Tetra und Tetrapol im Vergleich

PMR – PROFESSIONAL MOBILE RADIO
Tabelle 1: Anzahl der zur Flächendeckung erforderlichen Basisstationen;
1 Unterschiede im Bündelungsgewinn bei einer unterschiedlichen Anzahl
von Verkehrskanälen wurden nicht berücksichtigt,
2 für Vergleichszwecke wurde lediglich ein Systemkanal zugrunde gelegt
Aus dem Netzbeispiel ist ersichtlich,
daß Tetrapol nur zehn Basisstationsstandorte
benötigt, während es
bei Tetra zwölf sind. Damit ist Tetrapol
hinsichtlich der Kapital- und Betriebskosten
(Mieten für Standort und Trägerleitungen)
gegenüber Tetra im Vorteil.
Es gilt jedoch einen weiteren praktischen
Faktor zu berücksichtigen, nämlich
die maximale Verkehrskanalkapazität,
die an einem Basisstationsstandort
bereitgestellt werden kann. Bei Tetra
liegt diese Kapazität bei 31 Verkehrskanälen
plus einem Systemkanal
(32 Kanäle); dadurch wird die Kapazitätsanforderung
des genannten Beispiels
angemessen abgedeckt. Bei Tetrapol
liegt die Kapazität lediglich bei
23 Verkehrskanälen plus einem Systemkanal
(24 Kanäle); damit kann Tetra-
Das auf professionelle Funkkommunikationslösungen
spezialisierte Unternehmen
Tait Electronics hat jetzt eine
neue Version seines TaitNet TN1100
vorgestellt. Das für acht Kanäle konzipierte
Bündelfunksystem zeichnet
sich durch neuartige Optionen für
Gruppenruf und Gruppensteuerung
aus und läßt sich obendrein aus der
Ferne konfigurieren.
Mit diesen Neuerungen ist Tait in der
Lage, das TN1100 mit einer neuartigen
Überwachungsfunktion für auf
sich gestellte Arbeiter (Lone Workers)
auszustatten. So läßt sich die Sicherheit
von Mitarbeitern erhöhen, die allein
an entlegenen Stellen oder in Gefahrenbereichen
arbeiten. Der Nutzer,
auf den sich der Schutz des Systems
erstreckt, muß auf vom System erzeugte
Tonsignale reagieren und so
seine Unversehrtheit bestätigen. Rea-
pol die für das Netz erforderliche Endgerätekapazität
ohne Einsatz zusätzlicher
Basisstationen nicht bereitstellen.
Im Beispiel von Tabelle 2 beträgt die
maximale Endgerätekapazität der Basisstation
eines Tetrapol-Netzes nur
1.150 Endgeräte im Vergleich zur maximalen
Endgerätekapazität von
1.550 Endgeräten bei einer Tetra-Basisstation.
Demnach ist Tetrapol wegen
seiner eingeschränkten Kapazität
in puncto Funkversorgungsbereich
gegenüber Tetra im Nachteil; es werden
vier Basisstationen mehr benötigt
als bei Tetra. Außerdem ist die von Tetra
unterstützte größere Anzahl von
Verkehrskanälen pro Basisstation
gleichbedeutend mit einer höheren
Dienstgüte (GoS) bzw. höheren Endgerätekapazität,
die zum Tragen
kommt, wenn der Bündelungsgewinn
Mit TaitNet allein im Wald
giert er nicht, dann gibt das Funkgerät
zunächst einen Dauerton ab.
Erfolgt dann
immer noch
keine Antwort,
so wird
ein Notruf an
alle Funkgeräte
im Netz abgesetzt.
Im Gegensatz
zu anderen
Systemen, derenLone-Worker-Funktionen
meist über einen Timer
im Funkgerät des jeweiligen Nutzers
aktiviert werden, werden die
Funktionen des TN1100 durch die Infrastruktur
verwaltet. Dazu verfügt
das TN1100-System über eine Timer-
Tabelle 2:
Anzahl der zur Unterstützung der Netzkapazitätsanforderung erforderlichen
Basisstationen;
1 Unterschiede im Bündelungsgewinn bei einer unterschiedlichen Anzahl
von Verkehrskanälen wurden nicht berücksichtigt
berücksichtigt wird. Wird von einem
identischen Sprachverkehrsaufkommen
ausgegangen, so basiert die verfügbare
Dienstgüte auf der Anzahl
der Sprachverkehrskanäle, die von jeder
Basisstation bereitgestellt werden.
Da sowohl Tetra als auch Tetrapol
Bündelungstechniken einsetzen, sind
keine Unterschiede in der Dienstgüte
zu erwarten.
Zuverlässigkeit
Die Netzzuverlässigkeit wird von zahlreichen
technischen Faktoren beeinflußt,
darunter Design und Leistung
der eingesetzten Geräte, Netzkonfiguration,
automatische Haupt- und
Bereitschaftsausrüstung und Rückfallkommunikationsmodi.
Weitere Kriterien
sind menschliche Faktoren und
funktion für jedes Funkgerät, das eine
spezielle Überwachung benötigt.
„Hier liegt der entscheidende Unterschied“,
erklärt John Billows, Produktmanager
für TaitNet. Dieses zentralisierte
Konzept gewährleiste, daß
das System auch dann davon Kenntnis
nimmt und Alarm ausgelöst wird,
wenn das Funkgerät herunterfällt
und beschädigt wird, ins Wasser fällt
oder wenn eine Person entführt und
aus dem Funkbereich gebracht wird.
Das TN1100 verfügt jetzt auch über
neue Funktionen zur Netzverwaltung:
sog. ALLI Calls (Rundsendungen), Ruf
an alle Teilnehmer (Gruppen-ID), Rotation
des Kontrollkanals, Fernkonfiguration,
Warteschlange für besetzte
Gruppenteilnehmer, Suche nach Teilnehmern
in aktiven Gruppenrufen,
GTC-Sequenzierung für Gruppenrufe
und Flashen der Firmware.
14 NET 9/04