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62schauspiel––63KöniglearWilliamShakespeareEs beginnt wie in einem Märchen: Ein alter König dankt ab undteilt sein Reich unter seinen Töchtern auf. Doch da seine Lieblingstochternicht in der erwarteten Weise ihre Liebe zu ihmäus sert, verstösst er sie und schlägt ihr Drittel den beiden älterenSchwestern zu. Er will lediglich die Königswürde behaltenund abwechselnd bei einer von beiden wohnen. Doch schonbald verstört der Vater die Gastgeberinnen mit seiner Lebenslust,so dass sie ihn schliesslich vor die Tür setzen.Sind die reich beschenkten Töchter böse Biester, die dem Alteneinen guten Lebensabend nicht gönnen oder lebt der Senior aufdem Rücken der Kinder anarchistisch-rücksichtslos seine neugewonnene Freiheit aus ? Oder ist sein Wahnsinn gar eine Formvon Demenz ? Wie oft bei Shakespeare sind die Motive rätselhaftund die Charaktere so vielschichtig, dass sich diese Fragen nichteindeutig mit Ja oder Nein beantworten lassen, vielmehr Spielraumfür Interpretation geben.besetzungregie Lisa Nielebockbühne & kostüme Sascha Grossausstattungsmitarbeit Michaela Kratzerdramaturgie Jan Stephan Schmiedingpremiere12. Oktober 2013Stadttheaterweitere termine23. Okt 201327. Okt 201309. Nov 201316. Nov 2013* 24. Nov 201307. Dez 201310. Dez 201319. Dez 201305. Jan 201424. Jan 201422. Feb 2014* Mit kostenloser Kinderbetreuungunter dem Patronat der bekb | bcbeFakt ist, dass Lear, von seinen älteren Töchtern verstossen, durchdie Welt irrt. Er ist scheinbar wahnsinnig geworden, begleitetnur von einem Narren und dem treuen Grafen von Kent. In einerSturmnacht wird das seltsame Trio um einen nackten, jungenMann ergänzt, der sich seinerseits aus Verzweiflung überseinen Vater in den Wahnsinn geflüchtet hat.Undank der Kinder und Willkür der Eltern, echte geistige Umnachtungund Wahnsinn als Schutzfunktion des Verstandes,dazu die professionelle Verrücktheit des Narren und die wahnsinnigenNaturgewalten in der Sturmnacht auf der Heide – dieBegegnung der drei Verrückten und ihr philosophisches Gesprächist Höhe- und Wendepunkt des Dramas, das zeigt, wiedünn der Firnis der Vernunft, wie ungeschützt der Menschsämtlichen Kräften der Natur ausgesetzt und wie sehr er nichtsweiter als ein nacktes, armes Tier ist, sobald er aller Ämter,Würden und äusserlichen Statuszeichen entkleidet ist.«Aushalten mussder Mensch. /Sein Abgang ausder Welt ist wieseine Ankunft: /Bereit sein ist alles.»

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