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Steillagenweinbau<br />

Das Wort Weinberg beantwortet die Frage, wo in früherer Zeit<br />

Weinreben wuchsen. Da heute viele „Weinberge“ hauptsächlich<br />

in flachen Lagen bewirtschaftet werden, betitelt man den<br />

Weinbau in extremen Hanglagen als Steillagenweinbau. Die<br />

besondere Topographie des ältesten deutschen Weinanbaugebietes,<br />

der Mosel, wird hierzulande natürlich direkt mit dem<br />

Steillagenweinbau in Verbindung gesetzt. Als steilste Weinlage<br />

Europas, mit extremen Steigungen, gilt der Bremmer Calmont an<br />

der Mosel.<br />

Jedoch auch die Weinanbaugebiete Nahe, Mittelrhein und Ahr,<br />

sowie weite Teile des Neckartals, die luxemburgische Mosel, die<br />

österreichische Wachau oder die Schweizer Kantone Waadt und<br />

Wallis betreiben Steillagenweinbau, um nur einige Beispiele zu<br />

nennen.<br />

Der Weinbau an den Steilhängen von Mosel, Saar und Ruwer<br />

hat eine über Jahrhunderte gewachsene Tradition. In diesen<br />

Steillagen werden Weine erzeugt, die in ihrer charakterlichen<br />

Ausprägung und in ihrer Aromenvielfalt facettenreich und<br />

einzigartig in der Welt sind. Über Jahrmillionen hat die Mosel hier<br />

ein Gelände geschaffen, deren Formationen alles andere als<br />

gleichmäßig ist, genauso vielfältig wie die Weine, die von hier<br />

stammen. In kürzester Distanz findet man alle denkbaren Hangausrichtungen, mal steiler, mal<br />

flacher, mal nach Süden ausgerichtet, mal nach Norden. Das Kleinklima wechselt häufig auf<br />

wenigen Metern, je nachdem, wie Hangneigung und Sonnenausrichtung sich ändert, wie der<br />

Wind Zugang hat oder wie Warm- und Kaltluft fließen.<br />

„Nirgendwo sonst in Rheinland-Pfalz als in den Steillagenregionen spiegeln sich Wein, Kultur<br />

und Landschaft in dieser einzigartigen Kombination wider“<br />

Weinbau-Staatssekretär Prof. Dr. Siegfried Englert<br />

Das DLR Mosel unterstützt die Winzer in ihren Bemühungen, die Arbeiten im Steilhang zu<br />

vereinfachen, die technischen Voraussetzungen zu optimieren und bei der Vinifikation der<br />

Weine das besondere Terroir auszuprägen. Zur Beratung und Förderung der Steillagenwinzer<br />

werden durch Versuche neue Erkenntnisse gewonnen, sowie weitere wissenschaftliche<br />

Ergebnisse zusammengefasst. Hierbei richtet sich das Versuchswesen immer nach den<br />

aktuellen und für die Zukunft vorhersehbaren Bedürfnissen der Winzer. So werden momentan<br />

besonders die Einflüsse des Klimawandels und die sich daraus veränderten An- und<br />

Ausbaubedingungen der Weine untersucht.<br />

Die gewonnenen Informationen wurden bisher auf Weinbautagen, Steillagenforen oder in<br />

Fachzeitschriften veröffentlicht. Mit dem Steillagenreport der Abteilung Weinbau und Oenologie<br />

ist nun eine Plattform geschaffen worden, die eine schnelle, kompakte und umfangreiche<br />

Informationssammlung bietet. Wichtige Veröffentlichungen der Bereiche Weinbau, Oenologie<br />

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