02.12.2012 Aufrufe

Prof. Dr. Herbert Effinger Ausbildungssupervision im Rahmen von ...

Prof. Dr. Herbert Effinger Ausbildungssupervision im Rahmen von ...

Prof. Dr. Herbert Effinger Ausbildungssupervision im Rahmen von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gruppe als Anbieter zu teuer ist, weil auf dem Psychotherapie- und Beratungsmarkt<br />

deutlich höhere Honorare als an den Hochschulen erzielt werden (vgl. 2.11). Gestützt<br />

wird diese Hypothese auch dadurch, dass sich in den Antworten auf diese Frage<br />

entsprechende Hinweise in den Fragebögen fanden.<br />

Die Qualifikationsanforderungen hinsichtlich der Mitgliedschaft in einem<br />

Berufsverband gelten überproportional für die Studiengänge <strong>im</strong> Westen. An den<br />

ostdeutschen Hochschulen ist diese Frage häufiger als sonst nicht geregelt und auch die<br />

formellen Anforderungen sind geringer. In den einphasigen Studiengängen wird deutlich<br />

öfter als in der zweiphasigen Ausbildung das Diplom als Sozialarbeiter/Sozialpädagogin<br />

verlangt.<br />

Schaut man sich die Antworten darauf hin an, welche Kombinationen zwischen<br />

Supervisionsausbildung und Berufserfahrung typisch sind, ergibt sich folgendes Bil<br />

Schaubild 11:<br />

Kombination <strong>von</strong> Qualifikationsanforderungen (Supervisionsausbildung und<br />

Berufserfahrung)<br />

Qualifi-<br />

kationsanforderungen<br />

Anzahl<br />

Nur DGSv<br />

10<br />

nur DGSv, BDP<br />

oder andere<br />

ohne Diplom als<br />

Soz.arb./-päd und<br />

Berufs-erfahrung<br />

20<br />

DGSv, BDP<br />

oder andere<br />

plus Diplom als<br />

Soz.arb./päd<br />

12<br />

.<br />

nur andere<br />

plus Diplom<br />

als<br />

Soz.arb./päd<br />

nur Diplom als<br />

Soz.arb./päd<br />

plus Berufs<br />

erfahrung als<br />

Soz.arb./päd.<br />

nur Diplom als<br />

Soz.arb./päd.<br />

Insgesamt erscheint die Qualifikation <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> einer anerkannten Supervisionsausbildung<br />

wichtiger als die Zugehörigkeit zur auszubildenden <strong>Prof</strong>ession. Ob<br />

dies tatsächlich so bewertet wird oder wiederum nur Ausdruck da<strong>von</strong> ist, dass die in den<br />

Studiengängen beschäftigten Supervisorinnen (noch) über wenig Berufserfahrung<br />

verfügen, weil die Hochschulen für ihre niedrigen Honorare nur eher weniger etablierte,<br />

z.T. noch in Ausbildung befindliche Supervisoren engagieren können (vgl. 2.12), lässt<br />

sich aus den Antworten nicht klar erkennen. Dass die berufliche Beraterkompetenz und<br />

die Feldkompetenz eine eher geringe Rolle bei den formalen Anforderungen spielt,<br />

überrascht dennoch.<br />

2.10 Die methodische Ausrichtung<br />

Die methodische Ausrichtung der Supervision sagt zunächst vielleicht etwas über die<br />

Bedeutung unterschiedlicher Paradigmen und mehr oder weniger modischer<br />

Strömungen in der Beratungslandschaft und damit auch an den Hochschulen aus. Eine<br />

Bedeutung über den Stellenwert <strong>von</strong> Supervision an sich kann man daraus noch nicht<br />

ablesen. Eine solche Bedeutung könnte dieser Frage aber insofern zukommen, wenn<br />

man ann<strong>im</strong>mt, dass die Festlegung oder Orientierung an einer Leitmethode Ausdruck<br />

einer bedeutsamen Auswahl durch die dafür zuständigen Personen und Gremien in der<br />

Hochschule ausdrückt. Bleibt diese Orientierung offen bzw. den einzelnen Supervisoren<br />

überlassen, kann dies sowohl Ausdruck <strong>von</strong> Liberalität als auch <strong>von</strong> Nachlässigkeit sein.<br />

8<br />

3<br />

5<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!