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Jetzt in zwei Größen erhältlich! Für Aussteiger! wingopan „wra-tt“

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D a s M a g a z i n d e r Z E D a c h - G R U P P E I . Q u a r t a l / 2 0 1 2<br />

NEWS<br />

ZEDACH macht<br />

15 % Plus<br />

VORGESTELLT<br />

Landes<strong>in</strong>nungsverband<br />

Berl<strong>in</strong><br />

PERSÖNLICH<br />

Andrea Schwenk<br />

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und e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> der Handhabung.<br />

Ergonomisch geformter Handgriff für mehr Komfort<br />

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und macht den Lötkolben besonders w<strong>in</strong>dstabil<br />

Durch die Verwendung von hochwertigen Metallen wie Titanium<br />

und Alum<strong>in</strong>ium ist der Lötkolben besonders leicht<br />

Hierdurch reduzieren sich bei längerer Benutzung<br />

die Ermüdungsersche<strong>in</strong>ungen <strong>in</strong> der Hand<br />

Piezozündung<br />

E<strong>in</strong>handbedienung<br />

Ke<strong>in</strong> Flackereffekt – der Lötkolben kann <strong>in</strong> allen Positionen<br />

(360°) e<strong>in</strong>gesetzt werden, das Flammenbild bleibt stets stabil<br />

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Editorial<br />

Social Media –<br />

und nun?<br />

Es geht doch nichts über den persönlichen<br />

Kontakt zum Kunden. Sei dies<br />

vom Dachhandwerker zu se<strong>in</strong>er Genossenschaft<br />

oder vom Bauherrn zum<br />

Handwerker. Was sich hier oft über Jahre<br />

aufgebaut hat, ist nicht von der Hand<br />

zu weisen. Im Zeichen der Globalisierung<br />

sche<strong>in</strong>t die Welt jedoch kle<strong>in</strong>er<br />

geworden zu se<strong>in</strong>, die Kommunikationstechnik<br />

nimmt täglich an Fahrt auf, der<br />

Umgang mite<strong>in</strong>ander wird für viele <strong>in</strong><br />

neue Bahnen gelenkt. Internet macht<br />

es möglich. Überall entstehen soziale<br />

Netzwerke. Facebook, Twitter, X<strong>in</strong>g, L<strong>in</strong>ked<strong>in</strong>,<br />

YouTube etc. machen die Runde.<br />

Die Market<strong>in</strong>g-Experten sprechen von<br />

Social Media als Erfolgskonzept der Zukunft.<br />

Spaß haben, lernen, netzwerken,<br />

Kunden gew<strong>in</strong>nen, Kontakte aufbauen,<br />

Informationen austauschen, sich positionieren…<br />

Doch was bedeutet das für<br />

unsere Branche mit gewachsenen Strukturen<br />

des Handwerks und des Handels.<br />

Welche Vorteile können uns die Netzwerke<br />

im Social Media br<strong>in</strong>gen und wo<br />

beg<strong>in</strong>nt man am besten? Unser Titelthema<br />

ab Seite 12 br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg und<br />

nähert sich anhand von Stellungnahmen<br />

dem Stand der D<strong>in</strong>ge.<br />

„Man muss nicht unbed<strong>in</strong>gt wachsen um<br />

besser zu werden und irgendwann wird<br />

man betriebsbl<strong>in</strong>d“, heißt es <strong>in</strong> unserem<br />

Betriebsporträt ab Seite 18, <strong>in</strong> dem ganz<br />

offen und ehrlich darüber berichtet wird,<br />

wie man sich vom „Wir haben das immer<br />

so gemacht“ lösen kann.<br />

Zu wenige Handwerker für zu viel Arbeit<br />

ist im H<strong>in</strong>blick auf den Nachwuchsmangel<br />

Fakt. Dachdeckermeister Thullesen<br />

aus Schleswig Holste<strong>in</strong> geht ausbildungstechnisch<br />

neue Wege, Seite 34, und die<br />

bayerischen Dachdecker zeigen mit<br />

Skater-Aktionen und dem Slogan „I can<br />

iPod“ auf Seite 9, was möglich ist.<br />

„Das Baugewerbe kann sich vor Aufträgen<br />

kaum retten“, sagt Rüdiger Thaler,<br />

Chef des Berl<strong>in</strong>er Dachdeckerverbandes,<br />

ganz euphorisch. Was <strong>in</strong> der Hauptstadt<br />

abgehe, habe die Branche seit Mitte<br />

der neunziger Jahre nicht mehr erlebt.<br />

Grund genug, ab Seite 22 darüber zu<br />

berichten. In diesem S<strong>in</strong>ne wünsche ich<br />

uns allen e<strong>in</strong>en guten Start <strong>in</strong> die Frühl<strong>in</strong>gswochen,<br />

beste Geschäfte und viel<br />

Spaß beim Lesen.<br />

Ihr<br />

Andreas Hauf<br />

n Andreas Hauf, Vorstand der<br />

DEG Dach-Fassade-Holz eG, Hamm.<br />

Das Dach 3


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Inhalt<br />

6DACH+HOLZ boomt. Mehr Aussteller, mehr<br />

Besucher, mehr Dynamik für die Branche.<br />

18 E<strong>in</strong> Betrieb will nicht wachsen, sondern besser<br />

werden und die Erträge erhöhen.<br />

22 Mitgliederwerbung? Ne<strong>in</strong> Danke.<br />

Die ist beim LIV Berl<strong>in</strong> auf Null heruntergefahren.<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

36 Wird die deutsche Photovoltaik<strong>in</strong>dustrie<br />

zu Tode regiert?<br />

Titelfoto: Montage Richter/Fotolia<br />

News<br />

ZEDACH expandiert 6<br />

Zimmerer-Europameisterschaft – Deutschland ist Erster 10<br />

Titelthema<br />

Social Media – In ist, wer dr<strong>in</strong> ist 12<br />

Vorgestellt<br />

Betriebsporträt – Hilbers Bedachungen 18<br />

Landes<strong>in</strong>nungsverband Berl<strong>in</strong> 22<br />

Andrea Schwenk 28<br />

Material+Technik<br />

Roto – Designo 24<br />

Umweltpartner Gutex 25<br />

Erlus – Beratung leicht gemacht 26<br />

Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k – SP L<strong>in</strong>e 27<br />

Braas – Innovation High-tech Dach-Ste<strong>in</strong> 38<br />

Holz Konstruktiv – Neue Terrassen 40<br />

Persönlich<br />

Traugot Grundmann – restauriert Oldtimer 30<br />

Nachgefragt – Andreas Fichter 46<br />

Betrieb<br />

Ausbildung – Von der Schule zum Gesellen, Teil V 32<br />

Lars Thullesen – Nachhilfe für Schüler 34<br />

Photovoltaik – Zukunft? 36<br />

Service<br />

Schulung – Pflicht für LKW-Fahrer 42<br />

Eurocode 5 – Neue Norm 42<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Kommentar 15<br />

Gew<strong>in</strong>nspiel/Humor/Impressum 44<br />

Das Dach 5


News<br />

Dach+hOLZ, Stuttgart<br />

ZEDach erlebte erfolgreiche Messe<br />

Aller guten D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d drei. Bei der dritten Auflage der<br />

DACH+HOLZ International erhielten Dachdecker und Zimmerer<br />

so viel Informationen wie kaum jemals zuvor. Sehr gute<br />

Stimmung herrschte bei Handel, Industrie und Messebesuchern<br />

an allen vier Messetagen. Insbesondere die ZEDACH, die<br />

mit ihren 6 Mitglieds-Genossenschaften und zahlreichen Mitarbeitern<br />

<strong>in</strong> Halle 5 präsent war, konnte sich über starkes Besucher<strong>in</strong>teresse<br />

freuen. Mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr<br />

Dynamik für die Branche – diese Erfolgskoord<strong>in</strong>aten prägten<br />

die diesjährige Fachmesse. Der neue Term<strong>in</strong> von Dienstag bis<br />

Freitag passte optimal mit den Wetterbed<strong>in</strong>gungen zusammen,<br />

die Messe Stuttgart war bestens vorbereitet, und über<br />

600 Aussteller wurden von 55.800 Dachdeckern, Zimmerern,<br />

Architekten und Planern besucht.<br />

Mehr als 100 Mitarbeiter der ZEDACH-Gruppe standen an den<br />

4 Tagen Rede und Antwort, wenn es um das Leistungsspektrum<br />

des genossenschaftlichen Fachhandels g<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

n Jochen Angerste<strong>in</strong>, Rudolf Kirschner, Traugott Grundmann,<br />

Konstanze Fröhlich, Brigitte Rieger, André Hannes (v.l.) vom Landes<strong>in</strong>nungsverband<br />

Niedersachsen-Bremen/Sachsen-Anhalt, fühlten sich<br />

am ZEDACH-Stand wohl.<br />

6 Das Dach<br />

n Die neue ZEDACH Tasche ist "<strong>in</strong>".<br />

der über 6.000 Mitglieder des Verbundes war nach Stuttgart<br />

gekommen, um am ZEDACH Treffpunkt das Neueste vom Onl<strong>in</strong>e-Service,<br />

vom Katalogwesen von neuen Produkten zu erfahren,<br />

e<strong>in</strong>es der ZEDACH-Messeangebote zu nutzen oder sich an<br />

„se<strong>in</strong>em Stand“ mit Kollegen und Kolleg<strong>in</strong>nen zu unterhalten.<br />

ZVDH-Präsident Schneider: „Die DACH+HOLZ International<br />

ist das Branchenhighlight! Ke<strong>in</strong>er kommt an dieser Leitmesse<br />

vorbei. <strong>Für</strong> die Dach- und Zimmererbranche aus ganz<br />

n ZVDH-Präsident Karl-He<strong>in</strong>z Schneider (l.) und Zimmererpräsident<br />

Ullrich Huth, beim vom ZEDACH gesponserten Internationalem<br />

Willkommen <strong>in</strong> Stuttgart.


Deutschland ist sie der Pflichtterm<strong>in</strong>. Aussteller und Besucher<br />

bestätigen, dass die Messe sich <strong>in</strong> Vielfalt und Angebotstiefe<br />

immer weiter entwickelt und jedes Mal e<strong>in</strong>en noch besseren<br />

Marktüberblick für beide Gewerke bietet.“<br />

In e<strong>in</strong>er repräsentativen Umfrage äußerten 86% der Befragten,<br />

dass dem Hauptgrund ihres Besuchs umfassend Rechnung<br />

getragen wurde. Auch die Beurteilung des gesamten Messeangebots<br />

erhielt die Bestnoten „gut“ bis „sehr gut“. Die nächste<br />

DACH+HOLZ wird erneut von Dienstag bis Freitag stattf<strong>in</strong>den,<br />

vom 18.-21.2.2014 <strong>in</strong> Köln.<br />

n Über 100 Mitarbeiter zeigten den <strong>in</strong>teressierten Besuchern,<br />

wie die Zukunft im Handel aussieht.<br />

ZEDach-Gruppe expandiert<br />

ZEDach<br />

macht 15% Plus<br />

„E<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für alle" lautet der Tenor des Genossenschaftsjahres<br />

2012. E<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für das Dachhandwerk bedeutet ZEDACH<br />

mit über 130 Standorten bundesweit sowie <strong>in</strong> Polen, Tschechien<br />

und Luxemburg“, so der Vorstand der Zentralgenossenschaft<br />

des Dachdeckerhandwerks, zum positiven Ergebnis 2011.<br />

Der Vorstand: „ZEDACH steht mit ihren 6 Genossenschaften<br />

für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Existenzerhaltung<br />

der Betriebe des Dachbauhandwerks. Die ZEDACH-Gruppe<br />

bietet mehr als 6.000 selbstständigen Handwerksbetrieben<br />

als Mitgliedern wirtschaftliche Sicherheit und Kompetenz<br />

im Markt. Kont<strong>in</strong>uierlichesWachstum<br />

und e<strong>in</strong>e Umsatzsteigerung<br />

von<br />

15% <strong>in</strong> 2011 auf<br />

über 1,3 Milliarden Euro, dokumentieren die Qualität des Leistungsspektrums<br />

und die marktführende Position <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Branche.“ Internetpreispflege, Angebotserstellung, Onl<strong>in</strong>e-<br />

Bestellsysteme, Werkstatt- und Kranservice, weitreichende<br />

Schulungsangebote, Rückvergütung sowie Vorort-Betreuung<br />

seien klare Aspekte, die den Handwerksbetrieb optimal unterstützten.<br />

n Rundgang bei ZEDACH: Karl-He<strong>in</strong>z Schneider, ZVDH Präsident, Ernst Burgbacher,<br />

MdB, Staatssekretär für Wirtschaft, Dieter Dohr, GHM Geschäftsführer, Ullrich Huth,<br />

Vorsitzender Holzbau Deutschland/Bund Deutscher Zimmermeister, Ra<strong>in</strong>er Kabelitz-Ciré,<br />

Bund Deutscher Zimmerer, Edith Weerd und Horst Böckl<strong>in</strong>g, ZEDACH-Vorstand.<br />

Das Dach 7<br />

Text und Foto: Höpken


News<br />

MENSCHEN<br />

n Karl-he<strong>in</strong>z Bischoff, Koblenz, wurde<br />

mit der Goldenen Ehrennadel<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

ausgezeichnet. Anlässlich der<br />

Delegiertentagung<br />

des ZVDH lobte<br />

Präsident Karl-<br />

He<strong>in</strong>z Schneider<br />

se<strong>in</strong> großes Engagement,<br />

se<strong>in</strong>e besonnene<br />

Art, se<strong>in</strong>e<br />

Loyalität und Zuverlässigkeit.<br />

Seit 1992<br />

ist das Mitglied der<br />

DEG Alles für das Dach Obermeister<br />

der Dachdecker<strong>in</strong>nung Koblenz. Er<br />

ist Mitglied im Vorstand des Landesverbandes<br />

und dort als Landeslehrl<strong>in</strong>gswart<br />

aktiv. 1999 wurde er<br />

zum Kreishandwerksmeister der<br />

Kreishandwerkerschaft Mittelrhe<strong>in</strong><br />

gewählt. Auf Bundesebene arbeitet<br />

Bischoff im ZVDH-Fachausschuss<br />

Faserzement. Ehrenamtlich wirkt er<br />

als ordentliches Mitglied im ZVDH-<br />

Rechnungsprüfungsausschusses mit.<br />

n Erich Rosenkranz, scheidet nach<br />

über 35-jähriger, erfolgreicher Tätigkeit<br />

bei der Roto Frank AG, Le<strong>in</strong>felden<br />

aus. Seit 12 Jahren zeichnete<br />

das Vorstandsmitglied<br />

für den Bereich<br />

Dach- und Solartechnologieverantwortlich.<br />

Erich<br />

Rosenkranz hat die<br />

positive Entwicklung<br />

dieser Geschäftssparte<br />

der<br />

Wohndachfenster<br />

und dach<strong>in</strong>tegrierten Solarelemente<br />

maßgeblich mitgeprägt. Er wird am<br />

20. April 2012 <strong>in</strong> den Ruhestand verabschiedet.<br />

Mit Christoph Hugenberg<br />

kommt se<strong>in</strong> Nachfolger aus<br />

dem eigenen Haus.<br />

8 Das Dach<br />

Energiewende nur mit Genossenschaften<br />

„Man müsste sie erf<strong>in</strong>den“<br />

Zum Glück gibt es sie, denn sonst müsste man sie erf<strong>in</strong>den. Genossenschaften haben<br />

sich seit jeher, <strong>in</strong> guten wie <strong>in</strong> wirtschaftlich schlechten Zeiten, im Markt behauptet.<br />

Sie haben die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belange <strong>in</strong> unserer sozialen<br />

Marktwirtschaft deutlich mitgeprägt und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der heutigen Zeit gefragter denn<br />

je. Weltweit gibt es 800 Millionen Genossenschaftsmitglieder <strong>in</strong> über 100 Ländern.<br />

Mehr als 100 Millionen Arbeitsplätze werden von Genossenschaften bereitgestellt.<br />

Die Vollversammlung der Vere<strong>in</strong>ten Nationen hat das Jahr 2012 zum „Internationalen<br />

Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen.<br />

Schon jetzt ist vielen klar, dass e<strong>in</strong>e Energiewende<br />

ohne Energiegenossenschaften kaum<br />

gel<strong>in</strong>gen kann. Menschen wollen eigenverantwortlich<br />

handeln. Sie wollen wissen, wo<br />

ihr Vermögen bleibt. Gerade Globalisierung<br />

und Wirtschaftkrise zeigen, dass sich mit<br />

genossenschaftlicher Selbsthilfe und Eigenverantwortung<br />

mehr erreichen lässt.<br />

Verlässliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Energiewende<br />

Über 250 neue Genossenschaften<br />

Der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband<br />

(DGRV) fordert verlässliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

bei der weiteren Umsetzung<br />

der Energiewende. „Grundsätzlich ist es<br />

richtig, dass sich der Solarstrom dem Kostenniveau<br />

der anderen Energieträger angleicht.<br />

Doch die nun kurzfristig von der Bundesregierung<br />

geplanten drastischen E<strong>in</strong>schnitte<br />

bei der Solarstromförderung erschweren erheblich<br />

die Planungen bei den Energiegenossenschaften“,<br />

so Dr. Eckhard Ott, DGRV-Vorstandsvorsitzender.<br />

Im Jahr 2011 s<strong>in</strong>d bei den<br />

DGRV-Mitgliedsverbänden 253 neue Genossenschaften<br />

registriert worden. Alle<strong>in</strong> auf den<br />

Bereich der erneuerbaren Energien entfielen<br />

davon etwa 160 Gründungen. Dr. Ott: „Genossenschaften<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Organisationsform<br />

für <strong>in</strong>telligente Netze, wenn vor Ort die<br />

verschiedenen Energieproduzenten und das<br />

Nutzerverhalten koord<strong>in</strong>iert werden müssen.<br />

Auch bei der Vermarktung von Energie s<strong>in</strong>d<br />

genossenschaftliche Kooperationen von Vorteil.“<br />

Info: www.dgrv.de<br />

@


aktionDach sponsert<br />

20 Truck-Events<br />

Mit der AktionDACH gegen Fachkräftemangel und<br />

für Nachwuchssicherung. AktionDACH, die Geme<strong>in</strong>schaftswerbung<br />

von ZVDH, Industrie und Handel, unterstützt<br />

die Dachdecker<strong>in</strong>nungen dabei. Der DACH-<br />

Truck wird für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>tägige Innungsveranstaltung<br />

zur Verfügung gestellt. Die Förderung umfasst die Fahrt-<br />

und Mietkosten.<br />

Die Anzahl der geförderten Veranstaltungen ist bundesweit<br />

auf 20 begrenzt. E<strong>in</strong>e Projektbroschüre hierzu mit<br />

Bewerbungsbogen kann per E-Mail unter zvdh@dachdecker.de,<br />

Stichwort Truck-Event, angefordert werden.<br />

Voraussetzung: Die Innung führt die Veranstaltung wie<br />

<strong>in</strong> der Bewerbung geschildert durch. Am Tage der Veranstaltung<br />

selbst erfolgt durch die Dachdecker-Innung<br />

e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>trag auf der facebook-Seite „Dachdecker De<strong>in</strong><br />

Beruf“ im Internet. Die Standzeiten des Trucks vor Ort<br />

s<strong>in</strong>d auf 2 Tage begrenzt. Die Kosten, zum Beispiel für<br />

die Anmietung e<strong>in</strong>er Standfläche und für alle anderen<br />

evtl. notwendigen Details zum E<strong>in</strong>satz des Trucks sowie<br />

zur Durchführung der Veranstaltung, s<strong>in</strong>d von der<br />

Dachdecker-Innung zu tragen.<br />

n Werbung mit dem Dachtruck.<br />

ZEDach-app zeigt den Weg<br />

Schnelles Auff<strong>in</strong>den<br />

von ZEDACH-Standorten<br />

garantiert e<strong>in</strong><br />

Tool, mit dem jeder<br />

via Smartphone den Weg zu e<strong>in</strong>er<br />

der über 130 Verkaufsstellen<br />

des genossenschaftlichen Fachhandels<br />

f<strong>in</strong>det. Im Webbrowser<br />

die Adresse standorte.zedach.com<br />

(ohne www) e<strong>in</strong>geben und dann<br />

oben rechts den Button „Standortsuche“<br />

drücken.<br />

ausbildungs-Offensive<br />

Guter Start 2012<br />

Dachdecker belohnen Praktikanten Das deutsche Bauhauptgewerbe ist gut<br />

<strong>in</strong> das Jahr 2012 gestartet. Die erfreuliche<br />

Unter dem Aktionslogo „I can – iPod“<br />

Entwicklung des vergangenen Jahres hat<br />

läuft bei den bayerischen Dachdeckern<br />

sich im Januar fortgesetzt. So lagen im<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildungs-Offensive. Unter allen<br />

Januar der baugewerbliche Umsatz im<br />

Jugendlichen, die im laufenden Schul-<br />

Bauhauptgewerbe nom<strong>in</strong>al um 19,5% und<br />

jahr e<strong>in</strong> Praktikum bei e<strong>in</strong>em der rund<br />

der Auftragse<strong>in</strong>gang um 18,6% über den<br />

470 bayerischen Dachdecker-Innungsbe-<br />

entsprechenden Vorjahreswerten.<br />

triebe absolvieren, werden die drei besten<br />

Die Zahl der Beschäftigten legte um 2%<br />

mit e<strong>in</strong>em kultigen Apple iPod touch be-<br />

bzw. 17.800 Personen auf 704.500 Beschäflohnt.<br />

Kriterien für die Bewertung s<strong>in</strong>d u.<br />

tigte zu. Triebfeder der Entwicklung im Ja-<br />

a. die Teamfähigkeit, das handwerkliche<br />

nuar war e<strong>in</strong>mal mehr der Wohnungsbau,<br />

Geschick und die Auffassungsgabe – also<br />

der sowohl beim Auftragse<strong>in</strong>gang (+34,8%)<br />

Grundvoraussetzungen für den Dachde-<br />

als auch beim baugewerblichen Umsatz<br />

ckerberuf. Das Engagement lohnt sich<br />

(+28,6%) die höchsten Wachstumsraten<br />

auch für die teilnehmenden Innungsbe-<br />

aufwies, sagt der Hauptverband der Deuttriebe.<br />

Denn unter ihnen wird e<strong>in</strong> iPad<br />

schen Bau<strong>in</strong>dustrie.<br />

von Apple verlost.<br />

Das Dach 9


News<br />

Beste Zimmerer 2012<br />

Deutschland ist Europameister<br />

Mit aktionDach dabei<br />

Imagekampagne feiert<br />

Zweijähriges<br />

Vor <strong>zwei</strong> Jahren startete die Imagekampagne des deutschen Handwerks.<br />

13.000 Plakate, zahlreiche Anzeigen, rund 130 Presse<strong>in</strong>formationen,<br />

der Werbespot und die Kampagnenwebsite handwerk.de – die Imagekampagne<br />

des Handwerks war auch 2011 auf Deutschlands Straßen<br />

und Plätzen, <strong>in</strong> Zeitung,<br />

Fernsehen und Internet<br />

und <strong>in</strong> den handwerklichen<br />

Betrieben präsent.<br />

Alle<strong>in</strong> 23 Millionen Menschen<br />

konnten den TV-<br />

Spot sehen, weitere 45<br />

Millionen wurden durch<br />

Anzeigen <strong>in</strong> den Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

erreicht und fast<br />

2 Millionen Besucher haben seit Kampagnenstart die vielfältigen Informationen<br />

auf der Website genutzt. Jugendliche gezielt von der Attraktivität<br />

und Modernität des Handwerks zu überzeugen, dafür hat sich<br />

Comedian und Moderator Simon Gosejohann stark gemacht. Über<br />

1,6 Millionen Filmabrufe wurden auf der Kampagnenwebsite und auf<br />

YouTube registriert. Über die AktionDACH ist das Dachdeckerhandwerk<br />

hier e<strong>in</strong>gestiegen. Plakate, Banner und Werbematerial steht beim<br />

ZVDH zur Verfügung. @<br />

www.aktiondach.de<br />

Der brandneue Werbespot ist unter @ www.handwerk.de zu sehen.<br />

10 Das Dach<br />

Die Zimmerer-Europameisterschaft fand vom<br />

31.01. – 02.02.2012 parallel zur Messe DACH+HOLZ<br />

<strong>in</strong> Stuttgart statt. 22 Teilnehmer aus zehn Ländern<br />

nahmen teil und zeigten handwerkliches Können<br />

der Meisterklasse. Zimmerer-Europameister 2012 <strong>in</strong><br />

der E<strong>in</strong>zelwertung wurde Andreas Fichter (19) aus<br />

Deutschland, Silber g<strong>in</strong>g an York Niklas Petersen (22),<br />

ebenfalls aus Deutschland, Bronze wurde <strong>zwei</strong>mal<br />

übergeben: an Domise Moïse (22) aus Frankreich<br />

und an Stefan Oppliger (19) aus der Schweiz. In der<br />

Mannschaftswertung lag Deutschland auf Platz e<strong>in</strong>s,<br />

gefolgt von der Schweiz und Frankreich auf dem<br />

dritten Rang.<br />

ausbilden heißt, an die Zukunft denken<br />

Nur rund e<strong>in</strong> Drittel<br />

bildet aus<br />

Die Gesamtzahl der Dachdeckerlehrl<strong>in</strong>ge ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht gestiegen. Zu Jahresbeg<strong>in</strong>n<br />

gab es über alle drei Lehrjahre h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong>sgesamt<br />

8.214 Dachdeckerlehrl<strong>in</strong>ge. Das entspricht e<strong>in</strong>em<br />

Plus von 0,82%. Der ZVDH zeigt sich hiermit zufrieden,<br />

da nach dem deutlichen Anstieg im Vorjahr e<strong>in</strong><br />

negativer Trend zu erwarten war. Ungeachtet dessen<br />

mahnt der ZVDH, sich h<strong>in</strong>sichtlich dem <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren zunehmenden Rückgang der Schulabgänger<br />

verstärkt um Jugendliche zu bemühen.<br />

Wichtige Hilfen s<strong>in</strong>d die von der Berufsorganisation<br />

den Mitgliedsbetrieben kostenlos zur Verfügung<br />

gestellten Medien für die Nachwuchsgew<strong>in</strong>nung,<br />

beg<strong>in</strong>nend bei den neuen Broschüren bis h<strong>in</strong> zu<br />

der ausleihbaren Skater-Station, die hervorragend<br />

bei Ausbildungsmessen e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Es<br />

gilt ebenso, die Jugendlichen über neue Medien,<br />

das Web 2.0, den sogenannten Social-Medien wie<br />

facebook, Twitter und Co., abzuholen. Das Dachdeckerhandwerk<br />

ist hier als e<strong>in</strong>es der ersten Handwerke<br />

bereits aktiv und präsent. Die aktuellen Zahlen der<br />

Lohnausgleichskasse belegen: Nur rund 1/3 der deutschen<br />

Dachdeckerbetriebe bildet zurzeit aus.


Positive Bilanz<br />

Dachdecker<br />

erfolgreich<br />

„Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)<br />

rechnet für das Jahr 2011 mit e<strong>in</strong>er Umsatzsteigerung von etwa 10<br />

Prozent“, erklärt Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx. Die Gew<strong>in</strong>ne<br />

für die Betriebe seien aufgrund deutlicher Materialpreiserhöhungen<br />

aber niedriger ausgefallen. Zum guten Geschäftsjahr beigetragen habe<br />

neben dem angezogenen Wohnungsneubau auch die konstant hohe<br />

Nachfrage von Privatleuten nach energetischer Modernisierung von<br />

Gebäuden und Gebäudeteilen. „Die Zahl der Baugenehmigungen lässt<br />

hoffen, dass weiter auf dem aktuellen Niveau neue Wohnungen gebaut<br />

werden. Die im öffentlichen Bau erwarteten E<strong>in</strong>bußen werden durch<br />

positive Aussichten im Wirtschaftsbau kompensiert.“<br />

Handwerk wächst – Branche für 2012 optimistisch<br />

Das Handwerk <strong>in</strong> Deutschland ist 2011 so stark gewachsen wie seit<br />

dem Boom durch die Wiedervere<strong>in</strong>igung nicht mehr. Der Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH) geht von e<strong>in</strong>em Umsatzplus<br />

von rd. 7% aus – das ist mehr als zuletzt erwartet. „Es war quer durch<br />

alle Gewerke e<strong>in</strong> sehr erfolgreiches Jahr“, so ZDH-Generalsekretär<br />

Holger Schwannecke. <strong>Für</strong> dieses Jahr rechnet das Handwerk auch<br />

dank der Energiewende mit weiterem Wachstum. „Alle Umfragen<br />

zeigen den Optimismus der Betriebe“, sagte Schwannecke. Nach<br />

der Aufholjagd im vergangenen Jahr erwartet er 2012 e<strong>in</strong> Plus von<br />

1,5 bis 2%. Aus Angst vor Schuldenkrise und Inflation steckten viele<br />

Menschen ihr Geld <strong>in</strong>s eigene Zuhause und <strong>in</strong>vestierten u.a. <strong>in</strong> bessere<br />

Wärmedämmung. Scharfe Kritik wird allgeme<strong>in</strong> am Zeitplan für<br />

die geplante Kürzung der Solarförderung geäußert.<br />

n Die neue ADV unterstützt mittelständische Betriebe<br />

<strong>in</strong> der Genossenschaftsakademie auf Schloss Montabaur.<br />

n ZVDH erwartet auch für 2012 gute Ergebnisse.<br />

aDV: Qualifizierung für handwerksbetriebe<br />

Qualifizierung<br />

der Mitarbeiter<br />

Jedes dritte Unternehmen im kooperierenden Mittelstand<br />

muss offene Stellen unbesetzt lassen, da ke<strong>in</strong>e<br />

passenden Mitarbeiter zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d – das zeigt e<strong>in</strong>e<br />

aktuelle Studie des Mittelstandsverbundes – ZGV. Mehr<br />

denn je müssen die mittelständischen Handwerksunternehmen<br />

heute <strong>in</strong> die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong>vestieren. Gerade kle<strong>in</strong>e und mittlere Betriebe<br />

tun sich jedoch häufig schwer, leistungsfähige Personalentwicklungsprogramme<br />

im Alle<strong>in</strong>gang zu organisieren.<br />

Doch „was dem E<strong>in</strong>zelnen nicht möglich ist, das vermögen<br />

viele“: Gerade im Qualifizierungsbereich kommt<br />

den Mittelstandskooperationen e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle bei<br />

der Unterstützung zu. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund haben<br />

die Akademie Deutscher Genossenschaften ADG und<br />

der Mittelstandsverbund e<strong>in</strong>e zentrale Qualifizierungsplattform<br />

geschaffen. Seit dem 1. Juli 2011 unterstützt<br />

die neu gegründete Akademie der Verbundgruppen,<br />

ADV, die Kooperationen und ihre Mitgliedsunternehmen<br />

mit maßgeschneiderten Personalentwicklungskonzepten,<br />

die sowohl auf Schloss Montabaur, dem Sitz<br />

der ADV, als auch bundesweit vor Ort im Unternehmen<br />

durchgeführt werden können. Weitere Informationen:<br />

@<br />

www.verbundgruppenakademie.de<br />

Das Dach 11


Titelthema: Social Media<br />

Der Mensch ist e<strong>in</strong> Gewohnheitstier.<br />

Und so war es e<strong>in</strong>e 200-jährige Gewohnheit,<br />

Informationen im Brockhaus<br />

nachzuschlagen. Doch spätestens<br />

seitdem das Internet 1991 öffentlich wurde,<br />

sollte der Mensch se<strong>in</strong>e Gewohnheiten<br />

ändern.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs zeigte auch das Internet den<br />

Menschen als „Bewahrer der Gewohnheiten“.<br />

Es dauerte Jahre, bis das Internet<br />

– 1969 als Projekt zur effektiven<br />

Nutzung von Rechnerkapazitäten vom<br />

US-Verteidigungsm<strong>in</strong>isterium entwickelt<br />

– sich durchsetzte und zum Alltagsgeschäft<br />

wurde.<br />

Nichts anderes passiert derzeit mit den<br />

sozialen Netzwerken. Während das Internet<br />

nach dem Pr<strong>in</strong>zip „one for many“<br />

(s<strong>in</strong>ngemäß: von e<strong>in</strong>em für viele) arbeitet,<br />

entstanden die sozialen Netzwerke<br />

für das Pr<strong>in</strong>zip „many for many“ – von<br />

vielen für viele.<br />

Der Ursprung dieser Nutzergeme<strong>in</strong>schaften<br />

lag im Bereich von Universitäten<br />

als <strong>in</strong>terne Netzwerke zum Informationsaustausch.<br />

Solche <strong>in</strong>ternen<br />

Netzwerke – die Intranets – s<strong>in</strong>d heute<br />

bei zahlreichen Unternehmen zu f<strong>in</strong>den.<br />

Nur registrierte Benutzer können<br />

sich hier e<strong>in</strong>loggen. 2003 entstand als<br />

e<strong>in</strong>es der ersten gro-ßen Social Networks<br />

MySpace. Die Ur-Funktion dieses Netzes<br />

war der kostenlose externe Datenspei-<br />

12 Das Dach<br />

Social Media:<br />

cher für Musiker und Komponisten, die<br />

auf dieser Ebene untere<strong>in</strong>ander Kontakte<br />

knüpfen – sich vernetzen – sollten.<br />

E<strong>in</strong> Jahr später gründete der damals<br />

20-jährige Informatikstudent an der Ha-<br />

vard Universität, Mark Zuckerberg, zusammen<br />

mit <strong>zwei</strong> Kommilitonen das<br />

zunächst studenten<strong>in</strong>terne Netzwerk<br />

Facebook. Inzwischen ist Facebook zum<br />

größten sozialen Netzwerk weltweit aufgestiegen.<br />

Nach Firmenangaben loggen<br />

sich 820 Mio. Menschen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal<br />

pro Monat hier e<strong>in</strong>. Wer hier registriert<br />

ist, kann „Freundschaftsanfragen“<br />

an andere Nutzer senden. Werden diese<br />

bestätigt, erweitert der Nutzer damit se<strong>in</strong>en<br />

Freundeskreis. Nachrichten, die er<br />

an se<strong>in</strong>er „P<strong>in</strong>nwand“ e<strong>in</strong>stellt, kann er<br />

mit se<strong>in</strong>en Freunden teilen und andere<br />

Nutzer können diese Beiträge wiederum<br />

kommentieren (und bei Bedarf wiederum<br />

mit ihren Freunden teilen). Der Wert<br />

des ab März 2012 börsennotierten Unternehmens<br />

wird von Experten auf rund<br />

100 Mrd. Euro geschätzt. Das entspricht<br />

dem Wert von RWE, Lufthansa und Siemens<br />

– zusammen.<br />

Fast zeitgleich entstand <strong>in</strong> Hamburg<br />

openBC (open Bus<strong>in</strong>ess-Club). Dieses<br />

Netzwerk hatte sich als Hauptzielgruppe<br />

die Geschäftswelt ausgesucht. Inzwischen<br />

umgetauft“ auf den Namen X<strong>in</strong>g<br />

zählt dieses Netzwerk derzeit etwa vier<br />

Millionen Mitglieder.<br />

Gerade e<strong>in</strong>mal sechs Jahre alt ist Twitter,<br />

e<strong>in</strong> Netzwerk, das ursprünglich für die<br />

schnelle, kompakte Kommunikation


In ist, wer dr<strong>in</strong> ist?<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen konzipiert war.<br />

Twittern (zwitschern) kann hier mittlerweile<br />

jeder registrierte Nutzer. Die Nachrichten<br />

mit e<strong>in</strong>er maximalen Länge von<br />

140 Zeichen reichen von „heute zum<br />

ersten Mal unfallfrei e<strong>in</strong>geparkt“ bis zu<br />

Kurznachrichten und Mitteilungen aus<br />

Politik und Wirtschaft. Besonders Medien<br />

nutzen diesen schnellen Kurznachrichtendienst<br />

<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong>tensiv für ihre<br />

Meldungen. Jeder registrierte Nutzer<br />

kann festlegen, von welchem anderen<br />

Nutzer er über Neuigkeiten automatisch<br />

<strong>in</strong>formiert werden will („Follower“).<br />

Alle diese Netzwerke – auch Schüler- und<br />

Studentennetzwerke wie SchülerVZ und<br />

StudentenVZ – arbeiten nach dem gleichen<br />

Schneeball-Pr<strong>in</strong>zip: E<strong>in</strong> Nutzer teilt<br />

Informationen mit se<strong>in</strong>en Kontakten.<br />

Diese wiederum teilen die Information<br />

mit ihren Kontakten. So werden Nutzer<br />

zu Multiplikatoren – e<strong>in</strong> Traum z. B.<br />

für die Werbewirtschaft. Hier e<strong>in</strong> Rechenbeispiel:<br />

E<strong>in</strong> Nutzer teilt se<strong>in</strong>en Beitrag<br />

mit 50 eigenen Freunden, von denen jeder<br />

wiederum 50 Freunde hat. Teilen nur<br />

20% se<strong>in</strong>er Freunde diesen Beitrag, s<strong>in</strong>d<br />

damit bereits 550 Nutzer erreicht. Wird<br />

dieser Beitrag dann nur von 10% der Erreichten<br />

mit ihren Freunden geteilt, liegt<br />

die Verbreitung schon bei 3.300 Nutzern.<br />

Verbreitet werden aber nicht nur Beiträge,<br />

sondern auch Informationen über Nutzer.<br />

Jeder Nutzer kann bei se<strong>in</strong>er Anmeldung<br />

festlegen, welche Informationen<br />

für wen sichtbar se<strong>in</strong> sollen und dürfen.<br />

Wer hier se<strong>in</strong> gesamtes privates Umfeld<br />

mit Interessen, Vorlieben etc. freigibt,<br />

muss sich nicht wundern, dass er zum<br />

„gläsernen Nutzer“ wird. Heiß diskutiert<br />

wird daher derzeit die Weitergabe solcher<br />

auch anonymisierter Daten. Auch<br />

für die Werbewirtschaft e<strong>in</strong> lukrativer<br />

Markt, denn aus den unterschiedlichen<br />

Profilen lassen sich Top-Zielgruppen mit<br />

ger<strong>in</strong>gsten Streuverlusten herausfiltern.<br />

Da die meisten Nutzer nicht nur <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Netzwerk registriert s<strong>in</strong>d, lassen<br />

sich tatsächlich auch Persönlichkeitsprofile<br />

mehr oder weniger exakt erstellen. E<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit, die zunehmend von Personalabteilungen,<br />

aber auch von Banken<br />

und sogar von der Polizei genutzt wird.<br />

E<strong>in</strong> anderer Bereich der Social Media<br />

s<strong>in</strong>d Videoportale. 2005 wurde <strong>in</strong> den<br />

USA YouTube gegründet als offener Kanal<br />

für kurze Videobeiträge <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger<br />

Auflösung. Das Potenzial, das <strong>in</strong> You-<br />

Tube steckte, erkannte der Branchenriese<br />

Google und kaufte e<strong>in</strong> Jahr nach der<br />

Gründung YouTube für 1,3 Mrd. Euro.<br />

Die Beiträge <strong>in</strong> YouTube (rd. 65.000 Videoclips<br />

werden pro Tag e<strong>in</strong>gestellt) s<strong>in</strong>d<br />

für jeden sichtbar. Selbst Beiträge e<strong>in</strong>stellen<br />

können nur angemeldete Benutzer<br />

(die <strong>in</strong>zwischen auch über e<strong>in</strong> Google-<br />

Konto verfügen müssen).<br />

Das Videoportal wurde <strong>in</strong> Deutschland<br />

besonders von TV-Sendern entdeckt.<br />

2006 beteiligte sich RTL an Clipfish, kurz<br />

darauf Pro7 an MyVideo.<br />

Das Dach 13


Titelthema: Social Media<br />

Unangefochtener Marktführer aber ist<br />

nach wie vor YouTube. Auch zahlreiche<br />

Unternehmen haben dieses Videoportal<br />

für ihre Zwecke entdeckt und stellen hier<br />

als „lebendige Bedienungsanleitungen“<br />

Videos e<strong>in</strong>.<br />

n Thema Schulung: Immer mehr Unternehmen entdecken Social Media für sich.<br />

Da heute praktisch jedes Handy über e<strong>in</strong>e<br />

Videoaufnahmefunktion verfügt, ist<br />

der Reiz enorm, den gerade gedrehten<br />

Clip mal schnell <strong>in</strong>s Netz e<strong>in</strong>zustellen<br />

– und sei es noch so pe<strong>in</strong>lich. Umso unangenehmer,<br />

wenn solche Videos dann<br />

von potenziellen Arbeitgebern oder Geschäftspartnern<br />

zufällig oder durch gezielte<br />

Suche entdeckt werden.<br />

Das <strong>in</strong>teraktive Netzwerk, bei dem der<br />

Nutzer nicht nur Konsument und Empfänger,<br />

sondern selbst zum Bereitsteller<br />

von Informationen und Beiträgen wird,<br />

funktioniert über das Mitteilungsbedürfnis<br />

der Menschen. Erlebnisse, Me<strong>in</strong>ungen,<br />

Freude und Kummer werden<br />

geteilt. Zeitgemäß mit schnellen und unverb<strong>in</strong>dlichen<br />

Freundschaften, die durch<br />

e<strong>in</strong>en Mausklick geknüpft oder beendet<br />

werden können. Wer diese Chancen, die<br />

das Web 2.0, wie der Social Media-Bereich<br />

auch genannt wird, gewerblich nutzen<br />

will, muss dies <strong>in</strong>tensiv tun. Auf Lob,<br />

Kritik, Anfragen oder Kommentare muss<br />

14 Das Dach<br />

sofort reagiert werden. Und das kostet<br />

Zeit und Manpower. Jeder muss für sich<br />

und se<strong>in</strong> Unternehmen selbst entscheiden,<br />

ob der Nutzen dafür <strong>in</strong> Relation zu<br />

den Kosten steht.<br />

�<br />

Der Mensch ist e<strong>in</strong> Gewohnheitstier, so<br />

begann dieser Beitrag. Irgendwann gewöhnt<br />

er sich aber auch an das E<strong>in</strong>stellen<br />

von Beiträgen und Informationen <strong>in</strong> diese<br />

Netzwerke. Gewohnheit und Rout<strong>in</strong>e<br />

jedoch s<strong>in</strong>d – wie auf der Baustelle – die<br />

größte Gefahr.<br />

<strong>Für</strong> die jüngere Generation gehört Social<br />

Media bereits zum Alltag wie McDonalds<br />

oder das Smartphone. Gerade diese Generation<br />

ist die Generation der Handwerker,<br />

der Kaufleute, der Betriebs<strong>in</strong>haber<br />

und Führungskräfte von morgen. Die<br />

sozialen Netzwerke werden schon <strong>in</strong> naher<br />

Zukunft so selbstverständlich für uns<br />

alle se<strong>in</strong> wie es das Internet <strong>in</strong>nerhalb<br />

von nur 20 Jahren – also weniger als e<strong>in</strong>er<br />

Generation – geworden ist.<br />

Mit Social Media zur Joboffensive<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er groß angelegten Kampagne zur Bewerbung von Ausbildungsplatzangeboten<br />

für Berl<strong>in</strong>er Dachdeckerbetriebe wird erstmals auch<br />

Social Media als Werbe<strong>in</strong>strument e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Das Onl<strong>in</strong>e-Portal für Dachdecker, www.dachdecker.com, startet zusammen<br />

mit der Berl<strong>in</strong>er Landes<strong>in</strong>nung des Dachdeckerhandwerks e<strong>in</strong>e Facebook-Initiative,<br />

die für mehr Nachwuchs im Dachdecker-Handwerk sorgen<br />

soll: „Wenn Du auch jemandem aufs Dach steigen willst, muss Du es drauf<br />

haben!“ lautet der Slogan, mit dem die Innung der Hauptstadt jetzt auch Social<br />

Media nutzt, um Azubis fürs Handwerk zu begeistern. Landes<strong>in</strong>nungsmeister<br />

Jörg-Dieter Mann: "Man muss die Jugendlichen dort abholen, wo<br />

sie sich gerne aufhalten und wohlfühlen. Heutzutage muss man dazu neue<br />

Wege beschreiten und Facebook & Co. bieten e<strong>in</strong>e ideale Möglichkeit, die<br />

Zielgruppe direkt anzusprechen und mit kreativer Ansprache für das Dachdeckerhandwerk<br />

zu begeistern."<br />

Die Berl<strong>in</strong>er Landes<strong>in</strong>nung des Dachdeckerhandwerks hat dazu e<strong>in</strong> eigenes<br />

Profil bei Facebook, das auf junge Schulabsolventen zugeschnitten ist.<br />

Mit Slogans wie: „Willst ne geile Aussicht? Fett Kohle verdienen?“ wird<br />

die Zielgruppe direkt angesprochen und aufgefordert, ihre Bewerbung an<br />

azubi@dachdecker.com zu schicken. Dort landen die Bewerbungen dann<br />

<strong>in</strong> den Händen der Experten des auf die Branche abgestimmten Portals, das<br />

eng mit der Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> zusammenarbeitet. Von hier wird die Anfrage<br />

an den jeweiligen Innungsbetrieb <strong>in</strong> der Hauptstadt weitergeleitet.<br />

Text: Friedrich, Fotos: Fotolia, ZEDACH CONCEPT


Kommentar<br />

Social Media lohnt sich<br />

Mit Werbung und Social Media ist es wie mit der Zwischen-<br />

und Nachkalkulation. Jeder Unternehmer weiß, dass es wichtig<br />

ist, aber so richtig beschäftigen möchte man sich damit<br />

nicht. Sicher, oft fehlt e<strong>in</strong>fach die Zeit dafür. Erst vor e<strong>in</strong><br />

paar Tagen warnte mich e<strong>in</strong> Kollege davor, allzu leichtfertig<br />

die neuen Medien und kostenlose Onl<strong>in</strong>edienste zu nutzen.<br />

Das zeugt von Vorurteilen, denn genauer betrachtet steigert<br />

man damit die betriebswirtschaftliche Effizienz erheblich<br />

und erreicht zudem direkt die gewünschte Kundengruppe.<br />

Selbstredend, dass darauf verzichtet werden sollte, allzu persönliche<br />

D<strong>in</strong>ge oder vertrauliche Dokumente e<strong>in</strong>zustellen,<br />

wie es gerade Jugendliche gerne tun. Inhalte <strong>in</strong>s Internet zu<br />

stellen ist wie Zeichnen ohne Radiergummi. Dennoch, als<br />

Unternehmer leben wir von e<strong>in</strong>er optimalen Darstellung<br />

<strong>in</strong> der Öffentlichkeit. Damals wie heute und <strong>in</strong> der Zukunft<br />

gilt, tue Gutes und Rede darüber. Dafür ist Twitter, Facebook<br />

und Co. bestens geeignet. Aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt, mit e<strong>in</strong>er<br />

Entspricht<br />

der aktuellen<br />

EnEV<br />

n Karl-He<strong>in</strong>z Krawczyk,<br />

Dachdeckermeister,<br />

stellvertretender Landes<strong>in</strong>nungmeister<br />

Baden-Württemberg und Obermeister<br />

der Dachdecker-Innung Freiburg.<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>in</strong> <strong>zwei</strong> <strong>Größen</strong> <strong>erhältlich</strong>!<br />

<strong>Für</strong> <strong>Aussteiger</strong>!<br />

w<strong>in</strong>gopan <strong>„wra</strong>-<strong>tt“</strong><br />

Der neue Wohnraumausstieg mit Thermotechnologie.<br />

<strong>Für</strong> Neubau und energetische Dachsanierung!<br />

durchgängigen Werbel<strong>in</strong>ie von Visitenkarte über Briefpapier,<br />

Baustellen- und KFZ-Werbung bis h<strong>in</strong> zum Internetaufritt,<br />

sollte alles optimal bedacht se<strong>in</strong>. Das ist Chefsache, sollte<br />

Spaß machen und auch entsprechend rüber kommen. E<strong>in</strong><br />

schlechter Internetauftritt und e<strong>in</strong> abwertend beurteilter<br />

Facebook-E<strong>in</strong>trag schadet mehr, als dass er nutzt. Verfügt<br />

man selbst nicht über die entsprechenden Fachkenntnisse,<br />

empfiehlt es sich, e<strong>in</strong>e geeignete und auch fähige Agentur<br />

damit zu beauftragen. Auch wenn es Zeit und Geld kostet.<br />

Es ist nachhaltig und lohnt sich.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.lemphirz.de<br />

Das Dach 15


Titelthema: Social Media<br />

n <strong>Für</strong> Wolfgang Böhm von Bachl ist der Siegeszug der<br />

sozialen netzwerke nicht mehr aufzuhalten.<br />

n Auf Begeisterung der jungen Generation für Schiefer per<br />

Social Media hofft Steffen Dörfel von Rathscheck.<br />

16 Das Dach<br />

n Von „Big Brother“ beobachtet zu werden, ist für die beiden Zimmerermeister die Befürchtung.<br />

<strong>Für</strong> die nächste Ge<br />

Grau ist alle Theorie. Deshalb hier Stimmen von der DACH+HOLZ<br />

an dem Facebook auf se<strong>in</strong>e neue „Chronik“ umstellte.<br />

Der Begriff „Social Media“ – das zeigte die Befragung sehr<br />

schnell – ist nur wenigen bekannt. Werden aber Facebook,<br />

YouTube oder X<strong>in</strong>g genannt, kommt das „Achso, ja.“ Und<br />

noch etwas war auffallend: Nur die wenigsten der Befragten<br />

wollten namentlich erwähnt werden. „Damit wir nicht doch<br />

noch <strong>in</strong> Facebook landen.“<br />

Privat nutzen sie es nicht und halten auch nicht allzu viel<br />

davon, s<strong>in</strong>d sich Vera und Felix Schweitzer von INDULIGHT<br />

am Stand von Eternit Flachdach e<strong>in</strong>ig. <strong>Für</strong> den beruflichen<br />

E<strong>in</strong>satz aber s<strong>in</strong>d die sozialen Netzwerke für die beiden aber<br />

durchaus legitim. „Damit erreichen wir die kommende Generation.“<br />

E<strong>in</strong> junger Zimmerer, der selbst e<strong>in</strong> Facebook-Mitglied<br />

ist, hält von diesem Netzwerk aber nicht allzu viel. Privat sei<br />

das schon ganz okay. <strong>Für</strong> die berufliche Nutzung könne er sich<br />

das aber kaum vorstellen.<br />

<strong>Für</strong> Dagmar van Bracht und Veronika Piper von Rockwool ist<br />

Facebook vorwiegend fürs Hobby. Rockwool ist durchaus aufgeschlossen<br />

gegenüber dem Thema Social Media. Schon heute<br />

nutzt das Unternehmen YouTube für die Kommunikation<br />

mit Verarbeitern. „Hier haben wir schon e<strong>in</strong>ige Anleitungen<br />

platziert.“ Grundsätzlich sei man im Unternehmen sehr <strong>in</strong>teressiert<br />

daran, mit den Zielgruppen vom Architekten bis zum<br />

Handwerker zu <strong>in</strong>teragieren. Dennoch wolle man ke<strong>in</strong>en Aktionismus<br />

praktizieren. <strong>Für</strong> Social Media werden derzeit bei<br />

Rockwool <strong>in</strong>ternational Strategien entwickelt. E<strong>in</strong>es sei aber<br />

auf jeden Fall klar: Das Verhältnis zwischen Aufwand und


neration gemacht<br />

zum Thema Social Media. Übrigens e<strong>in</strong>gefangen just an dem Tag,<br />

Text und Fotos: Friedrich<br />

n Vera und Felix Schweizer von Indulight s<strong>in</strong>d sich sicher,<br />

mit Social Media die kommende Generation zu erreichen.<br />

Nutzen muss stimmen. Und da macht man sich bei Rockwool<br />

ke<strong>in</strong>e Illusionen: In den sozialen Netzwerken präsent zu se<strong>in</strong>,<br />

ist zeit<strong>in</strong>tensiv.<br />

Nicht mehr aufzuhalten ist Facebook für Wolfgang Böhm<br />

vom Dämmstoffhersteller Bachl. Klar sei er auch <strong>in</strong> Facebook<br />

– se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>der wegen. Auch Stellenausschreibungen seien von<br />

Bachl hier schon erfolgreich gepostet worden. Im geschäftlichen<br />

Bereich sieht er sich und se<strong>in</strong> Unternehmen jedoch<br />

eher bei X<strong>in</strong>g platziert. „Obwohl X<strong>in</strong>g den Ruf hat, dass es<br />

eigentlich e<strong>in</strong>e große Stellenbörse sei.“ Deshalb habe er <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em X<strong>in</strong>g-Profil ausdrücklich darauf h<strong>in</strong>gewiesen, ke<strong>in</strong>en<br />

neuen Job zu suchen. Die neue Welt geht auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen<br />

Bereich nicht an Bachl vorüber. Derzeit sei man <strong>in</strong>tensiv<br />

daran, neue Apps für Verarbeiter zu entwickeln.<br />

Die erste App ist auch von Rathscheck bereits realisiert. Schiefer<br />

meets Web? <strong>Für</strong> Steffen Dörfel am Rathscheck-Stand durchaus<br />

ke<strong>in</strong> Widerspruch. Mit Social Media könne auch bei der<br />

jungen Dachdecker-Generation die „Freude am Schiefer“ geweckt<br />

werden. Zwar sei Facebook wohl <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie der<br />

Kanal für den privaten Nutzer, doch auch e<strong>in</strong>e geschäftliche<br />

Integration <strong>in</strong> dieses Netzwerk sei für ihn nicht auszuschließen.<br />

„Auch wenn der beste Draht zu Freundschaften immer noch<br />

der persönliche Kontakt zum Kunden ist.“<br />

Nicht ganz ohne Angst vor dem „gläsernen Anwender“ sehen<br />

<strong>zwei</strong> Zimmerermeister aus dem nördlichen Baden-Württem-<br />

n Ke<strong>in</strong>en Aktionismus, sondern ausgearbeitete<br />

<strong>in</strong>ternationale Strategien s<strong>in</strong>d für Rockwool<br />

die Voraussetzung für Social Media.<br />

berg die Entwicklung. Man dürfe auf ke<strong>in</strong>en Fall zuviel preisgeben<br />

<strong>in</strong> diesen Netzwerken, warnen sie. Auf der eigenen<br />

Homepage könnten Informationen schon gegeben werden,<br />

nicht aber <strong>in</strong> den sozialen Netzwerken. Dennoch könnten sie<br />

sich e<strong>in</strong>e private Nutzung zum<strong>in</strong>dest vorstellen. „Noch s<strong>in</strong>d<br />

wir Beobachter – aber e<strong>in</strong>e Generation weiter werden sich diese<br />

Dienste durchaus durchsetzen.“<br />

n Durchaus kritisch betrachtet e<strong>in</strong> junger Zimmerer<br />

die Entwicklung im Web.<br />

Das Dach 17


Vorgestellt: Betriebsporträt<br />

Mit weniger arbeit erfolgreich<br />

Dachdeckermeister Ralf Hilbers aus Sul<strong>in</strong>gen will mit se<strong>in</strong>em Betrieb nicht wachsen, sondern besser werden und die<br />

Erträge erhöhen. Deshalb hat sich der 44-Jährige e<strong>in</strong>en Berater <strong>in</strong>s Haus geholt, mit dessen Hilfe er se<strong>in</strong>e Abläufe<br />

erfolgreich verändert hat. Zur Zufriedenheit se<strong>in</strong>er Mitarbeiter und Kunden.<br />

Auf den ersten Blick ist Hilbers Bedachungen<br />

e<strong>in</strong> Betrieb wie viele andere.<br />

Mitten auf dem Land bei Sul<strong>in</strong>gen<br />

im niedersächsischen Landkreis Diepholz<br />

gelegen, acht Mitarbeiter, Kerngeschäft<br />

Sanierung von Privathäusern <strong>in</strong>klusive<br />

aller Reparaturen. Doch wer mit Dachde-<br />

ckermeister Ralf Hilbers spricht, merkt<br />

sehr schnell: Der Mann steckt voller<br />

Energie. Durchschnitt ist ihm zu wenig.<br />

Deshalb hat er sich vor e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

auch e<strong>in</strong>en externen Berater <strong>in</strong> den Betrieb<br />

geholt, damit der sich alle Abläufe<br />

von außen anschaut und Verbesserungen<br />

vorschlägt. „Dabei habe ich ihm die Vorgabe<br />

gemacht, dass die Beratung auch<br />

unternehmerischen Erfolg br<strong>in</strong>gen muss.<br />

Wenn ich heute auf die Betriebsergebnis-<br />

18 Das Dach<br />

se schaue, kann ich sagen, dass es sich<br />

gelohnt hat“, berichtet Hilbers.<br />

I „Man wird irgendwann betriebsbl<strong>in</strong>d“<br />

Gefunden hat er se<strong>in</strong>en Berater über<br />

die örtliche Handwerkskammer. Wer<br />

dort gelistet ist, hat sich <strong>in</strong> der Regel be-<br />

reits e<strong>in</strong>en guten Namen gemacht. „Es<br />

tummeln sich so viele Leute auf diesem<br />

Markt. Da macht es S<strong>in</strong>n die Empfehlungen<br />

zu nutzen, um ke<strong>in</strong>em Abzocker<br />

<strong>in</strong> der Hände zu fallen“, so Hilbers. Se<strong>in</strong><br />

Berater etwa hat sich spezialisiert auf<br />

Dachdecker und Tischler. Er kennt also<br />

die Branchen und ihre Abläufe. „Trotzdem<br />

s<strong>in</strong>d die Tagessätze natürlich gewöhnungsbedürftig.<br />

Und als ich sah, dass der<br />

Mann um 10 Uhr kommt und am frühen<br />

Nachmittag schon wieder geht, musste<br />

ich auch schlucken“, er<strong>in</strong>nert sich Hilbers.<br />

Er kann verstehen, dass Kollegen<br />

da Manschetten haben und viele hätten<br />

ihn gefragt: Kannst Du das nicht selber<br />

gut organisieren? Konnte Hilbers eben<br />

nicht, obwohl er sogar den Betriebswirt<br />

n Freundliches Blau: Mitarbeiter und Fuhrpark vor<br />

dem Firmengebäude.<br />

im Handwerk draufgesattelt hatte. Das<br />

ist ganz normal, denn Hilbers führt den<br />

von Vater Wilhelm 1977 gegründeten<br />

Betrieb bereits seit 20 Jahren. „Da wird<br />

man irgendwann betriebsbl<strong>in</strong>d“, er<strong>in</strong>nert<br />

sich der 44-Jährige. Wir haben das<br />

immer so gemacht: Dieses Credo verbaut<br />

Entwicklung, die Hilbers für se<strong>in</strong>en Betrieb<br />

anstrebt.


er wirtschaften<br />

I Intensiver austausch über<br />

Veränderung<br />

Anfangs kam der Berater alle vier Wochen<br />

für e<strong>in</strong>en Tag. „Diesen <strong>in</strong>tensiven<br />

Austausch haben wir gebraucht, um die<br />

Veränderungen zum Laufen zu br<strong>in</strong>gen“,<br />

erläutert Hilbers. Davor regierte auch <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Betrieb die Zettelwirtschaft. Hilbers<br />

notierte sich vieles irgendwo, se<strong>in</strong>e<br />

Mitarbeiter legten ihm Notizblätter auf<br />

den Schreibtisch, wo die wichtige Nachricht<br />

auf der Rückseite stand. So blieb<br />

die Kommunikation bruchstückhaft und<br />

Materialien waren nicht rechtzeitig auf<br />

dem Bau. Hilbers fehlte der Überblick,<br />

wie kostendeckend eigentlich auf den<br />

Baustellen gearbeitet wurde. Die E<strong>in</strong>teilung<br />

und E<strong>in</strong>haltung der Kundenterm<strong>in</strong>e<br />

war eher dem Zufall überlassen, wie es<br />

gerade passte. Das galt auch für die Urlaubsplanung<br />

der Mitarbeiter. Ganz normaler<br />

Wahns<strong>in</strong>n im Tagesgeschäft vieler<br />

Betriebe, doch der Dachdeckermeister<br />

wollte sich damit nicht länger arrangie-<br />

n Der Mann steckt voller Energie:<br />

Ralf Hilbers engagiert<br />

sich zusätzlich als Mitglied des<br />

Vorstandes der Kreishandwerkerschaft<br />

Diepholz/Nienburg, als<br />

Mitglied im Hauptvorstand des<br />

Landesverbandes der Dachdekker<br />

Bremen, Niedersachsen und<br />

Sachsen Anhalt und als<br />

Obermeister der Dachdecker-<br />

Innung Diepholz mit ihren 37<br />

Mitgliedern.<br />

ren. Und se<strong>in</strong> Berater zeigte ihm Wege<br />

auf, wie es besser und erfolgreicher geht.<br />

„Das ist manchmal schon hart, wenn ich<br />

zu hören bekam: Sie machen das ab jetzt<br />

ganz anders“, berichtet Hilbers.<br />

I Mitarbeiter denken mit und<br />

verbessern abläufe<br />

Heute geben die Mitarbeiter täglich ihre<br />

Stundenzettel ab und Hilbers kann via<br />

EDV jeden Abend sofort sehen, wie es auf<br />

den Baustellen läuft. „Wenn ich merke,<br />

dass die Jungs Probleme bekommen, ihr<br />

vorgegebenes Stundenkont<strong>in</strong>gent e<strong>in</strong>zuhalten,<br />

kann ich sofort gegensteuern.<br />

Wir besprechen das dann und schauen<br />

geme<strong>in</strong>sam, wo es hakt und was sich ändern<br />

lässt.“ Anfangs dachten Mitarbeiter,<br />

dass der Chef sie nur kontrollieren und<br />

unter Druck setzen wolle. Der Berater war<br />

es dann, der die Belegschaft überzeugen<br />

konnte. „Es gibt nur die vom Kunden<br />

bezahlten Stunden. Sonst verdient der<br />

Betrieb nichts. Und wenn ihr auf Baustellen<br />

länger braucht: Wer soll das dann<br />

bezahlen?“ Das hat dazu geführt, dass die<br />

Mitarbeiter selber nach Lösungen suchen.<br />

Vielleicht kommen wir ja zum Ende h<strong>in</strong><br />

auch mit <strong>zwei</strong> statt drei Leuten auf der<br />

Baustelle aus. Oder beim nächsten Mal<br />

<strong>in</strong>formieren wir den Chef schon mittags,<br />

welches Material wir am nächsten Tag<br />

brauchen. Damit es rechtzeitig vor Ort ist<br />

und ke<strong>in</strong>e unnötigen Wartezeiten entstehen.<br />

Und wann und wie lange brauchen<br />

wir den Kran tatsächlich, um Kosten für<br />

die Ausleihe so niedrig wie möglich zu<br />

halten. Das Ergebnis: „Wir bleiben bei<br />

den Aufträgen im Rahmen der kalkulierten<br />

Stunden und verbessern damit<br />

den Ertrag“, erläutert Hilbers.<br />

I „Ich möchte, dass me<strong>in</strong>e Leute<br />

zufrieden s<strong>in</strong>d“<br />

Die Mitarbeiter bezieht der 44-Jährige<br />

generell mit e<strong>in</strong>, um ihre Ideen aufzunehmen.<br />

Alle <strong>zwei</strong> Wochen gibt es dafür<br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Treffen <strong>in</strong> der Gruppe.<br />

„Und was E<strong>in</strong>zelgespräche angeht, wissen<br />

die Jungs, dass sie immer zu mir kommen<br />

können“, sagt Hilbers. „Ich möchte wissen,<br />

wie es me<strong>in</strong>en Leuten geht, und dass<br />

Das Dach 19


Vorgestellt: Porträt<br />

sie zufrieden s<strong>in</strong>d.“ <strong>Für</strong> den Chef ist das<br />

e<strong>in</strong> elementarer Bestandteil se<strong>in</strong>er Arbeit.<br />

„Ich habe da e<strong>in</strong>e soziale Verantwortung.“<br />

Dazu gehört für ihn auch, die Mitarbeiter<br />

bereits am Donnerstag vorher über die<br />

Arbeitsplanung der nächsten Woche zu<br />

<strong>in</strong>formieren. So kann sich jeder e<strong>in</strong>stellen<br />

n Die Chef<strong>in</strong> der Kundenterm<strong>in</strong>e: Wiebke Hubert.<br />

und vorbereiten, gerade wenn es mal e<strong>in</strong><br />

Job ist, den der E<strong>in</strong>zelne nicht so gerne<br />

macht. Das gilt auch für Montage-Jobs<br />

auf Baustellen <strong>in</strong> Köln oder Hamburg, die<br />

immer mal wieder über die Kontakte zu<br />

Bauträgern here<strong>in</strong>kommen. „Früher haben<br />

wir Freitagabend ausgeknobelt, wer<br />

<strong>in</strong> den sauren Apfel beißen muss. <strong>Jetzt</strong><br />

können die Mitarbeiter besser planen<br />

– für die Familie und die Freizeit“, erläutert<br />

der Dachdeckermeister. „Und den<br />

Betriebsurlaub im Sommer legen wir bereits<br />

am Jahresanfang fest.“ E<strong>in</strong>e Jahresplanung<br />

macht Hilbers heute auch, was<br />

nicht alle<strong>in</strong> den Mitarbeitern, sondern<br />

vor allem den Kunden Verlässlichkeit<br />

und Sicherheit bietet.<br />

I Expansion überlässt er anderen<br />

Die Chef<strong>in</strong> der Kundenterm<strong>in</strong>e ist seit<br />

<strong>zwei</strong> Jahren Wiebke Hubert. Ihr Job als<br />

20 Das Dach<br />

zusätzliche Bürokraft ist auch e<strong>in</strong> Ergebnis<br />

der Beratung. „Jeder Kunde kann sich<br />

bei uns darauf e<strong>in</strong>stellen, wann wir kommen<br />

und wie lange wir bleiben, absolut<br />

verlässlich. Wir planen heute exakt und<br />

nehmen nur die Aufträge an, die wir mit<br />

unseren Mitarbeitern bewältigen können“,<br />

erläutert Hilbers. „Man kann auch<br />

mit weniger Arbeit erfolgreicher wirtschaften.<br />

Und das macht für alle Spaß.“<br />

Der 44-Jährige will nicht wachsen. Er<br />

bedient mit se<strong>in</strong>en sieben Gesellen und<br />

dem e<strong>in</strong>en Lehrl<strong>in</strong>g Sul<strong>in</strong>gen und das<br />

Umland. Hier kennen die Menschen ihn<br />

und se<strong>in</strong>en Betrieb, hier wird er weiterempfohlen.<br />

„Expansion heißt, <strong>in</strong> fremde<br />

Gebiete vorzudr<strong>in</strong>gen. Doch da gibt es<br />

ebenfalls Dachdecker, die genauso gute<br />

Arbeit machen wie wir.“ Hilbers setzt lieber<br />

darauf die Abläufe immer weiter zu<br />

verbessern, damit se<strong>in</strong> Betrieb floriert.<br />

Aufträge um jeden Preis, das widerspricht<br />

se<strong>in</strong>er Strategie. Deshalb beteiligt sich<br />

der Vater <strong>zwei</strong>er <strong>in</strong>zwischen erwachsener<br />

K<strong>in</strong>der auch nicht an öffentlichen<br />

Ausschreibungen. Weniger Umsätze und<br />

dafür mehr Gew<strong>in</strong>n, ist se<strong>in</strong> Ziel.<br />

I In der Region verwurzelter<br />

Familienmensch<br />

Hilbers ist fest verwurzelt <strong>in</strong> der Region<br />

Sul<strong>in</strong>gen. Hier auf dem platten Land<br />

fühlt er sich zuhause, hier lebt se<strong>in</strong>e Fa-<br />

n Familienmensch<br />

Hilbers mit<br />

se<strong>in</strong>en Eltern:<br />

Wilhelm und<br />

Christa Hilbers.<br />

milie. Das Büro hat er im Wohnhaus, die<br />

Lagerhallen s<strong>in</strong>d gleich nebenan. Vater<br />

und Mutter kommen regelmäßig mit<br />

dem Fahrrad vorbei. Zum Fototerm<strong>in</strong><br />

möchte Hilbers sie unbed<strong>in</strong>gt dabei haben.<br />

Da weiß e<strong>in</strong>er, wo er herkommt<br />

und wem er etwas verdankt. Weitergeben<br />

möchte er den Betrieb gerne an se<strong>in</strong>en<br />

Sohn Sascha, der gerade im nahen Twistr<strong>in</strong>gen<br />

bei Thorsten Weniger, e<strong>in</strong>em befreundeten<br />

Dachdecker, se<strong>in</strong>e Ausbil


Text: Köstergarten, Fotos: Köstergarten, Hilbers<br />

n Die energetische Sanierung von Privathäusern<br />

<strong>in</strong>klusive aller Reparaturen ist das Kerngeschäft<br />

von Hilbers Bedachungen. Hier sieht er auch zukünftig<br />

gute Chancen, denn „ihre Dächer lassen die<br />

Menschen immer noch von Fachleuten machen“.<br />

dung macht. „In zehn Jahren möchte<br />

ich klar haben, wie es weitergeht“, sagt<br />

Hilbers. Dann kann er sich vorstellen <strong>in</strong>s<br />

<strong>zwei</strong>te Glied zu rücken und weniger zu<br />

machen. Anders geht es aus se<strong>in</strong>er Sicht<br />

auch nicht. „E<strong>in</strong> Betrieb dieser Größe<br />

verträgt ke<strong>in</strong>e <strong>zwei</strong> Chefs.“ Die Nachfolge<br />

<strong>in</strong> der Familie hält der 44-Jährige für<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Sache. Doch dafür gebe<br />

es <strong>zwei</strong> Voraussetzungen. „K<strong>in</strong>der müssen<br />

Verantwortung übernehmen wollen.<br />

Und Väter müssen früh e<strong>in</strong> positives Bild<br />

von ihrer Arbeit vermitteln und Vorbild<br />

se<strong>in</strong>. Wenn der Alte beim Abendbrot immer<br />

nur über die Kunden oder anderes<br />

schimpft, dann darf er sich nicht wundern,<br />

wenn die K<strong>in</strong>der nach der Schule<br />

andere Wege e<strong>in</strong>schlagen.“ Bei Hilbers<br />

selbst ist das auf jeden Fall anders. Klagen<br />

ist se<strong>in</strong>e Sache nicht. Ihm steht es beim<br />

Reden <strong>in</strong>s Gesicht geschrieben, dass er<br />

mit Leib und Seele Dachdecker ist und<br />

se<strong>in</strong>e Arbeit mit positiver Energie angeht.<br />

Das Dach 21<br />

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Wir haben uns lange Zeit mit der Optimierung der Befestigungssicherheit<br />

von Stehfalzprofilen beschäftigt und nach neuen<br />

Lösungen gesucht. Das Ergebnis ist e<strong>in</strong>e Technologie, die den<br />

Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen Ära markiert: e<strong>in</strong> neu entwickeltes Werkzeug,<br />

Schrauben, rostfreie Befestigungshafte und e<strong>in</strong>e noch effizien tere<br />

Verarbeitung. E<strong>in</strong> durchdachtes System für e<strong>in</strong>e dauerhafte Verb<strong>in</strong>dung,<br />

das durch höchste Belastbarkeit und ger<strong>in</strong>gen Montageaufwand<br />

überzeugt.<br />

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RZ_4441-4C-D


Vorgestellt: Die Landesverbände<br />

n Ruediger Thaler, Geschäftsführer der Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> (rechts) und Landes<strong>in</strong>nungsmeister Jörg-Dieter Mann stellen sich den Fragen der DACH-Redaktion<br />

auf der Berl<strong>in</strong>er Messe bautec.<br />

22 Das Dach<br />

Die von der Innung machen<br />

Der Organisationsgrad <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ist<br />

hoch, der Nutzwert e<strong>in</strong>er Mitglied-<br />

schaft ebenfalls „<br />

Mitgliederwerbung? Ne<strong>in</strong>! Die ist bei<br />

uns auf Null heruntergefahren. Wir<br />

wollen gar nicht mehr Mitglieder<br />

haben. Der Organisationsgrad der Dachdeckerbetriebe<br />

<strong>in</strong> unserem E<strong>in</strong>zugsgebiet<br />

liegt bei 80 Prozent. Die Mitgliedschaft <strong>in</strong><br />

der Innung soll ja noch was Besonderes<br />

se<strong>in</strong>.“ Dieses Selbstbewusstse<strong>in</strong> spricht aus<br />

Ruediger Thaler, dem Geschäftsführer der<br />

Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong>.<br />

Landes<strong>in</strong>nungsmeister Jörg-Dieter<br />

Mann pflichtet ihm bei. Die Vorzüge<br />

<strong>in</strong> die Innung zu gehen, wären so groß,<br />

dass man sie wirklich nicht mehr bewerben<br />

müsse. Dies gelte auch <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller<br />

H<strong>in</strong>sicht. „Das rechnet sich unter<br />

dem Strich, alle<strong>in</strong> wenn man die Rahmenverträge<br />

mit zahlreichen Firmen betrachtet,<br />

wo wir günstigere Konditionen<br />

herausgehandelt haben“, sagt er. Das<br />

Portfolio reicht hier von Autofirmen<br />

über Tankstellenkonzerne und Versicherungsanbieter<br />

bis h<strong>in</strong> zu Rahmenverträgen<br />

für günstigeren Mobilfunk. Dazu<br />

kommen noch die Zuschüsse bei Ausbildungsbetrieben<br />

für die Prüfungsgebühren<br />

und die Unterweisungen.<br />

E<strong>in</strong>en wesentlichen Akzent setze aber<br />

die Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Bemühungen,<br />

möglichst viele Betriebe zu<br />

Ausbildungsbetrieben zu machen. „Wir<br />

merken schon heute, dass gut ausge-


ildete Facharbeiter fehlen. Wir müssen<br />

mit der Ausbildung an unserer eigenen<br />

Zukunft als Dachdeckerhandwerk<br />

arbeiten“, skizziert Jörg-Dieter Mann<br />

die Problematik des Kernproblems der<br />

Handwerkerschaft. Gelöst fügt Ruediger<br />

Thaler freudig h<strong>in</strong>zu, dass <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

120 Auszubildende bei den Mitgliedsbetrieben<br />

an den Start gegangen seien.<br />

„E<strong>in</strong> neuer Rekord seit den boomenden<br />

90er Jahren“, sagt er. „Was die Baukonjunktur<br />

angeht, verhält es sich dieser Tage<br />

ähnlich wie damals <strong>in</strong> den goldenen<br />

Jahren der Baubranche.“<br />

Das Gespräch mit den beiden Köpfen<br />

der Landes<strong>in</strong>nung Berl<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det auf dem<br />

Berl<strong>in</strong>er Messegelände statt. Die Stimmung<br />

ist auch hier gut <strong>in</strong> diesen Tagen.<br />

Denn hier auf der Regionalmesse<br />

„bautec“, die alle <strong>zwei</strong> Jahre <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

ihre Tore öffnet, offenbart sich der besondere<br />

Vorteil e<strong>in</strong>er Landes<strong>in</strong>nung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Stadtstaat. Alle s<strong>in</strong>d schnell vor<br />

Ort, überall. Auch auf der Messe, wo<br />

geradezu e<strong>in</strong>e familiäre Atmosphäre auf-<br />

das…<br />

Text und Fotos: Holland<br />

kommt. Innungsaktivisten geben sich<br />

die Hand, haben <strong>in</strong>tensive Gespräche.<br />

Aber auch sonst wirken sich die kurzen<br />

Distanzen positiv auf den Zusammenhalt<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Innung aus. Bei der<br />

Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung hat die <strong>in</strong>nungseigene<br />

<strong>in</strong>nerstädtische Fachschule direkt<br />

neben dem denkmalgeschützten Bau<br />

der Landes<strong>in</strong>nung ke<strong>in</strong>erlei Problematik,<br />

die mit der Kasernierung von Auszubildenden<br />

für die schulischen Abschnitte<br />

e<strong>in</strong>hergehen: Nach Feierabend fahren<br />

die Auszubildenden vom nahe gelegenen<br />

S-Bahnhof wieder nach Hause.<br />

Das betrifft ebenso die Weiterbildungsangebote<br />

für Gesellen und Meister:<br />

Kurze Wege und ke<strong>in</strong> Kofferpacken nötig.<br />

Aber die Liste der Vorteile kann fortgesetzt<br />

werden: Bei der allseits weit über<br />

die Innungsgrenzen h<strong>in</strong>aus bekannten<br />

Party der Innung können alle Mitglieder<br />

und Fördermitglieder aus der Industrie<br />

sich davon überzeugen, dass auch das<br />

soziale Leben <strong>in</strong>nerhalb der Innung<br />

modern ist und ke<strong>in</strong>esfalls angestaubt,<br />

ohne dafür e<strong>in</strong>e Reise antreten zu müssen.<br />

Noch schneller vernetzt s<strong>in</strong>d die<br />

Mitglieder oder Interessenten nur über<br />

Facebook. Auch hier im meistgeklickten<br />

Sozial-Medium des Internets ist die Landes<strong>in</strong>nung<br />

Berl<strong>in</strong> als Vorreiter vertreten.<br />

n Heimat des Landes<strong>in</strong>nungsverbandes Berl<strong>in</strong>: Der<br />

denkmalgeschützte frei tragende Stahlskelettbau<br />

des Bauhaus-Architekten Mart<strong>in</strong> Punitzer von 1928<br />

ist statisch nur durch die verkl<strong>in</strong>kerten Außenmauern<br />

mit dem Fundament verbunden. Der Bau zeigt<br />

die erste frei tragende Stahlkonstruktion Berl<strong>in</strong>s.<br />

Das Dach 23


Material+Technik<br />

ROTO Designo R8 Maß-Renovierungsfenster<br />

Passen immer und überall<br />

Alte Wohndachfenster werden mit der Zeit unansehnlich, undicht<br />

und erfüllen die heutigen Ansprüche an Energieeffizienz<br />

und Wohnkomfort nicht mehr. So sehen sich viele Bewohner<br />

von Dachräumen mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihre alten<br />

Wohndachfenster durch moderne Qualitätsprodukte zu ersetzen.<br />

Die neuen Fenster sollen gutes Raumklima, hohen Bedienkomfort<br />

und e<strong>in</strong>e architektonisch ansprechende Lösung<br />

bieten. Allerd<strong>in</strong>gs ist der E<strong>in</strong>bau moderner Fenster normalerweise<br />

mit e<strong>in</strong>em erheblichen Aufwand verbunden. Umfangreiche<br />

Umbaumaßnahmen lassen viele Renovierungswillige vor<br />

der eigentlich notwendigen Modernisierung des Dachwohnraums<br />

zurückschrecken. Hier bieten die Roto Renovierungsfenster<br />

der neuen Generation e<strong>in</strong>e maßgeschneiderte Lösung.<br />

I hoher Nutzen, m<strong>in</strong>imaler aufwand<br />

Die Fenster erfüllen alle Ansprüche an modernen Wohnkomfort<br />

und Energieeffizienz – und reduzieren den Aufwand beim<br />

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Wer e<strong>in</strong> Haus baut, muss an vieles denken. Um bei dem wichtigen Thema der Wärmeversorgung<br />

alle nötigen Aspekte im Blick zu haben, hilft Ihnen der ERLUS-Wärmewegweiser. Mit 3 Fragen führt<br />

Sie dieser zu maximaler Flexibilität und Versorgungssicherheit beim Thema Wärmeerzeugung.<br />

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24 Das Dach<br />

passen immer millimetergenau – unabhängig von Hersteller,<br />

Baujahr und Größe der alten Fenster. Die Maßanfertigung wird<br />

zudem <strong>in</strong>nerhalb von nur 8 Arbeitstagen geliefert.<br />

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So wartet das Designo R8 Maß-Renovierungsfenster dank optimierter<br />

Rahmenkonstruktion und energiesparender Roto blue-<br />

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auf (Uw-1,3 W/m²K mit Standard- und 0,93 W/m²K<br />

mit Niedrigenergieverglasung). E<strong>in</strong> erweitertes <strong>Größen</strong>raster<br />

bis maximal 1475 Millimeter Breite sorgt für e<strong>in</strong> noch variableres<br />

E<strong>in</strong>satzspektrum. Der Austausch erfolgt <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />

Stunden von <strong>in</strong>nen durch e<strong>in</strong>en Dachhandwerker – ohne<br />

Brech-, Putz- und Folgearbeiten durch e<strong>in</strong>faches Aufsetzen auf<br />

die vorhandene Dachöffnung. E<strong>in</strong> breites Angebot an <strong>in</strong>telligenten<br />

Steuerungen und Sonnenschutzzubehör für <strong>in</strong>nen und<br />

außen sorgt dafür, dass die <strong>in</strong>novative Renovierungslösung<br />

von Roto jedem Anspruch an modernen Wohnkomfort unter<br />

dem Dach gerecht werden kann. Info: @<br />

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Regional Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> eG<br />

Rauf auf die Piste<br />

DEG Mitglieder<br />

auf Ski-Tour<br />

Wie jedes Jahr, durfte der Ski-Ausflug<br />

der DEG Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> nicht fehlen. Neu<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr war, dass die Events der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Niederlassungen gebündelt<br />

wurden, sodass sich die Mitglieder untere<strong>in</strong>ander<br />

besser kennen lernen konnten.<br />

Aufgeteilt <strong>in</strong> <strong>zwei</strong> Gruppen, reisten<br />

die Mitglieder jeweils für 4 Tage nach<br />

obertauern.<br />

Als erste Gruppe konnten die Kunden<br />

der Niederlassungen cölbe und Eichenzell<br />

tolles Skifahrer-Wetter vom 11.-<br />

15.02.2012 genießen. Auf gut präparierten<br />

Pisten stellten die Mitglieder und<br />

Industriepartner ihr Talent unter Beweis.<br />

Vom 15.-19.02.2012 reiste die <strong>zwei</strong>te<br />

Gruppe mit Mitgliedern aus den Niederlassungen<br />

Dietzenbach, Niederdorfelden,<br />

Weiterstadt und Miltenberg an. Auch sie<br />

verbrachten tolle Skitage auf der Piste<br />

und ließen den Nachmittag, wie auch<br />

die Gruppe zuvor, <strong>in</strong> geselliger Runde auf<br />

den Skihütten auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Die gesamte Mannschaft freut sich jetzt<br />

schon auf das nächste Event.<br />

� Die Teilnehmer der Ski-Touren 2012 freuten sich<br />

über schönes Wetter und stellten ihr Talent auf den<br />

super präparierten Pisten unter Beweis.<br />

I Das Dach<br />

Dach+holz International 2012 <strong>in</strong> Stuttgart<br />

DEG Mitglieder-Tour<br />

Alle <strong>zwei</strong> Jahre wird die Branchenmesse<br />

DAch+holz International wechselweise<br />

<strong>in</strong> Köln und Stuttgart veranstaltet.<br />

Vom 31.01.-03.02.2012 öffneten sich die<br />

Tore des Stuttgarter Messegeländes für<br />

rund 55.800 Besucher. Darunter auch e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl der DEG Mitglieder, die zum<br />

Teil geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bus zur Messe<br />

reisten. Bei e<strong>in</strong>em spannenden Messetag<br />

nutzten alle die Möglichkeit, sich über<br />

neue Produkte, Ideen und lösungen rund<br />

um holzbau, Ausbau, Dach und Wand<br />

zu <strong>in</strong>formieren. Geme<strong>in</strong>samer Treffpunkt<br />

war natürlich der zEDAch-Stand, wo<br />

Vorstand Frank Skitschak mit Würstchen<br />

und Kartoffelsalat zur Stärkung wartete.<br />

Am <strong>zwei</strong>ten Tag konnten die Teilnehmer<br />

zwischen e<strong>in</strong>em weiteren Messetag oder<br />

e<strong>in</strong>em Kultur-Programm wählen. Während<br />

die E<strong>in</strong>en nochmal die Messe besuchten,<br />

machte sich die andere hälfte<br />

� Neue Öffnungszeiten ab dem 12. März 2012<br />

Unsere Niederlassungen Dietzenbach, Niederdorfelden, Rottendorf, Weiterstadt,<br />

Cölbe und Eichenzell s<strong>in</strong>d ab sofort von<br />

Montag - Donnerstag: 06.30 Uhr - 17.00 Uhr<br />

Freitag: 06.30 Uhr - 16.00 Uhr<br />

für Sie geöffnet.<br />

Unsere Niederlassung Miltenberg betreut Sie von<br />

Montag - Donnerstag: 07.00 Uhr - 16.30 Uhr<br />

Freitag: 07.00 Uhr - 16.00 Uhr.<br />

auf zum Mercedes-Benz Museum. Bei e<strong>in</strong>er<br />

Führung lernten alle die Geschichte<br />

der Mercedes-Benz-Gruppe kennen und<br />

konnten die Entwicklung der Automobile<br />

verfolgen. Im Anschluss erklärte<br />

Stadtführer<strong>in</strong> Frau Welz die Besonderheiten<br />

der Stadt Stuttgart. Besonders <strong>in</strong>teressant<br />

waren die Geschehnisse rund um<br />

den Bahnhof und Stuttgart 21.<br />

Am Abend kehrten alle Mitglieder mit<br />

dem Reisebus nach hause zurück.<br />

In diesen Zeiten s<strong>in</strong>d wir durchgehend für Sie da.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und nehmen gerne Ihre Aufträge entgegen.


Regional Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> eG<br />

DEG Flachdach-Forum<br />

Große Resonanz bei der Premiere<br />

Am 19.01.2012 lud die DEG erstmals ihre Mitglieder zum DEG<br />

Flachdach-Forum e<strong>in</strong>. Ursprünglich war die Veranstaltung <strong>in</strong> der<br />

Niederlassung Niederdorfelden geplant, aber aufgrund der unerwartet<br />

vielen zusagen, wurde die Veranstaltung kurzfristig im<br />

Bürgertreff <strong>in</strong> Kilianstädten, nahe Bad Vilbel, abgehalten.<br />

Rund 90 Mitglieder kamen, um sich bei der DEG geme<strong>in</strong>sam mit<br />

den Industriepartnern umfassend zum Thema „Flachdach“ zu<br />

<strong>in</strong>formieren. Gast-Referent herr Wichmann vom Büro cAD-Po<strong>in</strong>t<br />

erklärte anhand vieler Praxisbeispiele, was bei e<strong>in</strong>er Schadensanalyse<br />

wichtig ist. herr Küchler, Systementwicklung/Anwendungstechnik<br />

bei Knauf Insulation, berichtete über Flachdachdämmung<br />

und die Funktion der Dämmschicht.<br />

Nach e<strong>in</strong>er kurzen Mittagspause und e<strong>in</strong>er warmen Mahlzeit zur<br />

Stärkung, startete herr hild, Velux-Verkaufsleiter, mit se<strong>in</strong>en Themen<br />

Flachdachfenster, lichtkuppeln und neue RWA-lösungen<br />

durch. zum Schluss erklärte herr Walter, leiter Kundenservice bei<br />

Niederlassung Niederdorfelden<br />

Klempner-lehrgang<br />

Erstmals hat die DEG e<strong>in</strong>en Klempnerlehrgang<br />

angeboten. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Kreis von<br />

10 Mitgliedern wurde <strong>in</strong> die Niederlassung<br />

Niederdorfelden e<strong>in</strong>geladen und konnte<br />

vom 06.-07.03.2012 Grundkenntnisse der<br />

Falz- und löttechnik gemäß den Fachregeln<br />

des Dachdeckerhandwerks erlernen<br />

II Das Dach<br />

und bereits vorhandenes Wissen festigen.<br />

los g<strong>in</strong>g es mit e<strong>in</strong>em speziellen lehrgang<br />

für Azubis und E<strong>in</strong>steiger. Vermittelt wurden<br />

die Grundlagen Falz- und löttechnik,<br />

Werkstoffkunde, Grundlagen Dachentwässerung<br />

und Grundlagen im Weichlöten.<br />

Am <strong>zwei</strong>ten Tag waren die Profis an der Reihe.<br />

Sie erlernten durch e<strong>in</strong>e gute Mischung<br />

aus Praxis und Theorie Anwendungsdetails<br />

der Falztechnik, Detailausbildungen<br />

an Dach und Wand, Gauben- und Fassadenbekleidung<br />

sowie Weichlöten. herr<br />

Schaufler von der Firma zambelli stellte<br />

Spezial-Entwässerungslösungen und das<br />

zambelli Rib Roof-System vor.<br />

Geleitet wurde der lehrgang von Thorsten<br />

Frank, der seit Januar das Verkaufsteam<br />

Wolf<strong>in</strong> Bautechnik, wie die Flachdachsanierung unter Beibehaltung<br />

des alten Dachschichtenpakets funktioniert und referierte<br />

über Flachdachentwässerung unter E<strong>in</strong>haltung der Fachregeln.<br />

Das Feedback der Mitglieder zum 1. DEG Flachdach-Forum war<br />

durchweg positiv, sodass die Planungen zur Fortführung solcher<br />

Veranstaltungen bereits laufen.<br />

<strong>in</strong> Niederdorfelden unterstützt. herzlich<br />

danken möchten wir auch henn<strong>in</strong>g Fisbeck<br />

(DEG cölbe), der die Modell-Dächer<br />

gebaut hat.<br />

Der lehrgang wurde positiv angenommen<br />

und bietet unseren Mitgliedern e<strong>in</strong>e gute<br />

Möglichkeit, sich permanent weiterzubilden.<br />

In zukunft möchten wir diesen lehrgang,<br />

auch überregional, unseren Mitgliedern<br />

anbieten.


Weiterbildung<br />

Schulungszeit bei der DEG<br />

Auch wenn die W<strong>in</strong>termonate relativ milde<br />

ausfielen, hat die DEG die zeit für Schulungsmaßnahmen<br />

genutzt.<br />

zum e<strong>in</strong>en besuchten viele Verkaufsmitarbeiter<br />

<strong>in</strong>terne Schulungsmaßnahmen,<br />

zum anderen wurde den Mitgliedern und<br />

Kunden der DEG e<strong>in</strong> umfangreiches Schulungsprogramm<br />

geboten.<br />

Die Niederlassung Eichenzell hat ihre Kunden<br />

vom 24.-26.01.2012 zu Schulungen<br />

zum Thema „Dach und Fassade“ e<strong>in</strong>geladen.<br />

Die Workshops waren aufgeteilt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vormittags- und e<strong>in</strong>e Nachmittagsveranstaltung.<br />

Teilnehmende Industriepartner<br />

waren die Deutsche Rockwool,<br />

FDT Flachdach-Technologie, Pavatex und<br />

Moll/Pro clima. Weiterh<strong>in</strong> referierten<br />

Energieberater horst Endrich und DEG-<br />

Mitarbeiter Peter Schenkel. Die Beiträge<br />

zogen sich quer durch die Themen „Flach-<br />

und Steildach“. Die rechtlichen und gesetzlichen<br />

Vorgaben waren neben dem<br />

Schwerpunkt „holz und holzfaser“ e<strong>in</strong><br />

Dauerthema der drei Sem<strong>in</strong>artage. Des<br />

Weiteren wurden Dachaufbauten und<br />

Detaillösungen der Entwässerung sowie<br />

luftdichte Anschlüsse erläutert.<br />

In Rottendorf wurden vom 08.02.-13.03.<br />

2012 <strong>in</strong>sgesamt 12 handwerkersem<strong>in</strong>are<br />

angeboten. Die Themen waren vielseitig<br />

von holz, Steildach, Flachdach bis neue<br />

Trends. 514 Teilnehmer hatten sich angemeldet.<br />

Besonders erfreulich war, dass<br />

auch Frauen unter den Teilnehmern waren.<br />

Bei unserem Industriepartner Inthermo<br />

wurden die Schulungen der Niederlassungen<br />

Dietzenbach, Weiterstadt und Miltenberg<br />

vom 22.-24.02.2012 veranstaltet.<br />

hier stand „holz als moderner Baustoff“<br />

im Mittelpunkt der Schulungen.<br />

Auch die Niederlassung cölbe lud die dort<br />

ansässigen Kunden sowie Kunden der Niederlassung<br />

Niederdorfelden zu e<strong>in</strong>er Schulung<br />

e<strong>in</strong>. Sie konnten sich rund um die<br />

Themen Steildach, Flachdach, holz und<br />

holzfaser weiterbilden.<br />

In den Pausen und beim geme<strong>in</strong>samen<br />

Mittagessen blieb Raum für Fachgespräche<br />

und Diskussionen. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives und<br />

umfangreiches Paket wurde geschnürt. Die<br />

Möglichkeit, sich <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten<br />

fit für die kommenden Aufgaben des neuen<br />

Jahres zu machen, wurde von den Kunden<br />

gerne angenommen.<br />

Es bleibt e<strong>in</strong> positives Fazit<br />

mit dem Vorsatz, nächstes<br />

Jahr ähnliche Veranstaltungen<br />

durchzuführen.<br />

Wir bedanken uns bei unseren<br />

Industriepartnern sowie<br />

bei hartmut Altheimer<br />

und Peter Schenkel, die die<br />

Schulungen durch eigene<br />

Vorträge tatkräftig unterstützt<br />

haben.<br />

� Neu im Sortiment<br />

MyDeck – WPC-Dielen<br />

Dass sich WPC-Dielen optimal als Bodenbelag<br />

eignen, beweist MyDeck mit<br />

der nachhaltigen Diele. Die Diele besteht<br />

zu ca. 50 % aus Holz und zu ca.<br />

50 % aus Polyethylen. Das hochwertige<br />

fabrikneue Polyethylen ummantelt die<br />

Holzspäne, was die Diele besonders widerstandfähig<br />

macht und e<strong>in</strong> Verrotten,<br />

Modern, Splittern und Spalten verh<strong>in</strong>dert,<br />

besonders wertvoll bei spielenden<br />

K<strong>in</strong>dern. Die Diele ist massiv gefertigt<br />

und lässt sich daher wie Hartholz verarbeiten.<br />

Bei dem Referenzobjekt, e<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>in</strong> Bad Homburg, wurden<br />

auf der ca. 400 qm großen Fläche<br />

bildschön und fachgerecht die Außendielen<br />

verlegt.<br />

Durch die spezielle Rezeptur verziehen<br />

sich die Dielen nicht so wie herkömmliche<br />

Produkte, was das Arbeiten<br />

merklich erleichtert. Die Diele zeichnet<br />

sich zusätzlich durch ihre angenehme<br />

Haptik und das schöne, l<strong>in</strong>eare und<br />

leicht changierende Design aus. E<strong>in</strong><br />

nachhaltiger Aspekt ist nicht nur die<br />

langjährige Gewähr, sondern auch der<br />

Verzicht auf Tropenholz, was sicherlich<br />

auch e<strong>in</strong> wertvoller Beitrag zur Erhaltung<br />

des Klimas ist.<br />

Das Dach III


Regional Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> eG<br />

� Bitte vormerken!<br />

40. Generalversammlung der DEG<br />

25.04.2012 <strong>in</strong> Bad Homburg<br />

Hofgut Kronenhof<br />

Bad Homburger Brauhaus GmbH & Co. KG<br />

Zeppel<strong>in</strong>str. 10<br />

61352 Bad Homburg v.d.H.<br />

� Mitarbeiter-Jubiläum<br />

Wir gratulieren unserem Mitarbeiter zu se<strong>in</strong>em<br />

Jubiläum und freuen uns auf e<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit.<br />

15<br />

15-jähriges Mitarbeiterjubiläum<br />

Name Niederlassung E<strong>in</strong>tritt<br />

Thomas Bodenheimer Dietzenbach 10.03.1997<br />

� Ruhestand<br />

Steffi Gräfe<br />

Assistent<strong>in</strong> Vorstand<br />

Nach 11 Jahren bei der DEG bedankte sich die Geschäftsleitung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feierstunde bei Steffi Gräfe für ihren unermüdlichen<br />

E<strong>in</strong>satz und die Treue zum Unternehmen. Mit e<strong>in</strong>em<br />

lachenden und e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>enden Auge verabschiedete sich<br />

Frau Gräfe von Ihren Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen.<br />

IV Das Dach<br />

� Neu im Sortiment<br />

Terrassendielen<br />

� Bangkirai (Yellow Balau) 25 x 145 mm, select & better,<br />

KD 22 % +/- 2 %, 1-seitig geriffelt, 1-seitig genutet<br />

� DuraP<strong>in</strong>e 28 x 145 mm, Clear 2 Grade, Class 4 ACQ,<br />

KD 12 % +/- 2 %, 1-seitig glatt gehobelt, 1-seitig fe<strong>in</strong><br />

geriffelte Streifen (French Profile)<br />

� Douglasie 26 x 140 mm, „Softprofil“, geriffelt,<br />

getrocknet auf ca. 16-18 % Holzfeuchte<br />

� Thermo-Esche 20 x 150 mm, beidseitig glatt, Systemdiele,<br />

stirnseitig Nut & Feder<br />

� Thermo-Kiefer 26 x 115 mm, beidseitig grob geriffelt,<br />

Systemdiele, stirnseitig Nut & Feder<br />

Unterkonstruktion<br />

� Bangkirai (Yellow Balau) 45 x 70 mm, select & better,<br />

KD 22 % +/- 2 %, 2-seitig geriffelt<br />

� DuraP<strong>in</strong>e 45 x 70 mm, Premium Grade, Class 4 ACQ,<br />

KD 12 % +/- 2 %, 4-seitig glatt gehobelt<br />

� Douglasie 45 x 70 mm, SKL. S, allseitig egalisiert, getrocknet<br />

� Thermo-Kiefer 42 x 68 mm, glatt gehobelt,<br />

Kanten gerundet, mit Überblattung<br />

Terrassenöle<br />

� Koralan Holzöl, UV Natur 2,5 Liter<br />

� Koralan Holzöl Spezial, UV Natur 2,5 Liter<br />

� Koralan Hirnholzschutz 0,25 Liter<br />

Befestigung<br />

� Terrassenschraube Torx A2, Antik:<br />

5,5 x 50 mm, 5,5 x 60 mm und 5,5 x 70 mm<br />

� Terrassenschraube aus Edelstahl A2 mit kle<strong>in</strong>em<br />

8 mm Senkkopf, Fräsrippen und Kerbspitze<br />

Niederlassung Weiterstadt<br />

� Prefa-Alum<strong>in</strong>ium-R<strong>in</strong>ne 6-teilig und Zubehör<br />

<strong>in</strong> den Farben Hellgrau, Anthrazit und Braun<br />

� Venusblei<br />

� Bauder PUR-Flachdachdämmung Alu-kaschiert,<br />

<strong>in</strong> den Stärken 60 mm, 80 mm,100 mm und 120 mm


Material+Technik: Beiträge zur Umwelt<br />

Transparenz: GUTEX spielt mit offenen Karten<br />

EPDs von GUTEX s<strong>in</strong>d beim Institut<br />

Bauen und Umwelt e. V. veröffentlicht<br />

Das Wort Nachhaltigkeit, oft e<strong>in</strong> Wunschgedanke. Nachhaltiges<br />

Produzieren ist aber wichtiger denn je zuvor. Der schonende<br />

Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />

verlangt e<strong>in</strong> Höchstmaß an Konsequenz. So denkt auch<br />

GUTEX, deutscher Hersteller von Dämmplatten aus Holz. Zur<br />

Herstellung der ökologischen Holzfaserdämmung verwendet<br />

GUTEX den nachwachsenden Rohstoff Holz, der seit der Firmengründung<br />

vor 80 Jahren nur von umliegenden Sägewerken<br />

des heimischen Schwarzwaldes bezogen wird. Um den Grad der<br />

Umweltverträglichkeit von GUTEX Dämmplatten transparent<br />

zu machen, wurden Umwelt-Produktdeklarationen gemäß<br />

ISO 14025 erstellt. Durch die Aufstellung der im Fachjargon<br />

genannten „grauen Energie“ von Ökobilanzen können GUTEX<br />

Produkte jetzt entsprechend ihrer ökologischen Umweltauswirkungen<br />

e<strong>in</strong>geordnet und verglichen werden. Die durch das un-<br />

abhängige Institut Bauen und Umwelt e.V. erstellten validierten<br />

Deklarationen beschreiben die gesamten Umweltauswirkungen<br />

der Produkte über ihren gesamten Lebensweg. Das umfasst auch<br />

alle <strong>in</strong> den Produktionsprozess e<strong>in</strong>fließenden Stoffe (Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffe) und Energieströme sowie den End-of-Life <strong>in</strong><br />

Form e<strong>in</strong>er thermischen Verwertung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Biomasse-Kraftwerk.<br />

Die Bewertung der Ökobilanz fällt laut GUTEX absolut<br />

positiv aus. Info: @<br />

www.gutex.de<br />

Das Dach 25


Material+Technik<br />

Beratung leicht gemacht:<br />

Mit drei Fragen zum passenden Schornste<strong>in</strong>system<br />

Revolution <strong>in</strong> der Befestigung<br />

Neuer Dachpappnagler im Markt<br />

26 Das Dach<br />

Es gibt e<strong>in</strong> neues Beratungskonzept für Schornste<strong>in</strong>systeme. Das Pr<strong>in</strong>zip basiert auf den<br />

drei möglichen Arten der Wärmeerzeugung <strong>in</strong> modernen Häusern: der Grundwärme,<br />

der Wohlfühlwärme und der Sonnenwärme. Kommen alle drei Wärmearten gleichzeitig<br />

zum E<strong>in</strong>satz, bietet z. B. der Hersteller Erlus mit se<strong>in</strong>er Komplettwärme e<strong>in</strong>e passende<br />

Lösung. In e<strong>in</strong>er neuen Broschüre „Wärmewelten“ werden die Wärmearten anschaulich<br />

dargestellt und die Erlus Schornste<strong>in</strong>systeme erläutert. Mittelpunkt des Beratungskonzeptes<br />

ist der „Wärme-Wegweiser“. Mit Hilfe e<strong>in</strong>er durchdachten Drehscheibe muss der<br />

Kunde nur noch drei Fragen beantworten, bis er se<strong>in</strong> passendes Schornste<strong>in</strong>system für<br />

das E<strong>in</strong>familienhaus f<strong>in</strong>det.<br />

I Gleiches Pr<strong>in</strong>zip für den Umbau<br />

Die Wärmewelten helfen bei der Beratung für Neubau-Schornste<strong>in</strong>systeme. Auch für die<br />

Sanierung gibt es e<strong>in</strong>e neue Broschüre „Umbau“. Dar<strong>in</strong> werden übersichtlich und anschaulich<br />

die Möglichkeiten der Schornste<strong>in</strong>sanierung bzw. -modernisierung erläutert.<br />

Insbesondere s<strong>in</strong>d Bedürfnisse und Anforderungen von Planern und Architekten e<strong>in</strong>geflossen.<br />

In wenigen Schritten sollte es möglich se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> aussagekräftiges und korrektes<br />

Leistungsverzeichnis zu erstellen. So kann man se<strong>in</strong> Schornste<strong>in</strong>system konfigurieren<br />

und <strong>in</strong> den gängigen Formaten (GAEB, RTF oder PDF) downloaden. Der Konfigurator<br />

kann unter www.kam<strong>in</strong>-and-f<strong>in</strong>d-out.de direkt aufgerufen werden. @ www.erlus.com<br />

Bei se<strong>in</strong>er Vorstellung während der DACH+HOLZ <strong>in</strong><br />

Stuttgart wurde der weltweit erste Impulse Dachpappnagler<br />

bereits über 400 Mal vorbestellt. Ab April ist der<br />

neue IM45CW auf dem Markt. Es handelt sich um das<br />

weltweit erste Impulsegerät, das drahtmagaz<strong>in</strong>ierte<br />

Rundkopfnägel im Coil von 22-45 mm verarbeitet –<br />

mit 125 Nägeln im Coil für effizientes Arbeiten. Der<br />

schlauchlose Impulse Dachpappnagler IM45CW dient<br />

zur Befestigung von Dachpappen, Dachbahnen und<br />

Bitumensch<strong>in</strong>deln. Laut Hersteller ist die Handhabung<br />

äußerst e<strong>in</strong>fach und die e<strong>in</strong>stellbare E<strong>in</strong>treibtiefe sorgt<br />

für e<strong>in</strong> optimales Nagelbild. Füße am Magaz<strong>in</strong>boden<br />

sorgen für e<strong>in</strong>en guten Stand auf dem Dach.<br />

Abstandshalter am Gerätekörper vermeiden Beschädigungen<br />

und Rutschen, wenn es auf der Seite liegt. Laut<br />

Paslode ist es das optimale Gerät für kle<strong>in</strong>e Flächen bis<br />

zu 200 m² und Reparaturarbeiten. Erahren Sie mehr<br />

unter @<br />

www.haubold-deutschland.com


Titanz<strong>in</strong>k-Fertigteile SP-L<strong>in</strong>e<br />

Neue außenwandbekleidung<br />

Etwas <strong>in</strong> die Jahre gekommen, erhielt die Werkshalle e<strong>in</strong>es<br />

Fachbetriebes für Bedachungen und Fassaden e<strong>in</strong> wirkungsvolles<br />

Facelift<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>satz: e<strong>in</strong> wirtschaftliches Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k Komplettsystem<br />

für metallene Fassaden- und Außenwandbekleidungen.<br />

Hier war man von den besonderen Eigenschaften des<br />

Bekleidungssystems SP-L<strong>in</strong>e überzeugt. Vom e<strong>in</strong>fachen Aufbau<br />

des Komplettsystems ebenso wie von der ger<strong>in</strong>gen Anzahl zusätzlich<br />

erforderlicher Komponenten, von der schnellen Verlegung<br />

und den zahlreichen Möglichkeiten, Außenwandflächen<br />

<strong>in</strong>dividuell zu gestalten. Laut Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k gelten als wichtigste<br />

Komponente des Fassadensystems SP-L<strong>in</strong>e die so genannten<br />

Basisprofile. Ihre Abmessungen s<strong>in</strong>d 3 m Länge bei e<strong>in</strong>er Baubreite<br />

von 350 mm und 15 mm Höhe.<br />

Die Basisprofile s<strong>in</strong>d so beschaffen, dass mittels Nut-Feder Verb<strong>in</strong>dung<br />

jeweils e<strong>in</strong> Profil auf das nächste gesteckt wird. Das<br />

Ergebnis ist laut Hersteller, e<strong>in</strong>e dauerhafte, regensichere Steckverb<strong>in</strong>dung,<br />

wobei mitgelieferte Edelstahl-Bohrschrauben zur<br />

(nicht sichtbaren) Befestigung dienen.<br />

Die Sonne geht Auf,<br />

ZentrAlSolAr kommt.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der <strong>in</strong>tersolar <strong>in</strong> münchen<br />

vom 13. – 15. Juni 2012.<br />

Halle B4 Stand 370.<br />

Mit der gelungenen Erneuerung der Außenwandbekleidung<br />

der Werkshalle wurde für e<strong>in</strong> attraktives Ersche<strong>in</strong>ungsbild gesorgt.<br />

Der Bauherr schätzt darüber h<strong>in</strong>aus Langlebigkeit und<br />

Umweltverträglichkeit des Fassadensystems. „Würde man<br />

Nachbarn oder Kunden aus der Region darauf ansprechen,<br />

stünden wohl niedrige Erstellungskosten und Wartungsfreiheit<br />

der neuen Fassade ganz oben auf der Hitliste“, so Rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k.<br />

Info @<br />

www.rhe<strong>in</strong>z<strong>in</strong>k.de<br />

unSer PArtnerSyStem<br />

für SyStemPArtner.<br />

unser kerngeschäft ist der Vertrieb von Photovoltaik-<br />

Systemen. Wir betreuen unsere Partner von „Sonnenaufbis<br />

Sonnenuntergang“. und darüber h<strong>in</strong>aus. ob Beratung,<br />

Planung, lieferung oder Service – am „ende des tages“<br />

erhalten Sie alles aus e<strong>in</strong>er hand.<br />

UMWELTPARTNER Das Dach 27


Vorgestellt: Frauen im Handwerk<br />

n Andrea Schwenk<br />

vor Architektenzeichnungen<br />

im<br />

Konferenzraum<br />

des Betriebes.<br />

28 Das Dach<br />

Mit Engagement und<br />

Flexibilität an die Spit<br />

Andrea Schwenk ist von der<br />

Auszubildenden bis zur Chef<strong>in</strong><br />

aufgestiegen und hat dabei ihren<br />

eigenen Stil entwickelt<br />

Werner Schill<strong>in</strong>g hatte lange nach<br />

e<strong>in</strong>em Nachfolger für se<strong>in</strong> Bedachungsunternehmen<br />

<strong>in</strong> We<strong>in</strong>heim<br />

gesucht. Das ist nichts Ungewöhnliches <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Familienbetrieb <strong>in</strong> <strong>zwei</strong>ter Generation.<br />

Und er tat sich schwer. Auch dies ist<br />

relativ normal. Die eigenen K<strong>in</strong>der wollten<br />

nicht. Mehrere Dachdeckermeister kamen<br />

und g<strong>in</strong>gen, arbeiteten zur Probe, aber es<br />

wurde nichts.<br />

Andrea Schwenk, die heute den Betrieb<br />

leitet und Mehrheitsgesellschafter<strong>in</strong> seit<br />

knapp acht Jahren ist, kam trotz ihrer<br />

Qualifikation für Schill<strong>in</strong>g nicht <strong>in</strong>frage:<br />

Nur e<strong>in</strong> Mann könne sich richtig durch-<br />

setzen und würde ernst genommen,<br />

me<strong>in</strong>te er. Damals.<br />

Nach weiteren erfolglosen Versuchen gab<br />

er schließlich Andrea Schwenk doch die<br />

Chance, Führung zu übernehmen. Eigentlich<br />

e<strong>in</strong> nicht besonders risikoreicher<br />

Schritt, wenn man sich alle<strong>in</strong> ihre Laufbahn<br />

bis zu diesem Zeitpunkt vor acht<br />

Jahren ansieht. In e<strong>in</strong>er geradezu mustergültigen<br />

Karriere strebte Andrea Schwenk<br />

schnell von ganz unten bis ganz oben<br />

auf: Sie begann als 16-Jährige mit e<strong>in</strong>er<br />

Lehre zur Bürokauffrau. Vorher beendete<br />

sie die Hauptschule, besuchte danach<br />

e<strong>in</strong>e Wirtschaftsschule.


ze gerückt<br />

Text und Fotos: Holland<br />

Mit dem Ende ihrer Lehre zur Bürokauffrau<br />

bei Schill<strong>in</strong>g hatte sie sich die Gesetze<br />

der Buchhaltung angeeignet und<br />

herrschte bereits über die Zahlenkolonnen<br />

des Betriebes mit 21 Jahren. E<strong>in</strong> Kont<strong>in</strong>uum<br />

hat sich <strong>in</strong> ihrem Berufsleben<br />

e<strong>in</strong>gestellt: Schnell hat Andrea Schwenk<br />

neue Aufgaben angenommen, hat sich<br />

daran abgearbeitet, ist daran gewachsen.<br />

Das entgeht auch dem früheren alle<strong>in</strong>igen<br />

Inhaber Werner Schill<strong>in</strong>g nicht. Er<br />

erteilte der jungen Mitarbeiter<strong>in</strong> bereits<br />

<strong>zwei</strong> Jahre später Prokura, zehn Jahre<br />

danach wurde sie Mitgesellschafter<strong>in</strong><br />

und wieder elf Jahre danach ist Andrea<br />

Schwenk Mehrheitsgesellschafter<strong>in</strong> mit<br />

60 Prozent der Anteile.<br />

Der Namensgeber Dachdeckermeister<br />

Werner Schill<strong>in</strong>g – heute 77 Jahre alt –<br />

hat sich bereits vor Jahren weitgehend<br />

aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen.<br />

Aufgrund e<strong>in</strong>es gravierenden Krankheitsfalles<br />

e<strong>in</strong>er weiteren Führungskraft liegt<br />

die Verantwortung für den Betrieb seit<br />

e<strong>in</strong>em Jahr ganz alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Hand von<br />

Andrea Schwenk. Darunter fallen auch<br />

der E<strong>in</strong>kauf und das Verhandeln der<br />

Konditionen bei der Dachdecker-E<strong>in</strong>kauf-<br />

Süd eG.<br />

Auch im Normalfall kommt die engagierte<br />

Frau morgens als erste von den 40 Mitarbeitern<br />

des Betriebes und geht abends<br />

als letzte. Aber die Situation ist durch<br />

die ausgedünnte Führungsriege und den<br />

boomenden Auftragsmarkt noch weiter<br />

eskaliert. Derzeit – so freut sich Schwenk<br />

– ist aber durch e<strong>in</strong>e aktuelle Neue<strong>in</strong>stellung<br />

Entlastung <strong>in</strong> Sicht.<br />

Ihr Personal sieht Andrea Schwenk als<br />

das wichtigste Kapital des Betriebes.<br />

Wenn das Arbeitsklima gut ist, so die<br />

Philosophie der ersten Frau der Dachdeckerei<br />

Schill<strong>in</strong>g, dann klappt es auch<br />

mit der Motivation. Ihr kooperativer<br />

Führungsstil lässt Individualität und die<br />

Gewährung eigener Interessen zu. So ist<br />

im Büro die Aufgabenteilung nicht mehr<br />

so strikt wie früher. Das br<strong>in</strong>gt „mehr<br />

Abwechslung und Farbigkeit <strong>in</strong> den Arbeitsalltag“<br />

jedes Mitarbeiters und für<br />

den Betrieb mehr Flexibilität. „Die Angestellten<br />

organisieren sich selbst <strong>in</strong>tern<br />

<strong>in</strong> den Abteilungen und die Mitarbeiter<br />

können sich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Das kommt gut<br />

an und ist auch zeitgemäß und richtig“,<br />

f<strong>in</strong>det Andrea Schwenk. Aber auch anderem<br />

ist sie aufgeschlossen: E<strong>in</strong> über die<br />

60 Jahre alter Bewerber klopfte vor e<strong>in</strong><br />

paar Jahren an die Tür. Er wolle noch<br />

e<strong>in</strong>mal wechseln, etwas anderes tun.<br />

Überdies g<strong>in</strong>g es se<strong>in</strong>em Betrieb nicht<br />

besonders gut. Schwenk stellte e<strong>in</strong> und<br />

nach e<strong>in</strong>er Akklimatisierungsphase war<br />

der neue Projektleiter <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Element.<br />

n Andrea Schwenk im Kreise ihrer Mitarbeiter.<br />

Sie wollte ke<strong>in</strong> separates Büro, was abseits vom<br />

Alltagstrubel ist. „Ich will mittendr<strong>in</strong> im Geschehen<br />

se<strong>in</strong>“, sagt sie.<br />

Anders als vorgesehen ist er noch heute<br />

mit mittlerweile 67 Jahren im Betrieb<br />

tätig und lässt ihn an se<strong>in</strong>em reichen<br />

Erfahrungsschatz teilhaben.<br />

Der Mitarbeiterwechsel, der früher nach<br />

Angaben von Schwenk relativ stark war,<br />

hat sich deutlich <strong>in</strong> Richtung Kont<strong>in</strong>uität<br />

verlagert. Die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

s<strong>in</strong>d überdurchschnittlich gut: Anders als<br />

<strong>in</strong> vielen Betrieben wird die Arbeitszeit<br />

bereits ab Hof gezählt und nicht erst ab<br />

Baustelle. Die Fahrtzeit wird also vergütet.<br />

Akkord gibt es bei Schill<strong>in</strong>g nicht, dafür<br />

sei die „Qualität e<strong>in</strong> viel wichtigeres<br />

Kriterium“. Sie stelle hohe Anforderungen,<br />

fasst Schwenk ihren personellen<br />

Führungsstil zusammen, sei aber unterm<br />

Strich nach eigener E<strong>in</strong>schätzung fair.<br />

Das Dach 29


Persönlich: Handwerker und ihr Hobby<br />

30 Das Dach<br />

n In se<strong>in</strong>en Werkstatträumen kann sich Traugott Grundmann wunderbar<br />

vom Stress der Arbeit entspannen. Deshalb verbr<strong>in</strong>gt er hier schon mal<br />

se<strong>in</strong>e Mittagspause. Aktuell steht <strong>in</strong> der Werkstatt e<strong>in</strong> Käfer Polizeicabriolet<br />

aus Wien, Baujahr 1953. Mit den orig<strong>in</strong>alen Masch<strong>in</strong>en aus<br />

den 50er Jahren arbeitet der Autodidakt die Karosserie neu auf.<br />

„Da ist handwerkliches Können gefragt“, sagt Grundmann.<br />

Dachdeckermeister Traugott Grundmann<br />

restauriert Oldtimer. Se<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

br<strong>in</strong>gt Sammler und Laien aus aller Welt zum<br />

Staunen. Automobile Schätze und viele schöne<br />

Geschichten warten auf die Besucher.<br />

Viele Kollegen g<strong>in</strong>gen nach dem Flugtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong>s Offizierskas<strong>in</strong>o. Um den Stress<br />

abzubauen, oft mit Alkohol. Traugott<br />

Grundmann schraubte damals lieber zur<br />

Entspannung an e<strong>in</strong>em roten VW Käfer<br />

Cabrio. E<strong>in</strong>en Oldtimer, den er auf e<strong>in</strong>em<br />

Schrottplatz <strong>in</strong> San Diego gefunden hatte.<br />

Grundmann war 1980 Berufssoldat und<br />

Lehrer für das Waffensystem Phantom. Der<br />

Hauptmann bildete Nachwuchsflieger an<br />

der George Air Force Base im kalifornischen<br />

Victorville aus. „<strong>Für</strong> die Restaurierung dieses<br />

VW Käfer Cabrio habe ich <strong>in</strong> Amerika<br />

me<strong>in</strong>en ersten Preis gewonnen“, er<strong>in</strong>nert<br />

sich Grundmann. Die Freude darüber ist<br />

ihm immer noch anzumerken. Oldtimer<br />

s<strong>in</strong>d die große Leidenschaft des heute<br />

65-Jährigen und wer das erleben will, muss<br />

sich vom ihm durch se<strong>in</strong>e private Ausstellung<br />

führen lassen. Dort hat auch der erste<br />

Leidenschaft leben<br />

VW Käfer e<strong>in</strong>en Ehrenplatz gefunden, allerd<strong>in</strong>gs<br />

<strong>in</strong> blauer Farbe. Grundmann hatte<br />

ihn den USA abgegeben und später wieder<br />

zurückgeholt.<br />

I Wunderbare Welt der Oldtimer<br />

Von außen wirken die Lagerhallen <strong>in</strong> Hessisch-Oldendorf<br />

unsche<strong>in</strong>bar. Doch e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>getreten, nimmt e<strong>in</strong>en die Welt<br />

der Oldtimer gefangen. Da stehen wunderbar<br />

restaurierte Porsche-Modelle wie<br />

an e<strong>in</strong>er Perlenschnur mit vielen e<strong>in</strong>zigartigen<br />

gestalterischen Details. In der Ausstellung<br />

vergehen die Stunden im Fluge.<br />

Grundmann erzählt zu jeden Oldtimer<br />

e<strong>in</strong>e Geschichte. Es macht Spaß ihm dabei<br />

zuzuhören, wenn er Rennwagen, VW-


Busse, Fahrzeuge der Feuerwehr und für<br />

den Notfalle<strong>in</strong>satz, Porsche-Nachbauten<br />

aus dem Osten oder Schwimm- und Kübelwagen<br />

für das Militär vorstellt. Und<br />

am Ende der Führung, wie es sich gehört,<br />

kommen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mit vielen zusätzlichen<br />

Ausstellungsstücken zum Thema<br />

sehr liebevoll gestalteten Raum die<br />

beiden Schmuckstücke unter den vielen<br />

Highlights.<br />

I 1.200 arbeitsstunden für e<strong>in</strong>e<br />

Restaurierung<br />

Die e<strong>in</strong>e Rarität ist der Prototyp e<strong>in</strong>es<br />

Kübelwagens von 1939. Die andere der<br />

Prototyp e<strong>in</strong>es Porsche Käfer von 1938.<br />

„Davon gibt es heute nur noch drei, handgebaut,<br />

luftgekühlt, autobahnfest“, erklärt<br />

der Dachdeckermeister. „Und unser<br />

ist vom Blech der Karosserie der orig<strong>in</strong>ale.“<br />

In den nächsten Wochen geht er zu e<strong>in</strong>er<br />

großen Schau nach England. Es<br />

kommen Sammler aus der ganzen Welt,<br />

um ihn e<strong>in</strong>mal zu sehen und zu berühren.<br />

Grundmanns Sohn Christian, selbst<br />

Dachdecker- und Klempnermeister und<br />

ebenfalls e<strong>in</strong> leidenschaftlicher Oldtimer-<br />

Liebhaber, nahm die Spur via Internet<br />

auf. Den Wagen fand er <strong>in</strong> Litauen. „Wir<br />

konnten den Chef des VW-Clubs Litauen<br />

dazu bewegen, uns den Wagen zu überlassen.<br />

Natürlich im Tausch gegen andere<br />

wertvolle Oldtimer. Denn mit Geld kann<br />

man <strong>in</strong> der Community nichts werden“,<br />

berichtet Grundmann. Der Zustand des<br />

Wagens war mitleiderregend. Wer die alten<br />

Bilder sieht, kann sich kaum vorstel-<br />

len, wie die Restaurierung möglich war.<br />

Doch genau solche Herausforderungen<br />

s<strong>in</strong>d es, die Grundmann sucht. „Geld<br />

zählt für mich nicht. Ich will Werte schaffen.“<br />

Der 65-Jährige setzt sich Ziele, die er<br />

konsequent verfolgt. „Nur so schaffe ich<br />

etwas Besonderes im Leben.“ Beim Prototypen<br />

des Porsche Käfer hat er e<strong>in</strong> drei<br />

viertel Jahr alle<strong>in</strong> mit dem Quellenstudium<br />

verbracht. Dann Werkzeuge aus Holz<br />

selbst hergestellt, um etwa die wunderbar<br />

filigranen Türgriffe zu fertigen. Insgesamt<br />

stecken rund 1.200 Arbeitsstunden <strong>in</strong> dieser<br />

Restaurierung. „Großartig ist dabei,<br />

dass die weltweite Community mithilft<br />

durch Tipps bei der Suche nach Ersatzteilen<br />

oder Mitarbeit. Lackierer und Polsterer<br />

haben hier zum Selbstkostenpreis<br />

restauriert und e<strong>in</strong>ige Teile bekamen wir<br />

sogar geschenkt“, erzählt der Dachdeckermeister.<br />

I Klubraum mit Edelkarossen<br />

Neben den Ausstellungshallen gibt es<br />

noch e<strong>in</strong>en Klubraum. Auch hier betritt<br />

der Besucher e<strong>in</strong>e eigene kle<strong>in</strong>e Welt. Die<br />

E<strong>in</strong>richtung stilvoll amerikanisch, feuer-<br />

und Werte schaffen<br />

Text und Fotos: Köstergarten<br />

n Der Showroom mit den Highlights der Sammlung:<br />

den Prototypen e<strong>in</strong>es Kübelwagens von 1939 und<br />

des Porsche Käfer von 1938 (l<strong>in</strong>ks). Rechts der stolze<br />

Sammler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Porsche 356 BT6 Carrera 2.<br />

rote Sitzbänke, e<strong>in</strong> Flipper, große Spiegel,<br />

e<strong>in</strong>e Bar. Und dann die Edel-Oldtimer des<br />

Unternehmens Rometsch aus den 50er<br />

Jahren. E<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>er Autobauer, der <strong>in</strong><br />

Handarbeit auf Basis von VW-Fahrwerken<br />

die Karosserien aus Alum<strong>in</strong>ium fertigte.<br />

Drei filigrane Schlitten füllen den<br />

rechten Teil des Raums, l<strong>in</strong>ks steht e<strong>in</strong><br />

orig<strong>in</strong>al VW-Taxi <strong>in</strong> Schwarz, von dem<br />

Rometsch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> 28 Exemplare baute.<br />

„Setzen Sie sich h<strong>in</strong>ten re<strong>in</strong>. Sie werden<br />

verblüfft se<strong>in</strong>, wie viel Platz da ist“, sagt<br />

Grundmann. Die Wänden zieren Bilder<br />

von prom<strong>in</strong>enten Kunden von Rometsch<br />

plus Dankesschreiben, Plakate oder die<br />

Orig<strong>in</strong>alrahmen für die Fertigung aus der<br />

damaligen Fabrik. Es ist e<strong>in</strong> richtiges Oldtimer-Museum.<br />

Der 65-Jährige öffnet es<br />

jedoch nur für <strong>in</strong>teressierte, angemeldete<br />

Besucher und Gruppen. „Ich will me<strong>in</strong>e<br />

Freiheit behalten“, sagt er. Und weiterh<strong>in</strong>,<br />

statt abends vor dem Fernseher zu<br />

sitzen, Oldtimer restaurieren. Der Mann<br />

hat noch jede Menge vor.<br />

n Der erste Preis: gewonnen für den roten VW Käfer Cabriolet, siehe Foto auf der Motorhaube.<br />

Heute erstrahlt das Prachtexemplar <strong>in</strong> blauer Farbe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sammlung.<br />

Das Dach 31


Betrieb: Ausbildung Teil V<br />

n Halbzeit der Ausbildung – und noch immer<br />

ist „Maxi“ Burkl mit ganzem Herzen Dachdecker.<br />

32 Das Dach<br />

Zweite


halbzeit<br />

Text und Fotos: Friedrich<br />

E<strong>in</strong> Dachdecker mit Leib und Seele. So<br />

wünscht sich wohl jeder Dachdeckerbetrieb<br />

se<strong>in</strong>en Nachwuchs. Süßenguth<br />

Bedachungen aus dem oberbayerischen<br />

Mühldorf am Inn sche<strong>in</strong>t mit „Maxi“ Burkl<br />

genau diesen Glücksgriff getan zu haben.<br />

Inzwischen ist Halbzeit <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ausbildung.<br />

Im Januar 2012 kam bei der<br />

Zwischenprüfung die Stunde der Wahrheit<br />

für ihn. Beim letzten Treffen hatte<br />

der Auszubildende mit etwas gemischten<br />

Gefühlen genau diesem Term<strong>in</strong> entgegengesehen.<br />

Schon damals se<strong>in</strong>e Ankündigung:<br />

„Das muss ich schaffen. Und<br />

wenn’s nicht so läuft, e<strong>in</strong>fach nochmal<br />

richtig Gas geben“.<br />

<strong>Jetzt</strong> – nur wenige Tage nach der Zwischenprüfung,<br />

deren Ergebnis er noch<br />

nicht kennt – Treffpunkt Kompetenzzentrum<br />

Dachtechnik Waldkirchen im<br />

Bayerischen Wald. Hier bei der überbetrieblichen<br />

Ausbildung die Frage an ihn:<br />

Was ist, wenn es nicht so gut gelaufen<br />

se<strong>in</strong> sollte?<br />

„Klar, etwas deprimiert wäre ich schon.<br />

Aber nicht demotiviert“, me<strong>in</strong>t Burkl.<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung, die auch der stellvertretende<br />

Ausbildungsleiter Alfons Hartl<br />

kennt: „Wenn die Zwischenprüfung<br />

nicht optimal gelaufen ist, verstehen die<br />

meisten Auszubildenden das als Signal,<br />

sich jetzt nochmal richtig <strong>in</strong>s Zeug zu<br />

legen.“ Auch Norbert We<strong>in</strong>reich, Ausbilder<br />

im Bereich Metall im KPZ Waldkirchen<br />

sieht das so: „Der Maxi Burkl liegt<br />

im Augenblick mit se<strong>in</strong>en Leistungen im<br />

Mittelfeld – aber er ist auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr<br />

starken, guten Klasse.“<br />

Ob er denn die Befürchtung hat, den<br />

Anschluss verlieren zu können? Ohne<br />

lange zu überlegen das ganz klare Ne<strong>in</strong><br />

von Maximilian Burkl. „Ich kann das<br />

und ich schaffe das. Kopf <strong>in</strong> den Sand<br />

stecken gibt es nicht. Ich gebe nicht auf.“<br />

Und den Beweis tritt er gleich an <strong>in</strong> der<br />

Metallwerkstatt. An jeder<br />

„Station“ genügt die kurze<br />

E<strong>in</strong>- und Anweisung von<br />

Norbert We<strong>in</strong>reich und<br />

der Maxi macht’s.<br />

n Schnelle Auffassungsgabe<br />

besche<strong>in</strong>igt Norbert We<strong>in</strong>reich,<br />

Ausbilder im KPZ Waldkirchen,<br />

dem angehenden Dachdecker<br />

Burkl.<br />

„Viele nehmen das erste<br />

Ausbildungsjahr auf die<br />

leichte Schulter. Bei der<br />

Zwischenprüfung merken<br />

sie dann, dass die Anforderungen<br />

an den künftigen<br />

Dachdecker doch<br />

hoch s<strong>in</strong>d. Und wer nicht<br />

bei den Besten dabei ist,<br />

versteht den Warnschuss“,<br />

n Praxis auf der Baustelle und Anpacken <strong>in</strong> der<br />

Ausbildungswerkstatt begeistert Maximilian Burkl<br />

mehr als „graue Theorie“.<br />

berichtet er aus se<strong>in</strong>er langjährigen Erfahrung,<br />

die sich mit der E<strong>in</strong>schätzung<br />

von Alfons Hartl deckt.<br />

Die Chance bekommt hier jeder. Auch<br />

wer, wie Maxi Burkl selbst e<strong>in</strong>mal zugegeben<br />

hat, z. B. im Bereich Mathe e<strong>in</strong>e<br />

Baustelle zu haben. Im Rahmen der überbetrieblichen<br />

Ausbildung hat jeder die<br />

Möglichkeit, eventuell vorhandene Defizite<br />

mit gezielter kostenloser Nachhilfe,<br />

die nach Feierabend im KPZ Waldkirchen<br />

angeboten wird, <strong>in</strong> die <strong>zwei</strong>te Halbzeit<br />

zu gehen.<br />

Was aber auf jeden Fall dazu gehört, ist<br />

die richtige E<strong>in</strong>stellung zum Beruf. Und<br />

die hat Maxi Burkl nun wirklich. „Dachdecker<br />

will ich se<strong>in</strong>, was sonst?“<br />

Das Dach 33


Betrieb: Ausbildung<br />

Wertarbeit für Menschen leisten<br />

n Lars Thullesen ist e<strong>in</strong> Dachdecker mit klaren Wertvorstellungen,<br />

die er im Betrieb und außerhalb lebt. Wie mit dem kostenlosen<br />

Nachhilfeunterricht, den er für Schüler anbietet – sehr zur Freude der<br />

Teilnehmer (Foto rechts).<br />

Handwerksmeister Lars Thullesen geht ungewöhnliche Wege.<br />

In se<strong>in</strong>em Betrieb hat er vor sechs Jahren e<strong>in</strong> Leitbild e<strong>in</strong>geführt.<br />

<strong>Jetzt</strong> erhielt er den Heribert-Späth-Preis für besondere<br />

Leistungen im Handwerk 2011. Thullesen f<strong>in</strong>anziert im Projekt<br />

„Grundste<strong>in</strong>“ 48 Schülern ab der sechsten Klasse den Nachhilfeunterricht<br />

auf dem Firmengelände. Im Interview spricht er über<br />

se<strong>in</strong>e Motivation und den Nutzen für se<strong>in</strong>en Betrieb.<br />

Wie ist die Idee für Ihr preisgekröntes Projekt entstanden?<br />

<strong>Für</strong> mich selbst war der Gang zur Schule wie der zum Zahnarzt.<br />

Ohne die damalige Nachhilfe wäre ich heute nicht das, was<br />

ich b<strong>in</strong> mit eigenem Betrieb und vier Meistertiteln. Ich hätte<br />

sonst ke<strong>in</strong>en guten Realschulabschluss geschafft. Vor <strong>zwei</strong> Jahren<br />

habe ich me<strong>in</strong>en Nachhilfelehrer wiedergetroffen und da<br />

heckten wir die Idee für „Grundste<strong>in</strong>“ aus. Seitdem arbeitet er<br />

nachmittags mit Schülern, deren Eltern die Kosten sonst nicht<br />

tragen könnten, und es geht richtig voran mit den Leistungen.<br />

34 Das Dach<br />

Was s<strong>in</strong>d genau Ihre Motive für die Förderung?<br />

Ich b<strong>in</strong> heute erfolgreich und möchte der Gesellschaft<br />

etwas wiedergeben. Den K<strong>in</strong>dern und<br />

Jugendlichen bessere Bildungschancen zu ermöglichen<br />

und damit deren Lebensläufe umzuschreiben,<br />

das ist me<strong>in</strong> Ziel.<br />

Wie reagieren Ihre Mitarbeiter?<br />

Durchweg positiv. Sie sagen, dass wir damit etwas<br />

nachhaltig an der richtigen Stelle tun. Weil<br />

e<strong>in</strong>ige sich auch die Frage stellen: Was wäre aus<br />

mir geworden, wenn ich als Schüler e<strong>in</strong>e solche Förderung<br />

erhalten hätte.<br />

Die Mitarbeiter haben Sie ja auch mit e<strong>in</strong>em Leitbild überrascht?<br />

Anfangs haben wir das Leitbild schriftlich verfasst, später <strong>in</strong><br />

die Form e<strong>in</strong>es Spots <strong>in</strong> Bild und Ton gebracht, weil es eben<br />

auch um Emotionen geht.<br />

Und was wollen Sie damit erreichen?<br />

Es ist e<strong>in</strong>e Richtschnur für das Handeln. Da läuft zunächst<br />

ganz viel unterbewusst. Doch nach und nach verändern sich<br />

das Mite<strong>in</strong>ander und das Selbstverständnis. Ich möchte die<br />

Schüler und me<strong>in</strong>e Mitarbeiter fördern, helfen sich zu entwickeln,<br />

<strong>in</strong>spirieren und zu Leistungen anregen, die sie selbst<br />

nicht für möglich gehalten haben. Schon me<strong>in</strong> Großvater hat<br />

dafür den Grundste<strong>in</strong> gelegt. Er war auf die Menschen fokussiert.<br />

Wenn es me<strong>in</strong>en Leuten gut geht, geht es auch mir gut.<br />

Das ist me<strong>in</strong>e Vorstellung von Führung.<br />

Welche Resultate br<strong>in</strong>gt das für den Betrieb?<br />

Ob <strong>in</strong> der Technik oder der Organisation: Wir haben bei vielen<br />

Aufgaben und Abläufen e<strong>in</strong>e neue Qualität erreicht. Das<br />

s<strong>in</strong>d Highlights, die natürlich ganz schnell wieder Normalität<br />

werden. Da hilft das Leitbild, weiter dran zu bleiben. Was<br />

wir etwa für die Mitarbeiter e<strong>in</strong>geführt haben, ist e<strong>in</strong>e Hautkrebs-Voruntersuchung<br />

jeden Januar. Das ist ja e<strong>in</strong> Risiko für<br />

Handwerker. Danach fühlen sich die Mitarbeiter sicherer und<br />

sie können bei diesem Term<strong>in</strong> auch andere gesundheitliche<br />

Probleme zur Sprache br<strong>in</strong>gen.<br />

Die 40 Mitarbeiter s<strong>in</strong>d also zufrieden bei Ihnen?<br />

Wir hatten jüngst wieder Ehrungen. Drei Mitarbeiter feierten<br />

zehnjähriges, e<strong>in</strong>er 20-jähriges und <strong>zwei</strong> sogar 30-jähriges<br />

Jubiläum. Bei uns gibt es nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Fluktuation.<br />

Text: Köstergarten, Fotos: Thullesen


Und die Kunden, profitieren die auch vom Leitbild,<br />

das Wertarbeit verspricht?<br />

Am Ende ja. Es ist e<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>iger Weg, mit Kunden ehrlich umzugehen.<br />

Aber es ist der richtige Weg. Ich gebe Ihnen mal<br />

e<strong>in</strong> Beispiel. Kunden wollen e<strong>in</strong> neues Dach von Thullesen.<br />

WOLFIN-Partner wissen mehr<br />

Zukunft hat nur, wer sich ständig weiterentwickelt und besser<br />

wird. Deshalb arbeitet WOLFIN Bautechnik von jeher konsequent<br />

geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Partnern daran. Mit der eigenen<br />

Anwendungstechnik im Dialog mit dem Handwerk im Flachdach-Unternehmerbeirat<br />

an der Optimierung bestehender und<br />

der Entwicklung neuer marktgerechter Produkte. Mit den Architekten<br />

an e<strong>in</strong>er höheren Planungsqualität. Mit den Handwerkspartnern<br />

an der ständigen Qualifizierung zugunsten e<strong>in</strong>er noch<br />

hochwertigeren Ausführungsqualität. Und mit der Wissenschaft<br />

an neuen Antworten auf veränderte Anforderungen.<br />

Damit sich alle Beteiligten auch morgen noch erfolgreich im<br />

Dach- und Bauwerksabdichtungsmarkt behaupten können.<br />

Nachhaltigen Erfolg erlangt das Handwerk jedoch nur über e<strong>in</strong>e<br />

hohe Qualität von Produkt und Ausführung. WOLFIN-Partner<br />

erhalten deshalb regelmäßig Schulungen für den technischen<br />

Vorsprung; denn Jahr für Jahr lädt WOLFIN Bautechnik im<br />

Rahmen des handwerklichen W<strong>in</strong>tertra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zu Grund- und<br />

Aufbaukursen <strong>in</strong> die Schulungszentren Wächtersbach bei Hanau,<br />

Illertissen bei Ulm und Bad Schlema <strong>in</strong> Sachsen e<strong>in</strong>.<br />

Flachdächer s<strong>in</strong>d technisch hochkomplexe Gebilde. Ebenso wie<br />

beim Neubau kommt es <strong>in</strong> der Sanierung entscheidend darauf<br />

an, schon bei der Planung alle bauphysikalischen und konstruktiven<br />

Aspekte e<strong>in</strong>zubeziehen und konzeptionell aufe<strong>in</strong>ander<br />

abzustimmen. Mit den „Sanierungstagen“ bietet WOLFIN<br />

Ich schaue mir das alte an und sehe, dass es ausreichend<br />

gedämmt ist und vielleicht noch zwanzig Jahre hält. Dann<br />

sage ich: Sie brauchen ke<strong>in</strong> neues Dach und erläutere das<br />

nachvollziehbar. Das kommt bei mir schon <strong>zwei</strong>, drei Mal<br />

im Monat vor. Wenn me<strong>in</strong> wichtigstes Unternehmensziel<br />

ist, dass der Kunde zufrieden se<strong>in</strong> soll und wir e<strong>in</strong>en freundlichen,<br />

offenen und glaubwürdigen Stil pflegen wollen, dann<br />

kann ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Fall den Auftrag nicht annehmen.<br />

Auch wenn nicht jeder Kunde auf mich hört und sich womöglich<br />

e<strong>in</strong>en anderen Dachdecker sucht.<br />

Noch e<strong>in</strong>mal zurück zum Nachhilfeunterricht.<br />

Trägt Ihr Engagement auch Früchte für den Betrieb?<br />

E<strong>in</strong> ehemaliger Nachhilfeschüler hat bei uns <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung begonnen und andere haben Praktika absolviert.<br />

Ich beschäftige neun Lehrl<strong>in</strong>ge im Unternehmen und setze<br />

voll auf Fachkräfte, die ich selbst ausgebildet habe. Den Nachhilfeschülern<br />

biete ich gerne e<strong>in</strong>e berufliche Perspektive, wenn<br />

sie denn Dachdecker werden wollen und zu uns passen.<br />

ANZEIGE<br />

Bautechnik im Verbund mit anderen führenden Unternehmen<br />

seit vielen Jahren e<strong>in</strong>e hochkarätige Fortbildung für Planer und<br />

Verarbeiter an. Und weil Fortbildung e<strong>in</strong>e gute Ausbildungsbasis<br />

braucht, entwickelte WOLFIN geme<strong>in</strong>sam mit der Technischen<br />

Universität Darmstadt e<strong>in</strong> Modell für die bessere Ausbildung des<br />

Architekten-Nachwuchs auch <strong>in</strong> den Grundlagen der Bauphysik<br />

und den elementaren Planungsfragen rund um die Flachdach-<br />

und Bauwerksabdichtung.<br />

I Forschen für das Bauen von morgen<br />

Über die Nachwuchsförderung h<strong>in</strong>aus arbeitet WOLFIN Bautechnik<br />

regelmäßig mit führenden wissenschaftlichen Instituten<br />

zusammen, sei es für geme<strong>in</strong>same Feldversuche oder Projekte<br />

für die Zukunft des Bauens. Mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Bauphysik <strong>in</strong> Stuttgart und Holzkirchen zum Beispiel wurden<br />

wissenschaftliche Langzeittests zum Austrocknungsverhalten<br />

durchfeuchteter Dachschichten unter WOLFIN durchgeführt.<br />

Feldstudien zum hygrothermischen Verhalten flach geneigter<br />

Dächer <strong>in</strong> Holzbauweise fanden mit der Gesellschaft für Materialforschung<br />

und Prüfungsanstalt für das Bauwesen (MFPA) <strong>in</strong><br />

Leipzig und der Technischen Universität München (TU) statt.<br />

Ebenso beteiligte sich WOLFIN Bautechnik am Zukunftsprojekt<br />

„<strong>in</strong>Haus 2“ des Fraunhofer-Instituts für Mikroelektrische Schaltungen<br />

und Systeme IMS <strong>in</strong> Duisburg. WOLFIN Bautechnik<br />

versteht sich dabei als Impulsgeber für die Branche genauso wie<br />

als Industrieunternehmen, das durch Know-how-Transfer die<br />

Chancen, die der Markt bietet, optimal nutzen und e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Zukunft für sich und se<strong>in</strong>e Partner langfristig sichern will.<br />

Das Dach 35


Betrieb: Photovoltaik<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren wird bereits über<br />

die zu erwartende Konsolidierung der<br />

deutschen Solar<strong>in</strong>dustrie diskutiert.<br />

In Ansätzen hat dies <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

unter dem wirtschaftlichen Zwang auch<br />

bereits <strong>in</strong> Teilen stattgefunden. In den letzten<br />

18 Monaten hat nun die Politik durch<br />

die mehrfachen 180 Grad Kehrtwendungen<br />

<strong>in</strong> der Zielsetzung der Energiepolitik<br />

für große Unsicherheit und Verwirrung<br />

gesorgt.<br />

Die erste 180 Grad Kehrtwende kam mit<br />

der Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke<br />

und der Zielrichtung, über die Gew<strong>in</strong>nabschöpfung<br />

der Energiekonzerne<br />

Geld <strong>in</strong> den Bundeshaushalt zu spülen.<br />

Dafür konnte der Zubau an regenerativen<br />

Energieerzeugungsanlagen gestreckt werden.<br />

Dann die <strong>zwei</strong>te 180 Grad Kehrtwende<br />

nach der Nuklearkatastrophe von<br />

Fukushima und vor der Landtagswahl <strong>in</strong><br />

Baden-Württemberg mit dem Atommoratorium<br />

h<strong>in</strong> zur regenerativen Energie.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs mit dem Versprechen an die<br />

Bürger: „Es wird nicht teurer.“<br />

Der Politik ist es <strong>in</strong> den letzten <strong>zwei</strong> Jahren<br />

gelungen, viele große Energienutzer<br />

von dieser EEG-Umlage ganz oder teilweise<br />

zu befreien. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

dies, dass die umlagepflichtigen<br />

Verbraucher nun auch den Teil schultern<br />

müssen, der vorher von energie<strong>in</strong>tensiven<br />

Unternehmen bezahlt worden war – die<br />

EEG-Umlage steigt durch diese Regelung.<br />

Den Übertragungsnetzbetreibern wird zusätzlich<br />

gestattet, f<strong>in</strong>anzielle Rücklagen zu<br />

bilden. Dies geschieht durch E<strong>in</strong>behaltung<br />

von Geldern des Verbrauchers. Und<br />

gerade diese politisch gewollte künstlich<br />

erhöhte EEG-Umlage wird nun als Argument<br />

benutzt, die Photovoltaik zu kappen.<br />

36 Das Dach<br />

Seit nunmehr drei Jahren<br />

steht besonders die<br />

Solar<strong>in</strong>dustrie unter<br />

politischem und damit<br />

wirtschaftlichem Druck.<br />

Fast monatlich wurden<br />

neue politische Forderungen<br />

der CDU/FDP<br />

laut. Die Photovoltaik,<br />

die <strong>in</strong> der Bevölkerung<br />

das höchste Ansehen<br />

genießt, hat durch die<br />

weltweite Kapazitätserweiterung<br />

und den<br />

damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />

Preisverfall <strong>in</strong>zwischen<br />

e<strong>in</strong>e Preisparität zum Strompreis der<br />

EVU´s erreicht. Die Anlagenpreise s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

den letzten fünf Jahren um ca. 55% gefallen,<br />

die E<strong>in</strong>speisevergütung wurde um ca.<br />

60% reduziert. Dies war dadurch möglich,<br />

dass die weltweiten Produktionskapazitäten<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Asien <strong>in</strong>zwischen<br />

die jährliche Nachfrage übersteigt und<br />

sich der Markt vom Verkäufermarkt zum<br />

Käufermarkt gewandelt hat.<br />

Nun wurden am 23.02.2012 von der<br />

CDU/FDP Regierung, auf Betreiben der<br />

FDP die Reduzierungen der E<strong>in</strong>speisevergütung<br />

zum 09.03.2012 um 20-30%<br />

und um weitere 0,15 Cent/Monat bekanntgegebenen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird<br />

die Vergütung auf 85-90% der jährlich<br />

produzierten Strommengen gekappt.<br />

Die 10-15% nicht vergütete Strommenge<br />

kann selbst genutzt bzw. frei verkauft<br />

werden. Dafür wurde die 2009 e<strong>in</strong>geführte<br />

E<strong>in</strong>speisevergütung für selbstgenutzten<br />

Strom gekippt. Werden diese Reduzierungen<br />

addiert, so ergeben sich ab<br />

dem 09.03.2012 Gesamtreduzierungen<br />

der Erträge e<strong>in</strong>er PV-Anlage von ca. 40%.<br />

Zusätzlich zu der Reduzierung der E<strong>in</strong>speisevergütung<br />

von 15% zum 1.1.2012<br />

ergibt sich e<strong>in</strong>e Kürzung von über 50%<br />

im Jahr 2012.<br />

Betrachtet man den Rösler/Röttgen-<br />

Vorschlag genauer, so läuft es auf e<strong>in</strong>e<br />

Ausstiegsvariante für die Photovoltaik<br />

aus dem EEG bis zum Jahr 2020 h<strong>in</strong>aus.<br />

Bei e<strong>in</strong>em jetzt geplanten Installations-<br />

80% regenerative Energiegew<strong>in</strong>nung im Jahr 2050 zum Nulltarif?<br />

korridor von 2.500-3.500 MW pro Jahr<br />

und e<strong>in</strong>er Reduzierung des Korridors ab<br />

2014 um 400 MW pro Jahr läuft die E<strong>in</strong>speisevergütung<br />

für Photovoltaikstrom<br />

bis 2020 aus.<br />

Je günstiger die PV-Anlagen werden, desto<br />

weniger soll zugebaut werden, selbst<br />

wenn die Stromerzeugungskosten unter<br />

die von neuen Kohlekraftwerken fallen.<br />

Die weitere monatliche Absenkung von<br />

0,15 Cent soll die nächsten Jahren unabhängig<br />

von der Entwicklung der Solarstromkosten<br />

fortgesetzt werden. Wird der<br />

vorgegebene Korridor überschritten, dann<br />

soll es weitergehende Kürzungen geben.


Text: Dipl.-Ing. Effelsberg, Foto: Höpken<br />

Diese Kürzungen sollen an Bundestag<br />

und Bundesrat vorbei laufen und von<br />

den M<strong>in</strong>isterien und der Regierung per<br />

Rechtsverordnung vorgegeben werden.<br />

Dies würde sowohl den Bundestag als<br />

auch den Bundesrat bei der Photovoltaik-<br />

Vergütung weitgehend entmachten. Gegen<br />

diese Entmachtung des Bundesrates<br />

gibt es parteiübergreifenden Widerstand.<br />

Ebenso s<strong>in</strong>d die ungeklärten Fragen bereits<br />

gekaufter Grundstücke, gepachteter<br />

Dächer, vertraglich bestellter Anlagen,<br />

bereits verkaufter Fondsanteile oder gezeichneter<br />

Anteile von Bürger-Photovoltaikanlagen,<br />

entstandener Planungs- und<br />

Genehmigungskosten vollkommen ungeklärt<br />

und müssen gelöst werden.<br />

I Was geschieht mit der deutschen<br />

Solar<strong>in</strong>dustrie?<br />

Die deutsche Solar<strong>in</strong>dustrie hat es im Jahr<br />

2011 bereits voll erwischt. Um weiter für<br />

Investoren <strong>in</strong>teres-sant<br />

zu se<strong>in</strong>, müsste sich<br />

der Anlagenpreis e<strong>in</strong>er<br />

Photovoltaikanlage<br />

sofort um ca. 15-30%<br />

reduzieren. Diese Reduzierung<br />

g<strong>in</strong>ge überwiegend<br />

zu Lasten der<br />

Modulkosten, da bei<br />

Gestellen, Wechselrichtern<br />

und <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei den Montage- und<br />

Anschlusskosten nur<br />

ger<strong>in</strong>gfügige E<strong>in</strong>sparungen<br />

möglich s<strong>in</strong>d.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus müssen<br />

die Mehrkosten e<strong>in</strong>er Anlage zur Erfüllung<br />

des § 6 des EEG berücksichtigt<br />

werden.<br />

I Wer s<strong>in</strong>d die Verlierer des Rösler/<br />

Röttgen-Vorschlags?<br />

Wenn die Rösler/Röttgen-Vorschläge des<br />

Ausbremsen der Photovoltaik so durchgehen<br />

– und dies ist bezüglich der E<strong>in</strong>speisevergütungen<br />

zu befürchten – wird<br />

der Markt der großen, re<strong>in</strong> renditeorientierten<br />

Photovoltaikanlagen e<strong>in</strong>brechen.<br />

Die deutschen Hersteller von Photovoltaikanlagen,<br />

die im Glauben an die<br />

Energiewende kräftig <strong>in</strong>vestiert haben,<br />

werden durch den nun e<strong>in</strong>brechenden<br />

Absatz f<strong>in</strong>anzielle Probleme bekommen,<br />

die im e<strong>in</strong>en oder anderen Fall zu Übernahmen<br />

oder Insolvenzen führen werden.<br />

Die Mitarbeiter, da zu erwarten ist, dass<br />

sich diese Vorschläge sehr negativ auf die<br />

Beschäftigung <strong>in</strong> der Solarbranche und<br />

den Handwerksbetrieben auswirken wird.<br />

Die Bundesländer, die sich durch Bürgschaften<br />

etc. <strong>in</strong> der Photovoltaik<strong>in</strong>dustrie<br />

engagiert haben.<br />

<strong>Für</strong> die re<strong>in</strong>en Solarteure, die nur das Geschäftsfeld<br />

Photovoltaik haben und die<br />

„Masse“ mit großen Photovoltaikanlagen<br />

machen müssen, wird es schwierig. Viele<br />

dieser Solarteure werden durch Insolvenz<br />

oder Geschäftsausgabe vom Markt verschw<strong>in</strong>den.<br />

I Strategie für Dachhandwerker<br />

Die kle<strong>in</strong>eren Dachanlagen, deren Betreiber<br />

nicht re<strong>in</strong> renditeorientiert s<strong>in</strong>d und<br />

die Möglichkeit der Selbstnutzung des<br />

Nur e<strong>in</strong> immer kle<strong>in</strong>er werdender Bruchteil der Strombezieher,<br />

<strong>in</strong>sbesondere Privathaushalte, kle<strong>in</strong>e Betriebe und Gewerbetreibende, zahlen<br />

also die Energiewende.<br />

erzeugten Stroms haben, werden weiter<br />

e<strong>in</strong>en Markt haben. Hier haben <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Dachhandwerker weiter e<strong>in</strong>e<br />

sehr gute Chance, da sie die Photovoltaik<br />

als Zusatzgeschäftsfeld ihrer Kerngeschäftsfelder<br />

um das Dach aufgebaut<br />

haben.<br />

Da sich der PV-Markt seit Längerem<br />

schon vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt<br />

gewandelt hat, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute<br />

fachliche Beratung des Kunden, Qualität<br />

der Technik und Zuverlässigkeit bei<br />

der Montage und Abwicklung weiterh<strong>in</strong><br />

die Erfolgskriterien für die Überlebenschance<br />

der Dachhandwerksbetriebe <strong>in</strong><br />

der Solarbranche.<br />

Das Dach 37


Material+Technik: Innovation<br />

Braas setzt Maßstäbe<br />

hightech Dach-Ste<strong>in</strong>: Mit Prote<br />

38 Das Dach<br />

Mit Protegon hat Braas e<strong>in</strong>e zukunftsweisende Technologie e<strong>in</strong>geführt, die Maßstäbe bei Dach-<br />

Ste<strong>in</strong>en setzt. Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>den die bewährten Qualitätsmerkmale von Braas<br />

Dach-Ste<strong>in</strong>en mit <strong>in</strong>novativen Funktionen und bieten dreifache Vorteile: Sie schützen besser vor<br />

Verschmutzung, verbessern das Wohnraumklima und besitzen e<strong>in</strong>en hohen Witterungsschutz.


gon-Technologie <strong>in</strong> die Zukunft<br />

Intensive Forschungsarbeit und jahrelange Erfahrung <strong>in</strong> der<br />

Dach-Ste<strong>in</strong> Produktion s<strong>in</strong>d die Basis für die Protegon Aktiv<br />

Dach-Ste<strong>in</strong>e. Im Vergleich zu herkömmlichen Dach-Ste<strong>in</strong>en<br />

verfügen die Dach-Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Protegon-Qualität über e<strong>in</strong>e optimierte<br />

Schnittkante. E<strong>in</strong> weltweit e<strong>in</strong>zigartiges Produktionsverfahren<br />

trägt die porenverschließende Mikromörtelschicht<br />

nun zusätzlich auf der vorderen Schnittkante auf. Diese Oberflächenveredelung<br />

garantiert e<strong>in</strong>e lange Farb<strong>in</strong>tensität und<br />

schützt die Dachpfanne effektiv vor Schmutzablagerungen<br />

und Vergrünung.<br />

Durch <strong>in</strong> die Oberfläche e<strong>in</strong>gearbeitete Pigmente reflektieren<br />

Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e bis zu 300% mehr Infrarotstrahlen<br />

als herkömmliche Dach-Ste<strong>in</strong>e und Dach-Ziegel. Hierdurch<br />

ist die Temperatur auf der Rückseite der Dach-Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

Protegon-Qualität bis zu 10° C niedriger. Dies hat deutliche<br />

Auswirkungen auf das Wohnraumklima unter dem Dach: Je<br />

nach Dachaufbau verr<strong>in</strong>gert sich die Innentemperatur um<br />

bis zu 2° C, der Energieverbrauch für die Klimatisierung s<strong>in</strong>kt.<br />

Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e bieten darüber h<strong>in</strong>aus zuverlässigen<br />

Schutz selbst bei schwierigsten Witterungsverhältnissen,<br />

wie zum Beispiel starken Hagelschlägen oder heftigen<br />

Regenschauern. E<strong>in</strong> spezielles Herstellungsverfahren macht<br />

die Dach-Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Protegon-Qualität durchschnittlich 25%<br />

fester als es DINplus vorschreibt.<br />

Ob klassisch oder modern, matt oder seidenmatt, tiefschwarz<br />

oder klassisch-rot, mit den Modellen Tegalit und Frankfurter<br />

Pfanne bietet Braas für jede Hausoptik und jeden Geschmack<br />

den passenden Dach-Ste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Protegon-Qualität.<br />

Dach-Ste<strong>in</strong>e mit der Protegon-Technologie gehören zu der<br />

neuen Kategorie der Aktiv Dachbaustoffe. Alle ihr zugehörigen<br />

Produkte zeichnen sich besonders durch ihre <strong>in</strong>novativen<br />

Oberflächen aus. Das Besondere: Die Hightech-Materialien<br />

nutzen aktiv Umwelte<strong>in</strong>flüsse und leisten so e<strong>in</strong>en Beitrag<br />

zum Wohlergehen für Menschen und für den<br />

Schutz der Umwelt. Weitere Informationen unter:<br />

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www.braas.de<br />

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■ Protegon Aktiv Dach-Ste<strong>in</strong>e von Braas schützen dreifach: hoher Witterungsschutz,<br />

aktiver und besserer Schutz vor Schmutzablagerungen und Vergrünung<br />

sowie sommerlicher Wärmeschutz.<br />

■ Optimierte Schnittkante: E<strong>in</strong> weltweit e<strong>in</strong>zigartiges Produktionsverfahren<br />

trägt die porenverschließende Mikromörtelschicht auf dem Dach-Ste<strong>in</strong> Körper<br />

nun zusätzlich auf der vorderen Schnittkante auf.<br />

Das Dach 39


Material+Technik: Holz Konstruktiv<br />

Terrassen-Erneuerung ohne<br />

Die Golfanlage Domtal Mommenheim liegt im süd-östlichen<br />

Teil des rhe<strong>in</strong>hessischen Landkreises Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

vom We<strong>in</strong>bau geprägten Kulturlandschaft. Die 83 Hektar<br />

große, naturnahe Anlage ist aufgrund ganzjähriger Bespielbarkeit<br />

e<strong>in</strong> ständiger Anziehungspunkt für die Golfer und bedeutender<br />

regionaler Wirtschaftsfaktor. Betreiber ist die Golfanlage Domtal<br />

Mommenheim GmbH & Co. KG, deren geschäftsführender<br />

Gesellschafter Siegfried He<strong>in</strong>z über gestandene 42 Jahre Erfahrung<br />

<strong>in</strong> Planung, Bau, Pflege und Management von Golfplätzen<br />

verfügt. Market<strong>in</strong>g und Eventorganisation liegen bei Elke He<strong>in</strong>z,<br />

der Manager<strong>in</strong> des Golfclubs.<br />

I Erwartung des Bauherren<br />

Als im vergangenen Jahr die Erneuerung der Terrasse des Clubhauses<br />

anstand, hatten Betreiber und Clubmitglieder hohe Erwartungen<br />

an e<strong>in</strong> geeignetes Material. Die vorhandene, 14 Jahre<br />

alte Konstruktion aus Fichte war stark abgenutzt, verrottet<br />

und nicht mehr nutzbar. Der Bauherr Siegfried He<strong>in</strong>z wünschte<br />

e<strong>in</strong>e dauerhaft haltbare Lösung aus Holz, schloss jedoch Tropenholz<br />

aus. Der Restaurantbetrieb sollte während der Maßnahme<br />

möglichst ungestört weiterlaufen. Abriss und Montage<br />

der 200 m² großen Terrasse sollte <strong>in</strong> Eigenleistung erfolgen. Bei<br />

Planung und Suche nach e<strong>in</strong>er geeigneten Holzart vertraute<br />

der Bauherr e<strong>in</strong>em alten, mittlerweile im Ruhestand bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Geschäftsfreund, dem Zimmermann Werner Bauer.<br />

I Die Materialauswahl<br />

Selbstverständlich suchte Werner Bauer aufgrund der langjährigen,<br />

aus se<strong>in</strong>er aktiven Zeit als Zimmermann herrührenden<br />

Geschäftsbeziehung das Gespräch mit „se<strong>in</strong>er“ DEG B<strong>in</strong>gen,<br />

um geme<strong>in</strong>sam mit deren Holzfachleuten die optimale Lösung<br />

40 Das Dach<br />

zu erarbeiten. Letztendlich kamen drei Holzarten <strong>in</strong> die engere<br />

Wahl. Der Bauherr entschied sich für die Holzart Rob<strong>in</strong>ie aufgrund<br />

ihrer hohen, natürlichen Resistenzklasse 1.<br />

Beteiligte des Terrassenprojektes<br />

Werner Bauer (Beratung + Planung)<br />

Jenny Bauer (Bildmaterial)<br />

Jürgen Kremer (AD Lieferant Terragarden)<br />

Björn Schmidt (ID Holz DEG B<strong>in</strong>gen)<br />

Markus Petry (AD Holz DEG B<strong>in</strong>gen)<br />

I Zukünftiger Wartungsaufwand<br />

E<strong>in</strong>es ist klar, hohe natürliche Resistenz garantiert ke<strong>in</strong>e vollkommene<br />

Wartungsfreiheit. Die regelmäßige Säuberung der<br />

Terrasse muss e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit se<strong>in</strong>. Das Rob<strong>in</strong>ienholz<br />

wird durch die Sonnene<strong>in</strong>strahlung nachdunkeln, <strong>in</strong><br />

der Oberfläche vergrauen und kle<strong>in</strong>e Oberflächenrisse zeigen.<br />

Das bee<strong>in</strong>trächtigt weder Tragfähigkeit noch Gebrauchstauglickeit<br />

des Belages. Wird e<strong>in</strong>mal die farbliche Auffrischung<br />

der Oberfläche gewünscht, stehen entsprechende Öle für die<br />

Oberflächenbehandlung zur Verfügung.<br />

■ Durch Sonnene<strong>in</strong>strahlung<br />

dunkelt das Holz nach.


Tropenholz<br />

Text: Oelmann, Fotos: Jennifer Anderson (Rob<strong>in</strong>ie), Jenny Bauer (übrige Fotos)<br />

I Vorteile und E<strong>in</strong>sparungen<br />

Bei der Planung konnte man auf Terragarden-Dielen im Querschnitt<br />

26 x 119 mm mit Längen von 4 m, 5 m und 6 m zurückgreifen.<br />

Durch e<strong>in</strong> genaues Aufmaß, akribische Planung<br />

bis <strong>in</strong>s Detail und das Befestigungssystem Terratool erzielte<br />

man bei der Montage e<strong>in</strong>e enorme Zeitersparnis. Der Restaurantbetrieb<br />

war nur kurzeitig e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

■ Das Geländer ist erforderlich, da es sich<br />

um e<strong>in</strong>e aufgeständerte Terrasse handelt.<br />

I Tragkonstruktion und Befestigung<br />

Die Terrasse schließt über e<strong>in</strong>er leicht abfallenden Hanglage<br />

an den ersten Stock über dem Souterra<strong>in</strong> des Clubhauses an.<br />

Stützen und Hauptträger der Konstruktion bestehen aus Stahl,<br />

die Nebenträger im Abstand von 40 cm aus Konstruktionsvollholz<br />

(KVH). Auf den KVH-Hölzern wurden die Terrassendielen<br />

mit dem Terratool Befestigungssystem verdeckt geschraubt.<br />

Vorteile: ke<strong>in</strong> Vorbohren nötig und ke<strong>in</strong>e sichtbaren Schraubenköpfe<br />

<strong>in</strong> der Oberfläche.<br />

■ Verdeckte Befestigung mit<br />

Terratool-System.<br />

I DEG und holz<br />

Die geme<strong>in</strong>same Beratungsleistung mehrerer Bau- und Holzfachleute<br />

führte zum Erfolg. Die Erneuerung der Terrasse des<br />

Clubhauses erfüllte alle Vorgaben des Bauherrn und erfolgte<br />

zu dessen voller Zufriedenheit. Die DEG ist mit ihrem breiten<br />

Sortiment von Terrassendielen und Hölzern für die Unterkonstruktion<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen Holzarten, Befestigungssystemen,<br />

Anstrichen und Pflegemitteln für Holz im Außenbereich<br />

bestens auf die kommende Terrassensaison vorbereitet.<br />

Technische Daten der Holzart Rob<strong>in</strong>ie<br />

bei E<strong>in</strong>satzfeuchte u ^=<br />

12 – 15 %<br />

Rohdichte (kg/m³) 720 - 850 - 930<br />

Biegefestigkeit (N/mm²) 120 - 160<br />

Druckfestigkeit (N/mm²) 55 - 75<br />

Natürliche Resistenz 1<br />

�<br />

Die Rob<strong>in</strong>ie – unser<br />

e<strong>in</strong>heimisches „Tropenholz“<br />

Die Rob<strong>in</strong>ie (Rob<strong>in</strong>ia pseudoacacia) gilt als e<strong>in</strong>gebürgertes,<br />

e<strong>in</strong>heimisches Holz. Der französische Gärtner Jean Rob<strong>in</strong><br />

brachte die Pflanze im Jahre 1601 aus dem heutigen Südosten<br />

der USA als Ziergehölz nach Europa. Sobald man die hohe<br />

natürliche Resistenz des Rob<strong>in</strong>ienholzes erkannt hatte, nutzte<br />

man das Holz als Rebpfahl<br />

und Zaunpfahl an<br />

Stelle von Eiche. Vorwiegend<br />

<strong>in</strong> Frankreich, Ungarn,<br />

Rumänien, Tschechien<br />

und der Slowakei<br />

wird die Rob<strong>in</strong>ie forstlich<br />

mit großem Erfolg angebaut.<br />

Rob<strong>in</strong>ienholz lässt<br />

sich trotz se<strong>in</strong>er hohen<br />

Rohdichte von ca. 750<br />

kg/m³ (atro) leicht trocknen<br />

und verfügt über e<strong>in</strong><br />

gutes Stehvermögen.<br />

Das Dach 41


Wenn Wärmedämmung<br />

– dann Bauder<br />

Im Alt- oder Neubau,<br />

direkt auf den Sparren oder auf Schalung<br />

Mit der EnEV s<strong>in</strong>d die Ansprüche an die Wärmedämmung im<br />

Steildach nochmals gestiegen. Hier empfiehlt sich die Aufsparrendämmung<br />

mit PIR-Hartschaum als bauphysikalisch beste Lösung.<br />

Zudem hat dieser bewährte Wärmedämmstoff im Vergleich zu<br />

anderen die ger<strong>in</strong>gste Dicke. Bauder bietet Ihnen e<strong>in</strong>e Fülle von<br />

Systemlösungen: Ob Metall- oder Schieferdach, ob Sie tapezieren,<br />

verputzen möchten oder e<strong>in</strong>e sichtbare Dachkonstruktion bevorzugen:<br />

BauderPIR schafft Freiraum und beschleunigt den Baufortschritt.<br />

Selbst Schallschutz, Brandschutz und Schutz vor Elektrosmog<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Problem. Deshalb: wenn Wärmedämmung, dann<br />

von Bauder.<br />

Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />

Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de<br />

Service<br />

Ist Schulung gefordert?<br />

Pflicht für LKW-Fahrer<br />

Derzeit werden Dachdeckerunternehmer von Schulungse<strong>in</strong>richtungen<br />

mit der Behauptung kontaktiert, aufgrund<br />

des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes (BKrFQG) bestünde<br />

e<strong>in</strong>e generelle gesetzliche Schulungspflicht für<br />

LKW-fahrende Beschäftigte im Dachdeckerhandwerk.<br />

Das Gesetz sieht vor, dass Fahrer, die Güterkraft- oder Personenverkehr<br />

auf öffentlichen Straßen durchführen, zukünftig<br />

e<strong>in</strong>e besondere Qualifizierung nachweisen müssen.<br />

I ausnahmeregelung für handwerker<br />

Grundsätzlich wären die meisten im Dachdeckerhandwerk<br />

e<strong>in</strong>gesetzten Fahrer von Fahrzeugen mit mehr als<br />

3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht oder mehr als 8<br />

Fahrgastplätzen zunächst e<strong>in</strong>mal betroffen. Das BKrFQG<br />

formuliert <strong>in</strong> § 1 Abs. 2 Nr. 5 jedoch e<strong>in</strong>e Ausnahmeregelung<br />

für Handwerker. Diese kann <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />

werden, wenn bei e<strong>in</strong>er Fahrt ausschließlich Material oder<br />

Ausrüstung transportiert wird, das der Fahrer für die Ausübung<br />

se<strong>in</strong>es Berufs verwendet und wenn das Führen des<br />

Fahrzeugs nicht die Hauptbeschäftigung des Fahrers ist.<br />

Der Fahrer muss weder e<strong>in</strong>e so genannte Grundqualifikation<br />

noch e<strong>in</strong>e Weiterbildung nachweisen.<br />

EUROcODE 5<br />

Neue Norm zum<br />

Korrosionsschutz<br />

Die DIN-Norm für den E<strong>in</strong>satz von Nägeln h<strong>in</strong>sichtlich<br />

imprägnierter und nicht imprägnierter Dach- und Konterlatten<br />

wird abgelöst durch die EUROCODE 5. Herkömmlich<br />

dürfen Nägel mit normaler Verz<strong>in</strong>kung von 3 bis 7 µm<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er äußeren bedachten Umgebung angewendet werden.<br />

Nach EUROCODE 5 ändert sich die Beschichtung<br />

bei der Anwendung auf 12 µm. Beschichtete Nägel unter<br />

12 µm dürfen nur noch im Inneren verwendet werden.<br />

Empfehlenswert ist, feuerverz<strong>in</strong>kte Nägel mit e<strong>in</strong>er Z<strong>in</strong>kschichtdicke<br />

von 15 µm oder von über 55 µm e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

wie z.B. der GalvPlus von ITW.<br />

Info: @<br />

www.haubold-paslode.de<br />

42 Das Dach


Zugang zur Umweltzone<br />

Förderung für<br />

Rußpartikelfilter 2012<br />

Die Nachrüstung von Diesel-Pkw und Nutzfahrzeugen<br />

bis maximal 3,5 Tonnen Gesamtmasse mit Rußpartikelfiltern<br />

wird im Jahr 2012 erneut mit e<strong>in</strong>em Festbetrag <strong>in</strong><br />

Höhe von 330 Euro gefördert. Beantragt werden muss die<br />

Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA). Förderfähig s<strong>in</strong>d alle seit dem 1. Januar<br />

2012 erfolgten Filternachrüstungen. Durch die Nachrüstung<br />

können Fahrzeuge die Zugangsberechtigung für<br />

Umweltzonen erhalten. Die Antragstellung ist nur über<br />

das elektronische Antragsformular möglich. Dieses kann<br />

unter @<br />

www.bafa.de > Weitere Aufgaben > Partikelm<strong>in</strong>derungssysteme<br />

> Elektronisches Formular abgerufen<br />

werden.<br />

GWE spielt falsch<br />

Vorsicht vor<br />

adressbuchverlag<br />

Die sogenannten Offerten des Adressbuchverlages GWE<br />

s<strong>in</strong>d lt. Oberlandesgericht Düsseldorf (Az: I-20U100/11)<br />

rechtswidrig. Betroffene Unternehmen sollten sich auf<br />

ke<strong>in</strong>en Fall zur Zahlung nötigen lassen. Auch wenn GWE<br />

schon verstärkt über Inkassobüros mahnt, hat das OLG<br />

Düsseldorf bestätigt, dass das Geschäftsmodell der GWE<br />

dazu diene, „D<strong>in</strong>ge im Dunkeln zu halten“. GWE versendet<br />

amtlich gestaltete Formulare und bittet unter dem<br />

Ansche<strong>in</strong>, es handele sich um e<strong>in</strong> öffentlich oder amtlichen<br />

Bescheid, um Überprüfung der Unternehmensdaten<br />

und um Korrektur. Wer dieses ausgefüllt zurücksendete,<br />

erhielt prompt e<strong>in</strong>en Rechnung über rund 900 Euro.<br />

Das Dach 43<br />

Wenn Steildachbahn –<br />

dann Bauder<br />

Besonders robust:<br />

von diffusionsoffen bis nahtselbstklebend<br />

Im Steildach bietet Ihnen Bauder Bahnen auf Bitumenbasis. Denn<br />

was die Robustheit angeht, kommen textile Bahnen nicht an<br />

Bitumen heran. Dabei lassen sich Bitumenbahnen heute so schnell<br />

und sicher verlegen wie textile Alternativen. Zusätzlich gibt es bei<br />

Bauder besonders lange, leichte und breite Bahnen. Auch funktional<br />

bleiben ke<strong>in</strong>e Wünsche offen. Von diffusionsdicht bis diffusionsoffen,<br />

von nahtselbstklebend bis zur Spezialbahn fürs Metalldach –<br />

Bauder hat alles im Programm – <strong>in</strong>klusive Zubehör. Und vor Ort auf<br />

der Baustelle stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Deshalb:<br />

wenn Steildachbahnen, dann von Bauder.<br />

Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />

Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de


Gew<strong>in</strong>nspiel I Humor I Impressum<br />

Wieder wartet e<strong>in</strong> iPod auf Sie!<br />

Gew<strong>in</strong>nen Sie mit Das DACH den orig<strong>in</strong>al<br />

iPod touch von Apple, den mobilen<br />

Mediaplayer und Organizer mit 32 Gigabyte<br />

Speicher, für Fotos ihrer Objekte,<br />

Daten und Musik. Das DACH durchblättern,<br />

Bilder identifizieren, Seitenzahlen<br />

addieren, Glück haben – und der iPod<br />

touch kommt zu Ihnen.<br />

Herzlichen Glückwunsch, Frau Meier!<br />

Rebecca Meier, Mitarbeiter<strong>in</strong> im Dachdecker-<br />

und Klempnermeisterbetrieb Kai<br />

Doff<strong>in</strong>g aus Hohenahr, freut sich über<br />

ihren iPod touch. Der Betrieb ist Mitglied<br />

der DEG Alles für das Dach eG, Koblenz,<br />

und wird von der Niederlassung Driedorf<br />

betreut. Der nächste iPod touch wartet<br />

bereits auf se<strong>in</strong>en Besitzer. Das können<br />

Sie se<strong>in</strong>! Nennen Sie uns die Superzahl<br />

bis zum 29. Mai 2012.<br />

Impressum<br />

Das DACH 10. Jahrgang<br />

Ersche<strong>in</strong>t quartalsweise<br />

Herausgeber (Leserbriefadresse):<br />

ZEDACH eG<br />

Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks<br />

c/o ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />

Tel. 0431 54027 73, Fax 0431 54027 79<br />

<strong>in</strong>fo@zedach-concept.de, www.zedach.com<br />

Konzeption und Inhalt:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Jean Pierre Beyer,<br />

jean-pierre.beyer@zedach-concept.de<br />

Henn<strong>in</strong>g Höpken,<br />

henn<strong>in</strong>g.hoepken@zedach-concept.de<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Andreas Hauf, Stefan Klusmann,<br />

Jürgen Matuschke, Volkmar Sangl,<br />

Bernhard Scheithauer, Raimund Schrader,<br />

Frank Skitschak, Olga Tröster,<br />

Redaktion:<br />

Henn<strong>in</strong>g Höpken<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

He<strong>in</strong>z Effelsberg, Harald Friedrich, Felix Holland,<br />

Knut Köstergarten, Margot Müller, Herbert Oelmann<br />

Grafik und Layout:<br />

Frank Petersen, Michael Kunsch<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Anzeigenschluss:<br />

Vier Wochen vor Ersche<strong>in</strong>en<br />

Druck:<br />

dfn-kiel, Kiel<br />

Abonnementsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

E<strong>in</strong>zelheftpreis 3,- Euro.<br />

Der Bezugspreis für Mitglieder der ZEDACH-Gruppe<br />

ist <strong>in</strong> der Mitgliedschaft enthalten.<br />

44 Das Dach<br />

Schicken Sie das Lösungswort an:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel<br />

Fax: 0431 54027 79<br />

E<strong>in</strong>sendeschluss ist der 29.05.2012.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die Lösungszahl aus dem Rätsel der<br />

vorhergehenden Ausgabe: 112.<br />

hier die Summe der 6 Seitenzahlen e<strong>in</strong>tragen, auf<br />

denen sich die oben gezeigten Bilder bef<strong>in</strong>den:<br />

Na sowas...<br />

OL


Ruckzuck e<strong>in</strong>gebaut. Mit me<strong>in</strong>er Nummer 1<br />

Roto ist me<strong>in</strong>e Nummer 1 für Renovierungs-Wohndachfenster auf Maß. Warum<br />

ist schnell erzählt: Roto Renovierungsfenster s<strong>in</strong>d schnell geliefert, <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 8 Arbeitstagen, und haben alles Wesentliche schon vormontiert: Montagew<strong>in</strong>kel,<br />

Wärmedämmblock und Folienanschluss. Der E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Rekordzeit ist damit<br />

garantiert. Modernes Renovieren nach Maß – professionell, schnell und sauber.<br />

Roto macht es e<strong>in</strong>fach:<br />

www.roto-frank.com


Persönlich<br />

andreas Fichter<br />

E<strong>in</strong> persönlicher Fragebogen an Andreas Fichter (19) aus<br />

St. Georgen/Schwarzwald. Der gelernte Zimmerer gehört<br />

zur Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutsch-<br />

land – Bund Deutscher Zimmerermeister im Zentralver-<br />

band des Deutschen Baugewerbes. Bei der Zimmerer-<br />

Europameisterschaft 2012, parallel zur DACH+HOLZ <strong>in</strong><br />

Stuttgart, holte er erstmals für Deutschland den Titel des<br />

Europameisters <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>zel- und Nationenwertung.<br />

Herr Fichter,<br />

Ihr Gefühl nach der Siegerehrung?<br />

Es ist e<strong>in</strong>fach nur gigantisch, erster deutscher<br />

Europameister zu se<strong>in</strong>! Ich habe es<br />

nicht erwartet. Mir s<strong>in</strong>d Fehler passiert und<br />

ich dachte, das war es jetzt. Und dann hat es<br />

doch funktioniert. Ich b<strong>in</strong> schon sehr glücklich<br />

über diesen Sieg.<br />

Warum wurden Sie Zimmermann?<br />

Holz erlaubt e<strong>in</strong>e saubere Arbeit. Als Maurer<br />

hätte ich es mit e<strong>in</strong>em nassen und kalten<br />

Baustoff zu tun gehabt. Das wäre nichts für<br />

mich gewesen!<br />

Europameister, fast wie Zimmerermeister?<br />

Also viele sagen, dass das Niveau der EM-<br />

Aufgaben gestandene Zimmerermeister zum<br />

Schlucken br<strong>in</strong>gen würde. Ich habe auf jeden<br />

Fall bei der Vorbereitung der EM viel gelernt,<br />

natürlich fachlich, aber auch sonst waren es<br />

bislang schöne und <strong>in</strong>teressante Erlebnisse<br />

mit der Mannschaft. Aber es ersetzt natürlich<br />

nicht den Zimmerermeister, den ich schon<br />

irgendwann machen will.<br />

46 Das Dach<br />

Wie geht es für Sie<br />

jetzt <strong>in</strong> der Mannschaft weiter?<br />

Ich b<strong>in</strong> noch jung genug, um noch bei der Berufsweltmeisterschaft<br />

„WorldSkills 2013“ <strong>in</strong><br />

Leipzig antreten zu können. Mal schauen, ob<br />

ich mir das e<strong>in</strong>zige deutsche Zimmerer-Ticket<br />

sichern kann. Wollen würde ich schon sehr.<br />

Zimmermann und Dachdecker mögen sich?<br />

Nicht schwätzen, e<strong>in</strong>fach auf der Baustelle<br />

zusammenarbeiten.<br />

Social Media, Facebook,<br />

Twitter etc. s<strong>in</strong>d die Zukunft?<br />

Es gehört heute irgendwie dazu.<br />

Worauf s<strong>in</strong>d Sie besonders stolz?<br />

Ich b<strong>in</strong> nicht stolz, ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach glücklich,<br />

dass ich diese Möglichkeit hatte, bei der EM<br />

teilzunehmen.<br />

Ihr Rat für e<strong>in</strong>en Berufse<strong>in</strong>steiger?<br />

Mach das, was Du wirklich willst und was<br />

Dich <strong>in</strong>teressiert. Der Rest kommt dann schon<br />

fast von selbst.<br />

Was braucht die Zimmererbranche?<br />

E<strong>in</strong>en stetigen Nachwuchs und mehr Nachfrage<br />

zum Bauen mit Holz.<br />

Der beste Ratschlag,<br />

den Sie bisher bekommen haben?<br />

Es kommen lassen, wie´s kommt!<br />

Was mögen Sie an sich am liebsten?<br />

Me<strong>in</strong>e Gelassenheit. Ich habe die Ruhe weg –<br />

Vorteil auch bei der EM.<br />

Ihre Liebl<strong>in</strong>gswebsite?<br />

Natürlich www.zimmerer-nationalmannschaft.de!<br />

Mit wem würden Sie gerne mal e<strong>in</strong>e Woche<br />

Ihr Leben tauschen?<br />

Mit niemandem, ich b<strong>in</strong> mit me<strong>in</strong>em Leben<br />

zufrieden!


NEU AB<br />

APRIL!<br />

Dachpappe<br />

befestigen ohne<br />

Kompressor


Die neue<br />

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