10 Jahre Fachbereich Informatik

ZUKAS: „Zuverlässige Kommunikation
in Ad-Hoc-Netzwerken mit
satellitengestützter Netzwerkanbindung“
Gleichgültig, ob es sich um ein Mobiltelefon
(GSM oder UMTS) oder eine
drahtlose Internetanbindung (Wireless-
LAN) handelt: heutige mobile Datenkommunikation
basiert immer auf einer drahtlosen
Anbindung des mobilen Teilnehmers
an eine fest installierte Basisstation.
Diese ist ihrerseits Bestandteil einer fest
installierten Infrastruktur.
Wenn der drahtlose Kontakt von einzelnen
Teilnehmern über die mobilen Terminals
zur Feststation abreißt, ist der
Aufbau oder die Fortführung der Kommunikation
mit diesen Teilnehmern nicht
mehr möglich. Hier ist es sinnvoll, dass
die mobilen Terminals im betroffenen
Gebiet die benötigte Infrastruktur selber
dynamisch („ad-hoc“) aufbauen können
und zusätzlich eine Festnetzanbindung
(z.B. an das Internet oder das Telefonnetz)
ohne hohen Aufwand kurzfristig
installiert wird.
Typische Endanwendungen in solchen
Szenarien beinhalten insbesondere den
Zugriff auf externe Datenbanken, sowie
die Sprachübertragung mit den üblichen
Anforderungen an die Dienstqualität.
Für die zuverlässige dynamische Vernetzung
der Teilnehmer ist eine Reihe
von neuartigen Verfahren erforderlich,
die eine Funktionstüchtigkeit des Systems
auch unter schwierigen Bedingungen
sicherstellen. Da sich die Teilnehmer
bewegen und sich das Gebiet z.B. durch
Schneefall bezüglich der Funkübertragungseigenschaften
ändern kann, muss
sich das Gesamtsystem fortwährend
selbst überprüfen und eine geeignete
Vernetzung aufbauen. Maßnahmen müssen
auch ergriffen werden, wenn eine
Überlast einzelner Terminals eintritt oder
sich die Teilnehmer in Richtung funktechnisch
unerreichbarer Bereiche bewegen,
zum Beispiel in unterirdischen Bunkern.
Dieses Forschungsprojekt im Fachbereich
Informatik unter Leitung von Prof. Jung
wird gefördert im Rahmen eines BMBF-
Programms.
Prof. Dr. Norbert Jung
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