Sektionsmitteilung Sommer 2008 - Alpenverein Sektion Erlangen

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BERICHTE
Edelweißfeier 2007
Jubilare, Jubilare,
Jubilare
Wieder einmal war es so weit – die
Sektion hatte ihre langjährigen Mitglieder
zur traditionellen Edelweißfeier
am 17.11.2007 in die Vereinsgaststätte
der SpVgg Erlangen 1904
eingeladen. 137 Jubilare waren in
diesem Jahr für ihre langjährige Treue
zu ehren: für 25, 40, 50 und 60 Jahre
Mitgliedschaft im DAV und Dr. Esche
sogar für sehr lange 70 Jahre. Leider
konnte aus gesundheitlichen oder terminlichen
Gründen nur ein Teil der Jubilare
zur Edelweißfeier erscheinen.
Im festlich geschmückten Saal wurden
Jubilare und Gäste bei ihrem Eintreffen
von lebhafter Musik empfangen;
die musikalische Unterhaltung hatte unser
junges Vereinsmitglied Christoph
Stockmeyer übernommen.
Nachdem Felix Wosnitzka, unser erster
Vorsitzender, Jubilare und Gäste
herzlich willkommen geheißen hatte,
ging es gleich besinnlich weiter. Stefan
Rieger, Hüttenwart der Sektion, ließ
das Jahr in seiner Vergänglichkeit noch
einmal Revue passieren. Mit wunderschönen,
Jahreszeit typischen Bildern
untermalte er die heiter bis melancholischen
und nachdenklichen Worte, die
Erich Kästner für seinen Gedichtzyklus
„Der 13. Monat“ gefunden hat.
Nach diesen besinnlichen Momenten
führte Felix Wosnitzka wieder zu den
Jubilaren zurück. In seiner Rede verband
er die Chronik der Sektion mit
den Eintrittsjahren unserer Jubilare.
Als vor 70 Jahren Dr. Esche der Sektion
beitrat hatte sie 294 Mitglieder,
die Erlanger Hütte war seit fünf Jahren
unser Haus in den Bergen, der Forchheimer
Weg erlebte seine offizielle
Erstbegehung. Deutschland stand vor
dem 2. Weltkrieg.
Vor 60 Jahren, 1947, zählte die
Sektion 370 Mitglieder. Und endlich
Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft: Sigmund Fischer, Rolf Grohs, Georg Wiessner,
Eugen Wirth und Georg Rottmann (61 Jahre). Flankiert von Gertrud Klink-Degner
und Felix Wosnitzka (v.l.n.r.) Foto: Stefan Rieger
konnten langjährige und neue Sektionsmitglieder
wieder erste Bergfahrten
unternehmen – teilweise noch mit
illegalen Grenzübertritten.
1957 war die Mitgliederzahl auf 587
angewachsen und unsere Erlanger
Hütte war seit einem Jahr wieder im
Besitz der Sektion. Hüttenwirtin war
damals Elfriede Schöpf, die ein Jahr
später Franz Grießer heiratete. Gar
mancher unserer Jubilare wird die
beiden bei einem Besuch auf der Erlanger
Hütte getroffen haben. Und:
Erstmals erschienen unsere Sektionsmitteilungen.
1967 wuchs die Sektion auf knapp
über 1050 Mitglieder an. Die Jubilare
konnten die 600-Jahr-Feier der Stadtrechte
begehen, an der neben der
Sektion auch eine Trachtenkapelle aus
Umhausen, dem Talort der Erlanger
Hütte, teilnahm.
1982 ereichte die Sektion die stolze
Zahl von 3115 Mitgliedern. Sie erlebten
damals die Modernisierung auf
der Erlanger Hütte mit und konnten
nach einer langen, anstrengenden
Bergtour die im Keller neu installierten
Waschräume zum Erfrischen aufsuchen
bevor sie sich von Astrid und
Gotthard Schmid verwöhnen ließen.
Heute hat unsere Sektion mehr als
5.500 Mitglieder, ist damit der zweitgrößte
Sportverein in Erlangen und
stolz auf ihren Status als Naturschutzverband.
Für die verantwortungsvollen
Aufgaben des Naturschutzes sind
wir auf vielen Ebenen sehr engagiert
tätig. Mit 11 sportlichen Gruppen,
den 3 Referaten Ausbildung, Naturschutz
und Vortragswesen und ihrer
Kinder- und Jugendarbeit ist die Sektion
gerüstet für die kommenden
Jahre.
Felix Wosnitzka dankte allen Jubilaren
für ihre Treue und manchen unter
ihnen auch für ihr Engagement in der
Sektion. Ohne zahlende Mitglieder
wären die vielfältigen Aufgaben des
Vereins nicht möglich. Ohne aktive
Mitwirkung der Mitglieder ist ein Verein
aber auch nicht lebensfähig.
Nach so vielen dankenden Worten
und Ehrungen konnten die Anwesenden
bei flotter Musik, angeregten Gesprächen
und lebhaften Erinnerungen
mit Bekannten und Bergkameraden
den Abend ausklingen lassen bevor
sie sich mit ihren Ehrennadeln, den Jubiläumsbüchern
und Blumensträußen
auf den Weg nach Hause machten.
Manch einer nahm wohl auch die
Worte aus Erich Kästners Gedichten in
der Erinnerung mit. Im Rückblick wird
klar, dass die besinnlichen und zum
Nachdenken anregenden Worte Erich
Kästners auch Hinweis und Mahnung
sind, dass wir alle mitwirken müssen,
um diese schöne Welt für unsere
Nachfahren zu erhalten. Wir alle tragen
Verantwortung und jeder von uns
kann sich in seinem Rahmen für die
Umwelt engagieren.
Gudrun Knobloch
Redaktionsschluss
für die nächste Ausgabe
15. Juli 2008