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Betrieb: Ausbildung Teil V n Halbzeit der Ausbildung – und noch immer ist „Maxi“ Burkl mit ganzem Herzen Dachdecker. 32 Das Dach Zweite
halbzeit Text und Fotos: Friedrich Ein Dachdecker mit Leib und Seele. So wünscht sich wohl jeder Dachdeckerbetrieb seinen Nachwuchs. Süßenguth Bedachungen aus dem oberbayerischen Mühldorf am Inn scheint mit „Maxi“ Burkl genau diesen Glücksgriff getan zu haben. Inzwischen ist Halbzeit in seiner Ausbildung. Im Januar 2012 kam bei der Zwischenprüfung die Stunde der Wahrheit für ihn. Beim letzten Treffen hatte der Auszubildende mit etwas gemischten Gefühlen genau diesem Termin entgegengesehen. Schon damals seine Ankündigung: „Das muss ich schaffen. Und wenn’s nicht so läuft, einfach nochmal richtig Gas geben“. Jetzt – nur wenige Tage nach der Zwischenprüfung, deren Ergebnis er noch nicht kennt – Treffpunkt Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen im Bayerischen Wald. Hier bei der überbetrieblichen Ausbildung die Frage an ihn: Was ist, wenn es nicht so gut gelaufen sein sollte? „Klar, etwas deprimiert wäre ich schon. Aber nicht demotiviert“, meint Burkl. Eine Einstellung, die auch der stellvertretende Ausbildungsleiter Alfons Hartl kennt: „Wenn die Zwischenprüfung nicht optimal gelaufen ist, verstehen die meisten Auszubildenden das als Signal, sich jetzt nochmal richtig ins Zeug zu legen.“ Auch Norbert Weinreich, Ausbilder im Bereich Metall im KPZ Waldkirchen sieht das so: „Der Maxi Burkl liegt im Augenblick mit seinen Leistungen im Mittelfeld – aber er ist auch in einer sehr starken, guten Klasse.“ Ob er denn die Befürchtung hat, den Anschluss verlieren zu können? Ohne lange zu überlegen das ganz klare Nein von Maximilian Burkl. „Ich kann das und ich schaffe das. Kopf in den Sand stecken gibt es nicht. Ich gebe nicht auf.“ Und den Beweis tritt er gleich an in der Metallwerkstatt. An jeder „Station“ genügt die kurze Ein- und Anweisung von Norbert Weinreich und der Maxi macht’s. n Schnelle Auffassungsgabe bescheinigt Norbert Weinreich, Ausbilder im KPZ Waldkirchen, dem angehenden Dachdecker Burkl. „Viele nehmen das erste Ausbildungsjahr auf die leichte Schulter. Bei der Zwischenprüfung merken sie dann, dass die Anforderungen an den künftigen Dachdecker doch hoch sind. Und wer nicht bei den Besten dabei ist, versteht den Warnschuss“, n Praxis auf der Baustelle und Anpacken in der Ausbildungswerkstatt begeistert Maximilian Burkl mehr als „graue Theorie“. berichtet er aus seiner langjährigen Erfahrung, die sich mit der Einschätzung von Alfons Hartl deckt. Die Chance bekommt hier jeder. Auch wer, wie Maxi Burkl selbst einmal zugegeben hat, z. B. im Bereich Mathe eine Baustelle zu haben. Im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung hat jeder die Möglichkeit, eventuell vorhandene Defizite mit gezielter kostenloser Nachhilfe, die nach Feierabend im KPZ Waldkirchen angeboten wird, in die zweite Halbzeit zu gehen. Was aber auf jeden Fall dazu gehört, ist die richtige Einstellung zum Beruf. Und die hat Maxi Burkl nun wirklich. „Dachdecker will ich sein, was sonst?“ Das Dach 33
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