INTERVIEW ~ STORMHAMMERStabiler SturmhammerMit ihrem vierten Album melden sich STORM-HAMMER zurück. Die deutsche Power <strong>Metal</strong>-Bandscheint endlich ein stabiles Line-Up gefunden zu haben– das hofft zumindest Bassist Horst Teßmann.Interview: Carolin Teubert | Foto: StormhammerHorst, eure neue Scheibe heißt „Signs Of Revolution“.Wie kam es zu dem Titel?Zum einen heißt ein Song auf der Scheibe so und wurde dannspäter halt auch zum Titel, zudem hat sich in den letzten zweiJahren viel geändert. Alex hatte die Band verlassen und es gabauch einige andere Wechsel im Line-Up. Es war Zeit für einenUmbruch.Ich habe mir auch ein paar ältere Songs angehört und dafiel mir auf, dass auf der neuen Scheibe die Songs irgendwiestimmiger aber auch härter klingen. Wie stehst du dazu?Naja, stimmig kann schon sein. Wir haben auch sehr viel Zeitgehabt, vielleicht sind die Songs deshalb ausgereifter und besserabgemischt. Aber auch die alten Sachen, wie zum Beispiel„Cold Desert Moon“ waren schon hart, da sehe ich eigentlichkeinen Unterschied.Habt ihr jetzt eigentlich auch einen Drummer, weil auf derCD standet ihr noch ohne da?Ja, seit vier Wochen haben wir jetzt Ruben als Schlagzeuger.Er spielt unter anderem auch bei Raid Shelter. Er hat es wirklichgeschafft, innerhalb von drei Wochen das gesamte Repertoireaufzunehmen, um dann auch live mit uns aufzutreten.Stimmt, ihr hattet am 10. Juni ein Konzert in München. Wiewar das so, nach drei Jahren wieder einmal auf der Bühnezu stehen?Es war aufregend, schließlich waren drei neue Leute mit aufder Bühne, wir waren noch nicht besonders eingespielt und Rubenhatte wie gesagt nur drei Wochen Zeit, um sich vorzubereiten.Im Laufe des Abends wurden wir dann aber immer besserund waren letztlich mit unserer Darbietung zufrieden.Vor wie vielen Zuschauern habt ihr denn gespielt?Es waren so an die 150, was für die Location ziemlich vielist. Leider war der Termin etwas ungünstig, da in Bayern schonwieder Ferien sind und zudem ein verlängertes Wochenende bevorstand.Wo wir gerade bei Live-Auftritten sind, ist bei euch eineTour geplant?Ja, wir sind am Planen, nur hatten wir bisher das Problem mitdem Drummer und konnte daher nicht eher auf Tour gehen. Zudemist das ja auch alles ein finanzieller Punkt, über den wirlange nachdenken mussten. Ich hoffe aber, dass wir im Herbstetliche Konzerte spielen können.Mit wem würdet ihr denn gerne auf Tour gehen wollen?Mit Mystic Prophecy vielleicht, da ich den Sänger schonziemlich lange kenne. Ein Traum wäre es natürlich, mit BlindGuardian ein paar Konzerte bestreiten zu dürfen.Was sind eure Ziele und Hoffnungen? Was kann man vonStormhammer in nächster Zeit erwarten?Ich hoffe, dass wir im Herbst oder Frühjahr auf Tour gehenkönnen, soweit es finanzierbar ist. Im Juni ist aber erst einmalein bisschen Urlaub geplant, da wir nur auf einem Festival spielenwerden. Im August oder September werden wir uns dannauch vielleicht an die Arbeit zum neuen Album setzen. EinigeSongideen sind vorhanden. Wichtig ist erstmal, dass das Line-Up so bleibt. Es war ja nicht so, dass wir uns immer gestrittenhaben. Es sind meistens berufliche Gründe oder die Randbedingungen,die zu den häufigen Wechseln geführt haben.www.stormhammer.deSeite 32
INTERVIEW ~ ETERNAL TEARS OF SORROWFaszination: DunkelheitNachdem sie sich im Jahr 2001 trennten, meldeten In 2001 habt ihr euch getrennt. Wieso?Der Hauptgrund war, dass wir nicht mehr mit all dem Stresssich ETERNAL TEARS OF SORROW zurück und im Geschäft zurecht kamen. Wir hatten vier Alben in vier Jahrenveröffentlicht, gingen auf eine ausgedehnte Europatournee mitkönnen ihr mittlerweile sechstes Album vorlegen. Nightwish und dies alles geschah, während wir nebenbei studierenoder arbeiten mussten. Wir fühlten uns ausgebrannt undSänger und Bassist Altti hat das Wort...wollten uns um Dinge in unserem Leben kümmern, für die wirbisher keine Zeit hatten. Nach einiger Zeit kam aber langsamInterview: Jenny Bombeck | Foto: Massacre Recordswieder die Lust zurück.Hallo Altti, ihr habt in den Achtzigern unter dem NamenAndromeda gestartet. Warum habt ihr diesen in EternalTears Of Sorrow geändert?Ich sehe beide Bands als komplett verschieden, auch wenn siedie gleichen Mitglieder im Line-Up haben. Musikalisch habenwir damals etwas völlig anderes gespielt. Andromeda war eineThrash-Band und nun hat es sich in die Richtung des melodischenund atmosphärischen Death <strong>Metal</strong>s entwickelt. Deshalbbrauchten wir einfach einen neuen Namen, der dazu passt.Wieso habt ihr euch damals vom Thrash abgewendet?Bands wie Paradise Lost und My Dying Bride haben uns mitder Zeit zunehmend beeinflusst. Ihre atmosphärische Melodienführunghat uns fasziniert, außerdem gab es nur wenige Bands,die diese Art <strong>Metal</strong> spielten. Wir haben angefangen, selberSongs zu komponieren, die diesem Stil entsprachen, aber wirfühlten gleichzeitig, dass wir ihn weiterentwickeln sollten. Eshat sehr viel Spaß gemacht, diese Vielfalt in unsere Songs zupacken. Thrash <strong>Metal</strong> bietet leider nicht diese Möglichkeiten.Wie wichtig sind die Texte für euch oder fokussiert ihr eucheher auf die Musik?Die Texte sind für uns auch sehr wichtig, da sie mit der Musikein harmonisches Muster ergeben müssen, damit die Atmosphäreauch auf den Hörer übertragen werden kann.Was fasziniert euch an der Dunkelheit? Warum singt ihrgerne darüber?In der Dunkelheit weiß man nie, was sich hinter der nächstenEcke versteckt. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier inFinnland der Winter sehr lang ist und die Sonne teilweise garnicht scheint. Daher ist die Dunkelheit ein Bestandteil unseresLebens.Gothic <strong>Metal</strong>lern wird nachgesagt, dass sie depressiv undnachdenklich wirken. Wie siehst du das?Ich finde nicht, dass sie depressiver sind. Sie sind vielmehrsensibler, so wie andere Musiker. Das liegt vielleicht daran, dassman seine Umgebung mehr betrachtet, um inspiriert zu werden.www.eternaltears.infoSeite 33