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Separator's Digest 2011/3 (Sonderausgabe: Innovationen)

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Die HerausforderungGEA Westfalia Separator Group | Separator’s <strong>Digest</strong> ® 3 / <strong>2011</strong>Molkereien und Käsereien nutzen weltweit Separatoren. Bei der Entrahmungvon Frischmilch wird das wertvolle Milchfett von der Magermilch getrennt,um dann im weiteren Prozess definiert für verschiedene Produkte eingesetztwerden zu können. Bislang hatte sich die gesamte Forschungsaktivität auf dieEntrahmungsschärfe und damit die Gewinnung der Wertstoffe Rahm undMagermilch konzentriert. Als „Abfallprodukt“ der Separation fällt ein Gemischaus Proteinen und Nicht-Milch-Bestandteilen an. Auch bei der Entkeimung,dem zweiten großen Einsatzgebiet für Milch-Separatoren, bleiben Proteine imabgeschiedenen Feststoff zurück.Die innovative LösungWeshalb eigentlich „Abfallprodukt“?, fragten sich die Verfahrensingenieurebei der GEA Westfalia Separator Group. Denn Protein ist ja ebenfalls ein werthaltigerRohstoff. Sie entwickelten deshalb ein Verfahren, das sich nicht nurauf das Milchfett konzentriert, sondern auch die Proteingewinnung berücksichtigt:Westfalia Separator ® proplus. Ohne jedoch die Trennschärfe derSeparation bei Entrahmung und Entkeimung zu vernachlässigen. Milch-Separatoren entleeren üblicherweise etwa alle 20 Minuten und schießendann ein Gemisch aus Milch und Nicht-Milch-Feststoffen (NMS) aus. DieGEA Westfalia Separator Group entwickelte ein spezielles mechanisches Fließverhalten,mit dem die Entleerungsintervalle deutlich auf bis zu 90 Minutenverlängert werden konnten. Dabei steigt zwar der prozentuale Proteinanteil imFeststoff bei jeder Entleerung geringfügig, aber unterm Strich geht durch dieweniger häufige Entleerung merklich weniger Protein verloren. Das bedeutet,das Milcheiweiß verbleibt zu einem deutlich höheren Anteil in der Magermilchund erhöht den Nutzen. Jedes Gramm wertvollen Proteins mehr bedeutet eineVerbesserung der Wertschöpfung aus der eingesetzten Rohmilch. Nicht nurein betriebswirtschaftlicher, sondern auch ein volkswirtschaftlicher Gewinn.Dies gilt gleicher maßen für die Entrahmung wie auch für die Entkeimung.Der Nutzen für die AnwenderDas proplus-Verfahren ermöglicht eine gesteigerte Protein ausbeute bei extremhoher Trennschärfe und eine höhere Feststoffkonzentration. Dieses Verfahrenmacht in den Molkereien mehr wertvolles Protein nutzbar und senkt zugleichden Verbrauch an Frischwasser. Haupteffekt ist die Reduzierung der notwendigenEntleerungen. Die Entleerungsintervalle verlängern sich um das ZweibisDreifache. Das wiederum hat auch massive Wassereinsparungen zur Folge,die sich pro Jahr auf bis zu 800.000 Liter Wasserersparnis summieren können.Unter Umwelt- und Kostengesichtspunkten ein weiteres Plus. Zusätzlich entlastendie längeren Wartungsintervalle auch die Maschine an sich. Diesegeringere mechanische Beanspruchung ist gleichbedeutend mit erhöhterVerfüg barkeit bei geringeren Kosten. Den höchsten wirtschaftlichen Nutzenaber bringt zweifelsfrei die signifikante Steigerung der Proteinausbeute ausder eingesetzten Rohmilch: ein zusätzliches Plus. Insgesamt entstehen so fürdie Betreiber je nach Größe des eingesetzten Separators jährliche Extragewinnein einer Größenordnung von 30.000 bis 70.000 Euro: absolute Wirtschaftlichkeit.proplus schafft Nachhaltigkeit durch niedrige Wartungs- und Betriebskosten,durch geringeren Wasserverbrauch und Energiebedarf sowie durch dielängere Lebensdauer der Maschinen. Um diesen Life Cycle Benefit möglichstallen Molkereien und Käsereien zugutekommen zu lassen, konstruierten dieEntwickler proplus als Modul, sodass es nicht nur in Neumaschinen integriert,sondern auch bei vorhandenen Separatoren nachgerüstet werden kann.7

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