10 Jahre Fachbereich Informatik
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Forschung und Entwicklung<br />
Trafo-Projekt InFlex<br />
InFlex, ein Projekt der Fachhochschule<br />
Bonn-Rhein-Sieg und der Firma<br />
fleXilution GmbH, Köln, hat zum Ziel,<br />
flexible, biegeschlaffe Bauteile, vornehmlich<br />
Schläuche und Kabel, für die<br />
Simulation des interaktiven, virtuellen<br />
Einbaus bei der Konstruktion von Fahrzeugmodellen<br />
in Echtzeit bearbeitbar zu<br />
machen. Die notwendigen Grundlagen<br />
für solche Arbeiten beruhen zum einen<br />
auf einem von der fleXilution GmbH entwickelten<br />
Verfahren (fleXengine genannt)<br />
zur physikalisch genauen Simulation des<br />
Materialverhaltens biegeschlaffer, elastischer<br />
Bauteile unter der Einwirkung<br />
innerer und äusserer Kräfte. Zum<br />
anderen kann auf eine am Labor für<br />
Computergrafik der Fachhochschule<br />
Bonn-Rhein-Sieg derzeit entwickelte<br />
Software für Virtuelle Umgebungen –<br />
basho – zurückgegriffen werden, die die<br />
Simulation interaktiver Umgebungen<br />
erlaubt.<br />
Prof. Dr. André Hinkenjann<br />
18<br />
VIOLA: Mit Hochgeschwindigkeit<br />
ins Netz<br />
Im Verbundprojekt VIOLA (Vertically<br />
Integrated Optical Testbed for Large<br />
Applications) arbeiten unter der Federführung<br />
des DFN-Vereins, Berlin, die<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, die<br />
Universität Bonn und die RWTH Aachen,<br />
das Forschungszentrum caesar in Bonn,<br />
das Forschungszentrum Jülich, zwei<br />
Fraunhofer-Institute in Sankt Augustin<br />
sowie die Industriepartner Alcatel,<br />
Siemens und T-Systems zusammen. Es<br />
wird vom Bundesforschungsministerium<br />
(BMBF) mit insgesamt zehn Millionen<br />
Euro für drei <strong>Jahre</strong> gefördert.<br />
In einer Testumgebung wird neueste<br />
optische Netzwerktechnik erprobt und<br />
unter praxisnahen Bedingungen betrieben.<br />
Neben diesem Test neuester Netzwerkkomponenten<br />
ist ein weiterer wichtiger<br />
Aspekt im VIOLA-Projekt die Nutzung<br />
der mit der Netzwerktechnik erschlossenen<br />
neuen Möglichkeiten in<br />
verteilten Computer-Anwendungen.<br />
Die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
wird sich am Aufbau und Betrieb eines<br />
Grid-Computers beteiligen.<br />
Grid-Computing ist ein Ansatz, geografisch<br />
verteilte (parallele) Computer<br />
Nutzern aufgrund spezifizierter Anforderungsmerkmale<br />
(zum Beispiel Verfügbarkeit<br />
für eine bestimmte Zeitdauer,<br />
Leistungsfähigkeit, Funktionalität) als<br />
eine gemeinsame Ressource verfügbar<br />
zu machen. Weiterhin ist die Fachhochschule<br />
an der Entwicklung von Grid-<br />
Software beteiligt, die die verfügbare<br />
hohe Bandbreite des optischen Netzes<br />
zur effizienten parallelen Ein-/Ausgabe<br />
sehr großer Datenmengen innerhalb<br />
eines verteilten Grid-Computers nutzt.<br />
Der gewählte Ansatz setzt auf etablierten<br />
Standards auf und gewährleistet damit,<br />
dass parallele Anwendungen, die diese<br />
standardisierte Ein-/Ausgabe nutzen,<br />
ohne Änderungen des Programms in<br />
einer Grid-Umgebung lauffähig sind.<br />
Prof. Dr. R. Berrendorf