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Separator's Digest - GEA Niro Soavi

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Separator’s <strong>Digest</strong>2 | 2005Das Magazin der Westfalia Separator AGPROCOOLNeuer Separator-Typ zurKaltmilchentkeimungSeaProtect Solutions5 ppm sind dasMaß aller DingeKommunale KläranlagenDekanter mit VariPond ®


InhaltVariPond ® sorgt für stabilen Betrieb | 22 Gut beraten | 28Vorwort3 Attraktive TochterUmwelttechnikSeparator´s News4 AktuellesWestfalia Separator10 Unkalkulierbares RisikoFood Tec12 PROCOOLIndustry14 Luftballons und AutoreifenMineraloil Systems16 5 ppm sind das Maß aller Dinge20 Fünf Monate statt zweiWochen LaugenstandzeitUmwelttechnik22 VariPond ® sorgt für stabilen Betrieb24 Charkow modernisiert Kläranlage26 Reif für Olympia28 Gut beraten30 Reduzierung der Entsorgungskosten33 Eine Frage der Einstellung34 Grundwasseraufbereitung amChemiePark-Standort BitterfeldACE36 Gebraucht-Zentifugenvom HerstellerLebensArt38 Im Karussell der ZeitImpressumHerausgeber:Westfalia Separator AGProjektleitung: Peter ArensRedaktion:Peter Arens, Dr. Jörg Bückle,Manfred KaiserFotografie:Michael Dannemann, Tim Luhmann,Heinz-Günter Spasic,Archiv Westfalia Separator AGDie in dieser Broschüre enthaltenen Angaben dienen lediglich der unverbindlichenBeschreibung unserer Produkte und erfolgen ohne Gewähr. Verbindliche Angaben, insbesonderezu Leistungsdaten und Eignungen zu bestimmten Einsatzzwecken, könnennur im Rahmen konkreter Anfragen gemacht werden.2Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Inhalt


Separator´s NewsIFAT 2005: Die wichtigste Messe weltweitfür Umwelt und EntsorgungKaum ein Markt entwickelt sich so schnell wie der für Umweltund Entsorgung – und zwar weltweit. Die IFAT 2005,14. Internationale Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfallund Recycling, zeigt vom 25. bis 29. April in Münchenspezifische Branchenlösungen und den neusten Stand derTechnik zur Umsetzung praxisorientierter, wirtschaftlicherLösungen sowie ein breites Angebot an qualifiziertenDienstleistungen im Bereich der Wasser-, Abwasser- undAbfallwirtschaft.Die IFAT ist heute eine Veranstaltung der Superlative. Diesstellte die Messe München im Jahr 2002 mit 2.042 Ausstellernaus 39 Staaten sowie 97.245 Besuchern aus 121Ländern eindrucksvoll unter Beweis.Für das Jahr 2005 strebt die Messe München eine weitereSteigerung der internationalen Beteiligung an. Die IFAT2005 ist die wichtigste Messeveranstaltung der Welt fürUmwelt und Entsorgung: Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling.Westfalia Separator Umwelttechnik ist selbstverständlichmit dabei und freut sich auf Ihren Besuch amMessestand.Geschäftsführerwechselin GriechenlandSeit dem 1. Oktober 2004 ist Stavros Fritzalas (43)Geschäftsführer der Westfalia Separator Hellas S.A..Philip Anastassiou ist zum gleichen Zeitpunkt in denRuhestand getreten.Nach dem Studium der Fachrichtung Finanzen und Marketingabsolvierte Herr Fritzalas ein MBA-Studium an derKingston University. Anschließend war er 16 Jahre lang beigriechischen Tochtergesellschaften europäischer Konzernetätig. Seit Dezember 2003 arbeitet er bei der WestfaliaSeparator Hellas S.A..Stavros FritzalasSeparator’s <strong>Digest</strong> 2 | 20054Separator´s News


Separator´s NewsIFAT: Neuer UCD 345 schließt LeistungslückeWestfalia Separator Umwelttechnik nutzt die IFAT 2005 inMünchen für eine Premiere. Erstmals wird dort der neueEntwässerungs-Dekanter UCD 345 vorgestellt. Mit einemTrommeldurchmesser von 340 mm und einer Entwässerungsleistungvon bis zu 15 m 3 /h schließt er eine Lückeim Angebotsspektrum der neuen Westfalia SeparatorCDforce und findet seinen Einsatz in dieser Leistungsklassevorwiegend im kommunalen Kläranlagenbereich bzw. beigrößeren Industriekläranlagen.Entwässerungsleistungbis 15 m 3 /hDer UCD 345 ist die bislang fünfte Maschine, die innerhalbder neuen Westfalia Separator CDforce Dekanter-Familiekonzipiert wurde. Sie baut etwas größer als das beliebte„Krokodil“ UCD 305 und stößt damit in den Leistungsbereichder 400 mm Maschinen vor.Die Prämissen für mehr Kundennutzen beim UCD 345lauteten: Verbessertes Preis-/Leistungsverhältnis, kompakteBauweise, leichtere Zugänglichkeit, mehr Ergonomie fürdas Bedienungs- und das Servicepersonal und reduzierterEnergieverbrauch. Das alles wurde konsequent umgesetzt.Der UCD 345 ist die bislangfünfte Maschine, die innerhalb derneuen Westfalia Separator CDforceDekanter-Familie konzipiert wurde.Autorisierte Reparaturwerkstatt ChileNach Brasilien ist Westfalia Separator Chile nun die zweitevon vier südamerikanischen Gesellschaften mit demZertifikat „Autorisierte Reparaturwerkstatt“. Dieser Titelsignalisiert Qualität, Sicherheit und die Berücksichtigungdes Life Cycle Benefits ® . Westfalia Separator Chile garantiertdamit, dass nur geschulte Spezialisten Reparatur- undWartungsarbeiten erledigen. Sie bringen das notwendigeKnow-how mit und setzen ausschließlich Originalteile ein.Das entspricht dem hohen Qualitätsstandard von WestfaliaSeparator.Westfalia Separator Chile garantiert, dassnur geschulte Spezialisten Reparatur- undWartungsarbeiten erledigen.Westfalia Separator Chile betreut von der HauptstadtSantiago de Chile aus weit über 500 Separatoren undDekanter. Diese Maschinen laufen hauptsächlich in denMärkten Fischindustrie, Mining und Fruchtsaft sowieden relativ neuen Anwendungsgebieten wie Olivenöl,Avocadoöl und Wein.Separator´s News 5Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Separator´s NewsSteuerungen erfüllen SicherheitsanforderungenDas Energiepotential einer Zentrifugentrommel ist aufGrund ihrer hohen Drehzahl und der großen Masse demeines vollbeladenen LKW in voller Fahrt vergleichbar.Der Zentrifugen-Steuerung kommt die Aufgabe zu, dieseEnergie sicher zu beherrschen. Steuerungen der WestfaliaSeparator Engineering erfüllen seit jeher diese hohen sicherheitstechnischenAnforderungen.Nach intensiven und umfangreichen Untersuchungen derim Zusammenhang mit der Schwingungs- und Drehzahl-Überwachung stehenden Bauteile und Steuerungsfunktionenbestätigte der RWTÜV der Westfalia SeparatorEngineering jetzt auch die Erfüllung der EN 954-1, dieerhöhte Anforderungen an sicherheitsbezogene Teile vonSteuerungen stellt.Mit Steuerungen der Westfalia Separator Engineeringkönnen also alle Kunden jederzeit und weltweit sicher sein,dass die Sicherheitsstandards entsprechend den Vorgabenumgesetzt werden. Die sichere Einheit aus Zentrifuge undSteuerung von WSE wird in Europa auch durch die EG-Konformitätserklärungund das CE-Zeichen an der Maschinebestätigt.Westfalia Separator Industry mitneuem Führungs-Duogenieur bei Westfalia Separator begonnen. Er war zuletztals Geschäftsführer der Westfalia Separator Austria tätig undgleichzeitig verantwortlich für den Vertrieb in der RegionMittel- und Osteuropa.Olaf Müller und Ludger Konkol (rechts)setzen auf Stärke durch Innovation.Nachdem Werner Kohlstette in den Vorstand der WestfaliaSeparator AG aufgerückt ist, wurde Ludger Konkol zumSprecher der Geschäftsleitung der Westfalia SeparatorIndustry ernannt, während Olaf Müller die Nachfolge vonWerner Kohlstette antritt und für die Geschäftsleitungs-Ressorts Vertrieb, Marketing und Technische Entwicklungverantwortlich zeichnet.Der gelernte Diplom-Ökonom Ludger Konkol war über unterschiedlicheLeitungsfunktionen in den Branchen Bergbau,Verpackungstechnik und zuletzt Anlagenbau im Oktober1997 zur Westfalia Separator gestoßen, wo er bereits seitJanuar 1998 als Geschäftsführer der Westfalia SeparatorIndustry tätig ist.Die Westfalia Separator Industry ist die zweitgrößte vonvier Marktgesellschaften der Westfalia Separator AG undträgt die weltweite Verantwortung für das Geschäft mitKunden aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie,der Öl- und Fettgewinnung, sowie der Stärkeindustrieund der industriellen Biotechnologie. Gleichzeitigist sie verantwortlich für die Entwicklung und Konstruktionvon Dekantern für die gesamte Anwendungspalette vomFood- über den Mineralölbereich bis hin zur Umwelttechnik.Den weltweiten Marktanteil von über 30 Prozent will dasneue Führungs-Duo durch die Sicherung der hohen Innovationsstärkeweiter steigern. Nach der erfolgreichenLancierung der neuen Westfalia Separator CDforce Dekanter-Baureihe, einer neuen Generation von dampfsterilisierbarenSeparatoren-Anlagen und der neuen direktangetriebenenDüsen-Separator-Baureihe, wird der Entwicklungsbereichweiter gestärkt, um die bereits in der Pipeline befindlichenProduktideen in Markterfolge umzusetzen.Olaf Müller hatte nach Abschluss seines Chemieingenieur-Studiums seine berufliche Laufbahn 1997 als Vertriebsin-Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 20056Separator´s News


Separator´s NewsBrennstoffaufbereitung im saudi-arabischenKraftwerk Al JoufSeit in den 30er Jahren Erdöl in der saudischen Wüsteentdeckt wurde, hat sich das Land zum größten Rohöl-Exporteur der Welt entwickelt. Um dem wachsendenEnergiebedarf der eigenen Bevölkerung gerecht zu werden,müssen neue Kraftwerke geplant und gebaut werden.Ein wichtiger Aspekt ist auch die Erneuerung undModernisierung bestehender Kraftwerke.In Zusammenarbeit zwischen dem lokalen Partner Y.B.A.Kanoo, Dschidda und Westfalia Separator Gulf realisierteWestfalia Separator Mineraloil Systems den Auftrag zur Erneuerungder Brennstoffaufbereitung für das KraftwerkAl Jouf. Die Anlage besteht aus drei OSC 50 Separatoren,sowie Zubringerpumpen, Vorwärmern und einer Steuerungzur Aufbereitung von Rohöl, dem so genannten „SaudiCrude“. Mit Hilfe der Separatoren wird das Rohöl entsalzt,damit die Verbrennung in den Gasturbinen problemlosMit Hilfeder dreiOSC 50Separatorenwird dasRohölentsalzt.erfolgen kann. Auf Grund des sehr niedrigen Flammpunktesvon Rohöl wurde die gesamte Aufbereitungsanlagegemäß ATEX Richtlinien ausgeführt. Damit leistetWestfalia Separator Mineraloil Systems einen wichtigenBeitrag zur Energieversorgung in Saudi-Arabien.Sprecher der Geschäftsführung Westfalia SeparatorFood Tec: Anthony van der LeyMit Wirkung zum 1. Januar 2005 ernannte der Vorstandder Westfalia Separator AG Anthony van der Ley zumSprecher der Geschäftsführung der Westfalia SeparatorFood Tec.Anthony van der Ley trat nach Abschluss des StudiumsMechanical Engineering und Business Administration am1. Januar 1995 als General Manager Sales and Engineeringin die Westfalia Separator Nederland B.V. ein.der Ley mit seinen Kollegen Dr. Jochen Hamatschek undThomas Pelzer weiter festigen. Auf der prozesstechnischenSeite soll dies durch neue Verfahren wie die kieselgurfreieBierfiltration sowie ein weiterhin erfolgreiches Engagementbei Prozesslinien für die Herstellung von Biodieselgeschehen. Maschinenbautechnisch helfen insbesondereSeparatoren mit Direktantrieb oder Bier-Giganten miteinem Trommeldurchmesser von 1.000 mm diesenAnspruch zu realisieren.Am 1. Januar 1997 wechselte er als Regional Sales Managerund Deputy Managing Director in die TochtergesellschaftWestfalia Separator (S.E.A.) Pte, Ltd. nach Singapur,deren alleinige Geschäftsführung er ab 1. Januar 2000übernahm.Zum 1. Oktober 2002 wurde Anthony van der Ley zumGeschäftsführer der Westfalia Separator Food Tec sowiezum Mitglied des Division Board der M-Division berufen.In dieser Funktion ist er schwerpunktmäßig für Vertrieb,Service und Marketing zuständig.Die hervorragende Position der Westfalia Separator Food Tec(Marktanteil von fast 50 Prozent) möchte Anthony vanAnthonyvan der LeySeparator´s News 7Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Separator´s NewsUCD 205 speziell zur Behandlungindustrieller AbwässerKlären, Trennen, Entwässern, Eindicken – bei der Trennungvon Flüssigkeiten und Feststoffen setzt Westfalia Separatormit der neuen CD-Generation neue Maßstäbe in derDekanter-Technologie. Der Dekanter Typ UCD 205, dieEinstiegsmaschine dieser Generation mit einer Leistung bis4 m 3 /h, ist bis in kleinste Detail seiner Konstruktion aufseine Aufgabe zugeschnitten. Die kontinuierlich arbeitendeHorizontal-Schneckenzentrifuge wurde speziell für denEinsatz in industriellen und kleineren kommunalen Kläranlagenentwickelt und bietet ausgezeichnete Leistungsmerkmale.Gemäß der Life Cycle Benefit ® Strategie von WestfaliaSeparator verbindet die Maschine hervorragende Entwässerungsergebnissemit hoher Wirtschaftlichkeit durchgeringen Platzbedarf, einfache Wartung und hohe Servicefreundlichkeit.Dieser Dekanter, der wirklich seinesgleichensucht, ermöglicht einen einfachen und problemlosenBetrieb. Das Antriebskonzept sorgt für optimale Differenzdrehzahlen,die sich so regeln lassen, dass maximaleTrockensubstanz-Werte erzielt werden.Ein Dekanter, der wirklichseines gleichen Sucht.Premiere für UCD 755 Entwässerungs-Dekanterim Hauptklärwerk Stuttgart-MühlhausenDer Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) betreibtim Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen seit 1962eine Schlammverbrennung, ab 1982 mit zwei Linien nachdem Verfahren der Wirbelschichtverbrennung. Der Wirbelschichtofen1, welcher seit 1982 in Betrieb ist, wird ab 2007durch den Wirbelschichtofen 3 ersetzt. Der bestehendeWirbelschichtofen 2 steht weiterhin als Reserveofen zurVerfügung. Verfahrenstechnisch basiert der Wirbelschichtofen3 auf der bewährten Verfahrenstechnik der bestehendenbeiden Wirbelschichtöfen, natürlich angepasst an dentechnischen Fortschritt. Die thermische Entsorgung desSchlammes wird vor der Verbrennung um EntwässerungsundTrocknungsaggregate erweitert.Die neue Baureihe UCD 755 wird erstmals im HauptklärwerkStuttgart-Mühlhausen installiert. Die nicht geradekleinen Dekanter mit einem Trommel-Innendurchmesservon 750 mm bringen es auf eine maximale hydraulischeLeistung von 140 m 3 /h. Jeder Dekanter wird ab 2007 im24-Stundenbetrieb 2,8 t/h Trockensubstanz verarbeiten.Westfalia Separator Umwelttechnik erhielt den Zuschlagfür zwei Dekanter UCD 755 zur Entwässerung des Klärschlammesund Anbindung an die Trockner über eineSchlammaustragsschnecke.8Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Separator´s News


Separator´s NewsUmstieg aufHyDRY ® SeparatorenBei Carlton & United Breweriesin AustralienMit der Inbetriebnahme der letzten beiden Separatoren inMelbourne hat die Carlton & United Brewery (CUB) mitStandorten in Melbourne und Sydney den Umstieg vom TypSA 160 auf die HyDRY ® -Baureihe GSC 150 abgeschlossen.Im Zuge dieses Replacement-Programmes wurden an beidenStandorten insgesamt sechs Maschinen ausgetauscht.Bedienungsaufwand minimiertIm Zuge eines Replacement-Programmes wurden insgesamt sechsMaschinen ausgetauscht.Die Separatoren, die zur Jungbierklärung eingesetzt werden,erfüllen sämtliche CUB-Vorgaben. Eine der Haupt-Forderungen seitens CUB war eine möglichst umfassendeAutomatisierung der Separatoren mit dem Ziel, den Bedienungsaufwandzu minimieren.Jeder Separator ist mit einer SPS und einem Überwachungsrechnerin der Haupt-Steuerwarte verbunden. JederSeparator kann außerdem einzeln über einen Vor-Ort-Monitor an der Maschine gesteuert werden. Als Sonderservicehat Westfalia Separator alle Separatoren andas hochmoderne Datenautobahnnetz angeschlossen.Somit können die Maschinen fernüberwacht werden, umProduktausfälle zu vermeiden.Barry Dumble Geschäftsführerin GroßbritannienIm Oktober 2004 hat Barry Dumble (44) die Geschäftsführungder Westfalia Separator Ltd. in Großbritannienübernommen. Nach Abschluss seines Studiums als Maschinenbau-Ingenieuran der Universität Birmingham arbeiteteBarry Dumble einige Jahre als Prozess-Ingenieur undspäter als Vertriebsleiter bzw. als Geschäftsführer beiverschiedenen Unternehmen.BarryDumbleSeparator´s News 9Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Westfalia SeparatorUnkalkulierbares RisikoNicht-Originalteile vom grauen MarktSeparatoren und Dekanter sind in diversenAnwendungen hocheffizient und erfüllenim kontinuierlichen Betrieb höchste Anforderungenan Qualität und Quantität des zuverarbeitenden Produktes. Bei regelmäßigerWartung und Gebrauch von Original WestfaliaSeparator Ersatzteilen ist neben einerhohen Verfügbarkeit auch ein sichererBetrieb gewährleistet. Wer in Separatorenund Dekantern Nicht-Originalteile vomgrauen Markt einbaut, um vielleicht eineHandvoll Euro zu sparen, gefährdet sich undandere in erheblicher Weise. Ein solchesRisiko rentiert sich in keinem Fall.Haftungsproblem:Zivil- und StrafrechtBei Zentrifugen wirken enorme Kräfte. WennMaschinen mit bis zu 20.000facher Erdbeschleunigungrotieren, muss jedes auch nochso kleine Teil stimmen. Das ist eigentlich nurallzu logisch. Wer in einem Unternehmen verantwortlichist für die Technik oder dieSicherheitstechnik, weiß das.Wer dennoch minderwertige Nicht-Originalteileeinkauft, um Geld zu sparen, spart nurauf Kosten der Sicherheit und muss wissen,dass er damit ein Sicherheitsproblem für sichund andere heraufbeschwört. Sollte es garzu einem Personenschaden in Zusammenhangmit minderwertigen Nicht-Originalteilenkommen, ermittelt der Staatsanwaltin allen Ländern sofort wegen Körperverletzung,ggfls. sogar wegen fahrlässiger Tötungdurch Unterlassen. Ferner nehmen die Arbeitssicherheitsgesetzeweltweit einen immerhöheren Stellenwert ein, ebenso wie die Bemühungen,die beschriebenen Standardsdurchzusetzen.Westfalia Separator betrachtet es als Teilihrer Aufklärungspflicht, auf diese sich verschärfendeProblematik hinzuweisen. JedemVerantwortlichen sei ans Herz gelegt, sichgründlichst zu überlegen, ob er in sicherheitssensiblenBereichen Nicht-Originalteilevom grauen Markt (auf kurze Sicht günstiger,aber häufig mit höherem Risiko) einsetzt.Wegen des häufig höheren Verschleißesminderwertiger Ersatzteile wird im Endeffekteben doch keine Einsparung realisiert.Qualität ist nicht kopierbarEs geht um die Qualität. Manche Zentrifugenlaufen seit 30 Jahren 24 Stunden rund um dieUhr. Wer würde, wenn er mit seinem Autojeden Tag 24 Stunden durch die Gegendfahren würde, nicht äußerst penibel auf dierichtigen Bremsen achten? Würde MichaelSchumacher mit ungeprüften Reifen an denStart gehen?Dr. jur. Christian-F. BollmannLeiter RiskmanagementWestfalia Separator AG, OeldeTel.: +49 25 22/77-17 77bollmann.christian@gea-westfalia.de10Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Westfalia Separator


Westfalia SeparatorWer in Separatoren undDekantern Nicht-Originalteileeinbaut, um vielleichteine Handvoll Euro zusparen, gefährdet sich undandere in erheblicher Weise.Die „Original“-BroschüreSofern Sie weitergehende Informationenüber die Risiken unterschiedlicher Graumarktteilewünschen, fordern Sie bitte dieBroschüre „Original-Teile von WestfaliaSeparator“ an.Zentrifugen sind stark belastete, hochpräziseSpezialmaschinen, die genausohochwertige Stähle benötigen. Wie beiden Tragflächen eines Passagierflugzeugsmüssen die mechanischen Festigkeitswertedes Werkstoffs exakt stimmen,damit er gewisse Bewegungenund Verformungen mitmacht. Original-Teile von Westfalia Separator sindspeziell für unsere Separatoren undDekanter konstruiert, dies gilt für dieAbmessungen wie für die Materialgüteund die Fertigungsverfahren.Sicherheitsgremium fürhöchsten SicherheitsstandardWestfalia Separator hat bereits vormehreren Jahrzehnten ein Sicherheitsgremiumins Leben gerufen, demneben dem technischen Vorstand u. a.alle Konstruktionsleiter sowie der LeiterRiskmanagement angehören. Das Gremiumbeschäftigt sich mit Sicherheitsfragen,die sich weltweit in Bezug aufdie Maschinen oder ihre Fahrweiseergeben, sei es durch Korrosion, Vibrationoder ähnliches. Es greift solche Fällesofort auf, analysiert die Ursachen undsorgt umgehend für die Behebung desProblems. Der Anwender profitiert somitvon einem sich ständig verbesserndentechnischen Sicherheitsstandard.Westfalia Separator kann aber dannnicht mehr helfen, wenn die Beurteilungsbasisfür eine Maschine auf Grundfremder Einbauteile oder von Drittendurchgeführter Reparaturen fehlt. Diesist vor allem bei Unfällen besonderstragisch.Besser geprüfte SicherheitWer Nicht-Originalteile in sensible Zentrifugentechnikeinbaut, springt zu kurz.Die Folgekosten, die sich daraus ergebenkönnen, sind ungleich höher alsmögliche Einsparungen: Der Betreiberberaubt sich selbst der Gewährleistungdurch Westfalia Separator – und zwarunter Umständen für die kompletteMaschine, nicht nur für das entsprechendeEinbauteil.Er riskiert zudem Ausfallzeiten, denVerlust der gesamten Maschine, gehtein nicht kalkulierbares Verletzungsrisikofür sich und andere ein undbegibt sich damit auf den schmalenPfad der privat- und strafrechtlichenVerfolgung. Wer minderwertige Teilein eine Westfalia Separator Maschineeinsetzt, installiert unkontrollierbareSchwachstellen in ein perfekt abgestimmtesProdukt. Also besser geprüfteSicherheit mit Originalteilen stattunkalkulierbarer Risiken.Westfalia Separator 11Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Food TecPROCOOLNeuer Separator-Typ speziellfür die KaltmilchentrahmungWeltweit arbeitet die Mehrzahl aller Molkereiennach dem gleichen Prinzip: Die Rohmilchwird zuerst erhitzt und dann warm entrahmt.Bewusst. Denn aufgrund der höherenTemperaturen lassen sich die Fettkugelmembranenfast in ihren nativen Zustandzurückführen, was die Entrahmungsschärfeeines Separators positiv beeinflusst. DochMärkte sind nie statisch. Sie sind immer inBewegung.12Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Food Tec


Food TecInsbesondere in den USA, Mexiko,Australien und Neuseeland ist zurzeitbeispielsweise ein Trend zu beobachten,die Milch in dem Zustand zu verarbeiten,in dem sie in der Molkereiangeliefert wird: nämlich kalt. DieserHerausforderung hat sich WestfaliaSeparator jetzt erfolgreich gestelltund mit dem PROCOOL-System einenneuen Separator-Typ entwickelt, dersich bereits im Praxiseinsatz bewährt.Erheblich geringererEnergieaufwandGearbeitet wird bei der Kaltmilchentrahmungbei einer Temperatur zwischen4 und 7 °C. Das bedeutet für eineMolkerei im Vergleich zu den bisherüblichen Entrahmungstemperaturenvon 52 bis 55 °C einen erheblich geringerenEnergieaufwand – und damitgesenkte Produktionskosten. Das istaber längst nicht der einzige Vorzugder Kaltmilchentrahmung. Milch, dieüber einen längeren Zeitraum warmsteht, ist mikrobiologisch gefährdeter.Selbst wenn eine spätere Pasteurisationein mikrobiologisch einwandfreiesProdukt garantiert, ist es unter Qualitätsgesichtspunktendennoch attraktiv,alle Prozesse von Anfang an zu vermeiden,die negative Auswirkungen aufdas Produkt haben können. Und bei4 bis 7 °C ist das Wachstum von Mikroorganismendeutlich reduziert.Für Milchpulver eineindeutiges PlusEin weiterer wichtiger Punkt ist dieProteinqualität. Wird die Milch erhitzt,schädigt das die Proteine. Die bei vorgeschalteterKaltmilchentrahmung verwendetenTemperaturparameter imweiteren Prozessverlauf sind deutlichschonender als die konventionell eingesetztenVerfahren. Das ist vor allembei der Herstellung von Milchpulver zubeachten, bei der die Proteinbeschaffenheitein ganz entscheidendes Kriteriumfür die Qualität des Endproduktsist. Nicht umsonst stammt die Nachfragenach Milchpulverprodukten, beidenen eine Kaltmilchentrahmung zumEinsatz kommt, gerade aus großenMärkten wie den USA oder Australien.Die erste Kaltmilchzentrifugemit RiemenantriebBeim neuen PROCOOL-Separator wirdaus diesem Grund die Rohmilch vonunten in die Trommel eingeführt, derAblauf des Rahms ist oben. DiesesPrinzip ist nichts revolutionär Neues,aber Westfalia Separator wäre nichtWestfalia Separator, wenn die Entwicklerdas System nicht wesentlich verbesserthätten. PROCOOL ist die ersteKaltmilchzentrifuge am Markt, die mitRiemenantrieb und nicht mit Getriebearbeitet. Aus Sicht des Anwenders eineindeutiger Fortschritt: Ein Riemenantriebsenkt unter anderem den Serviceaufwandund den Energieverbrauchund ist bedeutend besser in der Lage,den Anforderungen hoher DurchsatzleistungenRechnung zu tragen.Kompetenz in der KälteDie neue Maschinengeneration bietetdem Anwender außerdem das Plus,zwischen kalt und warm von Fall zu Fallentscheiden zu können. Eine Molkereihat damit die Option, mit der identischenMaschine sowohl eine Kalt- alsauch Warmmilchbehandlung durchzuführen.Je nachdem, was für dasEndprodukt am sinnvollsten ist. UndFlexibilität ist in der heutigen Zeit einwichtiges Argument.Das neue PROCOOL-System von WestfaliaSeparator ist folglich die konstruktiveAntwort auf die physikalischenRestriktionen, die sich aus der Kaltmilchseparationergeben – mit einerhöheren Leistung und einer besserenEntrahmungsschärfe als die bisher amMarkt erhältlichen Lösungen. Gleichzeitigbietet der PROCOOL-Separatordem Anwender typischen Mehrwertwie den Riemenantrieb oder dasProtein-Plus-System, das ein zusätzlichesPlus an Protein-Ausbeute erschließt.Kurz: Die große verfahrenstechnischeKompetenz von WestfaliaSeparator zeigt sich auch und geradein der Kälte.PROCOOL ist die erste Kaltmilchzentrifugeam Markt,die mit Riemenantrieb undnicht mit Getriebe arbeitet.Markus HüllmannLeiter MolkereitechnikWestfalia SeparatorFood Tec, OeldeTel.: +49 25 22/77-21 34huellmann.markus@gea-westfalia.deFood Tec 13Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Luftballons und AutoreifenNaturkautschuk aus AsienLatex oder Naturkautschuk ist der milchigeSaft des tropischen Kautschukbaums und derwichtigste Ausgangsstoff zur Produktion vonGummi. Seinen Ursprung hat dieser Baum inMittel- und Südamerika. Bereits auf seinerersten Reise fiel Christoph Kolumbus ein Spielauf, das mit einem springenden Ball gespieltwurde. Bis dahin wurden in Europa Bälle ausschließlichaus Leder oder Rosshaar hergestellt.Zur Gewinnung von Latex wird die Rinde desKautschukbaums angeritzt, wobei die Flüssigkeitaus dem Stamm heraustropft und inTöpfen gesammelt wird. Diese ungewöhnlicheEigenschaft gab dem Baum auch seinenNamen: Kautschuk setzt sich zusammen ausden indianischen Worten cao für Baum sowieochu für Träne – die Tränen des Baums.


IndustryEntdeckung inder BratpfanneDie spanischen Eroberer lernten dieVorteile dieses neu entdeckten Materialsschnell schätzen, Mitte des 18. Jahrhundertssetzte reger Handel nach Portugalund England ein. Mit der Erfindungder Heißluftballons durch die BrüderMontgolfier erlangte der Kautschukmilitärisch strategisches Potential.Dennoch sorgte eine rein zufälligeErfindung für den nicht mehr aufzuhaltendenSiegeszug des Gummis imRahmen der industriellen Verwertung:In seiner Bratpfanne entdeckte derUS-Amerikaner Charles Goodyear 1840den Vorgang des Vulkanisierens – dieStabilisierung des Kautschuks durchErhitzen.Latex – der Weg nachSüdostasienIm Kampf um die koloniale Vorherrschaftund Sicherung von Rohstoffvorkommenschmuggelte der EngländerHenry Wickham im Jahre 1867 etwa700 Separatoren weltweitIn den vergangenen 15 Jahren hatWestfalia Separator fast 700 Separatorenvom Typ LTC 110 an Latexproduzenten inAfrika, Brasilien, Guatemala, Indien,Indonesien, Malaysia, Mexiko, Thailand,Sri Lanka und Vietnam geliefert.Steigende Kautschuk-Produktionin VietnamDie Weltproduktion belief sich im Jahre2003 auf 7,6 Mio. Tonnen, der größte Anteildavon stammt aus Thailand. Weitere großeLatexproduzenten sind Indonesien, Malaysiaund Vietnam. Während jedoch die Latexproduktionin Malaysia rückläufig ist – dortsind die Lohnkosten für die lohnintensiveProduktion inzwischen zu hoch – steigerteVietnam die Kautschukproduktion von Jahrzu Jahr bis auf 300.000 t im Jahre 2003.70.000 Kautschuksamen zunächst nachEngland, um damit später die Kautschuk-Plantagenin den britischen Kolonienin Asien aufzubauen. Hier sindheute auch die wichtigsten Produzentenländervon Naturkautschuk zufinden: Thailand, Indonesien, Malaysiaund Vietnam.Kautschuk-Ernte bedeutetvorwiegend HandarbeitBei der Ernte tropft die Gummimilchaus der Rinde des Baumes in ein Auffangtöpfchen.Pro Tag läuft etwa1/4 l Milch ab. Die Töpfchen werdenvon Sammlern täglich entleert und dieRinde mit einem Spezialmesser nachgeschnitten.Nach dem Schneiden trittwieder frische Milch aus.Die so geerntete Gummimilch wird inBehältern in der Plantage gesammeltund mit Tankwagen in die Produktionsanlagentransportiert.Dort angekommen, erfolgt die Lagerungin großen Absetztanks, um Verunreinigungenabzuscheiden. Nacheiner bestimmten Absetzzeit wird dieLatexmilch in die Separatoren-Anlagegeleitet. Kleine Anlagen arbeiten mitnur einigen Separatoren, in Großanlagensind bis zu 60 Maschinen eingesetzt.Wässerige Phasewird abgetrenntDie Separatoren trennen aus der Plantagenmilcheinen Großteil der wässrigenPhase, die so genannte „Skim milk“,sowie weitere Verunreinigungen ab.Die Plantagenmilch, auch „Field Latex“genannt, enthält ca. 30 Prozent Latexanteile.Nach Abtrennung der „Skimmilk“ erhöht sich der Latexanteil imKonzentrat auf über 60 Prozent. NachZugabe von Additiven zur Stabilisierungwird das Konzentrat als handelsüblichesLatex verkauft. Dieses Konzentrateignet sich gut zur Produktion vonGummihandschuhen, Kondomen, Luftballonsund anderen in Formen gegossenendünnwandigen Gummiartikeln.Die wässrige Skim milk kann noch bisfünf Prozent Latexanteile enthalten. Ineiner den Separatoren nachgeschaltetenAufbereitungsanlage erfolgt durchZugabe von Chemikalien die Gummirückgewinnungaus der Skim milk.Dieser so gewonnene Naturkautschukwird in Blöcken verkauft und fürGummiteile, insbesondere Autoreifen,eingesetzt.Klemens GeißenGummimilch wird heutzutageauf Plantagen geerntet.Leiter Öl- und FettgewinnungWestfalia SeparatorIndustry, OeldeTel.: +49 25 22/77-26 54geissen.klemens@gea-westfalia.deIndustry 15Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Mineraloil Systems5 ppm sind dasMaß aller DingeSeaProtect SolutionsDie Internationale Maritime Organisation(IMO) und nationale Gesetzgeber habenstrenge Gesetze und Richtlinien zum Schutzdes Ökosystems Meer erlassen, deren Nichteinhaltungbereits in Bagatellfällen zu Bußgeldernin zweistelliger Millionenhöhe führt.Für den Schiffseigner ergeben sich aus diesenberechtigten Vorschriften erheblicheKosten und Risiken, die mit herkömmlichenTrennsystemen nicht wirtschaftlich zu managensind. Die neuen BilgeMaster, Sludge-Master und CombiMaster Systeme von WestfaliaSeparator sichern mit höchster Wirksamkeitdas empfindliche Ökosystem der Meereund nachhaltig den Wert der Schiffseigner-Investition.Westfalia SeparatorMineraloil Systems16Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Mineraloil Systems


Mineraloil SystemsDie wichtigsten Merkmale der Systemesind die hohe Separiereffizienz, derkontinuierliche, wachfreie Betrieb,verbunden mit ausgeprägter Servicefreundlichkeitund natürlich die ausdem Verfahren resultierenden starkreduzierten Entsorgungskosten. Sie erfüllenmit einem Restölgehalt vondeutlich weniger als 15 ppm die weltweitgültigen gesetzlichen Bestimmungender IMO. Die Anlagen haben eineTypzulassung nach der IMO ResolutionMEPC 107(49). Mit einer Zusatzeinrichtungerreicht der BilgeMaster sogareinen Restölgehalt von kleiner 5ppm.Investitionsnachhaltigkeitdurch Kostenreduzierungund BetriebssicherheitWestfalia Separator stellt mit den Bilge-Master, SludgeMaster und CombiMasterSystemen zuverlässige und zukunftssichereTrenntechnik zur Verfügung.Die leistungsstarken Aufbereitungsanlagenschützen nicht nur gefährdeteÖkosysteme in den Meeren, sie stellenauch die Nachhaltigkeit von Investitionensicher. Denn aus dem Separationsprozessrecyceltes Öl lässt sich beispielsweisewieder als Treiböl einsetzen.Wieder gewonnenes Schmieröl kann alsBrennstoff zur Wärmeerzeugung verwertetwerden. Das reduziert die Betriebskosten.Natürlich sind auch dieEntsorgungskosten für den Schlammdurch die Verringerung der Schlammmengedank Separationstechnik niedriger.Insgesamt ergibt sich eineschnelle Amortisationszeit der Schlammaufbereitungsanlage.Durch die permanente Unterschreitungder festgelegten Grenzwerte entstehtfür den Betreiber eine zusätzlicheRechtssicherheit. Für hohe Betriebssicherheitsorgt der Einsatz qualitätsgeprüfterAnlagen und ein weltweites Servicenetz.Schiffsbewegungen haben keinenEinfluss auf die Separiereffizienz, dieBetriebssicherheit bleibt erhalten. DiesemKriterium dient auch die einfacheProzesssteuerung und -überwachung,die eine simple Bedienung zulässt.BilgeMaster: SelbstreinigendesSeparatoren-SystemBilgewasser entsteht bei Leckagen vonSalzwasser, Kühlwasser, Treiböl undSchmieröl, bei der Entwässerung vonAbsetz- und Schlammtanks, dem Abflussverschiedener Reinigungsprozesse, ausRuß und Schmutzpartikeln. Eine richtigbunte Mischung also.Die einfache Prozesssteuerungund-überwachunglässt eine simpleBedienung zu.Mineraloil Systems 17Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Mineraloil SystemsEs ist deshalb mehr als sinnvoll, wenn nationaleund internationale Gesetze vorschreiben,dass Bilgewasser nur auf See und in dieSee abgelassen werden darf, wenn zuvor derÖlgehalt deutlich reduziert wird. 15 ppmgenerell, 5 ppm in bestimmten Gebieten, lautetdie Vorgabe.Für Westfalia Separator sind auch die 15 ppmnoch zu hoch gegriffen. 15 Teile Öl auf 1 MillionTeile Wasser erscheint zwar auf denersten Blick wenig. Aber es ist immerhinnoch eine Teetasse voll auf einen Kubikmeter.Und – selbst dieser Wert wird vonkonventionellen Anlagen unter Praxisbedingungennicht immer eingehalten. FürWestfalia Separator ist vielmehr der Wert5 ppm das Maß aller Dinge. Denn, er istmit dem BilgeMaster System problemloserreichbar.Leistungsbereich bis 6.000 l/hDie Bilgewasser-Behandlung mit dem Bilge-Master System ist ausgelegt für Schiffe, dieTreiböle mit hochdichten Rückständen verwenden.Das System wird als komplette,eigenständige CENTRIPACK-Einheit geliefertund installiert, mit allen nötigen Hilfsaggregaten.Die vier verfügbaren LeistungsklassenBilgeMaster 200, BilgeMaster 1500, Bilge-Master 3000 und BilgeMaster 6000 arbeitenin Leistungsklassen von 200 l/h, 500 – 1.500 l/h,1.000 – 3.000 l/h bzw. 2.000 – 6.000 l/h. Dieim BilgeMaster eingesetzte Zentrifuge selbstarbeitet mit dem bewährten „HydroStop“-System, das eine kontrollierte Entschlammungdes Schlammraums mit hohen Feststoffgehaltenermöglicht. Ein „SoftStream“-Einlauf sichert eine schonende Behandlungdes zulaufenden Bilgewassers, so dass sichdie Fraktionen nicht noch vor der Trennungzu sehr vermischen.Bei normalen Zulaufbedingungen des Bilgewassers,z. B. einem Feststoffgehalt kleiner0,1 Prozent, Chloridgehalt unter 30.000 ppmund pH 6 bis 9, sowie nicht übermäßigenÖlemulsionen in der Wasserphase, beläuftsich der verbleibende Ölgehalt im Reinwasserablaufauf 10 bis 12 ppm.Kurt PoprawaLeiter Business Unit MarineWestfalia SeparatorMineraloil Systems, OeldeTel.: +49 25 22/77-25 39poprawa.kurt@gea-westfalia.de18Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Mineraloil Systems


Mineraloil SystemsMit einer Variation der Pumpenleistungist es möglich, den Ölgehalt sogarweiter zu reduzieren, auch ohneAbsorptionsfilter. Im Falle von hohenÖl- und Feststoffgehalten im Ausgangsproduktist es sinnvoll, das Bilgewasserin mehreren Schritten zu separieren. Beihohen Emulsionsanteilen oder wenn derÖlanteil im Reinwasser unter 5 ppmliegen soll, ist es angebracht, Emulsionsbrecherzuzugeben oder einen Absorptionsfilterin der Reinwasseraustrittsleitungdes Separators zu integrieren.Schlamm reduzieren mitSludgeMaster SystemNeben Bilgewasser entsteht an Bordeines jeden Schiffes auch Schlamm, zumBeispiel durch Absetzen von Feststoffenin den Setztanks, durch Entwässerungenvon Tanks, durch Leckagenoder durch Reinigungszyklen vonRückspülfiltern. Bisher wird dieserSchlamm an Bord verbrannt oder anLand entsorgt. Eine kostenintensiveAngelegenheit, weil er zuvor mit Verdampfernentwässert und anschließendmit kostbarem Dieselöl vermischtwerden muss, um überhaupt brennbarzu sein.Der Trend zur Verbrennung höherviskoserund hochdichter Treiböle sowiedie zunehmende Verwendung vonRückständen als Treibstoff für Mittelgeschwindigkeits-Dieselmotorenerhöhtden anfallenden Schlammanteil sowohlaus Treiböl als auch aus Schmierölweiter.Mit dem SludgeMaster 300 bietetWestfalia Separator ein System, das esmit einem speziell entwickelten Separatorermöglicht, das Volumen desSchlamms um bis zu 90 Prozent zureduzieren. Zusätzlich wird dabei wertvollesTreiböl zurückgewonnen, daszusammen mit ebenfalls rückgewonnenemSchmieröl zur Verbrennung imDieselmotor oder zur Dampferzeugungder Kesselanlage genutzt werdenkann. Der SludgeMaster 300 arbeitetmit einer Leistung von 300 l Schlamm/h.SludgeMaster 300 reduziert die Entsorgungskostenum bis zu 90 Prozent,gewinnt wertvolles Treiböl zurück,entlastet daneben das Bilgewasser-System von Ölrückständen und trägt sowesentlich zum Schutz des ÖkosystemsMeer bei.CombiMasterUm dem Meeresschutz und gleichzeitig derInvestitions-Rentabilität der Betreiber dieKrönung aufzusetzen, ist Westfalia Separatoreinen Schritt weiter gegangen, undhat beide Verfahren der Bilgewasser- undder Schlammaufbereitung in einem Systemkombiniert: dem CombiMaster System.Dieser CombiMaster wurde speziell für denrauen Einsatz auf hoher See konzipiert. ZurBilgewasseraufbereitung bewegt sich dieLeistung zwischen 2.000 und 6.000 l/h.Soll der CombiMaster zur Schlammaufbereitunggenutzt werden, muss lediglich dieRegulierungsscheibe ausgetauscht werden.Im Falle der Schlammkonzentration beträgtdie Leistung des CombiMasters 500 bis1.000 l/h. Die Ergebnisse sind überzeugend:Wird beispielsweise ein Schlamm mit90 Prozent Wasser, 10 Prozent Öl und0,4 Prozent (jeweils Vol.-%) Feststoff zugeführt,ist der CombiMaster in der Lage,einerseits ein Wasser am Austritt mit99,5 Prozent Wasser, 0,5 Prozent Ölund 0,01 Prozent Feststoff zu liefern,andererseits ein Öl, das wieder als Treiböleingesetzt werden kann mit 99,6 ProzentÖlanteil und 0,4 Prozent Wasseranteil.Das CombiMaster System verbindetgeschickt die Öl/Wasser-Trennung aus demBilgewasser mit der Schlammaufbereitung,Treibölrückgewinnung und Feststoffkonzentrationin einer Anlage.Die neuen BilgeMaster, SludgeMasterund CombiMaster Systeme von WestfaliaSeparator sichern mit höchster Wirksamkeitdas empfindliche Ökosystem derMeere und nachhaltig den Wert derSchiffseigner-Investition.BilgeMaster SludgeMaster CombiMasterMineraloil Systems 19Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Mineraloil SystemsFünf Monate statt zwei WochenLaugestandzeitWaschlaugenaufbereitung in der Oberflächenbehandlung bei MieleDie vielfältigen Vorteile der Waschlaugenaufbereitungbei der Oberflächenbehandlungvon Blechen hat der HaushaltsgeräteherstellerMiele für sich entdeckt. ImEmaillierwerk Gütersloh konnte mit demEinsatz eines OTC 2 Separators von WestfaliaSeparator die Laugestandzeit von zweiWochen auf fünf Monate erhöht werden.Ein wirtschaftliches Verfahren mit kurzenAmortisationszeiten. Miele kann damitzudem die immer strenger werdenden gesetzlichenBestimmungen einhalten undEntsorgungskosten sparen.20Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Mineraloil Systems


Mineraloil SystemsMiele: Immer besserEs gibt sie noch, die ruhenden Pole inder bunten, schnelllebigen Konsumwelt.Seit 100 Jahren baut Miele Waschmaschinen.Wäsche durch rotierendeBewegung einer Trommelmaschine zuwaschen, war damals die brillanteIdee. Aus der Holzbottich-Maschinevon einst ist heute die Schontrommelmit Handwasch-Wollprogramm, Mikroprozessorsteuerungund Vollelektronikgeworden. „Immer besser“ ist Glaubensbekenntnisund zentrales Ziel desFamilienunternehmens zugleich. Einesist gleich geblieben: Miele hält unbeirrtan der Philosophie fest, alleGeräte für 20 Jahre Lebensdauer zuentwickeln, sie umfassend zu testenund dann mit höchster Qualität zufertigen. 10.000 Betriebsstunden müssenMiele Waschmaschinen mindestensschaffen. Kein anderer Hersteller setztso auf Langlebigkeit. Das bestätigenauch immer wieder unabhängige Testinstitute.EmaillierteSeitenwändeZur Qualitätsphilosophie gehört auchdie Emaillierung der Vorder- undSeitenwände der Waschmaschine,während andere Hersteller in derRegel mit Pulverlack beschichten. ImStammwerk Gütersloh, wo sich auchdie Waschmaschinenproduktion befindet,werden die Wände selbst in einemeigenen Oberflächenwerk emailliert.„Emaille ist praktisch unverwüstlich,außer man beschädigt es grob mechanisch“,sagt Michael Glied, Leiter desMiele Emaillierwerks, von seinem Produktüberzeugt. Emaille wird hier alsRohstoff vermahlen, die Vorder- undSeitenwände dann elektrostatisch inder Emaille getaucht.Die Bleche, die Miele dazu benutzt,sind vom Stahlerzeuger geölt. Dieses Ölist einerseits notwendig zum Ziehen derRohbleche, andererseits schützt es vorKorrosion. Auch bei der weiteren Blechverarbeitungim Mielewerk ist dieserÖlfilm hilfreich und nötig. Aus den angeliefertenBlechrollen, den Coils, werdenhier im Presswerk die Vorder- undSeitenwände auf Länge geschnitten, abgekantetund mit den Schraublöchernversehen. Auch dieser Prozess funktioniertohne Reißen der Bleche nur miteiner leichten Ölschicht. Es ist nicht vielÖl, vielleicht ein Gramm pro Quadratmeter,doch für die weiteren Behandlungsschrittemuss es zwingend entfernt,muss das Blech entfettet werden.Da das Öl auf den Coils teilweise schonverharzt ist, bleibt dem Miele Oberflächenwerknichts anderes übrig, als siemit hochaktiver Natronlauge bei erhöhtenTemperaturen zu reinigen. DieBleche werden danach mit Schwefelsäuregebeizt, gespült, als erster Oberflächenschutzvernickelt und schließlichemailliert.Geprüft und fürgut befundenBislang musste zur Entfettung dieNatronlauge mit rund 800 Litern etwaalle zwei Wochen neu angesetzt werden.„Wir verarbeiten ca. 12.000 Teile in24 Stunden. Da fallen pro Woche rund70 kg Öl in den Entfettungsbädern an.Nach zwei bis drei Wochen waren dieBäder so satt, dass keine Reinigungswirkungmehr gegeben war.“ Ein Dornim Auge von Michael Glied. „Es hatmich immer geärgert, dass wir die Entfettungso schnell verwerfen mussten.“Im Miele Zweigwerk in Oelde stieß ererstmals auf einen OTC 2 Separatorvon Westfalia Separator, der dieWaschlauge aufbereitete. Kurzerhanderprobte er Ende 2003 einen OTC 2 imeigenen Emaillierwerk in Gütersloh.Immer wieder wurden von den EntfettungsmittelnProben genommen.„Das hat uns überzeugt. Wir hattenanfangs nicht gedacht, dass da so einereine Lauge herauskommt. Seit AnfangJanuar 2004 läuft der unter Volldampf“.„Jetzt haben wir eine Laugenstandzeitvon fünf Monaten“, kann Michael Gliedzufrieden feststellen. Statt 14 Tage.Das bedeutet in erster Linie hoheKosteneinsparungen an Chemikalien,an Energie und an Entsorgungskosten.Immer besser.Ralf KleinhausProduktmanagerWestfalia SeparatorMineraloil Systems, OeldeTel.: +49 25 22/77-15 93kleinhaus.ralf@gea-westfalia.deIm Emaillierwerk Güterslohkonnte mit dem Einsatz einesOTC 2 Separators die Laugestandzeitdeutlich erhöht werden.Mineraloil Systems 21Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


UmwelttechnikVariPond ® sorgt für stabilen BetriebModernste Dekanter-Technologie für kommunale Kläranlage Doha in QatarDoha, die Hauptstadt des WüstenstaatesQatar, bringt ihre kommunale Kläranlagemit modernster Dekanter-Technologie aufden neuesten Stand, passt sie mit ihrerKapazität den gestiegenen Bevölkerungszahlenan und entlastet gleichzeitig die Anwohnerder stadtnahen Kläranlage Doha-Süd von Geruchsbelästigungen.Riesige ErdgasvorkommenDie Halbinsel Qatar ragt in den PersischenGolf hinein und grenzt im Süden an Saudi-Arabien. Im Gegensatz zu seinen Nachbarländernsind in Qatar die Paläste undPrunkbauten weniger mit Erdöl, sondernvielmehr mit Erdgas finanziert. Qatar verfügtüber die drittgrößten Erdgasvorkommender Welt, einer Energieform, derdie Zukunft gehört. Mit der jüngstenInbetriebnahme einer Erdgasverflüssigungsanlageist der wirtschaftliche Abtransportdes Erdgases möglich. Parallel zu einembedeutenden Finanzsektor und der gut ausgebautenErdöl- und Erdgaswirtschaft hatsich das rund 850.000 Einwohner zählendeQatar in den letzten Jahren auch dem internationalenTourismus geöffnet. Zuvor warQatar am besten dafür bekannt, dass esunbekannt war. Auf vielen Karten noch ausdem 19. Jahrhundert fehlt die Halbinselschlicht. 1989 erteilte Qatar erstmals Touristenvisaund seitdem kann man die Schönheitender Wüste erkunden oder Luxusurlauban den Stränden des Persischen Golfsin 5-Sterne Hotels genießen, allerdings nochpreisgünstiger als z. B. in Dubai.Offene Entwässerungnicht mehr zeitgemäßDie Hauptstadt Doha ist allein in den letztendrei Jahren um rund 20 Prozent gewachsen.Die Kläranlage konnte mit dieser Bevölkerungsexplosionnicht mithalten. Die offeneEntwässerung mit Kammerfilterpressen, teilweisenoch mit Trockenbeeten führte zu einerGeruchsbelästigung der Anlieger und starkerUngezieferentwicklung. Kein adäquater22Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Umwelttechnik


UmwelttechnikDer Wüstenstaat Qatarmodernisiert seine Kläranlagenmit Dekanternvon Westfalia Separator.Standard für eine moderne Stadt wie Doha.Da das Scheichtum Qatar generell großesAugenmerk auf qualitativ hochwertigeProdukte legt, war es nicht verwunderlich,dass auch der Kläranlagenbetreiber, dasDoha Drainage Department deutsche Qualitätnachfragte. Westfalia Separator standbei der Vergabe im Wettbewerb mit Produktenzahlreicher Wettbewerber, konnte sichaber mit seiner Technologie durchsetzen.Betriebssichere Eindickungdes ÜberschussschlammsInsgesamt liefert Westfalia Separator Umwelttechnikim Sommer 2005 sieben Dekanternach Doha, davon vier Maschinen desTyps CA 501 für die Eindickung des Überschussschlammsund drei Maschinen CC 458zur Entwässerung des stabilisierten Schlamms.Die vier Dekanter CA 501 zur Eindickung werdenmit dem modernen VariPond ® -Systemausgestattet, das eine problemlose, zulaufunabhängigeund betriebssichere Eindickungdes Überschussschlamms sicherstellt. MitVariPond ® verfügt Westfalia Separator nachwie vor über ein Alleinstellungsmerkmal amMarkt.Bei der Entwässerung werden DekanterCC 458 eingesetzt, die mit dem spezifischenSchlamm sehr gut zurechtkommen. Sieerreichen Entwässerungsgrade von über20 Prozent bei Flockungshilfsmittelverbräuchenunter 7 kg/t TS.Hohe Ansprüche an dieMaschinenqualitätDer Kläranlagenbetreiber ließ den Umbauüber einen englischen Gesamtanlagenbauerprojektieren, die Qualitätsansprüche gab erfreilich selbst vor: Die eingesetzten Maschinensollten aus besonders hoch legiertenEdelstählen bestehen, sie sollten äußerstwartungsfreundlich sein und nur kürzestejährliche Instandhaltungszeiten benötigen.Ferner sollten sie eine stabile Betriebsweiseaufweisen, was die Westfalia SeparatorDekanter in der Überschussschlamm-Eindickungmit der VariPond ® -Regelung und beider Schlammentwässerung mit der Zwei-Getriebe-Regelung lösen.Die Kommune informierte sich dazu auch beiReferenzanlagen in Dubai und Abu Dhabi,Vereinigte Arabische Emirate, über dieLeistungsfähigkeit der Westfalia SeparatorMaschinen. Letztendlich war im November2004 klar: Es wird Qualität „made in Germany“und es werden Dekanter „made inNiederahr“.Ende 2005 plant die Hauptstadt Qatarsbereits eine neue, zweite Kläranlage, dieetwas abseits von Doha liegen wird. Dieersten Erfahrungen mit Doha-Süd kommender Projektierung sicher zu Gute.Heinrich WewelerUmwelttechnik 23Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


UmwelttechnikCharkow modernisiertKläranlageKlärschlammentwässerung in der Ukrainemit optimalem Preis-/LeistungsverhältnisHohe Leistungen mit verhältnismäßig platzsparendenMaschinen und relativ kleinemDekanter-Trommeldurchmessern, dadurchein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bei denInvestitionskosten und niedrige Energiebzw.Betriebskosten: Das sind die Ergebnisseder Neuinstallation von drei DekanternCB 505 zur Klärschlammentwässerung in derkommunalen Kläranlage Charkow, die aufden Zielvorgaben des Betreibers, der StadtCharkow, beruhten. Im Dezember 2004wurde die neue Anlage erfolgreich abgenommen.Kontinuierlicher Ausbauder KanalisationZur gleichen Zeit machte die Ukraine internationalFurore durch die friedliche Beharrlichkeitihrer Bürger, die nach den undurchsichtigenPräsidentschaftswahlen einendemokratischen Umschwung auslösten, ausdem der jetzige Präsident Wiktor Juschtschenkoals Sieger hervorging. Unter dieserRegierung setzt die Ukraine ihren KursRichtung EU fort, auch wenn Russland der„ewige strategische Partner“ bleibt.Direkt an der Grenze zu Russland, im Ostendes Flächenstaates, liegt Charkow, mit 1,6 Mio.Einwohnern zweitgrößte Stadt und frühereHauptstadt der Ukraine. Schätzungsweisedrei Viertel der Bevölkerung sind in Charkowbereits an das Abwassernetz angeschlossen.Der kontinuierliche Ausbau derKanalisation führte zu einem höherenKlärschlammaufkommen und bedingte eineModernisierung der Kläranlage.Intensive VorauswahlDazu ließ die Stadt über ein ukrainisches Ingenieurbüroeine technisch-wirtschaftlicheStudie anfertigen, um die Entscheidung fürden Ausbau auf eine fundierte Basis stellenzu können. Gegen den Weltmarktwettbewerbsowie auch gegen lokale Wettbewerberkonnte sich Westfalia SeparatorUmwelttechnik letztendlich auf Grund despositiven Preis-/Leistungsverhältnisses durchsetzen.Der Anlagenbetreiber hatte sich mit einerDelegation persönlich im Dekanter-WerkNiederahr von der modernen Technologieund besonderen Produktqualität beiWestfalia Separator überzeugt. Außerdemvergewisserte er sich über die Leistungsfähigkeitder CB 505 Dekanter im Praxisbetriebin den kommunalen russischenKläranlagen Tjumen und Omsk. In derKläranlage Omsk fand dann auch die praktischeAusbildung der Kläranlagenmitarbeitervon Charkow an der laufenden Maschinestatt.24Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Umwelttechnik


Der kontinuierliche Ausbau derKanalisation in Charkow führtezu einem höheren Klärschlammaufkommenund bedingte eineModernisierung der Kläranlage.1.000 m 3 Klärschlamm pro TagDie im Oktober 2004 installierten drei DekanterCB 505 schaffen mit ihren relativkleinen Trommeldurchmessern von 500 mmdie sehr hohe Leistung von 40 m 3 Klärschlammpro Stunde. Beim Betreiber heißtdie Anlage nur „Westfalia Separator 1000“,weil sie zuverlässig in der Lage ist, 1.000 m 3Klärschlamm pro Tag zu entwässern.und die zur Verfügung stehende Deponieflächein der Folge mindestens um einDrittel länger betrieben werden kann.So gesehen: Mit dieser modernen Ausstattungihrer kommunalen Kläranlage istdie ostukrainische Millionenstadt Charkow,die auf dem gleichen, dem 50. Breitengradwie Frankfurt am Main liegt, schon aufEU-Niveau.Drei Dekanter CB 505 entwässernden Klärschlammin Charkow.Die drei Dekanter entwässern alle entstehendenSchlämme der Kläranlage, die rund60 Prozent kommunales und 40 Prozentindustrielles Abwasser aufnimmt. Sie habenauf nur etwa einem Drittel des Raumes viervorhandene Dekanter älterer Bauweiseukrainischer Herkunft ersetzt. Die Entwässerungsleistungim Austrag der Maschinenliegt um bis zu 8 Prozent Trockensubstanzgehalthöher, so dass ein deutlichgeringeres Volumen deponiert werden mussHeinrich WewelerGeschäftsführerWestfalia SeparatorUmwelttechnik, OeldeTel.: +49 25 22/77-29 65weweler.heinrich@gea-westfalia.deUmwelttechnik 25Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


UmwelttechnikReif für OlympiaErste Inbetriebnahmephase des Kläranlagen-Großprojektsin Peking erfolgreich abgeschlossenDie olympischen Spiele in Chinas Hauptstadtkönnen beginnen – jedenfalls, wenn es nachdem Modernisierungsstand der Abwasseraufbereitungin der Kläranlage Qinghegeht. Die ersten sechs von insgesamt zehnDekantern UCA 755 zur Schlammentwässerungsind bereits erfolgreich in Betriebgenommen. Die komplette Ausbaustufe sollnoch in diesem Jahr abgeschlossen werden.Dass bei diesem Großprojekt bislang alles sohervorragend zusammenlief, war nichtzuletzt der guten Zusammenarbeit der kommunalenKläranlagenbetreiber mit demchinesischen Kooperationspartner von WestfaliaSeparator, der Beijing MAG Group, derdirekten Vertretung Westfalia SeparatorChina in Peking und Westfalia SeparatorUmwelttechnik zu verdanken.26Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Umwelttechnik


UmwelttechnikAustausch von Siebbandpressengegen DekanterChina hat viel vor in Sachen Umweltschutz.Bis zum Jahr 2006 sollen beispielsweisein Peking 90 Prozent desgesamten städtischen Abwassers gesammeltund behandelt werden. Diedarin involvierte Kläranlage Qingheerfasst als Einzugsgebiet die nördlichen,nordwestlichen und westlichenRegionen Pekings. In einer erstenPhase wurden hier ab 2002 pro Tag200.000 m 3 Abwasser aufbereitet undder Klärschlamm mit Siebbandpressenentwässert. In der zweiten Phase isteine Verdopplung der Kapazität auf400.000 m 3 vorgesehen, mit einhergehendemAustausch der Siebbandpressengegen Dekanter-Technologie. DiesenAuftrag hatte Westfalia Separator 2003erhalten.Sechs Dekanter laufenbereits – mit dengeforderten WertenDie Logistik der Umstellung sah vor,dass die Dekanter in zwei Abschnitteninstalliert werden sollten. Die existierendegroßzügige Entwässerungshallewar zur Hälfte von den kontinuierlicharbeitenden Siebbandpressender 1. Phase belegt. In der freienHallenhälfte installierte WestfaliaSeparator jetzt die ersten sechs DekanterUCA 755. Die Schlammzuführungzu diesen Dekantern erfolgtzunächst provisorisch über Schlauchleitungen.Ende 2004 war es soweit,dass diese sechs Dekanter mit allen fürdie Schlammentwässerung notwendigenAggregaten und der Steuerungstechnikin Betrieb genommen werdenkonnten. Die geforderten verfahrenstechnischenWerte des entwässertenSchlammes wurden den Vertragsvorgabengemäß erreicht. Der Schlammdurchsatzliegt bei den vorgegebenen120 m 3 /h je Dekanter, bei klaremZentrat und einem Trockensubstanzgehaltvon über 18 Prozent.Verdoppelung der Kapazitätauf 400.000 m 3 pro Tag bisMitte 2005Um dem Kunden für diese Prestigeanlagedie optimalen Entwässerungsergebnissemit der Dekanter-Technik vonWestfalia Separator zu gewährleisten,werden derzeit die maschinentechnischenParameter auf den spezifischenSchlamm der Kläranlage weiter angepasstund verschiedene Flockungsmittelgetestet. Außerdem wird dasKläranlagenpersonal vor Ort intensivgeschult, ein wichtiger Punkt für dieKonstanz der Kläranlagenleistung.Schließlich sollen die Maschinen zukünftigrund um die Uhr, 24 Stundenam Tag laufen.Nächster Schritt ist der Abbau derSiebbandpressen und die InstallationDie Abwasseraufbereitungin Peking ist bereit für 2006.der restlichen vier Dekanter an derenStelle. Im Anschluss daran wird dieendgültige Verrohrung aller Pumpenund Aggregate sowie die Installationder noch notwendigen Mess-, SteuerundRegelungstechnik erfolgen.Bereits Mitte 2005 ist es dann soweit:Die Kapazität der Kläranlage Qinghewird auf 400.000 m 3 pro Tag verdoppelt,in Peking erstmals mit Dekanter-Technologie zur Entwässerung desKlärschlamms.400.000 m 3 , das entspricht etwa demVolumen von 160 Olympiaschwimmbeckenpro Tag. Mit dem gereinigtenAbwasser aus der Kläranlage Qinghewird dann unter anderem der See desOlympischen Dorfes gespeist.Sven HeymannProjektmanagementWestfalia SeparatorUmwelttechnik, SangerhausenTel.: +49 34 64/29 54-12heymann.sven@gea-westfalia.deUmwelttechnik 27Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


UmwelttechnikGut beratenPapierschlamm entwässern bei der NorskeSkog Walsum GmbH in DuisburgDas papierlose Büro ist ein Treppenwitz derGeschichte. Trotz aller neuen InformationsundKommunikationstechniken wird heutemehr Papier verbraucht denn je zuvor. Papierspielt eben eine wesentliche Rolle in dermenschlichen Kommunikation.Norske Skog, Hersteller von hochwertigenMagazin- und Zeitungsdruckpapieren, bekamdie wachsende Nachfrage positiv zu spüren.Da passte die Übernahme einer Papierfabrikin Duisburg von der FirmengruppeHaindl im Jahr 2001 gut ins Konzept. Einsteigender Anteil an biologischem Schlammin der eigenen Kläranlage stellte den DuisburgerBetrieb als Direkteinleiter in denRhein allerdings vor ein Problem. WestfaliaSeparator Umwelttechnik behob es – mitzwei Entwässerungs-Dekantern und einerwertvollen Empfehlung.28Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Umwelttechnik


UmwelttechnikDas wichtigste Rohmaterial für die Herstellungvon Zellstoff und Papier sindHolzfasern. Für die Papierherstellungwerden Holzfasern im Wesentlichen zuHolzstoff oder Zellstoff verarbeitetund/oder deinktes Altpapier verwendet.Die Wahl und Mischung richtetsich nach den vom Markt gewünschtenPapiereigenschaften.Pigmente und Füllstoffe (Kreide oderPorzellanerde) werden zur Verbesserungder Druckeigenschaften und andererSchlüsselparameter benutzt. Bindemittelwerden dem Faserstoff zugesetzt,um die Füllstoffe und Pigmentemiteinander und mit den Fasern zu binden.Bindemittel verhindern das Staubenvon Papier, ein Phänomen, das inmodernen Büro- und Drucksystemenerhebliche Störungen verursachen kann.Im Sommer 2005 wird ein zweiterEntwässerungs-Dekanter SD1530in Betrieb gehen.AufwändigeAbwasseraufbereitungJe hochwertiger ein Papier ist, dasist klar, umso mehr Reinigungs- undEntwässerungsprozesse finden statt,um so mehr Inhaltsstoffe werden indas Abwasser eingetragen und umsoaufwändiger ist die Abwasseraufberei-tung. Die historisch gewachsene Kläranlageim Werk Duisburg hatte voretlichen Jahren zunächst mit dermechanischen Reinigung begonnen,war dann um eine biologische Klärstufeund die Schlammentwässerungergänzt worden. Die Anforderungenan das Abwasser stiegen weiter, deshalbwurde eine biologische Hochlaststufeeingesetzt. Während sich Vorklärschlammerfahrungsgemäß sehr leichtentwässern lässt, verschlechtert biologischerSchlamm das Entwässerungsergebnis.Nach ersten Versuchen mit einem Dekanterin einer mobilen Anlage vor Ortkam der Betrieb zu der Erkenntnis,dass eine solche Horizontalzentrifugedie Entwässerung gerade dieses biologischenSchlamms verbesserte. Auch imHinblick auf die nachfolgende Trocknungsanlage,die einen bestimmten Eingangs-Trockensubstanzgehalterfordert.Der Dekanter SD1530 wurde 2001 installiertund entwässerte mit rund30 m 3 /h ausschließlich den sehr feinenbiologischen Schlamm. Dieser Maschinentypwar vom Preis-/Leistungsverhältnisoptimal für die große hydraulischeund sehr geringe Feststoff-Last geeignet.Dazu war aber ein relativ hoherFlockungsmitteleinsatz notwendig.Mischung aus Belebt- undPrimärschlamm: Halbierungdes FlockungsmittelverbrauchsPapierspezialist Norske SkogNorske Skog ist weltweit einer der größtenHersteller von Publikationspapier mit einemMarktanteil von rund 13 Prozent.Mit 23 Werken in 15 Ländern produziertdas Unternehmen Zeitungsdruck- undMagazinpapier in Europa, Nordamerika,Südamerika, Australien und Asien.Norske Skog hat eine Phase starken Wachstumsdurchlaufen, erzielt gute wirtschaftlicheErgebnisse und operiert auf einempermanent wachsenden Markt.Der Konzern beschäftigt rund 9.800 Mitarbeiter,der Umsatz belief sich 2004auf rund 3,1 Milliarden EUR. In Europaunterhält der Konzern neun Papierfabrikensowie ein gut gestreutes Verkaufsnetz.Der Hauptsitz des Unternehmens befindetsich in Oslo/Norwegen.Westfalia Separator Umwelttechnikempfahl, den Belebtschlamm miteinem kleinen Teil des Primärschlammszu mischen und erst dann im Dekanterzu entwässern. Dazu führte WestfaliaSeparator Tests mit den Originalschlämmenvon Norske Skog Walsumim Labormaßstab durch. Die Ergebnissewaren verblüffend: Nicht nur derFlockungsmittelverbrauch konnte umfast die Hälfte reduziert werden, auchdas Entwässerungsergebnis stieg vonrund 20 auf etwa 25 Prozent mit derMischung aus Belebt- und Primärschlamm.Norske Skog Walsum in Duisburg zogdaraus die richtige Konsequenz: ImSommer 2005 wird eine zweite identischeMaschine in Betrieb gehen unddann gemeinsam mit dem ersten Dekantereine Mischung aus Belebt- undPrimärschlamm im praktischen Dauerlaufentwässern. Dann wird sich zeigen,ob die Laborversuche 1:1 umgesetztwerden können.Uwe KünzlUmwelttechnik 29Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


UmwelttechnikReduzierung derEntsorgungskostenProblemlösung für kommunale GroßkläranlageHetlingen, eine kleine Gemeinde an derUnterelbe. Wildgänse überwintern gern aufden saftigen Weiden rund um Hetlingen,Schachbrettblumen blühen auf den Wiesenhinter den Deichen, der älteste noch betriebeneLeuchtturm weist den großen undkleinen Schiffen den Weg nach Hamburg. Indieser landwirtschaftlich geprägten Idyllehat der Abwasser-Zweckverband Pinnebergvor 40 Jahren eine Großkläranlage gebaut.Die Anlage mit rd. 700.000 angeschlossenenEinwohnerwerten ist eine von drei Kläranlagen,die das Abwasser des GroßraumsHamburg aufbereiten und entsorgen. Siezählt damit zu den größeren Kläranlagen inDeutschland.30Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Umwelttechnik


UmwelttechnikKammerfilterpressen ersetztDie Großkläranlage Hetlingen ist wie so vieleandere Kläranlagen in Deutschland historischgewachsen. Das Schlammkonzeptbestand bisher darin, dass der anfallendeKlärschlamm über Dekanter eingedicktwurde, danach eine Ausfaulung stattfandund als letzte Stufe eine Entwässerung überKammerfilterpressen folgte. Doch dann wurdeHetlingen, wie viele andere Kläranlagenauch, mit der Entsorgungsproblematik desKlärschlamms konfrontiert.Der Kupfergehalt lag immer häufiger überdem Grenzwert, eine Entsorgung über dieAusbringung als Dünger auf landwirtschaftlicheFlächen entwickelte sich damit zumAuslaufmodell. Die Verwertung wurdedamit kostenintensiver.Also wurde dafür zunächst ein einzelnerDekanter einer Drittfirma anstelle der Kammerfilterpresseneingesetzt, der sich aberbald als Nadelöhr herausstellte.Klär-Dekanter lässt Trocknungzuverlässig funktionierenIn diesem Stadium trat der Abwasser-Zweckverbandmit Westfalia Separator Umwelttechnikin Kontakt und die lieferten einKonzept ab. Ende 2003 ging der erste Klär-Dekanter AD4070 mit 2-Getriebe-Antriebin Betrieb. Der patentierte Zweigetriebe-Antrieb ermöglicht eine stufenlose Anpassungder Differenzdrehzahl an die jeweiligeFeststoffbelastung des Produkts. Nurso sind optimale Entfeuchtungsleistungenund Trenneffekte zu erzielen.Der Abwasser-Zweckverband entschloss sich,eine Trocknung nachzurüsten, um das Volumendes Schlamms zu reduzieren. Doch diezwei kontinuierlich arbeitenden Trommeltrocknerharmonierten nicht so recht mitden diskontinuierlich laufenden Kammerfilterpressen.Wegen des ungleichmäßigenEntwässerungsergebnisses konnte kein stabilerTrocknungsbetrieb eingestellt werden.Entwässerung von KlärschlammProblemlösung für eine kommunale Kläranlage für860.000 Einwohner auf Art von WestfaliaSeparator Umwelttechnik: Entwässerung von50 m 3 /h Klärschlamm, damit deutliche Reduzierungder Entsorgungskosten. Aufgrund der Zufriedenheitmit der Arbeitsweise, anschließende Ersatzinvestitionin neue Eindick-Dekanter mitVariPond ® -Regelung. Gesamtanfall an Schlammpro Tag auf der Anlage: 30 Tonnen Trockenmasse.Umwelttechnik 31Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


UmwelttechnikNach den positiven Erfahrungen mit der Entwässerungdurch Dekanter ersetzt der Abwasser-ZweckverbandPinneberg nun auch vorhandene Zentrifugen ältererBauweise zur Eindickung durch neue Dekanter.Damit war zunächst sichergestellt, dass dieTrocknung zuverlässig funktionierte. Dennein Ausfall der Trocknung hatte regelmäßigzu hohen Schlamm-Entsorgungskosten geführt.Um diesen wichtigen Verfahrensschrittabzusichern, installierte Hetlingen im Herbst2004 eine zweite identische Maschine, die alsStand-by-Anlage fungiert. Das Projekt „Entwässerung“war erfolgreich abgeschlossen.Die Menge an entwässertem Klärschlamm,der getrocknet und anschließend thermischverwertet wird, steigt kontinuierlich an.Enorme Reduzierung der Transportkostenund Verwertungskosten sind die beabsichtigteFolge.Erster Eindick-Dekantermit VariPond ®Der Abwasser-Zweckverband Pinneberg gehtweiter und ersetzt nach den positiven Erfahrungenmit der Entwässerung durch WestfaliaSeparator Dekanter nun auch vorhan-dene Zentrifugen älterer Bauweise zur Eindickungdurch neue Dekanter. Ein ersterEindick-Dekanter TD5080 mit VariPond ® -Regelung nimmt im Frühjahr 2005 seinenBetrieb auf. Er ist gleichzeitig der erste Dekanterdieser Größenordnung, der mit Vari-Pond ® ausgestattet in einer europäischenkommunalen Kläranlage seinen Dienst antritt.VariPond ® erlaubt es, bei relativ geringenKonzentrationen und auch bei schwankendenKonzentrationen im Einlauf, sehrgenau die Trockensubstanz am Auslaufeinzustellen und automatisch zu regeln.Im 40. Jubiläumsjahr hat sich der 1965 gegründeteAbwasser-Zweckverband Pinnebergsowohl bei Entwässerung als auch beiEindickung die Basis für ein Zukunftskonzeptgeschaffen. Der Abwasser-Zweckverbandhat sich auf den Weg gemacht vomtechnisch versierten, öffentlich rechtlichorganisierten Betreiber einer Großkläranlagezu einem wirtschaftlich ausgerichtetenUnternehmen.Uwe Künzl32Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Umwelttechnik


UmwelttechnikEine Frage der EinstellungUnterschiedliche Pigment-Abwässer einheitlich entwässertZiel war die einheitliche Entwässerung derFeststoffe von Abwässern aus der Farbpigmentherstellung.Der Weg dahin erfolgteüber Technikumsversuche im Hause vonWestfalia Separator. Das Problem war nämlich:Je nach verarbeitetem Produkt warendie Abwässer des Pigmentherstellers sehr unterschiedlichzusammengesetzt mit teilweisesedimentiertem, vorgeflocktem Schlamm,teilweise geflockten Schmutzwässern, aberauch ungeflockten Abwässern. Trotz derstark divergierenden Zusammensetzungsollte das Abwasser auf nur einer Anlageentwässert werden.Zwei-Getriebeantriebschützt vor ÜberlastHerausforderungwar es, eineEinstellung desDekanters zufinden, die eserlaubt, verschiedeneProduktezuverlässig mitden gleichenProzessparameternzu entwässern. Dasist gelungen.Pigmente neigen zudem sehr zum Kompaktierenund stellen damit eine verfahrenstechnischeHerausforderung dar. Sie bauensehr schnell hohe Drehmomente auf undsetzen dem Entwässerungs-Dekanter zu,falls er nicht schnell genug den Feststoffausträgt. Dieses Problem löste der Zwei-Getriebeantriebdes Dekanters UCC 450, dereine Schutzfunktion vor Überlast bietet. Zusätzlichstattete Westfalia Separator die Maschinemit einer geregelten Trommeldrehzahlaus, um bei Produktveränderungen auchmit der Trommeldrehzahl auf veränderteParameter reagieren zu können, was sich indem vorliegenden Fall als sehr vorteilhafterwies. Das Erreichen der vom Kunden vorgegebenenTrockensubstanz-Werte war hingegenzu keiner Zeit in Frage gestellt. ImGegenteil, sie wurden durchgängig deutlichüberschritten.Eine Grundeinstellungfür alle ProdukteDie Kunst war vielmehr, eine Einstellung desDekanters zu finden, die es erlaubt, die verschiedenenProdukte zuverlässig mit dengleichen Prozessparametern zu entwässern.Das ist gelungen. Seit zwei Jahren betreibtder Pigmenthersteller den Dekanter UCC 450zur Entwässerung konstant mit einer Grundeinstellungund Leistungen von zwei bisacht m 3 /h, soweit möglich ohne Flockungshilfsmittelzugabe.Ständiges Umstellen aufunterschiedliche Produktzusammensetzungwurde vermieden. Dank ausgezeichneterProduktkenntnisse von Westfalia Separatorund sensiblem Feintuning.Andreas KnappVertrieb IndustrieWestfalia SeparatorDeutschland, FrankfurtTel.: +49 69/9 50-4 95 50knapp.andreas@gea-westfalia.deUmwelttechnik 33Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


UmwelttechnikGrundwasseraufbereitung amChemiePark-Standort BitterfeldSchlammentwässerung mit UCD DekanterBitterfeld, der Name hat für viele einen bitterenGeschmack, erinnert er doch an dieUmweltsünden des DDR-Regimes. Doch Bitterfeldhat mehr Vergangenheit und mehrZukunft als „nur“ die sozialistische Phase.Bereits 1894 begann hier die Produktion vonChlor, Ätznatron und Ätzkali. Kurz daraufist es das Unternehmen Agfa, das in derNachbargemeinde Wolfen investiert, wospäter die ersten Farbfilme hergestellt werden.Eine Luftschiffwerft folgt, ein Aluminiumwerk,PVC-Herstellung, Düngemittel,Schädlingsbekämpfungsmittel usw. Zu DDR-Zeiten ist es das VEB ChemiekombinatBitterfeld, das diese Produktionen aufrechterhält.ChemiePark für vielerenommierte UnternehmenNach der Wende wird das Chemiekombinatin eine Kapitalgesellschaft entflochten undim Jahr 2001 in die P-D ChemiePark BitterfeldWolfen GmbH überführt. Das Konzeptdieser ChemiePark-Gesellschaft beruht darauf,den am 1.200 ha großen Standort neuangesiedelten Unternehmen optimale Bedingungenzu schaffen, in dem sie sich aufihr Kerngeschäft konzentrieren und sämtlicheService- und Infrastrukturleistungennach Bedarf hinzukaufen können.Über 350 Firmen haben sich bislang hier angesiedelt,in denen ca. 10.000 Arbeitskräftetätig sind. Rund 3 Mrd. Euro wurden investiert– von Deutschen und Italienern, vonAmerikanern, Niederländern und Japanern,darunter Weltunternehmen wie Bayer,Heraeus, Akzo Nobel, Ausimont, Hüls, Mitsuiund Guardian.Kontaminiertes GrundwasserDoch es gab und gibt ein Problem beimWiederaufbau von Bitterfeld. Der Chemiestandortwar ursprünglich zum Teil in einemGebiet mit hohem Grundwasserspiegel entstanden.Zum Abbau der Braunkohle warder Grundwasserspiegel konsequent abgesenktworden. Mit Schließung der Tagebaueum Bitterfeld ließ man den Spiegel langsamansteigen. Das Grundwasser stieg damitaber auch in Höhen – bis zu zwei Meterunter der Oberfläche –, in denen währendder über 100-jährigen IndustriegeschichteChemierückstände entsorgt worden waren.Diese wurden durch das Grundwasser eluiertund mobilisiert. Ergebnis ist ein toxisch kontaminiertesGrundwasser, das sich langsamaber stetig in Richtung der OrtschaftenBitterfeld und Greppin sowie des ElbenebenflussesMulde bewegt.Der sich hieraus ergebenden Gefahr fürWohnsiedlungen und das Flusseinzugsgebietder Elbe wird über Brunnenriegel, die Teileines ökologischen Großprojektes des LandesSachsen-Anhalt sind, begegnet.Um Fundamente für Bauvorhaben imChemiePark ausheben zu können, kommtder Bauherr in einigen ChemiePark-Arealennicht umhin, das Grundwasser bauzeitlichwieder abzusenken.34Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005Umwelttechnik


Umwelttechnikentfernt werden. Hierzu werden verschiedeneVorbehandlungsanlagen mitunterschiedlichen Behandlungszielenbetrieben.Schlammentwässerungim ContainerUCD 535 als mobile StationDer traditionsreiche Chemiestandort Bitterfeldin Sachsen-Anhalt saniert sein Grundwasser.Westfalia Separator Umwelttechnikträgt ihren Teil zu diesem auf Jahrzehnteausgelegten Projekt mit einer autarkenSchlammentwässerungsanlage bei.Kernaggregat ist ein Dekanter UCD 535 alsmobile Station.In einer dieser Vorbehandlungsanlagenkommen Grundwässer mit aufarbeitungsbedingthohem Schlammanfallzur Behandlung.Durch diverse Aufbereitungsstufen mitFällungsreaktion, Flockungsreaktion,pH-Wert-Korrektur etc. entstehen Klärschlämme,die abgezogen, gesammeltund zur Volumenreduzierung konzentriertwerden. Für die Konzentrationder Schlämme installierte der Chemie-Park 2003 zunächst zwei mobile Dekanter-AnlagenAD0509 von WestfaliaSeparator, die er auf eine Leistung vonjeweils 4 m 3 /h auslegen ließ. Doch relativschnell stellte sich heraus, dass dieseKapazität zu knapp bemessen war.Einheit installiert. Nachdem das Grundwasserdiese Vorbehandlungsstufedurchlaufen hat, gelangt es in dieAufbereitung im GemeinschaftsklärwerkBitterfeld-Wolfen.Irgendwann einmal, in zig Jahren, werdendie Grundwasserströme auf demriesigen Chemiegelände durch dieAufbereitung gelaufen sein. Dann istdas Grundwasser von Bitterfeld wiederentkontaminiert.Sowohl das zur Gefahrenabwehr alsauch das zu Bauzwecken gehobeneGrundwasser muss vor Wiedereinleitungin die Mulde gereinigt werden.Bevor dieses Grundwasser jedoch dervon Industrie und Kommunen amStandort gemeinsam genutzten Kläranlagezugeführt werden kann,müssen zunächst die schlimmsten Kontaminationenchemisch-physikalischWestfalia Separator Umwelttechniktauschte daher Ende 2004 die zweikleineren mobilen Anlagen gegen eineneue große Schlammentwässerungsanlagemit einem Dekanter UCD 535aus. Diese kontinuierlich arbeitendeHorizontal-Zentrifuge zur maximalenEntwässerung der Schlämme kann nunbis zu 30 m 3 /h verarbeiten. Sie ist ineinem 40-Fuß-Container als autarkeUwe KünzlVertriebWestfalia SeparatorUmwelttechnik, SangerhausenTel.: +49 34 64/29 54-19kuenzl.uwe@gea-westfalia.deUmwelttechnik 35Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


ACEGebraucht-Zentrifugenvom HerstellerKompetenz und Sicherheit aus erster HandErst kaufen, dann verkaufenGebrauchte Separatoren und Dekanterbedürfen der gleichen Anbieterkompetenzwie Neumaschinen: Wer mit dieserFeststellung und Forderung konformgeht, ist genau richtig bei der WestfaliaSeparator ACE GmbH. Denn diese Tochtergesellschaftder Westfalia SeparatorAG sitzt mittendrin in der Fachkompetenzfür die zentrifugale Trenntechnik,verfügt über kundenspezifische verfahrenstechnischeBeratungskompetenzen,kann auf die weltweite Organisationder über 40 Auslandsgesellschaften vonWestfalia Separator zugreifen, bietetgemeinsam mit diesen eine optimaleNachlaufpflege im After-Sales-Service,und verkauft gebrauchte Separatorenund Dekanter von Westfalia Separator.Westfalia Separator ACEzeigt FlaggeDas Gebrauchtmaschinengeschäft hatbei Westfalia Separator eine fast ebensolange Tradition wie der Neumaschinenbau.Aber erst Anfang 1999wurde die eigenständige ACE GmbHmit eigenem Fertigungsstandort inEnnigerloh ins Leben gerufen und2002 in die Westfalia Separator ACEGmbH umfirmiert. Der Handel mitGebrauchtmaschinen bei WestfaliaSeparator machte sich damit sichtbarer,aktiver, flexibler, schneller. Wer beigebrauchten Separatoren und Dekanternerstklassige Qualität, hohe Betriebssicherheit,Langlebigkeit unddas Know-how des Herstellers sucht,findet dies bei Westfalia SeparatorACE.In der Regel geht es um die Senkungder Fertigungskosten, die Betreiberdazu veranlasst, Gebrauchtmaschineneinzusetzen. Einerseits arbeiten heutigeschnelllebige Industrien mit Produktplanungszeitenvon nur nochwenigen Jahren, schreiben Maschinenin maximal einem Jahrzehnt ab. An-Bevor die Westfalia Separator ACE diesesPremiumprodukt anbieten kann, muss sienatürlich zunächst einmal eine entsprechendeGebrauchtmaschine ankaufen. Wer also eineGebrauchtmaschine etwa im Rahmen einerNeuinvestition austauschen will oder eine Maschineam Lager hat, die nicht mehr benötigtwird, spricht am besten mit Westfalia SeparatorACE. Hier erhält er eine faire Bewertung.dererseits können Einsteiger, Nischenproduktanbieteroder neue kleineStandorte die hohe Produktqualitätder Maschinen bei hervorragendemPreis-/Leistungsverhältnis nutzen. Newcomer-Länder,beispielsweise in Asienoder Osteuropa, die generell mit kleinerenBudgets arbeiten müssen, wissendie Vorteile von Gebrauchten ebenfallszu schätzen, aber es machen sich auchweltweit tätige Konzerne über dieseInvestitionsart Gedanken, die z. B. inDrittländern neue Produktionen aufbauenwollen. Gründe für Gebrauchtmaschinengibt es viele.Werksüberholte Gebrauchtmaschinemit GarantieWestfalia Separator ACE addiert einpaar hinzu. Etwa die Produktqualität.Als Tochterunternehmen des Herstellers36Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005ACE


ACElegt Westfalia Separator ACE natürlichhöchste Maßstäbe an Qualität undSicherheit der angebotenen Produkte.Dies kommt in zwei Produktkategorienzum Ausdruck: Der werksüberholtenMaschine und der serviceüberholtenMaschine.Zu einem hohen Prozentsatz verlangendie Kunden von Westfalia SeparatorACE eine werksüberholte Maschine.Werksüberholt bedeutet, diese Gebrauchtmaschinenwerden komplettdemontiert, kein Teil bleibt auf demanderen, jedes einzelne Teil wirdbewertet und entsprechend seinemZustand bearbeitet oder sogar ausgetauscht.Dabei nutzt Westfalia SeparatorACE die Möglichkeit, sie demaktuellen Stand der Technik anzupassen,sofern das machbar ist. Mitder werks- oder generalüberholten Gebrauchtmaschineist ein Extrabonbonverbunden, nämlich die gleichenGewährleistungsfristen wie für eineNeumaschine. Wer kann das bei einerGebrauchten guten Gewissens bieten,außer dem Hersteller?Auch die zweite Variante, die „Serviceüberholten“,unterliegen so umfangreichenAufarbeitungen, Test- und Prüfvorgängen,wie sie einer Jahresrevisionentsprechen. Ausgestattet mit einerlangfristigen mechanischen Gewährleistungbieten sie eine wirtschaftlicheLösung, auf die im Produktionsprozesssicher Verlass ist.Rundum-Sorglos-PaketAlle gebrauchten Maschinen vonWestfalia Separator ACE sind Premiumprodukte,mit allen Gebrauchten istWestfalia Separator ACE bestrebt, denKunden ein Rundum-Sorglos-Paket mitzu liefern. Diesen Anspruch ist WestfaliaSeparator ACE schon allein demguten Ruf seiner MuttergesellschaftWestfalia Separator schuldig. Undden Abnehmern: Denn gerade Kundenmit kleineren Budgets gehen damit zuRecht sehr vorsichtig um. Bei ihnenmuss jeder investierte Euro passen.Als Hersteller hat Westfalia SeparatorACE ferner die Möglichkeit, eine Gebrauchtmaschineauf Kundenwunschmit neuen Aggregaten in der Peripheriewie Ventilblöcken, Pumpen, Drehbürstensiebensowie Steuerungseinheitenmit modernsten Prozessoren auszustatten.Dieses Komplettangebot entlastetden Betreiber und bietet ihm zusätzlicheProzessicherheit.www.ace-centrifuges.deDer Weg zur gebrauchten Zentrifuge ist einfachund schnell. Nur einen Mausklick entfernt:www.ace-centrifuges.deAuch der Gebrauchtmaschinenkundeerhält bei Westfalia Separator nichtnur eine Maschine, sondern eineProblemlösung. Das bezieht sich ebenfallsauf den After-Sales-Service. Denndie Lebensdauer einer gebrauchtenZentrifuge von Westfalia Separatorbeträgt weit über 10 Jahre. Für diesenZeitraum muss Betriebssicherheit gewährleistetsein. Die schafft das weltweiteService-Netzwerk von WestfaliaSeparator.Wenn Gebrauchtmaschinen, dann vomHersteller. Denn da gibt es für Separatorenund Dekanter Kompetenz,Sicherheit und Service aus erster Hand.Wolfgang HorstGeschäftsführerWestfalia SeparatorACE, EnnigerlohTel.: +49 25 24/95 21-17horst.wolfgang@gea-westfalia.deACE 37Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Im Karussellder ZeitWas Einstein mit Captain Kirk verbindetDie Lichtmauer wird erst2063 durchbrochen –zumindest bei Star Trek.2005 ist Einstein-Jahr. Zu Recht: Der vor 50Jahren gestorbene Physiker veränderte nichtmehr und nicht weniger als das gesamteWeltbild. Auch heute noch begegnen wirAlbert Einstein an den unterschiedlichstenOrten des Alltags. Das GPS-System lotst unsdurch den Verkehr, die Scanner-Kasse verbuchtdie Tüte Chips, die wir für unserenFernsehabend kaufen. Ohne die TheorienAlbert Einsteins undenkbar: Das gilt selbstverständlichauch für den Fernseher und denFilm, den wir darin sehen wollen. NatürlichScience Fiction, und zwar den Klassiker StarTrek.„Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wirschreiben das Jahr 2200.“ Seit 1966 fliegt dieNCC 1701 „Enterprise“ unter dem Kommandovon Captain James Tiberius Kirk auf der Suchenach immer neuen Abenteuern mit Überlichtgeschwindigkeitdurchs All. Das ist zwarlaut Einstein nicht möglich, Licht ist undbleibt das Maß aller Dinge. Aber bekanntlichist alles relativ: 1935 konnten AlbertEinstein und Nathan Rosen beweisen, dassdie Abkürzungen in der Raumzeit durchauszulässig sind, die Kirk, Spock, Pille und Scottyso gerne nutzen.Manchmal gewinnt dieschwächste KraftDer Schlüssel dazu ist ein Schwarzes Loch.Ein Schwarzes Loch entsteht, wenn imInneren eines Sterns keine Energie mehrerzeugt wird. Dann fehlt der Gasdruck, welcherder Gravitation bisher entgegenwirkte– die schwächste aller Naturkräfte ist nichtmehr aufzuhalten. Unsere Sonne müsstezum Beispiel auf einen Radius von 2,95 km,die Erde auf 1 cm schrumpfen, um dannunaufhaltsam in einem Schwarzen Loch zuversinken.38Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005LebensArt


LebensArtein Raumschiff fliegen könnte, wäre sogarmehr Energie notwendig, als im gesamtenUniversum zur Verfügung steht.Dieser rotierende Gravitationsgigant tauchtin der Form eines Tornados derart tief in dieRaumzeit ein, dass er mit einem anderenSchwarzen Loch korrespondieren kann –eine tunnelförmige Abkürzung zwischen weitentfernten Orten im Kosmos würde so geöffnet,der lange Weg über die Krümmungwäre nicht notwendig.Reist ein Astronaut durch dieses Wurmloch,überholt er problemlos das Licht und damitauch die Zeit. Er könnte mit Hilfe dieserZeitmaschine theoretisch bereits wiederzurückkehren – bevor er abfliegt. Allerdingsmüsste der Raumfahrer schneller sein alsmöglich. Das Wurmloch bricht nämlich unterseiner eigenen Schwerkraft so rasch zusammen,dass nicht einmal Licht hindurchgelangenkönnte. Und schneller geht es einfachnicht. Da kennt Einstein kein Pardon.Das Zauberwort heißt„exotische“ MaterieDoch es gibt einen Ausweg – die Quantenphysikgestattet ein Wurmloch ohneSchwarzes Loch. Das Zauberwort heißt negativeMasse oder „exotische“ Materie, diesich im Labor auch erzeugen lässt. Hypothetischkönnten damit stabile Wurmlöcherkonstruiert werden, die groß genug wären,um mit einem Raumschiff hindurchzufliegen.Die Sache hat freilich wieder einen großenHaken: Um ein Loch mit einem Durchmesservon einem Meter zu öffnen, benötigtder Zeitreisende die Energie, die 10 MilliardenSterne in einem Jahr freisetzen. Für dieStabilisierung eines Wurmlochs, durch dasDas ist relativ, aber auch absolut gesehensehr viel. Die „exotische“ Materie bietetdem Raumfahrer allerdings noch eine zweiteChance, das Licht völlig legal auszutricksen.Er muss dazu nur mit ihrer Hilfe einfach eineArt Seifen-Blase in der Raumzeit konstruieren,die sein Raumschiff umgibt – den Warp-Antrieb. Dessen Prinzip klingt recht einfach:An der Vorderseite der Blase wird dieRaumzeit gestaucht, wodurch sich derAbstand des Raumschiffs zum Ziel verkleinert.Hinter der Blase wird die Raumzeitdagegen gedehnt, der Abstand zum Herkunftsortvergrößert sich. InteressanterWeise bemerkt der Reisende davon nichts.Er steht ja relativ zu seiner Umgebung still.Ein außenstehender Beobachter sieht dagegendas Raumschiff mit einer beliebig hohenGeschwindigkeit durchs All flitzen. Warp 1entspricht beispielsweise rund 1 BillionKilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Das Lichtlegt in der gleichen Zeit „keine“ 300.000 kmzurück. Und die Warp-Skala reicht bis 10.Wenn Scotty denWarp-Antrieb anwirftWenn Scotty den Warp-Antrieb anwirft unddie Enterprise durch Wurmlöcher donnert,sind das also keine Träume realitätsfremderVisionäre. Nach Einstein kann das Licht zwarnicht überholt werden. Wurmloch undWarp-Antrieb sind aber dennoch erlaubteAbkürzungen in der Raumzeit, dass heißt siesind möglich, ohne die Naturgesetze inklusiveRelativitätstheorie und Quantenphysik zuverletzen. Wir Erdlinge können sie heutenur noch nicht entwickeln. Aber wer weiß,was im Karussell der Zeit noch alles passiert.Sicher ist nur, dass Zemfram Cochrane imJahr 2063 den Warp-Antrieb erfindet und alserster Mensch die Lichtmauer durchbricht –zumindest bei Star Trek.LebensArt 39Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005


Kleines Abwasser,kleine Sorgen ...Betreiber von Kläranlagen haben jetzt eine Sorge weniger.Der von Westfalia Separator entwickelte Dekanter UCD 345reduziert die Kosten für die Abwasserbehandlung im mittlerenLeistungsbereich nachhaltig.Zum Konzept des UCD 345 gehört die effiziente Entwässerungund Eindickung von Klärschlamm. Damit sinddie Zeiten, in denen Betreiber von kommunalen oder industriellenKläranlagen überdimensionierte Dekanter einsetzenmussten, vorbei.Minimale Investitionskosten, dauerhaft gesenkte Betriebskosten,geringer Platzbedarf, leichte Bedienbarkeit undhygienische Prozessführung runden die kostensenkendenMerkmale der Maschinen ab. Reduzierte Entsorgungskostenfür den behandelten Klärschlamm schonen dieBudgets zusätzlich.Take the Best – Separate the RestWestfalia SeparatorUmwelttechnikwww.kabutz.de5000.36Werner-Habig-Straße 159302 OeldeTel. +49 25 22/77-0Fax +49 25 22/77-29 50umwelttechnik@gea-westfalia.dewww.westfalia-separator.com9997-1140-000/0405 DE Printed in Germany Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

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