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227 − Kunst - Quartierverein Riesbach

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Lebensraum Kulturlandschaft BurghölzliWir wollen wieder mehr Handarbeit!CHRISTINE DOBLER GROSS34Mähen mit der Sense und Dengeln – am 1. Juli 2013 bekamenwir auf dem Quartierhof Weinegg wieder eine fachmännischeEinführung ins Sensen und Dengeln. Der Kurs, ursprünglichvon der WWF Regionalgruppe Zürich ins Leben gerufen, wurdedieses Jahr als Angebot der Naturschutzgruppe des QuartierhofsWeinegg wiederholt. Erneut stiess er auf grosses Interesse,durchgeführt von Thomas Winter SWO und Hansruedi Guhl.Das freut uns, denn das Mähen mit der Sense ist mehr als nurTradition und Nostalgie. Es ist ein schnelles, tier- und umweltschonendesHandwerk. 2014 gibt’s wieder einen Kurs!Diesen Sommer rekrutierten wir aus dem Sensenkurs interessierteSenserInnen und gründeten eine dauerhafte Sensengruppe.Diese ist integriert in die Naturschutzgruppe der Weinegg.Wir wollen diese Mähmethode wieder ins Bewusstsein rufen, alsAlternative zu der heute üblichen Umgebungspflege, welche,zunehmend mechanisiert, die tier-,pflanzen- und umweltschonendenVorteile des Sensens vermissen lässt. Die Sense abgelösthaben die jetzt überall eingesetzten motorbetriebenenKreiselgeräte (Fadenmäher, Tellersensen), welche in der Regelalles bodeneben abrasieren und Pflanzen sowie Kleinsttiere wieHeuschrecken, Käfer, Schmetterlingspuppen regelrecht zerstückeln.Verheerend ist, wenn damit an unübersichtlichen Ortengemäht wird, wo sich Igel und andere Kleintiere in ihren Tagesversteckenaufhalten. Das Igelzentrum der Stadt Zürich mussregelmässig derart verstümmelte Igel von ihrem Leid befreien.Zurück zu unserer Sensengruppe : Wir sind bereits 10 Mitgliederund helfen Leuten, welche das Gebiet mit der Sense mähen wollenund Unterstützung wünschen. Wir werden aber auchanbieten zu sensen, wo mit den schädlichen Kreiselgerätengemäht wird. Unser längerfristiges Ziel ist, dass Grün StadtZürich alle sensiblen öffentlichen Flächen mit der Sense (resp.Balkenmäher bei grösseren Flächen) mäht. Aber auch im privatenBereich wie Gärten und Umgebungsgrün bei Liegenschaftensoll wieder vermehrt schonender und mit mehr Sorgfalt, alsomöglichst mit der Sense gearbeitet werden. Das streben wirauch innerhalb des WWF-Projekts «Lebensraum KulturlandschaftBurghölzli» an, in welchem die Förderung der Biodiversitätdurch eine fachgerechte und tierschonende Umgebungspflegehöchste Priorität hat.Einen ersten Einsatz haben wir bereits hinter uns: wir konntendem Grünflächenverantwortlichen Erwin Peter hochwillkommeneUntersützung anbieten – er mäht seit einigen Jahren dieganze Umgebung der Kreuzkirche in Hottingen mit Sense undBalkenmäher. Und dies ganz allein, damit die dort seit Jahrzehntenvorkommende Leuchtkäferpopulation nicht zu Schadenkommt.Sensen für die Leuchtkäfer – jedes Jahr werden dort Hundertevon Besuchern angelockt und staunen ob der herumfliegendenblinkenden Lichtlein um die Kirche. Ein Ritual, welches sich inder Paarungszeit seit Jahren wiederholt – Sensen sei Dank!Bild oben: Am Fuss der Kreuzkirche mit der Sense am Werk – auf dass dieGlühwürmchen weiterhin um Mittsommer leuchten mögen. Foto Arno GrossQuartiermagazin Kreis 8 <strong>227</strong>/2013

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