Claussen, Claus: Erzählen lernen in der Grundschule. S. 35-82

DeutschSchärf-StanglWS 10/11Gruppe CKuhhaut wird auf das Packpapier gemalt und die Bildzeichen können von den Kindern erfunden und dessenBedeutung verabredet werden. Solche Geschichten können bis zu 30 Minuten dauern.Stein und MuschelDer Stein dient als Impuls für die unterschiedlichsten Geschichten. Zusätzlich kann der Raum verändertwerden (zB abdunkeln und Kerzenschein). Auch der Zustand des Steins kann verändert werden (zB kalt,warm, man kann mysteriöse Zeichen aufmalen), was erneut zu einer Vielzahl kreativer Denkanstöße führt.Zusätzlich können die Kinder den Verlauf der erzählten Geschichte beeinflussen, indem vorbereitete Fragengestellt werden, andere Kinder eine Geschichte fortsetzen oder Ideen liefern, wie die Geschichte weitergehen soll.Statt einem Stein kann man verschiedene andere Gegenstände wählen (zB Muschel, alte Münzen,Scherben).Erzählkiste aus den FerienDie Erzählkiste beinhaltet Mitbringsel der Kinder aus den Ferien. Sie sind „An-Halts-Punkte“ für die erzählteGeschichte. Jeder Gegenstand steht für ein besonders Aufregendes, witziges, ergreifendes Erlebnis. Diesesmuss in der Geschichte vorkommen, der Rest der Geschichte kann nach belieben ausgeschmückt werden.Eine ähnliche Form der Erzählkiste ist die Erinnerungsschachtel. Im laufe eines Monats wird alles Erlernte,Gedichte, Bilder usw. in einer Schachtel gesammelt. Ist das Monat zu ende, beginnt man mit einer neuenSchachtel. Am Ende des Schuljahres werden alle Schachteln in der richtigen Reihenfolge aufgestellt undausgeräumt. Zu den Erinnerungen wird erzählt und jeder darf mitmachen.ErzählhilfenErzählhilfen wie zB die Erzählmütze, der Erzählstuhl oder der Erzählteppich sind deutliche Signale undgeben den Kindern einen zusätzlichen Impuls zum Erzählen. Die Hilfen müssen eindeutig gekennzeichnetund vereinbart sein. Je nach Abmachung soll sich entwerdes jedes Kind auf den Erzählstuhl setzen oder erwird nur in die Mitte gestellt und wer etwas erzählen möchte setzt sich drauf. Auch der Erzählteppich bietetmehrere Möglichkeiten, zB die Kinder setzen sich nacheinander auf den Erzählteppich, es setzen sichmehrere Kinder auf den Erzählteppich und erzählen gemeinsam eine Geschichte uvm.Sandkasten- und TischgeschichtenDer Sandkasten oder der Tisch sind der Ort in dem die Geschichte die die Kinder selbst erfinden spielt. MitPlastikfiguren u.a. sowie Bearbeitung der Umwelt (zB Berge und Täler in dem Sandkasten bauen, mit Hilfevon Holzblöcken, Schachteln und Dosen die „Landschaft“ des Tisches verändern) werden die Geschichtender Kinder lebendig. Das Kind erzählt seine Geschichte und spielt sie auch gleichzeitig nach. Hierbei kannauch Erlebtes von Familie, Freunden, Fernsehn usw. verarbeitet werden.Einen Seesack auspackenHier geht es darum einen Seesack/Schachtel/Kiste mit kuriosen Gegenständen zu sammeln, diesenacheinander auszupacken und zu jeder eine „Lügengeschichte“ erzählen. Die harmlos aussehendenMitbringsel formen durch Aneinanderreihung eine Serien an spannenden Geschichten. Das Kind muss nichtseine eigenen Gegenstände nehmen, es kann auch mit denen eines anderen Kindes eine Geschichteerzählen.Erzählkarten zum Geschichtenerfinden(siehe S. 73-74)