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Sauter Bericht Endfassung 22022005 - Cleaner Production Germany

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Abbildung 11 verdeutlicht, dass die Pulverapplikation – bedingt durch die Materialherstellung<br />

– in sehr geringem Maße zur POCP-Bildung 16 beiträgt. Beim Nasslack hingegen<br />

zeigt sich bereits bei der Materialherstellung ein deutlich höheres photochemisches Oxidantienbildungspotential.<br />

Maßgeblich für die ökobilanzorische Betrachtung ist jedoch die<br />

Applikation des Lacks. Dies gilt vor allen Dingen für die bei der Fa. Baur praktizierte Variante<br />

NL IST, bei der keine Abluftreinigung stattfindet. Bezogen auf die Schreibtischplatte<br />

der Größe 1.600 mm x 800 mm beträgt hierbei das Ethen-Äquivalent 217 g. Für die simulierten<br />

Varianten der Nasslackierung mit Abluftreinigung durch regenerative Nachverbrennung<br />

fallen die Werte mit ca. 16 g Ethen-Äquivalent deutlich geringer aus, sind aber dennoch<br />

zehnfach so hoch wie beim Pulverlackverfahren.<br />

POCP (Sommersmog) in kg<br />

Ethenäquivalent pro Schreibtischplatte<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

Abb. 11: Wirkungsabschätzung des Photochemischen Oxidantienbildungspotentials POCP<br />

(Quelle: LCS)<br />

5.4 Energiebilanz<br />

Abluft<br />

Energiebereitstellung<br />

Materialherstellung<br />

Ohne<br />

Abluftreinigung<br />

Mit thermischer<br />

Abluftreinigung<br />

UV PL bc UV PL wc NL IST NL NEU bc NL NEU wc<br />

Die Pulverbeschichtungsanlage hat einen sehr hohen Strombedarf, da die gesamte Wärme<br />

und die UV-Strahlung mit Strom erzeugt werden. Die Gesamtleistungsaufnahme der<br />

Anlage der Fa. <strong>Sauter</strong> im Normalbetrieb beträgt ca. 311 kW. Davon entfallen ca. 80 % auf<br />

die Erzeugung von Wärme (IR) und Lichtenergie (UV) und ca. 18 % auf Lüftung und Klimatisierung<br />

der verschiedenen Anlagenteile. Der Energiebedarf für den Antrieb des Kreisförderers,<br />

die Pulverapplikation und –aufbereitung, die Beleuchtung etc. sind von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

16 Das Ozonbildungspotenzial ist das massebezogenes Äquivalent der Bildung von bodennahem (troposphärischen)<br />

Ozon durch Vorläufersubstanzen, die für die bodennahe O3- Bildung verantwortlich sind und so zum<br />

Sommersmog beitragen. Das POCP (Photochemisches Oxidantienbildungspotential) wird in kg C2H4- Äquivalenten<br />

ausgedrückt. Vielfach bezeichnet als Sommersmog, Ozonbildungspotenzial, oder bodennahe Ozonbildung.<br />

<strong>Sauter</strong> GmbH MDF-Pulverbeschichtung – AZ 30 441 – 1/22 Seite 26/73

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