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Separator's Digest - GEA Niro Soavi

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LebensArtein Raumschiff fliegen könnte, wäre sogarmehr Energie notwendig, als im gesamtenUniversum zur Verfügung steht.Dieser rotierende Gravitationsgigant tauchtin der Form eines Tornados derart tief in dieRaumzeit ein, dass er mit einem anderenSchwarzen Loch korrespondieren kann –eine tunnelförmige Abkürzung zwischen weitentfernten Orten im Kosmos würde so geöffnet,der lange Weg über die Krümmungwäre nicht notwendig.Reist ein Astronaut durch dieses Wurmloch,überholt er problemlos das Licht und damitauch die Zeit. Er könnte mit Hilfe dieserZeitmaschine theoretisch bereits wiederzurückkehren – bevor er abfliegt. Allerdingsmüsste der Raumfahrer schneller sein alsmöglich. Das Wurmloch bricht nämlich unterseiner eigenen Schwerkraft so rasch zusammen,dass nicht einmal Licht hindurchgelangenkönnte. Und schneller geht es einfachnicht. Da kennt Einstein kein Pardon.Das Zauberwort heißt„exotische“ MaterieDoch es gibt einen Ausweg – die Quantenphysikgestattet ein Wurmloch ohneSchwarzes Loch. Das Zauberwort heißt negativeMasse oder „exotische“ Materie, diesich im Labor auch erzeugen lässt. Hypothetischkönnten damit stabile Wurmlöcherkonstruiert werden, die groß genug wären,um mit einem Raumschiff hindurchzufliegen.Die Sache hat freilich wieder einen großenHaken: Um ein Loch mit einem Durchmesservon einem Meter zu öffnen, benötigtder Zeitreisende die Energie, die 10 MilliardenSterne in einem Jahr freisetzen. Für dieStabilisierung eines Wurmlochs, durch dasDas ist relativ, aber auch absolut gesehensehr viel. Die „exotische“ Materie bietetdem Raumfahrer allerdings noch eine zweiteChance, das Licht völlig legal auszutricksen.Er muss dazu nur mit ihrer Hilfe einfach eineArt Seifen-Blase in der Raumzeit konstruieren,die sein Raumschiff umgibt – den Warp-Antrieb. Dessen Prinzip klingt recht einfach:An der Vorderseite der Blase wird dieRaumzeit gestaucht, wodurch sich derAbstand des Raumschiffs zum Ziel verkleinert.Hinter der Blase wird die Raumzeitdagegen gedehnt, der Abstand zum Herkunftsortvergrößert sich. InteressanterWeise bemerkt der Reisende davon nichts.Er steht ja relativ zu seiner Umgebung still.Ein außenstehender Beobachter sieht dagegendas Raumschiff mit einer beliebig hohenGeschwindigkeit durchs All flitzen. Warp 1entspricht beispielsweise rund 1 BillionKilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Das Lichtlegt in der gleichen Zeit „keine“ 300.000 kmzurück. Und die Warp-Skala reicht bis 10.Wenn Scotty denWarp-Antrieb anwirftWenn Scotty den Warp-Antrieb anwirft unddie Enterprise durch Wurmlöcher donnert,sind das also keine Träume realitätsfremderVisionäre. Nach Einstein kann das Licht zwarnicht überholt werden. Wurmloch undWarp-Antrieb sind aber dennoch erlaubteAbkürzungen in der Raumzeit, dass heißt siesind möglich, ohne die Naturgesetze inklusiveRelativitätstheorie und Quantenphysik zuverletzen. Wir Erdlinge können sie heutenur noch nicht entwickeln. Aber wer weiß,was im Karussell der Zeit noch alles passiert.Sicher ist nur, dass Zemfram Cochrane imJahr 2063 den Warp-Antrieb erfindet und alserster Mensch die Lichtmauer durchbricht –zumindest bei Star Trek.LebensArt 39Separator’s <strong>Digest</strong> 2 | 2005

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