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1. Die Orgel in der reformierten Kirche Köniz - OFSG - St. Galler ...

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43<br />

Zur <strong>Orgel</strong>fahrt 2006:<br />

4 <strong>Orgel</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Bern<br />

<strong>Köniz</strong> – Müns<strong>in</strong>gen – Krauchthal – Bern-Heiliggeist<br />

Franz Lüthi<br />

Im vorliegenden Bullet<strong>in</strong> wird über 4 <strong>Orgel</strong>n berichtet, die Ziel <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong>fahrt <strong>OFSG</strong><br />

vom 16. September 2006 se<strong>in</strong> werden:<br />

<strong>1.</strong> <strong>Köniz</strong>, ref. <strong>Kirche</strong> (Bossart 1781, II/P/26) Seite 43<br />

2. Müns<strong>in</strong>gen, ref. <strong>Kirche</strong>, Chororgel (Emmentaler Hausorgel 1778, I/6) Seite 48<br />

3. Krauchthal, ref. <strong>Kirche</strong> (Goll 1898, II/P/19), rest. Wälti 1999 Seite 52<br />

4. Bern, Heiliggeistkirche (Metzler/Edskes 1980, II/P/30) Seite 57<br />

_______<br />

<strong>1.</strong> <strong>Die</strong> <strong>Orgel</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>reformierten</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>Köniz</strong><br />

<strong>Die</strong> Region von <strong>Köniz</strong> ist seit <strong>der</strong> Römerzeit besiedelt. 1 Im 7. Jahrhun<strong>der</strong>t wird e<strong>in</strong> erstes<br />

Gotteshaus erwähnt. Um das Jahr 930 war e<strong>in</strong>e Propstei des August<strong>in</strong>erordens angesiedelt.<br />

Erstmals tritt <strong>der</strong> Name <strong>Köniz</strong> im Jahre 1016 auf, nämlich als Bezeichnung für e<strong>in</strong> grosses<br />

Dekanat des Bistums Lausanne, "Chunitzis“ genannt. <strong>Die</strong>ses umfasste sämtliche <strong>Kirche</strong>n<br />

westlich <strong>der</strong> Aare vom Grimsel bis nach Mühleberg sowie diejenigen östlich <strong>der</strong> Saane und im<br />

Simmental bis an die Hochalpen. 1226 wurde das Gotteshaus von den Deutschordensrittern<br />

übernommen. An diese Zeit er<strong>in</strong>nert heute noch das schwarze durchgehende<br />

Deutschritterkreuz im <strong>Köniz</strong>er Wappen. 1276 trennte sich die bis anh<strong>in</strong> kirchlich abhängige<br />

junge <strong>St</strong>adt Bern von <strong>der</strong> Mutterkirche <strong>Köniz</strong>.<br />

In <strong>der</strong> heutigen <strong>Kirche</strong> mit ihren romanischen Mauern f<strong>in</strong>den sich kunstgeschichtlich wertvolle<br />

Zeugen aus fast allen Epochen <strong>der</strong> Vergangenheit: Als wohl kostbarster Schatz <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong><br />

gelten die Glasgemälde aus dem frühen 14. Jahrhun<strong>der</strong>t (Apostelfenster). Wertvoll s<strong>in</strong>d die<br />

Wandmalereien im Chor (1398), die spätgotische Leistendecke des Langhauses mit farbigen<br />

Flachschnitzereien und Heiligendarstellungen (1503) und <strong>der</strong> spätgotische Taufste<strong>in</strong>,<br />

ebenfalls von 1503. Er wurde als aus <strong>der</strong> Halbkugel entwickeltes Achterbecken geschaffen<br />

und mit Halbfiguren versehen (auferstandener Christus, Petrus, Paulus, Elisabeth von<br />

Thür<strong>in</strong>gen). Der Abendmahlstisch mit se<strong>in</strong>en bedeutenden Intarsien stammt aus dem Jahre<br />

1665. Zu erwähnen ist auch die Kanzel aus Nussbaumholz im Louis-XV-<strong>St</strong>il, bemerkenswert<br />

die Jugendstilleuchter sowie aus <strong>der</strong> neueren Zeit die 1937 von Leo <strong>St</strong>eck geschaffenen<br />

Glasfenster im Langhaus. Trotz dieser Vielfalt bildet <strong>der</strong> Raum e<strong>in</strong> Ganzes von ruhigem,<br />

dunklem und warmem Charakter. Durch die ziemlich niedrige Flachdecke erhält die Akustik<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Dämpfung, weitet sich aber im Chorgewölbe als fe<strong>in</strong>er Nachhall.<br />

1729 wurde im Berner Münster das reformatorische <strong>Orgel</strong>verbot aufgehoben. So<br />

erhielten im Lauf des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts auch zahlreiche Berner Landkirchen neue<br />

<strong>Orgel</strong>n. Wie überall <strong>in</strong> den reformatorischen <strong>Kirche</strong>n begünstigten e<strong>in</strong>erseits die<br />

1 Urwyler, André. <strong>Köniz</strong> älter als Bern! E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Köniz</strong>er <strong>Kirche</strong>. Auf www.kg-<br />

koeniz.ch am 28.05.06.<br />

Bullet<strong>in</strong> <strong>OFSG</strong> 24, Nr.3, 2006

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