Märchen vom Auszug aller »Ausländer - Bunt statt braun e.V.

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A Identität Arbeitsblatt 5./6. Klasse Brief »Aus Andrejs Leben« 4 Mein Name ist Andrej. Ich komme aus Russland. Ich bin am 11.05.2003 mit meinen Eltern, meiner Oma, meiner Schwester und anderen Verwandten nach Deutschland gekommen. Am Anfang (die ersten Tage) habe ich mich sehr gelangweilt. Ich dachte oft an meine Freunde und unser Dorf. Wir hatten einige Tiere, einen Hund, eine Katze, eine Kuh, Gänse und Schafe. In der Nähe unseres Hauses war ein Fluss. Dort badeten wir jeden Sommer. Wir wohnen jetzt in einem Aussiedlerheim. Fast immer habe ich zu Hause gesessen. Die Zimmer sind so klein und eng. Ich wohne mit meiner Schwester, meiner Oma und meiner Mutti in einem Zimmer. Jetzt gehe ich in die dritte Klasse. Meine Lehrerin heißt Frau Bernd und ist sehr lustig und gutherzig. Sie lernt russisch. Ich kann nur wenig deutsch sprechen. Ich möchte gern Freunde haben, aber ich spreche nur schlecht deutsch. Die Schule macht mir Spaß, besonders Mathe. Bei Fächern, in denen man übersetzen muss, brauche ich immer Hilfe von Mutti und meiner Schwester. Zu Hause lese ich immer deutsche Texte und lerne Wörter. Als ich ein Fahrrad geschenkt bekam, fuhr ich damit durch die Stadt, um Rostock besser kennen zu lernen. In den Sommerferien fahren wir nach Russland. Dort werde ich mit dem Fahrrad allein zum Fluss fahren und den ganzen Tag baden. Hier kann ich nur mit Erwachsenen zur Ostsee fahren. Das passiert nur am Wochenende, weil meine Schwester und meine Mutti in der Woche einen Deutschkurs besuchen. Jeden Freitag lernen wir Schwimmen, das macht mir großen Spaß. In Russland lief ich gern Ski, besonders im Wald. Dort ist es sehr still und schön. Und hier gibt es keinen Schnee. Ich kann nur Rollschuh und Fahrrad fahren. Das mache ich auch gern. Ich muss mich an alles neu gewöhnen und denke oft an Russland zurück. Aufgaben Wie fühlt sich Andrej in Deutschland? Wie war sein Leben in Russland? Beschreibt sein Leben in Russland! Wie geht es ihm jetzt in Deutschland? Worin unterscheidet sich nach eurer Meinung Andrejs Leben von eurem und worin seht ihr Gemeinsamkeiten? Schreibt ihm einen Brief! Schreibt in diesem Brief, wie Euer Tag aussieht, welche Hobbys ihr habt! Hattet ihr schon die Erfahrung, euch irgendwo fremd zu fühlen? Beschreibt, wo und wann und wie es war! Abschlussfrage: Was müsste alles geschehen, damit sich Andrej in Deutschland wohl fühlt? 4) Brief von einem in Rostock lebenden Spätaussiedler-Kind Modul 4 | Aus Andrejs Leben | Seite 1 von 1 www.bunt<strong>statt</strong><strong>braun</strong>.de 14
A Identität Modul 5 5./6. Klasse Übersicht Module 1 | Das bin ich 2 | Gedanken-Bilder/Bild-Gedanken 3 | Sich-kennen und Sich-fremd-Sein 4 | Aus Andrejs Leben..! 5 | Spielen über Grenzen hinweg Spielen über Grenzen hinweg: »Jacques und Jacqueline« aus Togo und »Der Plumpssack« aus Deutschland Thematische Anbindung: Sport Methode: Gruppenarbeit, Bewegungsspiel Material: 2 Schals oder Tücher um die Augen zu verbinden Zeit: ca. 40 Minuten Zielstellung Die SchülerInnen lernen ein Spiel aus Togo kennen und erkennen, dass Spiele aus anderen Ländern allen Kindern genauso viel Spaß machen. Durchführung: Alle SchülerInnen stellen sich in einem Kreis auf. Es wird mit 1 und 2 abgezählt, so dass sich 2 Gruppen bilden. Gruppe 1 spielt mit kurzer Anleitung durch die Lehrkraft das Spiel »Der Plumpssack«. Während die Gruppe 1 bereits spielt, erklärt die Lehrkraft das Spiel »Jaques und Jaqueline«. Bei diesem Spiel bilden die SchülerInnen einen Kreis. Zwei Personen, ein Mädchen und ein Junge treten in den Kreis. Sie heißen Jaques und Jaqueline, ihnen werden die Augen verbunden. Alle übrigen SchülerInnen fassen sich an die Hände, so dass der Kreis geschlossen bleibt. Nun ruft Jaques den Namen Jaqueline. Sie achtet darauf, aus welcher Richtung seine Stimme kommt und versucht zu erahnen, wo er sich befindet. Sie kann schnell den Standort wechseln Essenz Seite 1 von 1 und dann rufen: Ja, hier bin ich. Er versucht sie zu fangen. Hat er sie gefangen, kommt ein neues Pärchen in den Kreis. So kann das Spiel beliebig lang fortgesetzt werden. Nun kommen Gruppe 1 und 2 zusammen und bilden wiederum einen Kreis. Das Pärchen, das am längsten bei dem Spiel »Jaques und Jaqueline« im Kreis bleiben konnte, erklärt den neu dazu gekommenen Schülern und Schülerinnen, wie das Spiel »Jaques und Jaqueline« funktioniert. Nun spielt die gesamte Klasse »Jaques und Jaqueline«. Abschlussfragen: Was denkt ihr, spielen Kinder überall gern? Warum? Können Kinder überall auf der Welt so unbesorgt spielen wie ihr? Kinder haben viel gemeinsam. Spiele sind ein Teil jeder Kultur, aber kulturell unterschiedlich geprägt. Eine Möglichkeit, sich einer anderen Kultur zu nähern, ist es diese Spiele kennen zu lernen. 15
Seite 1 und 2: Identität EINLEITUNG 2 5./6. Klass
Seite 3 und 4: A Identität Übersicht 5./6. Klass
Seite 5 und 6: A Identität Modul 1 5./6. Klasse
Seite 9 und 10: A Identität Infoblatt 5./6. Klasse
Seite 11 und 12: A Identität Arbeitsblatt 5./6. Kla
Seite 13: A Identität Modul 4 5./6. Klasse
Seite 21 und 22: 4. Konfliktkultur 5. Kontaktaufnahm

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