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NEWS<br />
ZEDACH macht<br />
15 % Plus<br />
VORGESTELLT<br />
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Andrea Schwenk<br />
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und e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> der Handhabung.<br />
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Die spezielle Brennerbauweise kapselt die Flamme im Gehäuse<br />
und macht den Lötkolben besonders w<strong>in</strong>dstabil<br />
Durch die Verwendung von hochwertigen Metallen wie Titanium<br />
und Alum<strong>in</strong>ium ist der Lötkolben besonders leicht<br />
Hierdurch reduzieren sich bei längerer Benutzung<br />
die Ermüdungsersche<strong>in</strong>ungen <strong>in</strong> der Hand<br />
Piezozündung<br />
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Ke<strong>in</strong> Flackereffekt – der Lötkolben kann <strong>in</strong> allen Positionen<br />
(360°) e<strong>in</strong>gesetzt werden, das Flammenbild bleibt stets stabil<br />
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Editorial<br />
Social Media –<br />
und nun?<br />
Es geht doch nichts über den persönlichen<br />
Kontakt zum Kunden. Sei dies<br />
vom Dachhandwerker zu se<strong>in</strong>er Genossenschaft<br />
oder vom Bauherrn zum<br />
Handwerker. Was sich hier oft über Jahre<br />
aufgebaut hat, ist nicht von der Hand<br />
zu weisen. Im Zeichen der Globalisierung<br />
sche<strong>in</strong>t die Welt jedoch kle<strong>in</strong>er<br />
geworden zu se<strong>in</strong>, die Kommunikationstechnik<br />
nimmt täglich an Fahrt auf, der<br />
Umgang mite<strong>in</strong>ander wird für viele <strong>in</strong><br />
neue Bahnen gelenkt. Internet macht<br />
es möglich. Überall entstehen soziale<br />
Netzwerke. Facebook, Twitter, X<strong>in</strong>g, L<strong>in</strong>ked<strong>in</strong>,<br />
YouTube etc. machen die Runde.<br />
Die Market<strong>in</strong>g-Experten sprechen von<br />
Social Media als Erfolgskonzept der Zukunft.<br />
Spaß haben, lernen, netzwerken,<br />
Kunden gew<strong>in</strong>nen, Kontakte aufbauen,<br />
Informationen austauschen, sich positionieren…<br />
Doch was bedeutet das für<br />
unsere Branche mit gewachsenen Strukturen<br />
des Handwerks und des Handels.<br />
Welche Vorteile können uns die Netzwerke<br />
im Social Media br<strong>in</strong>gen und wo<br />
beg<strong>in</strong>nt man am besten? Unser Titelthema<br />
ab Seite 12 br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg und<br />
nähert sich anhand von Stellungnahmen<br />
dem Stand der D<strong>in</strong>ge.<br />
„Man muss nicht unbed<strong>in</strong>gt wachsen um<br />
besser zu werden und irgendwann wird<br />
man betriebsbl<strong>in</strong>d“, heißt es <strong>in</strong> unserem<br />
Betriebsporträt ab Seite 18, <strong>in</strong> dem ganz<br />
offen und ehrlich darüber berichtet wird,<br />
wie man sich vom „Wir haben das immer<br />
so gemacht“ lösen kann.<br />
Zu wenige Handwerker für zu viel Arbeit<br />
ist im H<strong>in</strong>blick auf den Nachwuchsmangel<br />
Fakt. Dachdeckermeister Thullesen<br />
aus Schleswig Holste<strong>in</strong> geht ausbildungstechnisch<br />
neue Wege, Seite 34, und die<br />
bayerischen Dachdecker zeigen mit<br />
Skater-Aktionen und dem Slogan „I can<br />
iPod“ auf Seite 9, was möglich ist.<br />
„Das Baugewerbe kann sich vor Aufträgen<br />
kaum retten“, sagt Rüdiger Thaler,<br />
Chef des Berl<strong>in</strong>er Dachdeckerverbandes,<br />
ganz euphorisch. Was <strong>in</strong> der Hauptstadt<br />
abgehe, habe die Branche seit Mitte<br />
der neunziger Jahre nicht mehr erlebt.<br />
Grund genug, ab Seite 22 darüber zu<br />
berichten. In diesem S<strong>in</strong>ne wünsche ich<br />
uns allen e<strong>in</strong>en guten Start <strong>in</strong> die Frühl<strong>in</strong>gswochen,<br />
beste Geschäfte und viel<br />
Spaß beim Lesen.<br />
Ihr<br />
Andreas Hauf<br />
n Andreas Hauf, Vorstand der<br />
DEG Dach-Fassade-Holz eG, Hamm.<br />
Das Dach 3
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Inhalt<br />
6DACH+HOLZ boomt. Mehr Aussteller, mehr<br />
Besucher, mehr Dynamik für die Branche.<br />
18 E<strong>in</strong> Betrieb will nicht wachsen, sondern besser<br />
werden und die Erträge erhöhen.<br />
22 Mitgliederwerbung? Ne<strong>in</strong> Danke.<br />
Die ist beim LIV Berl<strong>in</strong> auf Null heruntergefahren.<br />
PHOTOVOLTAIK<br />
36 Wird die deutsche Photovoltaik<strong>in</strong>dustrie<br />
zu Tode regiert?<br />
Titelfoto: Montage Richter/Fotolia<br />
News<br />
ZEDACH expandiert 6<br />
Zimmerer-Europameisterschaft – Deutschland ist Erster 10<br />
Titelthema<br />
Social Media – In ist, wer dr<strong>in</strong> ist 12<br />
Vorgestellt<br />
Betriebsporträt – Hilbers Bedachungen 18<br />
Landes<strong>in</strong>nungsverband Berl<strong>in</strong> 22<br />
Andrea Schwenk 28<br />
Material+Technik<br />
Roto – Designo 24<br />
Umweltpartner Gutex 25<br />
Erlus – Beratung leicht gemacht 26<br />
Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k – SP L<strong>in</strong>e 27<br />
Braas – Innovation High-tech Dach-Ste<strong>in</strong> 38<br />
Holz Konstruktiv – Neue Terrassen 40<br />
Persönlich<br />
Traugot Grundmann – restauriert Oldtimer 30<br />
Nachgefragt – Andreas Fichter 46<br />
Betrieb<br />
Ausbildung – Von der Schule zum Gesellen, Teil V 32<br />
Lars Thullesen – Nachhilfe für Schüler 34<br />
Photovoltaik – Zukunft? 36<br />
Service<br />
Schulung – Pflicht für LKW-Fahrer 42<br />
Eurocode 5 – Neue Norm 42<br />
Rubriken<br />
Editorial 3<br />
Kommentar 15<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel/Humor/Impressum 44<br />
Das Dach 5
News<br />
Dach+hOLZ, Stuttgart<br />
ZEDach erlebte erfolgreiche Messe<br />
Aller guten D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d drei. Bei der dritten Auflage der<br />
DACH+HOLZ International erhielten Dachdecker und Zimmerer<br />
so viel Informationen wie kaum jemals zuvor. Sehr gute<br />
Stimmung herrschte bei Handel, Industrie und Messebesuchern<br />
an allen vier Messetagen. Insbesondere die ZEDACH, die<br />
mit ihren 6 Mitglieds-Genossenschaften und zahlreichen Mitarbeitern<br />
<strong>in</strong> Halle 5 präsent war, konnte sich über starkes Besucher<strong>in</strong>teresse<br />
freuen. Mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr<br />
Dynamik für die Branche – diese Erfolgskoord<strong>in</strong>aten prägten<br />
die diesjährige Fachmesse. Der neue Term<strong>in</strong> von Dienstag bis<br />
Freitag passte optimal mit den Wetterbed<strong>in</strong>gungen zusammen,<br />
die Messe Stuttgart war bestens vorbereitet, und über<br />
600 Aussteller wurden von 55.800 Dachdeckern, Zimmerern,<br />
Architekten und Planern besucht.<br />
Mehr als 100 Mitarbeiter der ZEDACH-Gruppe standen an den<br />
4 Tagen Rede und Antwort, wenn es um das Leistungsspektrum<br />
des genossenschaftlichen Fachhandels g<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
n Jochen Angerste<strong>in</strong>, Rudolf Kirschner, Traugott Grundmann,<br />
Konstanze Fröhlich, Brigitte Rieger, André Hannes (v.l.) vom Landes<strong>in</strong>nungsverband<br />
Niedersachsen-Bremen/Sachsen-Anhalt, fühlten sich<br />
am ZEDACH-Stand wohl.<br />
6 Das Dach<br />
n Die neue ZEDACH Tasche ist "<strong>in</strong>".<br />
der über 6.000 Mitglieder des Verbundes war nach Stuttgart<br />
gekommen, um am ZEDACH Treffpunkt das Neueste vom Onl<strong>in</strong>e-Service,<br />
vom Katalogwesen von neuen Produkten zu erfahren,<br />
e<strong>in</strong>es der ZEDACH-Messeangebote zu nutzen oder sich an<br />
„se<strong>in</strong>em Stand“ mit Kollegen und Kolleg<strong>in</strong>nen zu unterhalten.<br />
ZVDH-Präsident Schneider: „Die DACH+HOLZ International<br />
ist das Branchenhighlight! Ke<strong>in</strong>er kommt an dieser Leitmesse<br />
vorbei. <strong>Für</strong> die Dach- und Zimmererbranche aus ganz<br />
n ZVDH-Präsident Karl-He<strong>in</strong>z Schneider (l.) und Zimmererpräsident<br />
Ullrich Huth, beim vom ZEDACH gesponserten Internationalem<br />
Willkommen <strong>in</strong> Stuttgart.
Deutschland ist sie der Pflichtterm<strong>in</strong>. Aussteller und Besucher<br />
bestätigen, dass die Messe sich <strong>in</strong> Vielfalt und Angebotstiefe<br />
immer weiter entwickelt und jedes Mal e<strong>in</strong>en noch besseren<br />
Marktüberblick für beide Gewerke bietet.“<br />
In e<strong>in</strong>er repräsentativen Umfrage äußerten 86% der Befragten,<br />
dass dem Hauptgrund ihres Besuchs umfassend Rechnung<br />
getragen wurde. Auch die Beurteilung des gesamten Messeangebots<br />
erhielt die Bestnoten „gut“ bis „sehr gut“. Die nächste<br />
DACH+HOLZ wird erneut von Dienstag bis Freitag stattf<strong>in</strong>den,<br />
vom 18.-21.2.2014 <strong>in</strong> Köln.<br />
n Über 100 Mitarbeiter zeigten den <strong>in</strong>teressierten Besuchern,<br />
wie die Zukunft im Handel aussieht.<br />
ZEDach-Gruppe expandiert<br />
ZEDach<br />
macht 15% Plus<br />
„E<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für alle" lautet der Tenor des Genossenschaftsjahres<br />
2012. E<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für das Dachhandwerk bedeutet ZEDACH<br />
mit über 130 Standorten bundesweit sowie <strong>in</strong> Polen, Tschechien<br />
und Luxemburg“, so der Vorstand der Zentralgenossenschaft<br />
des Dachdeckerhandwerks, zum positiven Ergebnis 2011.<br />
Der Vorstand: „ZEDACH steht mit ihren 6 Genossenschaften<br />
für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Existenzerhaltung<br />
der Betriebe des Dachbauhandwerks. Die ZEDACH-Gruppe<br />
bietet mehr als 6.000 selbstständigen Handwerksbetrieben<br />
als Mitgliedern wirtschaftliche Sicherheit und Kompetenz<br />
im Markt. Kont<strong>in</strong>uierlichesWachstum<br />
und e<strong>in</strong>e Umsatzsteigerung<br />
von<br />
15% <strong>in</strong> 2011 auf<br />
über 1,3 Milliarden Euro, dokumentieren die Qualität des Leistungsspektrums<br />
und die marktführende Position <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Branche.“ Internetpreispflege, Angebotserstellung, Onl<strong>in</strong>e-<br />
Bestellsysteme, Werkstatt- und Kranservice, weitreichende<br />
Schulungsangebote, Rückvergütung sowie Vorort-Betreuung<br />
seien klare Aspekte, die den Handwerksbetrieb optimal unterstützten.<br />
n Rundgang bei ZEDACH: Karl-He<strong>in</strong>z Schneider, ZVDH Präsident, Ernst Burgbacher,<br />
MdB, Staatssekretär für Wirtschaft, Dieter Dohr, GHM Geschäftsführer, Ullrich Huth,<br />
Vorsitzender Holzbau Deutschland/Bund Deutscher Zimmermeister, Ra<strong>in</strong>er Kabelitz-Ciré,<br />
Bund Deutscher Zimmerer, Edith Weerd und Horst Böckl<strong>in</strong>g, ZEDACH-Vorstand.<br />
Das Dach 7<br />
Text und Foto: Höpken
News<br />
MENSCHEN<br />
n Karl-he<strong>in</strong>z Bischoff, Koblenz, wurde<br />
mit der Goldenen Ehrennadel<br />
des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />
ausgezeichnet. Anlässlich der<br />
Delegiertentagung<br />
des ZVDH lobte<br />
Präsident Karl-<br />
He<strong>in</strong>z Schneider<br />
se<strong>in</strong> großes Engagement,<br />
se<strong>in</strong>e besonnene<br />
Art, se<strong>in</strong>e<br />
Loyalität und Zuverlässigkeit.<br />
Seit 1992<br />
ist das Mitglied der<br />
DEG Alles für das Dach Obermeister<br />
der Dachdecker<strong>in</strong>nung Koblenz. Er<br />
ist Mitglied im Vorstand des Landesverbandes<br />
und dort als Landeslehrl<strong>in</strong>gswart<br />
aktiv. 1999 wurde er<br />
zum Kreishandwerksmeister der<br />
Kreishandwerkerschaft Mittelrhe<strong>in</strong><br />
gewählt. Auf Bundesebene arbeitet<br />
Bischoff im ZVDH-Fachausschuss<br />
Faserzement. Ehrenamtlich wirkt er<br />
als ordentliches Mitglied im ZVDH-<br />
Rechnungsprüfungsausschusses mit.<br />
n Erich Rosenkranz, scheidet nach<br />
über 35-jähriger, erfolgreicher Tätigkeit<br />
bei der Roto Frank AG, Le<strong>in</strong>felden<br />
aus. Seit 12 Jahren zeichnete<br />
das Vorstandsmitglied<br />
für den Bereich<br />
Dach- und Solartechnologieverantwortlich.<br />
Erich<br />
Rosenkranz hat die<br />
positive Entwicklung<br />
dieser Geschäftssparte<br />
der<br />
Wohndachfenster<br />
und dach<strong>in</strong>tegrierten Solarelemente<br />
maßgeblich mitgeprägt. Er wird am<br />
20. April 2012 <strong>in</strong> den Ruhestand verabschiedet.<br />
Mit Christoph Hugenberg<br />
kommt se<strong>in</strong> Nachfolger aus<br />
dem eigenen Haus.<br />
8 Das Dach<br />
Energiewende nur mit Genossenschaften<br />
„Man müsste sie erf<strong>in</strong>den“<br />
Zum Glück gibt es sie, denn sonst müsste man sie erf<strong>in</strong>den. Genossenschaften haben<br />
sich seit jeher, <strong>in</strong> guten wie <strong>in</strong> wirtschaftlich schlechten Zeiten, im Markt behauptet.<br />
Sie haben die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belange <strong>in</strong> unserer sozialen<br />
Marktwirtschaft deutlich mitgeprägt und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der heutigen Zeit gefragter denn<br />
je. Weltweit gibt es 800 Millionen Genossenschaftsmitglieder <strong>in</strong> über 100 Ländern.<br />
Mehr als 100 Millionen Arbeitsplätze werden von Genossenschaften bereitgestellt.<br />
Die Vollversammlung der Vere<strong>in</strong>ten Nationen hat das Jahr 2012 zum „Internationalen<br />
Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen.<br />
Schon jetzt ist vielen klar, dass e<strong>in</strong>e Energiewende<br />
ohne Energiegenossenschaften kaum<br />
gel<strong>in</strong>gen kann. Menschen wollen eigenverantwortlich<br />
handeln. Sie wollen wissen, wo<br />
ihr Vermögen bleibt. Gerade Globalisierung<br />
und Wirtschaftkrise zeigen, dass sich mit<br />
genossenschaftlicher Selbsthilfe und Eigenverantwortung<br />
mehr erreichen lässt.<br />
Verlässliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Energiewende<br />
Über 250 neue Genossenschaften<br />
Der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband<br />
(DGRV) fordert verlässliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
bei der weiteren Umsetzung<br />
der Energiewende. „Grundsätzlich ist es<br />
richtig, dass sich der Solarstrom dem Kostenniveau<br />
der anderen Energieträger angleicht.<br />
Doch die nun kurzfristig von der Bundesregierung<br />
geplanten drastischen E<strong>in</strong>schnitte<br />
bei der Solarstromförderung erschweren erheblich<br />
die Planungen bei den Energiegenossenschaften“,<br />
so Dr. Eckhard Ott, DGRV-Vorstandsvorsitzender.<br />
Im Jahr 2011 s<strong>in</strong>d bei den<br />
DGRV-Mitgliedsverbänden 253 neue Genossenschaften<br />
registriert worden. Alle<strong>in</strong> auf den<br />
Bereich der erneuerbaren Energien entfielen<br />
davon etwa 160 Gründungen. Dr. Ott: „Genossenschaften<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Organisationsform<br />
für <strong>in</strong>telligente Netze, wenn vor Ort die<br />
verschiedenen Energieproduzenten und das<br />
Nutzerverhalten koord<strong>in</strong>iert werden müssen.<br />
Auch bei der Vermarktung von Energie s<strong>in</strong>d<br />
genossenschaftliche Kooperationen von Vorteil.“<br />
Info: www.dgrv.de<br />
@
aktionDach sponsert<br />
20 Truck-Events<br />
Mit der AktionDACH gegen Fachkräftemangel und<br />
für Nachwuchssicherung. AktionDACH, die Geme<strong>in</strong>schaftswerbung<br />
von ZVDH, Industrie und Handel, unterstützt<br />
die Dachdecker<strong>in</strong>nungen dabei. Der DACH-<br />
Truck wird für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>tägige Innungsveranstaltung<br />
zur Verfügung gestellt. Die Förderung umfasst die Fahrt-<br />
und Mietkosten.<br />
Die Anzahl der geförderten Veranstaltungen ist bundesweit<br />
auf 20 begrenzt. E<strong>in</strong>e Projektbroschüre hierzu mit<br />
Bewerbungsbogen kann per E-Mail unter zvdh@dachdecker.de,<br />
Stichwort Truck-Event, angefordert werden.<br />
Voraussetzung: Die Innung führt die Veranstaltung wie<br />
<strong>in</strong> der Bewerbung geschildert durch. Am Tage der Veranstaltung<br />
selbst erfolgt durch die Dachdecker-Innung<br />
e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>trag auf der facebook-Seite „Dachdecker De<strong>in</strong><br />
Beruf“ im Internet. Die Standzeiten des Trucks vor Ort<br />
s<strong>in</strong>d auf 2 Tage begrenzt. Die Kosten, zum Beispiel für<br />
die Anmietung e<strong>in</strong>er Standfläche und für alle anderen<br />
evtl. notwendigen Details zum E<strong>in</strong>satz des Trucks sowie<br />
zur Durchführung der Veranstaltung, s<strong>in</strong>d von der<br />
Dachdecker-Innung zu tragen.<br />
n Werbung mit dem Dachtruck.<br />
ZEDach-app zeigt den Weg<br />
Schnelles Auff<strong>in</strong>den<br />
von ZEDACH-Standorten<br />
garantiert e<strong>in</strong><br />
Tool, mit dem jeder<br />
via Smartphone den Weg zu e<strong>in</strong>er<br />
der über 130 Verkaufsstellen<br />
des genossenschaftlichen Fachhandels<br />
f<strong>in</strong>det. Im Webbrowser<br />
die Adresse standorte.zedach.com<br />
(ohne www) e<strong>in</strong>geben und dann<br />
oben rechts den Button „Standortsuche“<br />
drücken.<br />
ausbildungs-Offensive<br />
Guter Start 2012<br />
Dachdecker belohnen Praktikanten Das deutsche Bauhauptgewerbe ist gut<br />
<strong>in</strong> das Jahr 2012 gestartet. Die erfreuliche<br />
Unter dem Aktionslogo „I can – iPod“<br />
Entwicklung des vergangenen Jahres hat<br />
läuft bei den bayerischen Dachdeckern<br />
sich im Januar fortgesetzt. So lagen im<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildungs-Offensive. Unter allen<br />
Januar der baugewerbliche Umsatz im<br />
Jugendlichen, die im laufenden Schul-<br />
Bauhauptgewerbe nom<strong>in</strong>al um 19,5% und<br />
jahr e<strong>in</strong> Praktikum bei e<strong>in</strong>em der rund<br />
der Auftragse<strong>in</strong>gang um 18,6% über den<br />
470 bayerischen Dachdecker-Innungsbe-<br />
entsprechenden Vorjahreswerten.<br />
triebe absolvieren, werden die drei besten<br />
Die Zahl der Beschäftigten legte um 2%<br />
mit e<strong>in</strong>em kultigen Apple iPod touch be-<br />
bzw. 17.800 Personen auf 704.500 Beschäflohnt.<br />
Kriterien für die Bewertung s<strong>in</strong>d u.<br />
tigte zu. Triebfeder der Entwicklung im Ja-<br />
a. die Teamfähigkeit, das handwerkliche<br />
nuar war e<strong>in</strong>mal mehr der Wohnungsbau,<br />
Geschick und die Auffassungsgabe – also<br />
der sowohl beim Auftragse<strong>in</strong>gang (+34,8%)<br />
Grundvoraussetzungen für den Dachde-<br />
als auch beim baugewerblichen Umsatz<br />
ckerberuf. Das Engagement lohnt sich<br />
(+28,6%) die höchsten Wachstumsraten<br />
auch für die teilnehmenden Innungsbe-<br />
aufwies, sagt der Hauptverband der Deuttriebe.<br />
Denn unter ihnen wird e<strong>in</strong> iPad<br />
schen Bau<strong>in</strong>dustrie.<br />
von Apple verlost.<br />
Das Dach 9
News<br />
Beste Zimmerer 2012<br />
Deutschland ist Europameister<br />
Mit aktionDach dabei<br />
Imagekampagne feiert<br />
Zweijähriges<br />
Vor <strong>zwei</strong> Jahren startete die Imagekampagne des deutschen Handwerks.<br />
13.000 Plakate, zahlreiche Anzeigen, rund 130 Presse<strong>in</strong>formationen,<br />
der Werbespot und die Kampagnenwebsite handwerk.de – die Imagekampagne<br />
des Handwerks war auch 2011 auf Deutschlands Straßen<br />
und Plätzen, <strong>in</strong> Zeitung,<br />
Fernsehen und Internet<br />
und <strong>in</strong> den handwerklichen<br />
Betrieben präsent.<br />
Alle<strong>in</strong> 23 Millionen Menschen<br />
konnten den TV-<br />
Spot sehen, weitere 45<br />
Millionen wurden durch<br />
Anzeigen <strong>in</strong> den Pr<strong>in</strong>tmedien<br />
erreicht und fast<br />
2 Millionen Besucher haben seit Kampagnenstart die vielfältigen Informationen<br />
auf der Website genutzt. Jugendliche gezielt von der Attraktivität<br />
und Modernität des Handwerks zu überzeugen, dafür hat sich<br />
Comedian und Moderator Simon Gosejohann stark gemacht. Über<br />
1,6 Millionen Filmabrufe wurden auf der Kampagnenwebsite und auf<br />
YouTube registriert. Über die AktionDACH ist das Dachdeckerhandwerk<br />
hier e<strong>in</strong>gestiegen. Plakate, Banner und Werbematerial steht beim<br />
ZVDH zur Verfügung. @<br />
www.aktiondach.de<br />
Der brandneue Werbespot ist unter @ www.handwerk.de zu sehen.<br />
10 Das Dach<br />
Die Zimmerer-Europameisterschaft fand vom<br />
31.01. – 02.02.2012 parallel zur Messe DACH+HOLZ<br />
<strong>in</strong> Stuttgart statt. 22 Teilnehmer aus zehn Ländern<br />
nahmen teil und zeigten handwerkliches Können<br />
der Meisterklasse. Zimmerer-Europameister 2012 <strong>in</strong><br />
der E<strong>in</strong>zelwertung wurde Andreas Fichter (19) aus<br />
Deutschland, Silber g<strong>in</strong>g an York Niklas Petersen (22),<br />
ebenfalls aus Deutschland, Bronze wurde <strong>zwei</strong>mal<br />
übergeben: an Domise Moïse (22) aus Frankreich<br />
und an Stefan Oppliger (19) aus der Schweiz. In der<br />
Mannschaftswertung lag Deutschland auf Platz e<strong>in</strong>s,<br />
gefolgt von der Schweiz und Frankreich auf dem<br />
dritten Rang.<br />
ausbilden heißt, an die Zukunft denken<br />
Nur rund e<strong>in</strong> Drittel<br />
bildet aus<br />
Die Gesamtzahl der Dachdeckerlehrl<strong>in</strong>ge ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr leicht gestiegen. Zu Jahresbeg<strong>in</strong>n<br />
gab es über alle drei Lehrjahre h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong>sgesamt<br />
8.214 Dachdeckerlehrl<strong>in</strong>ge. Das entspricht e<strong>in</strong>em<br />
Plus von 0,82%. Der ZVDH zeigt sich hiermit zufrieden,<br />
da nach dem deutlichen Anstieg im Vorjahr e<strong>in</strong><br />
negativer Trend zu erwarten war. Ungeachtet dessen<br />
mahnt der ZVDH, sich h<strong>in</strong>sichtlich dem <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren zunehmenden Rückgang der Schulabgänger<br />
verstärkt um Jugendliche zu bemühen.<br />
Wichtige Hilfen s<strong>in</strong>d die von der Berufsorganisation<br />
den Mitgliedsbetrieben kostenlos zur Verfügung<br />
gestellten Medien für die Nachwuchsgew<strong>in</strong>nung,<br />
beg<strong>in</strong>nend bei den neuen Broschüren bis h<strong>in</strong> zu<br />
der ausleihbaren Skater-Station, die hervorragend<br />
bei Ausbildungsmessen e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Es<br />
gilt ebenso, die Jugendlichen über neue Medien,<br />
das Web 2.0, den sogenannten Social-Medien wie<br />
facebook, Twitter und Co., abzuholen. Das Dachdeckerhandwerk<br />
ist hier als e<strong>in</strong>es der ersten Handwerke<br />
bereits aktiv und präsent. Die aktuellen Zahlen der<br />
Lohnausgleichskasse belegen: Nur rund 1/3 der deutschen<br />
Dachdeckerbetriebe bildet zurzeit aus.
Positive Bilanz<br />
Dachdecker<br />
erfolgreich<br />
„Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)<br />
rechnet für das Jahr 2011 mit e<strong>in</strong>er Umsatzsteigerung von etwa 10<br />
Prozent“, erklärt Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx. Die Gew<strong>in</strong>ne<br />
für die Betriebe seien aufgrund deutlicher Materialpreiserhöhungen<br />
aber niedriger ausgefallen. Zum guten Geschäftsjahr beigetragen habe<br />
neben dem angezogenen Wohnungsneubau auch die konstant hohe<br />
Nachfrage von Privatleuten nach energetischer Modernisierung von<br />
Gebäuden und Gebäudeteilen. „Die Zahl der Baugenehmigungen lässt<br />
hoffen, dass weiter auf dem aktuellen Niveau neue Wohnungen gebaut<br />
werden. Die im öffentlichen Bau erwarteten E<strong>in</strong>bußen werden durch<br />
positive Aussichten im Wirtschaftsbau kompensiert.“<br />
Handwerk wächst – Branche für 2012 optimistisch<br />
Das Handwerk <strong>in</strong> Deutschland ist 2011 so stark gewachsen wie seit<br />
dem Boom durch die Wiedervere<strong>in</strong>igung nicht mehr. Der Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH) geht von e<strong>in</strong>em Umsatzplus<br />
von rd. 7% aus – das ist mehr als zuletzt erwartet. „Es war quer durch<br />
alle Gewerke e<strong>in</strong> sehr erfolgreiches Jahr“, so ZDH-Generalsekretär<br />
Holger Schwannecke. <strong>Für</strong> dieses Jahr rechnet das Handwerk auch<br />
dank der Energiewende mit weiterem Wachstum. „Alle Umfragen<br />
zeigen den Optimismus der Betriebe“, sagte Schwannecke. Nach<br />
der Aufholjagd im vergangenen Jahr erwartet er 2012 e<strong>in</strong> Plus von<br />
1,5 bis 2%. Aus Angst vor Schuldenkrise und Inflation steckten viele<br />
Menschen ihr Geld <strong>in</strong>s eigene Zuhause und <strong>in</strong>vestierten u.a. <strong>in</strong> bessere<br />
Wärmedämmung. Scharfe Kritik wird allgeme<strong>in</strong> am Zeitplan für<br />
die geplante Kürzung der Solarförderung geäußert.<br />
n Die neue ADV unterstützt mittelständische Betriebe<br />
<strong>in</strong> der Genossenschaftsakademie auf Schloss Montabaur.<br />
n ZVDH erwartet auch für 2012 gute Ergebnisse.<br />
aDV: Qualifizierung für handwerksbetriebe<br />
Qualifizierung<br />
der Mitarbeiter<br />
Jedes dritte Unternehmen im kooperierenden Mittelstand<br />
muss offene Stellen unbesetzt lassen, da ke<strong>in</strong>e<br />
passenden Mitarbeiter zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d – das zeigt e<strong>in</strong>e<br />
aktuelle Studie des Mittelstandsverbundes – ZGV. Mehr<br />
denn je müssen die mittelständischen Handwerksunternehmen<br />
heute <strong>in</strong> die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter<br />
<strong>in</strong>vestieren. Gerade kle<strong>in</strong>e und mittlere Betriebe<br />
tun sich jedoch häufig schwer, leistungsfähige Personalentwicklungsprogramme<br />
im Alle<strong>in</strong>gang zu organisieren.<br />
Doch „was dem E<strong>in</strong>zelnen nicht möglich ist, das vermögen<br />
viele“: Gerade im Qualifizierungsbereich kommt<br />
den Mittelstandskooperationen e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle bei<br />
der Unterstützung zu. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund haben<br />
die Akademie Deutscher Genossenschaften ADG und<br />
der Mittelstandsverbund e<strong>in</strong>e zentrale Qualifizierungsplattform<br />
geschaffen. Seit dem 1. Juli 2011 unterstützt<br />
die neu gegründete Akademie der Verbundgruppen,<br />
ADV, die Kooperationen und ihre Mitgliedsunternehmen<br />
mit maßgeschneiderten Personalentwicklungskonzepten,<br />
die sowohl auf Schloss Montabaur, dem Sitz<br />
der ADV, als auch bundesweit vor Ort im Unternehmen<br />
durchgeführt werden können. Weitere Informationen:<br />
@<br />
www.verbundgruppenakademie.de<br />
Das Dach 11
Titelthema: Social Media<br />
Der Mensch ist e<strong>in</strong> Gewohnheitstier.<br />
Und so war es e<strong>in</strong>e 200-jährige Gewohnheit,<br />
Informationen im Brockhaus<br />
nachzuschlagen. Doch spätestens<br />
seitdem das Internet 1991 öffentlich wurde,<br />
sollte der Mensch se<strong>in</strong>e Gewohnheiten<br />
ändern.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs zeigte auch das Internet den<br />
Menschen als „Bewahrer der Gewohnheiten“.<br />
Es dauerte Jahre, bis das Internet<br />
– 1969 als Projekt zur effektiven<br />
Nutzung von Rechnerkapazitäten vom<br />
US-Verteidigungsm<strong>in</strong>isterium entwickelt<br />
– sich durchsetzte und zum Alltagsgeschäft<br />
wurde.<br />
Nichts anderes passiert derzeit mit den<br />
sozialen Netzwerken. Während das Internet<br />
nach dem Pr<strong>in</strong>zip „one for many“<br />
(s<strong>in</strong>ngemäß: von e<strong>in</strong>em für viele) arbeitet,<br />
entstanden die sozialen Netzwerke<br />
für das Pr<strong>in</strong>zip „many for many“ – von<br />
vielen für viele.<br />
Der Ursprung dieser Nutzergeme<strong>in</strong>schaften<br />
lag im Bereich von Universitäten<br />
als <strong>in</strong>terne Netzwerke zum Informationsaustausch.<br />
Solche <strong>in</strong>ternen<br />
Netzwerke – die Intranets – s<strong>in</strong>d heute<br />
bei zahlreichen Unternehmen zu f<strong>in</strong>den.<br />
Nur registrierte Benutzer können<br />
sich hier e<strong>in</strong>loggen. 2003 entstand als<br />
e<strong>in</strong>es der ersten gro-ßen Social Networks<br />
MySpace. Die Ur-Funktion dieses Netzes<br />
war der kostenlose externe Datenspei-<br />
12 Das Dach<br />
Social Media:<br />
cher für Musiker und Komponisten, die<br />
auf dieser Ebene untere<strong>in</strong>ander Kontakte<br />
knüpfen – sich vernetzen – sollten.<br />
E<strong>in</strong> Jahr später gründete der damals<br />
20-jährige Informatikstudent an der Ha-<br />
vard Universität, Mark Zuckerberg, zusammen<br />
mit <strong>zwei</strong> Kommilitonen das<br />
zunächst studenten<strong>in</strong>terne Netzwerk<br />
Facebook. Inzwischen ist Facebook zum<br />
größten sozialen Netzwerk weltweit aufgestiegen.<br />
Nach Firmenangaben loggen<br />
sich 820 Mio. Menschen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal<br />
pro Monat hier e<strong>in</strong>. Wer hier registriert<br />
ist, kann „Freundschaftsanfragen“<br />
an andere Nutzer senden. Werden diese<br />
bestätigt, erweitert der Nutzer damit se<strong>in</strong>en<br />
Freundeskreis. Nachrichten, die er<br />
an se<strong>in</strong>er „P<strong>in</strong>nwand“ e<strong>in</strong>stellt, kann er<br />
mit se<strong>in</strong>en Freunden teilen und andere<br />
Nutzer können diese Beiträge wiederum<br />
kommentieren (und bei Bedarf wiederum<br />
mit ihren Freunden teilen). Der Wert<br />
des ab März 2012 börsennotierten Unternehmens<br />
wird von Experten auf rund<br />
100 Mrd. Euro geschätzt. Das entspricht<br />
dem Wert von RWE, Lufthansa und Siemens<br />
– zusammen.<br />
Fast zeitgleich entstand <strong>in</strong> Hamburg<br />
openBC (open Bus<strong>in</strong>ess-Club). Dieses<br />
Netzwerk hatte sich als Hauptzielgruppe<br />
die Geschäftswelt ausgesucht. Inzwischen<br />
umgetauft“ auf den Namen X<strong>in</strong>g<br />
zählt dieses Netzwerk derzeit etwa vier<br />
Millionen Mitglieder.<br />
Gerade e<strong>in</strong>mal sechs Jahre alt ist Twitter,<br />
e<strong>in</strong> Netzwerk, das ursprünglich für die<br />
schnelle, kompakte Kommunikation
In ist, wer dr<strong>in</strong> ist?<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen konzipiert war.<br />
Twittern (zwitschern) kann hier mittlerweile<br />
jeder registrierte Nutzer. Die Nachrichten<br />
mit e<strong>in</strong>er maximalen Länge von<br />
140 Zeichen reichen von „heute zum<br />
ersten Mal unfallfrei e<strong>in</strong>geparkt“ bis zu<br />
Kurznachrichten und Mitteilungen aus<br />
Politik und Wirtschaft. Besonders Medien<br />
nutzen diesen schnellen Kurznachrichtendienst<br />
<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong>tensiv für ihre<br />
Meldungen. Jeder registrierte Nutzer<br />
kann festlegen, von welchem anderen<br />
Nutzer er über Neuigkeiten automatisch<br />
<strong>in</strong>formiert werden will („Follower“).<br />
Alle diese Netzwerke – auch Schüler- und<br />
Studentennetzwerke wie SchülerVZ und<br />
StudentenVZ – arbeiten nach dem gleichen<br />
Schneeball-Pr<strong>in</strong>zip: E<strong>in</strong> Nutzer teilt<br />
Informationen mit se<strong>in</strong>en Kontakten.<br />
Diese wiederum teilen die Information<br />
mit ihren Kontakten. So werden Nutzer<br />
zu Multiplikatoren – e<strong>in</strong> Traum z. B.<br />
für die Werbewirtschaft. Hier e<strong>in</strong> Rechenbeispiel:<br />
E<strong>in</strong> Nutzer teilt se<strong>in</strong>en Beitrag<br />
mit 50 eigenen Freunden, von denen jeder<br />
wiederum 50 Freunde hat. Teilen nur<br />
20% se<strong>in</strong>er Freunde diesen Beitrag, s<strong>in</strong>d<br />
damit bereits 550 Nutzer erreicht. Wird<br />
dieser Beitrag dann nur von 10% der Erreichten<br />
mit ihren Freunden geteilt, liegt<br />
die Verbreitung schon bei 3.300 Nutzern.<br />
Verbreitet werden aber nicht nur Beiträge,<br />
sondern auch Informationen über Nutzer.<br />
Jeder Nutzer kann bei se<strong>in</strong>er Anmeldung<br />
festlegen, welche Informationen<br />
für wen sichtbar se<strong>in</strong> sollen und dürfen.<br />
Wer hier se<strong>in</strong> gesamtes privates Umfeld<br />
mit Interessen, Vorlieben etc. freigibt,<br />
muss sich nicht wundern, dass er zum<br />
„gläsernen Nutzer“ wird. Heiß diskutiert<br />
wird daher derzeit die Weitergabe solcher<br />
auch anonymisierter Daten. Auch<br />
für die Werbewirtschaft e<strong>in</strong> lukrativer<br />
Markt, denn aus den unterschiedlichen<br />
Profilen lassen sich Top-Zielgruppen mit<br />
ger<strong>in</strong>gsten Streuverlusten herausfiltern.<br />
Da die meisten Nutzer nicht nur <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Netzwerk registriert s<strong>in</strong>d, lassen<br />
sich tatsächlich auch Persönlichkeitsprofile<br />
mehr oder weniger exakt erstellen. E<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit, die zunehmend von Personalabteilungen,<br />
aber auch von Banken<br />
und sogar von der Polizei genutzt wird.<br />
E<strong>in</strong> anderer Bereich der Social Media<br />
s<strong>in</strong>d Videoportale. 2005 wurde <strong>in</strong> den<br />
USA YouTube gegründet als offener Kanal<br />
für kurze Videobeiträge <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger<br />
Auflösung. Das Potenzial, das <strong>in</strong> You-<br />
Tube steckte, erkannte der Branchenriese<br />
Google und kaufte e<strong>in</strong> Jahr nach der<br />
Gründung YouTube für 1,3 Mrd. Euro.<br />
Die Beiträge <strong>in</strong> YouTube (rd. 65.000 Videoclips<br />
werden pro Tag e<strong>in</strong>gestellt) s<strong>in</strong>d<br />
für jeden sichtbar. Selbst Beiträge e<strong>in</strong>stellen<br />
können nur angemeldete Benutzer<br />
(die <strong>in</strong>zwischen auch über e<strong>in</strong> Google-<br />
Konto verfügen müssen).<br />
Das Videoportal wurde <strong>in</strong> Deutschland<br />
besonders von TV-Sendern entdeckt.<br />
2006 beteiligte sich RTL an Clipfish, kurz<br />
darauf Pro7 an MyVideo.<br />
Das Dach 13
Titelthema: Social Media<br />
Unangefochtener Marktführer aber ist<br />
nach wie vor YouTube. Auch zahlreiche<br />
Unternehmen haben dieses Videoportal<br />
für ihre Zwecke entdeckt und stellen hier<br />
als „lebendige Bedienungsanleitungen“<br />
Videos e<strong>in</strong>.<br />
n Thema Schulung: Immer mehr Unternehmen entdecken Social Media für sich.<br />
Da heute praktisch jedes Handy über e<strong>in</strong>e<br />
Videoaufnahmefunktion verfügt, ist<br />
der Reiz enorm, den gerade gedrehten<br />
Clip mal schnell <strong>in</strong>s Netz e<strong>in</strong>zustellen<br />
– und sei es noch so pe<strong>in</strong>lich. Umso unangenehmer,<br />
wenn solche Videos dann<br />
von potenziellen Arbeitgebern oder Geschäftspartnern<br />
zufällig oder durch gezielte<br />
Suche entdeckt werden.<br />
Das <strong>in</strong>teraktive Netzwerk, bei dem der<br />
Nutzer nicht nur Konsument und Empfänger,<br />
sondern selbst zum Bereitsteller<br />
von Informationen und Beiträgen wird,<br />
funktioniert über das Mitteilungsbedürfnis<br />
der Menschen. Erlebnisse, Me<strong>in</strong>ungen,<br />
Freude und Kummer werden<br />
geteilt. Zeitgemäß mit schnellen und unverb<strong>in</strong>dlichen<br />
Freundschaften, die durch<br />
e<strong>in</strong>en Mausklick geknüpft oder beendet<br />
werden können. Wer diese Chancen, die<br />
das Web 2.0, wie der Social Media-Bereich<br />
auch genannt wird, gewerblich nutzen<br />
will, muss dies <strong>in</strong>tensiv tun. Auf Lob,<br />
Kritik, Anfragen oder Kommentare muss<br />
14 Das Dach<br />
sofort reagiert werden. Und das kostet<br />
Zeit und Manpower. Jeder muss für sich<br />
und se<strong>in</strong> Unternehmen selbst entscheiden,<br />
ob der Nutzen dafür <strong>in</strong> Relation zu<br />
den Kosten steht.<br />
�<br />
Der Mensch ist e<strong>in</strong> Gewohnheitstier, so<br />
begann dieser Beitrag. Irgendwann gewöhnt<br />
er sich aber auch an das E<strong>in</strong>stellen<br />
von Beiträgen und Informationen <strong>in</strong> diese<br />
Netzwerke. Gewohnheit und Rout<strong>in</strong>e<br />
jedoch s<strong>in</strong>d – wie auf der Baustelle – die<br />
größte Gefahr.<br />
<strong>Für</strong> die jüngere Generation gehört Social<br />
Media bereits zum Alltag wie McDonalds<br />
oder das Smartphone. Gerade diese Generation<br />
ist die Generation der Handwerker,<br />
der Kaufleute, der Betriebs<strong>in</strong>haber<br />
und Führungskräfte von morgen. Die<br />
sozialen Netzwerke werden schon <strong>in</strong> naher<br />
Zukunft so selbstverständlich für uns<br />
alle se<strong>in</strong> wie es das Internet <strong>in</strong>nerhalb<br />
von nur 20 Jahren – also weniger als e<strong>in</strong>er<br />
Generation – geworden ist.<br />
Mit Social Media zur Joboffensive<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er groß angelegten Kampagne zur Bewerbung von Ausbildungsplatzangeboten<br />
für Berl<strong>in</strong>er Dachdeckerbetriebe wird erstmals auch<br />
Social Media als Werbe<strong>in</strong>strument e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Das Onl<strong>in</strong>e-Portal für Dachdecker, www.dachdecker.com, startet zusammen<br />
mit der Berl<strong>in</strong>er Landes<strong>in</strong>nung des Dachdeckerhandwerks e<strong>in</strong>e Facebook-Initiative,<br />
die für mehr Nachwuchs im Dachdecker-Handwerk sorgen<br />
soll: „Wenn Du auch jemandem aufs Dach steigen willst, muss Du es drauf<br />
haben!“ lautet der Slogan, mit dem die Innung der Hauptstadt jetzt auch Social<br />
Media nutzt, um Azubis fürs Handwerk zu begeistern. Landes<strong>in</strong>nungsmeister<br />
Jörg-Dieter Mann: "Man muss die Jugendlichen dort abholen, wo<br />
sie sich gerne aufhalten und wohlfühlen. Heutzutage muss man dazu neue<br />
Wege beschreiten und Facebook & Co. bieten e<strong>in</strong>e ideale Möglichkeit, die<br />
Zielgruppe direkt anzusprechen und mit kreativer Ansprache für das Dachdeckerhandwerk<br />
zu begeistern."<br />
Die Berl<strong>in</strong>er Landes<strong>in</strong>nung des Dachdeckerhandwerks hat dazu e<strong>in</strong> eigenes<br />
Profil bei Facebook, das auf junge Schulabsolventen zugeschnitten ist.<br />
Mit Slogans wie: „Willst ne geile Aussicht? Fett Kohle verdienen?“ wird<br />
die Zielgruppe direkt angesprochen und aufgefordert, ihre Bewerbung an<br />
azubi@dachdecker.com zu schicken. Dort landen die Bewerbungen dann<br />
<strong>in</strong> den Händen der Experten des auf die Branche abgestimmten Portals, das<br />
eng mit der Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> zusammenarbeitet. Von hier wird die Anfrage<br />
an den jeweiligen Innungsbetrieb <strong>in</strong> der Hauptstadt weitergeleitet.<br />
Text: Friedrich, Fotos: Fotolia, ZEDACH CONCEPT
Kommentar<br />
Social Media lohnt sich<br />
Mit Werbung und Social Media ist es wie mit der Zwischen-<br />
und Nachkalkulation. Jeder Unternehmer weiß, dass es wichtig<br />
ist, aber so richtig beschäftigen möchte man sich damit<br />
nicht. Sicher, oft fehlt e<strong>in</strong>fach die Zeit dafür. Erst vor e<strong>in</strong><br />
paar Tagen warnte mich e<strong>in</strong> Kollege davor, allzu leichtfertig<br />
die neuen Medien und kostenlose Onl<strong>in</strong>edienste zu nutzen.<br />
Das zeugt von Vorurteilen, denn genauer betrachtet steigert<br />
man damit die betriebswirtschaftliche Effizienz erheblich<br />
und erreicht zudem direkt die gewünschte Kundengruppe.<br />
Selbstredend, dass darauf verzichtet werden sollte, allzu persönliche<br />
D<strong>in</strong>ge oder vertrauliche Dokumente e<strong>in</strong>zustellen,<br />
wie es gerade Jugendliche gerne tun. Inhalte <strong>in</strong>s Internet zu<br />
stellen ist wie Zeichnen ohne Radiergummi. Dennoch, als<br />
Unternehmer leben wir von e<strong>in</strong>er optimalen Darstellung<br />
<strong>in</strong> der Öffentlichkeit. Damals wie heute und <strong>in</strong> der Zukunft<br />
gilt, tue Gutes und Rede darüber. Dafür ist Twitter, Facebook<br />
und Co. bestens geeignet. Aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt, mit e<strong>in</strong>er<br />
Entspricht<br />
der aktuellen<br />
EnEV<br />
n Karl-He<strong>in</strong>z Krawczyk,<br />
Dachdeckermeister,<br />
stellvertretender Landes<strong>in</strong>nungmeister<br />
Baden-Württemberg und Obermeister<br />
der Dachdecker-Innung Freiburg.<br />
<strong>Jetzt</strong> <strong>in</strong> <strong>zwei</strong> <strong>Größen</strong> <strong>erhältlich</strong>!<br />
<strong>Für</strong> <strong>Aussteiger</strong>!<br />
w<strong>in</strong>gopan <strong>„wra</strong>-<strong>tt“</strong><br />
Der neue Wohnraumausstieg mit Thermotechnologie.<br />
<strong>Für</strong> Neubau und energetische Dachsanierung!<br />
durchgängigen Werbel<strong>in</strong>ie von Visitenkarte über Briefpapier,<br />
Baustellen- und KFZ-Werbung bis h<strong>in</strong> zum Internetaufritt,<br />
sollte alles optimal bedacht se<strong>in</strong>. Das ist Chefsache, sollte<br />
Spaß machen und auch entsprechend rüber kommen. E<strong>in</strong><br />
schlechter Internetauftritt und e<strong>in</strong> abwertend beurteilter<br />
Facebook-E<strong>in</strong>trag schadet mehr, als dass er nutzt. Verfügt<br />
man selbst nicht über die entsprechenden Fachkenntnisse,<br />
empfiehlt es sich, e<strong>in</strong>e geeignete und auch fähige Agentur<br />
damit zu beauftragen. Auch wenn es Zeit und Geld kostet.<br />
Es ist nachhaltig und lohnt sich.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.lemphirz.de<br />
Das Dach 15
Titelthema: Social Media<br />
n <strong>Für</strong> Wolfgang Böhm von Bachl ist der Siegeszug der<br />
sozialen netzwerke nicht mehr aufzuhalten.<br />
n Auf Begeisterung der jungen Generation für Schiefer per<br />
Social Media hofft Steffen Dörfel von Rathscheck.<br />
16 Das Dach<br />
n Von „Big Brother“ beobachtet zu werden, ist für die beiden Zimmerermeister die Befürchtung.<br />
<strong>Für</strong> die nächste Ge<br />
Grau ist alle Theorie. Deshalb hier Stimmen von der DACH+HOLZ<br />
an dem Facebook auf se<strong>in</strong>e neue „Chronik“ umstellte.<br />
Der Begriff „Social Media“ – das zeigte die Befragung sehr<br />
schnell – ist nur wenigen bekannt. Werden aber Facebook,<br />
YouTube oder X<strong>in</strong>g genannt, kommt das „Achso, ja.“ Und<br />
noch etwas war auffallend: Nur die wenigsten der Befragten<br />
wollten namentlich erwähnt werden. „Damit wir nicht doch<br />
noch <strong>in</strong> Facebook landen.“<br />
Privat nutzen sie es nicht und halten auch nicht allzu viel<br />
davon, s<strong>in</strong>d sich Vera und Felix Schweitzer von INDULIGHT<br />
am Stand von Eternit Flachdach e<strong>in</strong>ig. <strong>Für</strong> den beruflichen<br />
E<strong>in</strong>satz aber s<strong>in</strong>d die sozialen Netzwerke für die beiden aber<br />
durchaus legitim. „Damit erreichen wir die kommende Generation.“<br />
E<strong>in</strong> junger Zimmerer, der selbst e<strong>in</strong> Facebook-Mitglied<br />
ist, hält von diesem Netzwerk aber nicht allzu viel. Privat sei<br />
das schon ganz okay. <strong>Für</strong> die berufliche Nutzung könne er sich<br />
das aber kaum vorstellen.<br />
<strong>Für</strong> Dagmar van Bracht und Veronika Piper von Rockwool ist<br />
Facebook vorwiegend fürs Hobby. Rockwool ist durchaus aufgeschlossen<br />
gegenüber dem Thema Social Media. Schon heute<br />
nutzt das Unternehmen YouTube für die Kommunikation<br />
mit Verarbeitern. „Hier haben wir schon e<strong>in</strong>ige Anleitungen<br />
platziert.“ Grundsätzlich sei man im Unternehmen sehr <strong>in</strong>teressiert<br />
daran, mit den Zielgruppen vom Architekten bis zum<br />
Handwerker zu <strong>in</strong>teragieren. Dennoch wolle man ke<strong>in</strong>en Aktionismus<br />
praktizieren. <strong>Für</strong> Social Media werden derzeit bei<br />
Rockwool <strong>in</strong>ternational Strategien entwickelt. E<strong>in</strong>es sei aber<br />
auf jeden Fall klar: Das Verhältnis zwischen Aufwand und
neration gemacht<br />
zum Thema Social Media. Übrigens e<strong>in</strong>gefangen just an dem Tag,<br />
Text und Fotos: Friedrich<br />
n Vera und Felix Schweizer von Indulight s<strong>in</strong>d sich sicher,<br />
mit Social Media die kommende Generation zu erreichen.<br />
Nutzen muss stimmen. Und da macht man sich bei Rockwool<br />
ke<strong>in</strong>e Illusionen: In den sozialen Netzwerken präsent zu se<strong>in</strong>,<br />
ist zeit<strong>in</strong>tensiv.<br />
Nicht mehr aufzuhalten ist Facebook für Wolfgang Böhm<br />
vom Dämmstoffhersteller Bachl. Klar sei er auch <strong>in</strong> Facebook<br />
– se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>der wegen. Auch Stellenausschreibungen seien von<br />
Bachl hier schon erfolgreich gepostet worden. Im geschäftlichen<br />
Bereich sieht er sich und se<strong>in</strong> Unternehmen jedoch<br />
eher bei X<strong>in</strong>g platziert. „Obwohl X<strong>in</strong>g den Ruf hat, dass es<br />
eigentlich e<strong>in</strong>e große Stellenbörse sei.“ Deshalb habe er <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em X<strong>in</strong>g-Profil ausdrücklich darauf h<strong>in</strong>gewiesen, ke<strong>in</strong>en<br />
neuen Job zu suchen. Die neue Welt geht auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen<br />
Bereich nicht an Bachl vorüber. Derzeit sei man <strong>in</strong>tensiv<br />
daran, neue Apps für Verarbeiter zu entwickeln.<br />
Die erste App ist auch von Rathscheck bereits realisiert. Schiefer<br />
meets Web? <strong>Für</strong> Steffen Dörfel am Rathscheck-Stand durchaus<br />
ke<strong>in</strong> Widerspruch. Mit Social Media könne auch bei der<br />
jungen Dachdecker-Generation die „Freude am Schiefer“ geweckt<br />
werden. Zwar sei Facebook wohl <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie der<br />
Kanal für den privaten Nutzer, doch auch e<strong>in</strong>e geschäftliche<br />
Integration <strong>in</strong> dieses Netzwerk sei für ihn nicht auszuschließen.<br />
„Auch wenn der beste Draht zu Freundschaften immer noch<br />
der persönliche Kontakt zum Kunden ist.“<br />
Nicht ganz ohne Angst vor dem „gläsernen Anwender“ sehen<br />
<strong>zwei</strong> Zimmerermeister aus dem nördlichen Baden-Württem-<br />
n Ke<strong>in</strong>en Aktionismus, sondern ausgearbeitete<br />
<strong>in</strong>ternationale Strategien s<strong>in</strong>d für Rockwool<br />
die Voraussetzung für Social Media.<br />
berg die Entwicklung. Man dürfe auf ke<strong>in</strong>en Fall zuviel preisgeben<br />
<strong>in</strong> diesen Netzwerken, warnen sie. Auf der eigenen<br />
Homepage könnten Informationen schon gegeben werden,<br />
nicht aber <strong>in</strong> den sozialen Netzwerken. Dennoch könnten sie<br />
sich e<strong>in</strong>e private Nutzung zum<strong>in</strong>dest vorstellen. „Noch s<strong>in</strong>d<br />
wir Beobachter – aber e<strong>in</strong>e Generation weiter werden sich diese<br />
Dienste durchaus durchsetzen.“<br />
n Durchaus kritisch betrachtet e<strong>in</strong> junger Zimmerer<br />
die Entwicklung im Web.<br />
Das Dach 17
Vorgestellt: Betriebsporträt<br />
Mit weniger arbeit erfolgreich<br />
Dachdeckermeister Ralf Hilbers aus Sul<strong>in</strong>gen will mit se<strong>in</strong>em Betrieb nicht wachsen, sondern besser werden und die<br />
Erträge erhöhen. Deshalb hat sich der 44-Jährige e<strong>in</strong>en Berater <strong>in</strong>s Haus geholt, mit dessen Hilfe er se<strong>in</strong>e Abläufe<br />
erfolgreich verändert hat. Zur Zufriedenheit se<strong>in</strong>er Mitarbeiter und Kunden.<br />
Auf den ersten Blick ist Hilbers Bedachungen<br />
e<strong>in</strong> Betrieb wie viele andere.<br />
Mitten auf dem Land bei Sul<strong>in</strong>gen<br />
im niedersächsischen Landkreis Diepholz<br />
gelegen, acht Mitarbeiter, Kerngeschäft<br />
Sanierung von Privathäusern <strong>in</strong>klusive<br />
aller Reparaturen. Doch wer mit Dachde-<br />
ckermeister Ralf Hilbers spricht, merkt<br />
sehr schnell: Der Mann steckt voller<br />
Energie. Durchschnitt ist ihm zu wenig.<br />
Deshalb hat er sich vor e<strong>in</strong>igen Jahren<br />
auch e<strong>in</strong>en externen Berater <strong>in</strong> den Betrieb<br />
geholt, damit der sich alle Abläufe<br />
von außen anschaut und Verbesserungen<br />
vorschlägt. „Dabei habe ich ihm die Vorgabe<br />
gemacht, dass die Beratung auch<br />
unternehmerischen Erfolg br<strong>in</strong>gen muss.<br />
Wenn ich heute auf die Betriebsergebnis-<br />
18 Das Dach<br />
se schaue, kann ich sagen, dass es sich<br />
gelohnt hat“, berichtet Hilbers.<br />
I „Man wird irgendwann betriebsbl<strong>in</strong>d“<br />
Gefunden hat er se<strong>in</strong>en Berater über<br />
die örtliche Handwerkskammer. Wer<br />
dort gelistet ist, hat sich <strong>in</strong> der Regel be-<br />
reits e<strong>in</strong>en guten Namen gemacht. „Es<br />
tummeln sich so viele Leute auf diesem<br />
Markt. Da macht es S<strong>in</strong>n die Empfehlungen<br />
zu nutzen, um ke<strong>in</strong>em Abzocker<br />
<strong>in</strong> der Hände zu fallen“, so Hilbers. Se<strong>in</strong><br />
Berater etwa hat sich spezialisiert auf<br />
Dachdecker und Tischler. Er kennt also<br />
die Branchen und ihre Abläufe. „Trotzdem<br />
s<strong>in</strong>d die Tagessätze natürlich gewöhnungsbedürftig.<br />
Und als ich sah, dass der<br />
Mann um 10 Uhr kommt und am frühen<br />
Nachmittag schon wieder geht, musste<br />
ich auch schlucken“, er<strong>in</strong>nert sich Hilbers.<br />
Er kann verstehen, dass Kollegen<br />
da Manschetten haben und viele hätten<br />
ihn gefragt: Kannst Du das nicht selber<br />
gut organisieren? Konnte Hilbers eben<br />
nicht, obwohl er sogar den Betriebswirt<br />
n Freundliches Blau: Mitarbeiter und Fuhrpark vor<br />
dem Firmengebäude.<br />
im Handwerk draufgesattelt hatte. Das<br />
ist ganz normal, denn Hilbers führt den<br />
von Vater Wilhelm 1977 gegründeten<br />
Betrieb bereits seit 20 Jahren. „Da wird<br />
man irgendwann betriebsbl<strong>in</strong>d“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich der 44-Jährige. Wir haben das<br />
immer so gemacht: Dieses Credo verbaut<br />
Entwicklung, die Hilbers für se<strong>in</strong>en Betrieb<br />
anstrebt.
er wirtschaften<br />
I Intensiver austausch über<br />
Veränderung<br />
Anfangs kam der Berater alle vier Wochen<br />
für e<strong>in</strong>en Tag. „Diesen <strong>in</strong>tensiven<br />
Austausch haben wir gebraucht, um die<br />
Veränderungen zum Laufen zu br<strong>in</strong>gen“,<br />
erläutert Hilbers. Davor regierte auch <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Betrieb die Zettelwirtschaft. Hilbers<br />
notierte sich vieles irgendwo, se<strong>in</strong>e<br />
Mitarbeiter legten ihm Notizblätter auf<br />
den Schreibtisch, wo die wichtige Nachricht<br />
auf der Rückseite stand. So blieb<br />
die Kommunikation bruchstückhaft und<br />
Materialien waren nicht rechtzeitig auf<br />
dem Bau. Hilbers fehlte der Überblick,<br />
wie kostendeckend eigentlich auf den<br />
Baustellen gearbeitet wurde. Die E<strong>in</strong>teilung<br />
und E<strong>in</strong>haltung der Kundenterm<strong>in</strong>e<br />
war eher dem Zufall überlassen, wie es<br />
gerade passte. Das galt auch für die Urlaubsplanung<br />
der Mitarbeiter. Ganz normaler<br />
Wahns<strong>in</strong>n im Tagesgeschäft vieler<br />
Betriebe, doch der Dachdeckermeister<br />
wollte sich damit nicht länger arrangie-<br />
n Der Mann steckt voller Energie:<br />
Ralf Hilbers engagiert<br />
sich zusätzlich als Mitglied des<br />
Vorstandes der Kreishandwerkerschaft<br />
Diepholz/Nienburg, als<br />
Mitglied im Hauptvorstand des<br />
Landesverbandes der Dachdekker<br />
Bremen, Niedersachsen und<br />
Sachsen Anhalt und als<br />
Obermeister der Dachdecker-<br />
Innung Diepholz mit ihren 37<br />
Mitgliedern.<br />
ren. Und se<strong>in</strong> Berater zeigte ihm Wege<br />
auf, wie es besser und erfolgreicher geht.<br />
„Das ist manchmal schon hart, wenn ich<br />
zu hören bekam: Sie machen das ab jetzt<br />
ganz anders“, berichtet Hilbers.<br />
I Mitarbeiter denken mit und<br />
verbessern abläufe<br />
Heute geben die Mitarbeiter täglich ihre<br />
Stundenzettel ab und Hilbers kann via<br />
EDV jeden Abend sofort sehen, wie es auf<br />
den Baustellen läuft. „Wenn ich merke,<br />
dass die Jungs Probleme bekommen, ihr<br />
vorgegebenes Stundenkont<strong>in</strong>gent e<strong>in</strong>zuhalten,<br />
kann ich sofort gegensteuern.<br />
Wir besprechen das dann und schauen<br />
geme<strong>in</strong>sam, wo es hakt und was sich ändern<br />
lässt.“ Anfangs dachten Mitarbeiter,<br />
dass der Chef sie nur kontrollieren und<br />
unter Druck setzen wolle. Der Berater war<br />
es dann, der die Belegschaft überzeugen<br />
konnte. „Es gibt nur die vom Kunden<br />
bezahlten Stunden. Sonst verdient der<br />
Betrieb nichts. Und wenn ihr auf Baustellen<br />
länger braucht: Wer soll das dann<br />
bezahlen?“ Das hat dazu geführt, dass die<br />
Mitarbeiter selber nach Lösungen suchen.<br />
Vielleicht kommen wir ja zum Ende h<strong>in</strong><br />
auch mit <strong>zwei</strong> statt drei Leuten auf der<br />
Baustelle aus. Oder beim nächsten Mal<br />
<strong>in</strong>formieren wir den Chef schon mittags,<br />
welches Material wir am nächsten Tag<br />
brauchen. Damit es rechtzeitig vor Ort ist<br />
und ke<strong>in</strong>e unnötigen Wartezeiten entstehen.<br />
Und wann und wie lange brauchen<br />
wir den Kran tatsächlich, um Kosten für<br />
die Ausleihe so niedrig wie möglich zu<br />
halten. Das Ergebnis: „Wir bleiben bei<br />
den Aufträgen im Rahmen der kalkulierten<br />
Stunden und verbessern damit<br />
den Ertrag“, erläutert Hilbers.<br />
I „Ich möchte, dass me<strong>in</strong>e Leute<br />
zufrieden s<strong>in</strong>d“<br />
Die Mitarbeiter bezieht der 44-Jährige<br />
generell mit e<strong>in</strong>, um ihre Ideen aufzunehmen.<br />
Alle <strong>zwei</strong> Wochen gibt es dafür<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Treffen <strong>in</strong> der Gruppe.<br />
„Und was E<strong>in</strong>zelgespräche angeht, wissen<br />
die Jungs, dass sie immer zu mir kommen<br />
können“, sagt Hilbers. „Ich möchte wissen,<br />
wie es me<strong>in</strong>en Leuten geht, und dass<br />
Das Dach 19
Vorgestellt: Porträt<br />
sie zufrieden s<strong>in</strong>d.“ <strong>Für</strong> den Chef ist das<br />
e<strong>in</strong> elementarer Bestandteil se<strong>in</strong>er Arbeit.<br />
„Ich habe da e<strong>in</strong>e soziale Verantwortung.“<br />
Dazu gehört für ihn auch, die Mitarbeiter<br />
bereits am Donnerstag vorher über die<br />
Arbeitsplanung der nächsten Woche zu<br />
<strong>in</strong>formieren. So kann sich jeder e<strong>in</strong>stellen<br />
n Die Chef<strong>in</strong> der Kundenterm<strong>in</strong>e: Wiebke Hubert.<br />
und vorbereiten, gerade wenn es mal e<strong>in</strong><br />
Job ist, den der E<strong>in</strong>zelne nicht so gerne<br />
macht. Das gilt auch für Montage-Jobs<br />
auf Baustellen <strong>in</strong> Köln oder Hamburg, die<br />
immer mal wieder über die Kontakte zu<br />
Bauträgern here<strong>in</strong>kommen. „Früher haben<br />
wir Freitagabend ausgeknobelt, wer<br />
<strong>in</strong> den sauren Apfel beißen muss. <strong>Jetzt</strong><br />
können die Mitarbeiter besser planen<br />
– für die Familie und die Freizeit“, erläutert<br />
der Dachdeckermeister. „Und den<br />
Betriebsurlaub im Sommer legen wir bereits<br />
am Jahresanfang fest.“ E<strong>in</strong>e Jahresplanung<br />
macht Hilbers heute auch, was<br />
nicht alle<strong>in</strong> den Mitarbeitern, sondern<br />
vor allem den Kunden Verlässlichkeit<br />
und Sicherheit bietet.<br />
I Expansion überlässt er anderen<br />
Die Chef<strong>in</strong> der Kundenterm<strong>in</strong>e ist seit<br />
<strong>zwei</strong> Jahren Wiebke Hubert. Ihr Job als<br />
20 Das Dach<br />
zusätzliche Bürokraft ist auch e<strong>in</strong> Ergebnis<br />
der Beratung. „Jeder Kunde kann sich<br />
bei uns darauf e<strong>in</strong>stellen, wann wir kommen<br />
und wie lange wir bleiben, absolut<br />
verlässlich. Wir planen heute exakt und<br />
nehmen nur die Aufträge an, die wir mit<br />
unseren Mitarbeitern bewältigen können“,<br />
erläutert Hilbers. „Man kann auch<br />
mit weniger Arbeit erfolgreicher wirtschaften.<br />
Und das macht für alle Spaß.“<br />
Der 44-Jährige will nicht wachsen. Er<br />
bedient mit se<strong>in</strong>en sieben Gesellen und<br />
dem e<strong>in</strong>en Lehrl<strong>in</strong>g Sul<strong>in</strong>gen und das<br />
Umland. Hier kennen die Menschen ihn<br />
und se<strong>in</strong>en Betrieb, hier wird er weiterempfohlen.<br />
„Expansion heißt, <strong>in</strong> fremde<br />
Gebiete vorzudr<strong>in</strong>gen. Doch da gibt es<br />
ebenfalls Dachdecker, die genauso gute<br />
Arbeit machen wie wir.“ Hilbers setzt lieber<br />
darauf die Abläufe immer weiter zu<br />
verbessern, damit se<strong>in</strong> Betrieb floriert.<br />
Aufträge um jeden Preis, das widerspricht<br />
se<strong>in</strong>er Strategie. Deshalb beteiligt sich<br />
der Vater <strong>zwei</strong>er <strong>in</strong>zwischen erwachsener<br />
K<strong>in</strong>der auch nicht an öffentlichen<br />
Ausschreibungen. Weniger Umsätze und<br />
dafür mehr Gew<strong>in</strong>n, ist se<strong>in</strong> Ziel.<br />
I In der Region verwurzelter<br />
Familienmensch<br />
Hilbers ist fest verwurzelt <strong>in</strong> der Region<br />
Sul<strong>in</strong>gen. Hier auf dem platten Land<br />
fühlt er sich zuhause, hier lebt se<strong>in</strong>e Fa-<br />
n Familienmensch<br />
Hilbers mit<br />
se<strong>in</strong>en Eltern:<br />
Wilhelm und<br />
Christa Hilbers.<br />
milie. Das Büro hat er im Wohnhaus, die<br />
Lagerhallen s<strong>in</strong>d gleich nebenan. Vater<br />
und Mutter kommen regelmäßig mit<br />
dem Fahrrad vorbei. Zum Fototerm<strong>in</strong><br />
möchte Hilbers sie unbed<strong>in</strong>gt dabei haben.<br />
Da weiß e<strong>in</strong>er, wo er herkommt<br />
und wem er etwas verdankt. Weitergeben<br />
möchte er den Betrieb gerne an se<strong>in</strong>en<br />
Sohn Sascha, der gerade im nahen Twistr<strong>in</strong>gen<br />
bei Thorsten Weniger, e<strong>in</strong>em befreundeten<br />
Dachdecker, se<strong>in</strong>e Ausbil
Text: Köstergarten, Fotos: Köstergarten, Hilbers<br />
n Die energetische Sanierung von Privathäusern<br />
<strong>in</strong>klusive aller Reparaturen ist das Kerngeschäft<br />
von Hilbers Bedachungen. Hier sieht er auch zukünftig<br />
gute Chancen, denn „ihre Dächer lassen die<br />
Menschen immer noch von Fachleuten machen“.<br />
dung macht. „In zehn Jahren möchte<br />
ich klar haben, wie es weitergeht“, sagt<br />
Hilbers. Dann kann er sich vorstellen <strong>in</strong>s<br />
<strong>zwei</strong>te Glied zu rücken und weniger zu<br />
machen. Anders geht es aus se<strong>in</strong>er Sicht<br />
auch nicht. „E<strong>in</strong> Betrieb dieser Größe<br />
verträgt ke<strong>in</strong>e <strong>zwei</strong> Chefs.“ Die Nachfolge<br />
<strong>in</strong> der Familie hält der 44-Jährige für<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Sache. Doch dafür gebe<br />
es <strong>zwei</strong> Voraussetzungen. „K<strong>in</strong>der müssen<br />
Verantwortung übernehmen wollen.<br />
Und Väter müssen früh e<strong>in</strong> positives Bild<br />
von ihrer Arbeit vermitteln und Vorbild<br />
se<strong>in</strong>. Wenn der Alte beim Abendbrot immer<br />
nur über die Kunden oder anderes<br />
schimpft, dann darf er sich nicht wundern,<br />
wenn die K<strong>in</strong>der nach der Schule<br />
andere Wege e<strong>in</strong>schlagen.“ Bei Hilbers<br />
selbst ist das auf jeden Fall anders. Klagen<br />
ist se<strong>in</strong>e Sache nicht. Ihm steht es beim<br />
Reden <strong>in</strong>s Gesicht geschrieben, dass er<br />
mit Leib und Seele Dachdecker ist und<br />
se<strong>in</strong>e Arbeit mit positiver Energie angeht.<br />
Das Dach 21<br />
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Wir haben uns lange Zeit mit der Optimierung der Befestigungssicherheit<br />
von Stehfalzprofilen beschäftigt und nach neuen<br />
Lösungen gesucht. Das Ergebnis ist e<strong>in</strong>e Technologie, die den<br />
Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen Ära markiert: e<strong>in</strong> neu entwickeltes Werkzeug,<br />
Schrauben, rostfreie Befestigungshafte und e<strong>in</strong>e noch effizien tere<br />
Verarbeitung. E<strong>in</strong> durchdachtes System für e<strong>in</strong>e dauerhafte Verb<strong>in</strong>dung,<br />
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RZ_4441-4C-D
Vorgestellt: Die Landesverbände<br />
n Ruediger Thaler, Geschäftsführer der Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> (rechts) und Landes<strong>in</strong>nungsmeister Jörg-Dieter Mann stellen sich den Fragen der DACH-Redaktion<br />
auf der Berl<strong>in</strong>er Messe bautec.<br />
22 Das Dach<br />
Die von der Innung machen<br />
Der Organisationsgrad <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ist<br />
hoch, der Nutzwert e<strong>in</strong>er Mitglied-<br />
schaft ebenfalls „<br />
Mitgliederwerbung? Ne<strong>in</strong>! Die ist bei<br />
uns auf Null heruntergefahren. Wir<br />
wollen gar nicht mehr Mitglieder<br />
haben. Der Organisationsgrad der Dachdeckerbetriebe<br />
<strong>in</strong> unserem E<strong>in</strong>zugsgebiet<br />
liegt bei 80 Prozent. Die Mitgliedschaft <strong>in</strong><br />
der Innung soll ja noch was Besonderes<br />
se<strong>in</strong>.“ Dieses Selbstbewusstse<strong>in</strong> spricht aus<br />
Ruediger Thaler, dem Geschäftsführer der<br />
Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong>.<br />
Landes<strong>in</strong>nungsmeister Jörg-Dieter<br />
Mann pflichtet ihm bei. Die Vorzüge<br />
<strong>in</strong> die Innung zu gehen, wären so groß,<br />
dass man sie wirklich nicht mehr bewerben<br />
müsse. Dies gelte auch <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller<br />
H<strong>in</strong>sicht. „Das rechnet sich unter<br />
dem Strich, alle<strong>in</strong> wenn man die Rahmenverträge<br />
mit zahlreichen Firmen betrachtet,<br />
wo wir günstigere Konditionen<br />
herausgehandelt haben“, sagt er. Das<br />
Portfolio reicht hier von Autofirmen<br />
über Tankstellenkonzerne und Versicherungsanbieter<br />
bis h<strong>in</strong> zu Rahmenverträgen<br />
für günstigeren Mobilfunk. Dazu<br />
kommen noch die Zuschüsse bei Ausbildungsbetrieben<br />
für die Prüfungsgebühren<br />
und die Unterweisungen.<br />
E<strong>in</strong>en wesentlichen Akzent setze aber<br />
die Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Bemühungen,<br />
möglichst viele Betriebe zu<br />
Ausbildungsbetrieben zu machen. „Wir<br />
merken schon heute, dass gut ausge-
ildete Facharbeiter fehlen. Wir müssen<br />
mit der Ausbildung an unserer eigenen<br />
Zukunft als Dachdeckerhandwerk<br />
arbeiten“, skizziert Jörg-Dieter Mann<br />
die Problematik des Kernproblems der<br />
Handwerkerschaft. Gelöst fügt Ruediger<br />
Thaler freudig h<strong>in</strong>zu, dass <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
120 Auszubildende bei den Mitgliedsbetrieben<br />
an den Start gegangen seien.<br />
„E<strong>in</strong> neuer Rekord seit den boomenden<br />
90er Jahren“, sagt er. „Was die Baukonjunktur<br />
angeht, verhält es sich dieser Tage<br />
ähnlich wie damals <strong>in</strong> den goldenen<br />
Jahren der Baubranche.“<br />
Das Gespräch mit den beiden Köpfen<br />
der Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det auf dem<br />
Berl<strong>in</strong>er Messegelände statt. Die Stimmung<br />
ist auch hier gut <strong>in</strong> diesen Tagen.<br />
Denn hier auf der Regionalmesse<br />
„bautec“, die alle <strong>zwei</strong> Jahre <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
ihre Tore öffnet, offenbart sich der besondere<br />
Vorteil e<strong>in</strong>er Landes<strong>in</strong>nung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Stadtstaat. Alle s<strong>in</strong>d schnell vor<br />
Ort, überall. Auch auf der Messe, wo<br />
geradezu e<strong>in</strong>e familiäre Atmosphäre auf-<br />
das…<br />
Text und Fotos: Holland<br />
kommt. Innungsaktivisten geben sich<br />
die Hand, haben <strong>in</strong>tensive Gespräche.<br />
Aber auch sonst wirken sich die kurzen<br />
Distanzen positiv auf den Zusammenhalt<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Innung aus. Bei der<br />
Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung hat die <strong>in</strong>nungseigene<br />
<strong>in</strong>nerstädtische Fachschule direkt<br />
neben dem denkmalgeschützten Bau<br />
der Landes<strong>in</strong>nung ke<strong>in</strong>erlei Problematik,<br />
die mit der Kasernierung von Auszubildenden<br />
für die schulischen Abschnitte<br />
e<strong>in</strong>hergehen: Nach Feierabend fahren<br />
die Auszubildenden vom nahe gelegenen<br />
S-Bahnhof wieder nach Hause.<br />
Das betrifft ebenso die Weiterbildungsangebote<br />
für Gesellen und Meister:<br />
Kurze Wege und ke<strong>in</strong> Kofferpacken nötig.<br />
Aber die Liste der Vorteile kann fortgesetzt<br />
werden: Bei der allseits weit über<br />
die Innungsgrenzen h<strong>in</strong>aus bekannten<br />
Party der Innung können alle Mitglieder<br />
und Fördermitglieder aus der Industrie<br />
sich davon überzeugen, dass auch das<br />
soziale Leben <strong>in</strong>nerhalb der Innung<br />
modern ist und ke<strong>in</strong>esfalls angestaubt,<br />
ohne dafür e<strong>in</strong>e Reise antreten zu müssen.<br />
Noch schneller vernetzt s<strong>in</strong>d die<br />
Mitglieder oder Interessenten nur über<br />
Facebook. Auch hier im meistgeklickten<br />
Sozial-Medium des Internets ist die Landes<strong>in</strong>nung<br />
Berl<strong>in</strong> als Vorreiter vertreten.<br />
n Heimat des Landes<strong>in</strong>nungsverbandes Berl<strong>in</strong>: Der<br />
denkmalgeschützte frei tragende Stahlskelettbau<br />
des Bauhaus-Architekten Mart<strong>in</strong> Punitzer von 1928<br />
ist statisch nur durch die verkl<strong>in</strong>kerten Außenmauern<br />
mit dem Fundament verbunden. Der Bau zeigt<br />
die erste frei tragende Stahlkonstruktion Berl<strong>in</strong>s.<br />
Das Dach 23
Material+Technik<br />
ROTO Designo R8 Maß-Renovierungsfenster<br />
Passen immer und überall<br />
Alte Wohndachfenster werden mit der Zeit unansehnlich, undicht<br />
und erfüllen die heutigen Ansprüche an Energieeffizienz<br />
und Wohnkomfort nicht mehr. So sehen sich viele Bewohner<br />
von Dachräumen mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihre alten<br />
Wohndachfenster durch moderne Qualitätsprodukte zu ersetzen.<br />
Die neuen Fenster sollen gutes Raumklima, hohen Bedienkomfort<br />
und e<strong>in</strong>e architektonisch ansprechende Lösung<br />
bieten. Allerd<strong>in</strong>gs ist der E<strong>in</strong>bau moderner Fenster normalerweise<br />
mit e<strong>in</strong>em erheblichen Aufwand verbunden. Umfangreiche<br />
Umbaumaßnahmen lassen viele Renovierungswillige vor<br />
der eigentlich notwendigen Modernisierung des Dachwohnraums<br />
zurückschrecken. Hier bieten die Roto Renovierungsfenster<br />
der neuen Generation e<strong>in</strong>e maßgeschneiderte Lösung.<br />
I hoher Nutzen, m<strong>in</strong>imaler aufwand<br />
Die Fenster erfüllen alle Ansprüche an modernen Wohnkomfort<br />
und Energieeffizienz – und reduzieren den Aufwand beim<br />
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Brech-, Putz- und Folgearbeiten durch e<strong>in</strong>faches Aufsetzen auf<br />
die vorhandene Dachöffnung. E<strong>in</strong> breites Angebot an <strong>in</strong>telligenten<br />
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Regional Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> eG<br />
Rauf auf die Piste<br />
DEG Mitglieder<br />
auf Ski-Tour<br />
Wie jedes Jahr, durfte der Ski-Ausflug<br />
der DEG Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> nicht fehlen. Neu<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr war, dass die Events der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Niederlassungen gebündelt<br />
wurden, sodass sich die Mitglieder untere<strong>in</strong>ander<br />
besser kennen lernen konnten.<br />
Aufgeteilt <strong>in</strong> <strong>zwei</strong> Gruppen, reisten<br />
die Mitglieder jeweils für 4 Tage nach<br />
obertauern.<br />
Als erste Gruppe konnten die Kunden<br />
der Niederlassungen cölbe und Eichenzell<br />
tolles Skifahrer-Wetter vom 11.-<br />
15.02.2012 genießen. Auf gut präparierten<br />
Pisten stellten die Mitglieder und<br />
Industriepartner ihr Talent unter Beweis.<br />
Vom 15.-19.02.2012 reiste die <strong>zwei</strong>te<br />
Gruppe mit Mitgliedern aus den Niederlassungen<br />
Dietzenbach, Niederdorfelden,<br />
Weiterstadt und Miltenberg an. Auch sie<br />
verbrachten tolle Skitage auf der Piste<br />
und ließen den Nachmittag, wie auch<br />
die Gruppe zuvor, <strong>in</strong> geselliger Runde auf<br />
den Skihütten auskl<strong>in</strong>gen.<br />
Die gesamte Mannschaft freut sich jetzt<br />
schon auf das nächste Event.<br />
� Die Teilnehmer der Ski-Touren 2012 freuten sich<br />
über schönes Wetter und stellten ihr Talent auf den<br />
super präparierten Pisten unter Beweis.<br />
I Das Dach<br />
Dach+holz International 2012 <strong>in</strong> Stuttgart<br />
DEG Mitglieder-Tour<br />
Alle <strong>zwei</strong> Jahre wird die Branchenmesse<br />
DAch+holz International wechselweise<br />
<strong>in</strong> Köln und Stuttgart veranstaltet.<br />
Vom 31.01.-03.02.2012 öffneten sich die<br />
Tore des Stuttgarter Messegeländes für<br />
rund 55.800 Besucher. Darunter auch e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl der DEG Mitglieder, die zum<br />
Teil geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bus zur Messe<br />
reisten. Bei e<strong>in</strong>em spannenden Messetag<br />
nutzten alle die Möglichkeit, sich über<br />
neue Produkte, Ideen und lösungen rund<br />
um holzbau, Ausbau, Dach und Wand<br />
zu <strong>in</strong>formieren. Geme<strong>in</strong>samer Treffpunkt<br />
war natürlich der zEDAch-Stand, wo<br />
Vorstand Frank Skitschak mit Würstchen<br />
und Kartoffelsalat zur Stärkung wartete.<br />
Am <strong>zwei</strong>ten Tag konnten die Teilnehmer<br />
zwischen e<strong>in</strong>em weiteren Messetag oder<br />
e<strong>in</strong>em Kultur-Programm wählen. Während<br />
die E<strong>in</strong>en nochmal die Messe besuchten,<br />
machte sich die andere hälfte<br />
� Neue Öffnungszeiten ab dem 12. März 2012<br />
Unsere Niederlassungen Dietzenbach, Niederdorfelden, Rottendorf, Weiterstadt,<br />
Cölbe und Eichenzell s<strong>in</strong>d ab sofort von<br />
Montag - Donnerstag: 06.30 Uhr - 17.00 Uhr<br />
Freitag: 06.30 Uhr - 16.00 Uhr<br />
für Sie geöffnet.<br />
Unsere Niederlassung Miltenberg betreut Sie von<br />
Montag - Donnerstag: 07.00 Uhr - 16.30 Uhr<br />
Freitag: 07.00 Uhr - 16.00 Uhr.<br />
auf zum Mercedes-Benz Museum. Bei e<strong>in</strong>er<br />
Führung lernten alle die Geschichte<br />
der Mercedes-Benz-Gruppe kennen und<br />
konnten die Entwicklung der Automobile<br />
verfolgen. Im Anschluss erklärte<br />
Stadtführer<strong>in</strong> Frau Welz die Besonderheiten<br />
der Stadt Stuttgart. Besonders <strong>in</strong>teressant<br />
waren die Geschehnisse rund um<br />
den Bahnhof und Stuttgart 21.<br />
Am Abend kehrten alle Mitglieder mit<br />
dem Reisebus nach hause zurück.<br />
In diesen Zeiten s<strong>in</strong>d wir durchgehend für Sie da.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und nehmen gerne Ihre Aufträge entgegen.
Regional Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> eG<br />
DEG Flachdach-Forum<br />
Große Resonanz bei der Premiere<br />
Am 19.01.2012 lud die DEG erstmals ihre Mitglieder zum DEG<br />
Flachdach-Forum e<strong>in</strong>. Ursprünglich war die Veranstaltung <strong>in</strong> der<br />
Niederlassung Niederdorfelden geplant, aber aufgrund der unerwartet<br />
vielen zusagen, wurde die Veranstaltung kurzfristig im<br />
Bürgertreff <strong>in</strong> Kilianstädten, nahe Bad Vilbel, abgehalten.<br />
Rund 90 Mitglieder kamen, um sich bei der DEG geme<strong>in</strong>sam mit<br />
den Industriepartnern umfassend zum Thema „Flachdach“ zu<br />
<strong>in</strong>formieren. Gast-Referent herr Wichmann vom Büro cAD-Po<strong>in</strong>t<br />
erklärte anhand vieler Praxisbeispiele, was bei e<strong>in</strong>er Schadensanalyse<br />
wichtig ist. herr Küchler, Systementwicklung/Anwendungstechnik<br />
bei Knauf Insulation, berichtete über Flachdachdämmung<br />
und die Funktion der Dämmschicht.<br />
Nach e<strong>in</strong>er kurzen Mittagspause und e<strong>in</strong>er warmen Mahlzeit zur<br />
Stärkung, startete herr hild, Velux-Verkaufsleiter, mit se<strong>in</strong>en Themen<br />
Flachdachfenster, lichtkuppeln und neue RWA-lösungen<br />
durch. zum Schluss erklärte herr Walter, leiter Kundenservice bei<br />
Niederlassung Niederdorfelden<br />
Klempner-lehrgang<br />
Erstmals hat die DEG e<strong>in</strong>en Klempnerlehrgang<br />
angeboten. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Kreis von<br />
10 Mitgliedern wurde <strong>in</strong> die Niederlassung<br />
Niederdorfelden e<strong>in</strong>geladen und konnte<br />
vom 06.-07.03.2012 Grundkenntnisse der<br />
Falz- und löttechnik gemäß den Fachregeln<br />
des Dachdeckerhandwerks erlernen<br />
II Das Dach<br />
und bereits vorhandenes Wissen festigen.<br />
los g<strong>in</strong>g es mit e<strong>in</strong>em speziellen lehrgang<br />
für Azubis und E<strong>in</strong>steiger. Vermittelt wurden<br />
die Grundlagen Falz- und löttechnik,<br />
Werkstoffkunde, Grundlagen Dachentwässerung<br />
und Grundlagen im Weichlöten.<br />
Am <strong>zwei</strong>ten Tag waren die Profis an der Reihe.<br />
Sie erlernten durch e<strong>in</strong>e gute Mischung<br />
aus Praxis und Theorie Anwendungsdetails<br />
der Falztechnik, Detailausbildungen<br />
an Dach und Wand, Gauben- und Fassadenbekleidung<br />
sowie Weichlöten. herr<br />
Schaufler von der Firma zambelli stellte<br />
Spezial-Entwässerungslösungen und das<br />
zambelli Rib Roof-System vor.<br />
Geleitet wurde der lehrgang von Thorsten<br />
Frank, der seit Januar das Verkaufsteam<br />
Wolf<strong>in</strong> Bautechnik, wie die Flachdachsanierung unter Beibehaltung<br />
des alten Dachschichtenpakets funktioniert und referierte<br />
über Flachdachentwässerung unter E<strong>in</strong>haltung der Fachregeln.<br />
Das Feedback der Mitglieder zum 1. DEG Flachdach-Forum war<br />
durchweg positiv, sodass die Planungen zur Fortführung solcher<br />
Veranstaltungen bereits laufen.<br />
<strong>in</strong> Niederdorfelden unterstützt. herzlich<br />
danken möchten wir auch henn<strong>in</strong>g Fisbeck<br />
(DEG cölbe), der die Modell-Dächer<br />
gebaut hat.<br />
Der lehrgang wurde positiv angenommen<br />
und bietet unseren Mitgliedern e<strong>in</strong>e gute<br />
Möglichkeit, sich permanent weiterzubilden.<br />
In zukunft möchten wir diesen lehrgang,<br />
auch überregional, unseren Mitgliedern<br />
anbieten.
Weiterbildung<br />
Schulungszeit bei der DEG<br />
Auch wenn die W<strong>in</strong>termonate relativ milde<br />
ausfielen, hat die DEG die zeit für Schulungsmaßnahmen<br />
genutzt.<br />
zum e<strong>in</strong>en besuchten viele Verkaufsmitarbeiter<br />
<strong>in</strong>terne Schulungsmaßnahmen,<br />
zum anderen wurde den Mitgliedern und<br />
Kunden der DEG e<strong>in</strong> umfangreiches Schulungsprogramm<br />
geboten.<br />
Die Niederlassung Eichenzell hat ihre Kunden<br />
vom 24.-26.01.2012 zu Schulungen<br />
zum Thema „Dach und Fassade“ e<strong>in</strong>geladen.<br />
Die Workshops waren aufgeteilt<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vormittags- und e<strong>in</strong>e Nachmittagsveranstaltung.<br />
Teilnehmende Industriepartner<br />
waren die Deutsche Rockwool,<br />
FDT Flachdach-Technologie, Pavatex und<br />
Moll/Pro clima. Weiterh<strong>in</strong> referierten<br />
Energieberater horst Endrich und DEG-<br />
Mitarbeiter Peter Schenkel. Die Beiträge<br />
zogen sich quer durch die Themen „Flach-<br />
und Steildach“. Die rechtlichen und gesetzlichen<br />
Vorgaben waren neben dem<br />
Schwerpunkt „holz und holzfaser“ e<strong>in</strong><br />
Dauerthema der drei Sem<strong>in</strong>artage. Des<br />
Weiteren wurden Dachaufbauten und<br />
Detaillösungen der Entwässerung sowie<br />
luftdichte Anschlüsse erläutert.<br />
In Rottendorf wurden vom 08.02.-13.03.<br />
2012 <strong>in</strong>sgesamt 12 handwerkersem<strong>in</strong>are<br />
angeboten. Die Themen waren vielseitig<br />
von holz, Steildach, Flachdach bis neue<br />
Trends. 514 Teilnehmer hatten sich angemeldet.<br />
Besonders erfreulich war, dass<br />
auch Frauen unter den Teilnehmern waren.<br />
Bei unserem Industriepartner Inthermo<br />
wurden die Schulungen der Niederlassungen<br />
Dietzenbach, Weiterstadt und Miltenberg<br />
vom 22.-24.02.2012 veranstaltet.<br />
hier stand „holz als moderner Baustoff“<br />
im Mittelpunkt der Schulungen.<br />
Auch die Niederlassung cölbe lud die dort<br />
ansässigen Kunden sowie Kunden der Niederlassung<br />
Niederdorfelden zu e<strong>in</strong>er Schulung<br />
e<strong>in</strong>. Sie konnten sich rund um die<br />
Themen Steildach, Flachdach, holz und<br />
holzfaser weiterbilden.<br />
In den Pausen und beim geme<strong>in</strong>samen<br />
Mittagessen blieb Raum für Fachgespräche<br />
und Diskussionen. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives und<br />
umfangreiches Paket wurde geschnürt. Die<br />
Möglichkeit, sich <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten<br />
fit für die kommenden Aufgaben des neuen<br />
Jahres zu machen, wurde von den Kunden<br />
gerne angenommen.<br />
Es bleibt e<strong>in</strong> positives Fazit<br />
mit dem Vorsatz, nächstes<br />
Jahr ähnliche Veranstaltungen<br />
durchzuführen.<br />
Wir bedanken uns bei unseren<br />
Industriepartnern sowie<br />
bei hartmut Altheimer<br />
und Peter Schenkel, die die<br />
Schulungen durch eigene<br />
Vorträge tatkräftig unterstützt<br />
haben.<br />
� Neu im Sortiment<br />
MyDeck – WPC-Dielen<br />
Dass sich WPC-Dielen optimal als Bodenbelag<br />
eignen, beweist MyDeck mit<br />
der nachhaltigen Diele. Die Diele besteht<br />
zu ca. 50 % aus Holz und zu ca.<br />
50 % aus Polyethylen. Das hochwertige<br />
fabrikneue Polyethylen ummantelt die<br />
Holzspäne, was die Diele besonders widerstandfähig<br />
macht und e<strong>in</strong> Verrotten,<br />
Modern, Splittern und Spalten verh<strong>in</strong>dert,<br />
besonders wertvoll bei spielenden<br />
K<strong>in</strong>dern. Die Diele ist massiv gefertigt<br />
und lässt sich daher wie Hartholz verarbeiten.<br />
Bei dem Referenzobjekt, e<strong>in</strong>er<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>in</strong> Bad Homburg, wurden<br />
auf der ca. 400 qm großen Fläche<br />
bildschön und fachgerecht die Außendielen<br />
verlegt.<br />
Durch die spezielle Rezeptur verziehen<br />
sich die Dielen nicht so wie herkömmliche<br />
Produkte, was das Arbeiten<br />
merklich erleichtert. Die Diele zeichnet<br />
sich zusätzlich durch ihre angenehme<br />
Haptik und das schöne, l<strong>in</strong>eare und<br />
leicht changierende Design aus. E<strong>in</strong><br />
nachhaltiger Aspekt ist nicht nur die<br />
langjährige Gewähr, sondern auch der<br />
Verzicht auf Tropenholz, was sicherlich<br />
auch e<strong>in</strong> wertvoller Beitrag zur Erhaltung<br />
des Klimas ist.<br />
Das Dach III
Regional Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> eG<br />
� Bitte vormerken!<br />
40. Generalversammlung der DEG<br />
25.04.2012 <strong>in</strong> Bad Homburg<br />
Hofgut Kronenhof<br />
Bad Homburger Brauhaus GmbH & Co. KG<br />
Zeppel<strong>in</strong>str. 10<br />
61352 Bad Homburg v.d.H.<br />
� Mitarbeiter-Jubiläum<br />
Wir gratulieren unserem Mitarbeiter zu se<strong>in</strong>em<br />
Jubiläum und freuen uns auf e<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit.<br />
15<br />
15-jähriges Mitarbeiterjubiläum<br />
Name Niederlassung E<strong>in</strong>tritt<br />
Thomas Bodenheimer Dietzenbach 10.03.1997<br />
� Ruhestand<br />
Steffi Gräfe<br />
Assistent<strong>in</strong> Vorstand<br />
Nach 11 Jahren bei der DEG bedankte sich die Geschäftsleitung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feierstunde bei Steffi Gräfe für ihren unermüdlichen<br />
E<strong>in</strong>satz und die Treue zum Unternehmen. Mit e<strong>in</strong>em<br />
lachenden und e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>enden Auge verabschiedete sich<br />
Frau Gräfe von Ihren Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen.<br />
IV Das Dach<br />
� Neu im Sortiment<br />
Terrassendielen<br />
� Bangkirai (Yellow Balau) 25 x 145 mm, select & better,<br />
KD 22 % +/- 2 %, 1-seitig geriffelt, 1-seitig genutet<br />
� DuraP<strong>in</strong>e 28 x 145 mm, Clear 2 Grade, Class 4 ACQ,<br />
KD 12 % +/- 2 %, 1-seitig glatt gehobelt, 1-seitig fe<strong>in</strong><br />
geriffelte Streifen (French Profile)<br />
� Douglasie 26 x 140 mm, „Softprofil“, geriffelt,<br />
getrocknet auf ca. 16-18 % Holzfeuchte<br />
� Thermo-Esche 20 x 150 mm, beidseitig glatt, Systemdiele,<br />
stirnseitig Nut & Feder<br />
� Thermo-Kiefer 26 x 115 mm, beidseitig grob geriffelt,<br />
Systemdiele, stirnseitig Nut & Feder<br />
Unterkonstruktion<br />
� Bangkirai (Yellow Balau) 45 x 70 mm, select & better,<br />
KD 22 % +/- 2 %, 2-seitig geriffelt<br />
� DuraP<strong>in</strong>e 45 x 70 mm, Premium Grade, Class 4 ACQ,<br />
KD 12 % +/- 2 %, 4-seitig glatt gehobelt<br />
� Douglasie 45 x 70 mm, SKL. S, allseitig egalisiert, getrocknet<br />
� Thermo-Kiefer 42 x 68 mm, glatt gehobelt,<br />
Kanten gerundet, mit Überblattung<br />
Terrassenöle<br />
� Koralan Holzöl, UV Natur 2,5 Liter<br />
� Koralan Holzöl Spezial, UV Natur 2,5 Liter<br />
� Koralan Hirnholzschutz 0,25 Liter<br />
Befestigung<br />
� Terrassenschraube Torx A2, Antik:<br />
5,5 x 50 mm, 5,5 x 60 mm und 5,5 x 70 mm<br />
� Terrassenschraube aus Edelstahl A2 mit kle<strong>in</strong>em<br />
8 mm Senkkopf, Fräsrippen und Kerbspitze<br />
Niederlassung Weiterstadt<br />
� Prefa-Alum<strong>in</strong>ium-R<strong>in</strong>ne 6-teilig und Zubehör<br />
<strong>in</strong> den Farben Hellgrau, Anthrazit und Braun<br />
� Venusblei<br />
� Bauder PUR-Flachdachdämmung Alu-kaschiert,<br />
<strong>in</strong> den Stärken 60 mm, 80 mm,100 mm und 120 mm
Material+Technik: Beiträge zur Umwelt<br />
Transparenz: GUTEX spielt mit offenen Karten<br />
EPDs von GUTEX s<strong>in</strong>d beim Institut<br />
Bauen und Umwelt e. V. veröffentlicht<br />
Das Wort Nachhaltigkeit, oft e<strong>in</strong> Wunschgedanke. Nachhaltiges<br />
Produzieren ist aber wichtiger denn je zuvor. Der schonende<br />
Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />
verlangt e<strong>in</strong> Höchstmaß an Konsequenz. So denkt auch<br />
GUTEX, deutscher Hersteller von Dämmplatten aus Holz. Zur<br />
Herstellung der ökologischen Holzfaserdämmung verwendet<br />
GUTEX den nachwachsenden Rohstoff Holz, der seit der Firmengründung<br />
vor 80 Jahren nur von umliegenden Sägewerken<br />
des heimischen Schwarzwaldes bezogen wird. Um den Grad der<br />
Umweltverträglichkeit von GUTEX Dämmplatten transparent<br />
zu machen, wurden Umwelt-Produktdeklarationen gemäß<br />
ISO 14025 erstellt. Durch die Aufstellung der im Fachjargon<br />
genannten „grauen Energie“ von Ökobilanzen können GUTEX<br />
Produkte jetzt entsprechend ihrer ökologischen Umweltauswirkungen<br />
e<strong>in</strong>geordnet und verglichen werden. Die durch das un-<br />
abhängige Institut Bauen und Umwelt e.V. erstellten validierten<br />
Deklarationen beschreiben die gesamten Umweltauswirkungen<br />
der Produkte über ihren gesamten Lebensweg. Das umfasst auch<br />
alle <strong>in</strong> den Produktionsprozess e<strong>in</strong>fließenden Stoffe (Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffe) und Energieströme sowie den End-of-Life <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>er thermischen Verwertung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Biomasse-Kraftwerk.<br />
Die Bewertung der Ökobilanz fällt laut GUTEX absolut<br />
positiv aus. Info: @<br />
www.gutex.de<br />
Das Dach 25
Material+Technik<br />
Beratung leicht gemacht:<br />
Mit drei Fragen zum passenden Schornste<strong>in</strong>system<br />
Revolution <strong>in</strong> der Befestigung<br />
Neuer Dachpappnagler im Markt<br />
26 Das Dach<br />
Es gibt e<strong>in</strong> neues Beratungskonzept für Schornste<strong>in</strong>systeme. Das Pr<strong>in</strong>zip basiert auf den<br />
drei möglichen Arten der Wärmeerzeugung <strong>in</strong> modernen Häusern: der Grundwärme,<br />
der Wohlfühlwärme und der Sonnenwärme. Kommen alle drei Wärmearten gleichzeitig<br />
zum E<strong>in</strong>satz, bietet z. B. der Hersteller Erlus mit se<strong>in</strong>er Komplettwärme e<strong>in</strong>e passende<br />
Lösung. In e<strong>in</strong>er neuen Broschüre „Wärmewelten“ werden die Wärmearten anschaulich<br />
dargestellt und die Erlus Schornste<strong>in</strong>systeme erläutert. Mittelpunkt des Beratungskonzeptes<br />
ist der „Wärme-Wegweiser“. Mit Hilfe e<strong>in</strong>er durchdachten Drehscheibe muss der<br />
Kunde nur noch drei Fragen beantworten, bis er se<strong>in</strong> passendes Schornste<strong>in</strong>system für<br />
das E<strong>in</strong>familienhaus f<strong>in</strong>det.<br />
I Gleiches Pr<strong>in</strong>zip für den Umbau<br />
Die Wärmewelten helfen bei der Beratung für Neubau-Schornste<strong>in</strong>systeme. Auch für die<br />
Sanierung gibt es e<strong>in</strong>e neue Broschüre „Umbau“. Dar<strong>in</strong> werden übersichtlich und anschaulich<br />
die Möglichkeiten der Schornste<strong>in</strong>sanierung bzw. -modernisierung erläutert.<br />
Insbesondere s<strong>in</strong>d Bedürfnisse und Anforderungen von Planern und Architekten e<strong>in</strong>geflossen.<br />
In wenigen Schritten sollte es möglich se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> aussagekräftiges und korrektes<br />
Leistungsverzeichnis zu erstellen. So kann man se<strong>in</strong> Schornste<strong>in</strong>system konfigurieren<br />
und <strong>in</strong> den gängigen Formaten (GAEB, RTF oder PDF) downloaden. Der Konfigurator<br />
kann unter www.kam<strong>in</strong>-and-f<strong>in</strong>d-out.de direkt aufgerufen werden. @ www.erlus.com<br />
Bei se<strong>in</strong>er Vorstellung während der DACH+HOLZ <strong>in</strong><br />
Stuttgart wurde der weltweit erste Impulse Dachpappnagler<br />
bereits über 400 Mal vorbestellt. Ab April ist der<br />
neue IM45CW auf dem Markt. Es handelt sich um das<br />
weltweit erste Impulsegerät, das drahtmagaz<strong>in</strong>ierte<br />
Rundkopfnägel im Coil von 22-45 mm verarbeitet –<br />
mit 125 Nägeln im Coil für effizientes Arbeiten. Der<br />
schlauchlose Impulse Dachpappnagler IM45CW dient<br />
zur Befestigung von Dachpappen, Dachbahnen und<br />
Bitumensch<strong>in</strong>deln. Laut Hersteller ist die Handhabung<br />
äußerst e<strong>in</strong>fach und die e<strong>in</strong>stellbare E<strong>in</strong>treibtiefe sorgt<br />
für e<strong>in</strong> optimales Nagelbild. Füße am Magaz<strong>in</strong>boden<br />
sorgen für e<strong>in</strong>en guten Stand auf dem Dach.<br />
Abstandshalter am Gerätekörper vermeiden Beschädigungen<br />
und Rutschen, wenn es auf der Seite liegt. Laut<br />
Paslode ist es das optimale Gerät für kle<strong>in</strong>e Flächen bis<br />
zu 200 m² und Reparaturarbeiten. Erahren Sie mehr<br />
unter @<br />
www.haubold-deutschland.com
Titanz<strong>in</strong>k-Fertigteile SP-L<strong>in</strong>e<br />
Neue außenwandbekleidung<br />
Etwas <strong>in</strong> die Jahre gekommen, erhielt die Werkshalle e<strong>in</strong>es<br />
Fachbetriebes für Bedachungen und Fassaden e<strong>in</strong> wirkungsvolles<br />
Facelift<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>satz: e<strong>in</strong> wirtschaftliches Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k Komplettsystem<br />
für metallene Fassaden- und Außenwandbekleidungen.<br />
Hier war man von den besonderen Eigenschaften des<br />
Bekleidungssystems SP-L<strong>in</strong>e überzeugt. Vom e<strong>in</strong>fachen Aufbau<br />
des Komplettsystems ebenso wie von der ger<strong>in</strong>gen Anzahl zusätzlich<br />
erforderlicher Komponenten, von der schnellen Verlegung<br />
und den zahlreichen Möglichkeiten, Außenwandflächen<br />
<strong>in</strong>dividuell zu gestalten. Laut Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k gelten als wichtigste<br />
Komponente des Fassadensystems SP-L<strong>in</strong>e die so genannten<br />
Basisprofile. Ihre Abmessungen s<strong>in</strong>d 3 m Länge bei e<strong>in</strong>er Baubreite<br />
von 350 mm und 15 mm Höhe.<br />
Die Basisprofile s<strong>in</strong>d so beschaffen, dass mittels Nut-Feder Verb<strong>in</strong>dung<br />
jeweils e<strong>in</strong> Profil auf das nächste gesteckt wird. Das<br />
Ergebnis ist laut Hersteller, e<strong>in</strong>e dauerhafte, regensichere Steckverb<strong>in</strong>dung,<br />
wobei mitgelieferte Edelstahl-Bohrschrauben zur<br />
(nicht sichtbaren) Befestigung dienen.<br />
Die Sonne geht Auf,<br />
ZentrAlSolAr kommt.<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der <strong>in</strong>tersolar <strong>in</strong> münchen<br />
vom 13. – 15. Juni 2012.<br />
Halle B4 Stand 370.<br />
Mit der gelungenen Erneuerung der Außenwandbekleidung<br />
der Werkshalle wurde für e<strong>in</strong> attraktives Ersche<strong>in</strong>ungsbild gesorgt.<br />
Der Bauherr schätzt darüber h<strong>in</strong>aus Langlebigkeit und<br />
Umweltverträglichkeit des Fassadensystems. „Würde man<br />
Nachbarn oder Kunden aus der Region darauf ansprechen,<br />
stünden wohl niedrige Erstellungskosten und Wartungsfreiheit<br />
der neuen Fassade ganz oben auf der Hitliste“, so Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k.<br />
Info @<br />
www.rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k.de<br />
unSer PArtnerSyStem<br />
für SyStemPArtner.<br />
unser kerngeschäft ist der Vertrieb von Photovoltaik-<br />
Systemen. Wir betreuen unsere Partner von „Sonnenaufbis<br />
Sonnenuntergang“. und darüber h<strong>in</strong>aus. ob Beratung,<br />
Planung, lieferung oder Service – am „ende des tages“<br />
erhalten Sie alles aus e<strong>in</strong>er hand.<br />
UMWELTPARTNER Das Dach 27
Vorgestellt: Frauen im Handwerk<br />
n Andrea Schwenk<br />
vor Architektenzeichnungen<br />
im<br />
Konferenzraum<br />
des Betriebes.<br />
28 Das Dach<br />
Mit Engagement und<br />
Flexibilität an die Spit<br />
Andrea Schwenk ist von der<br />
Auszubildenden bis zur Chef<strong>in</strong><br />
aufgestiegen und hat dabei ihren<br />
eigenen Stil entwickelt<br />
Werner Schill<strong>in</strong>g hatte lange nach<br />
e<strong>in</strong>em Nachfolger für se<strong>in</strong> Bedachungsunternehmen<br />
<strong>in</strong> We<strong>in</strong>heim<br />
gesucht. Das ist nichts Ungewöhnliches <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Familienbetrieb <strong>in</strong> <strong>zwei</strong>ter Generation.<br />
Und er tat sich schwer. Auch dies ist<br />
relativ normal. Die eigenen K<strong>in</strong>der wollten<br />
nicht. Mehrere Dachdeckermeister kamen<br />
und g<strong>in</strong>gen, arbeiteten zur Probe, aber es<br />
wurde nichts.<br />
Andrea Schwenk, die heute den Betrieb<br />
leitet und Mehrheitsgesellschafter<strong>in</strong> seit<br />
knapp acht Jahren ist, kam trotz ihrer<br />
Qualifikation für Schill<strong>in</strong>g nicht <strong>in</strong>frage:<br />
Nur e<strong>in</strong> Mann könne sich richtig durch-<br />
setzen und würde ernst genommen,<br />
me<strong>in</strong>te er. Damals.<br />
Nach weiteren erfolglosen Versuchen gab<br />
er schließlich Andrea Schwenk doch die<br />
Chance, Führung zu übernehmen. Eigentlich<br />
e<strong>in</strong> nicht besonders risikoreicher<br />
Schritt, wenn man sich alle<strong>in</strong> ihre Laufbahn<br />
bis zu diesem Zeitpunkt vor acht<br />
Jahren ansieht. In e<strong>in</strong>er geradezu mustergültigen<br />
Karriere strebte Andrea Schwenk<br />
schnell von ganz unten bis ganz oben<br />
auf: Sie begann als 16-Jährige mit e<strong>in</strong>er<br />
Lehre zur Bürokauffrau. Vorher beendete<br />
sie die Hauptschule, besuchte danach<br />
e<strong>in</strong>e Wirtschaftsschule.
ze gerückt<br />
Text und Fotos: Holland<br />
Mit dem Ende ihrer Lehre zur Bürokauffrau<br />
bei Schill<strong>in</strong>g hatte sie sich die Gesetze<br />
der Buchhaltung angeeignet und<br />
herrschte bereits über die Zahlenkolonnen<br />
des Betriebes mit 21 Jahren. E<strong>in</strong> Kont<strong>in</strong>uum<br />
hat sich <strong>in</strong> ihrem Berufsleben<br />
e<strong>in</strong>gestellt: Schnell hat Andrea Schwenk<br />
neue Aufgaben angenommen, hat sich<br />
daran abgearbeitet, ist daran gewachsen.<br />
Das entgeht auch dem früheren alle<strong>in</strong>igen<br />
Inhaber Werner Schill<strong>in</strong>g nicht. Er<br />
erteilte der jungen Mitarbeiter<strong>in</strong> bereits<br />
<strong>zwei</strong> Jahre später Prokura, zehn Jahre<br />
danach wurde sie Mitgesellschafter<strong>in</strong><br />
und wieder elf Jahre danach ist Andrea<br />
Schwenk Mehrheitsgesellschafter<strong>in</strong> mit<br />
60 Prozent der Anteile.<br />
Der Namensgeber Dachdeckermeister<br />
Werner Schill<strong>in</strong>g – heute 77 Jahre alt –<br />
hat sich bereits vor Jahren weitgehend<br />
aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen.<br />
Aufgrund e<strong>in</strong>es gravierenden Krankheitsfalles<br />
e<strong>in</strong>er weiteren Führungskraft liegt<br />
die Verantwortung für den Betrieb seit<br />
e<strong>in</strong>em Jahr ganz alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Hand von<br />
Andrea Schwenk. Darunter fallen auch<br />
der E<strong>in</strong>kauf und das Verhandeln der<br />
Konditionen bei der Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf-<br />
Süd eG.<br />
Auch im Normalfall kommt die engagierte<br />
Frau morgens als erste von den 40 Mitarbeitern<br />
des Betriebes und geht abends<br />
als letzte. Aber die Situation ist durch<br />
die ausgedünnte Führungsriege und den<br />
boomenden Auftragsmarkt noch weiter<br />
eskaliert. Derzeit – so freut sich Schwenk<br />
– ist aber durch e<strong>in</strong>e aktuelle Neue<strong>in</strong>stellung<br />
Entlastung <strong>in</strong> Sicht.<br />
Ihr Personal sieht Andrea Schwenk als<br />
das wichtigste Kapital des Betriebes.<br />
Wenn das Arbeitsklima gut ist, so die<br />
Philosophie der ersten Frau der Dachdeckerei<br />
Schill<strong>in</strong>g, dann klappt es auch<br />
mit der Motivation. Ihr kooperativer<br />
Führungsstil lässt Individualität und die<br />
Gewährung eigener Interessen zu. So ist<br />
im Büro die Aufgabenteilung nicht mehr<br />
so strikt wie früher. Das br<strong>in</strong>gt „mehr<br />
Abwechslung und Farbigkeit <strong>in</strong> den Arbeitsalltag“<br />
jedes Mitarbeiters und für<br />
den Betrieb mehr Flexibilität. „Die Angestellten<br />
organisieren sich selbst <strong>in</strong>tern<br />
<strong>in</strong> den Abteilungen und die Mitarbeiter<br />
können sich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Das kommt gut<br />
an und ist auch zeitgemäß und richtig“,<br />
f<strong>in</strong>det Andrea Schwenk. Aber auch anderem<br />
ist sie aufgeschlossen: E<strong>in</strong> über die<br />
60 Jahre alter Bewerber klopfte vor e<strong>in</strong><br />
paar Jahren an die Tür. Er wolle noch<br />
e<strong>in</strong>mal wechseln, etwas anderes tun.<br />
Überdies g<strong>in</strong>g es se<strong>in</strong>em Betrieb nicht<br />
besonders gut. Schwenk stellte e<strong>in</strong> und<br />
nach e<strong>in</strong>er Akklimatisierungsphase war<br />
der neue Projektleiter <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Element.<br />
n Andrea Schwenk im Kreise ihrer Mitarbeiter.<br />
Sie wollte ke<strong>in</strong> separates Büro, was abseits vom<br />
Alltagstrubel ist. „Ich will mittendr<strong>in</strong> im Geschehen<br />
se<strong>in</strong>“, sagt sie.<br />
Anders als vorgesehen ist er noch heute<br />
mit mittlerweile 67 Jahren im Betrieb<br />
tätig und lässt ihn an se<strong>in</strong>em reichen<br />
Erfahrungsschatz teilhaben.<br />
Der Mitarbeiterwechsel, der früher nach<br />
Angaben von Schwenk relativ stark war,<br />
hat sich deutlich <strong>in</strong> Richtung Kont<strong>in</strong>uität<br />
verlagert. Die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
s<strong>in</strong>d überdurchschnittlich gut: Anders als<br />
<strong>in</strong> vielen Betrieben wird die Arbeitszeit<br />
bereits ab Hof gezählt und nicht erst ab<br />
Baustelle. Die Fahrtzeit wird also vergütet.<br />
Akkord gibt es bei Schill<strong>in</strong>g nicht, dafür<br />
sei die „Qualität e<strong>in</strong> viel wichtigeres<br />
Kriterium“. Sie stelle hohe Anforderungen,<br />
fasst Schwenk ihren personellen<br />
Führungsstil zusammen, sei aber unterm<br />
Strich nach eigener E<strong>in</strong>schätzung fair.<br />
Das Dach 29
Persönlich: Handwerker und ihr Hobby<br />
30 Das Dach<br />
n In se<strong>in</strong>en Werkstatträumen kann sich Traugott Grundmann wunderbar<br />
vom Stress der Arbeit entspannen. Deshalb verbr<strong>in</strong>gt er hier schon mal<br />
se<strong>in</strong>e Mittagspause. Aktuell steht <strong>in</strong> der Werkstatt e<strong>in</strong> Käfer Polizeicabriolet<br />
aus Wien, Baujahr 1953. Mit den orig<strong>in</strong>alen Masch<strong>in</strong>en aus<br />
den 50er Jahren arbeitet der Autodidakt die Karosserie neu auf.<br />
„Da ist handwerkliches Können gefragt“, sagt Grundmann.<br />
Dachdeckermeister Traugott Grundmann<br />
restauriert Oldtimer. Se<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
br<strong>in</strong>gt Sammler und Laien aus aller Welt zum<br />
Staunen. Automobile Schätze und viele schöne<br />
Geschichten warten auf die Besucher.<br />
Viele Kollegen g<strong>in</strong>gen nach dem Flugtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong>s Offizierskas<strong>in</strong>o. Um den Stress<br />
abzubauen, oft mit Alkohol. Traugott<br />
Grundmann schraubte damals lieber zur<br />
Entspannung an e<strong>in</strong>em roten VW Käfer<br />
Cabrio. E<strong>in</strong>en Oldtimer, den er auf e<strong>in</strong>em<br />
Schrottplatz <strong>in</strong> San Diego gefunden hatte.<br />
Grundmann war 1980 Berufssoldat und<br />
Lehrer für das Waffensystem Phantom. Der<br />
Hauptmann bildete Nachwuchsflieger an<br />
der George Air Force Base im kalifornischen<br />
Victorville aus. „<strong>Für</strong> die Restaurierung dieses<br />
VW Käfer Cabrio habe ich <strong>in</strong> Amerika<br />
me<strong>in</strong>en ersten Preis gewonnen“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich Grundmann. Die Freude darüber ist<br />
ihm immer noch anzumerken. Oldtimer<br />
s<strong>in</strong>d die große Leidenschaft des heute<br />
65-Jährigen und wer das erleben will, muss<br />
sich vom ihm durch se<strong>in</strong>e private Ausstellung<br />
führen lassen. Dort hat auch der erste<br />
Leidenschaft leben<br />
VW Käfer e<strong>in</strong>en Ehrenplatz gefunden, allerd<strong>in</strong>gs<br />
<strong>in</strong> blauer Farbe. Grundmann hatte<br />
ihn den USA abgegeben und später wieder<br />
zurückgeholt.<br />
I Wunderbare Welt der Oldtimer<br />
Von außen wirken die Lagerhallen <strong>in</strong> Hessisch-Oldendorf<br />
unsche<strong>in</strong>bar. Doch e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>getreten, nimmt e<strong>in</strong>en die Welt<br />
der Oldtimer gefangen. Da stehen wunderbar<br />
restaurierte Porsche-Modelle wie<br />
an e<strong>in</strong>er Perlenschnur mit vielen e<strong>in</strong>zigartigen<br />
gestalterischen Details. In der Ausstellung<br />
vergehen die Stunden im Fluge.<br />
Grundmann erzählt zu jeden Oldtimer<br />
e<strong>in</strong>e Geschichte. Es macht Spaß ihm dabei<br />
zuzuhören, wenn er Rennwagen, VW-
Busse, Fahrzeuge der Feuerwehr und für<br />
den Notfalle<strong>in</strong>satz, Porsche-Nachbauten<br />
aus dem Osten oder Schwimm- und Kübelwagen<br />
für das Militär vorstellt. Und<br />
am Ende der Führung, wie es sich gehört,<br />
kommen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mit vielen zusätzlichen<br />
Ausstellungsstücken zum Thema<br />
sehr liebevoll gestalteten Raum die<br />
beiden Schmuckstücke unter den vielen<br />
Highlights.<br />
I 1.200 arbeitsstunden für e<strong>in</strong>e<br />
Restaurierung<br />
Die e<strong>in</strong>e Rarität ist der Prototyp e<strong>in</strong>es<br />
Kübelwagens von 1939. Die andere der<br />
Prototyp e<strong>in</strong>es Porsche Käfer von 1938.<br />
„Davon gibt es heute nur noch drei, handgebaut,<br />
luftgekühlt, autobahnfest“, erklärt<br />
der Dachdeckermeister. „Und unser<br />
ist vom Blech der Karosserie der orig<strong>in</strong>ale.“<br />
In den nächsten Wochen geht er zu e<strong>in</strong>er<br />
großen Schau nach England. Es<br />
kommen Sammler aus der ganzen Welt,<br />
um ihn e<strong>in</strong>mal zu sehen und zu berühren.<br />
Grundmanns Sohn Christian, selbst<br />
Dachdecker- und Klempnermeister und<br />
ebenfalls e<strong>in</strong> leidenschaftlicher Oldtimer-<br />
Liebhaber, nahm die Spur via Internet<br />
auf. Den Wagen fand er <strong>in</strong> Litauen. „Wir<br />
konnten den Chef des VW-Clubs Litauen<br />
dazu bewegen, uns den Wagen zu überlassen.<br />
Natürlich im Tausch gegen andere<br />
wertvolle Oldtimer. Denn mit Geld kann<br />
man <strong>in</strong> der Community nichts werden“,<br />
berichtet Grundmann. Der Zustand des<br />
Wagens war mitleiderregend. Wer die alten<br />
Bilder sieht, kann sich kaum vorstel-<br />
len, wie die Restaurierung möglich war.<br />
Doch genau solche Herausforderungen<br />
s<strong>in</strong>d es, die Grundmann sucht. „Geld<br />
zählt für mich nicht. Ich will Werte schaffen.“<br />
Der 65-Jährige setzt sich Ziele, die er<br />
konsequent verfolgt. „Nur so schaffe ich<br />
etwas Besonderes im Leben.“ Beim Prototypen<br />
des Porsche Käfer hat er e<strong>in</strong> drei<br />
viertel Jahr alle<strong>in</strong> mit dem Quellenstudium<br />
verbracht. Dann Werkzeuge aus Holz<br />
selbst hergestellt, um etwa die wunderbar<br />
filigranen Türgriffe zu fertigen. Insgesamt<br />
stecken rund 1.200 Arbeitsstunden <strong>in</strong> dieser<br />
Restaurierung. „Großartig ist dabei,<br />
dass die weltweite Community mithilft<br />
durch Tipps bei der Suche nach Ersatzteilen<br />
oder Mitarbeit. Lackierer und Polsterer<br />
haben hier zum Selbstkostenpreis<br />
restauriert und e<strong>in</strong>ige Teile bekamen wir<br />
sogar geschenkt“, erzählt der Dachdeckermeister.<br />
I Klubraum mit Edelkarossen<br />
Neben den Ausstellungshallen gibt es<br />
noch e<strong>in</strong>en Klubraum. Auch hier betritt<br />
der Besucher e<strong>in</strong>e eigene kle<strong>in</strong>e Welt. Die<br />
E<strong>in</strong>richtung stilvoll amerikanisch, feuer-<br />
und Werte schaffen<br />
Text und Fotos: Köstergarten<br />
n Der Showroom mit den Highlights der Sammlung:<br />
den Prototypen e<strong>in</strong>es Kübelwagens von 1939 und<br />
des Porsche Käfer von 1938 (l<strong>in</strong>ks). Rechts der stolze<br />
Sammler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Porsche 356 BT6 Carrera 2.<br />
rote Sitzbänke, e<strong>in</strong> Flipper, große Spiegel,<br />
e<strong>in</strong>e Bar. Und dann die Edel-Oldtimer des<br />
Unternehmens Rometsch aus den 50er<br />
Jahren. E<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>er Autobauer, der <strong>in</strong><br />
Handarbeit auf Basis von VW-Fahrwerken<br />
die Karosserien aus Alum<strong>in</strong>ium fertigte.<br />
Drei filigrane Schlitten füllen den<br />
rechten Teil des Raums, l<strong>in</strong>ks steht e<strong>in</strong><br />
orig<strong>in</strong>al VW-Taxi <strong>in</strong> Schwarz, von dem<br />
Rometsch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> 28 Exemplare baute.<br />
„Setzen Sie sich h<strong>in</strong>ten re<strong>in</strong>. Sie werden<br />
verblüfft se<strong>in</strong>, wie viel Platz da ist“, sagt<br />
Grundmann. Die Wänden zieren Bilder<br />
von prom<strong>in</strong>enten Kunden von Rometsch<br />
plus Dankesschreiben, Plakate oder die<br />
Orig<strong>in</strong>alrahmen für die Fertigung aus der<br />
damaligen Fabrik. Es ist e<strong>in</strong> richtiges Oldtimer-Museum.<br />
Der 65-Jährige öffnet es<br />
jedoch nur für <strong>in</strong>teressierte, angemeldete<br />
Besucher und Gruppen. „Ich will me<strong>in</strong>e<br />
Freiheit behalten“, sagt er. Und weiterh<strong>in</strong>,<br />
statt abends vor dem Fernseher zu<br />
sitzen, Oldtimer restaurieren. Der Mann<br />
hat noch jede Menge vor.<br />
n Der erste Preis: gewonnen für den roten VW Käfer Cabriolet, siehe Foto auf der Motorhaube.<br />
Heute erstrahlt das Prachtexemplar <strong>in</strong> blauer Farbe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sammlung.<br />
Das Dach 31
Betrieb: Ausbildung Teil V<br />
n Halbzeit der Ausbildung – und noch immer<br />
ist „Maxi“ Burkl mit ganzem Herzen Dachdecker.<br />
32 Das Dach<br />
Zweite
halbzeit<br />
Text und Fotos: Friedrich<br />
E<strong>in</strong> Dachdecker mit Leib und Seele. So<br />
wünscht sich wohl jeder Dachdeckerbetrieb<br />
se<strong>in</strong>en Nachwuchs. Süßenguth<br />
Bedachungen aus dem oberbayerischen<br />
Mühldorf am Inn sche<strong>in</strong>t mit „Maxi“ Burkl<br />
genau diesen Glücksgriff getan zu haben.<br />
Inzwischen ist Halbzeit <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ausbildung.<br />
Im Januar 2012 kam bei der<br />
Zwischenprüfung die Stunde der Wahrheit<br />
für ihn. Beim letzten Treffen hatte<br />
der Auszubildende mit etwas gemischten<br />
Gefühlen genau diesem Term<strong>in</strong> entgegengesehen.<br />
Schon damals se<strong>in</strong>e Ankündigung:<br />
„Das muss ich schaffen. Und<br />
wenn’s nicht so läuft, e<strong>in</strong>fach nochmal<br />
richtig Gas geben“.<br />
<strong>Jetzt</strong> – nur wenige Tage nach der Zwischenprüfung,<br />
deren Ergebnis er noch<br />
nicht kennt – Treffpunkt Kompetenzzentrum<br />
Dachtechnik Waldkirchen im<br />
Bayerischen Wald. Hier bei der überbetrieblichen<br />
Ausbildung die Frage an ihn:<br />
Was ist, wenn es nicht so gut gelaufen<br />
se<strong>in</strong> sollte?<br />
„Klar, etwas deprimiert wäre ich schon.<br />
Aber nicht demotiviert“, me<strong>in</strong>t Burkl.<br />
E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung, die auch der stellvertretende<br />
Ausbildungsleiter Alfons Hartl<br />
kennt: „Wenn die Zwischenprüfung<br />
nicht optimal gelaufen ist, verstehen die<br />
meisten Auszubildenden das als Signal,<br />
sich jetzt nochmal richtig <strong>in</strong>s Zeug zu<br />
legen.“ Auch Norbert We<strong>in</strong>reich, Ausbilder<br />
im Bereich Metall im KPZ Waldkirchen<br />
sieht das so: „Der Maxi Burkl liegt<br />
im Augenblick mit se<strong>in</strong>en Leistungen im<br />
Mittelfeld – aber er ist auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr<br />
starken, guten Klasse.“<br />
Ob er denn die Befürchtung hat, den<br />
Anschluss verlieren zu können? Ohne<br />
lange zu überlegen das ganz klare Ne<strong>in</strong><br />
von Maximilian Burkl. „Ich kann das<br />
und ich schaffe das. Kopf <strong>in</strong> den Sand<br />
stecken gibt es nicht. Ich gebe nicht auf.“<br />
Und den Beweis tritt er gleich an <strong>in</strong> der<br />
Metallwerkstatt. An jeder<br />
„Station“ genügt die kurze<br />
E<strong>in</strong>- und Anweisung von<br />
Norbert We<strong>in</strong>reich und<br />
der Maxi macht’s.<br />
n Schnelle Auffassungsgabe<br />
besche<strong>in</strong>igt Norbert We<strong>in</strong>reich,<br />
Ausbilder im KPZ Waldkirchen,<br />
dem angehenden Dachdecker<br />
Burkl.<br />
„Viele nehmen das erste<br />
Ausbildungsjahr auf die<br />
leichte Schulter. Bei der<br />
Zwischenprüfung merken<br />
sie dann, dass die Anforderungen<br />
an den künftigen<br />
Dachdecker doch<br />
hoch s<strong>in</strong>d. Und wer nicht<br />
bei den Besten dabei ist,<br />
versteht den Warnschuss“,<br />
n Praxis auf der Baustelle und Anpacken <strong>in</strong> der<br />
Ausbildungswerkstatt begeistert Maximilian Burkl<br />
mehr als „graue Theorie“.<br />
berichtet er aus se<strong>in</strong>er langjährigen Erfahrung,<br />
die sich mit der E<strong>in</strong>schätzung<br />
von Alfons Hartl deckt.<br />
Die Chance bekommt hier jeder. Auch<br />
wer, wie Maxi Burkl selbst e<strong>in</strong>mal zugegeben<br />
hat, z. B. im Bereich Mathe e<strong>in</strong>e<br />
Baustelle zu haben. Im Rahmen der überbetrieblichen<br />
Ausbildung hat jeder die<br />
Möglichkeit, eventuell vorhandene Defizite<br />
mit gezielter kostenloser Nachhilfe,<br />
die nach Feierabend im KPZ Waldkirchen<br />
angeboten wird, <strong>in</strong> die <strong>zwei</strong>te Halbzeit<br />
zu gehen.<br />
Was aber auf jeden Fall dazu gehört, ist<br />
die richtige E<strong>in</strong>stellung zum Beruf. Und<br />
die hat Maxi Burkl nun wirklich. „Dachdecker<br />
will ich se<strong>in</strong>, was sonst?“<br />
Das Dach 33
Betrieb: Ausbildung<br />
Wertarbeit für Menschen leisten<br />
n Lars Thullesen ist e<strong>in</strong> Dachdecker mit klaren Wertvorstellungen,<br />
die er im Betrieb und außerhalb lebt. Wie mit dem kostenlosen<br />
Nachhilfeunterricht, den er für Schüler anbietet – sehr zur Freude der<br />
Teilnehmer (Foto rechts).<br />
Handwerksmeister Lars Thullesen geht ungewöhnliche Wege.<br />
In se<strong>in</strong>em Betrieb hat er vor sechs Jahren e<strong>in</strong> Leitbild e<strong>in</strong>geführt.<br />
<strong>Jetzt</strong> erhielt er den Heribert-Späth-Preis für besondere<br />
Leistungen im Handwerk 2011. Thullesen f<strong>in</strong>anziert im Projekt<br />
„Grundste<strong>in</strong>“ 48 Schülern ab der sechsten Klasse den Nachhilfeunterricht<br />
auf dem Firmengelände. Im Interview spricht er über<br />
se<strong>in</strong>e Motivation und den Nutzen für se<strong>in</strong>en Betrieb.<br />
Wie ist die Idee für Ihr preisgekröntes Projekt entstanden?<br />
<strong>Für</strong> mich selbst war der Gang zur Schule wie der zum Zahnarzt.<br />
Ohne die damalige Nachhilfe wäre ich heute nicht das, was<br />
ich b<strong>in</strong> mit eigenem Betrieb und vier Meistertiteln. Ich hätte<br />
sonst ke<strong>in</strong>en guten Realschulabschluss geschafft. Vor <strong>zwei</strong> Jahren<br />
habe ich me<strong>in</strong>en Nachhilfelehrer wiedergetroffen und da<br />
heckten wir die Idee für „Grundste<strong>in</strong>“ aus. Seitdem arbeitet er<br />
nachmittags mit Schülern, deren Eltern die Kosten sonst nicht<br />
tragen könnten, und es geht richtig voran mit den Leistungen.<br />
34 Das Dach<br />
Was s<strong>in</strong>d genau Ihre Motive für die Förderung?<br />
Ich b<strong>in</strong> heute erfolgreich und möchte der Gesellschaft<br />
etwas wiedergeben. Den K<strong>in</strong>dern und<br />
Jugendlichen bessere Bildungschancen zu ermöglichen<br />
und damit deren Lebensläufe umzuschreiben,<br />
das ist me<strong>in</strong> Ziel.<br />
Wie reagieren Ihre Mitarbeiter?<br />
Durchweg positiv. Sie sagen, dass wir damit etwas<br />
nachhaltig an der richtigen Stelle tun. Weil<br />
e<strong>in</strong>ige sich auch die Frage stellen: Was wäre aus<br />
mir geworden, wenn ich als Schüler e<strong>in</strong>e solche Förderung<br />
erhalten hätte.<br />
Die Mitarbeiter haben Sie ja auch mit e<strong>in</strong>em Leitbild überrascht?<br />
Anfangs haben wir das Leitbild schriftlich verfasst, später <strong>in</strong><br />
die Form e<strong>in</strong>es Spots <strong>in</strong> Bild und Ton gebracht, weil es eben<br />
auch um Emotionen geht.<br />
Und was wollen Sie damit erreichen?<br />
Es ist e<strong>in</strong>e Richtschnur für das Handeln. Da läuft zunächst<br />
ganz viel unterbewusst. Doch nach und nach verändern sich<br />
das Mite<strong>in</strong>ander und das Selbstverständnis. Ich möchte die<br />
Schüler und me<strong>in</strong>e Mitarbeiter fördern, helfen sich zu entwickeln,<br />
<strong>in</strong>spirieren und zu Leistungen anregen, die sie selbst<br />
nicht für möglich gehalten haben. Schon me<strong>in</strong> Großvater hat<br />
dafür den Grundste<strong>in</strong> gelegt. Er war auf die Menschen fokussiert.<br />
Wenn es me<strong>in</strong>en Leuten gut geht, geht es auch mir gut.<br />
Das ist me<strong>in</strong>e Vorstellung von Führung.<br />
Welche Resultate br<strong>in</strong>gt das für den Betrieb?<br />
Ob <strong>in</strong> der Technik oder der Organisation: Wir haben bei vielen<br />
Aufgaben und Abläufen e<strong>in</strong>e neue Qualität erreicht. Das<br />
s<strong>in</strong>d Highlights, die natürlich ganz schnell wieder Normalität<br />
werden. Da hilft das Leitbild, weiter dran zu bleiben. Was<br />
wir etwa für die Mitarbeiter e<strong>in</strong>geführt haben, ist e<strong>in</strong>e Hautkrebs-Voruntersuchung<br />
jeden Januar. Das ist ja e<strong>in</strong> Risiko für<br />
Handwerker. Danach fühlen sich die Mitarbeiter sicherer und<br />
sie können bei diesem Term<strong>in</strong> auch andere gesundheitliche<br />
Probleme zur Sprache br<strong>in</strong>gen.<br />
Die 40 Mitarbeiter s<strong>in</strong>d also zufrieden bei Ihnen?<br />
Wir hatten jüngst wieder Ehrungen. Drei Mitarbeiter feierten<br />
zehnjähriges, e<strong>in</strong>er 20-jähriges und <strong>zwei</strong> sogar 30-jähriges<br />
Jubiläum. Bei uns gibt es nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Fluktuation.<br />
Text: Köstergarten, Fotos: Thullesen
Und die Kunden, profitieren die auch vom Leitbild,<br />
das Wertarbeit verspricht?<br />
Am Ende ja. Es ist e<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>iger Weg, mit Kunden ehrlich umzugehen.<br />
Aber es ist der richtige Weg. Ich gebe Ihnen mal<br />
e<strong>in</strong> Beispiel. Kunden wollen e<strong>in</strong> neues Dach von Thullesen.<br />
WOLFIN-Partner wissen mehr<br />
Zukunft hat nur, wer sich ständig weiterentwickelt und besser<br />
wird. Deshalb arbeitet WOLFIN Bautechnik von jeher konsequent<br />
geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Partnern daran. Mit der eigenen<br />
Anwendungstechnik im Dialog mit dem Handwerk im Flachdach-Unternehmerbeirat<br />
an der Optimierung bestehender und<br />
der Entwicklung neuer marktgerechter Produkte. Mit den Architekten<br />
an e<strong>in</strong>er höheren Planungsqualität. Mit den Handwerkspartnern<br />
an der ständigen Qualifizierung zugunsten e<strong>in</strong>er noch<br />
hochwertigeren Ausführungsqualität. Und mit der Wissenschaft<br />
an neuen Antworten auf veränderte Anforderungen.<br />
Damit sich alle Beteiligten auch morgen noch erfolgreich im<br />
Dach- und Bauwerksabdichtungsmarkt behaupten können.<br />
Nachhaltigen Erfolg erlangt das Handwerk jedoch nur über e<strong>in</strong>e<br />
hohe Qualität von Produkt und Ausführung. WOLFIN-Partner<br />
erhalten deshalb regelmäßig Schulungen für den technischen<br />
Vorsprung; denn Jahr für Jahr lädt WOLFIN Bautechnik im<br />
Rahmen des handwerklichen W<strong>in</strong>tertra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zu Grund- und<br />
Aufbaukursen <strong>in</strong> die Schulungszentren Wächtersbach bei Hanau,<br />
Illertissen bei Ulm und Bad Schlema <strong>in</strong> Sachsen e<strong>in</strong>.<br />
Flachdächer s<strong>in</strong>d technisch hochkomplexe Gebilde. Ebenso wie<br />
beim Neubau kommt es <strong>in</strong> der Sanierung entscheidend darauf<br />
an, schon bei der Planung alle bauphysikalischen und konstruktiven<br />
Aspekte e<strong>in</strong>zubeziehen und konzeptionell aufe<strong>in</strong>ander<br />
abzustimmen. Mit den „Sanierungstagen“ bietet WOLFIN<br />
Ich schaue mir das alte an und sehe, dass es ausreichend<br />
gedämmt ist und vielleicht noch zwanzig Jahre hält. Dann<br />
sage ich: Sie brauchen ke<strong>in</strong> neues Dach und erläutere das<br />
nachvollziehbar. Das kommt bei mir schon <strong>zwei</strong>, drei Mal<br />
im Monat vor. Wenn me<strong>in</strong> wichtigstes Unternehmensziel<br />
ist, dass der Kunde zufrieden se<strong>in</strong> soll und wir e<strong>in</strong>en freundlichen,<br />
offenen und glaubwürdigen Stil pflegen wollen, dann<br />
kann ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Fall den Auftrag nicht annehmen.<br />
Auch wenn nicht jeder Kunde auf mich hört und sich womöglich<br />
e<strong>in</strong>en anderen Dachdecker sucht.<br />
Noch e<strong>in</strong>mal zurück zum Nachhilfeunterricht.<br />
Trägt Ihr Engagement auch Früchte für den Betrieb?<br />
E<strong>in</strong> ehemaliger Nachhilfeschüler hat bei uns <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung begonnen und andere haben Praktika absolviert.<br />
Ich beschäftige neun Lehrl<strong>in</strong>ge im Unternehmen und setze<br />
voll auf Fachkräfte, die ich selbst ausgebildet habe. Den Nachhilfeschülern<br />
biete ich gerne e<strong>in</strong>e berufliche Perspektive, wenn<br />
sie denn Dachdecker werden wollen und zu uns passen.<br />
ANZEIGE<br />
Bautechnik im Verbund mit anderen führenden Unternehmen<br />
seit vielen Jahren e<strong>in</strong>e hochkarätige Fortbildung für Planer und<br />
Verarbeiter an. Und weil Fortbildung e<strong>in</strong>e gute Ausbildungsbasis<br />
braucht, entwickelte WOLFIN geme<strong>in</strong>sam mit der Technischen<br />
Universität Darmstadt e<strong>in</strong> Modell für die bessere Ausbildung des<br />
Architekten-Nachwuchs auch <strong>in</strong> den Grundlagen der Bauphysik<br />
und den elementaren Planungsfragen rund um die Flachdach-<br />
und Bauwerksabdichtung.<br />
I Forschen für das Bauen von morgen<br />
Über die Nachwuchsförderung h<strong>in</strong>aus arbeitet WOLFIN Bautechnik<br />
regelmäßig mit führenden wissenschaftlichen Instituten<br />
zusammen, sei es für geme<strong>in</strong>same Feldversuche oder Projekte<br />
für die Zukunft des Bauens. Mit dem Fraunhofer-Institut<br />
für Bauphysik <strong>in</strong> Stuttgart und Holzkirchen zum Beispiel wurden<br />
wissenschaftliche Langzeittests zum Austrocknungsverhalten<br />
durchfeuchteter Dachschichten unter WOLFIN durchgeführt.<br />
Feldstudien zum hygrothermischen Verhalten flach geneigter<br />
Dächer <strong>in</strong> Holzbauweise fanden mit der Gesellschaft für Materialforschung<br />
und Prüfungsanstalt für das Bauwesen (MFPA) <strong>in</strong><br />
Leipzig und der Technischen Universität München (TU) statt.<br />
Ebenso beteiligte sich WOLFIN Bautechnik am Zukunftsprojekt<br />
„<strong>in</strong>Haus 2“ des Fraunhofer-Instituts für Mikroelektrische Schaltungen<br />
und Systeme IMS <strong>in</strong> Duisburg. WOLFIN Bautechnik<br />
versteht sich dabei als Impulsgeber für die Branche genauso wie<br />
als Industrieunternehmen, das durch Know-how-Transfer die<br />
Chancen, die der Markt bietet, optimal nutzen und e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Zukunft für sich und se<strong>in</strong>e Partner langfristig sichern will.<br />
Das Dach 35
Betrieb: Photovoltaik<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Jahren wird bereits über<br />
die zu erwartende Konsolidierung der<br />
deutschen Solar<strong>in</strong>dustrie diskutiert.<br />
In Ansätzen hat dies <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
unter dem wirtschaftlichen Zwang auch<br />
bereits <strong>in</strong> Teilen stattgefunden. In den letzten<br />
18 Monaten hat nun die Politik durch<br />
die mehrfachen 180 Grad Kehrtwendungen<br />
<strong>in</strong> der Zielsetzung der Energiepolitik<br />
für große Unsicherheit und Verwirrung<br />
gesorgt.<br />
Die erste 180 Grad Kehrtwende kam mit<br />
der Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke<br />
und der Zielrichtung, über die Gew<strong>in</strong>nabschöpfung<br />
der Energiekonzerne<br />
Geld <strong>in</strong> den Bundeshaushalt zu spülen.<br />
Dafür konnte der Zubau an regenerativen<br />
Energieerzeugungsanlagen gestreckt werden.<br />
Dann die <strong>zwei</strong>te 180 Grad Kehrtwende<br />
nach der Nuklearkatastrophe von<br />
Fukushima und vor der Landtagswahl <strong>in</strong><br />
Baden-Württemberg mit dem Atommoratorium<br />
h<strong>in</strong> zur regenerativen Energie.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs mit dem Versprechen an die<br />
Bürger: „Es wird nicht teurer.“<br />
Der Politik ist es <strong>in</strong> den letzten <strong>zwei</strong> Jahren<br />
gelungen, viele große Energienutzer<br />
von dieser EEG-Umlage ganz oder teilweise<br />
zu befreien. Im Umkehrschluss bedeutet<br />
dies, dass die umlagepflichtigen<br />
Verbraucher nun auch den Teil schultern<br />
müssen, der vorher von energie<strong>in</strong>tensiven<br />
Unternehmen bezahlt worden war – die<br />
EEG-Umlage steigt durch diese Regelung.<br />
Den Übertragungsnetzbetreibern wird zusätzlich<br />
gestattet, f<strong>in</strong>anzielle Rücklagen zu<br />
bilden. Dies geschieht durch E<strong>in</strong>behaltung<br />
von Geldern des Verbrauchers. Und<br />
gerade diese politisch gewollte künstlich<br />
erhöhte EEG-Umlage wird nun als Argument<br />
benutzt, die Photovoltaik zu kappen.<br />
36 Das Dach<br />
Seit nunmehr drei Jahren<br />
steht besonders die<br />
Solar<strong>in</strong>dustrie unter<br />
politischem und damit<br />
wirtschaftlichem Druck.<br />
Fast monatlich wurden<br />
neue politische Forderungen<br />
der CDU/FDP<br />
laut. Die Photovoltaik,<br />
die <strong>in</strong> der Bevölkerung<br />
das höchste Ansehen<br />
genießt, hat durch die<br />
weltweite Kapazitätserweiterung<br />
und den<br />
damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />
Preisverfall <strong>in</strong>zwischen<br />
e<strong>in</strong>e Preisparität zum Strompreis der<br />
EVU´s erreicht. Die Anlagenpreise s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
den letzten fünf Jahren um ca. 55% gefallen,<br />
die E<strong>in</strong>speisevergütung wurde um ca.<br />
60% reduziert. Dies war dadurch möglich,<br />
dass die weltweiten Produktionskapazitäten<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Asien <strong>in</strong>zwischen<br />
die jährliche Nachfrage übersteigt und<br />
sich der Markt vom Verkäufermarkt zum<br />
Käufermarkt gewandelt hat.<br />
Nun wurden am 23.02.2012 von der<br />
CDU/FDP Regierung, auf Betreiben der<br />
FDP die Reduzierungen der E<strong>in</strong>speisevergütung<br />
zum 09.03.2012 um 20-30%<br />
und um weitere 0,15 Cent/Monat bekanntgegebenen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wird<br />
die Vergütung auf 85-90% der jährlich<br />
produzierten Strommengen gekappt.<br />
Die 10-15% nicht vergütete Strommenge<br />
kann selbst genutzt bzw. frei verkauft<br />
werden. Dafür wurde die 2009 e<strong>in</strong>geführte<br />
E<strong>in</strong>speisevergütung für selbstgenutzten<br />
Strom gekippt. Werden diese Reduzierungen<br />
addiert, so ergeben sich ab<br />
dem 09.03.2012 Gesamtreduzierungen<br />
der Erträge e<strong>in</strong>er PV-Anlage von ca. 40%.<br />
Zusätzlich zu der Reduzierung der E<strong>in</strong>speisevergütung<br />
von 15% zum 1.1.2012<br />
ergibt sich e<strong>in</strong>e Kürzung von über 50%<br />
im Jahr 2012.<br />
Betrachtet man den Rösler/Röttgen-<br />
Vorschlag genauer, so läuft es auf e<strong>in</strong>e<br />
Ausstiegsvariante für die Photovoltaik<br />
aus dem EEG bis zum Jahr 2020 h<strong>in</strong>aus.<br />
Bei e<strong>in</strong>em jetzt geplanten Installations-<br />
80% regenerative Energiegew<strong>in</strong>nung im Jahr 2050 zum Nulltarif?<br />
korridor von 2.500-3.500 MW pro Jahr<br />
und e<strong>in</strong>er Reduzierung des Korridors ab<br />
2014 um 400 MW pro Jahr läuft die E<strong>in</strong>speisevergütung<br />
für Photovoltaikstrom<br />
bis 2020 aus.<br />
Je günstiger die PV-Anlagen werden, desto<br />
weniger soll zugebaut werden, selbst<br />
wenn die Stromerzeugungskosten unter<br />
die von neuen Kohlekraftwerken fallen.<br />
Die weitere monatliche Absenkung von<br />
0,15 Cent soll die nächsten Jahren unabhängig<br />
von der Entwicklung der Solarstromkosten<br />
fortgesetzt werden. Wird der<br />
vorgegebene Korridor überschritten, dann<br />
soll es weitergehende Kürzungen geben.
Text: Dipl.-Ing. Effelsberg, Foto: Höpken<br />
Diese Kürzungen sollen an Bundestag<br />
und Bundesrat vorbei laufen und von<br />
den M<strong>in</strong>isterien und der Regierung per<br />
Rechtsverordnung vorgegeben werden.<br />
Dies würde sowohl den Bundestag als<br />
auch den Bundesrat bei der Photovoltaik-<br />
Vergütung weitgehend entmachten. Gegen<br />
diese Entmachtung des Bundesrates<br />
gibt es parteiübergreifenden Widerstand.<br />
Ebenso s<strong>in</strong>d die ungeklärten Fragen bereits<br />
gekaufter Grundstücke, gepachteter<br />
Dächer, vertraglich bestellter Anlagen,<br />
bereits verkaufter Fondsanteile oder gezeichneter<br />
Anteile von Bürger-Photovoltaikanlagen,<br />
entstandener Planungs- und<br />
Genehmigungskosten vollkommen ungeklärt<br />
und müssen gelöst werden.<br />
I Was geschieht mit der deutschen<br />
Solar<strong>in</strong>dustrie?<br />
Die deutsche Solar<strong>in</strong>dustrie hat es im Jahr<br />
2011 bereits voll erwischt. Um weiter für<br />
Investoren <strong>in</strong>teres-sant<br />
zu se<strong>in</strong>, müsste sich<br />
der Anlagenpreis e<strong>in</strong>er<br />
Photovoltaikanlage<br />
sofort um ca. 15-30%<br />
reduzieren. Diese Reduzierung<br />
g<strong>in</strong>ge überwiegend<br />
zu Lasten der<br />
Modulkosten, da bei<br />
Gestellen, Wechselrichtern<br />
und <strong>in</strong>sbesondere<br />
bei den Montage- und<br />
Anschlusskosten nur<br />
ger<strong>in</strong>gfügige E<strong>in</strong>sparungen<br />
möglich s<strong>in</strong>d.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus müssen<br />
die Mehrkosten e<strong>in</strong>er Anlage zur Erfüllung<br />
des § 6 des EEG berücksichtigt<br />
werden.<br />
I Wer s<strong>in</strong>d die Verlierer des Rösler/<br />
Röttgen-Vorschlags?<br />
Wenn die Rösler/Röttgen-Vorschläge des<br />
Ausbremsen der Photovoltaik so durchgehen<br />
– und dies ist bezüglich der E<strong>in</strong>speisevergütungen<br />
zu befürchten – wird<br />
der Markt der großen, re<strong>in</strong> renditeorientierten<br />
Photovoltaikanlagen e<strong>in</strong>brechen.<br />
Die deutschen Hersteller von Photovoltaikanlagen,<br />
die im Glauben an die<br />
Energiewende kräftig <strong>in</strong>vestiert haben,<br />
werden durch den nun e<strong>in</strong>brechenden<br />
Absatz f<strong>in</strong>anzielle Probleme bekommen,<br />
die im e<strong>in</strong>en oder anderen Fall zu Übernahmen<br />
oder Insolvenzen führen werden.<br />
Die Mitarbeiter, da zu erwarten ist, dass<br />
sich diese Vorschläge sehr negativ auf die<br />
Beschäftigung <strong>in</strong> der Solarbranche und<br />
den Handwerksbetrieben auswirken wird.<br />
Die Bundesländer, die sich durch Bürgschaften<br />
etc. <strong>in</strong> der Photovoltaik<strong>in</strong>dustrie<br />
engagiert haben.<br />
<strong>Für</strong> die re<strong>in</strong>en Solarteure, die nur das Geschäftsfeld<br />
Photovoltaik haben und die<br />
„Masse“ mit großen Photovoltaikanlagen<br />
machen müssen, wird es schwierig. Viele<br />
dieser Solarteure werden durch Insolvenz<br />
oder Geschäftsausgabe vom Markt verschw<strong>in</strong>den.<br />
I Strategie für Dachhandwerker<br />
Die kle<strong>in</strong>eren Dachanlagen, deren Betreiber<br />
nicht re<strong>in</strong> renditeorientiert s<strong>in</strong>d und<br />
die Möglichkeit der Selbstnutzung des<br />
Nur e<strong>in</strong> immer kle<strong>in</strong>er werdender Bruchteil der Strombezieher,<br />
<strong>in</strong>sbesondere Privathaushalte, kle<strong>in</strong>e Betriebe und Gewerbetreibende, zahlen<br />
also die Energiewende.<br />
erzeugten Stroms haben, werden weiter<br />
e<strong>in</strong>en Markt haben. Hier haben <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Dachhandwerker weiter e<strong>in</strong>e<br />
sehr gute Chance, da sie die Photovoltaik<br />
als Zusatzgeschäftsfeld ihrer Kerngeschäftsfelder<br />
um das Dach aufgebaut<br />
haben.<br />
Da sich der PV-Markt seit Längerem<br />
schon vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt<br />
gewandelt hat, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute<br />
fachliche Beratung des Kunden, Qualität<br />
der Technik und Zuverlässigkeit bei<br />
der Montage und Abwicklung weiterh<strong>in</strong><br />
die Erfolgskriterien für die Überlebenschance<br />
der Dachhandwerksbetriebe <strong>in</strong><br />
der Solarbranche.<br />
Das Dach 37
Material+Technik: Innovation<br />
Braas setzt Maßstäbe<br />
hightech Dach-Ste<strong>in</strong>: Mit Prote<br />
38 Das Dach<br />
Mit Protegon hat Braas e<strong>in</strong>e zukunftsweisende Technologie e<strong>in</strong>geführt, die Maßstäbe bei Dach-<br />
Ste<strong>in</strong>en setzt. Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>den die bewährten Qualitätsmerkmale von Braas<br />
Dach-Ste<strong>in</strong>en mit <strong>in</strong>novativen Funktionen und bieten dreifache Vorteile: Sie schützen besser vor<br />
Verschmutzung, verbessern das Wohnraumklima und besitzen e<strong>in</strong>en hohen Witterungsschutz.
gon-Technologie <strong>in</strong> die Zukunft<br />
Intensive Forschungsarbeit und jahrelange Erfahrung <strong>in</strong> der<br />
Dach-Ste<strong>in</strong> Produktion s<strong>in</strong>d die Basis für die Protegon Aktiv<br />
Dach-Ste<strong>in</strong>e. Im Vergleich zu herkömmlichen Dach-Ste<strong>in</strong>en<br />
verfügen die Dach-Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Protegon-Qualität über e<strong>in</strong>e optimierte<br />
Schnittkante. E<strong>in</strong> weltweit e<strong>in</strong>zigartiges Produktionsverfahren<br />
trägt die porenverschließende Mikromörtelschicht<br />
nun zusätzlich auf der vorderen Schnittkante auf. Diese Oberflächenveredelung<br />
garantiert e<strong>in</strong>e lange Farb<strong>in</strong>tensität und<br />
schützt die Dachpfanne effektiv vor Schmutzablagerungen<br />
und Vergrünung.<br />
Durch <strong>in</strong> die Oberfläche e<strong>in</strong>gearbeitete Pigmente reflektieren<br />
Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e bis zu 300% mehr Infrarotstrahlen<br />
als herkömmliche Dach-Ste<strong>in</strong>e und Dach-Ziegel. Hierdurch<br />
ist die Temperatur auf der Rückseite der Dach-Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />
Protegon-Qualität bis zu 10° C niedriger. Dies hat deutliche<br />
Auswirkungen auf das Wohnraumklima unter dem Dach: Je<br />
nach Dachaufbau verr<strong>in</strong>gert sich die Innentemperatur um<br />
bis zu 2° C, der Energieverbrauch für die Klimatisierung s<strong>in</strong>kt.<br />
Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e bieten darüber h<strong>in</strong>aus zuverlässigen<br />
Schutz selbst bei schwierigsten Witterungsverhältnissen,<br />
wie zum Beispiel starken Hagelschlägen oder heftigen<br />
Regenschauern. E<strong>in</strong> spezielles Herstellungsverfahren macht<br />
die Dach-Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Protegon-Qualität durchschnittlich 25%<br />
fester als es DINplus vorschreibt.<br />
Ob klassisch oder modern, matt oder seidenmatt, tiefschwarz<br />
oder klassisch-rot, mit den Modellen Tegalit und Frankfurter<br />
Pfanne bietet Braas für jede Hausoptik und jeden Geschmack<br />
den passenden Dach-Ste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Protegon-Qualität.<br />
Dach-Ste<strong>in</strong>e mit der Protegon-Technologie gehören zu der<br />
neuen Kategorie der Aktiv Dachbaustoffe. Alle ihr zugehörigen<br />
Produkte zeichnen sich besonders durch ihre <strong>in</strong>novativen<br />
Oberflächen aus. Das Besondere: Die Hightech-Materialien<br />
nutzen aktiv Umwelte<strong>in</strong>flüsse und leisten so e<strong>in</strong>en Beitrag<br />
zum Wohlergehen für Menschen und für den<br />
Schutz der Umwelt. Weitere Informationen unter:<br />
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www.braas.de<br />
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■ Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e von Braas schützen dreifach: hoher Witterungsschutz,<br />
aktiver und besserer Schutz vor Schmutzablagerungen und Vergrünung<br />
sowie sommerlicher Wärmeschutz.<br />
■ Optimierte Schnittkante: E<strong>in</strong> weltweit e<strong>in</strong>zigartiges Produktionsverfahren<br />
trägt die porenverschließende Mikromörtelschicht auf dem Dach-Ste<strong>in</strong> Körper<br />
nun zusätzlich auf der vorderen Schnittkante auf.<br />
Das Dach 39
Material+Technik: Holz Konstruktiv<br />
Terrassen-Erneuerung ohne<br />
Die Golfanlage Domtal Mommenheim liegt im süd-östlichen<br />
Teil des rhe<strong>in</strong>hessischen Landkreises Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
vom We<strong>in</strong>bau geprägten Kulturlandschaft. Die 83 Hektar<br />
große, naturnahe Anlage ist aufgrund ganzjähriger Bespielbarkeit<br />
e<strong>in</strong> ständiger Anziehungspunkt für die Golfer und bedeutender<br />
regionaler Wirtschaftsfaktor. Betreiber ist die Golfanlage Domtal<br />
Mommenheim GmbH & Co. KG, deren geschäftsführender<br />
Gesellschafter Siegfried He<strong>in</strong>z über gestandene 42 Jahre Erfahrung<br />
<strong>in</strong> Planung, Bau, Pflege und Management von Golfplätzen<br />
verfügt. Market<strong>in</strong>g und Eventorganisation liegen bei Elke He<strong>in</strong>z,<br />
der Manager<strong>in</strong> des Golfclubs.<br />
I Erwartung des Bauherren<br />
Als im vergangenen Jahr die Erneuerung der Terrasse des Clubhauses<br />
anstand, hatten Betreiber und Clubmitglieder hohe Erwartungen<br />
an e<strong>in</strong> geeignetes Material. Die vorhandene, 14 Jahre<br />
alte Konstruktion aus Fichte war stark abgenutzt, verrottet<br />
und nicht mehr nutzbar. Der Bauherr Siegfried He<strong>in</strong>z wünschte<br />
e<strong>in</strong>e dauerhaft haltbare Lösung aus Holz, schloss jedoch Tropenholz<br />
aus. Der Restaurantbetrieb sollte während der Maßnahme<br />
möglichst ungestört weiterlaufen. Abriss und Montage<br />
der 200 m² großen Terrasse sollte <strong>in</strong> Eigenleistung erfolgen. Bei<br />
Planung und Suche nach e<strong>in</strong>er geeigneten Holzart vertraute<br />
der Bauherr e<strong>in</strong>em alten, mittlerweile im Ruhestand bef<strong>in</strong>dlichen<br />
Geschäftsfreund, dem Zimmermann Werner Bauer.<br />
I Die Materialauswahl<br />
Selbstverständlich suchte Werner Bauer aufgrund der langjährigen,<br />
aus se<strong>in</strong>er aktiven Zeit als Zimmermann herrührenden<br />
Geschäftsbeziehung das Gespräch mit „se<strong>in</strong>er“ DEG B<strong>in</strong>gen,<br />
um geme<strong>in</strong>sam mit deren Holzfachleuten die optimale Lösung<br />
40 Das Dach<br />
zu erarbeiten. Letztendlich kamen drei Holzarten <strong>in</strong> die engere<br />
Wahl. Der Bauherr entschied sich für die Holzart Rob<strong>in</strong>ie aufgrund<br />
ihrer hohen, natürlichen Resistenzklasse 1.<br />
Beteiligte des Terrassenprojektes<br />
Werner Bauer (Beratung + Planung)<br />
Jenny Bauer (Bildmaterial)<br />
Jürgen Kremer (AD Lieferant Terragarden)<br />
Björn Schmidt (ID Holz DEG B<strong>in</strong>gen)<br />
Markus Petry (AD Holz DEG B<strong>in</strong>gen)<br />
I Zukünftiger Wartungsaufwand<br />
E<strong>in</strong>es ist klar, hohe natürliche Resistenz garantiert ke<strong>in</strong>e vollkommene<br />
Wartungsfreiheit. Die regelmäßige Säuberung der<br />
Terrasse muss e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit se<strong>in</strong>. Das Rob<strong>in</strong>ienholz<br />
wird durch die Sonnene<strong>in</strong>strahlung nachdunkeln, <strong>in</strong><br />
der Oberfläche vergrauen und kle<strong>in</strong>e Oberflächenrisse zeigen.<br />
Das bee<strong>in</strong>trächtigt weder Tragfähigkeit noch Gebrauchstauglickeit<br />
des Belages. Wird e<strong>in</strong>mal die farbliche Auffrischung<br />
der Oberfläche gewünscht, stehen entsprechende Öle für die<br />
Oberflächenbehandlung zur Verfügung.<br />
■ Durch Sonnene<strong>in</strong>strahlung<br />
dunkelt das Holz nach.
Tropenholz<br />
Text: Oelmann, Fotos: Jennifer Anderson (Rob<strong>in</strong>ie), Jenny Bauer (übrige Fotos)<br />
I Vorteile und E<strong>in</strong>sparungen<br />
Bei der Planung konnte man auf Terragarden-Dielen im Querschnitt<br />
26 x 119 mm mit Längen von 4 m, 5 m und 6 m zurückgreifen.<br />
Durch e<strong>in</strong> genaues Aufmaß, akribische Planung<br />
bis <strong>in</strong>s Detail und das Befestigungssystem Terratool erzielte<br />
man bei der Montage e<strong>in</strong>e enorme Zeitersparnis. Der Restaurantbetrieb<br />
war nur kurzeitig e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
■ Das Geländer ist erforderlich, da es sich<br />
um e<strong>in</strong>e aufgeständerte Terrasse handelt.<br />
I Tragkonstruktion und Befestigung<br />
Die Terrasse schließt über e<strong>in</strong>er leicht abfallenden Hanglage<br />
an den ersten Stock über dem Souterra<strong>in</strong> des Clubhauses an.<br />
Stützen und Hauptträger der Konstruktion bestehen aus Stahl,<br />
die Nebenträger im Abstand von 40 cm aus Konstruktionsvollholz<br />
(KVH). Auf den KVH-Hölzern wurden die Terrassendielen<br />
mit dem Terratool Befestigungssystem verdeckt geschraubt.<br />
Vorteile: ke<strong>in</strong> Vorbohren nötig und ke<strong>in</strong>e sichtbaren Schraubenköpfe<br />
<strong>in</strong> der Oberfläche.<br />
■ Verdeckte Befestigung mit<br />
Terratool-System.<br />
I DEG und holz<br />
Die geme<strong>in</strong>same Beratungsleistung mehrerer Bau- und Holzfachleute<br />
führte zum Erfolg. Die Erneuerung der Terrasse des<br />
Clubhauses erfüllte alle Vorgaben des Bauherrn und erfolgte<br />
zu dessen voller Zufriedenheit. Die DEG ist mit ihrem breiten<br />
Sortiment von Terrassendielen und Hölzern für die Unterkonstruktion<br />
<strong>in</strong> unterschiedlichen Holzarten, Befestigungssystemen,<br />
Anstrichen und Pflegemitteln für Holz im Außenbereich<br />
bestens auf die kommende Terrassensaison vorbereitet.<br />
Technische Daten der Holzart Rob<strong>in</strong>ie<br />
bei E<strong>in</strong>satzfeuchte u ^=<br />
12 – 15 %<br />
Rohdichte (kg/m³) 720 - 850 - 930<br />
Biegefestigkeit (N/mm²) 120 - 160<br />
Druckfestigkeit (N/mm²) 55 - 75<br />
Natürliche Resistenz 1<br />
�<br />
Die Rob<strong>in</strong>ie – unser<br />
e<strong>in</strong>heimisches „Tropenholz“<br />
Die Rob<strong>in</strong>ie (Rob<strong>in</strong>ia pseudoacacia) gilt als e<strong>in</strong>gebürgertes,<br />
e<strong>in</strong>heimisches Holz. Der französische Gärtner Jean Rob<strong>in</strong><br />
brachte die Pflanze im Jahre 1601 aus dem heutigen Südosten<br />
der USA als Ziergehölz nach Europa. Sobald man die hohe<br />
natürliche Resistenz des Rob<strong>in</strong>ienholzes erkannt hatte, nutzte<br />
man das Holz als Rebpfahl<br />
und Zaunpfahl an<br />
Stelle von Eiche. Vorwiegend<br />
<strong>in</strong> Frankreich, Ungarn,<br />
Rumänien, Tschechien<br />
und der Slowakei<br />
wird die Rob<strong>in</strong>ie forstlich<br />
mit großem Erfolg angebaut.<br />
Rob<strong>in</strong>ienholz lässt<br />
sich trotz se<strong>in</strong>er hohen<br />
Rohdichte von ca. 750<br />
kg/m³ (atro) leicht trocknen<br />
und verfügt über e<strong>in</strong><br />
gutes Stehvermögen.<br />
Das Dach 41
Wenn Wärmedämmung<br />
– dann Bauder<br />
Im Alt- oder Neubau,<br />
direkt auf den Sparren oder auf Schalung<br />
Mit der EnEV s<strong>in</strong>d die Ansprüche an die Wärmedämmung im<br />
Steildach nochmals gestiegen. Hier empfiehlt sich die Aufsparrendämmung<br />
mit PIR-Hartschaum als bauphysikalisch beste Lösung.<br />
Zudem hat dieser bewährte Wärmedämmstoff im Vergleich zu<br />
anderen die ger<strong>in</strong>gste Dicke. Bauder bietet Ihnen e<strong>in</strong>e Fülle von<br />
Systemlösungen: Ob Metall- oder Schieferdach, ob Sie tapezieren,<br />
verputzen möchten oder e<strong>in</strong>e sichtbare Dachkonstruktion bevorzugen:<br />
BauderPIR schafft Freiraum und beschleunigt den Baufortschritt.<br />
Selbst Schallschutz, Brandschutz und Schutz vor Elektrosmog<br />
s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Problem. Deshalb: wenn Wärmedämmung, dann<br />
von Bauder.<br />
Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />
Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de<br />
Service<br />
Ist Schulung gefordert?<br />
Pflicht für LKW-Fahrer<br />
Derzeit werden Dachdeckerunternehmer von Schulungse<strong>in</strong>richtungen<br />
mit der Behauptung kontaktiert, aufgrund<br />
des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes (BKrFQG) bestünde<br />
e<strong>in</strong>e generelle gesetzliche Schulungspflicht für<br />
LKW-fahrende Beschäftigte im Dachdeckerhandwerk.<br />
Das Gesetz sieht vor, dass Fahrer, die Güterkraft- oder Personenverkehr<br />
auf öffentlichen Straßen durchführen, zukünftig<br />
e<strong>in</strong>e besondere Qualifizierung nachweisen müssen.<br />
I ausnahmeregelung für handwerker<br />
Grundsätzlich wären die meisten im Dachdeckerhandwerk<br />
e<strong>in</strong>gesetzten Fahrer von Fahrzeugen mit mehr als<br />
3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht oder mehr als 8<br />
Fahrgastplätzen zunächst e<strong>in</strong>mal betroffen. Das BKrFQG<br />
formuliert <strong>in</strong> § 1 Abs. 2 Nr. 5 jedoch e<strong>in</strong>e Ausnahmeregelung<br />
für Handwerker. Diese kann <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />
werden, wenn bei e<strong>in</strong>er Fahrt ausschließlich Material oder<br />
Ausrüstung transportiert wird, das der Fahrer für die Ausübung<br />
se<strong>in</strong>es Berufs verwendet und wenn das Führen des<br />
Fahrzeugs nicht die Hauptbeschäftigung des Fahrers ist.<br />
Der Fahrer muss weder e<strong>in</strong>e so genannte Grundqualifikation<br />
noch e<strong>in</strong>e Weiterbildung nachweisen.<br />
EUROcODE 5<br />
Neue Norm zum<br />
Korrosionsschutz<br />
Die DIN-Norm für den E<strong>in</strong>satz von Nägeln h<strong>in</strong>sichtlich<br />
imprägnierter und nicht imprägnierter Dach- und Konterlatten<br />
wird abgelöst durch die EUROCODE 5. Herkömmlich<br />
dürfen Nägel mit normaler Verz<strong>in</strong>kung von 3 bis 7 µm<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er äußeren bedachten Umgebung angewendet werden.<br />
Nach EUROCODE 5 ändert sich die Beschichtung<br />
bei der Anwendung auf 12 µm. Beschichtete Nägel unter<br />
12 µm dürfen nur noch im Inneren verwendet werden.<br />
Empfehlenswert ist, feuerverz<strong>in</strong>kte Nägel mit e<strong>in</strong>er Z<strong>in</strong>kschichtdicke<br />
von 15 µm oder von über 55 µm e<strong>in</strong>zusetzen,<br />
wie z.B. der GalvPlus von ITW.<br />
Info: @<br />
www.haubold-paslode.de<br />
42 Das Dach
Zugang zur Umweltzone<br />
Förderung für<br />
Rußpartikelfilter 2012<br />
Die Nachrüstung von Diesel-Pkw und Nutzfahrzeugen<br />
bis maximal 3,5 Tonnen Gesamtmasse mit Rußpartikelfiltern<br />
wird im Jahr 2012 erneut mit e<strong>in</strong>em Festbetrag <strong>in</strong><br />
Höhe von 330 Euro gefördert. Beantragt werden muss die<br />
Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA). Förderfähig s<strong>in</strong>d alle seit dem 1. Januar<br />
2012 erfolgten Filternachrüstungen. Durch die Nachrüstung<br />
können Fahrzeuge die Zugangsberechtigung für<br />
Umweltzonen erhalten. Die Antragstellung ist nur über<br />
das elektronische Antragsformular möglich. Dieses kann<br />
unter @<br />
www.bafa.de > Weitere Aufgaben > Partikelm<strong>in</strong>derungssysteme<br />
> Elektronisches Formular abgerufen<br />
werden.<br />
GWE spielt falsch<br />
Vorsicht vor<br />
adressbuchverlag<br />
Die sogenannten Offerten des Adressbuchverlages GWE<br />
s<strong>in</strong>d lt. Oberlandesgericht Düsseldorf (Az: I-20U100/11)<br />
rechtswidrig. Betroffene Unternehmen sollten sich auf<br />
ke<strong>in</strong>en Fall zur Zahlung nötigen lassen. Auch wenn GWE<br />
schon verstärkt über Inkassobüros mahnt, hat das OLG<br />
Düsseldorf bestätigt, dass das Geschäftsmodell der GWE<br />
dazu diene, „D<strong>in</strong>ge im Dunkeln zu halten“. GWE versendet<br />
amtlich gestaltete Formulare und bittet unter dem<br />
Ansche<strong>in</strong>, es handele sich um e<strong>in</strong> öffentlich oder amtlichen<br />
Bescheid, um Überprüfung der Unternehmensdaten<br />
und um Korrektur. Wer dieses ausgefüllt zurücksendete,<br />
erhielt prompt e<strong>in</strong>en Rechnung über rund 900 Euro.<br />
Das Dach 43<br />
Wenn Steildachbahn –<br />
dann Bauder<br />
Besonders robust:<br />
von diffusionsoffen bis nahtselbstklebend<br />
Im Steildach bietet Ihnen Bauder Bahnen auf Bitumenbasis. Denn<br />
was die Robustheit angeht, kommen textile Bahnen nicht an<br />
Bitumen heran. Dabei lassen sich Bitumenbahnen heute so schnell<br />
und sicher verlegen wie textile Alternativen. Zusätzlich gibt es bei<br />
Bauder besonders lange, leichte und breite Bahnen. Auch funktional<br />
bleiben ke<strong>in</strong>e Wünsche offen. Von diffusionsdicht bis diffusionsoffen,<br />
von nahtselbstklebend bis zur Spezialbahn fürs Metalldach –<br />
Bauder hat alles im Programm – <strong>in</strong>klusive Zubehör. Und vor Ort auf<br />
der Baustelle stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Deshalb:<br />
wenn Steildachbahnen, dann von Bauder.<br />
Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />
Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de
Gew<strong>in</strong>nspiel I Humor I Impressum<br />
Wieder wartet e<strong>in</strong> iPod auf Sie!<br />
Gew<strong>in</strong>nen Sie mit Das DACH den orig<strong>in</strong>al<br />
iPod touch von Apple, den mobilen<br />
Mediaplayer und Organizer mit 32 Gigabyte<br />
Speicher, für Fotos ihrer Objekte,<br />
Daten und Musik. Das DACH durchblättern,<br />
Bilder identifizieren, Seitenzahlen<br />
addieren, Glück haben – und der iPod<br />
touch kommt zu Ihnen.<br />
Herzlichen Glückwunsch, Frau Meier!<br />
Rebecca Meier, Mitarbeiter<strong>in</strong> im Dachdecker-<br />
und Klempnermeisterbetrieb Kai<br />
Doff<strong>in</strong>g aus Hohenahr, freut sich über<br />
ihren iPod touch. Der Betrieb ist Mitglied<br />
der DEG Alles für das Dach eG, Koblenz,<br />
und wird von der Niederlassung Driedorf<br />
betreut. Der nächste iPod touch wartet<br />
bereits auf se<strong>in</strong>en Besitzer. Das können<br />
Sie se<strong>in</strong>! Nennen Sie uns die Superzahl<br />
bis zum 29. Mai 2012.<br />
Impressum<br />
Das DACH 10. Jahrgang<br />
Ersche<strong>in</strong>t quartalsweise<br />
Herausgeber (Leserbriefadresse):<br />
ZEDACH eG<br />
Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks<br />
c/o ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />
Tel. 0431 54027 73, Fax 0431 54027 79<br />
<strong>in</strong>fo@zedach-concept.de, www.zedach.com<br />
Konzeption und Inhalt:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Jean Pierre Beyer,<br />
jean-pierre.beyer@zedach-concept.de<br />
Henn<strong>in</strong>g Höpken,<br />
henn<strong>in</strong>g.hoepken@zedach-concept.de<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Andreas Hauf, Stefan Klusmann,<br />
Jürgen Matuschke, Volkmar Sangl,<br />
Bernhard Scheithauer, Raimund Schrader,<br />
Frank Skitschak, Olga Tröster,<br />
Redaktion:<br />
Henn<strong>in</strong>g Höpken<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
He<strong>in</strong>z Effelsberg, Harald Friedrich, Felix Holland,<br />
Knut Köstergarten, Margot Müller, Herbert Oelmann<br />
Grafik und Layout:<br />
Frank Petersen, Michael Kunsch<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Anzeigenschluss:<br />
Vier Wochen vor Ersche<strong>in</strong>en<br />
Druck:<br />
dfn-kiel, Kiel<br />
Abonnementsbed<strong>in</strong>gungen:<br />
E<strong>in</strong>zelheftpreis 3,- Euro.<br />
Der Bezugspreis für Mitglieder der ZEDACH-Gruppe<br />
ist <strong>in</strong> der Mitgliedschaft enthalten.<br />
44 Das Dach<br />
Schicken Sie das Lösungswort an:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />
Fax: 0431 54027 79<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss ist der 29.05.2012.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Lösungszahl aus dem Rätsel der<br />
vorhergehenden Ausgabe: 112.<br />
hier die Summe der 6 Seitenzahlen e<strong>in</strong>tragen, auf<br />
denen sich die oben gezeigten Bilder bef<strong>in</strong>den:<br />
Na sowas...<br />
OL
Ruckzuck e<strong>in</strong>gebaut. Mit me<strong>in</strong>er Nummer 1<br />
Roto ist me<strong>in</strong>e Nummer 1 für Renovierungs-Wohndachfenster auf Maß. Warum<br />
ist schnell erzählt: Roto Renovierungsfenster s<strong>in</strong>d schnell geliefert, <strong>in</strong>nerhalb<br />
von 8 Arbeitstagen, und haben alles Wesentliche schon vormontiert: Montagew<strong>in</strong>kel,<br />
Wärmedämmblock und Folienanschluss. Der E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Rekordzeit ist damit<br />
garantiert. Modernes Renovieren nach Maß – professionell, schnell und sauber.<br />
Roto macht es e<strong>in</strong>fach:<br />
www.roto-frank.com
Persönlich<br />
andreas Fichter<br />
E<strong>in</strong> persönlicher Fragebogen an Andreas Fichter (19) aus<br />
St. Georgen/Schwarzwald. Der gelernte Zimmerer gehört<br />
zur Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutsch-<br />
land – Bund Deutscher Zimmerermeister im Zentralver-<br />
band des Deutschen Baugewerbes. Bei der Zimmerer-<br />
Europameisterschaft 2012, parallel zur DACH+HOLZ <strong>in</strong><br />
Stuttgart, holte er erstmals für Deutschland den Titel des<br />
Europameisters <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>zel- und Nationenwertung.<br />
Herr Fichter,<br />
Ihr Gefühl nach der Siegerehrung?<br />
Es ist e<strong>in</strong>fach nur gigantisch, erster deutscher<br />
Europameister zu se<strong>in</strong>! Ich habe es<br />
nicht erwartet. Mir s<strong>in</strong>d Fehler passiert und<br />
ich dachte, das war es jetzt. Und dann hat es<br />
doch funktioniert. Ich b<strong>in</strong> schon sehr glücklich<br />
über diesen Sieg.<br />
Warum wurden Sie Zimmermann?<br />
Holz erlaubt e<strong>in</strong>e saubere Arbeit. Als Maurer<br />
hätte ich es mit e<strong>in</strong>em nassen und kalten<br />
Baustoff zu tun gehabt. Das wäre nichts für<br />
mich gewesen!<br />
Europameister, fast wie Zimmerermeister?<br />
Also viele sagen, dass das Niveau der EM-<br />
Aufgaben gestandene Zimmerermeister zum<br />
Schlucken br<strong>in</strong>gen würde. Ich habe auf jeden<br />
Fall bei der Vorbereitung der EM viel gelernt,<br />
natürlich fachlich, aber auch sonst waren es<br />
bislang schöne und <strong>in</strong>teressante Erlebnisse<br />
mit der Mannschaft. Aber es ersetzt natürlich<br />
nicht den Zimmerermeister, den ich schon<br />
irgendwann machen will.<br />
46 Das Dach<br />
Wie geht es für Sie<br />
jetzt <strong>in</strong> der Mannschaft weiter?<br />
Ich b<strong>in</strong> noch jung genug, um noch bei der Berufsweltmeisterschaft<br />
„WorldSkills 2013“ <strong>in</strong><br />
Leipzig antreten zu können. Mal schauen, ob<br />
ich mir das e<strong>in</strong>zige deutsche Zimmerer-Ticket<br />
sichern kann. Wollen würde ich schon sehr.<br />
Zimmermann und Dachdecker mögen sich?<br />
Nicht schwätzen, e<strong>in</strong>fach auf der Baustelle<br />
zusammenarbeiten.<br />
Social Media, Facebook,<br />
Twitter etc. s<strong>in</strong>d die Zukunft?<br />
Es gehört heute irgendwie dazu.<br />
Worauf s<strong>in</strong>d Sie besonders stolz?<br />
Ich b<strong>in</strong> nicht stolz, ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach glücklich,<br />
dass ich diese Möglichkeit hatte, bei der EM<br />
teilzunehmen.<br />
Ihr Rat für e<strong>in</strong>en Berufse<strong>in</strong>steiger?<br />
Mach das, was Du wirklich willst und was<br />
Dich <strong>in</strong>teressiert. Der Rest kommt dann schon<br />
fast von selbst.<br />
Was braucht die Zimmererbranche?<br />
E<strong>in</strong>en stetigen Nachwuchs und mehr Nachfrage<br />
zum Bauen mit Holz.<br />
Der beste Ratschlag,<br />
den Sie bisher bekommen haben?<br />
Es kommen lassen, wie´s kommt!<br />
Was mögen Sie an sich am liebsten?<br />
Me<strong>in</strong>e Gelassenheit. Ich habe die Ruhe weg –<br />
Vorteil auch bei der EM.<br />
Ihre Liebl<strong>in</strong>gswebsite?<br />
Natürlich www.zimmerer-nationalmannschaft.de!<br />
Mit wem würden Sie gerne mal e<strong>in</strong>e Woche<br />
Ihr Leben tauschen?<br />
Mit niemandem, ich b<strong>in</strong> mit me<strong>in</strong>em Leben<br />
zufrieden!
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