Märchen vom Auszug aller »Ausländer - Bunt statt braun e.V.

A
Identität Modul 2 7./8. Klasse
Übersicht Module
1 | Was hat das mit mir zu tun?
2 | Märchen vom Auszug aller »Ausländer«
3 | »Meine, deine, unsere Identität«
Märchen vom Auszug aller »Ausländer«
Seite 1 von 1
Anbindung an die Ausstellung: Tafel 13, 14, 15
Thematische Anbindung: Geographie, Deutsch
Methode: Textarbeit
Material: Weltkarte, Arbeitsblatt Märchen vom Auszug aller »Ausländer«, Arbeitsblatt Fragen zum Märchen, Informationsblatt
Woher kommt was?, beschreibbarer Klebestreifen oder Notizzettel
Zeit: 45 Minuten
Zielstellung
In dieser Einheit sollen die Präsenz ausländischer Produkte und fremde kulturelle Einflüsse
als notwendiger und selbstverständlicher Bestandteil des Lebens in Deutschland
bewusst gemacht werden. Der Blick für die Verwobenheit der verschiedenen Kulturen
soll dabei genauso geschärft werden wie die Einsicht, dass Identitätsbildung auch durch
»fremde« kulturelle Einflüsse entscheidend geprägt wird.
Durchführung:
1. Das Märchen wird zunächst bis zur Textstelle
»...was an der Wand steht: ‘Ausländer raus!‘«
oder aber bis zu der Textstelle »Niemand hatte
etwas gesehen.« laut vorgelesen.
2. Die SchülerInnen schreiben nun selbst einen
Ausgang der Geschichte. Einige Geschichten
können vorgelesen werden.
3. Die SchülerInnen bekommen das Arbeitsblatt
mit dem Märchen ausgehändigt. Gemeinsam
wird die Geschichte laut bis zum Ende gelesen.
4. Nun wird das Arbeitsblatt Fragen zum Märchen
ausgeteilt und die Fragen und Aufgaben
beantwortet.
Essenz
Hinweis zu den Aufgaben 3 und 5 auf dem
Arbeitsblatt: Das Informationsblatt »Woher
kommt was?« dient der Lehrkraft als Muster. Die
Lehrkraft kann eine Weltkarte nutzen, um zu
verdeutlichen, aus welchen Ländern die jeweiligen
Gegenstände kommen. Auf Notizzetteln
notieren die SchülerInnen die Gegenstände, die
sie aus dem Text ermittelt haben und befestigen
sie an der Weltkarte auf dem Land, aus dem das
jeweilige Produkt stammt.
Hinweis: Die Herkunftsorientierung ist ein
nationalistischer und ausgrenzender Gedanke
und sagt nichts Wesentliches über einen
Menschen aus, über seine/ihre Qualitäten, Kompetenzen
und seinen/ihren Charakter. Auch in
der Betrachtung der Identität nimmt die Herkunft
einen sehr kleinen Teil der gesamten
Identitätsbildung ein.
Durch den Blick auf alltägliche Produkte in Deutschland wird reflektiert, was eigentlich
alles aus anderen Ländern kommt und dabei selbstverständlicher Bestandteil des
Lebens in Deutschland ist.
Die Wahrnehmung für die Verwobenheit zwischen verschiedenen Kulturen und die
Bereicherung unserer Kultur durch ausländische Einflüsse wird dadurch geschärft.
Diese Einflüsse kommen mit Menschen in unser Land. Menschen beeinflussen die
Identitätsbildung, formen den Charakter. Entscheidend ist dabei meist nicht die Herkunft,
sondern ob etwas angenommen und Teil von einem selbst wird.
23