung zu tun. Die Berater<br />

dieser Welt mögen es mir verzeihen – soviel Loyalität muss sein...<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Michael Wirt<br />

3


Mit Waren wirtschaften <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en kennen<br />

Nur ein leeres Lager ist ein gutes Lager. Diese Erkenntnis<br />

mag aus der Sichtweise der Kostenrechnung durchaus<br />

gesichert sein. Was jedoch zum vollkommenen Glück eines<br />

jeden Entrepreneurs fehlt, ist der Blick auf den K<strong>und</strong>en,<br />

der ’on demand’ die bestellte Ware pünktlich <strong>und</strong> schnell<br />

erhalten will. Dieses Ziel lässt sich am sichersten über die<br />

Verzahnung von Warenwirtschaft <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enmanagement<br />

erreichen.<br />

Peter Linz (links) <strong>und</strong> Arne Claßen (rechts) sprachen im<br />

Interview über Kooperation <strong>und</strong> Integration.<br />

4<br />

Wolfgang Hölzer<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

r.z.w. cimdata AG:<br />

„Für den Erfolg sind zwei Dinge<br />

entscheidend. Eine ausgereifte<br />

Produktpalette <strong>und</strong> umfassendes<br />

Know-How für Projektarbeit<br />

<strong>und</strong> Services.“<br />

Inhalt<br />

Titelthema<br />

WWS & CRM: Bestellungen antizipieren . . . . . . . 6<br />

Mit Waren wirtschaften <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en kennen<br />

König K<strong>und</strong>e serienmäßig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Nur integrierte <strong>Systeme</strong> sind sinnvoll <strong>und</strong> praktikabel<br />

Ein globaler Standard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Zoll-Software im Speditionsgeschäft<br />

Alles ist K<strong>und</strong>endienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Übersicht auch am Ende der Lieferkette<br />

Beim Wort genommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Der rechtzeitige Einstieg in das K<strong>und</strong>enmanagement<br />

New-Generation-ERP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Standards erstellen <strong>und</strong> individuell integrieren<br />

Aller Anfang ist ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Meilensteine auf dem Weg zum erfolgreichen CRM<br />

Return to Sender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Automatisierte Warenrücksendungen<br />

Hand in Hand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Kommentar zu CRM <strong>und</strong> WWS<br />

CRM mit dem Archiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Der K<strong>und</strong>e steht im Mittelpunkt<br />

Möbel <strong>und</strong> IT modernisiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Domäne <strong>und</strong> Quartier mit WWS der Ametras<br />

Konverter, Chargen, Marinaden . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Würzmittelhersteller AVO steigert Effi zienz mit SoftM<br />

Aktuelles<br />

Produktivitätsreserve Echtzeitkommunikation . . . 26<br />

Die Frage des Monats im April 2003<br />

Kollege Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Autonome Rechner in der Arbeitswelt<br />

Kooperation zur Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Gemeinsam mit einer Perspektive<br />

Und es gibt sie doch... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Die erfolgreichen ERP-Anbieter<br />

Portal-Technologie für zentralen Zugriff . . . . . . . . 34<br />

Das Tor zum Wissen<br />

Grafi scher Mehrnutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Modernisierung von Host-Anwendungen<br />

<strong>SCM</strong> <strong>und</strong> CRM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Des K<strong>und</strong>en Freud oder Leid<br />

Happy Birthday . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Deutsches IBM Entwicklungszentrum wird 50


Macher der Märkte<br />

Macher der Märkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Technik & Integration<br />

Technik-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

SQL-Abfragen begrenzen<br />

Schrittweise zur Integration der Prozesse . . . . . . 44<br />

Automatisierte Auftragserfüllung bei Dr. Th. Böhme KG<br />

Web Services . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Perfektes Szenarium für die Business-Prozess-Integration<br />

Back End-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Universelle Drehscheibe für Notes-Daten<br />

Marktübersicht<br />

Kettenreaktion Leerlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

<strong>Produktionsplanungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>SCM</strong>-<strong>Systeme</strong><br />

Tabellarische Anbieterübersicht . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Intelligenter planen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Von der Plantafel zur interaktiven Fertigungsplanung<br />

Software muss ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Mindestanforderungen an eine Lösung<br />

Die Kunst des Lagerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Lagergruppenbildung reduziert Kapitalbindung<br />

In Software veritas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Weinkellerei implementiert OGS-Lösung<br />

Alles im Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Mehrwerkesteuerung als fl exibler ERP-Standard<br />

100.000 Ventile, ein Regler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Bestandsoptimierung durch „ERP-Regler“<br />

Ausreizende Log(ist)ik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Änderungsfl exibilität in der Automobilindustrie<br />

Rubriken<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Inserenten/Beilagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Die Arbeitsweise von Team4 Transfer<br />

Team4 Transfer ist modular aufgebaut <strong>und</strong> bietet den<br />

Zugriff auf unterschiedlichste Datenbanken.<br />

Francis Kuhlen<br />

<strong>Produktionsplanungs</strong>- <strong>und</strong><br />

Supply Chain Management-<strong>Systeme</strong><br />

Vice President Systems Group Central<br />

Region, IBM:<br />

„Der Begriff „Autonomic Computing“<br />

steht damit für Computer <strong>und</strong> Rechnersysteme,<br />

die sich ohne menschliches<br />

Zutun steuern, regulieren, erhalten <strong>und</strong><br />

im Fehlerfall teilweise sogar selbst<br />

„heilen“ können (Seite 28).<br />

Wenn die Kette reißt, ist erst mal Stillstand angesagt.<br />

Was für Biker gilt, gilt auch für die industrielle Fertigung.<br />

In die Produktion fl ießen heute zahlreiche Einzelkomponenten<br />

ein: Wenn die Lieferkette reißt, drohen<br />

Umsatz- <strong>und</strong> Image-Verluste. Eine enge Verzahnung mit<br />

Partnern hat messbare Vorteile, aber leider auch ihre<br />

Tücken. Wie produktiv <strong>SCM</strong>- <strong>und</strong> PPS-<strong>Systeme</strong> arbeiten<br />

können, ist an erfolgreichen Installationen abzulesen.<br />

5


Titelthema<br />

Mit Waren wirtschaften <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en kennen<br />

Nicht dem Zufall überlassen<br />

Je weniger man dem Zufall überlässt,<br />

desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

die Waren pünktlich <strong>und</strong> vom nächstgelegenen<br />

Lager ausliefern zu können <strong>und</strong><br />

dennoch mit dem Ausmaß der Lagerhaltung<br />

nicht zügellose Kapitalbindung zu<br />

betreiben. Frei nach dem unvergessenen<br />

Komiker Heinz Erhard ließe sich formulieren:<br />

Was ich heute auf Lager lege, ist<br />

morgen schon von gestern – <strong>und</strong> wer<br />

bitte soll das dann noch kaufen? Das<br />

Lean Warehousing kennt insofern nicht<br />

nur den Aspekt des Lagermanagements<br />

(an welcher Stelle bewahre ich meine<br />

Produkte im Lager auf, um sie so effi zient<br />

wie nur möglich auszuliefern?), sondern<br />

vor allem auch den der k<strong>und</strong>enbezogenen<br />

Absatzanalyse; in beiden Fällen ist<br />

die Warenwirtschaft gefordert.<br />

6 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

WWS & CRM:<br />

Bestellungen antizipieren<br />

Nur ein leeres Lager ist ein gutes Lager. Diese Erkenntnis mag aus der Sichtweise der Kostenrechnung durchaus gesichert sein. Was jedoch zum<br />

vollkommenen Glück eines jeden Entrepreneurs fehlt, ist der Blick auf den K<strong>und</strong>en, der ’on demand’ die bestellte Ware pünktlich <strong>und</strong> schnell erhalten<br />

will. Dieses Ziel lässt sich am sichersten über die Verzahnung von Warenwirtschaft <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enmanagement erreichen.<br />

Branche <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en kennen<br />

Gerade in Zeiten knapper Kassen gilt:<br />

Wer in seinem Warenlager effi zient<br />

haushalten will, muss nicht nur die<br />

Branche, sondern auch die Bedürfnisse<br />

seiner K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Entscheidungsfaktoren<br />

seiner Interessenten kennen.<br />

Hier ist auf der Branchenseite die<br />

Marktforschung ein probates Mittel,<br />

auf der K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Interessentenseite<br />

empfi ehlt sich die ganzheitliche Integration<br />

von CRM- (Customer Relationship<br />

Management-) <strong>Systeme</strong>n. Ganzheitlich<br />

deshalb, weil die Einschränkung auf die<br />

für das strategische K<strong>und</strong>enmanagement<br />

klassischen Segmente – Marketing,<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Service – im Sinne von<br />

Insellösungen den Weg zu wertvollen<br />

Synergien in den anderen Unternehmensbereichen<br />

versperren würde.<br />

Ganzheitliche Sichtweise<br />

Von der Produktionsplanung über die<br />

Warenwirtschaft bis hin zur Logistik<br />

reichen die Anknüpfungspunkte, an denen<br />

k<strong>und</strong>enspezielle Informationen der<br />

verschiedensten Art relevant sind <strong>und</strong><br />

zur Prozessoptimierung beitragen. Zum<br />

Big Point aus dem CRM-Umfeld gereicht<br />

dabei die treffsichere Nachfrageprognose.<br />

Denn mithilfe perspektivischer<br />

Werte weiß man im optimalen Fall<br />

schon vor der eingehenden Bestellung,<br />

was der K<strong>und</strong>e wann ordern wird. Auf<br />

diese Weise können sich Produktion <strong>und</strong><br />

Lager auf die Nachfrage vorbereiten.<br />

Dem Idealfall annähern<br />

Analog der Grenzwertberechnung in der<br />

Analysis kann man das K<strong>und</strong>enverhalten<br />

zwar nicht exakt beschreiben, sich


aber dem Optimum weitestgehend annähern.<br />

So lassen sich konkret geplante<br />

Marketingaktionen wie Mailings <strong>und</strong><br />

Werbekampagnen genauso in das Kalkül<br />

des ’Waren-Wirtschaftens’ einbeziehen<br />

wie unscharfe Erfahrungswerte – so<br />

zum Beispiel das Kaufverhalten <strong>und</strong> die<br />

Produktakzeptanz.<br />

Inwieweit die Erkenntnisse aus dem<br />

CRM-System die Produktions- <strong>und</strong> Warenwirtschaftsprozesserichtungsweisend<br />

beeinfl ussen, bleibt dem Unternehmen<br />

überlassen. Insofern lautet die<br />

Frage nicht nur nach dem Potenzial, das<br />

sich über die Einbindung des strategischen<br />

K<strong>und</strong>enmanagements eröffnen<br />

lässt, sondern gerade auch nach der Bereitschaft<br />

zur Initiative, dieses abteilungsübergreifend<br />

zu nutzen.<br />

Potenzialorientierte<br />

K<strong>und</strong>enbetrachtung<br />

Als ein Beispiel von vielen lässt sich hier<br />

das Thema Customer Equity heranziehen.<br />

Dabei handelt es sich in groben<br />

Zügen um den Ansatz, nicht nach dem<br />

(historisch) getätigten Umsatz der K<strong>und</strong>en<br />

zu planen, sondern das Ertragspotenzial<br />

bestehender K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

in den Vordergr<strong>und</strong> zu stellen, um damit<br />

noch gezielter auf die Steigerung der<br />

Vertriebsproduktivität abzustellen. Das<br />

heißt für den Vertrieb: Mehr Energie in<br />

die K<strong>und</strong>en investieren, die ein Maximum<br />

an Absatzpotenzialen mitbringen,<br />

als in die ’Cash-Cows’, die zwar Umsatzzahlen<br />

einfahren, aber nur unwesentlich<br />

zur Rendite beitragen.<br />

Bedarfsgerechtes Handeln<br />

Die notwendigen Zahlen über die Vertriebspotenziale<br />

liefern in vielen Branchen<br />

Marktforscher. Unspektakuläre<br />

<strong>und</strong> doch wertvolle Erhebungen lassen<br />

sich aber auch oft über bestehende Kanäle<br />

erstellen, wenn beispielsweise der<br />

Außendienst Augen <strong>und</strong> Ohren offen<br />

hält.<br />

So kann sich der Produzent von Klebstoffen<br />

’Abiszett’ über den Absatz von<br />

Schuhsohlen seiner Schuhfabrik-K<strong>und</strong>en<br />

informieren, während sich ’Iksüpsilon’,<br />

der Hersteller von Flüssigkeitsgebinden,<br />

an Maschinenausstattungen<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

<strong>und</strong> Kapazitätsauslastungen seiner<br />

K<strong>und</strong>en orientiert. Konsequent durchdacht<br />

dienen diese Kennzahlen eines<br />

wertorientierten K<strong>und</strong>enmanagements<br />

– übertragen auf die Produktionsplanung<br />

<strong>und</strong> die Warenwirtschaft – einer<br />

beträchtlichen Erhöhung der bedarfsgerechten<br />

Herstellung, Lagerhaltung<br />

<strong>und</strong> Logistik.<br />

Branchennähe unverzichtbar<br />

Eine schlagkräftige Kombination aus<br />

Warenwirtschaft <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enmanagement<br />

hängt in vieler Hinsicht aber auch<br />

von der Branchenausrichtung der eingesetzten<br />

Softwareprodukte ab: Wer Maschinenteile<br />

verkauft, kann nun einmal<br />

mit einer Software, die in erster Linie für<br />

das Mineralöl-Geschäft entwickelt wurde,<br />

genauso wenig anfangen wie umgekehrt.<br />

Andererseits profi tiert der Anwender<br />

eines auf die eigene Branche<br />

ausgerichteten Systems nicht nur von<br />

funktionalen Besonderheiten, sondern<br />

in aller Regel auch von dem korrespondierenden<br />

Branchen-Know-how des<br />

Software-Anbieters. Dieses wirkt sich<br />

sowohl auf das Customizing <strong>und</strong> der<br />

Unterstützung der Prozess-Modellierung<br />

als auch auf die gesamte Projektabwicklung<br />

aus.<br />

Resümee<br />

Unter dem Strich bleibt festzustellen,<br />

dass die Vorteile eines integrativen Zusammenspiels<br />

von Warenwirtschaft <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enmanagement zwar für den<br />

Markt keine neue Erkenntnis darstellt,<br />

jedoch dessen interessante Potenziale<br />

leider noch immer nicht ausgeschöpft<br />

werden. Die Themen „Integration“ <strong>und</strong><br />

„Supply Chain Management“ stellen<br />

vor diesem Hintergr<strong>und</strong> feste Größen in<br />

den IT-Landschaften dar, deren Bedeutung<br />

noch weiter steigen dürfte. Der<br />

Anwender ist gut beraten, wenn er bei<br />

der Suche nach einer neuen Software auf<br />

den branchennahen <strong>und</strong> ganzheitlichen<br />

Weg setzt – ob auf ein Angebot aus einer<br />

Hand oder den Best-of-Breed-Ansatz,<br />

bleibt dabei ihm überlassen.<br />

M.W.<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

7


Titelthema<br />

Nur integrierte <strong>Systeme</strong> sind sinnvoll <strong>und</strong> praktikabel<br />

König K<strong>und</strong>e serienmäßig<br />

Noch vor einem Jahr standen vielen Freudentränen<br />

in den Augen, wenn sie das Schlagwort<br />

CRM hörten. Viele Unternehmen investierten<br />

vorschnell in entsprechende Spezialsoftware,<br />

ohne sich über ihre eigenen Prozesse <strong>und</strong> das<br />

Zusammenspiel mit ihrer vorhandenen<br />

Warenwirtschaft im Klaren zu sein. Inzwischen<br />

hört man nur noch leise Töne: Die Hälfte der<br />

CRM-Projekte scheitern, die Euphorie der<br />

Anfangszeit ist vorbei.<br />

Heute sieht man das Thema differenzierter.<br />

Vor allem der Mittelstand,<br />

die typische Zielgruppe der update<br />

Solutions AG, tut sich schwer mit<br />

stand-alone CRM-<strong>Systeme</strong>n. Man hat<br />

erkannt, dass CRM in der Unternehmensphilosophie<br />

umgesetzt sein muss<br />

<strong>und</strong> nur als integrativer Bestandteil<br />

der bestehenden Warenwirtschaft eine<br />

Chance hat.<br />

Der K<strong>und</strong>e ist König – <strong>und</strong> CRM<br />

die Lösung?<br />

Inzwischen hat sich herumgesprochen,<br />

dass Customer Relationship Management<br />

mehr Unternehmensphilosophie<br />

<strong>und</strong> weniger eine Standardsoftware ist,<br />

die man nebenbei schnell einmal auswählt<br />

<strong>und</strong> installiert. Auch die menschliche<br />

Seite von CRM wurde völlig vernachlässigt.<br />

Wenn wir die Jahre zurückblicken,<br />

ging es in erster Linie nur um die<br />

Technologie. CRM-Software ist jedoch<br />

kein Selbstzweck, sondern Werkzeug,<br />

um diese Philosophie umzusetzen. CRM<br />

stellt den K<strong>und</strong>en in den Mittelpunkt<br />

aller Aktivitäten eines Unternehmens –<br />

nicht anders als der Slogan „Der K<strong>und</strong>e<br />

ist König“ aus den achtziger Jahren.<br />

Unter dem Begriff CRM versteht man<br />

die Integration sämtlicher Beziehungen<br />

zu bestehenden <strong>und</strong> zukünftigen K<strong>und</strong>en<br />

mit Hilfe einer Datenbank. Einbezogen<br />

werden vor allem die Geschäftsbereiche<br />

Vertrieb, Marketing, K<strong>und</strong>endienst <strong>und</strong><br />

Service. Anrufe, Vertreterbesuche, Angebote<br />

<strong>und</strong> Aufträge, Kampagnen <strong>und</strong><br />

After Sales-Betreuung werden dokumentiert<br />

<strong>und</strong> ausgewertet. Ein CRM-System<br />

muss differenzierte Analysen ermöglichen,<br />

um Optimierungspotentiale in den<br />

Bereichen K<strong>und</strong>engewinnung, Cross<br />

Selling oder After Sales Service zu erschließen.<br />

Als zu erstrebende Ziele betrachtet man<br />

vor allem die Gewinnung von K<strong>und</strong>en,<br />

die Steigerung von Umsatz <strong>und</strong> Gewinn,<br />

die Verbesserung der K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

<strong>und</strong> damit eine verbesserte K<strong>und</strong>enbindung,<br />

die Senkung der Vertriebs- <strong>und</strong><br />

Marketingkosten sowie eine allgemeine<br />

Optimierung der Geschäftsprozesse.<br />

Die Realität sieht anders aus...<br />

Wie sieht es konkret im technischen<br />

Großhandel aus? Der Handel sammelt<br />

immer mehr Informationen über seine<br />

K<strong>und</strong>en. Hier stellt sich die Herausforderung:<br />

Wie kann man diese Daten gewinnbringend<br />

nutzen, Kosten sparen<br />

<strong>und</strong> dabei einen noch besseren Service<br />

anbieten? Hilft hier nur ein stand-alone<br />

CRM-System?<br />

CRM-Projekte scheitern in der Praxis<br />

häufi g daran, dass sich die Anwender<br />

nicht ausreichend mit der Software beschäftigen.<br />

Der Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass sie<br />

8 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

neben dem normalen Warenwirtschaftssystem<br />

eine weitere Software, das CRM-<br />

System, bedienen <strong>und</strong> dort ihre Daten<br />

zusätzlich einpfl egen müssen. Zwei <strong>Systeme</strong><br />

zu bedienen ist immer aufwändig.<br />

Häufi g werden nicht einmal Informationen<br />

über Angebote <strong>und</strong> Aufträge<br />

automatisch übernommen: Laut einer<br />

aktuellen Studie ist nur ein Drittel der<br />

CRM-<strong>Systeme</strong> in die Warenwirtschaft<br />

integriert. Vor allem Vertriebs- <strong>und</strong> Außendienstmitarbeiter<br />

fühlen sich durch<br />

den Einsatz einer CRM-Software zudem<br />

bevorm<strong>und</strong>et <strong>und</strong> kontrolliert, schließlich<br />

soll damit der Vertriebsablauf transparenter<br />

werden. Die Akzeptanz eines<br />

solchen Systems lässt daher häufi g zu<br />

wünschen übrig.<br />

Dabei ist CRM nicht sehr weit von der<br />

klassischen Warenwirtschaft entfernt:<br />

Bei WWS geht es um Waren <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en,<br />

dahinter steht eine Datenbank. Das<br />

WWS managt K<strong>und</strong>en, Lieferanten <strong>und</strong><br />

den Warenfl uss <strong>und</strong> deckt die Prozesse<br />

zwischen Angebot <strong>und</strong> Rechnung ab.<br />

K<strong>und</strong>enstammdaten, Angebote, Aufträge<br />

<strong>und</strong> sämtliche Auswertungen sind im<br />

WWS hinterlegt. K<strong>und</strong>en können immer<br />

aktuell über ihre Aufträge <strong>und</strong> für sie<br />

passende interessante Angebote informiert<br />

werden, selbstverständlich auch<br />

über den UPOS B2B-Shop webU.<br />

Die Frage nach der K<strong>und</strong>ennummer eines<br />

Anrufenden sollte heutzutage in<br />

modernen Handelsunternehmen nicht


mehr gestellt werden müssen. Mit UPOS<br />

reicht der Name des K<strong>und</strong>en oder Idealerweise<br />

schon die übermittelte Telefonnummer,<br />

durch Einbindung von CTI<br />

heutzutage einfach zu realisieren, um<br />

alle Informationen auf einen Blick zu<br />

erhalten. Ziel ist es, K<strong>und</strong>en besser zu<br />

verstehen <strong>und</strong> sie mit gezielten Produkt-<br />

<strong>und</strong> Serviceangeboten zu gewinnen <strong>und</strong><br />

zu binden.<br />

K<strong>und</strong>e im Mittelpunkt<br />

Für mittelständische Großhandelsunternehmen<br />

ist es selbstverständlich, den<br />

K<strong>und</strong>en im Mittelpunkt ihrer Bemühungen<br />

zu sehen, die Unternehmensphilosophie<br />

ist entsprechend ausgerichtet.<br />

CRM greift darüber hinaus bereits vor<br />

dem Angebot, in der Akquisephase, <strong>und</strong><br />

begleitet den K<strong>und</strong>en dann durch den<br />

kompletten Vertriebs- <strong>und</strong> Serviceprozess.<br />

Die Datenintegration in einem<br />

verb<strong>und</strong>enen System ermöglicht einen<br />

umfassenden Blick auf jeden einzelnen<br />

K<strong>und</strong>en. Beispielsweise macht es eine<br />

enge Verknüpfung möglich, dass ein<br />

Vertriebsmitarbeiter vor Ort sehen<br />

kann, ob der jeweilige K<strong>und</strong>e gerade im<br />

Zahlungsrückstand ist oder welche Produkte<br />

sich dort gut verkaufen.<br />

Schlanke Mittelstandslösung<br />

Die einzig sinnvolle <strong>und</strong> im Mittelstand<br />

praktikable Lösung ist eine Erweiterung<br />

der bestehenden Warenwirtschaft<br />

um CRM-Funktionalitäten. CRM<br />

muss integrierter Bestandteil einer Business<br />

Software sein. Eine gute Integration<br />

der beiden <strong>Systeme</strong> ermöglicht nicht<br />

nur die effektive Nutzung der vorhandenen<br />

Daten, sondern macht zudem<br />

Schluss mit doppelter Datenpfl ege, mit<br />

unterschiedlichen Adressbeständen sowie<br />

mit veralteten Daten. update bietet<br />

seinen K<strong>und</strong>en hierfür ein Add-on Modul<br />

zu UPOS an, das im Hause selbst<br />

programmiert wird <strong>und</strong> so optimal zu<br />

UPOS passt. Diese Lösung wurde speziell<br />

für mittelständische K<strong>und</strong>en entwickelt.<br />

Die wichtigsten Funktionalitäten<br />

eines CRM sind enthalten, individuelle<br />

Anpassungen sind jederzeit<br />

möglich <strong>und</strong> leicht zu realisieren. Mit<br />

Absicht wurde die Lösung relativ<br />

schlank gehalten: Sie soll den Mittel-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

stand nicht mit übermächtigen Funktionalitäten<br />

erschlagen, sondern leicht<br />

erlernbare Werkzeuge bieten.<br />

Ein wichtiges Augenmerk wurde darauf<br />

gelegt, einen durchgängigen Informationsfl<br />

uss zur Verfügung zu stellen. Der<br />

K<strong>und</strong>enstamm wird um die Interessenten<br />

erweitert, bei heutigen Festplattenvolumina<br />

kein Thema mehr. Vertriebs-<br />

<strong>und</strong> Marketingaktivitäten können<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Interessenten zugeordnet<br />

werden, Historien sind nachvollziehbar.<br />

Der Anwender ist so in der Lage, jederzeit<br />

alle Informationen zu seinen K<strong>und</strong>en<br />

auf einen Blick zu sehen. Wer sind<br />

die Ansprechpartner bei dem K<strong>und</strong>en,<br />

auf welche Weise erreiche ich sie am<br />

besten, welche Mailings, Prospekte,<br />

Angebote etc. haben sie wann erhalten?<br />

Welche Angebote wurden verloren oder<br />

gewonnen, warum? Zusätzlich gibt es<br />

Auswertungen, die fl exibel gestaltet<br />

werden können. Die Integration in das<br />

UPOS-Modul Controlling bietet hier<br />

weitere Vorteile.<br />

In Zukunft integriert<br />

Das Thema CRM ist heute wichtiger<br />

denn je. Entscheidend ist es jedoch,<br />

nicht nur „ein Stück Software“ zu installieren,<br />

sondern die gesamten Strukturen<br />

des Unternehmens k<strong>und</strong>enorientiert<br />

auszurichten. CRM sollte nicht als<br />

Software-Tool, sondern als eine Philosophie<br />

gesehen werden, die die K<strong>und</strong>enbeziehung<br />

in den Mittelpunkt des Denkens<br />

<strong>und</strong> Handelns stellt.<br />

Da WWS <strong>und</strong> CRM komplett integriert<br />

sein müssen, um Effekte zu erzielen, ist<br />

es sinnvoll, eine integrierte Software zu<br />

nutzen: am sinnvollsten ein modernes<br />

Warenwirtschaftsystem wie UPOS, das<br />

die wichtigsten CRM-Funktionalitäten<br />

beinhaltet.<br />

Autorinnen: Kerstin Keller <strong>und</strong><br />

Barbara Furthmüller<br />

update Solutions AG<br />

D-95326 Kulmbach<br />

� (+49) 09221/895-0<br />

� www.update-gruppe.de<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

9


Titelthema<br />

CRM/WWS<br />

Kommentator<br />

Detmar Przybylski,<br />

Team4 GmbH<br />

Ein wichtiges Ziel von CRM ist die optimale<br />

Bedienung des K<strong>und</strong>en. Jenseits<br />

von Preisen <strong>und</strong> Konditionen ist in vielen<br />

Branchen die Verfügbarkeit <strong>und</strong> schnelle<br />

Lieferung von Produkten ein absolut<br />

erfolgskritisches Thema. Hier ist die<br />

Einbindung vorhandener Warenwirtschaftssysteme<br />

in eine CRM-Lösung essentiell.<br />

Bei den Integrationsansätzen<br />

gibt es ein weites Spektrum. Für den<br />

Vertriebsinnendienst kann es oft eine<br />

pragmatische Lösung sein, auf dem Bildschirm<br />

zwischen einem CRM-System<br />

<strong>und</strong> der bereits gewohnten Auftragsmaske<br />

aus dem Warenwirtschaftssystem hin<br />

<strong>und</strong> her zu wechseln. Für den mobilen<br />

Außendienst stellen sich deutlich höhere<br />

Integrationshürden. So muss der Außendienst<br />

– trotz Funknetzen – meist auch<br />

offl ine agieren können. Hier übernimmt<br />

der Mitarbeiter morgens die letzten Verfügbarkeitsinformationen<br />

auf sein Notebook.<br />

Abends übergibt er die am Notebook<br />

erfassten Aufträge an das zentrale<br />

WWS. Da kaum ein WWS einen solchen<br />

Offl ine-Betrieb ermöglicht, gehört diese<br />

Funktionalität in die Domäne des CRM-<br />

Systems. Dies ist auch aus einem anderen<br />

Gr<strong>und</strong> sinnvoll: Der kommunikative<br />

Vertriebsmitarbeiter ist typischerweise<br />

nicht vom „Typus Sachbearbeiter“.<br />

Aber CRM dient nicht nur der optimalen<br />

Bedienung des K<strong>und</strong>en. CRM soll<br />

auch alle Informationen zur Bewertung<br />

von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zur Steuerung des Geschäfts<br />

umfassen. Sozusagen als Königsweg<br />

bringt die Zusammenführung von<br />

CRM- <strong>und</strong> WWS-Daten die lange gewünschten<br />

Steuerungsmöglichkeiten.<br />

Team4 GmbH<br />

D-52134 Herzogenrath<br />

� (+49) 02407/95 82-756<br />

� www.team4.de<br />

10 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Zoll-Software im Speditionsgeschäft<br />

Die Zell & Mohr Internationale Spedition GmbH<br />

konnte mit der Einführung der Hübner<br />

EDV-Zollsoftware ihre Verwaltungsprozesse<br />

bei der Verzollung schlagartig optimieren.<br />

Für das in Hamburg ansässige Unternehmen<br />

war es noch bis dahin Standard, sämtliche<br />

Verzollungsvorgänge mithilfe des so genannten<br />

„Einheitspapiers“ abzuwickeln.<br />

Verkürzt beschrieben war man gezwungen,<br />

für jeden Artikel, der in<br />

das Zoll-Lager eingelagert werden sollte,<br />

eine eigene „elektronische Karteikarte“<br />

im System anzulegen <strong>und</strong> am Ende<br />

des Monats eine Sammelzollanmeldung<br />

zu erstellen, um sie den Behörden vorzulegen.<br />

Damit verb<strong>und</strong>en war zwangsläufi<br />

g ein hoher personeller Aufwand, um<br />

die Datenkonsistenz bei der rechtsverbindlichen<br />

monatlichen Zollanmeldung<br />

sicherstellen zu können.<br />

Automatische Zollmeldung<br />

Mit der Einführung der Software wurden<br />

diese Aufwendungen überfl üssig.<br />

Denn sobald ein zollrelevanter Warenausgang<br />

verbucht wird, wird er automatisch<br />

der Aufstellung der monatlich erfolgenden<br />

Zollmeldung zugeordnet. Am<br />

Ende des jeweiligen Abrechnungszeitraumes<br />

ist es dann nur noch erforderlich,<br />

die behördlich anerkannte „Sammelzollanmeldung“<br />

im System abzufordern<br />

<strong>und</strong> schließlich elektronisch an die<br />

Behörde weiterzuleiten.<br />

Im praktischen Einsatz sieht es so aus,<br />

dass der Bediener durch ein klares <strong>und</strong><br />

einfaches Menü geführt wird, das unter<br />

anderem auch automatisch Plausibilitätskontrollen<br />

durchführt, um unzulässige<br />

Eintragungen zu unterbinden. So<br />

werden beim Wareneingang die zollrelevanten<br />

Daten einmalig erfasst, um die<br />

Güter in das Zoll-Lager einlagern zu<br />

Ein globaler<br />

können. Man kann dieses Lager vereinfacht<br />

so umschreiben, dass es ein behördlich<br />

genehmigter Raum auf dem<br />

Gelände des Unternehmens ist, der wie<br />

die Räumlichkeiten der Zollbehörde<br />

selbst zu betrachten ist – eine Art von<br />

„extraterritorialem Gelände“.<br />

Die Revisionssicherheit der Datenerfassung<br />

<strong>und</strong> -verarbeitung mit Hübner<br />

erlaubt die „vereinfachte Zollanmeldung“.<br />

Im Alltag bedeutet das, dass man<br />

keine Schreibmaschine mehr benötigt,<br />

um die Formulare mit bis zu zwölf<br />

Durchschlägen ordnungsgemäß auszufüllen<br />

oder um ein separates Programm<br />

zur Erstellung von Erklärungen implementieren<br />

zu müssen.<br />

Auf den ersten Blick mag das vielleicht<br />

nicht allzu „bedeutungsvoll“ betrachtet<br />

werden. Aber, wer nur einmal erlebt hat,<br />

was es heißen kann, unter Termindruck<br />

ordnungsgemäße Zollpapiere, die Warenbegleitpapiere<br />

für den Trucker, ausfüllen<br />

zu müssen, der wird dieses Feature<br />

nicht mehr missen wollen. Es reicht,<br />

wenn bereits ein anderer als der avisierte<br />

LKW an die Rampe fährt. Da er eine<br />

andere amtliche Zulassung besitzt, müssen<br />

die Formulare mit dem neuen Kennzeichen<br />

versehen werden. Oder, wenn<br />

auf Gr<strong>und</strong> einer Panne eine größere<br />

Lieferung, die für einen Laster vorgesehen<br />

war, nun auf zwei Fahrzeuge verteilt<br />

werden muss.<br />

Gesteigerte Transparenz<br />

Es ist aber nicht nur die Erleichterung<br />

der reinen Abwicklung „an der Rampe“,<br />

sondern diese durchgängige Zoll-<br />

Lösung ermöglicht der Unternehmensleitung<br />

– beispielsweise dem Finanz-<br />

Controlling – kurzfristig eine dauerhafte<br />

Steigerung der Transparenz. Und dies,<br />

weil die Daten, die in dem Bereich des<br />

außenwirtschaftlichen Warenverkehrs<br />

generiert werden, nun uneingeschränkt


Standard<br />

nutzbar gemacht werden, da sie in die<br />

Datenbank übergeführt worden sind.<br />

Umfragen haben ergeben, dass eine Reihe<br />

von Unternehmen diesen Daten zumeist<br />

nur eine ungenügende Aufmerksamkeit<br />

widmet. Geht man in einer Firma<br />

beim Zoll noch manuell vor, so<br />

werden meist nur die zwingend erforderlichen<br />

Daten für Meldungen bearbeitet.<br />

Die ausgefüllten Formulare, die Informationen<br />

enthalten, wandern bildlich<br />

gesprochen meist zwischen die<br />

Aktendeckel, um sie im Falle einer behördlichen<br />

Prüfung stets griffbereit zu<br />

haben. Die Informationen dann in die<br />

DV zu übertragen, wird nahe liegend als<br />

zusätzliche Aufwendung gesehen, die<br />

man vermeidet. Die Konsequenz ist,<br />

dass viele Außenwirtschaftsinformationen<br />

– wie beispielsweise Cash-Flow<br />

oder Statistiken – einfach nicht in sinnvollem<br />

Maße genutzt werden.<br />

Immer aktuell in Sachen Zoll<br />

Die Software bietet aber nicht allein<br />

die operativ-organisatorische Unterstützung.<br />

Vielmehr stellt sie auch sicher,<br />

dass man „in Sachen Zoll“ stets auf dem<br />

aktuellen Stand ist. Durch die Anbindung<br />

an die zentrale Datenbank bei<br />

Hübner werden stets die neuen gesetzlichen<br />

Vorgaben oder rechtsverbindlichen<br />

Verordnungen überspielt <strong>und</strong> berücksichtigt.<br />

Das Zeit fressende Wälzen<br />

umfangreicher Loseblattwerke oder<br />

Führen unzähliger Telefonate wird<br />

überfl üssig.<br />

IT die sich rechnet<br />

Betriebswirtschaftlich betrachtet „rechnet“<br />

sich die Anschaffung der Software<br />

meist nach sieben bis 18 Monaten. Diese<br />

Zeitangaben, die sämtlich von den<br />

K<strong>und</strong>en stammen, hängen von Betriebsgröße,<br />

Struktur <strong>und</strong> vorhandener DV-<br />

Umgebung ab. Einfl ussfaktoren auf eine<br />

vorteilhafte Kostenstruktur sind, dass<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

vergleichsweise geringe Hardware-Ressourcen<br />

seitens der iSeries anfallen, eine<br />

hohe Betriebszuverlässigkeit dieser<br />

Hardware besteht <strong>und</strong> Release-Wechsel<br />

von OS/400 nur dann vollzogen werden,<br />

wenn sie wirklich nötig sind. Von<br />

ihrem Nutzen her nicht zu unterschätzen<br />

ist die so genannte behördliche Genehmigung,<br />

die einem die Arbeit erheblich<br />

erleichtert, weil es unter anderem<br />

keine „Papierschlachten“ mehr gibt. Sie<br />

bezieht sich auch auf die Möglichkeit<br />

der Berücksichtigung der individuellen<br />

Vereinbarungen mit der Zoll-Verwaltung.<br />

Die Hübner Zoll-Software, die<br />

verschiedene optionale Module bietet,<br />

ist für IBM iSeries entwickelt worden.<br />

Sie kann mit vergleichsweise geringem<br />

Projektaufwand in kurzer Zeit implementiert<br />

werden. Durch eine Reihe<br />

vorhandener Schnittstellen lässt sie sich<br />

sehr gut in die bereits bestehende DV-<br />

Infrastruktur einbinden – seien es ERP-,<br />

WWS-, Lagerführungs- oder Speditionssysteme.<br />

Mit der Datenbank DB2 ist bei<br />

der iSeries eine problemlose Anknüpfung<br />

möglich.<br />

Dirk Hohmann, bei Zell & Mohr<br />

GmbH Internationale Spedition für die<br />

DV verantwortlich, bestätigt, dass die<br />

Software nicht nur die internen Prozesse<br />

optimiert hat, „sondern auch die Koordination<br />

mit unseren Partnern weltweit<br />

erleichtert. Als Unternehmen, das globale<br />

k<strong>und</strong>enspezifi sche Dienstleistungen<br />

per Luft, See, Schiene <strong>und</strong> Straße in alle<br />

Ecken der Welt anbietet, ist es mittlerweile<br />

schwer, sich vorzustellen, wie man<br />

ohne Hübner arbeiten konnte!“<br />

Autor: Herbert J. Joka, Aachen<br />

Hübner EDV-Beratung GmbH<br />

D-52076 Aachen<br />

� (+49) 02408/9460-0<br />

� www.huebner-aachen.de<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

11


Titelthema<br />

Übersicht auch am Ende der Lieferkette<br />

Die Supply Chain erstreckt sich von der<br />

Zulieferung <strong>und</strong> der Fertigung über die<br />

Bereiche Lager <strong>und</strong> Logistik bis hin zum<br />

Großhändler <strong>und</strong> dessen K<strong>und</strong>en. Doch<br />

Waren aller Art wollen nicht nur vorgehalten<br />

<strong>und</strong> verteilt werden. Was ist, wenn das<br />

ausgelieferte Produkt schadhaft ist oder<br />

gewartet werden muss? Hier sind Software-<br />

Lösungen gefragt, mit denen sich die<br />

Prozesse von der Einsatzzentrale wie vom<br />

Techniker integrativ abbilden lassen.<br />

Ob es um die Reparatur von Waschmaschinen,<br />

Fahrstühlen, Klimaanlagen<br />

oder auch komplexeren Produktionsanlagen<br />

geht: Service-Unternehmen,<br />

die vor Ort Garantie-, Wartungs- <strong>und</strong><br />

Reparaturarbeiten durchzuführen haben,<br />

geben dem Thema Warenwirtschaft<br />

eine ganz besondere Note.<br />

Klassische Warenwirtschaft<br />

Auch im Umfeld des K<strong>und</strong>endienstes<br />

muss wie in der klassischen Warenwirtschaft<br />

der Bestand an Waren – hier: Ersatzteilen<br />

– langfristig gesichert werden.<br />

Dazu gehört unter anderem die permanente<br />

Lagerführung der wichtigsten<br />

Verschleiß- <strong>und</strong> Ersatzteile beim Techniker<br />

<strong>und</strong> in der Einsatzzentrale genauso<br />

wie automatisierte Verteil- <strong>und</strong> Auffüllvorschläge.<br />

Nicht bevorratete Teile<br />

müssen im Bedarfsfall über das Bestellwesen<br />

möglichst schnell zu beschaffen<br />

sein; werden Ersatzteile durch neue<br />

Komponenten ausgetauscht, so hat das<br />

System entsprechende Informationen<br />

<strong>und</strong> Lösungen anzubieten. Optimierungspotenziale<br />

lassen sich hier durch<br />

die Integration von e-Procurement ausschöpfen.<br />

Alles ist K<strong>und</strong>endienst<br />

Tracken <strong>und</strong> Nachvollziehen<br />

Anders als in den meisten Warenwirtschaften<br />

interessiert den K<strong>und</strong>endienst<br />

aber auch über einen längeren Zeitraum<br />

hinweg, welche Teile im Rahmen von<br />

Anzeige<br />

Service-Arbeiten wo eingebaut wurden.<br />

Die Geräte- <strong>und</strong> Reparaturhistorien erleichtern<br />

insofern das Nachvollziehen<br />

ausgeführter Arbeiten <strong>und</strong> verhindern<br />

beispielsweise, dass der Techniker vor<br />

Ort die vor kurzem erst von einem Kollegen<br />

anlässlich einer Störungsbehebung<br />

installierten Teile bei Wartungsarbeiten<br />

erneut austauscht.<br />

12 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Informationen über den K<strong>und</strong>en<br />

Diese Geräte- <strong>und</strong> Reparaturhistorien<br />

gehören zu den zahlreichen k<strong>und</strong>enbezogenen<br />

Daten einer Software für<br />

Service-Unternehmen. Der schillernde<br />

Begriff des Customer Relationship Management<br />

(CRM) fi ndet hier wie kaum<br />

anderswo eine greifbare Ausprägung. So<br />

kann der im Einsatz befi ndliche Techniker<br />

alle K<strong>und</strong>enadressen abrufen <strong>und</strong><br />

eingeben, Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturberichte<br />

lesen, diese neu erstellen <strong>und</strong><br />

gleich auch Leistungsdaten der gewarteten<br />

Geräte registrieren, wie zum Beispiel<br />

Laufzeit in St<strong>und</strong>en oder Anzahl der<br />

Kopien.<br />

Optimierung des<br />

K<strong>und</strong>enverhältnisses<br />

On-top lassen sich über die entsprechenden<br />

Historien alle erdenklichen Besonderheiten<br />

des K<strong>und</strong>enbesuchs dokumentieren,<br />

deren Kenntnis sich bei<br />

Folgeaufträgen als wertvoll erweisen<br />

können: Welcher Techniker hat die besten<br />

Ergebnisse erzielt, mit welchem<br />

Kollegen war der K<strong>und</strong>e eher zufrieden<br />

<strong>und</strong> wo tauchten im Gegensatz dazu<br />

die meisten Beschwerden auf? Solche<br />

Aspekte <strong>und</strong> viele andere mehr können<br />

über k<strong>und</strong>enbezogene Reports erfasst<br />

werden <strong>und</strong> der Optimierung des K<strong>und</strong>enverhältnisses<br />

zuspielen.<br />

Unterstützung im Call Center<br />

Bereits bei der Auftragsannahme beginnt<br />

die Unterstützung durch die Software,<br />

wo per Schnellerfassung die Service-Aufträge<br />

übersichtlich <strong>und</strong> änderbar<br />

aufgenommen werden können.<br />

Aufgabenspezifi sche Beschreibungen<br />

<strong>und</strong> hinterlegte Symptomschlüssel erleichtern<br />

dabei das Erstellen von<br />

Serviceangeboten <strong>und</strong> den direkten<br />

Übergang in die Techniker-Einsatzplanung.<br />

Diese lässt sich schließlich unter


Berücksichtigung von Technikergruppen,<br />

Gebieten, individuellen Kenntnissen<br />

der Monteure <strong>und</strong> deren Verfügbarkeit<br />

erstellen.<br />

Vor Ort mit dem Laptop<br />

Auch der Service-Techniker kann am<br />

Einsatzort in vielerlei Hinsicht von der<br />

K<strong>und</strong>endienst-Datenbank profi tieren<br />

<strong>und</strong> durch das Einpfl egen von Daten<br />

auch zum Gesamterfolg einer integrativen<br />

Lösung beitragen. So lassen sich die<br />

detailliertesten technischen Dokumentationen<br />

aufrufen, um auch komplizierte<br />

Arbeiten einwandfrei durchführen zu<br />

können. Nach Abschluss der Tätigkeiten<br />

können Einsatzzeiten erfasst <strong>und</strong><br />

Wartungs- bzw. Reparaturberichte online<br />

erstellt werden. Bis hin zu Fakturierung,<br />

Ausdruck der Rechnung <strong>und</strong><br />

kompletter Abwicklung des Bargeschäfts<br />

reichen die mobilen Möglichkeiten<br />

am ’Point of Repair’. Zu guter Letzt<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

lässt sich ein Tagesbericht verfassen <strong>und</strong><br />

samt einer Aufl istung unterschiedlichster<br />

Parameter, wie gefahrene Kilometer,<br />

entgegengenommene Zahlungen oder<br />

auch unproduktiven Zeiten, in die Zentrale<br />

übertragen.<br />

Integration mit dem<br />

Rechnungswesen<br />

Die so an den Innendienst übermittelten<br />

Daten <strong>und</strong> Kennzahlen isoliert brachliegen<br />

zu lassen, würde natürlich wertvolle<br />

Synergien verhindern. Stattdessen kann<br />

hier – soweit nicht schon vor Ort erfolgt<br />

– unter Berücksichtigung von Wartungsverträgen,<br />

hinterlegten Garantiezeiten<br />

<strong>und</strong> Konditionen sofort oder auch periodisch<br />

fakturiert werden. Es schließt<br />

sich die Fortschreibung der Historie des<br />

jeweiligen Service-Objekts an, <strong>und</strong> letztendlich<br />

lassen sich auch wertvolle Aussagen<br />

für das Controlling treffen.<br />

Die Lösung für den<br />

K<strong>und</strong>endienst<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> unterstützt<br />

IBS K<strong>und</strong>endienst auf Basis der ASW<br />

Business Software von International<br />

Business Systems ganzheitlich den gesamten<br />

After-Sales-Servicebereich von<br />

Unternehmen. Dabei stehen für den<br />

Innendienst unter anderem Features<br />

wie die Techniker-Einsatzplanung sowie<br />

die Schnellidentifi kation <strong>und</strong> -anlage<br />

von K<strong>und</strong>en zur Verfügung. Im Außendienst<br />

können die Service-Techniker<br />

via Notebook beispielsweise auf Artikel-<br />

<strong>und</strong> Ersatzteilestamm, Tourenplanung<br />

<strong>und</strong> Maschinen-Historie zugreifen;<br />

zudem lassen sich vor Ort Reports<br />

erfassen, Rechnungen erstellen <strong>und</strong><br />

ausdrucken sowie Bargeschäfte tätigen.<br />

Der konfl iktresistente Datenabgleich<br />

zwischen mobilen Clients <strong>und</strong> zentraler<br />

Applikation erfolgt auf Basis von Lotus<br />

Notes-Technologie.<br />

Autor: Andre Grigjanis, Geschäftsführer<br />

der International Business<br />

Systems (IBS) GmbH, Hamburg<br />

International Business Systems (IBS)<br />

D-22297 Hamburg<br />

� (+49) 040/514 51-116<br />

� www.ibs-software.de<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

13


Titelthema<br />

Über den rechtzeitigen Einstieg in das integrierte K<strong>und</strong>enmanagement<br />

Manchmal ist sprichwörtlich der Wald vor<br />

lauter Bäumen nicht mehr zu erkennen.<br />

So weiß man bei vielen Begriffen zwar,<br />

wofür sie stehen, ohne aber deren wörtliche<br />

Bedeutung noch wahrzunehmen. Ein schönes<br />

Beispiel hierfür ist der «Unternehmer»<br />

als Synonym für den Gewerbetreibenden.<br />

Agieren statt Reagieren<br />

Beim Wort genommen<br />

Auch wenn es in den Zeiten des Jammerns<br />

<strong>und</strong> Klagens immer weiter untergehen<br />

mag: Wie das Wort schon sagt,<br />

defi niert sich der Unternehmer in erster<br />

Linie durch sein Tun. Mit seinen proaktiven<br />

<strong>und</strong> auf den Erfolg gerichteten<br />

Handlungen nimmt er maßgeblichen<br />

Einfl uss auf die Geschicke seiner Firma.<br />

Auch Zuschauen ist eine<br />

Handlung<br />

Nun wissen wir spätestens seit Paul<br />

Watzlawick*, dass man nicht Nichtkommunizieren<br />

kann, zumal auch bloßes<br />

Schweigen einer Aussage gleichkommt.<br />

Analog betrachtet ist auch das<br />

Nichthandeln – nichts unternehmen –<br />

eine Art des Unternehmertums, wenn<br />

auch nicht unbedingt erfolgswirksam.<br />

Aufwachen <strong>und</strong> Anpacken<br />

Mensch, tu doch endlich etwas, mag<br />

man vor diesem Hintergr<strong>und</strong> denjenigen<br />

zurufen, die Leid klagend, die Hände im<br />

Schoß gefaltet, dasitzen <strong>und</strong> lethargisch<br />

die greifbar nahen Chancen des wirtschaftlichen<br />

Ankurbelns ungenutzt ver-<br />

streichen lassen. Denn, nur wer initiativ<br />

ist <strong>und</strong> sich überhaupt traut, Entscheidungen<br />

zu treffen, gibt sich <strong>und</strong> seinem<br />

Unternehmen die Chance, Marktvorteile<br />

zu realisieren <strong>und</strong> sich vom Mitbewerb<br />

entscheidend abzusetzen.<br />

Die Gunst der St<strong>und</strong>e nutzen<br />

Das Beispiel CRM zeigt sehr deutlich,<br />

wie vielerorts konkrete Potenziale tot<br />

geredet werden, anstatt die Chance<br />

beim Schopf zu packen <strong>und</strong> die vorhandenen<br />

Werkzeuge zu nutzen, um aus<br />

Interessenten zahlende K<strong>und</strong>en zu generieren<br />

<strong>und</strong> diese möglichst langfristig zu<br />

binden. Das dahinter stehende Verhaltensmuster<br />

ist auch aus anderen Lebensbereichen<br />

bekannt: Wer lange genug<br />

sucht, der fi ndet immer einen mehr oder<br />

weniger plausiblen Gr<strong>und</strong> gegen Innovationen.<br />

Auf Stufenkonzepte setzen<br />

Dabei muss der Weg zum (K<strong>und</strong>en-)Erfolg<br />

nicht zwangsläufi g über die Einführung<br />

von Komplettsystemen führen. Für<br />

diese ist nämlich gr<strong>und</strong>sätzlich der volle<br />

Preis fällig, auch wenn nur gerade mal<br />

zehn Prozent der Anwender die volle<br />

Funktionalität nutzen. Stattdessen sollte<br />

man lieber den Fokus auf die Verfügbarkeit<br />

der elementaren CRM-Klaviatur<br />

für möglichst viele Mitarbeiter setzen<br />

<strong>und</strong> in der Folge die Funktionalität entsprechend<br />

den individuellen Anforderungen<br />

des Unternehmens schrittweise<br />

aufstocken.<br />

Schnell wirksam <strong>und</strong> ausbaubar<br />

So hat sich als einer von vielen denkbaren<br />

Einstiegen die Abbildung des Vertriebs<br />

im CRM-System bewährt, auf den<br />

in den nächsten Schritten beispielsweise<br />

der Support <strong>und</strong> dann auch das Marketing<br />

folgen könnten. Auf der funktionalen<br />

Seite bringt ein sukzessiver Ausbau<br />

vom Allgemeinen zum Speziellen die<br />

14 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

gewünschte schnelle Wirksamkeit mit<br />

allen Optionen des organischen Wachstums.<br />

Diesen Stufenansatz wählen immer<br />

öfter gerade mittelständisch strukturierte<br />

Unternehmen. Sie profi tieren<br />

dabei auch davon, den Ausbau des<br />

CRM-Systems jederzeit unterbrechen<br />

oder beenden zu können <strong>und</strong> bis zu einem<br />

gewissen Punkt der Ausbaustufe<br />

lösungsunabhängig zu bleiben.<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Wer systematisch Neuk<strong>und</strong>en gewinnen,<br />

Bestandsk<strong>und</strong>en halten <strong>und</strong> den<br />

Ertragswert dieser Beziehungen optimieren<br />

will, kommt an integriertem<br />

K<strong>und</strong>enmanagement nicht vorbei. Für<br />

den Erfolg entscheidend ist dabei weniger<br />

das „Wie viel“ als das „Wann“ des<br />

Commitments zum CRM-System. Vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> bieten Stufenkonzepte<br />

einen sanften Einstieg. Mit vergleichbar<br />

geringen Mitteln stellt sich so<br />

schon früh der erste Erfolg ein, auf den<br />

es sich dann weiter aufbauen lässt.<br />

*Der österreichische Kommunikationswissenschafter<br />

Paul Watzlawick, Jahrgang<br />

1921, wurde bekannt durch sein<br />

1969 veröffentlichtes Werk „Menschliche<br />

Kommunikation“, worin er die<br />

Gr<strong>und</strong>muster von Kommunikationsstrategien<br />

analysierte. Darauf folgten „Lösungen“<br />

(1974), „Wie wirklich ist die<br />

Wirklichkeit“ (1977), „Die Möglichkeit<br />

des Anders-Seins“ (1977), „Anleitung<br />

zum Unglücklich-Sein“ (1983) <strong>und</strong><br />

„Vom Schlechten des Guten“ (1986).<br />

Autor: Michael Brendel, CEO der<br />

Team Brendel AG<br />

Team Brendel GmbH<br />

D-79579 Weil am Rhein<br />

� (+49) 07621/1669-47<br />

� www.team-brendel.com


Titelthema<br />

Standards erstellen <strong>und</strong> individuell integrieren<br />

Solange ein Unternehmen allein Standardprodukte<br />

vertreibt, fällt ein Abbilden der Prozesse<br />

in den IT-<strong>Systeme</strong>n relativ leicht. Was aber<br />

muss geschehen, wenn die Strategien sich<br />

ändern? Wenn eine mehr k<strong>und</strong>enorientierte<br />

<strong>und</strong> damit fl exiblere Produktion gefragt ist?<br />

Das Softwarehaus Kissels hat diese Frage eines<br />

Bestandsk<strong>und</strong>en mit der Installation ihres<br />

Integrierten Abrechnungssystems beantwortet.<br />

Wenn die Vertriebsstrategien sich<br />

ändern <strong>und</strong> eine fl exible Produktion<br />

gefragt ist, müssen auch die IT-Prozesse<br />

den neuen Anforderungen angepasst<br />

werden. Häufi g werden die Anwendungen<br />

um Zusatzmodule ergänzt<br />

oder es kommt eine komplett neue ERP-<br />

Software (Enterprise Resource Planning)<br />

zum Einsatz, mit der z.B. K<strong>und</strong>enauf-<br />

New-Generation-ERP<br />

tragsverwaltung, Bestandsverwaltung,<br />

Einkaufsverwaltung, Produktionsplanung,<br />

Produktionssteuerung <strong>und</strong> eine<br />

Qualitätskontrolle möglich ist. Ein kritischer<br />

Faktor bei einem kompletten<br />

Strukturwechsel ist häufi g die benötigte<br />

Zeit, Zusatzmodule hingegen schaffen<br />

meist Schnittstellenprobleme. Dabei<br />

wollen die meisten K<strong>und</strong>en vor allem<br />

eins: Schnell ans integrierte Ziel.<br />

Auf Vorhandenem aufbauen<br />

Bei einem Bestandsk<strong>und</strong>en aus der Elektrobranche<br />

konnte Kissels Software diese<br />

Vorgabe relativ leicht umsetzen; er<br />

hatte bereits seit Jahren Finanzbuchhaltung,<br />

Anlagenbuchhaltung, Reisekostenverwaltung<br />

<strong>und</strong> Kostenrechnung des<br />

AS/400-Softwarehauses im Einsatz. Die<br />

Datenübernahme <strong>und</strong> Schulung der Mitarbeiter<br />

für diesen Bereich konnte entfallen.<br />

Das gemeinsame Projekt wurde in<br />

drei Phasen aufgeteilt <strong>und</strong> beschränkte<br />

16 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

sich durch die vorhandenen Komponenten<br />

auf die Installation der Module<br />

„Auftragsverwaltung“, „Bestandsverwaltung“<br />

<strong>und</strong> „Einkaufsverwaltung“.<br />

Es folgte die Übernahme der Daten von<br />

einem System IBM /36 (darunter Artikelstammsätze,<br />

Stücklisten, Artikelbestände<br />

<strong>und</strong> Maschinendaten). Im Anschluss<br />

daran wurden die Produktionsplanung,<br />

die Vor- <strong>und</strong> Nachkalkulation<br />

<strong>und</strong> auch die Qualitätskontrolle implementiert.<br />

Individuelle Anpassungen<br />

Während die Standardanwendungen<br />

im Bereich Rechnungswesen die Anforderungen<br />

des K<strong>und</strong>en zu fast 100 Prozent<br />

abdecken konnten, waren in der<br />

Produktionsplanung <strong>und</strong> in der Qualitätsprüfung<br />

spezielle Funktionen gefragt.<br />

Realisiert werden mussten die<br />

Funktionen Lieferantenbewertung <strong>und</strong><br />

die Bewertung von Produktionsaufträgen<br />

im Dialog <strong>und</strong> Druckformat. Diese<br />

Add-Ons konnten mit einer Erweiterung<br />

des Standards <strong>und</strong> einigen wenigen<br />

individuellen Zusätzen zügig realisiert<br />

werden.<br />

Drei Monate brauchten die Kissels-Mitarbeiter<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

K<strong>und</strong>en, um das Projekt mit einem erfolgreichen<br />

Going-live abzuschließen. In<br />

Sachen Schnelligkeit profi tierten die<br />

Partner vor allem von der Vollständigkeit<br />

der Anwendungen <strong>und</strong> der intensiven<br />

Verknüpfung der Einzelmodule untereinander.<br />

Schnittstellen gibt es heute<br />

keine mehr, der K<strong>und</strong>e wertet seine<br />

„Alles-aus-einer-Hand“-Entscheidung<br />

als richtigen Schritt. Besonders profi tiert<br />

habe er von der Qualitätskontrolle<br />

innerhalb der Kissels-Anwendung, die<br />

Zusammenarbeit mit namhaften Automobilherstellern<br />

mache eine extensive<br />

Qualitätskontrolle nötig.


Die Lösung<br />

Mehr als 1.400 Installationen kann<br />

das Kölner Softwarehaus vorweisen.<br />

Das „Integrierte Abrechnungssystem“<br />

ist in den Bereichen Industrie, Handel<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen, darunter Nahrungsmittelindustrie,<br />

Möbelfabrikation,<br />

Elektrogroßhandel, Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsindustrie,<br />

Pharmaindustrie etc.<br />

im Einsatz. Zu den Kissels-K<strong>und</strong>en gehören<br />

der klassische Mittelstand aber<br />

auch Branchenriesen wie McDonalds,<br />

ADAC, Forbo <strong>und</strong> Edeka.<br />

Die Lösung besteht aus rein funktionsbezogenen<br />

Modulen wie Finanz- <strong>und</strong><br />

Rechnungswesen plus Warenwirtschaft<br />

<strong>und</strong> aus Steuerungs- <strong>und</strong> übergeordneten<br />

Analyse- <strong>und</strong> Reportingmodulen.<br />

Die Steuerungsmodule unterstützen z.B.<br />

die User-bezogene Mehrsprachigkeit aller<br />

Anwendungen <strong>und</strong> auch das Autorisierungskonzept<br />

für Anwendungen <strong>und</strong><br />

Daten. Die Module Management-Info-<br />

System <strong>und</strong> Executive-Info-System er-<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

lauben eine anwendungsübergreifende<br />

Analyse aller Unternehmensdaten. Das<br />

Archivsystem speichert alle Belege <strong>und</strong><br />

macht sie den übrigen Anwendungen<br />

<strong>und</strong> Anwendern verfügbar. Die Module<br />

des Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesens bilden<br />

den Kern des Integrierten Abrechnungssystems.<br />

In diesen Programmen<br />

steckt das Kissels-Know-how aus<br />

25 Jahren Softwareentwicklung für nationale<br />

<strong>und</strong> internationale Anwender.<br />

Das Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />

zeichnet sich durch Mandantenfähigkeit,<br />

Euro- <strong>und</strong> Fremdwährungslogik,<br />

18 Anwendungssprachen, Konzernfähigkeit,<br />

Parametersteuerung, 60 gleichzeitige<br />

Buchungsperioden <strong>und</strong> WP-<br />

Testate nach IAS <strong>und</strong> US-GAAP aus.<br />

Zukunftsmusik<br />

Mit RPG <strong>und</strong> proprietären <strong>Systeme</strong>n<br />

allein will Kissels keine Zukunftsmusik<br />

spielen. Das Unternehmen setzt neben<br />

der langjährig gewachsenen ERP-Lösung<br />

auch auf KISSELS NEW GENERA-<br />

Titelthema<br />

TION, ein mit neuesten Programmier-<br />

<strong>und</strong> Präsentationstechniken entwickeltes<br />

System von Internet-orientierten, Javabasierten<br />

Anwendungen. Diese können<br />

– unabhängig von Hardware-Plattformen<br />

<strong>und</strong> Betriebssystem – in jedem<br />

Umfeld genutzt werden. Den Einsatz<br />

von Java als Entwicklungsumgebung<br />

beurteilt Kissels als strategische Ausrichtung<br />

auf die Zukunft. Seit 1999 entwickelt<br />

das iSeries-(AS/400-)Softwarehaus<br />

auch Internet-basierte Anwendungen<br />

wie e-Sales, e-Sales-force <strong>und</strong> e-Reporting.<br />

Die Applikationen sind eigenständig,<br />

aber voll in das bestehende ERP-<br />

System integriert.<br />

Kissels-Software GmbH<br />

D-50933 Köln<br />

� (+49) 0221/949834-0<br />

� www.kissels.de<br />

17


Titelthema<br />

Meilensteine auf dem Weg zum erfolgreichen CRM<br />

Unternehmen streben heute danach, möglichst<br />

aus jeder einzelnen K<strong>und</strong>enbeziehung<br />

eine hohe Wertschöpfung zu erzielen <strong>und</strong><br />

so den Erfolg zu steigern. CRM stellt<br />

eine herausragende Möglichkeit dar, durch<br />

die Optimierung extern orientierter<br />

Geschäftsabläufe ganz erhebliche<br />

Leistungsverbesserungen zu erreichen.<br />

Ganzheitliches K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagement<br />

geht immer häufi ger<br />

über die klassischen Anwendungsgebiete<br />

in Vertrieb, Marketing <strong>und</strong> Service hinaus.<br />

Oft schließt es die gesamte Wertschöpfungskette<br />

– bis hin zum Lieferanten<br />

– mit ein. CRM-Projekte reichen von<br />

der Adressverwaltung im Außendienst<br />

bis zum e-Commerce-Auftritt im Internet.<br />

Ein CRM-Geschäftsmodell ist auch<br />

ohne ERP-System lebensfähig <strong>und</strong> in<br />

vielen Bereichen – z.B. im Dienstleistungsbereich<br />

– eigenständig von Nutzen.<br />

Übergreifende Prozessdefi nition<br />

Neben den klassischen CRM-Funktionen<br />

sind aufgr<strong>und</strong> der Branchengegebenheiten<br />

auch die angrenzenden Anforderungen<br />

<strong>und</strong> Funktionen festzulegen.<br />

Oft existiert mit K<strong>und</strong>en der<br />

18 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Aller Anfang ist ...<br />

elektronische Datenaustausch von Auftrag<br />

<strong>und</strong> Rechnung. Diese Daten müssen<br />

ebenso in die Vertriebsdatenbasis<br />

integriert werden bzw. mit den anderen<br />

Datenquellen konsistent sein. Die Integration<br />

<strong>und</strong> die Datenintegrität von<br />

Produktinformationen sind für den Vertrieb<br />

<strong>und</strong> den Service gleichermaßen von<br />

Bedeutung. Auch Daten für Produktkataloge<br />

müssen synchron den eigenen<br />

Abteilungen zur Verfügung stehen. Eine<br />

besondere Bedeutung erhält diese Thematik<br />

bei der Einrichtung eines eigenen<br />

Internet-Shops oder der Anbindung eines<br />

Marktplatzes.<br />

Bei den CRM-Anbietern reicht die<br />

Bandbreite vom Spezialisten für bestimmte<br />

Branchen oder Software-Module<br />

bis hin zum Generalisten mit einer<br />

integrierten Software, die viele Funktionen<br />

hat. Dies zu differenzieren, zu bewerten<br />

<strong>und</strong> in einen individuellen <strong>und</strong><br />

auf die K<strong>und</strong>enanforderungen angepassten<br />

Einführungsplan umzusetzen,<br />

stellt eine meist unterschätzte Herausforderung<br />

dar. Langjährige Projekterfahrung,<br />

breite Branchenkenntnis, systemunabhängige<br />

<strong>und</strong> neutrale Beratung<br />

sowie konsequentes Projektmanagement<br />

sind deshalb unabdingbar. Nur die<br />

CRM-Anbieter <strong>und</strong> Systemintegratoren<br />

werden überleben, deren Lösungen über<br />

das „reine“ CRM hinausreichen <strong>und</strong><br />

auch die unternehmensübergreifenden<br />

Geschäftsprozesse berücksichtigen.<br />

Der Aufbau eines Data Warehouse ist<br />

neben der CRM-Einführung oft ein eigenes,<br />

ergänzendes Projekt. Das Spektrum<br />

reicht von Tools für Online-Auswertungen<br />

über OLAP-Werkzeuge bis<br />

hin zum Data Warehouse, eventuell ergänzt<br />

durch Tools für das Data Mining.<br />

Ziel ist nicht nur, K<strong>und</strong>endaten zu sammeln,<br />

sondern daraus auch die richtigen<br />

Schlüsse zu ziehen. Dazu geeignete<br />

Werkzeuge, die auch im ERP-Bereich<br />

eingesetzt werden können, liefern die<br />

etablierten Business Intelligence-Hersteller.<br />

Einen hohen Stellenwert erhält auch die<br />

Thematik Schnittstellen-Analyse/-Design<br />

mit den Schnittstellen zu den<br />

„Backoffi ce-<strong>Systeme</strong>n“: ERP, Warenwirtschaft,<br />

Logistik, Finanzen. Ganz zu<br />

schweigen von der Schnittstelle zum<br />

temporären Import von Altdaten. Ob es<br />

hier ratsam ist, jede CRM-Schnittstelle<br />

einzeln zu programmieren, darf bereits<br />

bei mittleren <strong>Systeme</strong>n bezweifelt werden.<br />

Alternativ bieten sich die ergänzen-<br />

Was sind die wichtigsten Faktoren für eine<br />

erfolgreiche CRM-Einführung?<br />

– Klare Defi nition der Ziele (Prozesse) <strong>und</strong> des<br />

konkreten Nutzens.<br />

– Verfolgen von langfristigen Zielen, Beginn mit<br />

kurzfristig Machbarem. Erste Erfolge sollten<br />

in spätestens 3-6 Monaten sichtbar sein!<br />

– Vor Projektbeginn Festlegung des „Return on<br />

Invest“. Abhängig davon wird in die notwendige<br />

Hardware, Software <strong>und</strong> das Training<br />

der Mitarbeiter investiert.<br />

– Vermeidung von Insellösungen in einzelnen<br />

Bereichen, die sich später nur mit großem<br />

Aufwand in ein Ganzes integrieren lassen<br />

(Think big – start small).<br />

– Unterstützung des Projektes im Management<br />

sichern.<br />

– Einbindung aller in das Projekt beteiligten<br />

Mitarbeiter von Anfang an.<br />

– Interne Widerstände abbauen <strong>und</strong> Spezialisten<br />

in den eigenen Reihen aufbauen.<br />

– Frühzeitig erfahrene Berater einsetzen.<br />

– Integrationspartner mit umfangreichem<br />

Know-how, Branchen- <strong>und</strong> Projekterfahrung<br />

wählen.


den Middleware-Produkte zur Enterprise<br />

Application Integration an – bzw. die<br />

EAI-Werkzeuge, die einige Anbieter<br />

mitliefern. Der EAI-Weg ist auch aufgr<strong>und</strong><br />

seiner Flexibilität ratsam.<br />

Wann ist die Endanwender-<br />

Akzeptanz erreicht?<br />

Jeder Mitarbeiter muss den persönlichen<br />

Nutzen für seine Arbeit schnell<br />

erkennen. Nur dann ist die konsequente<br />

Pfl ege der Informationen gewährleistet.<br />

Denn: Ohne gepfl egte Daten kein Nutzen;<br />

ohne Akzeptanz der Anwender<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

keine Informationen im System. Die<br />

Anwender-Akzeptanz ist erreicht, wenn<br />

der Anwender den Mehrwert versteht,<br />

er die Effektivität der Anwendung erkennt<br />

<strong>und</strong> die Anwendung wirklich genutzt<br />

wird.<br />

Change-Management <strong>und</strong> ganzheitliche<br />

K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

Immer noch scheitern viele CRM-Projekte.<br />

Das liegt u. a. auch daran, dass<br />

CRM häufi g nur als IT-Projekt verstanden<br />

wird <strong>und</strong> nicht als unternehmensweite<br />

Strategie. Nur durch eine Organi-<br />

Titelthema<br />

sations- <strong>und</strong> Verhaltensänderung im<br />

Unternehmen (Change-Management)<br />

kann ein CRM-Projekt wirklich gewinnen.<br />

Ganzheitliches K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagement<br />

umschließt die gesamte<br />

Wertschöpfungskette: Dies sollte auf<br />

dem Weg zum erfolgreichen CRM-Projekt<br />

berücksichtigt werden.<br />

evosoft GmbH<br />

D-90411 Nürnberg<br />

� (+49) 0911/539 91-342<br />

� www.evosoft.com<br />

19


Titelthema<br />

Impressum<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />

ISSN 0946-2880<br />

Herausgeber: Michael Wirt<br />

Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)<br />

Redaktion: � (+49) 08191/9649-26<br />

> redaktion@midrangemagazin.de<br />

Thomas Seibold (T. S.), Irina Hesselink (I.H.),<br />

Klaus-Dieter Jägle (KDJ);<br />

Robert Engel (R.E.), � (+49) 09563/74060<br />

Anzeigen:<br />

PLZ 0 – 4 Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

PLZ 5 – 9 Brigitte Wildmann, � (+49) 08191/9649-24<br />

Ausland Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

Technischer Redakteur:<br />

Robert Engel, � (+49) 09563/74060<br />

Illustrationen: Günter Ludwig<br />

Übersetzungen: Global Petersen<br />

Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier<br />

Bezugspreise (1-Jahresabo):<br />

Inland 2 125,– inkl. MwSt., Ausland 2 140,–<br />

Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum<br />

Ende des Vormonats<br />

Tatsächlich verbreitete Aufl age<br />

Mitglied der Informations-<br />

gem. IVW I/03: 20.079<br />

gemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

von Werbeträgern e.V.<br />

Media-Daten Nr. 13/2003<br />

Urheberrecht: Alle im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN erschienenen<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofi lm oder Erfassung<br />

in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages. Hiervon ausgeschlossen sind<br />

abgedruckte Programme, die dem Leser zum ausschließlich<br />

eigenen Gebrauch zur Verfügung stehen. Das Verbot<br />

der Reproduktion bleibt jedoch unberührt. Aus der<br />

Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die<br />

beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung frei von<br />

gewerblichen Schutzrechten ist.<br />

Haftung: Für den Fall, dass im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />

unzutreffende Informationen oder in veröffentlichten<br />

Programmen oder Schaltungen Fehler enthalten sein<br />

sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit<br />

des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

IBM <strong>und</strong> AS/400 sind eingetragene Warenzeichen der<br />

International Business Machines. Namentlich gezeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unaufgeforderte Einsendungen aller Art<br />

übernimmt der Verlag keine Haftung. Bei Nichtbelieferung<br />

im Fall höherer Gewalt, bei Störung des Betriebsfriedens,<br />

Arbeitskampf (Streik, Aussperrung) bestehen keine<br />

Ansprüche gegen den Verlag.<br />

VERLAG<br />

I.T.P.-Verlags GmbH<br />

Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering<br />

� (+49) 08191/9649-0, 6 (+49) 08191/70661<br />

> service@midrangemagazin.de<br />

� www.<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Gesellschafter: U. E. Jäkel<br />

Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus-Dieter Jägle<br />

Marketing: Klaus-Dieter Jägle<br />

Abonnentenservice: � (+49) 08191/9649-25<br />

Bankverbindung Deutschland: Landsberg-Ammersee Bank eG<br />

Kto-Nr. 5 137 500, BLZ 700 916 00<br />

PRODUKTION<br />

Produktionsleitung: Michael Wirt<br />

Satz <strong>und</strong> Druckvorstufe: Popp Media Service<br />

Produktion: ADV Augsburger Druck- <strong>und</strong> Verlagshaus<br />

Bei der Bearbeitung von Warenrücksendungen<br />

unterstützt die Software Oxaion von command<br />

Händler <strong>und</strong> Distributoren noch besser:<br />

Zu deren Abwicklung nutzt die ERP-Software<br />

das so genannte RMA-Verfahren (Return<br />

Material Authorization).<br />

Das RMA-Verfahren sieht folgendermaßen<br />

aus: Über eine spezielle<br />

Warenrücksendungsgenehmigungs-<br />

Nummer – kurz RMA-Nummer – ist<br />

festgelegt, wie die Rücklieferung beim<br />

Eingang zu bearbeiten ist. „Wir unterstützen<br />

alle Maßnahmen einer Rücksendung<br />

– angefangen vom Austausch der<br />

Falschlieferung gegen die „richtige“<br />

Ware über die Rücknahme mit Gutschrift<br />

bis hin zur Werksreparatur bzw.<br />

Rücklieferung an den Lieferanten“, betont<br />

Dieter Kindermann, Senior-Consultant<br />

bei der command ag. So setze<br />

beispielsweise der bekannte Distributor<br />

Avnet das RMA-Verfahren in Verbindung<br />

mit der command-Software ein.<br />

Reklamation ist nicht gleich<br />

Reklamation<br />

Bei „einfachen“ Reklamationen ohne<br />

Rücklieferung, etwa aufgr<strong>und</strong> überhöhter<br />

Preisauszeichnungen, oder sobald<br />

Sonderpreise bzw. spezielle Rabatte<br />

nicht berücksichtigt wurden, erfolgt in<br />

der Regel eine Gutschrift. Diesen Vorgang<br />

unterstützt Oxaion ohnehin. Komplizierter<br />

wird es jedoch bei Reklamationen<br />

mit Warenrücksendung. Die<br />

Gründe hierfür können vielfältig sein. So<br />

kann die Ware falsch bestellt oder falsch<br />

ausgeliefert worden sein, die Ware kann<br />

defekt sein oder dem K<strong>und</strong>en einfach<br />

nicht gefallen. Ist die Ware defekt, muss<br />

zudem der Garantieanspruch berücksichtigt<br />

werden. Hier sorgt nun das<br />

RMA-Verfahren für eine reibungslose<br />

<strong>und</strong> zügige Abwicklung der Retouren.<br />

20 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Automatisierte Warenrücksendungen<br />

Return to Sender<br />

Setzt zum Beispiel ein Handelsunternehmen<br />

die command-Software ein, kann<br />

es die RMA-Nummer ohne weiteres bei<br />

der Reklamations- <strong>und</strong> Service-Abwicklung<br />

nutzen. Der K<strong>und</strong>e meldet, dass er<br />

eine Warenrücklieferung vornimmt <strong>und</strong><br />

erhält daraufhin automatisch eine<br />

RMA-Nummer, die nur noch auf Lieferschein<br />

<strong>und</strong> Verpackung vermerkt werden<br />

muss. Trifft die Rücksendung dann<br />

beim Händler ein, unterstützt das<br />

RMA-Verfahren die Reklamationsbearbeitung<br />

durchgängig <strong>und</strong> mit automatisiertem<br />

Workfl ow. „Die RMA-Abwicklung<br />

in Oxaion stellt die Klammer für<br />

alle Maßnahmen dar, die in einem integrierten<br />

Software-System ablaufen müssen“,<br />

so command-Berater Dieter Kindermann.<br />

„Ohne RMA muss der Rücksendungsbeleg<br />

mit der Ware per<br />

Augenschein abgeglichen <strong>und</strong> per Hand<br />

erfasst werden, was natürlich zeit- <strong>und</strong><br />

fehlerintensiv ist.“<br />

In der Business-Software werden hierfür<br />

bereits sämtliche Informationen <strong>und</strong><br />

Auskunftsmöglichkeiten vorgehalten.<br />

So sind etwa Garantie- <strong>und</strong> Lieferdaten,<br />

Seriennummern <strong>und</strong> Chargen sowie<br />

Liefer- <strong>und</strong> Rechnungsdaten jederzeit<br />

auf Knopfdruck einsehbar. Aber auch<br />

Funktionen zur eigentlichen Reklamationsabwicklung<br />

– von der Rücklieferung<br />

bis zur Abholung beim K<strong>und</strong>en – unterstützt<br />

das System. Dadurch sind Abarbeitungsstatus<br />

<strong>und</strong> Wertströme jederzeit<br />

nachvollziehbar.<br />

Autor: Ralf M. Haaßengier, PRX<br />

PRagma Xpression, Stuttgart<br />

command ag<br />

D-76275 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/590-0<br />

� www.command-ag.de


Kommentar zu CRM <strong>und</strong> WWS<br />

Hand in Hand<br />

Customer Relationship Management <strong>und</strong><br />

IT-gesteuerte Warenwirtschaftssysteme sollten<br />

heutzutage in keinem modern geführten<br />

Unternehmen fehlen <strong>und</strong> ineinander greifend<br />

für reibungslose Unternehmensprozesse sorgen.<br />

Die Intention ist, K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

effektiv zu gestalten, das<br />

F<strong>und</strong>ament für langfristig erfolgreiche<br />

Geschäftskontakte zu legen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

für hohe Transparenz bei Warenbewegungen<br />

innerhalb der Versorgungskette<br />

zu sorgen sowie Ausfälle in<br />

der Produktion bzw. Lieferengpässe zu<br />

vermeiden.<br />

CRM hat sich vom reinen IT- zum Business-Thema<br />

gewandelt <strong>und</strong> erfährt in<br />

den Management-Etagen der Unternehmen<br />

eine immer größere Aufmerksamkeit.<br />

Dies liegt zum einen daran, dass die<br />

Entscheider begriffen haben, dass die<br />

verstärkte Ausrichtung auf den K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> seine Bedürfnisse gerade in schwierigen<br />

Zeiten dazu beiträgt, existierende<br />

K<strong>und</strong>en langfristig zu binden bzw. Neuk<strong>und</strong>en<br />

zu akquirieren. Andererseits<br />

erzielt die effektive Organisation <strong>und</strong><br />

Pfl ege der K<strong>und</strong>enbeziehungen durch<br />

gezielte CRM-Projekte einen schnellen<br />

Return on Investment.<br />

Darüber hinaus ist es im Hinblick auf die<br />

große Dynamik des Marktes für Unternehmen<br />

von existentieller Bedeutung,<br />

mit Hilfe eines Warenwirtschaftssystems<br />

Marco Mancuso,<br />

kaufm. Geschäftsführer<br />

der SOU Systemhaus<br />

GmbH & Co. KG<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

schnell <strong>und</strong> fl exibel auf Veränderungen<br />

reagieren zu können. Die Erfüllung<br />

überdurchschnittlicher Qualitätsstandards,<br />

ein realistisches Preis-Leistungsverhältnis<br />

<strong>und</strong> Termintreue sind heute<br />

entscheidende Wettbewerbsfaktoren. Im<br />

Zuge dieser Entwicklungen ist die moderne<br />

Warenwirtschaft längst nicht<br />

mehr als abgekoppelter Geschäftsbereich<br />

– unabhängig vom CRM, VCM<br />

(PPS) oder dem e-Business – zu betrachten.<br />

Die Warenwirtschaft hat sich zu einem<br />

elementaren Teil eines komplexen<br />

Kommunikationsnetzwerks entwickelt,<br />

innerhalb dessen auch zunehmend K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Lieferanten einen integralen<br />

Bestandteil darstellen: Ein modernes<br />

Warenwirtschaftssystem muss neben der<br />

Abbildung der innerbetrieblichen Leistungs-<br />

<strong>und</strong> Logistikkette auch der Integration<br />

von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Lieferanten<br />

gerecht werden. Nur so wird gewährleistet,<br />

dass Aufgaben effi zient vergeben<br />

<strong>und</strong> Aufträge zeitnah <strong>und</strong> jederzeit nachvollziehbar<br />

disponiert werden können.<br />

Die Software sou.MatriXX beinhaltet<br />

sämtliche Module für die Planung <strong>und</strong><br />

Steuerung aller Unternehmensprozesse<br />

– vom CRM <strong>und</strong> <strong>SCM</strong> über VCM (PPS)<br />

bis hin zu Financials <strong>und</strong> e-Commerce.<br />

Sou.MatriXX realisiert durch das exakte<br />

Zusammenspiel seiner Module eine<br />

Vernetzung aller Unternehmensdaten<br />

<strong>und</strong> liefert so ein effektives Instrument<br />

für die Planung <strong>und</strong> Realisierung der<br />

individuellen Anforderungen an die<br />

moderne Warenwirtschaft sowie durch<br />

eingeb<strong>und</strong>enes CRM die Integration des<br />

Käufers in den Wertschöpfungsprozess.<br />

Kommentator: Marco Mancuso<br />

SOU Systemhaus GmbH & Co. KG<br />

D-68723 Schwetzingen<br />

� (+49) 06202/2784-0<br />

� www.sou.de<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

21


Titelthema<br />

Der K<strong>und</strong>e steht im Mittelpunkt<br />

Die Schöler Fördertechnik AG aus Rheinfelden<br />

ist seit 35 Jahren führender Staplerhändler<br />

in der Region Südbaden <strong>und</strong> Südwürttemberg.<br />

Als Vertragshändler der Linde AG ist Schöler<br />

Fördertechnik verantwortlich für Vertrieb,<br />

Wartung, Reparatur <strong>und</strong> Spezialumbauten.<br />

Über 200 Mitarbeiter an 8 Standorten<br />

sorgen für optimale K<strong>und</strong>ennähe<br />

<strong>und</strong> Betreuung. Damit dies möglichst<br />

effi zient geschieht, setzt die Schöler<br />

AG in zunehmendem Maße auf<br />

elektronische Dokumentenbearbeitung<br />

<strong>und</strong> Archivierung. Insgesamt 26 Firmen<br />

sind unter der Linde Fördertechnik-<br />

Gruppe zusammengeschlossen. Im IT-<br />

Bereich ist das Ziel, in allen Unternehmen<br />

die gleiche Software einzusetzen.<br />

Bei neuen Produkten wird gemeinsam<br />

Standardsoftware ausgewählt, um dadurch<br />

schon in der Evaluationsphase<br />

Kosten einzusparen.<br />

Suche nach dem richtigen Archiv<br />

Im Jahr 2001 wurde nach einer geeigneten<br />

Software für digitale Archivierung<br />

gesucht. „Entscheidendes Kriterium für<br />

die Auswahl des Archivsystems war die<br />

Möglichkeit der Zusammenführung<br />

von Daten aus bestehenden DV-<strong>Systeme</strong>n<br />

<strong>und</strong> manuell erstellten Dokumenten<br />

aus Werkstatt <strong>und</strong> K<strong>und</strong>endienst“,<br />

beschreibt Klaus-Peter Trimpin, IT-Leiter<br />

der Schöler AG, die Ausgangslage.<br />

Die technische Infrastruktur<br />

Zur technischen Ausstattung der Schöler<br />

AG gehören IBM iSeries Modell 820,<br />

Windows 2000 Server <strong>und</strong> Citrix Server.<br />

Historisch bedingt besteht zurzeit noch<br />

ein heterogenes Netzwerk, basierend<br />

auf Token-Ring <strong>und</strong> Ethernet. Zurzeit<br />

nutzen ca. 50 Mitarbeiter in der Zentrale<br />

<strong>und</strong> den Zweigstellen das EASY-Ar-<br />

CRM mit dem Archiv<br />

chiv zur Ablage neuer Dokumente oder<br />

zur Recherche – Tendenz steigend. „Die<br />

schnelle <strong>und</strong> sachlich richtige Auskunft<br />

bei K<strong>und</strong>enanfragen ist uns sehr wichtig.<br />

Dabei ist die digitale Fahrzeugmappe<br />

sowohl für den Innen- als auch zukünftig<br />

für den Außendienst das<br />

schnellste Medium. Alle relevanten Dokumente<br />

stehen online zur Verfügung,<br />

das zeitaufwendige Suchen entfällt“,<br />

kommentiert Dieter Schöler, Inhaber der<br />

Schöler AG.<br />

iSeries Spoolmanagement<br />

Mehr als 20 wichtige Dokumentarten<br />

werden aus dem ERP-System auf der<br />

iSeries ins Archiv exportiert. Die Aufbereitung,<br />

Identifi zierung, Indexierung<br />

<strong>und</strong> Zuordnung zum jeweiligen Archiv<br />

erfolgt auf der iSeries automatisch. Genutzt<br />

wird hierfür das TCP/IP-Gateway<br />

der iSeries sowie der Windows M-Link<br />

Server. Sowohl auf der iSeries als auch<br />

auf dem Archiv-Server werden sämtliche<br />

Schritte protokolliert. Alle aufbereiteten<br />

Spooldateien <strong>und</strong> die darin enthaltenen<br />

Dokumente werden über den<br />

Spoolmanager kontrolliert. Dadurch ist<br />

die Revisionssicherheit der archivierten<br />

AS/400-Dokumente sichergestellt.<br />

Montagescheine im Web<br />

Neben der Archivierung von Spooldateien<br />

ist die Ablage der Montagescheine<br />

von großer Bedeutung. Die<br />

Montagescheine werden bei der Erfassung<br />

mit einem Barcode versehen <strong>und</strong><br />

dann zentral eingescannt. Mittels M-<br />

Archiv Barcode werden die Dokumente<br />

automatisch auf der iSeries indexiert<br />

<strong>und</strong> fl exibel in die gewünschte digitale<br />

K<strong>und</strong>en-Fahrzeugmappe gestellt, in der<br />

bereits Angebot, Auftragsbestätigung,<br />

Lieferscheine, Rechnungen <strong>und</strong> sonstige<br />

Korrespondenz abgelegt sind. Auf diese<br />

Weise werden pro Jahr nun ca. 100.000<br />

Montagescheine digital archiviert.<br />

22 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Schnelle Auskunft via Web<br />

K<strong>und</strong>enanfragen <strong>und</strong> Anfragen der Außendienstmitarbeiter<br />

werden nun ausschließlich<br />

durch den schnellen <strong>und</strong><br />

komfortablen Zugriff auf das digitale<br />

Archiv bearbeitet. Mitarbeiter in den<br />

Zweigstellen benötigen für ihre Recherchen<br />

lediglich einen Web-Browser. Es<br />

ergibt sich also ein doppelter Spareffekt:<br />

zusätzliche Investitionen in Client-Software<br />

<strong>und</strong> die tägliche, langwierige Suche<br />

nach K<strong>und</strong>enakten entfallen. Dank<br />

der Kompetenz im eigenen Hause konnten<br />

die Standorte der Firma Brixner, die<br />

Anfang 2003 von der Schöler AG<br />

übernommen worden war, innerhalb<br />

weniger Tage in das Archivierungskonzept<br />

eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />

Autor: Michael Huppertz,<br />

Business Development Manager<br />

EASY Software AG<br />

D-45468 Mülheim<br />

� (+49) 0208/45016-0<br />

� www.easy.de<br />

<strong>SCM</strong> Software Consulting<br />

Maier GmbH<br />

D-73655 Plüderhausen<br />

� (+49) 07181/99850<br />

� www.scm-gmbh.de


Domäne <strong>und</strong> Quartier implementieren WWS der Ametras<br />

Von Hamburg bis Berlin <strong>und</strong> von Mannheim<br />

bis München unterhält Domäne 30 Standorte.<br />

Mit über 2.000 Mitarbeitern <strong>und</strong> 300 Mio.<br />

Euro Umsatz gehört das Unternehmen zu<br />

den Großen unter Deutschlands Mitnahme-<br />

<strong>und</strong> Einrichtungshäusern.<br />

Um die Position zu stärken <strong>und</strong><br />

weiter auszubauen, sind zuverlässige<br />

Warenwirtschaftssysteme unerlässlich.<br />

Seit neuestem ist Moeve bei Domäne<br />

für Warenwirtschaft <strong>und</strong> Finanzbuchhaltung<br />

im Einsatz. Bisher arbeitete<br />

das Unternehmen mit einer individuell<br />

angepassten Software auf einem Unix-<br />

System. Der Wechsel zur Ametras <strong>und</strong><br />

IBM wurde durch intensive Betreuung<br />

<strong>und</strong> Beratung erreicht. Die Suche nach<br />

qualifi zierter <strong>und</strong> alle Branchenbelange<br />

abdeckender Anwendungssoftware<br />

stand bei dem Wechsel im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Jetzt gaben wichtige Gründe den Ausschlag<br />

für die Umstellung des Systems.<br />

Für die IBM iSeries sprachen die einfache<br />

Systemadministration, die hohe<br />

Verfügbarkeit <strong>und</strong> die Skalierfähigkeit.<br />

Für Ametras sprach, dass das System<br />

modern <strong>und</strong> offen ist sowie dass eine<br />

messbare Reduzierung der Kosten im<br />

Personalbereich <strong>und</strong> trotzdem mehr<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

Möbel <strong>und</strong> IT modernisiert<br />

Funktionen möglich wurden. Investitionsschutz<br />

wurde durch die Integration<br />

der vorhandenen POS-Kassenlösungen,<br />

der Archivierung sowie des Dokumenten-Management-Systems<br />

in Moeve erreicht.<br />

Gleichzeitig wurde die eigenentwickelte<br />

Edifact-Lösung durch die<br />

EDI-Lösung von Ametras für Bestellung<br />

<strong>und</strong> Eingangsrechnung abgelöst.<br />

„Quartier“ geht neue Wege<br />

In Mannheim eröffnete die Porta-Gruppe,<br />

zu der zehn Porta- <strong>und</strong> zwei Hausmann-Einrichtungshäuser<br />

sowie 65<br />

Boss-Möbelmärkte gehören, das erste<br />

„Quartier“. Im Bereich der Warenwirtschaft<br />

<strong>und</strong> angrenzender EDV-Lösungen<br />

setzt „Quartier“ dabei voll auf<br />

Moeve von Ametras. Die Entscheidung<br />

für das Standard-System folgte der Logik,<br />

da die gesamte Porta-Gruppe seit<br />

Jahren auf das Moeve-Warenwirtschaftssystem<br />

<strong>und</strong> auf IBM iSeries setzt.<br />

„Quartier“ bot jedoch die beste Gelegenheit,<br />

die neuesten Ametras-Entwicklungen<br />

von Anfang an zu integrieren.<br />

Erstmals im Möbelhandel in Deutschland<br />

werden Funkscanner-Lösungen für<br />

die Erstellung von Kaufverträgen eingesetzt.<br />

Auch die Abwicklung im Lager<br />

verfolgt durch den Einsatz von Funkscannern<br />

das Ziel, Daten durch Scanning<br />

schnell <strong>und</strong> fehlerfrei zu erfassen <strong>und</strong><br />

über Funk die sofortige Weiterverarbeitung<br />

der Aufträge im Zentralsystem<br />

anzustoßen.<br />

Die Einführung der K<strong>und</strong>enkartenlösung<br />

von Ametras schafft weitere Vorteile.<br />

Von der Verwaltung <strong>und</strong> Pfl ege der<br />

Stammk<strong>und</strong>endaten über die Bonusabrechnung,<br />

die Kreditfunktion mit automatischem<br />

elektronischen Lastschrift-<br />

Verfahren (ELV) bis zur gezielten Datenselektion<br />

für die Kommunikation mit<br />

dem K<strong>und</strong>en – beispielsweise bei Direct-<br />

Mailings – verstärkt diese K<strong>und</strong>enkar-<br />

tenlösung die K<strong>und</strong>enbindung. Eine<br />

neue Internet-Lösung mit dem Namen<br />

„e-Moeve“ bietet fortschrittliche Wege<br />

im Umgang mit dem neuen Medium. Die<br />

Internet-Lösung erlaubt die interaktive,<br />

passwortgeschützte Kommunikation<br />

mit dem K<strong>und</strong>en. Gleichzeitig kann das<br />

Bonus-Guthaben aus der K<strong>und</strong>enkartenlösung<br />

abgefragt werden. e-Moeve automatisiert<br />

darüber hinaus die Übernahme<br />

der Artikeldaten <strong>und</strong> Artikelbilder<br />

direkt aus der Warenwirtschaft.<br />

Ametras Informatik AG<br />

D-88255 Baienfurt<br />

� (+49) 0751/5685-0<br />

� www.ametras.de<br />

23


Titelthema<br />

Eine Business-Software mit Brancheneignung<br />

suchten die AVO-Werke. Die integrierte<br />

ERP-Lösung von SoftM sorgt für Effi zienz <strong>und</strong><br />

Transparenz der Geschäftsprozesse <strong>und</strong> auch<br />

dafür, dass die EDV eine One-Man-Show<br />

bleiben kann.<br />

Zu Zeiten des Walzerkönigs Johann<br />

Strauss „komponierte“ vor 150<br />

Jahren ein gewisser August Vodegel in<br />

Osnabrück Gewürzmischungen <strong>und</strong><br />

Pökelmittel. Diese erreichten über die<br />

eigene Fleischerei hinaus einen so guten<br />

Ruf, dass sie schon bald an Kollegen <strong>und</strong><br />

Händler verkauft wurden. Die Erfolgsgeschichte<br />

der AVO- (August Vodegel,<br />

Osnabrück) Werke August Beisse<br />

GmbH in Belm bei Osnabrück hält bis<br />

heute an. Doch wie überall in der Nahrungs-<br />

<strong>und</strong> Genussmittelindustrie spürt<br />

man auch bei AVO den immer härteren<br />

Wettbewerb, extremen Preisdruck, sinkende<br />

Margen <strong>und</strong> steigendes Qualitätsbewusstsein.<br />

Um bei den großen Handelsketten<br />

gelistet zu sein, sind steigende<br />

Anforderungen in punkto Liefer- <strong>und</strong><br />

Servicefähigkeit, Qualität <strong>und</strong> Kosten<br />

zu erfüllen.<br />

Achtung Wettbewerb<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit in diesem<br />

Umfeld erfordert optimierte Prozesse<br />

<strong>und</strong> eine Business-Software, die durch<br />

hohe Integration <strong>und</strong> ein breites Spektrum<br />

an branchenspezifi scher Funktionalität<br />

alle Potenziale zur Effi zienzsteigerung<br />

erschließt. AVO setzt auf einem<br />

IBM-Server iSeries, Modell 820, eine<br />

Gesamtlösung der SoftM Software <strong>und</strong><br />

Beratung AG, München, ein. Bei AVO<br />

galt es, eine IT-Installation abzulösen,<br />

die neben FiBu- <strong>und</strong> Lohn-Standardpro-<br />

24 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Konverter, Chargen,<br />

Würzmittelhersteller AVO steigert Effi zienz mit SoftM Software<br />

grammen eigenentwickelte Individuallösungen<br />

für Vertrieb, Lager, Fertigung<br />

<strong>und</strong> Außendienst umfasste. Das System<br />

war über Jahre immer wieder modifi ziert<br />

worden <strong>und</strong> immer schwieriger zu pfl egen.<br />

„Dies war strategisch nicht länger<br />

haltbar“, beschreibt Wolfgang Schaber,<br />

Leiter Organisation + DV bei AVO, die<br />

Situation vor der Umstellung. Vor allem<br />

auch angesichts der Tatsache, dass es<br />

sich um eine „1-Mann-EDV“ handelte<br />

<strong>und</strong> dies auch so bleiben sollte.<br />

Informationen für den<br />

Außendienst<br />

Ausgelöst wurde die Umschau nach einem<br />

neuen Softwaresystem durch den<br />

Außendienst. „Das war unser größtes<br />

Sorgenkind: Weder hatten die VBs draußen<br />

aktuelle Zahlen, noch waren sie mit<br />

der Unternehmenssoftware integriert“,<br />

berichtet Wolfgang Schaber. Jede Woche<br />

wurden ca. 40.000 Ordersätze gedruckt<br />

<strong>und</strong> an den Außendienst verschickt. Mit<br />

einer Bestellmenge versehen konnten<br />

diese ins Werk zurückgesendet werden,<br />

wo sie erneut erfasst <strong>und</strong> dann abgearbeitet<br />

wurden. „Wir hatten einen doppelten<br />

Erfassungsaufwand bei Aufträgen,<br />

riesige Papierberge, beträchtliche<br />

Versandkosten <strong>und</strong> lange Lieferzeiten“,<br />

Marinaden<br />

so Schaber. Stattdessen sollten künftig<br />

die mit Notebooks <strong>und</strong> dem SoftM-<br />

Außen dienstpro gramm ausgestatteten<br />

70 Mitarbeiter über tagesaktuelle Informationen<br />

verfügen, Aufträge elektronisch<br />

erfassen <strong>und</strong> an die Zentrale senden,<br />

auch Besuchsberichte erstellen,<br />

Touren planen, Reisekosten abrechnen<br />

<strong>und</strong> selbst Stammdaten pfl egen können.<br />

„Heute bestellt, morgen<br />

ausgeliefert“<br />

Anfangs musste das Programm für spezifi<br />

sche Anforderungen, insbesondere<br />

zur Arbeit mit individuellen Preisen,<br />

noch weiter entwickelt werden. „Das ist<br />

gelöst: heute wird bestellt <strong>und</strong> morgen<br />

ausgeliefert“, sieht Schaber seine Erwartungen<br />

in das Außendienstsystem erfüllt.<br />

65 Prozent aller Aufträge werden<br />

inzwischen von Außendienstlern vor<br />

Ort mit Notebooks erfasst, abends per<br />

Telefonleitung in die Zentrale gesendet<br />

<strong>und</strong> dabei aktuelle Datenpakete empfangen.<br />

„Mit Wegfall der doppelten<br />

Auftragserfassung gewinnen wir mindestens<br />

einen ganzen Tag. Mitarbeiterinnen,<br />

die bis dahin die Aufträge erfassten,<br />

wurden nicht entlassen, sondern<br />

können sich heute intensiver mit unseren<br />

K<strong>und</strong>en beschäftigen.“


Parallel zur Einführung <strong>und</strong> Anpassung<br />

des Außendienstprogramms, was ca.<br />

zwei Monate dauerte, begann man sich<br />

bei AVO mit der integrierten Business-<br />

Software von SoftM zu beschäftigten.<br />

„Wir haben uns auch für den Innendienst<br />

nach einer Lösung umgesehen“,<br />

berichtet Schaber. Bei AVO war bereits<br />

früher – bevor Schaber den Posten des<br />

EDV-Leiters übernahm – mit der Einführung<br />

von ERP-Standardsoftware<br />

begonnen worden. Beide Projekte – einmal<br />

mit einer Unix-, das andere Mal<br />

mit einer PC-basierten Lösung – waren<br />

gescheitert.<br />

Bei AVO läuft das Portfolio von SoftM<br />

nahezu komplett; mit Auftrag, Lager,<br />

Einkauf, Kalkulation, FiBu, Vertrieb,<br />

Reporting <strong>und</strong> Dokumentenmanagement.<br />

„Dass die verschiedenen Module<br />

von einem einzigen Anbieter stammen,<br />

ist für mich sehr von Vorteil: Ich habe<br />

einen Ansprechpartner <strong>und</strong> kann die<br />

komplexen Zusammenhänge besser<br />

überschauen“, so Schaber. „Der größte<br />

Nutzen der Business-Software ist die<br />

Verfügbarkeit aller relevanten Informationen<br />

für die Mitarbeiter. Es gibt bei<br />

uns keine Stelle mehr, wo irgendetwas<br />

fehlt. Das war früher ganz bestimmt<br />

nicht so.“ Bewährt habe sich auch die<br />

Nähe zur regionalen Niederlassung des<br />

Softwarehauses. „Wenn wirklich einmal<br />

etwas geändert werden muss, ist der<br />

Support auch räumlich nicht weit.“<br />

Branchentauglichkeit bewiesen<br />

Als Lieferant großer Filialketten muss<br />

AVO in seiner Software auf der Vertriebsseite<br />

die Konzern- <strong>und</strong> Verbandsstrukturen<br />

der großen Einzelhandelsketten<br />

abbilden, z.B. bei Preisen, Konditionen<br />

<strong>und</strong> Rabatten.<br />

Zudem darf ein Lebensmittelunternehmen,<br />

wie die nach DIN ISO 9001 zertifi<br />

zierte AVO GmbH, bei der Qualitäts-<br />

<strong>und</strong> Produktionssicherheit keine Kompromisse<br />

machen. So unterstützt die<br />

Business-Software z.B. die besonderen<br />

Anforderungen an die Chargenrückverfolgung,<br />

die Überwachung der Produktqualität<br />

<strong>und</strong> der Haltbarkeitsdaten.<br />

„Auch wenn wir damit noch nicht<br />

ganz fertig sind, ist doch die durchgän-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

gige Chargenverwaltung unser Ziel.<br />

Die Möglichkeiten dafür sind mit der<br />

Software vorhanden.“ Mit dem SoftM-<br />

System ist AVO gut gerüstet für die<br />

verschärften behördlichen Aufl agen,<br />

die künftig für Lebensmittelhersteller<br />

gelten werden. Die Europäische Union<br />

hat 2002 mit der EU-Verordnung 178/<br />

2002 neue Regularien verabschiedet, in<br />

denen die umfassende Rückverfolgbarkeit<br />

von Lebensmitteln „in allen Produktions-,<br />

Verarbeitungs- <strong>und</strong> Vertriebsstufen<br />

verlangt wird“. In ihrer<br />

Gesamtheit wird die Verordnung ab 1.<br />

Januar 2005 wirksam.<br />

Schließlich ergeben sich aus Schwankungen<br />

der Weltmarktpreise weitere<br />

spezifi sche Anforderungen an die Business-Software.<br />

„Die Kilopreise für Pfeffer<br />

etwa – wir verarbeiten davon 700<br />

Tonnen pro Jahr – können zwischen<br />

1,50 <strong>und</strong> 8 Euro schwanken.“ Bei Rohgewürzen<br />

berechnet AVO die Tagespreise<br />

an die K<strong>und</strong>en weiter, mithilfe der<br />

SoftM-Software lassen sich wechselnde<br />

Einkaufspreise automatisiert in den<br />

Verkaufspreisen abbilden. Das Gros der<br />

Rohstoffe verarbeitet AVO aber zu Fertigprodukten,<br />

hier können Preisschwankungen<br />

in der Regel nicht direkt weitergereicht<br />

werden. Daraus ergeben sich<br />

hohe Anforderungen an Einkauf, Planung<br />

<strong>und</strong> Disposition. Die EDV unterstützt<br />

die richtige Bevorratung mit<br />

Rohstoffen, wobei auch saisonale<br />

Schwankungen zu berücksichtigen sind:<br />

„Sobald es im Mai warm wird <strong>und</strong> die<br />

Grillsaison startet, muss praktisch auf<br />

Zuruf eine Tonne mehr Marinade produziert<br />

werden“, berichtet Schaber. Mit<br />

SoftM hat AVO die Marktschwankungen<br />

im Griff <strong>und</strong> sieht sich auch für<br />

künftige Herausforderungen gerüstet.<br />

Noch im Jahr 2003 möchte AVO in die<br />

erweiterten ERP-Anwendungen einsteigen,<br />

die SoftM in den Bereichen <strong>SCM</strong>,<br />

CRM <strong>und</strong> e-Business anbietet.<br />

SoftM Software <strong>und</strong> Beratung GmbH<br />

D-80992 München<br />

� (+49) 089/14329-0<br />

� www.softm.com<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

25


Aktuelles<br />

Die Frage:<br />

Moderne IT verbindet Sprachkommunikation<br />

mit bestehenden IT-Anwendungen<br />

(CTI, VoIP etc.). Planen Sie in den<br />

nächsten zwölf Monaten die Integration<br />

von Sprachkommunikation in die bestehenden<br />

IT-Anwendungen?<br />

Das Ergebnis:<br />

Von insgesamt 1289 Teilnehmern antworteten<br />

48 Prozent (626 Stimmen) mit<br />

„Ja“ <strong>und</strong> 52 Prozent (663 Stimmen) mit<br />

„Nein“.<br />

Der Kommentar:<br />

Eine der Kernaufgaben von Unternehmen<br />

ist die Steigerung der Produktivität durch<br />

Straffung der Geschäftsprozesse. Dies gilt<br />

heute ganz besonders vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der aktuellen weltwirtschaftlichen<br />

Lage. Aber: Die Produktivitätsgewinne<br />

nehmen ab <strong>und</strong> stabilisieren sich auf<br />

niedrigem Niveau. So wurden zum Beispiel<br />

in Deutschland zwischen 1950 <strong>und</strong><br />

1960 Steigerungen von über 6 Prozent im<br />

Jahr erreicht, während zwischen 1995<br />

<strong>und</strong> 2000 die Arbeitsproduktivität nur<br />

noch 1,5 Prozent im Jahr vorankam.<br />

Ein Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass der Einsatz<br />

einzelner, geschäftsprozessorientierter<br />

IT-Anwendungen annähernd ausgereizt<br />

ist. Prozessautomatisierungen sind in<br />

Produktivitätsreserve<br />

Die Frage des Monats im April 2003<br />

Echtzeitkommunikation<br />

Ja<br />

48%<br />

Dr. Michael Meyer,<br />

Senior Vice President of<br />

Strategy, Planning and<br />

Communication Siemens<br />

Enterprise Networks<br />

den meisten Unternehmen bereits so<br />

umfassend eingeführt, dass weitere<br />

Möglichkeiten rar werden.<br />

1.289 Teilnehmer haben<br />

abgestimmt<br />

Planen Sie in den nächsten zwölf<br />

Monaten die Integration von<br />

Sprachkommunikation in die<br />

bestehenden IT-Anwendungen?<br />

26 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Nein<br />

52%<br />

Noch wichtiger ist, dass gerade durch<br />

Spezialisierung <strong>und</strong> Automatisierung<br />

wirtschaftliche Prozesse immer komplexer<br />

geworden sind. Arbeitsabläufe<br />

wurden in viele kleine Einzelschritte<br />

aufgetrennt. Innerbetrieblich sind un-<br />

terschiedliche Abteilungen, außerbetrieblich<br />

viele Partnerunternehmen beteiligt.<br />

Folge: Die Anzahl der Schnittstellen<br />

<strong>und</strong> der Abhängigkeiten<br />

zwischen einzelnen Arbeitsschritten<br />

<strong>und</strong> IT-Anwendungen nimmt deutlich<br />

zu. Damit steigt zum einen der Kommunikationsbedarf<br />

<strong>und</strong> nimmt zum<br />

anderen die Menge an Information zu,<br />

die innerhalb eines Unternehmens bewegt<br />

wird. Sie ist heute um den Faktor<br />

60 größer als noch vor 30 Jahren.<br />

Mit anderen Worten: Im intelligenten<br />

Management der Transaktionen liegt<br />

der Schlüssel für eine weitere Welle<br />

nachhaltiger Produktivitätssteigerung.<br />

Das für uns sehr erfreuliche Umfrageergebnis<br />

von 48 Prozent an Sprachintegration<br />

interessierten Unternehmen spiegelt<br />

diese Situation wider.<br />

Die Herausforderung heute<br />

Durch die intelligente Einbindung der<br />

Echtzeitkommunikation in datenzentrierte<br />

Anwendungen die Brüche in den<br />

Abläufen zu minimieren <strong>und</strong> die Kommunikationslandschaft<br />

von Festnetz-<br />

Telefon über Fax, E-Mail, Web-Chat,<br />

SMS, Internet, WAP, Handy, DECT-Telefon<br />

bis hin zu PC <strong>und</strong> PDA für den<br />

Nutzer durchgängig <strong>und</strong> transparent zu<br />

gestalten. Anwendungen müssen also<br />

intelligente Oranisationsabläufe abbilden<br />

können. Die Forderungen nach<br />

besserer K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> die Einbindung<br />

in die bestehende IT-Infrastruktur<br />

stehen dabei gleichwertig mit den<br />

Forderungen nach niedrigeren Kommunikationskosten<br />

<strong>und</strong> einfachen Netzwerkmanagement.<br />

Der Schlüssel zur Realisierung dieser<br />

Ziele ist im ersten Schritt die Vereinheitlichung<br />

von IT- <strong>und</strong> TK-Netzen auf Ba-


sis des Internet-Protokolls (IP), eine<br />

Vereinheitlichung, die durch das zentrale<br />

Management <strong>und</strong> die verbesserte<br />

Bandbreitennutzung die nachhaltige<br />

Senkung der Kommunikationskosten<br />

erlaubt. Auf einer einheitlichen Infrastruktur<br />

setzt die zweite Stufe der IP-<br />

Konvergenz auf, Second Generation IP<br />

(2gIP). Damit sind Anwendungen gemeint,<br />

die die Zusammenarbeit zwischen<br />

Echtzeit-Kommunikation (Telefonie,<br />

Video oder Instant Messaging) <strong>und</strong><br />

datenzentrischen Geschäftsprozessen<br />

ermöglichen. Erst dadurch ergänzen<br />

sich Telefon <strong>und</strong> PC gegenseitig <strong>und</strong><br />

funktionieren effektiv als Einheit: Kommunikation<br />

über alle bisherigen Schranken<br />

hinweg.<br />

Die Investition in Echtzeitkommunikation<br />

ist deswegen nichts für die lange<br />

Bank. Drei entscheidende Faktoren<br />

machen das Engagement in dieser Richtung<br />

bezahlt:<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

– Höhere Produktivität durch Anwendungen,<br />

die intelligentere Wege der<br />

Arbeitsorganisation ermöglichen<br />

– Premium-Services bei der K<strong>und</strong>enbetreuung<br />

über fortschrittliche Kontaktcenter<br />

– Niedrigere Kommunikations- <strong>und</strong><br />

Netzwerkmanagementkosten durch<br />

eine einheitliche Infrastruktur<br />

Mit den entsprechenden Lösungen mobilisieren<br />

Sie für Ihr Unternehmen die<br />

entscheidende Ausschöpfung der ProduktivitätsreserveEchtzeitkommunikation.<br />

Kommentator: Dr. Michael Meyer<br />

www.midrangemagazin.de<br />

Die Frage im Monat Mai lautet:<br />

„Spezielle Software für Controlling <strong>und</strong><br />

Budgetverwaltung soll die beliebte Extraktion<br />

von Daten in Tabellenkalkula-<br />

tionsprogramme ablösen. Hat Ihr Unternehmen<br />

die Beschaffung moderner<br />

Controllingsoftware in den kommenden<br />

12 Monaten geplant?“<br />

Unter www.midrangemagazin.de laden<br />

wir Sie ein, Ihre Stimme <strong>und</strong> Ihre Meinung<br />

dazu abzugeben. Die Abstimmung<br />

wird ohne jede weitere Abfrage durchgeführt.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit,<br />

Ihre Entscheidung zu kommentieren.<br />

Außerdem haben Sie die Möglichkeit<br />

Ihren Kommentar namentlich oder auch<br />

gerne anonym abzugeben.<br />

I.T.P.-Verlag<br />

> redaktion@midrangemagazin.de<br />

� www.midrangemagazin.de<br />

Aktuelles<br />

27


Aktuelles<br />

Autonome Rechner in der Arbeitswelt<br />

Mit immer mehr unternehmenskritischen<br />

Anwendungen, Kommunikationssystemen <strong>und</strong><br />

der entsprechenden Hardware in den<br />

Rechnerräumen vieler Unternehmen stieg<br />

in den letzten Jahren der Umfang der<br />

IT-<strong>Systeme</strong> beträchtlich an. Neue Ansätze<br />

wie Autonomic Computing versuchen diese<br />

Komplexität wieder zu reduzieren.<br />

Die Verwaltung der IT-Infrastruktur<br />

soll einfacher gemacht werden,<br />

damit Unternehmen mit dem gleichen<br />

Personal auch erweiterte <strong>Systeme</strong> managen<br />

können. Autonome Rechnersysteme,<br />

intelligente Computer <strong>und</strong> eigenständig<br />

handelnde Roboter – wie nahe<br />

ist das eigentlich an der Realität? Und<br />

laufen die IT-Administratoren mit dieser<br />

Entwicklung Gefahr, völlig überfl üssig<br />

zu werden, oder kann uns Autonomic<br />

Computing das Arbeitsleben wirklich<br />

vereinfachen?<br />

Was ist Autonomic Computing?<br />

Um zu verstehen, was „Autonomic<br />

Computing“ für die Arbeitswelt bedeutet,<br />

muss zunächst geklärt werden, was<br />

autonome <strong>Systeme</strong> überhaupt leisten<br />

beziehungsweise was sie in Zukunft<br />

leisten sollen. Vorbild des Autonomic<br />

Francis Kuhlen,<br />

Vice President<br />

Systems Group<br />

Central Region, IBM<br />

28 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Kollege Computer<br />

Computing ist das vegetative Nervensystem<br />

des Menschen. Diesem perfekten<br />

System in der Welt der Computer möglichst<br />

nahe zu kommen, daran tüfteln<br />

derzeit die Forscher in den Labors der<br />

Computer-Hersteller. Das vegetative<br />

Nervensystem steuert einen Großteil der<br />

menschlichen Körperfunktionen automatisch,<br />

ohne dass wir darüber nachdenken<br />

müssen.<br />

So erkennt beispielsweise das Herz-<br />

Kreislaufsystem den Sauerstoffbedarf<br />

<strong>und</strong> pumpt die entsprechende Menge<br />

Blut durch unseren Körper, je nachdem<br />

ob wir gerade im Wald joggen oder im<br />

Sessel ein Buch lesen. Ähnliches sollen<br />

autonome Computersysteme künftig<br />

leisten: Analog zum menschlichen Organismus<br />

überwachen sie alle wichtigen<br />

Parameter <strong>und</strong> reagieren bei Abweichungen<br />

mit den richtigen Maßnahmen.<br />

So werden bei Bedarf fehlende Komponenten<br />

aus dem Internet heruntergeladen<br />

<strong>und</strong> selbständig installiert; bei Abweichungen<br />

eines Bauteils vom Normalverhalten<br />

wird frühzeitig Alarm<br />

geschlagen <strong>und</strong> auch die Auslastung innerhalb<br />

eines Rechnerverb<strong>und</strong>es wird<br />

eigenständig reguliert: Schwach frequentierte<br />

Rechner werden dabei ohne<br />

Eingriff von außen automatisch zur<br />

Unterstützung der Leistung von stark<br />

ausgelasteten <strong>Systeme</strong>n herangezogen.<br />

Der Computer trifft also (auf Basis vorher<br />

festgelegter Parameter) Diagnosen,<br />

fällt Entscheidungen <strong>und</strong> ergreift die<br />

entsprechenden Maßnahmen. Der Begriff<br />

„Autonomic Computing“ steht<br />

damit für Computer <strong>und</strong> Rechensysteme,<br />

die sich ohne menschliches Zutun<br />

steuern, regulieren, erhalten <strong>und</strong> im<br />

Fehlerfall teilweise sogar selbst „heilen“<br />

können. Bereits heute fi nden erste Komponenten<br />

dieser Technologie Einsatz in<br />

großen Rechnern <strong>und</strong> Datenspeichern.<br />

Vier Haupteigenschaften zeichnen ein<br />

autonomes System aus:<br />

1. Selbst-konfi gurierend<br />

Die Rechner sind in der Lage, selbständig<br />

mit anderen Peripheriegeräten Verbindung<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> sich unter<br />

verschiedensten Bedingungen zu konfi -<br />

gurieren.<br />

2. Selbst-schützend<br />

Server, die über selbst-schützende Mechanismen<br />

verfügen, können sich<br />

selbstständig gegen Viren, Hacker oder<br />

andere Sicherheitsrisiken wehren, beispielsweise<br />

mithilfe so genannter „Intrusion-Detection“-Funktionen.<br />

3. Selbst-optimierend<br />

Die neue Rechner-Generation passt sich<br />

eigenständig an unterschiedliche Arbeitsauslastungen<br />

an <strong>und</strong> verteilt ihre<br />

Prozessor-Leistung je nach Anforderung<br />

fl exibel auf verschiedene Aufgaben. Gesteuert<br />

über einen „Work Load Manager“<br />

erhöhen die Server bei außergewöhnlicher<br />

Belastung Prozessorleistung<br />

<strong>und</strong> andere kritische Funktionen.<br />

4. Selbst-heilend<br />

Rechner für Autonomic Computing können<br />

ohne Eingriff eines Administrators<br />

Fehler beheben, die sonst den Betrieb des<br />

Systems gefährden oder sogar zum Absturz<br />

bringen könnten. Durch die zentrale<br />

Überwachung aller Komponenten erkennt<br />

das System beispielsweise sofort, wenn ein<br />

Kühlventilator ausfällt. Der Fehler kann<br />

in diesem Stadium leicht durch die Erhöhung<br />

der Leistung der anderen Ventilatoren<br />

bewältigt werden. Außerdem leitet der<br />

Rechner seine Diagnose unaufgefordert an<br />

den Administrator weiter, der dann die<br />

Ursache beheben kann.<br />

Voraussetzung für all diese Eigenschaften<br />

ist, dass das System seine Umgebung


erkennt, so etwa die mit ihm verknüpften<br />

Peripheriegeräte. Außerdem ist eine<br />

Verbindung zur Außenwelt notwendig<br />

– beispielsweise durch das Internet, über<br />

das sich das System selbständig fehlende<br />

Treiber oder Updates für den Virenschutz<br />

runterladen kann.<br />

Ziel all dieser Funktionen ist es, einfache<br />

Aufgaben wie das Installieren neuer<br />

Komponenten so weit wie möglich zu<br />

automatisieren. Da die IT-<strong>Systeme</strong> in<br />

den Unternehmen immer komplexer<br />

werden, die Budgets aber tendenziell<br />

sinken, sind solche Ansatzpunkte dringend<br />

notwendig, damit die <strong>Systeme</strong><br />

weiterhin effektiv betreut werden können.<br />

Für das IT-Personal in den Unternehmen<br />

bedeutet das, dass rein administrative<br />

Aufgaben wie die Wartung der<br />

vorhandenen <strong>Systeme</strong> weitgehend wegfallen.<br />

Die autonomen <strong>Systeme</strong> warten<br />

sich entweder selbst oder kennzeichnen<br />

beispielsweise durch LCD-Anzeigen<br />

kaputte Teile, die ausgetauscht werden<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

müssen. Die Wartungsaufgaben werden<br />

dann so einfach, dass kein speziell geschultes<br />

Personal mehr notwendig ist,<br />

sondern sich im Extremfall sogar der<br />

Hausmeister darum kümmern kann.<br />

Auf der anderen Seite steigen jedoch die<br />

Anforderungen an das IT-Personal in<br />

anderen Bereichen: Ihre Aufgabe ist es<br />

nun, die IT an den Unternehmensbedürfnissen<br />

auszurichten, Geschäftsprozesse<br />

ideal zu unterstützen <strong>und</strong> den<br />

globalen Überblick zu bewahren. Viel<br />

stärker als bisher übernehmen sie Aufgaben,<br />

die eng mit der strategischen<br />

Ausrichtung des Unternehmens verzahnt<br />

sind – <strong>und</strong> benötigen dafür verstärkt<br />

auch betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Einsicht in größere Zusammenhänge.<br />

Erst die weitgehende Automatisierung<br />

der IT-Infrastruktur durch Autonomic<br />

Computing gibt den CIOs <strong>und</strong> IT-Architekten<br />

die Möglichkeit sich mit diesen<br />

Fragen zu beschäftigen. Die Unterneh-<br />

men haben damit die Chance, IT- <strong>und</strong><br />

Geschäftskonzepte stärker als bisher<br />

aufeinander abzustimmen <strong>und</strong> mehr<br />

Effi zienz bei IT-Investitionen zu erreichen.<br />

Die Arbeit für das IT-Personal<br />

wird somit nicht unbedingt weniger,<br />

es fi ndet eher eine Verschiebung statt –<br />

hin zu strategisch orientierten, vielseitigen<br />

<strong>und</strong> einfl ussreicheren Aufgaben.<br />

Schließlich bleibt auch bei automatisierten<br />

<strong>Systeme</strong>n der Mensch das letzte<br />

Glied in der Kette, der die Rahmendaten<br />

vorgibt, die <strong>Systeme</strong> entsprechend anpasst<br />

<strong>und</strong> die Ergebnisse kontrolliert.<br />

Autor: Francis Kuhlen, VP Systems<br />

Group Central Region, IBM<br />

IBM Deutschland<br />

Informationssysteme GmbH<br />

D-70560 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.ibm.de<br />

Aktuelles<br />

29


Aktuelles<br />

Gemeinsam mit einer Perspektive Internationalität <strong>und</strong> Innovation<br />

Kooperation zur Integration<br />

Kooperationen <strong>und</strong> Fusionen haben oft einen<br />

zweifelhaften Ausgang – das vergangene Jahr<br />

hat diese Erfahrung deutlich untermauert.<br />

Relativ unspektakulär haben die branchenorientierte<br />

GUS Group in Köln <strong>und</strong> der Spezialist<br />

für das Rechnungswesen, die K+H Software<br />

aus Germering, eine Zusammenarbeit bei<br />

Marketing, Vertrieb <strong>und</strong> Produktentwicklung<br />

vereinbart. GUS-Vertriebschef Peter Linz <strong>und</strong><br />

K+H Komplementär Arne Claßen sprachen<br />

mit Michael Wirt über die Gründe dieser<br />

Zusammenarbeit.<br />

Michael Wirt: K+H <strong>und</strong> die GUS<br />

Group haben Ende 2002 eine Kooperation<br />

vereinbart. Was sind die Ziele?<br />

Arne Claßen: Unser Ziel ist es, sowohl<br />

vertrieblich als auch im Marketing enger<br />

zusammenzuarbeiten. Beide Häuser<br />

haben – bezogen auf mittelständisch<br />

orientierte Lösungen für die IBM iSeries<br />

– eine gemeinsame Vergangenheit <strong>und</strong><br />

teilen auch eine gemeinsame Perspektive<br />

zur weiteren Entwicklung. Und außerdem<br />

betreuen beide Unternehmen gemeinsame<br />

K<strong>und</strong>en: GUS Group auf der<br />

ERP-Seite <strong>und</strong> K+H im Bereich Rechnungswesen.<br />

Diese Gemeinsamkeiten<br />

wollen wir jetzt ausbauen.<br />

Nach außen hin wird dies in gemeinsamen<br />

Vertriebsaktivitäten deutlich – Ce-<br />

BIT-Auftritt, Infotage, Anwenderforen.<br />

Wir wollen so nicht nur Kosten teilen,<br />

Peter Linz,<br />

Vertriebschef der GUS<br />

sondern vor allem auch die K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

gegenseitig nutzen. Wir erkennen<br />

deutlich, dass wir dadurch gegenseitig<br />

die Marktposition weiter stärken<br />

<strong>und</strong> speziell auch die Verbreitung<br />

der K+H-Lösungen auf die Branchensegmente<br />

der GUS Group im Bereich Life<br />

Sciences <strong>und</strong> Logistik ausweiten können.<br />

Die Branchenschwerpunkte unserer<br />

mehr als 200 K<strong>und</strong>en liegen in den Bereichen<br />

Pharma, Spedition, Maschinenbau,<br />

Entsorgung <strong>und</strong> Fertigung – weisen<br />

also eine hohe Deckungsrate mit den<br />

Zielgruppen der GUS Group auf.<br />

Voraussetzung dafür ist aber, dass wir<br />

auch gemeinsame Entwicklungsziele<br />

verfolgen. So wurde der Schwerpunkt in<br />

der Zusammenarbeit von Beginn an<br />

nicht auf ein großes Vertragswerk, sondern<br />

auf die Integration der Lösungen<br />

gelegt <strong>und</strong> somit ein verbesserter Nutzen<br />

für die K<strong>und</strong>en geschaffen.<br />

Peter Linz: Die GUS Group vervollständigt<br />

das chargenorientierte Informationssystem<br />

Charisma mit den Lösungen<br />

von K+H für den gesamten Bereich<br />

Rechnungswesen. Wir haben die<br />

Integration zwischen beiden <strong>Systeme</strong>n<br />

bereits so weit vorangetrieben, dass sowohl<br />

die ERP-Lösung als auch der Finanzteil<br />

auf einer gemeinsamen<br />

Datenbasis aufsetzen – eine red<strong>und</strong>ante<br />

Datenhaltung ist also vermieden. Wir<br />

haben uns darauf verständigt, dass die<br />

GUS Group K+H Finanz als integrales<br />

Charisma-Modul anbieten kann.<br />

30 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Arne Claßen,<br />

Komplementär der GUS<br />

Michael Wirt: Heißt das, wer sich künftig<br />

für Charisma entscheidet, muss sich<br />

auch für K+H entscheiden?<br />

Peter Linz: Die GUS Group hat immer<br />

den Standpunkt vertreten, sich auf die<br />

wertschöpfenden Prozesse im Unternehmen<br />

zu konzentrieren <strong>und</strong> im Bereich<br />

Rechnungswesen mit denen zusammenzuarbeiten,<br />

die hier jahrzehntelange<br />

Erfahrung vorweisen können.<br />

Unsere Lösung ist aber seit annähernd<br />

20 Jahren auf dem Markt – <strong>und</strong> arbeitet<br />

dort mit praktisch allen Finanzbuchhaltungen<br />

zusammen, die auf der iSeries<br />

Rang <strong>und</strong> Namen haben. Diese Offenheit<br />

werden wir auch beibehalten. Das<br />

bedeutet: Weder unsere Bestandsk<strong>und</strong>en<br />

müssen wechseln, noch ist für Neuk<strong>und</strong>en<br />

K+H die einzige Alternative.<br />

Das heißt, wir werden unsere bewährte<br />

Zusammenarbeit mit anderen Anbietern<br />

– zum Beispiel DCW – auf Projektebene<br />

weiter fortsetzen, wenn der<br />

K<strong>und</strong>e sich so entscheidet. Aber uns war<br />

<strong>und</strong> ist es wichtig, die ERP-Lösung Charisma<br />

durch eine eigene, voll integrierte<br />

Lösung zu vervollständigen. Dabei haben<br />

wir nach einer Partnerlösung gesucht,<br />

weil damit zugleich die Expertise<br />

im Rechnungswesen vorhanden ist <strong>und</strong><br />

die sehr gute Marktposition bereits etabliert<br />

ist. Neben diesen Punkten sprach<br />

für K+H aber vor allem der hoch entwickelte<br />

Integrationsansatz <strong>und</strong> die gemeinsame<br />

Entwicklungsperspektive.<br />

Arne Claßen: Auch für uns bedeutet<br />

die Partnerschaft mit der GUS Group<br />

keine Absage an die Offenheit gegenüber<br />

anderen ERP-Lösungen. In Branchen,<br />

in denen die GUS Group nicht<br />

aktiv ist, verfügen wir ebenfalls über<br />

eine große Zahl erfolgreicher Integrationsprojekte.<br />

Im Übrigen soll nicht unerwähnt<br />

bleiben, dass wir ja auch mit<br />

der SOU Systemhaus GmbH & Co. KG


Aktuelles<br />

eine bestehende <strong>und</strong> erfolgreiche<br />

Partnerschaft betreiben, in der unser<br />

Rechnungswesen in das Produkt<br />

sou.MatriXX integriert ist. Aber die<br />

Integration mit Charisma geht tiefer.<br />

Deshalb hat sich K+H auch entschieden,<br />

der GUS Open Solution-Architektur<br />

zu folgen.<br />

Michael Wirt: Wie sieht diese Integration<br />

technisch aus?<br />

Arne Claßen: Die datentechnische Integration<br />

mit Charisma ist bereits abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> verfügbar. Eine red<strong>und</strong>ante<br />

Datenhaltung besteht nicht, da<br />

die Finanzbuchhaltung über APIs auf<br />

die in Charisma vorgehaltenen Stammdaten<br />

zugreift (<strong>und</strong> vice versa). Es werden<br />

also weder Daten doppelt gepfl egt<br />

noch bestehen Medienbrüche.<br />

Ein weiteres Beispiel ist unser Produkt<br />

Finance Intelligence für das Controlling.<br />

Mit diesem OLAP-Tool können<br />

im Browser detaillierte Analyen über<br />

offene Posten <strong>und</strong> Kostenstellen vorgenommen<br />

werden, die wir direkt aus<br />

K+H Finanz generieren. Dieses Analysewerkzeug<br />

haben wir auch auf Charisma<br />

ausgedehnt: So können jetzt die<br />

Umsätze im Vertriebs-Modul nach Region,<br />

K<strong>und</strong>en, Vertriebsbeauftragten<br />

oder Produkten analysiert werden. Die<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Drill-Down-Funktionen<br />

stehen auch hier zur Verfügung<br />

– unabhängig davon, ob die Daten nun<br />

aus K+H Finanz oder Charisma kommen.<br />

Übrigens erlaubt die offene Architektur<br />

von Finance Intelligence auch<br />

die Übernahme von Daten aus Drittanwendungen<br />

– zum Beispiel einer fremden<br />

Finanzlösung.<br />

Peter Linz: Finance Intelligence passt<br />

optimal zu unserem Portal-Ansatz als<br />

eine Säule der GUS Open Solution-Architektur.<br />

Wir entwickeln aufbauend<br />

auf Daten <strong>und</strong> Funktionen von Charisma<br />

browserbasierte Sichten auf die Geschäftsvorfälle,<br />

die sowohl interne Managementinformationen<br />

erzeugen als<br />

auch unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse<br />

im Sinne der Supply<br />

Chain <strong>und</strong> der Customer Relationship<br />

abdecken. Bereits heute haben wir GUS<br />

OS-Portale für Managementinformatio-<br />

Kooperation zur Integration<br />

nen, Lagerdisposition, für den Außendienst,<br />

für Lieferanten <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en –<br />

<strong>und</strong> mit Finance Intelligence auch für<br />

das Controlling.<br />

Die Zielsetzung der GUS Open Solution-Architektur<br />

geht jedoch weit darüber<br />

hinaus, browserbasierte Views für<br />

mehr Transparenz bei der Überwachung<br />

von Geschäftsprozessen zu schaffen.<br />

GUS OS ergänzt sukzessive Charisma<br />

um zusätzliche Funktionen. GUS OS-<br />

Module sind in Java entwickelt <strong>und</strong> somit<br />

plattformunabhängig. Sie werden<br />

auf dem Server installiert <strong>und</strong> benötigen<br />

beim Client lediglich einen Browser.<br />

Damit reduzieren wir einerseits deutlich<br />

die Implementierungskosten <strong>und</strong> schaffen<br />

andererseits verbesserte Einsatzmöglichkeiten<br />

in dezentralen Organisationen<br />

– ob in der Zentrale, in der Niederlassung,<br />

bei externen Partnern oder<br />

im mobilen Außendienst. Der geschützte<br />

<strong>und</strong> abgesicherte Zugriff über GUS<br />

OS-Module auf Charisma verlangt lediglich<br />

einen Browser <strong>und</strong> einen Internetzugang.<br />

Michael Wirt: Gibt es dazu einen Zeitplan?<br />

Arne Claßen: Zunächst einmal haben<br />

wir die Integration beider Lösungen in<br />

der klassischen Green Screen-Variante<br />

vollendet. Auf dieser Basis verfolgen wir<br />

übrigens gemeinsam die Umsetzung der<br />

bestehenden iSeries-Lösungen in Browser-Oberfl<br />

ächen mit Hilfe von IBM<br />

WebFacing oder HATS. Auch dieser<br />

Schritt ist zur CeBIT 2003 abgeschlossen<br />

worden.<br />

Jetzt starten wir mit der Umsetzung der<br />

GUS OS-Architektur, wobei wir als<br />

ersten Kandidaten die Anlagenbuchhaltung<br />

ausgewählt haben. Wir zeigen<br />

erste Ergebnisse dazu bereits auf der<br />

<strong>Midrange</strong> Welt in Karlsruhe. In diesem<br />

Projekt sammeln wir die Erfahrungen<br />

im Umgang mit GUS OS-JDBV. Wir<br />

gehen davon aus, dass wir über den<br />

Sommer hinweg dann die größeren<br />

Module im K+H-Rechnungswesen in<br />

Angriff nehmen. Mit einer vollständigen<br />

Verfügbarkeit von Java-Oberfl ächen<br />

für unsere Lösungen rechnen wir<br />

bis zum Ende des Jahres.<br />

32 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Peter Linz: Parallel dazu verfolgt die<br />

GUS Group ihre GUS OS-Strategie weiter.<br />

Unser primäres Ziel ist es, auf der<br />

Basis des bewährten ERP-Systems Charisma<br />

Zusatzfunktionen – insbesondere<br />

im für unsere K<strong>und</strong>en vitalen Bereich<br />

des Qualitätsmanagements – anzubieten.<br />

Und hier haben wir inzwischen ein<br />

hohes Entwicklungstempo vorgelegt:<br />

Jetzt entsteht gemeinsam mit K+H das<br />

Modul GUS OS-Finanz.<br />

Arne Claßen: Auch unabhängig von<br />

Integrationslösungen mit Charisma sehen<br />

wir Vorteile bei der Entwicklung<br />

einer Java-basierten Finanzlösung aus<br />

dem Hause K+H. Neben der Plattformunabhängigkeit,<br />

die uns eine deutliche<br />

Ausweitung unseres Marktpotenzials<br />

bringen wird, erwarten wir eine klare<br />

Verbesserung der Akzeptanz bei den<br />

Anwendern – <strong>und</strong> Technologievorsprung<br />

wird eben nicht nur in den Funktionen,<br />

sondern auch in der Oberfl äche<br />

sichtbar.<br />

Übrigens profi tieren wir von weiteren<br />

Synergien. K+H ist bereits heute international<br />

ausgerichtet. Wir erwarten,<br />

dass uns die GUS OS-Architektur hier<br />

eine weitere Verbesserung der Wettbewerbssituation<br />

auch im internationalen<br />

Maßstab eröffnet. Immer mehr mittelständische<br />

Unternehmen mit Stammsitz<br />

in Deutschland benötigen für ihre ausländischen<br />

Niederlassungen Finanzlösungen,<br />

die den dortigen gesetzlichen<br />

Bedingungen folgen. Das können wir<br />

bereits heute leisten, wollen dies aber in<br />

Zukunft noch stärker auch vertrieblich<br />

angehen. Und nicht zuletzt nutzen wir<br />

die Ressourcen der GUS Group als IBM<br />

Premier Partner, um optimale Hardwareangebote<br />

für unsere K<strong>und</strong>en zu ermöglichen.<br />

GUS Group AG & Co. KG<br />

D-50968 Köln<br />

� (+49) 0221/37659-0<br />

� www.gus-group.com<br />

K+H Software Kantioler KG<br />

D-82110 Germering<br />

� (+49) 089/894410-0<br />

� www.kh-software.de


Die erfolgreichen ERP-Anbieter<br />

... die Enterprise Resource Planning- (ERP-)<br />

Häuser, die auch in Zeiten schwieriger<br />

Marktverhältnisse weiterhin auf Erfolgskurs<br />

sind. Ein gutes Beispiel dafür ist die r.z.w.<br />

cimdata AG. Das in Weimar <strong>und</strong> Gunzenhausen<br />

ansässige Unternehmen, das bereits seit<br />

20 Jahren erfolgreich am Markt agiert, konnte<br />

mit einer 15-prozentigen Umsatzsteigerung auf<br />

zehn Millionen Euro gegenüber 2002 erneut<br />

ein hervorragendes Ergebnis vorlegen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> nimmt Dr.<br />

Wolfgang Hölzer, Vorstandsvorsitzender<br />

der r.z.w. cimdata AG, in einem<br />

exklusiven Interview Stellung zur heutigen<br />

Marktsituation <strong>und</strong> Zukunft des<br />

ERP-Marktes.<br />

Michael Wirt: Die Bilanzzahlen des<br />

letzten Jahres sprechen für sich. Worauf<br />

führen Sie diese positive Entwicklung<br />

von r.z.w. cimdata zurück?<br />

Dr. Wolfgang Hölzer: Unsere Erfahrung<br />

zeigt ganz klar, dass zwei Dinge für<br />

langfristigen Erfolg entscheidend sind,<br />

<strong>und</strong> zwar unabhängig davon, ob die<br />

Konjunktur lahmt oder boomt: Zum einen<br />

sind dies technologisch ausgereifte,<br />

moderne Produkte. Zum anderen umfassendes<br />

Know-how <strong>und</strong> Kompetenz in<br />

Projektarbeit <strong>und</strong> Services.<br />

Michael Wirt: Sie haben vor eineinhalb<br />

Jahren mit if2000 ein neues Produkt für<br />

das Rechnungswesen <strong>und</strong> Controlling<br />

auf den Markt gebracht <strong>und</strong> damit<br />

gleichzeitig ehemalige Anwender der in<br />

Dr. Wolfgang Hölzer,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

r.z.w. cimdata AG<br />

Und es gibt sie doch...<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Konkurs gegangen Westernacher AG als<br />

K<strong>und</strong>en gewonnen. Wie hat sich dieser<br />

Bereich denn entwickelt?<br />

Dr. Wolfgang Hölzer: Wir konnten in<br />

sehr kurzer Zeit mehr als 60 neue mittelständische<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Konzerne<br />

gewinnen. Allen von uns übernommenen<br />

K<strong>und</strong>en der ehemaligen Westernacher<br />

AG haben wir einen Migrationspfad<br />

aufgezeigt. Prinzipiell legen wir<br />

großen Wert auf die Pfl ege der Beziehungen<br />

zu unseren Bestandsk<strong>und</strong>en.<br />

Michael Wirt: Da gebe ich Ihnen völlig<br />

Recht. Aber wie erklären Sie sich, dass<br />

trotzdem andere, ebenso renommierte<br />

Anbieter an der derzeitigen Marktsituation<br />

scheitern?<br />

Dr. Wolfgang Hölzer: Es gibt auch<br />

Anbieter, die erfolgreich in ihrer Zielgruppe<br />

waren <strong>und</strong> immer noch sind. Ich<br />

glaube, dass heute der Erfolg einer Softwarelösung<br />

nicht in ihren reduzierbaren<br />

Funktionalitäten liegt, sondern die betriebswirtschaftliche<br />

Kompetenz der<br />

Gesamtlösung den Nutzen für den Anwender<br />

bringt.<br />

Michael Wirt: Was unternimmt r.z.w.<br />

cimdata konkret, um sowohl den Anforderungen<br />

der Bestandsk<strong>und</strong>en als auch<br />

dem Neuk<strong>und</strong>enmarkt gerecht zu werden?<br />

Dr. Wolfgang Hölzer: Der ständige<br />

Dialog mit unseren Anwendern ist sehr<br />

wichtig, gewinnen wir hieraus doch<br />

immer wieder wertvolle neue Impulse<br />

zur Weiterentwicklung unserer Produkte.<br />

So gehen wir bei der Release-Planung<br />

beispielsweise ganz konkret auf die Bedürfnisse<br />

der Anwender ein, die sich im<br />

normalen Tagesgeschäft ergeben <strong>und</strong><br />

die sie als Verbesserungswünsche an uns<br />

weitergeben. Gleichzeitig bleiben wir zu<br />

jeder Zeit dicht am Markt <strong>und</strong> seinen<br />

Rahmenbedingungen. Denken Sie z.B.<br />

daran, wie sich die Anforderungen des<br />

Gesetzgebers permanent ändern, aktuell<br />

etwa in Bezug auf die Aufbewahrungspfl<br />

icht digitaler Unterlagen.<br />

Michael Wirt: Neben dem klassischen<br />

Mittelstand richtet sich Ihr Blick mittlerweile<br />

auch auf kleinere Firmen, die<br />

bisher vom Markt eher stiefmütterlich<br />

behandelt wurden, zumindest was den<br />

Bereich ERP betrifft.<br />

Dr. Wolfgang Hölzer: Zu unserer Zielgruppe<br />

gehören nach wie vor primär<br />

mittelständische Unternehmen <strong>und</strong><br />

Großunternehmen. Das heißt jedoch<br />

nicht, dass wir außerhalb dieses Bereichs<br />

nicht agieren. So haben wir auf<br />

der diesjährigen CeBIT unsere Entwicklung<br />

cd2000 basic edition vorgestellt,<br />

die in Kürze zum Vertrieb freigegeben<br />

wird. Diese kann im Bedarfsfall auf die<br />

Enterprise Edition migrieren.<br />

Michael Wirt: Wagen Sie eine abschließende<br />

Prognose in Sachen ERP? Wohin<br />

wird sich der Markt entwickeln?<br />

Dr. Wolfgang Hölzer: Meiner Meinung<br />

nach entscheidet im ERP-Wettbewerb<br />

künftig nicht mehr nur die rein funktionale<br />

Softwarequalität, sondern in erster<br />

Linie betriebswirtschaftliche Kompetenz<br />

in Kombination mit Business Consulting.<br />

Michael Wirt: Und r.z.w. cimdata? Wo<br />

sehen Sie sich selbst in ein paar Jahren?<br />

Dr. Wolfgang Hölzer: Wir setzen weiterhin<br />

auf den sukzessiven Ausbau unserer<br />

Produkte, der Services <strong>und</strong> damit der<br />

K<strong>und</strong>enbasis. Durch ein solides <strong>und</strong><br />

zukunftsgerichtetes Agieren werden wir<br />

damit auch langfristig für unsere K<strong>und</strong>en<br />

ein verlässlicher Partner sein.<br />

r.z.w. cimdata AG<br />

D-99425 Weimar<br />

� (+49) 03643/8640-0<br />

� www.rzw.de<br />

Aktuelles<br />

33


Aktuelles<br />

Das Tor zum Wissen<br />

Die richtigen Informationen zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort zu haben, ist für<br />

einen wirksamen Arbeitsablauf unerlässlich.<br />

Im Zeitalter der multimedialen Kommunikation<br />

durch alle Ebenen eines Unternehmens <strong>und</strong><br />

der gesamten vernetzten Welt ist die<br />

Informationsfülle oftmals mehr als ausreichend.<br />

Der Informationssuche <strong>und</strong> Aufbereitung<br />

kommt eine ständig wachsende<br />

Bedeutung zu. An diesem Punkt<br />

setzten moderne Portallösungen an.<br />

Zugriff ohne Grenzen<br />

Ein Portal bietet dem Anwender einen<br />

zentralen <strong>und</strong> direkten Zugriff auf alle<br />

Informationen im Unternehmen. Dabei<br />

ist es egal, ob es sich beispielsweise um<br />

ein ERP-Protokoll, eine CRM-Adressdatenbank<br />

oder eine FiBu-Abrechnung<br />

handelt. Auch das Internet kann in die<br />

Suche einbezogen werden. Die Fähigkeit,<br />

Informationen aus verschiedensten<br />

Systemumgebungen zu fi nden <strong>und</strong><br />

fehlerfrei abbilden zu können, ist eines<br />

der Merkmale moderner Portale.<br />

Durch die Bündelung der Informationen<br />

unter einer Oberfl äche verkürzen<br />

Portallösungen die Informationssuche<br />

erheblich <strong>und</strong> sparen so Arbeitszeit <strong>und</strong><br />

Arbeitskraft.<br />

34 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Portal-Technologie<br />

für zentralen Zugriff<br />

Abbildung nach Maß<br />

Ein weiteres Merkmal sind die vielfältigen<br />

Möglichkeiten der Aufbereitung<br />

<strong>und</strong> Darstellung von Informationen. So<br />

ist es dem Portal der Firma Symtrax in<br />

Verbindung mit einer Business Intelligence<br />

Lösung beispielsweise möglich,<br />

Diagramme oder Berichte zu erstellen,<br />

die automatisch <strong>und</strong> in Echtzeit aktualisiert<br />

werden.<br />

Dadurch hat der Anwender stets die<br />

notwendige Information optimal abgebildet<br />

zur Verfügung. Auch der automatische<br />

<strong>und</strong> regelmäßige Versand der Information<br />

via e-Mail kann durch das<br />

Symtrax Portal realisiert werden. Ein<br />

Export der gef<strong>und</strong>enen Informationen<br />

in bsp. Microsoft Excel Dateien ist natürlich<br />

ebenfalls möglich.<br />

Individuell <strong>und</strong> sicher<br />

Selbstverständlich ist die web-basierte<br />

Oberfl äche des Portals frei konfi gurierbar<br />

<strong>und</strong> kann somit auf die Bedürfnisse<br />

<strong>und</strong> die Arbeitsweise des Anwenders<br />

eingestellt werden. Dadurch wird kostbare<br />

Zeit gespart. Das Symtrax Portal<br />

bietet darüber hinaus die Möglichkeit,<br />

Informationsbereiche oder einzelne Informationen<br />

durch die Vergabe von Berechtigungen<br />

vor dem Zugriff Unbefugter<br />

zu schützen. Diese Fähigkeit ist besonders<br />

dann von Nutzen, wenn in<br />

einem großem Informationsbereich, wie<br />

etwa einer Adressen-Datenbank, bestimmte<br />

Informationen, etwa einzelne<br />

Adressen, nicht für jeden Mitarbeiter<br />

zugänglich gemacht werden sollen.<br />

Index <strong>und</strong> Archiv<br />

Alle Informationen, die mit dem Symtrax<br />

Portal ‚in Berührung kommen‘,<br />

werden von diesem automatisch indexiert.<br />

Dadurch wird jede nachfolgende<br />

Suche nach der gleichen oder ähnlichen<br />

Information schneller <strong>und</strong> somit billiger.<br />

Dieser Vorgang geschieht Anwender<br />

übergreifend, d.h., jedes Suchergebnis,<br />

das irgendein Anwender irgendwo im<br />

Unternehmen mit dem Symtrax-Portal<br />

erstellt hat, steht allen anderen berechtigen<br />

Anwendern des Portals ebenfalls zur<br />

Verfügung.<br />

Ein gewinnbringender Nebeneffekt ist<br />

die zusätzliche Wissensgenerierung<br />

durch die Anwender: Jeder Mitarbeiter<br />

in einem Unternehmen verfügt über ein<br />

eigenes spezielles Wissen. Dieses Wissen<br />

fl ießt in die Informationssuche mit ein,<br />

da beispielsweise ein Techniker aufgr<strong>und</strong><br />

seines Hintergr<strong>und</strong>es gezielter<br />

nach technischen Informationen suchen<br />

kann. Da das Symtrax Portal die Ergebnisse<br />

der Suche katalogisiert <strong>und</strong> archiviert,<br />

stellt es also in diesem Beispiel das<br />

Wissen des Technikers dem restlichen<br />

Unternehmen zur Verfügung.<br />

Heutige Portale wie das Symtrax Portal<br />

können in einem Unternehmen viel Zeit<br />

<strong>und</strong> somit Arbeitskraft <strong>und</strong> Geld sparen.<br />

Ihre Bedienung ist einfach, die<br />

Vorgehensweise wirksam <strong>und</strong> der Vorteil<br />

klar erkennbar.<br />

SYMTRAX S.A.<br />

F-30035 Nimes Cedex 01<br />

� 0800/1833838<br />

� www.eu.symtrax.com


Modernisierung von Host-Anwendungen<br />

Die Benutzer werden zu recht immer<br />

anspruchsvoller. Seit der fl ächendeckenden<br />

Einführung von PCs <strong>und</strong> ähnlichen grafi schen<br />

Oberfl ächen wenden sich mehr <strong>und</strong> mehr<br />

Verantwortliche – <strong>und</strong> sei es nur für den<br />

Entscheidungsprozess – den Applikationen<br />

mit grafi scher Oberfl äche <strong>und</strong> integrativem<br />

Mehrnutzen zu.<br />

Green Screen-Problematik<br />

Grafi scher Mehrnutzen<br />

Sicher, viele Anwendungen lassen sich<br />

nach wie vor am schnellsten über eine<br />

zeichenorientierte Oberfl äche bedienen.<br />

Schlanke Datenströme <strong>und</strong> durchdachte<br />

Bildschirminhalte sorgen zwar nicht für<br />

optimale Ergonomie, erfüllen aber ihren<br />

Zweck. Genau dort ist der Ansatz zu<br />

suchen. Sollen Anwendungen nur ihren<br />

Zweck erfüllen? Wie zum Beispiel das<br />

WWS-System, bei dem der Einkäufer<br />

zum Errechnen von Feldwerten noch<br />

den daneben liegenden Taschenrechner<br />

benutzt, Zwischensummen sowie später<br />

benötigte Informationen auf dem Notizblock<br />

notiert oder, um technische Skizzen<br />

zu erhalten, die Aktenordner aus<br />

dem Regal bemühen muss? Da könnte<br />

man ja glatt auf den Gedanken kommen,<br />

es wäre am günstigsten die Anwendung<br />

neu zu programmieren. Das Problem<br />

dabei ist allerdings, dass in den in<br />

langen Jahren Entwicklungsarbeit entstandenen<br />

Applikationen jede Menge<br />

Logik <strong>und</strong> Funktion steckt <strong>und</strong> diese nur<br />

mit unverhältnismäßig hohem Aufwand<br />

neu erstellt werden kann.<br />

Nicht beim Ersatz der Anwendungen<br />

<strong>und</strong> der grün-schwarzen Oberfl äche,<br />

sondern genau beim Mehrnutzen, den<br />

eine grafi sche Oberfl äche bieten kann, ist<br />

der Ansatz zu suchen. Natürlich geht es<br />

in vielen Fällen darum, als Anbieter von<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Anwendungssoftware oder als unternehmensinterne<br />

IT-Abteilung den Benutzern<br />

zeitgemäße Dialoge zu präsentieren. Gerade<br />

aus diesem Gr<strong>und</strong> heraus bieten sich<br />

hier Lösungen an, die eine schnelle Umsetzung<br />

des 5250-Datenstroms in grafi -<br />

sche Elemente ermöglichen. Lassen Sie<br />

uns das Ganze einmal am Beispiel von<br />

ML4, der Anwendungs-Entwicklungsumgebung<br />

der ML-Software GmbH aus<br />

Ettlingen, durchspielen.<br />

Drei Wege zum Ziel<br />

Unabhängig von allen Möglichkeiten<br />

der Neuerstellung von Anwendungen<br />

mit grafi scher Oberfl äche soll das Produkt<br />

unter dem Fokus der Modernisierung<br />

von bestehenden Host-Anwendungen<br />

betrachtet werden. Im ersten<br />

Schritt ist gerade das vorher erwähnte<br />

Feature – Umsetzung von bestehenden<br />

5250-Datenströmen ohne Eingriff in<br />

die Anwendungslogik – Garant für eine<br />

schnelle Implementierung dieser Oberfl<br />

äche. Das in ML4 integrierte vorkonfi<br />

gurierte iSeries GUI-API sorgt für einen<br />

sofortigen produktiven Einsatz mit<br />

nur geringem Aufwand für individuelle<br />

Anpassungen. Sowohl Host- als auch<br />

PC-seitig sind keine zusätzlichen Arbeiten<br />

nötig, um zur grafi schen Oberfl äche<br />

zu gelangen.<br />

Sicherlich gibt es Host-Anwendungen,<br />

bei denen dieser „On-the-Fly-Weg“<br />

nicht immer die beste Wahl ist. Entweder<br />

sind die Anwendungen so individuell<br />

programmiert, dass eine wie auch<br />

immer gestaltete Umsetzungslogik da<br />

oder dort zu nicht erwünschten Ergebnissen<br />

führt. Hier ist der nächste Ansatz<br />

zu wählen, die individuelle Anpassung<br />

einzelner Bildschirme, die eben nicht in<br />

die Regeln des GUI-API passen. Bildschirme<br />

werden anhand von Merkmalen<br />

identifi ziert <strong>und</strong> mit detailliert<br />

beschriebenen Änderungen in Grafi k<br />

umgesetzt. So lassen sich mit verhältnismäßig<br />

geringem Aufwand zufrieden<br />

stellende Ergebnisse erzielen <strong>und</strong> einfache<br />

Zusatzfunktionen – wie Integration<br />

von PC-Applikationen in Host-Anwendungen<br />

– realisieren.<br />

Etwas aufwändiger, dafür aber wesentlich<br />

im Funktionsumfang erweitert wird<br />

die Anwendung, wenn sich die Anwendungsentwickler<br />

die Mühe machen,<br />

echte Client-/Server-Technologie einzusetzen<br />

<strong>und</strong>, um bei unserem Beispiel zu<br />

bleiben, die Schnittstelle zur Bedieneroberfl<br />

äche mit ML4 neu zu programmieren.<br />

Dabei wird die Logik der bestehenden<br />

RPG- oder Cobol-Host-Anwendungen<br />

über Schnittstellen weiter genutzt,<br />

lediglich die Präsentation für den Anwender<br />

wird mit den in ML4 integrierten<br />

Werkzeugen schnell um neue Funktionen<br />

erweitert. Erst dadurch erreicht<br />

man, dass der oben genannte Taschenrechner<br />

da auftaucht, wo man ihn<br />

braucht: in der Anwendung. Durch die<br />

Koppelung von PC <strong>und</strong> Host können<br />

PC-Anwendungen <strong>und</strong> -Dokumente –<br />

wie Bilder, Videos, <strong>und</strong> Voice-Elemente<br />

– hostgesteuert in die Client-/Server-<br />

Oberfl äche eingeb<strong>und</strong>en werden. Das<br />

Ergebnis sind funktionelle <strong>und</strong> grafi sch<br />

ansprechende Oberfl ächen, auf denen<br />

der Anwender genau die Zusatzfunktionen<br />

fi ndet, die er für die gerade auszuführende<br />

Tätigkeit braucht.<br />

Autor: Robert Engel<br />

ML Software Entw.-, Dienstl.- u.<br />

Vertriebsges. mbH<br />

D-76275 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/5655-0<br />

� www.ml4.de<br />

Aktuelles<br />

35


<strong>SCM</strong> <strong>und</strong> CRM haben, so unterschiedlich<br />

die Abkürzungen auch sein mögen, ein<br />

gemeinsames Ziel: mehr Nutzen für den<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sein Unternehmen zu stiften.<br />

Wird von <strong>SCM</strong> (Supply Chain<br />

Management) die Kostenreduzierung<br />

bei gleichzeitiger Umsatzerhöhung<br />

<strong>und</strong> verbesserter K<strong>und</strong>enbindung<br />

in Verbindung mit optimierten Lagerbeständen<br />

erwartet, so erhofft man von<br />

CRM (Customer Relationship Management),<br />

dass auf der Basis von erhöhter<br />

K<strong>und</strong>enbindung <strong>und</strong> der Verstärkung<br />

der K<strong>und</strong>enloyalität eine Erhöhung des<br />

K<strong>und</strong>enwerts erreicht werden kann.<br />

Supply Chain Management befasst sich<br />

mit der Optimierung der Wertschöpfungskette<br />

vom Rohstoff bis zum Endverbraucher.<br />

Mit dem Einsatz <strong>und</strong> der<br />

Umsetzung von <strong>SCM</strong> verfolgen die nutzenden<br />

Unternehmen im Wesentlichen<br />

3 Ziele: Reduzierung der Bestände (Kapitalbindung<br />

optimieren), Erhöhung des<br />

Lieferservices (K<strong>und</strong>enzufriedenheit),<br />

schnellere Anpassung auf veränderte<br />

Märkte (Flexibilität).<br />

CRM sieht auf den K<strong>und</strong>en: eine engere<br />

Bindung der K<strong>und</strong>en an das Unternehmen<br />

(Mehrumsatz durch Nachverkauf),<br />

einen höheren Servicegrad gegenüber<br />

den K<strong>und</strong>en, abgestimmte optimierte<br />

Angebote (K<strong>und</strong>enzufriedenheit), kompetente<br />

Ansprechpartner sowie einheitliche,<br />

konsistente, verlässliche Informationen.<br />

CRM hilft in den Bereichen:<br />

Vertrieb (Steuerung, Controlling), Marketing<br />

(Direktmarketing, Kampagnenmanagement),<br />

K<strong>und</strong>enservice (K<strong>und</strong>engewinnung<br />

<strong>und</strong> -bindung), Management<br />

(Ergebnisplanung, Controlling, Business-Prozesse),<br />

Mitarbeiterzufriedenheit<br />

(Informationsteilung, Ablaufoptimie-<br />

Des K<strong>und</strong>en Freud oder Leid<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

<strong>SCM</strong> <strong>und</strong> CRM<br />

rung, erhöhte Beratungskompetenz,<br />

optimierter Technologieeinsatz). Beide<br />

Managementdisziplinen sollten hierbei<br />

klar den Blick auf den K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beim<br />

K<strong>und</strong>en behalten. Denn die beteiligten<br />

Organisationsteilnehmer aus der Unternehmung<br />

wissen oft nicht, was Sie gemeinsam<br />

für den K<strong>und</strong>en tun – oder<br />

getan haben.<br />

Eine Bestandsaufnahme – <strong>und</strong><br />

leider kein Einzelfall<br />

Bei einem ordnungsgemäß bestellten<br />

ISDN XXL- <strong>und</strong> T-DSL-Anschluss wurde<br />

das Modem erst einmal nicht geliefert,<br />

dann falsch geliefert <strong>und</strong> schließlich<br />

ohne Zugangscode zugestellt. Der Prozess,<br />

der 4 Wochen dauern sollte, benötigt<br />

nun bereits 12 Wochen <strong>und</strong> ein Ende<br />

ist nicht abzusehen. So läuft das im Moment<br />

tatsächlich ab. Und alles, weil es<br />

beim Lieferanten keinen integrierten<br />

CRM-/<strong>SCM</strong>-Prozess gibt!<br />

Das heißt: Vertrieb <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enservice<br />

nehmen die Bestellung auf <strong>und</strong> kommen<br />

erst im Reklamationsfall oder bei Neuverkaufschancen<br />

wieder ins Spiel. Für<br />

die Auftragsabwicklung gibt es verschiedene<br />

Bereiche – je nach Produkt – <strong>und</strong><br />

natürlich Legionen von Subunternehmern.<br />

Und alle geben ihr Bestes, aber<br />

das reicht nicht aus, um einen einfachen<br />

Auftrag auszuführen. Nur wenn alle<br />

Teile der Abwicklung aufeinander abgestimmt<br />

sind, ist es zum Nutzen des<br />

K<strong>und</strong>en.<br />

Isolierte Abteilungsstrukturen<br />

Die Organisation in Unternehmen sieht<br />

häufi g keine Synchronisierung zwischen<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Distribution vor. Organisatorisch<br />

sind diese Bereiche getrennt.<br />

Die Prozesse sind nicht aufeinander abgestimmt,<br />

sondern laufen unabhängig<br />

voneinander. Integrative Zuständigkeiten<br />

gibt es nicht.<br />

Getrennte Sichtweisen Vertrieb/<br />

Supply Chain<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Service als zentrale Elemente<br />

beim CRM sind auf Verkaufen,<br />

Umsatzgenerierung <strong>und</strong> persönliche<br />

Betreuung fokussiert. Hier geht es um<br />

den direkten Kontakt zu Personen außerhalb<br />

des Unternehmens. Beim Supply<br />

Chain Management, also der Logistikkette,<br />

steht die Ware im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Der Empfänger ist oft anonym <strong>und</strong> nicht<br />

persönlich bekannt. Der K<strong>und</strong>e hat kein<br />

Gesicht!<br />

Separierte Prozesse <strong>und</strong><br />

Lösungen<br />

Die Daten sind da, manchmal mehrmals,<br />

aber die Abläufe sind getrennt.<br />

Die Folge ist: Frust <strong>und</strong> hohe Kosten.<br />

Viele Fragen, Beobachtungen, aber auch<br />

Hinweise: Was ist zu tun?<br />

Legen Sie ein umfassendes K<strong>und</strong>endiagramm<br />

an. Wenn Sie aus Sicht Ihrer<br />

K<strong>und</strong>en wissen möchten, wie diese den<br />

durch Ihr Unternehmen vermittelten<br />

Nutzen für sich selbst beurteilen, sollten<br />

Sie die K<strong>und</strong>enkontakte in allen<br />

Unternehmensbereichen vor, während<br />

<strong>und</strong> nach dem Kauf sorgfältig dokumentieren.<br />

Eine falsche Lieferung oder<br />

Rechnung hat schon so manche K<strong>und</strong>enbindungsaktion<br />

torpediert <strong>und</strong> ins<br />

Gegenteil verkehrt. Mithilfe des K<strong>und</strong>endiagramms<br />

können Sie die kritischen<br />

Barrieren <strong>und</strong> die Beziehungsdefi<br />

zite zu Ihren möglichen <strong>und</strong> bestehenden<br />

K<strong>und</strong>en überprüfen.<br />

Fragen Sie sich selbst:<br />

„Fühlen sich unsere K<strong>und</strong>en auch dann<br />

noch optimal betreut, wenn in ein <strong>und</strong><br />

denselben Vorgang mehrere Abteilungen<br />

einbezogen sind oder fühlen sie sich<br />

dann eher verloren <strong>und</strong> schlecht betreut?“<br />

Aktuelles<br />

37


Aktuelles<br />

Das Endergebnis dieser Aktion ist ein<br />

Überblick über die in Ihrem Unternehmen<br />

neu zu gestaltenden Abläufe im<br />

Umgang mit den K<strong>und</strong>en. Gleichzeitig<br />

stellt dies den idealen Ausgangspunkt<br />

für ein wirksames <strong>und</strong> integriertes<br />

CRM/<strong>SCM</strong> dar.<br />

Ein Bild der Abläufe hilft Ihnen:<br />

– Ihre gegenwärtigen Prozesse zu verstehen<br />

– Ihre Unternehmensabläufe zu gestalten<br />

– f<strong>und</strong>amentale Erfordernisse zu defi nieren<br />

– spezifi sche Abläufe automatisieren<br />

– übergreifende Zuständigkeiten integrieren<br />

Weitere Vorgehensweise<br />

Beantworten Sie sich die folgenden Fragen,<br />

um ein umfassendes Profi l anlegen<br />

zu können:<br />

Was kosten Ihre gegenwärtigen Abläufe<br />

<strong>und</strong> wie viel Zeit nehmen sie in Anspruch?<br />

Anzeige<br />

<strong>SCM</strong> <strong>und</strong> CRM<br />

Werden Informationen über Ihre K<strong>und</strong>en<br />

innerhalb Ihres Unternehmens an<br />

die zuständigen Stellen weitergeleitet?<br />

Wie können Sie jede K<strong>und</strong>enbeziehung<br />

wertvoller machen?<br />

Welche Mehrkosten entstehen, wenn Sie<br />

an Neuk<strong>und</strong>en verkaufen statt an Ihre<br />

bestehenden K<strong>und</strong>en?<br />

Wie viele K<strong>und</strong>en verliert Ihr Unternehmen<br />

in einem Jahr?<br />

Wie hoch ist der Auftragserfüllungsgrad?<br />

Was kostet ein Auftrag von der Akquise<br />

bis zur Lieferung <strong>und</strong> Nachbearbeitung?<br />

Welche Warenbestände werden nach<br />

Art, Menge <strong>und</strong> Zeitpunkt benötigt?<br />

Der K<strong>und</strong>e als Nutznießer<br />

CRM sieht auf den K<strong>und</strong>en:<br />

engere Bindung der K<strong>und</strong>en an Ihr<br />

Unternehmen<br />

höherer Servicegrad für den K<strong>und</strong>en<br />

38 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Zusatzverkäufe<br />

Auch <strong>SCM</strong> sieht auf den K<strong>und</strong>en:<br />

bessere Transparenz über zukünftige<br />

Bedarfe<br />

ruhigere Produktion aufgr<strong>und</strong> besserer<br />

Bedarfsinformationen<br />

Reduzierung des Bestandes an Fertigwaren<br />

Die <strong>SCM</strong>-Sicht auf den Lieferanten:<br />

engere Beziehung zu strategischen<br />

Lieferanten<br />

höhere Priorität im Falle von Engpässen<br />

bei Lieferanten<br />

mehr Sicherheit bei der Lieferung von<br />

Materialien<br />

Autoren: Ralf Malek, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der 2gether GmbH in<br />

Bad Nauheim, www.2-gether.de, <strong>und</strong><br />

Ralf Korb, www.crm-consultants.org


Rochester – das ist uns ein Begriff, wenn es<br />

IBM Forschung <strong>und</strong> Entwicklung geht. Aber es<br />

gibt noch 29 andere R&D-Stätten, an denen<br />

Big Blue Produkte wie Lösungen designt <strong>und</strong><br />

weiterentwickelt. R<strong>und</strong> fünf Milliarden US-Dollar<br />

lassen sich die Amerikaner ihr Forschungsnetzwerk<br />

jährlich kosten, das größte Labor<br />

außerhalb Amerikas liegt in Böblingen. Es hält<br />

inzwischen mehr als 1.900 Patente <strong>und</strong> wurde<br />

jüngst 50 Jahre alt.<br />

Blaue Meilensteine aus<br />

Deutschland<br />

Deutsches IBM Entwicklungszentrum wird 50<br />

Mit acht Mitarbeitern nahm das Böblinger<br />

Labor 1953 die Arbeit auf. Schon im<br />

Gründungsjahr meldeten die deutschen<br />

Forscher ein weltweites Patent an, es ermöglichte<br />

den Einsatz von Transistoren<br />

als Schalter – die bisher genutzten Röhren<br />

<strong>und</strong> Relais wurden abgelöst. Speicherchips<br />

aus Silizium, der Umstieg von Bipolar-Transistoren<br />

auf CMOS-Prozessoren<br />

(Complementary Metal Oxid Semiconductor)<br />

– viele Meilensteine des IBM<br />

Hardwaregeschäfts haben ihren Ursprung<br />

bei der IBM Deutschland Entwicklung<br />

GmbH. Heute zählt die Ideenschmiede<br />

mehr als 1.700 Mitarbeiter, allein im Jahr<br />

2001 wurden von den Böblingers mehr als<br />

160 Patente eingereicht.<br />

Im Bereich Software konzentrierte man<br />

sich zunächst auf die Betriebssysteme der<br />

hauseigenen Rechner-Range. Seit den<br />

90ern übernimmt Böblingen zunehmend<br />

Verantwortung in der Entwicklung von<br />

Middleware, Data Management-Lösungen<br />

<strong>und</strong> Pervasive Computing-Produkten<br />

– darunter auch Search- <strong>und</strong> Sprachtechnologien.<br />

Tradition hat auch die<br />

Unterstützung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

offener Standards, wie zum XML oder<br />

Web Services. Seit Mitte des letzten Jahrzehnts<br />

ist das Entwicklungssegment<br />

Software in zwei Unternehmensbereiche<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Happy Birthday<br />

geteilt: AIM (Application Integration &<br />

Middleware) <strong>und</strong> Data Management<br />

(DM). Letztere konzentriert sich auf<br />

Produkte wie Intelligent Miner oder den<br />

DB2 Performance Monitor, die AIMler<br />

sind auf Workfl ow-Lösungen spezialisiert<br />

<strong>und</strong> haben im Jahr 2000 u.a. die<br />

weltweite Verantwortung für die Entwicklung<br />

des IBM WebSphere Portal<br />

Server übernommen. Verblüffendes Alleinstellungsmerkmal:<br />

Das Deutsche<br />

Entwicklungszentrum ist das einzige innerhalb<br />

der IBM Corporation, das für<br />

alle Software Brands entwickelt – darunter<br />

WebSphere, DB2, Tivoli, Lotus <strong>und</strong><br />

Rational. Hier steht auch die blaue Linux-Wiege,<br />

die ersten Schritte in Richtung<br />

weltweiter IBM Pinguin-Strategie<br />

gingen von Böblingen aus.<br />

Heute für morgen entwickeln<br />

Herbert Kircher, Geschäftsführer der<br />

Ideenschmiede, blickt anlässlich des 50-<br />

jährigen Bestehens nach vorn. „Die<br />

strategischen Entwicklungsprojekte für<br />

die Zukunft stehen in Böblingen ganz im<br />

Zeichen des e-business on demand,“ so<br />

Kircher. Man arbeite an Technologien,<br />

mit denen IT-Ressourcen, Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Geschäftsprozesse individuell<br />

auf die Bedürfnisse eines Unternehmens<br />

zugeschnitten werden können – bedarfsorientiert<br />

<strong>und</strong> kostengünstig. In diesen<br />

Bereich fallen strategische Themen wie<br />

beispielsweise Grid Computing <strong>und</strong> die<br />

„autonome“ IT-Infrastruktur, die sich<br />

selbst steuert, wartet <strong>und</strong> heilt.<br />

Auch wenn schon beeindruckende Erfolge<br />

zu verzeichnen sind, die Ziele sind<br />

hoch gesteckt, der Weg ist weit. Dem<br />

halben Jahrh<strong>und</strong>ert deutscher IBM Entwicklung<br />

dürften noch einige Meilensteine<br />

folgen – auch mit 50+ steht jede<br />

Menge Arbeit auf dem Programm...<br />

Autor: Irina Hesselink<br />

Aktuelles<br />

39


Macher der Märkte<br />

2,5 Millionen Erwerbstätige in Deutschland<br />

leisten eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit<br />

von weniger als 15 St<strong>und</strong>en. Auf 36 bis<br />

40 St<strong>und</strong>en wöchentlich kommen r<strong>und</strong><br />

21,6 Millionen. Für über 5,1 Millionen sind<br />

41 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mehr normal, wahrscheinlich<br />

auch für unsere Macher der Märkte...<br />

Der Aufsichtsrat der SAP Systems Integration<br />

AG hat mit Wirkung zum<br />

1. April 2003 Ronald<br />

Geiger (Foto) in den<br />

Vorstand berufen.<br />

Der 42-jährige ist in<br />

diesem Gremium für<br />

die Bereiche Manufacturing<br />

<strong>und</strong> Service<br />

Industries sowie für<br />

den Vertrieb verantwortlich. Dem SAP<br />

SI-Vorstand gehören damit nun wieder<br />

vier Mitglieder an: Dr. Bernd-Michael<br />

Rumpf als Vorsitzender sowie Alfred<br />

Ermer, Ronald Geiger <strong>und</strong> Joachim<br />

Müller (CFO). Ronald Geiger kommt<br />

von der Cap Gemini Ernst&Young<br />

Gruppe, wo er zuletzt als Global Sector<br />

Manager weltweit den Marktbereich<br />

Chemie verantwortete. Der Diplom-<br />

Kaufmann war nach mehrjähriger<br />

Industrietätigkeit 1993 zur Gemini<br />

Consulting GmbH gewechselt.<br />

� www.sap-si.com<br />

Micro Focus, Tool-Spezialist für<br />

COBOL-Entwicklung, hat Dirk<br />

Mulder (Foto) als<br />

neuen Key Account<br />

Manager verpfl ichtet.<br />

Der 42-jährige<br />

verfügt bereits über<br />

langjährige Erfahrungen<br />

im Großk<strong>und</strong>envertrieb,insbesondere<br />

im Bankengeschäft. Mulder<br />

war in den letzten Jahren bei Lucent<br />

Technologies, Genesys Telecommunication<br />

Laboratories sowie bei BEA<br />

Systems jeweils für diesen Sektor<br />

zuständig.<br />

� www.microfocus.com<br />

„Think global – act local“ – nach<br />

diesem Gr<strong>und</strong>satz hat BRAIN Automotive<br />

sein Management-Teamumstrukturiert.<br />

Als Geschäftsführer<br />

<strong>und</strong> Vice<br />

President of EMEA<br />

Sales zeichnet Bernd<br />

Hau (Foto oben) für<br />

alle Vertriebsaktivitäten<br />

in Europa, dem<br />

Mittleren Osten <strong>und</strong><br />

Afrika verantwortlich.<br />

Der studierte<br />

Betriebswirt ist<br />

bereits seit 1993 bei<br />

BRAIN in verschiedenenManagementpositionen<br />

tätig. In der neu geschaffenen<br />

Funktion des Vice President<br />

Development <strong>und</strong> Support leitet<br />

Thorsten Reuper (Foto unten) die<br />

Produktentwicklung, K<strong>und</strong>enentwicklung<br />

sowie Hotline <strong>und</strong> Support für die<br />

EMEA Region. Reuper ist bereits seit<br />

16 Jahren für die Breisacher Softwareschmiede<br />

tätig, war Mitbegründer<br />

der Geschäftstelle Hannover <strong>und</strong> dort<br />

auch Gesellschafter. Als Vice President<br />

Global Sales Automotive leitet Wolfgang<br />

Greil weltweit den Automotive<br />

Vertrieb in Nordamerika, Europa,<br />

Lateinamerika <strong>und</strong> Asien. Greil war<br />

zuvor in mehreren Managementpositionen<br />

für BRAIN in Europa <strong>und</strong><br />

Nordamerika tätig. Zum Vice President<br />

Global Technology and Product<br />

Management wurde Dave Van Noord<br />

ernannt. In dieser Position hat er die<br />

Verantwortung für die weltweite Automotive<br />

Produktstrategie inne. Van<br />

Noord ist seit Mitte der 80er Jahre in<br />

der Automotive-Industrie tätig <strong>und</strong><br />

kam 1989 von einem Tier1-Lieferanten<br />

zu BRAIN.<br />

� www.brainag.com<br />

40 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Das Softwarehaus StreamServe hat<br />

Stefan Blomqvist (Foto) zum neuen<br />

Vice President Operations<br />

für Europa <strong>und</strong><br />

Asien ernannt. Nach<br />

zwei Jahren als<br />

Managing Director<br />

für Nordeuropa leitet<br />

der 31-jährige damit<br />

künftig die Geschäftsaktivitäten<br />

in Nordeuropa, Benelux,<br />

Deutschland, Frankreich, Großbritannien<br />

<strong>und</strong> Asien. In diesen Ländern <strong>und</strong><br />

Regionen erzielt StreamServe r<strong>und</strong> 80<br />

Prozent des weltweiten Umsatzes. Seine<br />

Karriere bei StreamServe startete<br />

Stefan Blomqvist 1998. Er kam damals<br />

von Trio AB, wo er für die Verkaufskampagnen<br />

der Fax-Lösungen verantwortlich<br />

war.<br />

� www.streamserve.de<br />

Im Zuge ihrer Expansion nach Skandinavien,<br />

Großbritannien <strong>und</strong> Benelux<br />

hat die ML Software<br />

GmbH einen neuen<br />

Sales-Experten<br />

verpfl ichtet. Der<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Peter<br />

Caspari (Foto) ist<br />

künftig für die<br />

Ausweitung des<br />

Vertriebsnetzes in diese Länder verantwortlich.<br />

Nachdem in Skandinavien<br />

bereits neue K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Vertriebspartner<br />

akquiriert wurden, verhandelt<br />

ML nun mit Interessenten in Großbritannien.<br />

� www.ML4.de<br />

Dr. Holger Hegemann wurde mit<br />

Beginn des zweiten Quartals 2003 zum<br />

neuen Chief Executive Offi cer der<br />

Nortel Networks Germany ernannt<br />

<strong>und</strong> verantwortet damit die Geschäfte<br />

in Deutschland, Österreich, der<br />

Schweiz, Tschechien <strong>und</strong> Ungarn.<br />

Hegemann hat damit das Amt von<br />

Darryl Edwards übernommen, der zum<br />

President Northern Region, Nortel<br />

Networks EMEA berufen wurde.<br />

Dr. Hegemann verfügt über langjährige<br />

Erfahrungen in der Telekommunikati-


onsbranche. Er war vor seinem<br />

Wechsel zu Nortel unter anderem für<br />

Siemens, VIAG Interkom, BT Ignite<br />

<strong>und</strong> Netscalibur tätig.<br />

� www.nortelnetworks.de<br />

Thomas Goebel (Foto) leitet die neu<br />

gegründete Business Unit „Process<br />

Industry“ bei der SLI<br />

Consulting AG. Der<br />

Dipl.-Wirtschaftsingenieur<br />

<strong>und</strong> SAP-<br />

Experte war bei SLI<br />

bereits zuvor für<br />

zahlreiche Projekte in<br />

der prozessverarbeitenden<br />

Industrie verantwortlich, jetzt<br />

fällt die Betreuung <strong>und</strong> Beratung sämtlicher<br />

SLI-K<strong>und</strong>en dieser Branche in<br />

seinen Zuständigkeitsbereich. Vor<br />

seinem Eintritt in das Schweizer SAP-<br />

Beratungshaus war Thomas Goebel<br />

unter anderem bei SAP Asia sowie<br />

verschiedenen Beratungsunternehmen<br />

beschäftigt, darunter Firmen wie Price<br />

Waterhouse Coopers <strong>und</strong> KPMG.<br />

� www.sliconsulting.ch<br />

SSA Global Technologies Inc. hat Cory<br />

A. Eaves (Foto) zum neuen Vice President<br />

of Global Solutions<br />

Management<br />

and Solutions<br />

Research berufen.<br />

Hintergr<strong>und</strong> für den<br />

Ausbau des Solutions<br />

Management-Teams<br />

seien die im letzten<br />

Jahr abgewickelten Übernahmen von<br />

Infi nium Software <strong>und</strong> der interBiz-<br />

Produktlinie von Computer Associates.<br />

Eaves verantwortet nun das Lifecycle-Management<br />

für sämtliche Produktgruppen,<br />

Regionen <strong>und</strong> Branchen. Vor<br />

seinem Wechsel zu SSA GT war Cory<br />

Eaves bei mehreren Software- <strong>und</strong><br />

Beteiligungs-Unternehmen tätig,<br />

darunter Infi nium, Internet Venture<br />

Works, Lycos <strong>und</strong> Emerson Electric.<br />

� www.ssagt.com<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

FrontRange Solutions strukturiert seine<br />

Marketingaktivitäten neu. Das Unternehmen<br />

hat Mathias<br />

Büttner (Foto) nun<br />

auch die Verantwortung<br />

für das Channel<br />

Marketing übertragen,<br />

nachdem er<br />

bislang als Marketing<br />

Manager für die<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung der<br />

Kommunikationsstrategie im deutschsprachigen<br />

<strong>und</strong> osteuropäischen Raum<br />

verantwortlich war. Büttner übernimmt<br />

damit die Aufgaben von Doro Heger,<br />

die das Unternehmen verlassen hat. In<br />

die Verantwortung des Marketing-<br />

Spezialisten fällt sowohl die Kontaktpfl<br />

ege zu bestehenden als auch die<br />

Neugewinnung von strategischen Partnern.<br />

Damit konzentriere sich CRM-<br />

Profi FrontRange noch stärker auf den<br />

indirekten Vertriebskanal.<br />

� www.frontrange.de<br />

Klaus Jacob (40) wurde zum<br />

Geschäftsführer der neu gegründeten<br />

c.a.r.u.s. Information Technology<br />

GmbH München ernannt. Die jüngste<br />

Tochter der norddeutschen c.a.r.u.s.<br />

IT AG legt ihren Schwerpunkt auf den<br />

IBM-Systemverkauf sowie Beratung<br />

zur Business Continuity Planung.<br />

Bei Bedarf dehnt der „Newcomer“<br />

sein Service-Angebot auf das gesamte<br />

Leistungsspektrum der 300 Mitarbeiter<br />

zählenden Muttergesellschaft aus,<br />

die neben dem Hardwaregeschäft<br />

auch Anwendungssoftware entwickelt<br />

<strong>und</strong> vertreibt. Vor seinem Wechsel<br />

zu c.a.r.u.s. war Klaus Jacob für<br />

den Datensicherheitsspezialisten<br />

Legato tätig.<br />

� www.carus-it.com<br />

Anzeige<br />

Macher der Märkte<br />

41


SQL-Abfragen begrenzen<br />

Technik- Forum<br />

Sie sind nun wieder eingeladen, die Diskussion spezieller technischer<br />

Probleme mit zu verfolgen. Bitte schicken Sie Fragen, Anregungen<br />

oder Antworten zu den vorgestellten Themen – ebenso wie Ihre<br />

Kritik – an unsere eMail-Adressen dieter.bender@bender-dv.de oder<br />

redaktion@midrangemagazin.de<br />

Frage: Ich möchte mit einer SQL-Abfrage<br />

nur die ersten 10 Sätze auswählen,<br />

gibt es da eine einfache Möglichkeit?<br />

Antwort: Bei der Verwendung eines<br />

Cursors in embedded SQL oder bei dem<br />

Zugriff aus Java über JDBC stellt sich<br />

dieses Problem eigentlich nicht. Das<br />

Öffnen eines Cursors im embedded SQL<br />

beziehungsweise das Erstellen eines ResultSets<br />

in einem Java-Programm erzeugt<br />

lediglich einen offenen Datenpfad.<br />

Gelesen wird zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nichts.<br />

Dieser Schritt ist eher vergleichbar mit<br />

dem Öffnen einer Datei für den satzweisen<br />

Zugriff in einem COBOL- oder<br />

RPG-Programm. Das Lesen erfolgt<br />

dann im embedded SQL mit der Ausführung<br />

der SQL-Anweisung FETCH. In<br />

einem Java-Programm liest erst der Aufruf<br />

der Methode next() des ResultSets.<br />

Alle Angaben über die Anzahl von Zeilen,<br />

soweit welche möglich sind, beziehen<br />

sich immer nur auf das Blocken zur<br />

Verbesserung des Durchsatzes.<br />

Wenn man vorab die Anzahl der Sätze<br />

wissen will, ist es am einfachsten, zuvor<br />

ein SELECT COUNT(*) mit denselben<br />

Kriterien zu machen.<br />

Wenn nun die Anzahl der Sätze begrenzt<br />

werden soll, kann man im Programm<br />

recht einfach steuern, wie oft man liest;<br />

hier bietet sich die Verwendung einer<br />

Zählschleife an.<br />

Im interaktiven SQL hat man keinen<br />

Cursor zur Verfügung. Die SELECT-<br />

Anweisung selbst liest bereits; hier ist<br />

also eine andere Vorgehensweise ange-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

sagt. Ab Version V5R1 kann man hierzu<br />

auf der AS/400 eine Erweiterung des<br />

SELECT-Statements benutzen, die extra<br />

hierfür eingeführt wurde.<br />

SELECT *<br />

FROM k<strong>und</strong>e<br />

WHERE ort = ‘Frankfurtʼ<br />

fetch fi rst 10 rows only<br />

Außer dem obigen Beispiel kann man<br />

auch noch die Variante mit einer geschachtelten<br />

Abfrage in Verbindung mit<br />

der Spaltenfunktion RRN (Relative Record<br />

Number) verwenden.<br />

SELECT *<br />

FROM<br />

(<br />

SELECT *<br />

FROM k<strong>und</strong>e<br />

WHERE ort = ‘Frankfurtʼ<br />

) AS a<br />

WHERE RRN(a) < 10<br />

Auf die Tabelle „K<strong>und</strong>e“ darf man die<br />

RRN-Funktion natürlich nicht anwenden,<br />

da diese hier die Satznummer in der<br />

PF (Physical File) zurückliefern würde.<br />

Diese Variante geht auch schon unter<br />

V4R5. Wichtig ist bei den geschachtelten<br />

Abfragen immer, dass für die innere<br />

Tabelle ein Alias vergeben werden muss.<br />

Dies geschieht mit der AS-Klausel,<br />

die im obigen Beispiel der temporären<br />

Tabelle den Namen „a“ zuordnet.<br />

Den Autor Dieter Bender erreichen<br />

Sie unter der e-Mail-Adresse:<br />

> dieter.bender@midrangemagazin.de<br />

Anzeige<br />

Technik & Integration<br />

43


Technik & Integration<br />

Automatisierte Auftragserfüllung bei Dr. Th. Böhme KG<br />

Um die Zukunft eines Unternehmens erfolgreich<br />

zu gestalten, braucht es mehr als gute<br />

Ideen – die stete Verbesserung von Qualität,<br />

Prozessen <strong>und</strong> deren Umsetzung. Die Dr. Th.<br />

Böhme KG in Geretsried südlich von München<br />

hat sich in über 120 Jahren beharrlich <strong>und</strong><br />

beispielhaft zu einem der weltweit führenden<br />

Anbieter für Prozess- <strong>und</strong> Funktions-Chemikalien<br />

für die Textil- <strong>und</strong> Lederindustrie entwickelt.<br />

Sie erzielt mit 800 Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von 180 Mio. Euro. Um auch in<br />

Zukunft die Leistungsfähigkeit, Qualität <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit glaubwürdig zu garantieren,<br />

sind reproduzierbare <strong>und</strong> fehlerfreie Prozesse<br />

wichtig. Deshalb entschied sich die Dr. Th.<br />

Böhme KG langfristig für die Integration der<br />

gewachsenen Insellösungen zu einer EDVgestützten<br />

Produktion.<br />

Für zentrale EDV-Anwendungen<br />

steht seit Jahren eine AS/400 im<br />

Dienst. Aufträge <strong>und</strong> Rezepturen werden<br />

dort verwaltet <strong>und</strong> in der Produktion<br />

umgesetzt. Dazu wurden früher die<br />

von der AS/400 benötigten Daten per<br />

File-Transfer einmal pro Tag übertragen<br />

oder ausgedruckt <strong>und</strong> manuell oder mit<br />

aufwändigen Prozeduren in die verarbeitenden<br />

<strong>Systeme</strong> übertragen. Die Folge:<br />

Fehler <strong>und</strong> Zeitverluste.<br />

Mehr Flexibilität verbessert die<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Um die Flexibilität der Produktion zu<br />

erhöhen, fi el im Frühjahr 2002 durch die<br />

Geschäftsleitung die Entscheidung für<br />

den Neubau eines automatisierten Fertigwaren-Tanklagers<br />

– eine optimale<br />

Gelegenheit um die Integration mit der<br />

44 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Schrittweise zur<br />

Integration der Prozesse<br />

AS/400 in der EDV-Zentrale umzusetzen<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen zu sammeln. Vorher<br />

wurden direkt am Ort der Produktion<br />

die Gebinde abgefüllt <strong>und</strong> mit dem Stapler<br />

zum Lager gefahren. Die Folge: hoher<br />

Personal- <strong>und</strong> Materialaufwand für<br />

Stapler, hohe Lärmbelästigung <strong>und</strong> deswegen<br />

aufgr<strong>und</strong> der umliegenden Wohngebiete<br />

kein 3-Schichtbetrieb möglich,<br />

manuelle Bestandsbuchung bei Rohstoffanlieferungen.<br />

Die neue Anlage optimiert<br />

die Auslastung der Produktionsanlagen,<br />

spart so Kosten <strong>und</strong> verbessert<br />

die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.<br />

Gleichzeitig soll ein Dreischicht-<br />

Betrieb erreicht <strong>und</strong> durch Senkung der<br />

Emissionen (Lärm, Abgase der Stapler)<br />

die Belastung für die umliegend entstandenen<br />

Wohngebiete verringert werden.<br />

Besonders wichtig ist der Wegfall<br />

von manueller Datenübertragung/-erfassung,<br />

um die Daten von einem System in<br />

ein anderes zu transferieren, bzw. der<br />

Ersatz durch die automatische Mengenbuchung<br />

bei Wareneingang/-abgang.<br />

Das erste Integrationsprojekt<br />

Technisch gesehen erfolgt die Steuerung<br />

der neuen Fertigwaren-Tanklager-Anlage<br />

über Feldbus (PROFIBUS DP) durch<br />

SPS SIMATIC S7-400; programmiert<br />

<strong>und</strong> gesteuert wird sie auf Prozessleitebene<br />

mit der Steuerungs-Software<br />

InBatch der Wonderware GmbH, von<br />

der auch die passende Visualisierungs-<br />

Software InTouch stammt. Beide <strong>Systeme</strong><br />

nutzen als Datenbank ausschließlich<br />

Microsoft SQL-Server 2000 (MS-<br />

SQL2K), installiert auf dem übergeordneten<br />

Auftragsverwaltungsrechner<br />

(AVR, siehe Schema). Um das Tanklager<br />

samt Steuerung in die zentrale EDV zu<br />

integrieren, ist eine zuverlässige Verbindung<br />

zur AS/400 von ausschlaggeben-<br />

der Bedeutung. Für diese Verbindung<br />

standen verschiedene Möglichkeiten zur<br />

Auswahl: vom File-Transfer bis zum<br />

direkten Zugriff auf die AS/400-Datenbank.<br />

Bei bloßem File-Transfer sind allerdings<br />

die <strong>Systeme</strong> nur lose verb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> erlauben nur mit erheblichem Aufwand<br />

den Schreibzugriff auf die AS/400.<br />

Dieser ist aber für die automatische<br />

Mengenbuchung unbedingt erforderlich.<br />

Die Wahl fi el deshalb auf eine besonders<br />

elegante Art der direkten Verbindung,<br />

die den MS SQL-Server auszeichnet,<br />

der „Linked Server“, bei dem<br />

die AS/400-Datenbank für die Anwendungen<br />

als eine weitere SQL-Server-Datenbank<br />

erscheint – <strong>und</strong> zwar mit vollen<br />

Zugriffsmöglichkeiten. Für den Aufbau<br />

eines Linked Servers ist ein schneller <strong>und</strong><br />

zuverlässiger Datenbanktreiber nötig,<br />

bevorzugt wird ein so genannter OLE<br />

DB Provider. Hier kommt HiT OLEDB<br />

Server/400 zum Einsatz, der sich bereits<br />

im Unternehmen bewährt hat.<br />

Erste Erfahrungen sammeln<br />

konnte die Dr. Th. Böhme KG damit<br />

bereits 1999 mit der Umstellung <strong>und</strong><br />

Überarbeitung einer Etikettieranwendung,<br />

die zuvor noch unter MS DOS lief<br />

(auf MS Windows 2000 Professional).<br />

Herr Wolfram Teuber, bei Dr. Th. Böhme<br />

KG zuständig für Systemberatung<br />

<strong>und</strong> Netzwerkadministration, berichtet:<br />

„Bei diesen Recherchen wurden wir auf<br />

die neue Funktion ‚Linked Server’ damals<br />

im MS-SQL 7 aufmerksam. Um<br />

diese Funktion zu nutzen, machten wir<br />

erste Tests mit dem SNA-Server. Dieser<br />

konnte aber nur lesend auf die AS/400<br />

zugreifen <strong>und</strong> der Zugriff war zu langsam.<br />

Mit der Testversion von HIT<br />

OLEDB Server/400 war dann auch ein<br />

schreibender Zugriff möglich.“


Entwicklung <strong>und</strong> Einführung<br />

Über die Vergabe der Entwicklung der<br />

Fertigwaren-Tanklager-Anwendung<br />

entschied die Dr. Th. Böhme KG nach<br />

6-monatigen Tests <strong>und</strong> wählte aus<br />

3 Angeboten im Frühjahr 2002 aus. Die<br />

Entwicklung führte ein Wonderware<br />

Partner durch, die HERMOS Anlagenautomatisierung<br />

GmbH in Neufahrn bei<br />

München. Die Entscheidung <strong>und</strong> Einarbeitung<br />

erleichterte erneut der Einsatz<br />

des HiT OLEDB Server/400 als Linked<br />

Server, wie Herr Teuber bestätigt:<br />

„Durch die Möglichkeit auf dem SQL-<br />

Server den Zugriff auf die AS/400 mit<br />

Kennwort <strong>und</strong> Stored Procedures zu<br />

steuern, war es recht einfach, den Programmierern<br />

der PC-Anwendungen die<br />

Schnittstelle zur Verfügung zu stellen, da<br />

sie weder Wissen noch eine Testumgebung<br />

für die AS/400 erfordert.“ Anfang<br />

2003 konnte die Anlage in Betrieb genommen<br />

werden.<br />

Inseln verbinden<br />

Inzwischen greifen insgesamt 7 Anwendungen<br />

– darunter 4 Web-Anwendungen<br />

– über den MS-SQL2K auf AS/400-<br />

Daten zu. Dieser hält über HiT<br />

OLEDB/400 Kontakt zur AS/400, um<br />

seine Tabellen zu aktualisieren. Zum<br />

Teil zeigen die Anwendungen über<br />

„Linked-Server“ direkt die AS/400-Tabellen<br />

an. Bei Tanklager <strong>und</strong> Etikettieranwendung<br />

wird eine Mischung gefahren:<br />

Neue Datensätze von der AS/400<br />

werden auf den MS-SQL2K kopiert<br />

<strong>und</strong> mit Löschmerkern versehen.<br />

Datensatz-Änderungen – z.B. durch<br />

automatische Mengenbuchung bei<br />

Wareneingang/-abgang <strong>und</strong> Mengenrückbuchungen<br />

– werden direkt in die<br />

AS/400-Tabellen geschrieben. In bestimmten<br />

Fällen werden einige Felder<br />

nur angezeigt <strong>und</strong> dürfen nicht geändert<br />

werden; dann wird die Linked-Serverfunktion<br />

genutzt <strong>und</strong> die AS/400-<br />

Tabelleninhalte werden direkt in der<br />

Bildschirmmaske angezeigt.<br />

HiT OLEDB/400 hat sich dabei zum<br />

wesentlichen Bindeglied zwischen den<br />

zentralen, auf der AS/400 direkt ablaufenden<br />

Verwaltungsaufgaben <strong>und</strong> den<br />

bisher angeschlossenen dezentralen<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

produktionsnahen Prozessen auf MS-<br />

SQL2K entwickelt. Sämtliche Zugriffe<br />

der MS-SQL2K-Datenbanken auf die<br />

AS/400 werden über OLE-DB-Treiber<br />

abgehandelt, egal ob es Online-Zugriffe<br />

oder DTS-Jobs sind. DTS-Pakete benutzen<br />

beim Zugriff auf AS/400-Daten<br />

lesend <strong>und</strong> schreibend den HiT<br />

OLEDB/400 <strong>und</strong> werden dann zeitgesteuert<br />

aufgerufen. Diese Vorgehensweise<br />

ist vor allem bei Formatumwandlungen<br />

erforderlich oder dann, wenn<br />

die Daten sich nur sehr selten ändern.<br />

Anwendungen die zur Laufzeit auf die<br />

AS/400 zugreifen, benutzen Stored-<br />

Procedures auf dem MS-SQL2K. Diese<br />

verwenden HiT OLEDB/400 in Verbindung<br />

mit dem Linked-Server, der<br />

AS/400-Tabellen als View in jeder MS-<br />

SQL2K-Datenbank sichtbar <strong>und</strong> verwendbar<br />

machen kann.<br />

Integrierte Prozesse<br />

Die weiteren Ziele legt die Dr. Th. Böhme<br />

KG gerade im Rahmen der neuen<br />

„Vision <strong>und</strong> Strategie“ fest. Die Automatisierung<br />

<strong>und</strong> Integration der eigentlichen<br />

Produktionsprozesse in den<br />

chemischen Reaktoren dürften dabei<br />

mit zu den strukturellen Veränderungen<br />

gehören, die heute bereits in den<br />

„Boehme News“ angekündigt werden.<br />

Der künftige Weg dahin ist jedenfalls<br />

klar festgelegt, wie Herr Josef Bromberger,<br />

Head of Information Technology<br />

bei Dr. Th. Böhme KG, bestätigt:<br />

„Diese Notwendigkeiten der Datenaktualität<br />

werden bei jeder Datenbankanwendung<br />

des MS-SQL geprüft <strong>und</strong><br />

entsprechend entwickelt oder umgestellt,<br />

so dass es keinen manuellen Dateitransfer<br />

per Client-Access der Benutzer<br />

mehr geben wird.“<br />

Autor: Dr. Helmut Knappe<br />

HiT Software, Inc.<br />

D-80636 München<br />

� (+49) 089/121625-33<br />

� www.hitsw.com<br />

Anzeige<br />

Technik & Integration<br />

45


Technik & Integration<br />

Das perfekte Szenarium für die Business-Prozess-Integration<br />

Enterprise Application Integration (EAI)<br />

befasst sich mit dem Aufbau einer technischen<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> mit der Integration von<br />

Geschäftsprozessen. Das Konnektoren-Modell<br />

löste einen Großteil der Probleme – aber<br />

eben nicht alle. Web Services versprechen den<br />

Aufbruch zu neuen Horizonten. Denn sie<br />

ermöglichen nun auf Gr<strong>und</strong> allgemein<br />

akzeptierter Internetstandards auch die<br />

Integration von Applikationen, die früher nur<br />

schwer einzubinden waren. Der technologische<br />

Fortschritt bietet damit die Basis zur<br />

Erschließung neuer Geschäftspotenziale.<br />

Das gr<strong>und</strong>legende Modell von Web<br />

Services ist nicht neu – unter dem<br />

Client-Server-Label ist eine serviceorientierte<br />

Applikationsarchitektur seit vielen<br />

Jahren gebräuchlich. Konzeptionell<br />

betrachtet ändert sich in einer verteilten<br />

Infrastruktur auch mit den Web-Services-Ansätzen<br />

wenig. Ein Client (Service<br />

User) fordert von einem Server<br />

(Service Provider) Dienste an, die dieser<br />

durch die Abarbeitung bestimmter<br />

Funktionen bereitstellen kann. Entscheidend<br />

ist, über welche Eigenschaften<br />

<strong>und</strong> Funktionen ein Client <strong>und</strong> ein<br />

Server verfügen müssen, damit beide<br />

sich verstehen.<br />

Für die Kommunikation zwischen beiden<br />

führt das Modell der Web Services<br />

Funktionen ein, damit der Server seinen<br />

Dienst über die XML-basierte Beschreibungssprache<br />

WSDL (Web Service Description<br />

Language) zur Verfügung<br />

stellt. WSDL kümmert sich – unabhängig<br />

vom konkreten Kommunikations-<br />

protokoll – um die Defi nition einer<br />

strukturierten Form der Kommunikation.<br />

Die WSDL-Spezifi kation geht von<br />

einer abstrakten Interaktion zwischen<br />

Service-Provider <strong>und</strong> Service-User aus,<br />

bei der beide Nachrichten übermitteln.<br />

Jede Message verfügt über strukturierte<br />

Inhalte. Einzelne Übertragungen oder<br />

auch einzelne Nachrichten haben die<br />

Form von Operationen – konkretisiert<br />

als Funktionsaufruf mit Rückgabewert.<br />

Web Services: eine Request-<br />

Reply-Sequenz<br />

Die abstrakte, protokollunabhängige<br />

Defi nition umfasst Daten-, Message-<br />

<strong>und</strong> Port-Typen. Durch Binding-Defi nitionen<br />

wird die abstrakte Beschreibung<br />

der Dienste auf konkrete Schnittstellenspezifi<br />

kationen für ein bestimmtes Kommunikationsprotokoll<br />

abgebildet. Die<br />

Message-Typen werden in der XML<br />

Schema Defi nition (XSD) festgelegt. Ein<br />

herausragendes Merkmal von XSD ist<br />

die umfangreiche Unterstützung von<br />

Datentypen. Eine Operation kann aus<br />

ein bis drei Messages bestehen: einer<br />

Input, einer Output <strong>und</strong> möglicherweise<br />

einer Fault Message, für deren Behandlung<br />

eigens Vorkehrungen zu treffen<br />

sind. Abhängig davon, ob bei einer Operation<br />

eine Input <strong>und</strong> eine Output Message<br />

oder nur eine von beiden auftritt,<br />

gibt es verschiedene Typen von Operationen<br />

in einem Port-Typ. Zusammen<br />

genommen bildet die gesamte Request-<br />

Reply-Sequenz einen Web Service.<br />

Denkbar ist nun eine Internet-Situation,<br />

in der der Service-User den Service-Provider<br />

nicht kennt. Neben Client <strong>und</strong><br />

Server kommt dann die dritte Säule des<br />

Web-Services-Modells zum Tragen: die<br />

UDDI-Registrierdaten bank (UDDI =<br />

Universal Description, Discovery and<br />

Integration). Sie soll öffentlich im Internet<br />

zugänglich sein <strong>und</strong> programmati-<br />

46 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Web Services<br />

sche Beschreibungen von Unternehmen<br />

sowie den Diensten enthalten, die sie<br />

unterstützen. Zwischen Modell <strong>und</strong><br />

Realität klafft jedoch wie so oft (noch)<br />

eine Lücke. Mehrere Hindernisse stellen<br />

sich der Nutzung von UDDI gegenwärtig<br />

noch in den Weg: Kaum jemand wird<br />

seine Service-Leistungen in einem Business-to-Consumer-Szenariumunentgeltlich<br />

anbieten – es bleibt das Problem<br />

der Abrechnung solcher Dienste. Zudem<br />

ist auch im Business-to-Business-<br />

Segment kein Modell bekannt, das die<br />

UDDI-Services benötigen würde. Darüber<br />

hinaus müssten zusätzliche Anforderungen<br />

hinsichtlich Workfl ow-Funktionalität,<br />

Zuverlässigkeit, Transaktionsverhalten<br />

<strong>und</strong> Sicherheit erfüllt sein.<br />

Web Services im Enterprise<br />

Application Integration Umfeld<br />

Bis sich der Ansatz der Web Services im<br />

unternehmensübergreifenden Einsatz<br />

durchsetzt, dürfte noch einige Zeit vergehen.<br />

Einerseits sind eine Reihe von<br />

technologischen Hürden zu bewältigen,<br />

<strong>und</strong> andererseits müssen sich klare Einsatzgebiete<br />

abzeichnen. Ganz anders<br />

sieht es unternehmensintern aus. Gerade<br />

dort, wo eine Enterprise Application<br />

Integration ansteht, existieren vielfältige<br />

Ansatzpunkte.<br />

Dabei werden die Schnittstellen der zu<br />

integrierenden Anwendungen sowohl<br />

auf Client- als auch auf der Server-Seite<br />

als Web Services realisiert. Angesprochen<br />

ist hier der Kernbereich eines Integrations-Servers,<br />

der sich mit dem Datentransport<br />

<strong>und</strong> dem Abgleich (Mapping)<br />

zwischen internen Applikationen<br />

befasst. Die in WSDL vorliegenden <strong>und</strong><br />

SOAP-unterstützenden Schnittstellen<br />

haben dabei den großen Vorteil, dass sie<br />

auf einer Standardtechnologie basieren,<br />

die von Anwendungen unterschiedlicher<br />

Hersteller verstanden <strong>und</strong> akzeptiert


wird. Eine Applikation mit solch einem<br />

Interface zu versehen, betrifft nun weniger<br />

die gängigen ERP-, CRM- <strong>und</strong><br />

<strong>SCM</strong>-Produkte, sondern Programme,<br />

für die keine vorgefertigten Adapter<br />

angeboten werden – sei es, weil sie nur<br />

selten in Integrationsprojekten benötigt<br />

werden oder weil es sich um eigenentwickelte<br />

Anwendungen handelt.<br />

Verfügen Applikationen über Web-Services-Schnittstellen,<br />

wird die Technologie<br />

auch eingesetzt werden, wo eine direkte<br />

Point-To-Point-Kommunikation<br />

zwischen internen Applikationen benötigt<br />

wird – beispielsweise bei der Anbindung<br />

eines neuen Web Front Ends an<br />

vorhandene Alt-Anwendungen. Daher<br />

bietet diese Technologie die notwendigen<br />

Werkzeuge, um einen bedeutenden<br />

Evolutionsschritt auf dem Gebiet verteilter<br />

Applikationen <strong>und</strong> der Systemintegration<br />

zu erreichen.<br />

Zunächst einmal muss der Client SOAP<br />

unterstützen <strong>und</strong> benötigt dazu ein in<br />

WSDL erstelltes Stück Software. Um<br />

diese Brücke zwischen der Client-Anwendung<br />

<strong>und</strong> der SOAP-Message herzustellen,<br />

muss entweder Code mit einer<br />

Programmiersprache erzeugt werden<br />

oder Unternehmen setzen einen Integrations-Server<br />

ein, der mit einem Web-<br />

Services-Modul die Web-Services-Programmierung<br />

verbirgt.<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Web Services auf der Client-<br />

<strong>und</strong> der Server-Seite<br />

Web Services ermöglichen eine universelle<br />

Verbindung von unterschiedlichen,<br />

unternehmenskritischen <strong>Systeme</strong>n, indem<br />

sie ein einfaches, standardisiertes<br />

Interface für alle Anwendungen bieten.<br />

Allerdings bieten Web Services alleine<br />

nur einen Teil des Integrations-Puzzles.<br />

Eine umfassende Integrations-Plattform<br />

muss Web Services mit einem professionellen<br />

Support für das Management semantischer<br />

Transformationen <strong>und</strong> Geschäftsprozesse<br />

kombinieren. Nur so<br />

lässt sich eine system- <strong>und</strong> unternehmensweite<br />

Integration von Anwendungen<br />

realisieren, deren zentralen Bestandteil<br />

das Business Process Management<br />

(BPM) bildet.<br />

In der Auftragsannahme (Order Management)<br />

beispielsweise können Web<br />

Services den Kreditrahmen desjenigen,<br />

der eine Anfrage stellt, die Lagerverfügbarkeit<br />

der Waren, die Dauer der Lieferung<br />

zusätzlicher Mengen sowie die<br />

Preise überprüfen, die Bestellung bestätigen,<br />

Produkte ausliefern <strong>und</strong> die Abbuchung<br />

durchführen. Während jeder<br />

einzelne Web Service eine unabhängige<br />

Einheit darstellt, die spezifi sche Geschäftsvorgänge<br />

ausüben kann, ist die<br />

Kombination von Web Services mit<br />

BPM eine leistungsfähige Anwendung,<br />

Technik & Integration<br />

die Zeit <strong>und</strong> Kosten bei Transaktionsprozessen<br />

einspart.<br />

Fazit<br />

Ein Integrations-Server – ausgestattet<br />

mit Web-Services-Modulen – spielt sowohl<br />

auf der Client- als auf der Server-<br />

Seite eine wichtige Rolle. Einer Applikation<br />

gegenüber, die eine Funktion aufruft,<br />

agiert die Integrationsplattform als<br />

Client <strong>und</strong> bindet weitere <strong>Systeme</strong>, von<br />

denen Daten benötigt werden, als Server<br />

ein. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich<br />

über SOAP-Messages, die in<br />

WSDL dokumentierte Informationen<br />

austauschen. Mit Web Services lassen<br />

sich so, wie im Beispiel des Order-Managements<br />

skizziert, mehrstufi ge Geschäftsprozesse<br />

initiieren, die eine Vielzahl<br />

interner <strong>Systeme</strong> einschließen. Das<br />

Modell konsequent zu Ende gedacht,<br />

können einzelne Aktivitäten eines Geschäftsprozesses<br />

von mehreren Applikationen<br />

gemeinsam verwendet werden.<br />

Thomas Hünerbein ist Systems<br />

Engineer bei Vitria Technology in<br />

der Geschäftstelle München.<br />

Vitria Technology GmbH<br />

D-60528 Frankfurt<br />

� (+49) 069/67733-0<br />

� www.vitria.com<br />

47


Technik & Integration<br />

Die unterschiedlichen Strukturen von Notes-<br />

Datenbanken <strong>und</strong> relationalen Datenbanken<br />

werden von gängigen Integrationswerkzeugen<br />

nur stiefmütterlich behandelt. Insbesondere<br />

konsequenter, differenzieller Abgleich zur<br />

Minimierung von Kommunikationszeiten/-kosten<br />

fi ndet kaum Berücksichtigung. Und wie<br />

managet man Daten/Dokumente innerhalb<br />

großer Notes-Infrastrukturen mit oft H<strong>und</strong>erten<br />

von Datenbanken? Wie bringt man zumindest<br />

in Ansätzen die oft dringend benötigten<br />

relationalen Eigenschaften von relationalen<br />

Datenbanken in die Notes-Welt? Aus jahrelanger<br />

Praxiserfahrung hat Team4 eine Suite von<br />

Back End-Produkten entwickelt, welche die<br />

genannten Herausforderungen angehen <strong>und</strong><br />

sich bereits in mehr als 50 – teilweise sehr<br />

großen – Projekten bewährt haben.<br />

Abbildung 1: Team4 Transfer<br />

Universelle Drehscheibe für Notes-Daten<br />

48 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Back End-Produkte<br />

Seit 1996 gestaltet Team4 komplexe<br />

Unternehmenslösungen auf Basis<br />

von Lotus Notes mit einem besonderen<br />

Schwerpunkt bei CRM. Obwohl Lotus<br />

Notes über die Jahre zu einem umfangreichen<br />

<strong>und</strong> reifen Produkt gewachsen<br />

ist, vermisste Team4 – insbesondere bei<br />

der Integration mit bestehenden Unternehmenslösungen<br />

– Funktionalitäten.<br />

Auch der reiche Markt an Drittprodukten<br />

lieferte nicht die von Team4 gewünschte,<br />

einheitliche <strong>und</strong> bezahlbare<br />

Werkzeugsammlung. So nahm Team4<br />

das Heft selbst in die Hand <strong>und</strong> gestaltete<br />

unter dem Namen „Back End-Produkte“<br />

eine Sammlung von aufeinander<br />

abgestimmten Produkten mit einer einheitlichen<br />

Konfi gurations- <strong>und</strong> Ablaufumgebung.<br />

Im Folgenden werden die<br />

einzelnen Produkte vorgestellt.<br />

Team4 Transfer<br />

Team4 Transfer schafft die Integration<br />

zwischen Lotus Notes-Anwendungen<br />

(technisch gesehen: Lotus Notes-Datenbanken)<br />

<strong>und</strong> bestehenden Unternehmensanwendungen<br />

wie beispielsweise<br />

ERP-, <strong>SCM</strong>-, Auftragsabwicklungs-,<br />

Buchhaltungs- oder Warenwirtschaftssystemen.<br />

Dabei ist Team4 Transfer<br />

spezialisiert auf den asynchronen Datenabgleich.<br />

Dieser ist immer dann geboten,<br />

wenn die Unternehmensdaten<br />

(oder Auszüge daraus) wirklich in Notes-Datenbanken<br />

eingebracht werden<br />

sollen, beispielsweise um die Daten<br />

dann auf ein Notebook zur autonomen<br />

Nutzung weiterzureplizieren. Typische<br />

Einsatzfälle sind der Abgleich von K<strong>und</strong>enstammdaten,<br />

Bonitätsdaten, Absatz-<br />

/Umsatzdaten etc.<br />

Aber auch in der umgekehrten Richtung<br />

kann ein Abgleich Sinn machen, wenn<br />

beispielsweise tagsüber Bestellungen mit<br />

einer mobilen Notes-Lösung erfasst<br />

werden <strong>und</strong> diese dann abends „in einem<br />

Rutsch“ an die zentrale Auftragsabwicklung<br />

übergeben werden sollen.<br />

Team4 Transfer ist modular aufgebaut<br />

(Abbildung 1). So genannte „Provider“<br />

ermöglichen den Zugriff auf unterschiedliche<br />

Datenquellen, wie relationale<br />

Datenbanken (Oracle, Microsoft,<br />

IBM usw.), Dateisysteme (so genannte<br />

Flat Files) oder anwendungsspezifi sche<br />

Abbildung 2: Erstellen <strong>und</strong> Ausfüllen von Formularen


Die „Elementary Transfer<br />

Tasks“ von Team4 Transfer<br />

– ExecSQL kann SQL auf einem<br />

RDBMS ausführen.<br />

– SQL2SQL überträgt Daten zwischen<br />

RDBMS.<br />

– SQL2Notes überträgt Daten von<br />

einem RDBMS nach Lotus Notes.<br />

– Notes2SQL überträgt Daten von<br />

Lotus Notes zu einem RDBMS.<br />

– Txt2Notes erstellt aus einer strukturierten<br />

Textdatei Notes-Dokumente.<br />

– Notes2Txt erstellt aus Notes-<br />

Dokumenten Datensätze in einer<br />

Textdatei.<br />

– SAP2Notes erstellt Notes-Dokumente<br />

aus SAP-Tabellen.<br />

– SAP2SQL überträgt SAP-Daten in<br />

ein beliebiges RDBMS.<br />

Schnittstellen (z.B. RFC für SAP R/3).<br />

Den Kern bildet die „Data Transfer<br />

Engine“. Sie sorgt für die Abarbeitung<br />

einzelner „Elementary Transfer Tasks“,<br />

die mit Lotus Notes-Formularen defi -<br />

niert werden (Kasten 1).<br />

So genannte „Templates“ umfassen<br />

komplette Zusammenstellungen von<br />

Transfer Tasks für die Kopplung zwischen<br />

konkreten Anwendungssystemen<br />

auf der Notes-Seite <strong>und</strong> der Seite der<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

bestehenden betriebswirtschaftlichen<br />

Anwendung. So bieten Team4 <strong>und</strong> Partner<br />

beispielsweise Templates zur Datensynchronisation<br />

zwischen der Notes-<br />

Anwendung „Team4 CRM“ <strong>und</strong> SAP<br />

R/3 oder Command Oxaion. Für SAP<br />

R/3 umfasst das Template u. a. die Synchronisation<br />

von Debitorendaten auf<br />

Mandanten-, Buchungskreis- <strong>und</strong> Vertriebsbereichsebene,<br />

Partnerrollen <strong>und</strong><br />

Ansprechpartner.<br />

Die Konfi guration erfolgt durch das<br />

Erstellen <strong>und</strong> Ausfüllen von Formularen<br />

(Abbildung 2) zu den einzelnen Transfer<br />

Tasks. Als neues Element von Team4<br />

Transfer ermöglicht der „Builder“ die<br />

automatische Generierung von „Teiltemplates“<br />

(also kleineren zusammenhängenden<br />

Abfolgen von Transfer<br />

Tasks) aus Metadaten. Diese können<br />

beispielsweise aus den Datenbankdefi nitionen<br />

der anzubindenden relationalen<br />

Datenbanken stammen.<br />

Aus der Projektarbeit von Team4, bei<br />

der mehr als 50 verschiedene Integrationen<br />

mittels Team4 Transfer realisiert<br />

wurden, ist eine Vielzahl von praxisbewährten<br />

„Teiltemplates“ für typische<br />

Integrationsabläufe entstanden. So wurden<br />

beispielsweise in Zusammenarbeit<br />

mit einem Informatiklehrstuhl der<br />

RWTH Aachen auch theoretische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für einen möglichst effi zienten<br />

Abgleich zwischen komplexen relationalen<br />

Datenstrukturen <strong>und</strong> den bei<br />

Lotus Notes gegebenen dokumentorientierten<br />

Strukturen entwickelt. Während<br />

Technik & Integration<br />

Abbildung 3: Team4 Rep<br />

Team4 Transfer die „externe Integration“<br />

leistet, sorgen Team4 Rep <strong>und</strong> Sync<br />

für die „interne Integration“ zwischen<br />

verschiedenen Lotus Notes-Datenbanken.<br />

Mit den Produkten können skalierbare,<br />

komplexe Notes-Lösungen mit<br />

H<strong>und</strong>erten von verb<strong>und</strong>enen Notes-Datenbanken<br />

geschaffen werden. Dabei<br />

sind Team4 Rep <strong>und</strong> Sync auch für die<br />

Integration von bestehenden Notes-Datenbanken<br />

in neue Notes-Lösungen<br />

hilfreich.<br />

Team4 Rep – Replikation in<br />

neuen Dimensionen<br />

Team4 Rep realisiert den gesteuerten<br />

Austausch von Dokumenten zwischen<br />

49


Technik & Integration<br />

Datenbanken. Ein typisches Szenario<br />

zeigt die Abbildung 3. Dabei arbeitet<br />

Team4 Rep im Gegensatz zur „normalen“<br />

Notes-Replikation auch dann,<br />

wenn die zu replizierenden Datenbanken<br />

auf einem Server liegen – Replikation<br />

zwischen einer zentralen Datenbank<br />

<strong>und</strong> mehreren Satelliten-Datenbanken<br />

(verteiltes System).<br />

Team4 Rep ermöglicht auch mehrstufi -<br />

ge Satelliten-Hierarchien, beispielsweise<br />

über eine Zentrale zur Niederlassung<br />

<strong>und</strong> weiter zum Notebook-Datenbestand<br />

für einen einzelnen Außendienstmitarbeiter.<br />

Umgekehrt können mit<br />

Team4 Rep Teildatenbestände in eine<br />

Gesamtdatenbank zusammengeführt<br />

werden, beispielsweise in ein zentrales<br />

Data Warehouse.<br />

Mit dem Produkt können aber auch Datenabgleiche<br />

zwischen Datenbanken mit<br />

unterschiedlicher Gestaltung (z.B. zwischen<br />

englischer <strong>und</strong> deutscher Anwendung)<br />

vorgenommen werden. Das Herausziehen<br />

einzelner Dokumente nach<br />

vorgegebenen Kriterien zur Archivierung<br />

ist eine weitere typische Anwendung.<br />

Wie bei Team4 Transfer werden die<br />

Datenverteilungen als „Tasks“ (defi niert<br />

über Notes-Formulare) gesteuert. Da<br />

diese Steuerdokumente in einer zentralen,<br />

geschützten Datenbank liegen, kann<br />

Back End-Produkte<br />

Team4 Rep – im Gegensatz zur selektiven<br />

Replikation von Notes selbst – auch<br />

in datenkritischen Fällen eingesetzt werden,<br />

beispielsweise zur Verteilung von<br />

Händlerinformationen aus einer großen,<br />

zentralen Notes-Datenbank auf<br />

kleine Händlerdatenbanken, welche nur<br />

die für den jeweiligen Händler relevanten<br />

<strong>und</strong> erlaubten Daten enthalten.<br />

Team4 Rep berücksichtigt bei der Datenverteilung<br />

viele Notes-Spezifi ka. So<br />

werden beispielsweise Links auf andere<br />

Dokumente (Doc Links) bei der Verteilung<br />

mit Team4 Rep entsprechend der<br />

Verschiebung angepasst.<br />

Team4 Sync – „Relationalität“<br />

für Notes<br />

Team4 Sync bringt Aspekte relationaler<br />

Datenbanken in die Notes-Welt. So ermöglicht<br />

Team4 Sync die Nachführung<br />

von Schlüsselwerten (Joins), die Weitergabe<br />

von Namensänderungen in abhängige<br />

Dokumente (Abbildung 4) oder die<br />

Umrechnung von Währungsfeldern mit<br />

aktualisierten Faktoren.<br />

Aber Team4 Sync kann auch Werte in<br />

Notes-Datenbanken aggregieren. So<br />

können Zahlenwerte in verschiedenen<br />

Ausgangsdokumenten abgegriffen <strong>und</strong><br />

die Summe in einem Zieldokument eingetragen<br />

werden. Ebenso können Textlisten<br />

vereinigt werden.<br />

Abbildung 4: Team4 Sync Abbildung 5: Team4 Inform<br />

50 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Team4 Sync kann im Rahmen dieser<br />

Prozesse Dokumente aktualisieren, erzeugen<br />

oder löschen. Es kann rekursive<br />

Strukturen verarbeiten <strong>und</strong> bearbeitet<br />

auch spezielle Feldtypen, wie Namensfelder,<br />

Lesefelder oder Autorenfelder.<br />

Quell- <strong>und</strong> Zieldatenbanken können<br />

verschieden sein. Quelldokumente <strong>und</strong><br />

Zieldokumente als auch die zu erfolgenden<br />

Datenmanipulationen können sehr<br />

fl exibel in entsprechenden Task-Dokumenten<br />

parametrisiert werden.<br />

Team4 Sync arbeitet schneller als Lotus-<br />

Script-Agenten <strong>und</strong> ist damit skalierbar<br />

für große Datenmengen. Die Gestaltung<br />

der Datentransfers erfordert keine Design-Änderungen<br />

an den Applikationen<br />

(kann also auf bestehende Anwendungen<br />

aufgesetzt werden). Es ist keine<br />

Programmierung, sondern nur die Parametrisierung<br />

über entsprechende Formulare<br />

erforderlich.<br />

Team4 Inform – Message Engine<br />

Das jüngste Mitglied der Team4-Back<br />

End-Familie generiert auf fl exibel parametrisierbare<br />

Ereignisse hin Messages<br />

(Notes-Mails). Die – wieder über einfache<br />

Formulare festgelegten – Parameter<br />

können Zeiten, Feldwerte etc. sein (Abbildung<br />

5). So lässt sich beispielsweise<br />

für eine Angebotsdatenbank festlegen,<br />

dass bei jedem Angebot, welches länger


Die übergeordneten, generellen<br />

Tasks aller Werkzeuge<br />

– Composite Tasks dienen zum Strukturieren<br />

von Elementary Tasks zu<br />

beliebig komplexen Abläufen.<br />

– Root Tasks stehen am Anfang eines<br />

Verarbeitungszweiges, enthalten<br />

Schedule-Informationen <strong>und</strong> werden<br />

vom Scheduler ausgeführt.<br />

– List Tasks fassen Tasks zu übergeordneten<br />

Strukturen zusammen.<br />

– Conditional Tasks dienen der Abarbeitung<br />

von Tasks in Abhängigkeit<br />

von Ergebnissen vorhergehender<br />

Tasks.<br />

– Loop Tasks führen einen bestimmten<br />

Task bis zum Eintreffen eines Abbruchkriteriums<br />

aus.<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

als 4 Wochen im Status „offen“ steht,<br />

automatisch eine Hinweismitteilung an<br />

den Verantwortlichen ergeht. Mit<br />

Kopplungen verschiedener Messages<br />

lassen sich so auch kompliziertere<br />

Workfl ows abbilden. Wie bei allen<br />

Team4 Back End-Produkten liegt auch<br />

hier der Charme darin, dass sich auch<br />

Team4 Inform auf bestehende Anwendungen<br />

ohne Design-Modifi kationen<br />

aufsetzen lässt.<br />

Team4 Scheduler – Single Point<br />

of Control<br />

Eine gemeinsame Scheduling- <strong>und</strong> Logging-Architektur<br />

macht aus den Team4<br />

Back End-Produkten mehr als die Summe<br />

der Einzelteile. Der Scheduler sorgt<br />

– wiederum gesteuert durch einfache<br />

Task-Formulare (Kasten 2) – für einen<br />

zeitgesteuerten <strong>und</strong> ggf. konditionalen<br />

Ablauf aller Tasks der oben erläuterten<br />

Einzelprodukte. Dabei kann beliebig<br />

gemischt werden. So kann beispielswei-<br />

Technik & Integration<br />

se erst eine Datenübertragung aus dem<br />

ERP-System mittels Team4 Transfer<br />

<strong>und</strong> dann, nach dem erfolgreichen Abschluss,<br />

ein Unterverteilungsjob mittels<br />

Team4 Rep <strong>und</strong>/oder ein Nachführungsjob<br />

mittels Team4 Sync gestartet<br />

werden.<br />

Die übergeordneten, generellen<br />

Tasks über alle Werkzeuge<br />

Auch das Logging (in mehreren Tiefen<br />

defi nierbar) verläuft über alle Produkte<br />

einheitlich. Dabei können auch Meldungen<br />

bei defi nierbaren Situationen (Fehler,<br />

erfolgreicher Ablauf usw.) per e-Mail<br />

erfolgen.<br />

Team4 GmbH<br />

D-52134 Herzogenrath<br />

� (+49) 02407/9582-0<br />

� www.team4.de<br />

51


Marktübersicht<br />

<strong>Produktionsplanungs</strong>- <strong>und</strong> Supply Chain Management-<strong>Systeme</strong><br />

Kettenreaktion Leerlauf<br />

Wenn die Kette reißt, ist erst mal Stillstand angesagt. Was für Biker gilt, gilt auch für die industrielle Fertigung. In die Produktion fl ießen<br />

heute zahlreiche Einzelkomponenten ein: Wenn die Lieferkette reißt, drohen Umsatz- <strong>und</strong> Image-Verluste. Eine enge Verzahnung mit<br />

Partnern hat messbare Vorteile, aber leider auch ihre Tücken. Wie produktiv <strong>SCM</strong>- <strong>und</strong> PPS-<strong>Systeme</strong> arbeiten können, ist an erfolgreichen<br />

Installationen abzulesen. Aber es sind auch Klagen zu hören ...<br />

Die Versprechen klingen gut: <strong>SCM</strong>-Projekte<br />

sind vergleichsweise günstig, sie<br />

bestechen durch kurze Einführungszeiten<br />

<strong>und</strong> amortisieren sich schnell. In einer<br />

Fraunhofer-Marktstudie werden<br />

durchschnittliche Kosten von 100.000<br />

bis 500.000 Euro <strong>und</strong> Implementierungszeiträume<br />

von 6 bis 9 Monaten<br />

zitiert. Der ROI soll genauso schnell<br />

eintreten, zwischen einem halben Jahr<br />

<strong>und</strong> 12 Monaten liegt die Spanne nach<br />

Angaben der Anbieter. Das klingt paradiesisch<br />

<strong>und</strong> dennoch leidet der <strong>SCM</strong>-<br />

Markt zur Zeit deutlich. Insbesondere<br />

die großen Anbieter kämpfen mit enttäuschten<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sinkenden Umsätzen.<br />

Wo bleibt er nun, der versprochene<br />

Nutzen? Ein Minus bei Lieferzeiten,<br />

ein Plus bei Liefertreue <strong>und</strong> Lagerbestän-<br />

de gleich Null – diese Träume sollten<br />

beim Sparen helfen <strong>und</strong> sorgten bei so<br />

manchem Großprojekt tatsächlich für<br />

ein deutliches Plus. Das allerdings bezog<br />

sich nicht selten ausschließlich auf das<br />

Konto Erfahrung ...<br />

Harter Wettbewerb<br />

<strong>SCM</strong>-Riesen wie i2 <strong>und</strong> Manugistics<br />

geraten auch wettbewerbsseitig unter<br />

Druck. Die ERP-Anbieter, deren Produkte<br />

als vergleichsweise aufwändig zu<br />

implementieren <strong>und</strong> kostenintensiv<br />

gelten, machen sich ebenfalls an den<br />

<strong>SCM</strong>-Kuchen heran. Eigentlich eine<br />

logische Konsequenz: Üblicherweise<br />

bauen <strong>SCM</strong>-Applikationen auf der<br />

Datenbasis von ERP-<strong>Systeme</strong>n auf, die<br />

nach Aussage der Fraunhofer-Autoren<br />

52 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

während der ERP-Einführung „oft<br />

mühsam erarbeitet werden“. SAP,<br />

Baan, J.D. Edwards <strong>und</strong> Peoplesoft<br />

sind nur einige Beispiele für stark intensiviertes<br />

<strong>SCM</strong>-Engagement. J.D. Edwards<br />

hat jüngst mit dem Supply Chain<br />

Business Modeler (SCBM) eine neue<br />

Lösung zur einfachen <strong>und</strong> schnellen<br />

Implementierung bei derlei Projekten<br />

vorgestellt. Sie hält zentral alle Daten<br />

des Lieferkettenmanagements vor <strong>und</strong><br />

verwaltet sie für Anwendungen zur<br />

Planung, Auftragsverwaltung, hybriden<br />

Fertigung <strong>und</strong> Logistik. Der SCBM<br />

ist, ebenso wie das Modul Demand<br />

Forecasting, zentraler Baustein der erweiterten<br />

Supply Chain-Funktionalität<br />

in J.D. Edwards 5. Und die ist erklärtes<br />

Ziel für das Jahr 2003.


Intelligenz <strong>und</strong> Lieferketten<br />

Auch BI-Anbieter wie SAS vermelden<br />

<strong>SCM</strong>-Erfolge, jüngst wurde Coca-Cola<br />

Enterprises Ltd. für die Lösung SAS<br />

Value Chain Analytics begeistert. Mit<br />

ihrer Hilfe will der Nahrungsmittel-<br />

<strong>und</strong> Getränkehersteller in Zusammenarbeit<br />

mit den Handelsk<strong>und</strong>en die<br />

Profi tabilität seiner Wertschöpfungskette<br />

überprüfen. Laut SAS lassen sich<br />

über alle Prozessschritte innerhalb der<br />

Lieferkette hinweg Einsparpotenziale<br />

identifi zieren. Das Analyseinstrument<br />

stelle die Kosten für Rohmaterialien,<br />

Lagerung <strong>und</strong> Vertrieb genau auf – <strong>und</strong><br />

das für jede Stufe der Warenlieferkette.<br />

Tatsächlich anfallende Kosten je Produkt<br />

könnten so detailliert aufgeschlüsselt<br />

werden.<br />

Durch „Was-passiert-wenn“-Szenarien<br />

sei es zudem möglich, auch die Kosten<br />

von Alternativverfahren bei Verpackung<br />

<strong>und</strong> Lieferung – zum Beispiel<br />

verschiedene Stückzahlen, die zu einer<br />

Gebindeeinheit zusammengefasst werden<br />

– zu kalkulieren. „Die Anzahl der<br />

Produkte im Segment der alkoholfreien<br />

Getränke ist in den letzten zwei Jahren<br />

um zwölf Prozent gestiegen, während<br />

die Verkaufsfl äche insgesamt nur um<br />

sieben Prozent gewachsen ist. Mit diesen<br />

Zahlen wird deutlich, dass der<br />

Druck auf Lieferanten <strong>und</strong> Händler in<br />

Sachen Produktverfügbarkeit stärker<br />

wird“, so ein Coca Cola-Sprecher. Die<br />

<strong>SCM</strong>-Lösung sei eines der wichtigsten<br />

Tools, um Liefer- <strong>und</strong> Handelsstrategien<br />

des Getränkeriesen zusammenzuführen.<br />

„Loyale“ Netzwerke<br />

Nach Meinung von Deloitte Research<br />

ist <strong>SCM</strong> in Sachen Profi tmaximierung<br />

nicht unbedingt das Non-Plus-Ultra.<br />

Noch größere Gewinne lassen sich<br />

durch die Kopplung bestehender <strong>SCM</strong>-<br />

Techniken mit Customer-Relationship-<br />

Management- (CRM-) <strong>Systeme</strong>n erzielen.<br />

Dabei wird die Lieferkette jeweils<br />

k<strong>und</strong>engerecht abgestimmt. Wer wann<br />

wie bedient wird, ist klar defi niert, die<br />

Behandlung eines Auftrags abhängig<br />

von der Wichtigkeit des K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

dem Profi tpotenzial, das man mit dem<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Auftrag verbindet. Diese Strategie nennt<br />

man „Digital Loyalty Networks“. Loyalität,<br />

mal anders defi niert.<br />

An eine Erweiterung reiner <strong>SCM</strong>- <strong>und</strong><br />

PPS-Strategien glaubt auch die Unternehmensberatung<br />

Accenture, vormals<br />

Andersen Consulting. Das Resümee einer<br />

2001 durchgeführten Studie: Neben<br />

der unternehmensübergreifenden Produktionsplanung<br />

<strong>und</strong> -steuerung im<br />

Rahmen des Supply Chain Manage-<br />

Anzeige<br />

ments erlangt auch die gemeinschaftliche<br />

Produktentwicklung (Collaborative<br />

Product Design – CPD) eine immer größere<br />

Bedeutung. Die Befragung von 100<br />

Managern im Rahmen einer Studie soll<br />

den aktuellen Stand <strong>und</strong> die Zukunftsaussichten<br />

beim CPD aufzeigen.<br />

Besonders beliebt waren CPD-Projekte<br />

in der Manufacturing, Automotive <strong>und</strong><br />

Trucks Industrie. Insgesamt 67 Prozent<br />

der Studienteilnehmer bestätigten, dass<br />

sie bereits ein solches Projekt gestartet<br />

hätten, 14 Prozent gestanden dem<br />

CPD die Wertung „Top-Priorität“ bei<br />

der Optimierung von Produktentwick-<br />

Marktübersicht<br />

lungsprozessen zu. Collaboration war<br />

bei 44 Prozent der Befragten insbesondere<br />

zwischen verschiedenen Entwicklungsstandorten<br />

gefragt, 40 Prozent<br />

hielten die effi ziente Interaktion mit<br />

Lieferanten für wichtig. Die interne<br />

funktionsübergreifende Interaktion<br />

folgte mit 32 Prozent, bei 30 Prozent<br />

liegt die Interaktion mit Geschäftspartnern<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en. Der Ruf nach Integration<br />

mit ERP-<strong>Systeme</strong>n wurde bei<br />

76 Prozent der Befragten laut, die Integration<br />

mit externen Marktplätzen<br />

steckt nach Erkenntnissen von Accenture<br />

noch in den Kinderschuhen.<br />

Einsparpotenzial<br />

Nach Angaben der Meta Group lassen<br />

sich bei einer reduzierten Lagerhaltung<br />

durch Prozessoptimierung <strong>und</strong> reduzierte<br />

Kapitalbindung Einsparungen in<br />

Höhe von 25 bis 60 Prozent realisieren.<br />

Dies erfordere allerdings eine enge<br />

Zusammenarbeit mit Lieferanten im<br />

Rahmen einer <strong>SCM</strong>&Collaboration-<br />

Initiative. Das interne Optimierungspotenzial,<br />

beispielsweise im Fertigungsbereich,<br />

schätzt die META Group auf<br />

nur 10 bis 20 Prozent.<br />

Insgesamt jedoch ließen sich die Kosten<br />

der gesamten Supply Chain beispielsweise<br />

durch Prozessoptimierung <strong>und</strong><br />

geringere Kapitalkosten um 20 bis 50<br />

Prozent senken. 2001 prognostizierten<br />

die Auguren dem <strong>SCM</strong>-Markt eine jährliche<br />

Wachstumsrate von 48 Prozent, so<br />

dass er im Jahr 2004 mehr als zwei Milliarden<br />

Euro ausmachen würde. Zurzeit<br />

allerdings sind Anbieter wie K<strong>und</strong>en<br />

wegen anderer Zahlen in Aufruhr: Bilanzprüfungen<br />

bei Top-Anbietern, Personalreduzierung<br />

<strong>und</strong> Umsatzverluste<br />

bestimmen das Bild. Die Angst vor dem<br />

falschen Pferd könnte dafür sorgen, dass<br />

die Prognosen von einer eher bitteren<br />

Realität eingeholt werden.<br />

Dass <strong>SCM</strong> <strong>und</strong> PPS sich lohnen, ist eine<br />

Erkenntnis, die sich auch im Mittelstand<br />

durchsetzen wird. Der Angst, auf das<br />

falsche Pferd zu setzen, lässt sich mit<br />

genauer Evaluierung beikommen. Hier<br />

ist unsere Marktübersicht ...<br />

M.W.<br />

53


Marktübersicht<br />

Anbieter A–D<br />

Anbieter, Ort,<br />

Telefon, Internetadresse PPS<br />

ABAS Software AG, D-Karlsruhe,<br />

(+49) 0721/9672301, www.abas.de<br />

All for One Systemhaus AG, D-Oberessendorf,<br />

(+49) 07355/799-0, www.all-for-one.de<br />

altan microcomputer, D-Buttenheim,<br />

(+49) 09545/922380, www.altan.de<br />

A-MEA Informatik AG, CH-Arbon,<br />

(+41) 071/4479030, www.a-mea.com<br />

AROA Informatik AG, CH-St. Gallen,<br />

(+41) 071/2435577, www.aroa.com<br />

AS/point, D-Übach-Palenberg,<br />

(+49) 02451/9713-20, www.aspoint.de<br />

ATOS Origin GmbH, D-Stuttgart,<br />

(+49) 0711/7377-0, www.atosorigin.de<br />

AVANSO GmbH, D-Bielefeld,<br />

(+49) 0521/32374-0, www.avanso.de<br />

B + L Consulting, CH-St. Gallen,<br />

(+41) 071/2745767, www.blconsulting.ch<br />

Baan Deutschland GmbH, D-Hannover,<br />

(+49) 0511/8504-0, www.baan.de<br />

BBI-Consulting AG, CH-Brüttisellen,<br />

(+41) 01/8058040, www.bbi-c.ch<br />

BEOS Beratung & Software GmbH, D-München,<br />

(+49) 089/547051-0, www.beos-software.de<br />

BFL Leasing GmbH, D-Eschborn,<br />

(+49) 06196/99-50,<br />

BISON Deutschland GmbH, D-Kaarst,<br />

(+49) 02131/66157-0, www.bison-group.com<br />

BISON Schweiz AG, CH-Sursee,<br />

(+41) 041/9260-260, www.bison-group.com<br />

BRAIN International AG, D-Breisach,<br />

(+49) 07667/905-0, www.brainag.com<br />

BSS GmbH, D-Arnsberg,<br />

(+49) 02932/9021-0, www.bss-arnsberg.de<br />

CAIB GmbH, D-Murrhardt,<br />

(+49) 07192/9270-0, www.caibconsulting.com<br />

Case Software, D-Bielefeld,<br />

(+49) 05206/9152-0, www.xx-lane.de<br />

Cincom Systems GmbH & Co.oHG, D-Schwalbach,<br />

(+49) 06196/9003-0, www.cincom.com<br />

command ag, D-Ettlingen,<br />

(+49) 07243/590-0, www.command-ag.de<br />

common solutions GmbH & Co.KG, D-Bochum,<br />

(+49) 0234/9553-801, www.common-solutions.de<br />

Complan & Partner, D-Wetzlar,<br />

(+49) 06441/9288-0, www.complan.de<br />

COP.IS GmbH, D-Schwerte,<br />

(+49) 02304/46058, www.cop-is.de<br />

CPL-Unternehmensberatung, D-Hamburg,<br />

(+49) 040/694296-0, www.cplgmbh.com<br />

CSB-SYSTEM AG, CH-Kestenholz,<br />

(+41) 062/38989-89, www.csb-system.ch<br />

CSB-SYSTEM AG, D-Geilenkirchen,<br />

(+49) 02451/625-0, www.csb-system.com<br />

CVC AG, D-Unterhaching,<br />

(+49) 089/6144299-0, www.cvc-ag.de<br />

DATAS GmbH, D-Koblenz,<br />

(+49) 0261/98253-0, www.datas.de<br />

DCW Software AG, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/4048008, www.dcw-software.ch<br />

DCW Software Holding AG, D-Mannheim,<br />

(+49) 0621/4383-0, www.dcw-software.com<br />

<strong>Produktionsplanungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>SCM</strong>-<strong>Systeme</strong><br />

54 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

<strong>SCM</strong><br />

Anbieter D–I<br />

Anbieter, Ort,<br />

Telefon, Internetadresse PPS<br />

Dynasoft AG, CH-Solothurn,<br />

(+41) 032/6241777, www.dynasoft.ch<br />

EDV-Beratung Vollmer, D-Osthofen,<br />

(+49) 06242/9152-25, www.vollmer-edv.de<br />

EDV-Beratung Weiss GmbH, D-Schiltach,<br />

(+49) 07836/1091, www.weissedv.de<br />

Emsenhuber, A-Herzogenburg,<br />

(+43) 02782/82443-0, www.emsenhuber.at<br />

Full Speed Systems AG, CH-Sursee,<br />

(+41) 041/9261888, www.fss-group.com<br />

Geac Enterprise Solutions, D-Villingen-Schwenningen,<br />

(+49) 07721/941-0, www.geac.de<br />

GFOS mbH, D-Essen,<br />

(+49) 0201/613000, www.gfos.de<br />

gib GmbH, D-Siegen,<br />

(+49) 0271/89038-0, www.gibmbh.de<br />

GIKTEC GmbH, D-Bietigheim-Bissingen,<br />

(+49) 07142/707-0, www.giktec.de<br />

GUS Group AG & Co. KG, D-Köln,<br />

(+49) 0221/37659-0, www.gus-group.com<br />

GUS Marketing & Web GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 0221/37659-0, www.gus-group.de<br />

GUS Schweiz AG, CH-St. Gallen,<br />

(+41) 071/242710-0, www.gus-group.ch<br />

Hans H. Baumann, D-Aalen,<br />

(+49) 07361/43048, www.baumanncomputer.de<br />

I.M.C.S., D-Langenfeld,<br />

(+49) 02173/13051, www.imcs-systeme.de<br />

I2 Technologies GmbH, D-Haar,<br />

(+49) 089/462377-0, www.i2.com<br />

IBS Hostettler AG, CH-Niederwangen,<br />

(+41) 031/981-0555, www.hostettler.ch<br />

IBS International Business, D-Hamburg,<br />

(+49) 040/5145-10, www.ibs-software.de<br />

iCAS, D-Jugenheim,<br />

(+49) 06130/9108-0, www.icas.de<br />

IDK Wolfgang Lorsbach GmbH, D-Bergneustadt,<br />

(+49) 02261/94906-1, www.lorsbach.de<br />

IFS Deutschland GmbH, D-Erlangen,<br />

(+49) 09131/7734-0, www.ifsde.com<br />

Improve Deutschland GmbH, D-Krefeld,<br />

(+49) 02151/45679-0, www.improve-mtc.de<br />

Industrial Application Software, D-Karlsruhe,<br />

(+49) 0721/96416-0, www.canias.info<br />

Infor Business Solutions AG, D-Friedrichsthal,<br />

(+49) 06897/9833-0, www.infor.de<br />

infor Schweiz AG, CH-Aesch,<br />

(+41) 061/7569292, www.infor.ch<br />

infra business solutions GmbH, D-Calw,<br />

(+49) 07051/9252-0, www.infragmbh.de<br />

Intentia Deutschland GmbH, D-Hilden,<br />

(+49) 02103/8906-0, www.intentia.de<br />

Intentia Deutschland GmbH, D-Ismaning,<br />

(+49) 089/996540-34, www.intentia.de<br />

Intentia Switzerland AG, CH-Zug,<br />

(+41) 041/74868-68, www.intentia.ch<br />

INTER-BOS GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 0221/258688-0, www.interbos.de<br />

isap Datenverarbeitung Ges.m.b.H., A-Kottingbrunn,<br />

(+43) 02252/74626, www.isap.at<br />

ISOSYS GmbH, D-Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/355926-0, www.isosys.de<br />

<strong>SCM</strong>


Anbieter I–S<br />

Anbieter, Ort,<br />

Telefon, Internetadresse PPS<br />

ISU GmbH, D-Stutensee,<br />

(+49) 0721/96731-0, www.isu-gmbH.de<br />

J.D. Edwards (Schweiz) AG, CH-Volketswil,<br />

(+41) 01/9084040, www.jdedwards.ch<br />

J.D. Edwards Deutschland GmbH, D-Mörfelden/Frankfurt,<br />

(+49) 06105/967-0, www.jdedwards.com<br />

JDA Software GmbH, D-Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/70260-0, www.jda.com<br />

K+H Software Kantioler KG, D-Germering,<br />

(+49) 089/894410-0, www.kh-software.de<br />

Kissels-Software GmbH, D-Köln,<br />

(+49) 0221/949834-0, www.kissels.de<br />

KTW Software & Consulting GmbH, A-Kirchbichl,<br />

(+43) 05332/200-0, www.ktw.com<br />

Logodino Software, CH-Emmenbruecke,<br />

(+41) 041/28950-00, www.logodino.ch<br />

LUTZ Büro <strong>und</strong> Datentechnik GmbH, D-Neuss,<br />

(+49) 02131/34130, www.lutz.de<br />

Mapics GmbH, D-Frankfurt,<br />

(+49) 069/66577401, www.mapics.com<br />

Mapics Team (Schweiz) AG, CH-Turgi,<br />

(+41) 056/2102414, www.mapics.com<br />

MCL GmbH, D-Hildesheim,<br />

(+49) 05121/20693-0, www.mcl-lukat.de<br />

Microsoft Business Solutions, CH-Alpnach,<br />

(+41) 041/6727171, www.navision.ch<br />

Microsoft Business Solutions, D-Hamburg,<br />

(+49) 040/899677-0, www.microsoft.com/BusinessSolutions<br />

net W+P Solutions GmbH & Co.KG, D-Stuttgart,<br />

(+49) 0711/770558-0, www.walter-partner.com<br />

OGS Ges.für Datenverarbeitung <strong>und</strong> Systemberatung mbH,<br />

D-Koblenz, (+49) 0261/91595-0, www.ogs.de<br />

ORDAT GmbH & Co. KG, D-Gießen,<br />

(+49) 0641/7941-0, www.ordat.com<br />

OSL Online Software Labor GmbH, D-Ganderkesee,<br />

(+49) 04221/9420-0, www.osl-gmbh.de<br />

PDM SYSTEM, D-Stolberg,<br />

(+49) 02402/1271-48, www.pdmsystem.com<br />

PIT Informationssysteme AG, CH-Windisch-Brugg,<br />

(+41) 056/46087-87, www.pitag.ch<br />

Polynorm Software AG, CH-Glattbrugg,<br />

(+41) 01/8288181, www.polynorm.ch<br />

PSI AG, CH-Glattzentrum,<br />

(+41) 01/8321919, www.psipenta.ch<br />

Psipenta Software Systems GmbH, D-Berlin,<br />

(+49) 030/2801-0, www.psipenta.de<br />

Punctum GmbH, D-Fuldabrück,<br />

(+49) 0561/5855510, www.punctum.de<br />

PYRA SOLUTIONS SAS, F-Bischheim Cedex,<br />

(+33) 0388/207474, www.pyra.fr<br />

Quartess Integrated Solutions, D-Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/518587-0, www.quartess.de<br />

R.S. Consulting & Software GmbH, D-Nürnberg,<br />

(+49) 0911/935245-0, www.rscons.de<br />

r.z.w. cimdata AG, D-Weimar,<br />

(+49) 03643/8640-0, www.rzw.de<br />

RAMSAUER & STÜRMER SOFTWARE GmbH, A-Salzburg,<br />

(+43) 0662/630309-0, www.rs-soft.com<br />

S & P Computersysteme GmbH, D-Stuttgart,<br />

(+49) 0711/726410, www.sup-logistik.de<br />

S&P Harry Schmidt, D-Holzgerlingen,<br />

(+49) 07031/7485-0, www.propas.de<br />

<strong>Produktionsplanungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>SCM</strong>-<strong>Systeme</strong><br />

<strong>SCM</strong><br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Anbieter S–U<br />

Anbieter, Ort,<br />

Telefon, Internetadresse PPS<br />

SAP (Schweiz) AG, CH-Biel,<br />

(+41) 032/3447-111, www.sap.ch<br />

SAP Deutschland AG & Co.KG, D-Walldorf,<br />

(+49) 06227/7-47474, www.sap.de/smart<br />

Sedlmayr & Partner GmbH, D-Ismaning,<br />

(+49) 089/962454-0, www.sedlmayr.de<br />

Siegm<strong>und</strong> EDV, D-Bad Nenndorf,<br />

(+49) 05723/9429-0, www.siegm<strong>und</strong>-edv.de<br />

SKYVA Schweiz AG, CH-Hägendorf,<br />

(+41) 062/209-1616, www.skyva.ch<br />

SoftM (Schweiz) AG, CH-Kloten,<br />

(+41) 043/25546-00, www.softm.ch<br />

SoftM Software <strong>und</strong> Beratung AG, D-München,<br />

(+49) 089/14329-0, www.softm.com<br />

SoftM, A-Wien,<br />

(+43) 01/91066-0, www.softm.com<br />

Solutionline CSS GmbH, D-Herford,<br />

(+49) 05221/7631-0, www.solutionline.com<br />

SOU Systemhaus GmbH & Co.KG, D-Schwetzingen,<br />

(+49) 06202/2784-0, www.sou.de<br />

SRZ Software- <strong>und</strong> Beratungs GmbH, D-Siegen,<br />

(+49) 0271/35950-0, www.srzsiegen.de<br />

SSA Global Technologies GmbH, D-Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/6888-0, www.ssagt.com<br />

Steeb Anwendungssysteme GmbH, D-Abstatt,<br />

(+49) 07062/673-0, www.steeb.de<br />

SUMMIT CONSULT GmbH, D-Stolberg,<br />

(+49) 02402/10290-0, www.summit-consult.de<br />

SWING Software GmbH, D-Achim,<br />

(+49) 04202/8854-0, www.SWINGsoftware.de<br />

Trend SHM Swiss AG, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/4048008<br />

trend SWM, D-Freiburg,<br />

(+49) 0761/88880-0, www.trendswm.de<br />

UBR Unternehmensberatung, D-Bonn,<br />

(+49) 0228/98352-0, www.ubr.de<br />

UCL Unternehmensberatung AG, CH-Basel,<br />

(+41) 061/2649649, www.uclbasel.com<br />

Unidienst GmbH Informationsdienst, D-Freilassing,<br />

(+49) 08654/4608-0, www.unidienst.de<br />

update Solutions AG, D-Kulmbach,<br />

(+49) 09221/895-0, www.updateag.de<br />

Alles Online<br />

Marktübersicht<br />

Nicht nur zu dem hier intensiv behandelten Thema „<strong>SCM</strong>“, sondern<br />

auch zu allen Software, Hardware <strong>und</strong> Dienstleistungsangeboten gibt<br />

Ihnen der <strong>Midrange</strong> Solution Finder detaillierte Auskünfte.<br />

Alle Anbieter, die Sie auf dieser Seite sehen, haben sich in dem<br />

MSF mit ihrem Unternehmensprofi l <strong>und</strong> detaillierten Angaben<br />

zu ihren Produkten eingetragen.<br />

www.midrange-solution-fi nder.de<br />

Waren Sie schon drin? Kostenlos, anonym, unverbindlich!<br />

<strong>SCM</strong><br />

55


Marktübersicht<br />

Von der Plantafel zur grafi sch-interaktiven Fertigungsplanung<br />

Ein ERP-System mag sämtliche Vorgänge r<strong>und</strong><br />

um interne Planung, Steuerung, Abwicklung<br />

<strong>und</strong> Kontrolle im Unternehmen abwickeln –<br />

vielerorts kommt es jedoch an einer Stelle<br />

immer wieder zum Medienbruch von einer<br />

EDV-gestützten hin zu einer klassisch<br />

manuellen Abbildung: bei der Planung der<br />

Arbeitsschritte in der Fertigung.<br />

Charakteristisch ist hier noch immer<br />

eine Vorgehensweise „von Hand<br />

zu Fuß“ mittels Hin- <strong>und</strong> Herschieben<br />

bunter Kärtchen auf einer zumeist überdimensionalen<br />

Plantafel im Büro des<br />

verantwortlichen Mitarbeiters, <strong>und</strong> dies<br />

selbst in Fertigungsbetrieben mit einer<br />

großen Variantenvielfalt. Ist ein neuer<br />

Plan schlussendlich bis ins letzte Detail<br />

ausgearbeitet, genügen oftmals nur der<br />

Ausfall einer einzigen Maschine, veränderte<br />

Prioritäten oder Stockungen im<br />

Materialfl uss, <strong>und</strong> das gerade erst mühevoll<br />

erarbeitete Konzept muss schon<br />

wieder komplett umgestellt werden.<br />

Eine typische Situation: Der in vielen<br />

St<strong>und</strong>en erstellte Fertigungsplan für die<br />

nächste Woche ist gerade auf der Plantafel<br />

ausgesteckt, da kommt die Information,<br />

dass ein bestimmtes Teil dringend<br />

schon zwei Tage eher benötigt<br />

wird. Verschiebungen sind nicht mehr<br />

56 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Intelligenter planen<br />

möglich <strong>und</strong> so gibt es keine andere<br />

Möglichkeit, als den gesamten Vorgang<br />

komplett neu aufzurollen. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> mutet es fast verständlich<br />

an, wenn insbesondere kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />

Unternehmen am liebsten<br />

ganz auf eine – eventuell noch kostspielige<br />

– softwaregestützte Feinplanung<br />

verzichten würden, gingen damit nicht<br />

auch stets unzufriedene K<strong>und</strong>en einher<br />

oder auch eine schlechte Auslastung<br />

wertvoller Produktionsmittel, insbesondere<br />

in Zeiten ständig steigender Maschinenst<strong>und</strong>ensätze.<br />

Mittel <strong>und</strong> Wege<br />

Es gibt jedoch einen Ausweg aus dem<br />

Dilemma, denn ein Plan ist per se gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

nämlich nur dann schlecht, wenn<br />

er keine Veränderungen zulässt. Dazu<br />

bietet die r.z.w. cimdata AG mithilfe ihres<br />

neuen Tools cdAPS zur grafi sch-interaktiven<br />

Fertigungsplanung für die ERP-Lösung<br />

cd2000 ganz konkrete Handreichungen.<br />

Nachdem in der Lösung die<br />

Einplanung auf der Basis verschiedener<br />

Bedingungen erfolgt ist, hat der Planer<br />

mit diesem Modul die Möglichkeit, die<br />

als Balken visualisierten Arbeitsgänge,<br />

Baugruppen <strong>und</strong> Fertigungsaufträge auf<br />

der Zeitachse zu verschieben: wie er seiner<br />

Meinung nach die Werkstatt am<br />

besten auslastet, in welchem Umfang<br />

Personal <strong>und</strong> Materialien zur Verfügung<br />

stehen <strong>und</strong> wie die zugesagten K<strong>und</strong>entermine<br />

am besten eingehalten werden<br />

können. Ein intelligentes System nimmt<br />

dabei im Hintergr<strong>und</strong> verschiedene Konfl<br />

iktprüfungen vor <strong>und</strong> weist den Anwender<br />

darauf hin, wenn aufgr<strong>und</strong> von Abhängigkeiten<br />

eine Verschiebung nicht<br />

ohne die Veränderung weiterer Voraussetzungen<br />

möglich ist.<br />

Der Planer bleibt souverän<br />

Veränderungen sind jederzeit <strong>und</strong> stets<br />

unter der Prämisse möglich, dass der<br />

Planer in seiner Handlungsweise autark<br />

bleibt <strong>und</strong> letztendlich selbst entscheiden<br />

kann, wann <strong>und</strong> in welcher Form ein<br />

Arbeitsgang durchgeführt wird. Nimmt<br />

er Änderungen vor, sieht er online auf<br />

dem Monitor, wie sich dadurch die Fertigungstermine<br />

verändern beziehungsweise<br />

in welcher Form die Bereitstellung<br />

von Materialien oder die Auslastung der<br />

Kapazitäten im weiteren Verlauf gewährleistet<br />

ist oder zu Konfl ikten führen<br />

kann. Der Planer wird in die Lage versetzt,<br />

kreativ zu werden <strong>und</strong> trotz des<br />

Zeitdrucks, der zumeist auf ihm lastet,<br />

die Fertigungsplanung komfortabel am<br />

Bildschirm vorzunehmen. Darüber hinaus<br />

kann er weiterhin seine Fähigkeiten<br />

rationell <strong>und</strong> ohne Zeitverlust für die<br />

manuelle Nachplanung weiterer betroffener<br />

Vorgänge einsetzen.<br />

Umfassende Leistungen<br />

In vielen Fertigungsbranchen gestaltet<br />

sich eine nur manuell durchgeführte<br />

Fertigungsplanung besonders schwierig,<br />

da hier sehr viele Abhängigkeiten bestehen<br />

<strong>und</strong> ein Eingriff in einem Teilbereich<br />

Auswirkungen in einem ganz anderen<br />

Bereich nach sich ziehen kann. Als Kapazitätsträger<br />

müssen dann nicht nur die<br />

Maschine am Arbeitsplatz, sondern<br />

ebenso Werkzeuge <strong>und</strong> unter Umständen<br />

sogar das Personal betrachtet werden.<br />

Auf diese Weise entstehen komple-


xe Abhängigkeiten, die auch von einem<br />

erfahrenen Planer in vollem Umfang<br />

kaum zu erfassen sind. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

leistet cdAPS die Abbildung<br />

nicht nur von ein-, sondern auch von<br />

mehrdimensionalen Prozessen: Dank<br />

angezeigter Kapazitätsüberlastungen<br />

besteht die Möglichkeit, entweder online<br />

die verfügbare Kapazität des Inhouse-Arbeitsplatzes<br />

zu erhöhen (Schichten hinzufügen<br />

oder verlängern), oder, wenn<br />

diese Maßnahmen nicht ausreichen, zukünftig<br />

direkt im Monitor den entsprechenden<br />

Auftrag an ein Fremdunternehmen<br />

zu vergeben <strong>und</strong> somit die eigene<br />

Fertigung zu entlasten. Weiterhin lassen<br />

sich Arbeitsgänge splitten <strong>und</strong> zur Verringerung<br />

der Durchlaufzeit auf mehrere<br />

Maschinen verteilen. Zur Reaktion auf<br />

Kapazitätsengpässe ist es ebenso möglich,<br />

den Arbeitsgang auf einen anderen<br />

Kapazitätsträger umzuplanen, <strong>und</strong> zwar<br />

mithilfe der sofort startenden Konfl iktprüfung<br />

sowie der Visualisierung verän-<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

derter Fertigstellungstermine. Als Unterstützung<br />

bei der Konfl iktbehebung kann<br />

der Planer auch das Planungssystem in<br />

Anspruch nehmen <strong>und</strong> die Terminierung<br />

der betroffenen Vorgänge automatisch<br />

neu berechnen lassen. Da alle Manipulationen<br />

erst auf Anforderung in cd2000<br />

zurück übertragen werden, bietet sich so<br />

die Möglichkeit, auf der Suche nach der<br />

optimalen Lösung verschiedene Szenarien<br />

zunächst nur zu planen <strong>und</strong> hinsichtlich<br />

ihrer Auswirkungen zu prüfen.<br />

Erweiterbarer Standard<br />

Unternehmen sind mehr <strong>und</strong> mehr angehalten,<br />

nach Just-in-time-Prinzipien zu<br />

arbeiten; Losgrößen werden immer geringer<br />

– gleichzeitig darf aber der Aufwand<br />

zur Erstellung eines Plans nicht ins<br />

Uferlose wachsen. Hier ist ein intelligentes<br />

Planungstool zukünftig unverzichtbar.<br />

Mit cdAPS hat r.z.w. cimdata damit<br />

auf ganz konkrete Markterfordernisse<br />

reagiert, <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en des Unterneh-<br />

Marktübersicht<br />

mens nehmen dabei aktiv Einfl uss auf die<br />

Entwicklungsarbeit. Der Gr<strong>und</strong>: Bisher<br />

gab es auf dem Markt, wenn überhaupt,<br />

nur Individuallösungen für zahlungskräftige<br />

Anwender. Im Bestreben, einen<br />

auch für den Mittelstand bezahlbaren<br />

Standard zu schaffen, der gleichzeitig die<br />

Bedürfnisse mehrerer Branchen adäquat<br />

abdeckt, generiert das mittelständische<br />

Softwarehaus daher eine stark erweiterbare<br />

Struktur von cdAPS, das sich damit<br />

als Standardkomponente in das funktionsstarke<br />

ERP-System cd2000 komfortabel<br />

einbinden lässt.<br />

Autoren: Lutz Wittig, Projektleiter,<br />

r.z.w. cimdata AG, <strong>und</strong> Hubert Lange,<br />

Geschäftsführer orcosys GmbH<br />

r.z.w. cimdata AG<br />

D-99425 Weimar<br />

� (+49) 03643/8640-0<br />

� www.rzw.de<br />

57


Marktübersicht<br />

Mindestanforderungen an eine Lösung<br />

Hersteller wie Händler brauchen eine Lösung,<br />

die über ein hohes Maß an Abwicklungs- <strong>und</strong><br />

Abrechnungskompetenz, Flexibilität sowie<br />

kaufmännische <strong>und</strong> betriebswirtschaftliche<br />

Funktionalitäten verfügt. Jürgen Würth,<br />

Geschäftsführer der Branchware & Partner<br />

GmbH, zeigt die Mindestanforderungen auf,<br />

die eine zeitgemäße Lösung in der Getränkebranche<br />

erfüllen sollte. Software muss…<br />

… alle Unternehmensbereiche so verknüpfen,<br />

dass alle K<strong>und</strong>en-, Artikel-<br />

<strong>und</strong> Unternehmensdaten durchgehend<br />

transparent <strong>und</strong> damit sofort verfügbar<br />

sind.<br />

… in der Lage sein, die logistische Kette<br />

vom Hersteller über den Getränke-Fachgroßhandel<br />

bis zum Lebensmittelhandel<br />

auf elektronischem Weg<br />

(EDI) abzuwickeln.<br />

… die Palettenverfolgung bei Voll- <strong>und</strong><br />

Mischpaletten erlauben <strong>und</strong> damit die<br />

Voraussetzung für die Chargenverfolgung<br />

erfüllen, die laut EU-Verordnung<br />

ab 01.01.2005 gefordert wird.<br />

… eine integrierte, optimale <strong>und</strong> fl exibel<br />

Steuerung der logistischen Prozesse im<br />

Lager ermöglichen, lückenlos über Lagerplätze,<br />

Bestände <strong>und</strong> Bewegungen<br />

informieren <strong>und</strong>, dabei sowohl die chaotische<br />

als auch dem Artikel zugeordnete<br />

Vergabe der Lagerplätze erlauben.<br />

… in der Ein- <strong>und</strong> Auslagerung FIFO<br />

unterstützen, dabei das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

beachten sowie alle Arbeitsgänge<br />

<strong>und</strong> Funktionen per Funksteuerung<br />

<strong>und</strong> Touchscreen-Anwendung<br />

verarbeiten können.<br />

… eine leistungs- oder ergebnisabhängige<br />

Entlohnung der Kommissionierer,<br />

Fahrer <strong>und</strong> Außendienstmitarbeiter unterstützen.<br />

58 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Software muss ...<br />

… zeigen, was pro K<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Artikel<br />

verdient wird.<br />

… eine Deckungsbeitragsrechnung für<br />

alle Vertriebsebenen bis zum Unternehmen<br />

selbst zur Verfügung stellen <strong>und</strong><br />

dabei erlauben, das Deckungsbeitragsschema<br />

hinsichtlich der Stufen <strong>und</strong> Erlös-/Kostendarstellung<br />

individuell gestalten<br />

zu können.<br />

… alle relevanten Stammdaten wie Konditionen<br />

<strong>und</strong> Beziehungen z.B. von Filialen<br />

zu Abrechnungszentralen oder Objekten<br />

zu Pächtern etc. datumsgerecht<br />

mit Beginn <strong>und</strong> Ende der Vereinbarung<br />

abbilden <strong>und</strong> bearbeiten können.<br />

… auch komplizierte Vertragsbeziehungen<br />

zwischen Brauerei, Getränke-Fachgroßhandel,<br />

Pächter <strong>und</strong> Eigentümer<br />

abbilden <strong>und</strong> abrechnen können.<br />

… Buchungsbewegungen <strong>und</strong> Ist-Abnahmemengen<br />

für 10 Jahre dokumentieren<br />

sowie Kosten <strong>und</strong> Erlöse aus dem<br />

Vertragsverhältnis auch in der K<strong>und</strong>en-<br />

Deckungsbeitragsrechnung aufzeigen<br />

können.<br />

… per vorhandener Schnittstelle z.B.<br />

den Einsatz der Firmen PTV oder PLS<br />

für die Tourenoptimierung erlauben<br />

oder Mowis für papierlose, optimierte<br />

Auslieferung.<br />

… in der Lage sein, Licht in die Leistung<br />

des Fuhrparks zu bringen – mit Datenschnittstellen<br />

zum Tachoscheibenlesegerät<br />

– <strong>und</strong> zwar ohne Einsatz anderer,<br />

spezialisierter Software.<br />

… die kalkulatorischen Transportkosten<br />

einer Tour berechnen können, die<br />

Standzeiten je K<strong>und</strong>e berücksichtigen<br />

<strong>und</strong> in die K<strong>und</strong>en-Deckungsbeitragsrechnung<br />

verteilen.<br />

… eine Tourenauswertung mit allen<br />

gängigen Leistungsparametern erlauben.<br />

… mit einem bezahlbaren MIS <strong>und</strong><br />

Data-Warehouse sowohl betriebswirtschaftliche<br />

Standardauswertungen als<br />

auch eine permanente Stärken- <strong>und</strong><br />

Schwächenanalyse erlauben.<br />

… die optische Archivierung <strong>und</strong> Workfl<br />

ows unterstützen. Die Spool-Archivierung<br />

sowie das Scannen <strong>und</strong> elektronische<br />

Verarbeiten <strong>und</strong> Ablegen der Eingangsbelege<br />

muss selbstverständlich<br />

sein.<br />

… ein integriertes Außendienstinformationssystem<br />

vorweisen können, das dem<br />

Außendienstmitarbeiter sofort bei Situationen,<br />

die im operativen Abrechnungssystem<br />

als kritisch defi niert wurden,<br />

einen Besuchsvorschlag avisiert.<br />

… fl exibel genug sein, kurzfristig die<br />

ständig neuen Anforderungen der Behörden<br />

oder des Lebensmittelhandels zu<br />

erfüllen <strong>und</strong> damit technologisch garantieren,<br />

auch weiterhin am Marktgeschehen<br />

teilnehmen zu können.<br />

… einen Preis bieten, der sich nicht<br />

durch jährliche Folgekosten wie Wartungsgebühren<br />

<strong>und</strong> Erweiterungen des<br />

Plattenspeichers vervielfacht.<br />

… eine integrierte Lösung sein, die von<br />

der Auftragsabwicklung bis zur Materialwirtschaft<br />

mit Stücklistenverwaltung,<br />

Produktionsplanung, Einkaufsabwicklung,<br />

Kostenrechnung sowie Finanz-,<br />

Personen- <strong>und</strong> Anlagenbuchhaltung alles<br />

anbietet.<br />

… aus einem Softwarehaus kommen,<br />

dessen Mitarbeiter die Anwendung<br />

nicht einfach nur installieren, sondern<br />

die Facetten des Geschäfts so gut wie der<br />

K<strong>und</strong>e selbst kennen.<br />

BRANCHWARE & PARTNER GmbH<br />

D-90425 Nürnberg<br />

� (+49) 0911/270 69-0<br />

� www.branchware.de


Leistungsfähige Lagergruppenbildung reduziert Kapitalbindung<br />

Lagerstrategien sind stark von den Unternehmen<br />

<strong>und</strong> ihren Produkten abhängig. Nur eines<br />

gilt allgemein: Im Lager befi ndet sich nicht<br />

nur Ware, sondern auch geb<strong>und</strong>enes Kapital.<br />

Um Letzteres so niedrig wie möglich zu halten,<br />

muss das eingesetzte Lagersystem an viele<br />

Anforderungen angepasst werden können.<br />

Das Lager als Drehscheibe von Einkauf,<br />

Vertrieb, Materialwirtschaft,<br />

Kostenrechnung, Service <strong>und</strong> Produktionsplanung<br />

verlangt eine besondere<br />

Optimierung, sollen alle Anforderungen<br />

dieser Bereiche berücksichtigt werden.<br />

Um eine optimal auf das Unternehmen<br />

abgestimmte Bestandsführung realisieren<br />

zu können, unterstützt die ERP-Lösung<br />

Oxaion von command mehrere<br />

Lagerarten: das passiv-chaotische Lager<br />

(PCL), das aktiv-chaotische (ACL) sowie<br />

auch die Festplatzsteuerung. Für die<br />

PCL- <strong>und</strong> ACL-Steuerung stehen verschiedene<br />

Ein- bzw. Auslagerungsmethoden<br />

zur Verfügung: beispielsweise<br />

die fi fo-Methode (fi rst in – fi rst out).<br />

Damit bekommt man jedes Lager in den<br />

Griff. Mit der Business-Software besteht<br />

die Möglichkeit, gleichartige Läger zu<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Marktübersicht<br />

Die Kunst des Lagerns<br />

Lagergruppen zusammenzufassen. Das<br />

System gibt einerseits Auskunft über die<br />

einzelnen Bestände in den unterschiedlichen<br />

Geschäftsbereichen, andererseits<br />

werden gleiche Artikel, die über mehrere<br />

Läger verteilt sind, aufsummiert.<br />

Bestandsführung<br />

Oft gibt es in einem Unternehmen Artikel,<br />

die in verschiedenen Sonderausführungen<br />

vorkommen oder die als Meterware<br />

von der Rolle verbraucht werden.<br />

In der Regel existiert dann im Lager nur<br />

eine Sammelnummer; der eigentliche<br />

Artikel, mit den Abmessungen oder in<br />

der Ausführung wie er tatsächlich benötigt<br />

wird, hat keine eigene Artikelnummer.<br />

Die Software ist in der Lage,<br />

solche Artikel über eine merkmalgestützte<br />

Bestandsführung zu verwalten.<br />

Zusätzlich zur Sammelnummer sorgt<br />

eine Merkmalleiste für die eindeutige<br />

Identifi zierung.<br />

Chargenverwaltung<br />

In manchen Branchen ist zudem die<br />

Einlagerung nach Chargen wichtig, so<br />

etwa im Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau.<br />

Hier verfügt das Oxaion-Lagersystem<br />

über eine Chargenverwaltung, mit welcher<br />

den einzelnen Chargen Sachmerkmale<br />

zugeordnet werden können. Daneben<br />

verwaltet das System auch die Seriennummern<br />

von Baugruppen oder<br />

Einzelteilen. Chargen- <strong>und</strong> Seriennummern<br />

sind wichtig für spätere Reparatur-<br />

oder Servicezwecke.<br />

Zollabwicklung<br />

Für das Import/Export-Geschäft ist die<br />

automatisierte Zollabwicklung wichtig.<br />

Viele Unternehmen, die Auslandsgeschäfte<br />

abwickeln, unterhalten zum<br />

Beispiel ein so genanntes offenes Zolllager<br />

für die Lagerung nicht verzollter<br />

Ware. In einem solchen Zolllager müssen<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausgänge exakt überwacht<br />

werden; die einzelnen Lagerbewegungen<br />

entsprechen im Prinzip den Import-<br />

/Export-Vorgängen. In der Software ist<br />

für diesen Zweck die Funktion „Offenes<br />

Zolllager“ über ein integriertes Add-On<br />

von Hübner Software abgebildet. Dadurch<br />

ist gewährleistet, dass die komplizierten<br />

Vorschriften des Gesetzgebers in<br />

diesem Bereich genau eingehalten werden.<br />

Wichtig ist außerdem das schnelle<br />

Auffi nden der Artikel <strong>und</strong> Lagerplätze<br />

im Unternehmen, denn nur so können<br />

Termine gesichert <strong>und</strong> letztlich der Service<br />

am K<strong>und</strong>en verbessert werden.<br />

Bei der Ein- <strong>und</strong> Auslagerung geht in<br />

den Unternehmen oft viel kostbare Zeit<br />

verloren. Indem Lagerplätze mit Angaben<br />

wie Halle, Gang, Seite, Spalte usw.<br />

genau defi niert werden, fi ndet die Software<br />

jeden Artikel oder Lagerplatz im<br />

Nu. Für mehr Transparenz sorgt ferner<br />

eine siebenstellige Lagerkennung; damit<br />

können Konsignationslager direkt unter<br />

der K<strong>und</strong>en- oder Lieferantennummer<br />

geführt werden. Darüber hinaus unterstützen<br />

visuelle Darstellungsmöglichkeiten<br />

der Lagerorganisation den Lageristen<br />

bei Bedarf zusätzlich.<br />

Und nicht zuletzt: Eine optimale Lagerführung<br />

ist nicht ohne sorgfältig durchgeführte<br />

Inventuren denkbar. Das command-System<br />

bietet hier unterschiedliche<br />

Möglichkeiten: nach Stichtag,<br />

permanent oder Jahresinventur. Hierher<br />

gehören auch Funktionen zur Statistik,<br />

die einen Überblick über die Bestandsentwicklung<br />

geben.<br />

Autor: MA, Dipl.-Ing. Richard Läpple,<br />

freier Fachautor in Tübingen<br />

command ag<br />

D-76275 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/590-0<br />

� www.command-ag.de<br />

59


Marktübersicht<br />

Weinkellerei implementiert OGS-Lösung<br />

Mit höchstem Anspruch an Qualität arbeitet<br />

die Weinkellerei Zimmermann-Graeff & Müller,<br />

kurz ZGM genannt, in Zell an der Mosel.<br />

Sichtbares Zeichen dieser Firmenphilosophie<br />

sind die Gold- <strong>und</strong> Silbermedaillen, die ZGM<br />

beim renommierten internationalen Weinpreis<br />

„M<strong>und</strong>us Vini“ für seine hervorragenden Rot-<br />

<strong>und</strong> Weißweine verliehen wurden. Folgerichtig<br />

stellte das Unternehmen diesen herausragenden<br />

Qualitätsanspruch auch an die neue<br />

Software, die vom Koblenzer Systemhaus OGS<br />

entwickelt <strong>und</strong> installiert wurde.<br />

Der Wunsch nach größerer Transparenz<br />

<strong>und</strong> nach einer Optimierung<br />

der organisatorischen Abläufe veranlasste<br />

die Geschäftsleitung, nach einem<br />

neuen Software-Partner zu suchen. Der<br />

aus Geschäftsleitung, Bereichsleitern<br />

<strong>und</strong> der IT-Abteilung unter Leitung von<br />

Ralf Hilterhaus gegründete Führungskreis<br />

stellte sehr schnell fest, dass es<br />

keinen Software-Anbieter speziell für<br />

die Weinbranche gibt, der auch alle anderen<br />

ZGM-Anforderungen erfüllen<br />

konnte. Zwar boten verschiedene große<br />

Softwarehäuser modifi zierte Programme<br />

an, diese konnten aber insgesamt<br />

nicht überzeugen.<br />

Obwohl die OGS in diesem speziellen<br />

Branchenumfeld über keinerlei Referenzen<br />

verfügte, sah man nach ersten Kontakten<br />

konkrete Ansätze, um die Anforderungen<br />

aus dem Hause ZGM zu erfüllen.<br />

Die OGSid Software konnte bereits<br />

60 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

In Software veritas<br />

viele Geschäftsfelder – auch von Wein-<br />

<strong>und</strong> Sektkellereien – abdecken. Die<br />

Kontakte wurden daher intensiviert.<br />

Referenzbesuche bei OGS-K<strong>und</strong>enunternehmen<br />

– zwar anderer Branchen,<br />

aber mit ähnlich gelagerten Anforderungsprofi<br />

len – führten zu einer Präsentation<br />

der Software in Zell. Die weitgehende<br />

Beantwortung der Fragen bereits<br />

mit der Standardversion der Koblenzer<br />

Software überzeugte den ZGM-Führungskreis.<br />

Als Ergebnis dieser ersten<br />

Präsentation wurde das Softwarehaus<br />

zunächst mit der Durchführung der Ist-<br />

Aufnahme <strong>und</strong> der Erstellung eines<br />

Zeitplans für die Projektrealisierung<br />

beauftragt. „Für OGS sprachen die Software<br />

<strong>und</strong> die örtliche Nähe. Vor allem<br />

aber war es die Ausrichtung des Koblenzer<br />

Hauses auf den Mittelstand, die für<br />

mich relevant war. Schließlich wollten<br />

wir nicht mit Kanonen auf Spatzen<br />

schießen“, bekräftigt der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Johannes Hübinger<br />

noch einmal die Entscheidung.<br />

Eine echte Herausforderung<br />

Schließlich fi el die Entscheidung! OGS<br />

erhielt den Auftrag für eine voll umfängliche<br />

Implementierung von Vertriebs-Abwicklung<br />

(Inland/Export),<br />

Disposition, Materialwirtschaft, Einkauf<br />

(Inland/Import), Produktion, d.h.<br />

Kellereibetrieb für Wein <strong>und</strong> Sekt mit<br />

Etikettendruckerei, Konfektionierung<br />

(Displaybau), Kannibalisierung (Rückbau),<br />

Stürzen von Vollgut (Rückführung<br />

in den Keller), Kellereiabwicklung<br />

(Kellerbuchführung), Lagerlogistik (R/<br />

H/Bs, Halbfertig-/Fertigware) mit chaotischer<br />

Lagerführung, Kommissionier/<br />

Versandabwicklung sowie Realisierung<br />

einer Schnittstelle zur Schilling-FiBu.<br />

„Unmittelbar nach Auftragserteilung<br />

wurde die OGSid-Standardsoftware auf<br />

unserer IBM AS/400 in Zell installiert;<br />

eine Hardware-Aufrüstung war nicht<br />

erforderlich. Auf Basis des OGS-Fragenkatalogs<br />

wurden die Stammdaten gemeinsam<br />

konzipiert sowie die Details der<br />

erforderlichen Individualprogrammierung<br />

erfasst, umgesetzt <strong>und</strong> installiert“,<br />

berichtet EDV-Leiter Ralf Hilterhaus.<br />

Komplexe Aufgaben<br />

Hier waren vor allem komplexe Aufgaben<br />

im Bereich der Produktion <strong>und</strong><br />

Kommissionierung von den Programmierern<br />

des Projektteams zu lösen. Da<br />

galt es nicht nur, die chaotische Lagerführung<br />

an den Standorten Zell-Barl<br />

<strong>und</strong> Kinheim abzuwickeln, <strong>und</strong> zwar<br />

jeweils sowohl im Keller als auch im<br />

Halbfertigwaren- <strong>und</strong> Vollgut-Lager,<br />

auch Behälter- <strong>und</strong> Tankstammverwaltung<br />

gehören dazu. Das Programm<br />

muss zu jeder Zeit die Frage beantworten<br />

können: „Was liegt wo in welchen<br />

Mengen in welcher Verpackung auf<br />

welchem Ladungsträger?“<br />

Die Kommissionierung inklusive Tourenplanung<br />

bzw. Spediteursabwicklung<br />

zum Beispiel beinhaltet Lieferscheine,<br />

die auf die real kommissionierte Versandware<br />

abgestimmt sind – einschließlich<br />

aller erforderlichen Versandpapiere.<br />

Hierzu gehören eine Schnittstelle zur<br />

Exportdaten-Verwaltung, die mit dem<br />

System Hübner abgewickelt wird, sowie<br />

eine Schnittstelle zur Schilling-FiBu für<br />

alle Faktura-Daten. Begriffe wie Füllplanung,<br />

weltweiter Weinlagenstamm,<br />

Kellerbuch, LOT- <strong>und</strong> AP-Nr., Zolllager,<br />

Sekt- <strong>und</strong> Branntweinsteuer mussten<br />

erst einmal in ihrer Tragweite erfasst<br />

<strong>und</strong> in der OGSid-Software abgebildet<br />

werden. Frühzeitig führte das OGS-Projektteam<br />

Endanwenderschulungen vor<br />

Ort in den Bereichen Verkauf, Einkauf,<br />

Druckerei, Keller, Füllbetrieb an den<br />

Standorten Zell <strong>und</strong> Kinheim durch. Die<br />

anfängliche Angst so manch eines Mit-


arbeiters, durch die neue Software seinen<br />

Arbeitsplatz zu verlieren, schmolz<br />

in dieser Projektphase dahin, entlastete<br />

das Programm doch einerseits von ungeliebten<br />

Arbeiten wie manuell geführten<br />

Doppelbuchhaltungen, z.B. in Excel,<br />

<strong>und</strong> bot gleichzeitig die Chance zu qualifi<br />

zierterer Arbeit. Trotz aller Nachtarbeit<br />

der Programmierer, vieler Abstimmungsgespräche<br />

bei ZGM <strong>und</strong> verstärkter<br />

Schulungen – es blieben<br />

„Lücken“ <strong>und</strong> „Macken“, es klemmte<br />

noch an allen Ecken <strong>und</strong> Kanten.<br />

Schließlich fi el in einem Krisengespräch<br />

die Entscheidung: Der Start des Echtbetriebs<br />

wird um sechs Wochen verschoben,<br />

um durch eine kurze Phase des Parallelbetriebs<br />

größere Sicherheit auf<br />

beiden Seiten zu erreichen. „Diese Entscheidung<br />

war die richtige“, bestätigt<br />

Johannes Hübinger aus dem Abstand<br />

von mehr als einem Jahr. So wurde dann<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

in allen Bereichen ein Abschluss durchgeführt<br />

mit Nachschulungen <strong>und</strong> Programmieranpassungen,<br />

die endgültig fi t<br />

für den Echtbetrieb machten, der dann<br />

auch weitgehend reibungslos startete.<br />

Mehr analysieren, mehr<br />

kommunizieren...<br />

„In dieser relativ kleinen Zeitspanne<br />

eine solche Aufgabe zu schultern, ist<br />

eine beachtliche Leistung“, resümiert<br />

der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Johannes Hübinger. „Wir haben das<br />

Projekt mit Schmerzen erfolgreich beendet,<br />

auch wenn es zwischendurch mal<br />

hohe Wellen geschlagen hat. Die Dialog-<br />

Statistik ist besonders gut <strong>und</strong> hilft mir<br />

bei den immer komplexer werdenden<br />

Aufgaben des Marktes; der gesamte Informationsfl<br />

uss im Unternehmen ist<br />

hervorragend. Heute möchte niemand<br />

mehr die neue EDV missen!“<br />

Marktübersicht<br />

Und was würde man bei ZGM anders<br />

machen, wenn man noch einmal starten<br />

könnte? „Mehr analysieren, mehr kommunizieren,<br />

dann erst starten“, fasst<br />

Hübinger seine Erfahrungen aus diesem<br />

Projekt zusammen. „Man glaubt, das<br />

gleiche zu meinen, <strong>und</strong> doch sieht jeder<br />

der Partner die Gegebenheiten aus seiner<br />

eigenen Warte. Je mehr man miteinander<br />

spricht <strong>und</strong> hinterfragt, desto<br />

leichter lassen sich Missverständnisse,<br />

die zu Irritationen, Frust <strong>und</strong> Kosten<br />

führen, vermeiden. Beide Seiten brauchen<br />

Mut zur Einsicht!“<br />

OGS Ges. für Datenverarbeitung <strong>und</strong><br />

Systemberatung mbH<br />

D-56068 Koblenz<br />

� (+49) 0261/91595-0<br />

� www.ogs.de<br />

61


Marktübersicht<br />

Unternehmensstrukturen <strong>und</strong> Abläufe innerhalb<br />

eines Konzerns haben heute eine Komplexität<br />

erreicht, die weit über die Möglichkeiten<br />

herkömmlicher betriebswirtschaftlicher<br />

Software-<strong>Systeme</strong> hinausgeht. Produktionsverlagerungen,<br />

Fusionen <strong>und</strong> gesellschaftsrechtliche<br />

Aspekte unter internationalen Gesichtspunkten<br />

erhöhen diese Komplexität deutlich.<br />

Umso mehr muss die Konzernleitung<br />

dem Organisations-, Material-<br />

<strong>und</strong> Wertefl uss besondere Aufmerksamkeit<br />

schenken. Die klassischen<br />

Mandantenlösungen bilden jedoch lediglich<br />

die parallele Existenz von Werken<br />

ohne logistische oder sonstige Datenzusammenhänge<br />

ab. Die Trennung<br />

der einzelnen Unternehmenseinheiten<br />

erlaubt allenfalls rudimentär eine übergreifende<br />

Kooperation.<br />

Alle Daten für alle<br />

Mehrwerkesteuerung als fl exibler ERP-Standard<br />

Im Gegensatz dazu verfügt die ERP-Komplettlösung<br />

Psipenta.com der Berliner<br />

Psipenta Software Systems GmbH über<br />

eine ausgereifte Standardlösung zur<br />

Mehrwerkesteuerung. Dabei werden<br />

sämtliche Geschäftsprozesse werksübergreifend<br />

abgebildet. Automatisierte logistische<br />

Abläufe zwischen den Unternehmenseinheiten<br />

vermindern die üblichen<br />

zeitaufwändigen Einsätze werksübergreifender<br />

Zusammenarbeit. Übergreifende<br />

Daten wie Stammdaten <strong>und</strong> Bestände<br />

stehen in Echtzeit allen Werken zur Verfügung.<br />

Batch-Verarbeitungen oder Synchronisationsvorgänge<br />

sind nicht notwendig.<br />

Bei der Integration neuer Unternehmensbereiche<br />

sind sämtliche<br />

Informationen mit der Installation verfügbar,<br />

das neue Werk ist sofort in alle<br />

Unternehmensprozesse eingegliedert.<br />

Automatisierte Prozessfolgen steuern<br />

defi nierte Werksbeziehungsparameter.<br />

Lieferungen können je Artikel fest oder<br />

über Benutzerentscheidung eingeplant<br />

werden. Dazu gehört auch die automatische<br />

Erzeugung von Bestellungen <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enaufträgen mit Berücksichtigung<br />

von Transportzeiten. Lieferungen erfolgen<br />

über Versand/Unterwegsbestand/<br />

Warenannahme oder – bei räumlicher<br />

Nähe – auch durch direkte Lagerentnahme<br />

im anderen Werk. Sie werden mit<br />

Rechnungsstellung <strong>und</strong> Verrechnung<br />

von Verkaufspreisen oder ohne Verrechnung<br />

von Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />

abgerechnet.<br />

Von Rosenheim bis Singapur<br />

So war für die Firma Multitest die<br />

Multisite-Funktion ein wichtiges Kriterium<br />

bei der Auswahl eines neuen ERP-<br />

Systems. Multitest Elektronische <strong>Systeme</strong><br />

GmbH, Rosenheim, entwickelt <strong>und</strong><br />

produziert Testautomaten für die Halbleiterindustrie.<br />

Neben der bayerischen<br />

Zentrale gibt es Niederlassungen in Singapur<br />

<strong>und</strong> den Vereinigten Staaten sowie<br />

weiteren 21 Standorten. Das alte,<br />

auf DOS basierende PPS-System war<br />

technisch <strong>und</strong> funktional an seine Grenzen<br />

gelangt.<br />

Nach einem umfangreichen Evaluierungsverfahren<br />

entschieden sich sowohl<br />

das Projektteam als auch alle Ressorts<br />

für die ERP-Lösung von Psipenta. Durch<br />

die Neuorganisation aller Prozesse des<br />

Auftragsdurchlaufs konnten die Abläufe<br />

weitgehend optimiert werden. Jan Feddern,<br />

Teamleader ERP-Systems bei Multitest,<br />

hebt besonders den Bereich Wertefl<br />

uss <strong>und</strong> Kostenrechnung hervor:<br />

„Erst mit der neuen Software waren wir<br />

in der Lage, die komplexen Zusammenhänge<br />

der Finanzströme transparent zu<br />

machen <strong>und</strong> in effektive Managementinformationen<br />

zu überführen.“<br />

62 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Alles im Blick<br />

Bedarf erzeugt<br />

unternehmensweite Aktivitäten<br />

Die Betrachtung der Bestände über mehrere<br />

Standorte hinweg erlaubt eine effektive<br />

Bestandsführung. Werksübergreifende<br />

Verbrauchsstatistiken bieten<br />

die Möglichkeit, Artikel tatsächlich nur<br />

dort in der richtigen Menge zu lagern,<br />

wo sie gebraucht werden. Eine Überprüfung<br />

der Bestände spiegelt stets die aktuelle,<br />

konzernweite Situation online<br />

wieder.<br />

Der Nutzen eines solchen ERP-Systems<br />

liegt in der Flexibilität der Gestaltung <strong>und</strong><br />

der Möglichkeit der Automatisierung<br />

unternehmensweiter Prozesse. Marktanforderungen<br />

– wie Liefertermine, Preise<br />

<strong>und</strong> Mengen – kann besser Rechnung<br />

getragen werden; die Wettbewerbssituation<br />

verbessert sich. Die Betrachtung des<br />

Konzerns als Ganzes aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln erleichtert es, die Aktivitäten<br />

der Gesamtsituation anzupassen.<br />

Eine zentrale Software-Installation<br />

steuert alle Niederlassungen, wodurch<br />

der Administrationsaufwand drastisch<br />

reduziert wird.<br />

Die Lösung lässt sich mit allen Komponenten<br />

als Back-End-System in bestehende<br />

Software-Landschaften integrieren.<br />

Die Offenheit des Systems ermöglicht<br />

die Anwendung aller heutigen <strong>und</strong><br />

zukünftigen Technologien. Für die<br />

iSeries wurde das Programm im Benchmark-Center<br />

der IBM in Rochester/USA<br />

getestet <strong>und</strong> optimiert.<br />

Autor: Volker Vorburg<br />

Psipenta Software Systems GmbH<br />

D-10178 Berlin<br />

� (+49) 030/2801-2128<br />

� www.psipenta.com


Marktübersicht<br />

Bestandsoptimierung durch den Einsatz eines „ERP-Reglers“<br />

100.000 Ventile, ein Regler<br />

Als Fritz Müller 1964 die Gebr. Müller<br />

Apparatebau (GEMÜ) in Ingelfi ngen-Criesbach<br />

gründete, ahnte er sicher nicht, welche<br />

Entwicklung das Unternehmen nehmen würde.<br />

Die K<strong>und</strong>en der GEMÜ erwarten eine Lösung<br />

– Industrieventile <strong>und</strong> Zubehör – für wirklich<br />

jeden denkbaren Einsatzbereich. Und das in<br />

insgesamt mehr als 100.000 unterschiedlichen<br />

Varianten. Bei einer derartigen Variantenfertigung<br />

bedarf der Lagerbestand immer einer<br />

besonderen Betrachtung, ist dort doch viel<br />

Kapital geb<strong>und</strong>en.<br />

Um die Produktion – bei immerhin<br />

180.000 Artikelstämmen – auf<br />

eine solide informationstechnische Basis<br />

zu stellen, entschied man sich für den<br />

Einsatz des ERP-Systems Psipenta der<br />

Berliner PSI AG. Ausschlaggebend für<br />

die Entscheidung war, dass das System<br />

die Geschäftsprozesse des Variantenfertigers<br />

im Standard am besten abdeckt.<br />

ERP-<strong>Systeme</strong> können nicht<br />

regeln<br />

Allerdings kann die neue Unternehmenssoftware<br />

eine Anforderung nicht<br />

erfüllen. Durch die existierenden Bedarfsermittlungsverfahren<br />

in Psipenta<br />

wurden die Lagerbestände bei GEMÜ<br />

nicht optimiert. „Wie alle ERP-<strong>Systeme</strong><br />

wirkt Psipenta zwar steuernd auf die<br />

Produktion – mit den daraus resultierenden<br />

Optimierungs- <strong>und</strong> Kostenersparniseffekten<br />

– aber eben nicht regelnd<br />

was die zielgerichtete Lagerhaltung<br />

betrifft“, erklärt Matthias Fick<br />

(34), Leiter Auftragszentrum der<br />

GEMÜ. „Effekte der Bestandssenkung<br />

stellen sich durch den Einsatz eines ERP-<br />

Systems kaum ein.“ Das heißt, die Pro-<br />

duktion lässt sich mit einem solchen<br />

System effi zient steuern, Maschinenauslastung<br />

<strong>und</strong> Durchlaufzeiten lassen sich<br />

optimieren, eine Senkung des Lagerbestandes<br />

<strong>und</strong> somit der Kapitalbindung<br />

stellt sich aber nicht ein.<br />

Von der manuellen Steuerung<br />

zur automatischen Regelung<br />

Gerade bei der Vielzahl an Varianten<br />

schien eine Optimierung der Lagerhaltung<br />

aber dringend geboten. „Nachdem<br />

wir uns einige Softwarelösungen angesehen<br />

hatten, stand die Entscheidung für<br />

die Lösung SRM-PRO der Berghof<br />

Gruppe fest“, so Matthias Fick. „Überzeugt<br />

hat uns eine von Berghof durchgeführte<br />

detaillierte Nutzenanalyse im<br />

Vorfeld des Projektes. Hier wurden uns<br />

deutliche Potenziale in der Disposition<br />

<strong>und</strong> Materialwirtschaft aufgezeigt. Hinzu<br />

kam die gute Integration mit unserem<br />

ERP-System.“<br />

Die Lösung ermöglicht eine zielgerichtete<br />

Realisierung der vom Management<br />

geplanten Dispositionspolitik. Zielgrößen<br />

wie Lieferzeit, Lieferbereitschaft<br />

<strong>und</strong> Kapitalbindung durch Lagerhaltung<br />

werden durch das Management je<br />

nach Marktsituation festgelegt. Diese<br />

Zielgrößen bilden die Gr<strong>und</strong>lage der<br />

vollautomatischen Regelung des ERP-<br />

Systems durch SRM-PRO. Aus dem<br />

ERP-System werden spezielle Daten extrahiert,<br />

die mit den Zielvorgaben verglichen<br />

werden. Alle relevanten Prozesse<br />

werden durch SRM-PRO kontinuierlich<br />

beobachtet, Regelabweichungen erkannt<br />

<strong>und</strong> durch vollautomatische Stelleingriffe<br />

in das ERP-System eliminiert.<br />

Die kontinuierliche Abstimmung der<br />

ERP-Parameter der Fertigungslogistik,<br />

beispielsweise Bestellpunkte, Sicherheitsbedarf<br />

<strong>und</strong> Bevorratungsebenen,<br />

bewirkt die zielgerichtete Anpassung an<br />

Geschäfts- <strong>und</strong> Wettbewerbssituation.<br />

64 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Unternehmen vollziehen mit SRM-PRO<br />

den Sprung von der manuellen Steuerung<br />

hin zur automatischen Regelung<br />

ihrer ERP-Hauptprozesse. Im Gegensatz<br />

zum „steuernden“ Anwender erreichen<br />

sie durch die Realisierung logistischer<br />

Regelkreise eine dynamisch optimierte<br />

Disposition.<br />

ROI in 2 Monaten<br />

Die Lösung wurde zunächst für zwei<br />

Produktgruppen zum Einsatz gebracht.<br />

„In den ersten drei Monaten nach Projektstart<br />

konnten wir den Lagerbestand<br />

um über 1 Mio. Euro reduzieren, was<br />

einer Bestandssenkung von etwa 15% in<br />

der ersten Produktgruppe <strong>und</strong> etwa<br />

25% in der zweiten Produktgruppe entsprach“,<br />

so Matthias Fick. „Den ROI<br />

hatten wir in nur 2 Monaten erreicht.“<br />

Nach diesem schnellen Erfolg sah sich<br />

das Projektteam ermutigt, das System<br />

umfassend für weitere Bereiche einzusetzen.<br />

Zur Zeit wird SRM-PRO für<br />

insgesamt sechs größere Produktgruppen<br />

implementiert.<br />

Sie erreichen den Autor Albert<br />

Beckmann unter der Mailadresse<br />

albert_beckmann@web.de.<br />

Berghof <strong>Systeme</strong> e.K.<br />

D-07426 Königsee<br />

� (+49) 06738/450-0<br />

� www.fa-berghof.de


Änderungsfl exibilität in der Automobilindustrie<br />

Wenn jemand denkt, nun ist ein Logistikprozess<br />

aber „wirklich mal ausgereizt <strong>und</strong><br />

optimiert“, dann schlägt die St<strong>und</strong>e der<br />

FLS Fuzzy Logik <strong>Systeme</strong> in Dortm<strong>und</strong>.<br />

Die Spezialisten des IT-Entwicklungshauses<br />

fi nden in den allermeisten Fällen doch<br />

noch ein substantielles Optimierungspotential,<br />

das die Auftraggeber in der Regel sichtlich<br />

erstaunt.<br />

Anstatt den üblichen Weg zu gehen,<br />

das letzte Quäntchen von Prozess-<br />

Effi zienz aufwändig zu suchen, noch<br />

eine Nachkommastelle präziser zu berechnen<br />

<strong>und</strong> dann der Asymptote etwas<br />

näher zu kommen, hat das Unternehmen<br />

mit Qualicision ganz andere methodische<br />

Wege beschritten.<br />

Hochfl exibel<br />

Die BMW Group ist dadurch noch mehr<br />

in der Lage als zuvor, ihren K<strong>und</strong>en eine<br />

hohe Änderungsfl exibilität bieten zu<br />

können: Bis zu sechs Werktage vor Beginn<br />

der Produktion kann der K<strong>und</strong>e<br />

eines 7er-BMWs letzte Änderungen vornehmen.<br />

Das beschränkt sich nicht auf<br />

eine eingegrenzte Auswahl von Teilen,<br />

sondern ist für alle bestimmbaren Konfi<br />

gurationen mit Ausnahme der Karosserie-Variante<br />

möglich; also kann man<br />

noch gut eine Woche zuvor, so man denn<br />

will, vom Schaltgetriebe zum Automatik-Getriebe<br />

wechseln.<br />

Vom Prinzip her funktioniert die Planung<br />

einer Produktion mit Qualicision<br />

so, dass das System an Hand von bestimmten<br />

Kriterien Entscheidungen<br />

trifft. Die Kriterien, die stets fertigungsspezifi<br />

sch in einem Katalog defi niert<br />

werden, können eine frei wählbare Ge-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juni 2003<br />

Marktübersicht<br />

Ausreizende Log(ist)ik<br />

wichtung erhalten, die letztlich einen<br />

Einfl uss auf das gesamte „Entscheidungsgleichgewicht“<br />

haben.<br />

Die Relevanz entscheidet<br />

Ein Beispiel aus der Autoproduktion:<br />

Wird in einer Lackierstraße eine Rohkarosserie<br />

beschichtet, so soll produktionstechnisch<br />

darauf geachtet werden,<br />

dass bei der Bearbeitungsfolge keine<br />

dunkle Karosserie auf eine Weiße folgt.<br />

Das heißt konkret für die Fahrzeugmontage,<br />

dass die Aufträge von dem Programm<br />

so ausbalanciert sein müssen,<br />

dass derartige Sequenzen sicher ausgeschlossen<br />

werden. In der Software wird<br />

das in einer zwingenden Forderung vom<br />

Planer eingestellt.<br />

Im Gegensatz dazu besitzt die denkbare<br />

Forderung, dass nach der Verarbeitung<br />

einer Karosserie mit Schiebedach eine<br />

ohne Schiebedach folgen soll, keine so<br />

hohe Relevanz. Wenn also die Auswertung<br />

sämtlicher Parameter zu der <strong>Systeme</strong>ntscheidung<br />

führt, dass doch zwei<br />

Fahrzeuge mit Schiebedächern aufeinander<br />

folgen sollten, dann ist das<br />

zulässig <strong>und</strong> von nicht so hoher Relevanz,<br />

wie die Sequenzierungsvorgabe<br />

aus der Lackiererei.<br />

Qualicision hat erreicht, dass heute bis<br />

zu 120 <strong>und</strong> noch mehr frei defi nierbare<br />

Parameter in die Planung der Fahrzeugproduktion<br />

einfl ießen. Noch vor ungefähr<br />

zehn bis fünfzehn Jahren belief sich<br />

die Zahl der tatsächlich bewerteten Parameter<br />

lediglich auf zehn bis zwanzig.<br />

Die Konsequenz: eine weitaus belastbarere<br />

Entscheidungsqualität, die auch im<br />

Bereich der Qualitätssicherung zu nachhaltigen<br />

Verbesserungen geführt hat.<br />

Durch Produktions-Harmonisierung<br />

lassen sich in einer Reihe von Anwendungen<br />

bei bereits bestehenden Produktionsstraßen<br />

Steigerungen der Pro-<br />

duktionseffi zienz von bis zu zehn<br />

Prozent erzielen – <strong>und</strong> dies bei einem<br />

ROI, der in der Regel innerhalb eines<br />

Jahres erfolgt.<br />

<strong>SCM</strong>-Optimierung<br />

Der Einsatz von Qualicision kann auch<br />

zur Optimierung der Supply-Chain eingesetzt<br />

werden. Die Zulieferer produzieren<br />

ereignisnäher <strong>und</strong> brauchen deshalb<br />

weniger Produkte im Lager auf Abruf<br />

vorzuhalten. Möglich ist das, weil eine<br />

nachhaltige Harmonisierung der so genannten<br />

Sequenzierung des Fertigungsprozesses<br />

erreicht wird. Die abrupte<br />

Änderung der bereits festgelegten Produktion,<br />

die in der Supply-Chain zu<br />

Terminengpässen führen kann, wird mit<br />

Qualicision zum Fremdwort. Sollte, was<br />

nie auszuschließen ist, dennoch einmal<br />

eine Störung im unmittelbaren Produktionsvorlauf<br />

oder während der Produktion<br />

auftreten, so ist das System im<br />

Stande, innerhalb kürzester Zeit – meist<br />

innerhalb einer Minute – eine angepasste<br />

Reihenfolge festzulegen, die die aktuellen<br />

Vorgaben der Supply-Chain bestmöglich<br />

berücksichtigt.<br />

Mit der universell ausgelegten Basis der<br />

FLS-Software ist es möglich, logistische<br />

Schnittstellen mit den Zulieferern <strong>und</strong><br />

deren Logistikern einzurichten, die sich<br />

nicht allein auf Datentransfer zu den<br />

WWS oder ERPs beschränken. Qualicision<br />

kann ebenso leistungsstark für die<br />

Logistikplanung selbst eingesetzt als<br />

auch mit der IT-Welt der Produktion<br />

bruchstellenfrei vernetzt werden.<br />

Dipl.-Ing. Herbert J. Joka VDI,<br />

www.senior-executive.com<br />

FLS Fuzzy Logik <strong>Systeme</strong> GmbH<br />

D-44227 Dortm<strong>und</strong><br />

� (+49) 0231/970 092-1<br />

� www.efdan.de<br />

65


Juli:<br />

GO NEXT<br />

Finanzbuchhaltungen, die den Unternehmer<br />

bei seinen Entscheidungen<br />

tagesaktuell unterstützen, sind heutzutage<br />

gefordert. Im Titelthema FiBu,<br />

KoRe <strong>und</strong> Controlling gehen wir aus<br />

strategischer Sicht auf die vielfältigen<br />

Anforderungen an diese <strong>Systeme</strong> ein.<br />

Die Schwerpunkte liegen dabei auf<br />

Budgetplanung <strong>und</strong> -verwaltung,<br />

Reisekosten, e-Banking <strong>und</strong> Clearing,<br />

Reporting sowie innere <strong>und</strong> äußere<br />

Sicherheit.<br />

Die Methoden zur Informationsbeschaffung<br />

<strong>und</strong> -auswertung haben sich<br />

in den letzten Jahren stark verbessert.<br />

Manch einer wünscht sich noch etwas<br />

mehr Intelligenz im Bereich BI. Wir<br />

tragen unser Scherfl ein dazu bei <strong>und</strong><br />

legen Ihnen in unserer Markt übersicht<br />

Business Intelligence (BI), Datawarehouse,<br />

Management Informationssysteme<br />

(MIS) <strong>und</strong> Executive Informationssysteme<br />

(EIS) clevere Lösungen aus<br />

der Praxis sowie eine tabellarische<br />

Übersicht zur Auswertung vor.<br />

+++ letzte meldungen +++ letzte meldungen +++ letzte meldungen +++<br />

IBM hat angekündigt, den derzeit<br />

weltweit kleinsten Festkörper-Lichtgeber<br />

(„Solid-state Light Emitter“) mit<br />

Kohlenstoff-Nanoröhrchen (Carbon<br />

Nanotubes) erzeugt zu haben. Dieser<br />

Durchbruch in der Forschung zeigt die<br />

rasche Entwicklung im Verständnis um<br />

Werkzeuge <strong>und</strong> Instrumente in molekularer<br />

Größe. Der erzeugte Lichtgeber<br />

wird elektronisch gesteuert <strong>und</strong> besteht<br />

aus einem einzelnen Molekül. Das<br />

Forschungsergebnis deutet darauf hin,<br />

dass die Eigenschaften von Carbon-<br />

Nanotubes neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der Opto-Elektronik aufzeigen<br />

könnten. Opto-Elektronik ist eine<br />

wichtige Technologiegr<strong>und</strong>lage für die<br />

Kommunikationsindustrie bei Hochgeschwindigkeitslösungen.<br />

Die bisherige Arbeit von IBM zu den<br />

elektrischen Eigenschaften von<br />

August:<br />

Jede IT-Struktur ist nur so sicher wie<br />

ihr kleinstes Teil, weswegen es im<br />

Bereich der Hochverfügbarkeit nie eine<br />

100%ige Sicherheit geben kann.<br />

Allerdings gibt es Möglichkeiten, ein<br />

nahezu perfektes Szenario mittels<br />

Überwachung, USV, Replizierung,<br />

Backup/Restore, Krisenmanagement<br />

sowie Ausfall-Rechenzentren herzustellen.<br />

Im Idealfall erreicht man so bis zu<br />

99,999% Hochverfügbarkeit (entspricht<br />

5,2 min Downtime/Jahr).<br />

Die Bereiche Security <strong>und</strong> Systemmanagement<br />

umfassen zum einen alle<br />

Aspekte der äußeren <strong>und</strong> inneren<br />

Sicherheit der IT-Struktur (Zugriffsrechte,<br />

Firewall, etc) sowie pfi ffi ge<br />

Lösungen, die dem Systemadministratoren<br />

das Leben leichter machen<br />

(Automatische Benachrichtigung bei<br />

Systemfehlern, etc). Unsere Marktübersicht<br />

wird Ihnen sicherlich den einen<br />

oder anderen „Aha“-Effekt bescheren<br />

<strong>und</strong> Ihnen das Arbeiten mit der iSeries<br />

erleichtern.<br />

Der kleinste Festkörper-Lichtgeber<br />

Kohlenstoff-Nanoröhrchen haben<br />

diese als einen der vielversprechendsten<br />

Kandidaten gezeigt, der Silizium<br />

bei künftigen Chipentwicklungen<br />

ersetzen könnte. Der Gr<strong>und</strong> dafür ist,<br />

dass mit heutiger Siliziumtechnologie<br />

bestimmte Mindestgrößen in der<br />

Chipfertigung nicht unterschritten<br />

werden können. Kohlenstoff-Nanoröhrchen<br />

sind röhrenförmige Moleküle,<br />

die fünfzigtausendmal dünner als<br />

das menschliche Haar sind. IBM<br />

rechnet damit, dass das jetzige<br />

Ergebnis zusätzliches Interesse im<br />

Einsatz von Kohlenstoff-Nanoröhrchen<br />

bei elektronischen <strong>und</strong> fotooptischen<br />

Instrumenten weckt, die in<br />

Nano-Größenordnungen erzeugt<br />

werden. Ein Nanometer entspricht<br />

einem Milliardstel Meter.<br />

Web: www.ibm.de<br />

66 www.midrangemagazin.de Juni 2003<br />

Inserenten<br />

Ametras 19<br />

AURA Equipements 49<br />

B&N 45<br />

Command 7<br />

comprendium 51<br />

DataMirror 68<br />

DCW Software 17<br />

EPOS 25<br />

HANSALOG 23<br />

Hübner 39<br />

I.T.P.-Verlag 42, 63<br />

IBM 2<br />

IBV 47<br />

Index 61<br />

ISARIA 41<br />

Kissels 34<br />

Lakeview 29<br />

MAGIC 9<br />

ML Software 11<br />

NetManage 43<br />

Paul events 57<br />

SoftM 12<br />

TOOLMAKER 27, 67<br />

update 13<br />

WILSCH 41<br />

Inserenten<br />

Die Schweiz im Focus<br />

ANTARES 3<br />

INEL/Command/AROA 7<br />

I.T.P.-Verlag 5<br />

Beilagen<br />

Der Gesamtaufl age dieser Ausgabe liegt<br />

das Sonderheft "<strong>Midrange</strong> Solution<br />

Finder" bei. Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche<br />

Beachtung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!