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Die Anzahl der Studiengänge ist nicht identisch mit der Anzahl der Hochschulen, weil an einzelnen Hochschulen teilweise je ein Studiengang für Sozialarbeit und ein Studiengang für Sozialpädagogik angesiedelt sind. Schaubild 2: Träger der Studiengänge Träger Anzahl Prozent staatlich 39 65 % katholisch 11 18 % evangelisch 10 17 % insgesamt 60 100 % Von den 60 grundständigen Studiengängen haben 50 ihren Standort in den alten und 10 in den neuen Bundesländern (inkl. Berlin-Ost). Insgesamt waren darunter 35 einphasige Studiengänge mit integrierten Praktika und 25 zweiphasige Studiengänge mit einem Berufspraktikum oder Anerkennungsjahr nach der Diplomierung. Bei den einphasigen Studiengängen sind die kirchlichen Träger mit 40 % überproportional vertreten. Schaubild 3: Art der Studiengänge Art der Träger Studiengänge staatlich kirchlich insgesamt Einphasig 21 14 35 Zweiphasig 18 7 25 Insgesamt 39 21 60 An 56 von 60 (93 %) grundständigen Studiengängen wird Supervision angeboten. Nur in 4 einphasigen Studiengängen gibt es kein Supervisionsangebot. Hier ist zu berücksichtigen, dass der Anteil jener Studiengänge ohne Supervisionsangebot insgesamt wahrscheinlich höher liegt, da einige von denen, wo dies nicht der Fall ist, den Fragebogen vermutlich gar nicht erst ausgefüllt haben. Bei dem Supervisionsangebot handelt es sich überwiegend um Pflichtveranstaltungen (90 %). In den anderen Studiengängen erfolgt das Supervisionsangebot auf freiwilliger Basis. 2.2 Das Verständnis und die Definitionen von (Ausbildungs)- Supervision Supervision ist in der Regel nicht die einzige Lehrveranstaltung während der Praxisphasen. Außerdem werden häufig angeboten: sowie eine Stiftungsfachhochschule). Die unterschiedlichen Zahlen erklären sich z.T. daraus, dass Hochschulen zusammengeschlossen wurden, einige Studiengänge ausgelaufen sind und andere neu installiert wurden. 8
• Arbeitsfeld und projektbezogene Veranstaltungen, Theorie-Praxis-Seminare, • Methodikseminare und Übungen, • Konsultationen mit Betreuungsdozentinnen, • zusätzlich Praxisberatung und/oder Praxisreflexion, • Praxisanleitung in der Hochschule, • Blockseminare, • themenbezogene Seminare und Vorlesungen, insbesondere zu - Recht/Verwaltung, - Sozial- und Qualitätsmanagement. Nach der im Oktober 2001 von der Kultusministerkonferenz verabschiedeten Rahmenordnung Soziale Arbeit gehört Supervision zum regulären Bestandteil der Ausbildung zum Diplom Sozialpädagogen oder zur Diplom Sozialarbeiterin (KMK 2001, 45). Was unter Supervision zu verstehen ist, wurde dabei offen gelassen. Mit dem Anschreiben zur Befragung wurde den Befragten mitgeteilt, dass in diesem Rahmen Supervision als Sammelbegriff für jene Lehrveranstaltungen angesehen wird, die sich „überwiegend mit der Reflexion beruflichen bzw. berufsbezogenen Handelns im Rahmen der Ausbildung“ befassen. Lehrveranstaltungen, die zwar supervisorische Elemente beinhalten, primär aber der Vermittlung von Theorien und Techniken (Methoden) dienen, waren hier nicht gemeint. Eine der ersten Fragen lautete: Wie wird Supervision, Praxisreflexion, Praxisberatung, Praxisanleitung bei Ihnen definiert? Die schon in der Einleitung angesprochene Spannweite des Verständnisses von Supervision in der Ausbildung drückte sich etwa in Extrempositionen aus. Ein Kollege war regelrecht empört. Er schrieb, Supervision in der Ausbildung könne es nicht geben, weil Supervision Reflexion beruflichen Handelns sei, was aber für das praktische Handeln in der Ausbildung nicht zuträfe. Andere Kollegen mochten dagegen überhaupt keinen Unterschied zwischen Reflexion und Qualifizierung beruflichen Handels machen, weil sie davon ausgehen, das Qualifizierung ohne Reflexion nicht möglich sei und Reflexion immer auch der Qualifizierung diene. Somit würde es sich bei der Lehre, aber auch bei der Praxisanleitung, immer auch um Supervision handeln. Insgesamt gaben ca. ein Drittel aller Befragten an, dass Supervision bei ihnen nicht eindeutig definiert sei. Schaut man sich im folgenden die Antworten der Studiengänge an, die diese Begriffe definiert haben, dann zeigt sich, dass es sich z.T. um recht allgemeine Formulierungen handelt. Auch wenn man berücksichtigt, dass die Aussagen auf einem Fragebogen mit Sicherheit nicht die ganze Realität des jeweiligen Verständnisses von Supervision an den jeweiligen Hochschulen wiedergeben, so kann man wohl davon ausgehen, dass man auch innerhalb der einzelnen Hochschulen bzw. Studiengänge von Supervisionsgruppe zu Supervisionsgruppe sehr unterschiedliche Selbstverständnisse und Auslegungen finden würde. Bei den Antworten auf diese Frage zeigte sich ein Trend. Der Begriff der Supervision im Kontext von Ausbildung und Studium scheint erst jüngeren Datums und findet sich eher in den neueren Studienordnungen wieder. Der Begriff Supervision hat scheinbar andere Begriffe, insbesondere Praxisberatung oder Praxisreflexion, verdrängt oder ersetzt (vgl. Belardi 1992b, 37). 9
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