Zoonosen - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Institut für Tierernährung, Institut für Mikrobiologie/Zentrum für Infektionsmedizin<br />
Innovative Veterinärdiagnostik GmbH, Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit<br />
Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung<br />
auf dem Flatdeck eine deutlich erhöhte Salmonellenprävalenz<br />
bei Absetzferkeln nachzuweisen ist – sei es kulturell oder serologisch<br />
– möglicherweise auch die Sauen und Jungsauen, die<br />
in einem Bestand eine Schlüsselrolle für das Infektionsgeschehen<br />
spielen. Zudem sollte eine mögliche Infektion bisher unbelasteter<br />
Tiere mit Salmonellen aus ihrer unmittelbaren Umwelt<br />
niemals außer Acht gelassen werden. Nicht selten waren auch<br />
Umgebungsproben mit Salmonellen belastet; häufig aber erst,<br />
nachdem Schweine Salmonellen mit dem Kot ausgeschieden<br />
hatten. So sind es möglicherweise gerade diese Belastungen<br />
in der Umgebung, die unter dem Einfluss von Stress (Futterumstellung/Aufnahme<br />
zu geringer Futtermengen/antibiotische<br />
Behandlungen/Zusammenstallung von Tiergruppen) sehr leicht<br />
zu Infektionen von bisher unbelasteten Tieren führen und damit<br />
einen Ausgangspunkt für ein sich etablierendes Infektionsgeschehen<br />
sein können.<br />
Das vorgestellte diätetische Konzept zielt aufgrund dieser Problematik<br />
klar in zwei Richtungen: Zum einen soll es die Ausscheidung<br />
von Salmonellen durch latent infizierte Tiere reduzieren,<br />
die wiederum so nicht zu einer Salmonellenbelastung ihrer<br />
Umgebung beitragen können. Gleichzeitig sollen die Milieubedingungen<br />
im Magen-Darm-Trakt der Tiere in der Weise verändert<br />
werden, dass ein Angehen einer Infektion in bisher unbelasteten<br />
Tieren deutlich erschwert wird oder die dafür benötigten<br />
Infektionsdosen wesentlich höher sein müssten. Der Gebrauch<br />
von Säuren zielt dabei auf eine effizientere Funktion der Magenbarriere<br />
(weniger Keime gelangen überhaupt in den Dünndarm),<br />
die gröbere Vermahlung auf eine im Dickdarm forcierte Buttersäurebildung.<br />
Höhere Buttersäurekonzentrationen wirken auf<br />
molekularer Ebene in Form einer reduzierten Invasionskapazität<br />
der Salmonellen.<br />
Danksagung<br />
Dieses Forschungsvorhaben wurde finanziell durch die Fritz-<br />
Ahrberg-Stiftung gefördert.<br />
Autor<br />
Dr. Christian Visscher<br />
Stiftung <strong>Tierärztliche</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Hannover</strong> - <strong>Zoonosen</strong><br />
Nach dem Tiermedizin-<br />
Studium in <strong>Hannover</strong> und<br />
der Dissertation bei Prof.<br />
Dr. Josef Kamphues seit<br />
dem 1. September 2006<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Tierernährung.<br />
Auszeichnung seiner Dissertation mit dem<br />
Dr. Eberhard-Lienhop-Gedächtnispreis sowie durch<br />
die H. Wilhelm Schaumann Stiftung.<br />
Autor<br />
Dr. Sebastian<br />
Offenberg<br />
Studium der Veterinärmedizin<br />
an der Stiftung <strong>Tierärztliche</strong><br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Hannover</strong><br />
und der Universität Zürich.<br />
Nach dem Studium folgte die Promotion bei Prof. Dr.<br />
Josef Kamphues am Institut für Tierernährung. Seit<br />
dem 1. April 2007 als Assistent in einer Großtierpraxis<br />
in Steinfurt tätig.<br />
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