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7 - Metal Mirror

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CD-REVIEWS - AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGENBlack <strong>Metal</strong>Resplendent Grotesque8 Songs (34:50) / erschienen am 26.6. (Tabu|Soulfood) stehen unter Zugzwang: Nachdemihr Debüt beinahe durchweg über den grünenKlee gelobt wurde, soll nun „ResplendentGrotesque“ noch einen drauflegen.Und ja: das britisch-norwegische Black<strong>Metal</strong>-Kollektiv gibt sich ein weiteres Malalle Mühe, um dagegen anzukämpfen, dassdas Genre verstaubt. Mit allerlei melancholisch-progressivemGitarren-Schnick-Schnack und dennoch der notwendigenPortion schwarzem Hass gelingt das diemeiste Zeit auch ziemlich gut. Vor allemdie Vielschichtigkeit, mit der die Truppeoffenkundig (und zurecht) protzt, ist aufdiesem Zweitling bemerkenswert. An vielenStellen würden lediglich gutdaran tun, es mit der zur Schau getragenenTheatralik ihrer clean Vocals nicht zu weitzu treiben – alles andere überzeugt mich.7 / 10 (Dorian Gorr)Black <strong>Metal</strong>1349Revelations Of The Black Flame9 Songs (44:53) / erschienen am 25.5. (Candlelight)Beim Gehörnten:Was ist mit 1349passiert? Zuerstwar ich der festenÜberzeugung, dassich hier gerade eineranderen Bandlausche. Vorbeischeinen die Zeiten, in denen die norwegischenBrutalos in Hochgeschwindigkeitdas Trommelfell gemartert haben und dabeieinen „Wer ist extremer?“-Wettstreitmit Truppen á la Marduk und Dark Funeralausfochteten. Nun nimmt TrommelwunderFrost beinahe konstant den Fußvom Gaspedal, die Gitarrenfraktion wirktlangsamer, doomiger, abgefuckter und1349 versuchen offenkundig eine düstereKlangwelt zu erschaffen, die unter anderemdurch Ravns neues vokalistischesSpektrum überzeugen soll. Einziges Problemdabei ist: Die hier gebotenen, klanglichenHöllenschlünde können nicht einmalim Ansatz mit dem mithalten, was namhafteVertreter dieser Spielart aus dem Ärmelzaubern können ohne furchtbar zäh zu wirken,denn nichts anderes macht „RevelationsOf The Black Flame“ mit ewigen Interludes,kaum Struktur und der verfehlten,wenn auch intendierten Atmosphäre.5 / 10 (Dorian Gorr)Viking <strong>Metal</strong>ADORNED BROODNoor10 Songs (44:57) / erschienen am 21.11. (Black Bards Entertainment|Alive)Adorned Brood melden sich mit neuem Album zurück und „Noor“ zeigt einmalmehr, wie vielfältig man Pagan <strong>Metal</strong> machen kann. Beim Titelsong spielt maneher aggressiv und setzt auch auf Doublebass, der Refrain hingegen wirkt schonfast hymnisch. Natürlich hat man auch nicht auf den Einsatz der Flöte und denweiblichen Gesang verzichtet. Bei „Am Grunde des Meeres“ wird man im Mittelpartfast zum Schunkeln eingeladen und mit „Drunken Sailor“ hat man aucheine gelungene Coverversion zum Feiern geschaffen. Einzig und allein „Schiff derToten“ wirkt ein wenig unharmonisch im Bezug auf das Gesamtwerk. Auch merktman, dass sich Adorned Brood an den Größen wie Finntroll orientieren. Ihre Fansdürften sie mit dem neuen Album auf keinen Fall enttäuscht haben und für alle, diediese Band vorher nicht kannten, ist es ein Versuch wert.8 / 10 (Caroline Teubert)GrindcoreAGORAPHOBIC NOSEBLEEDAgorapocalypse13 Songs (27:51) / erschienen am 17.4.(Relapse|Rough Trade)Ganze sechs Jahre ist es schon her, seit AgoraphobicNosebleed unter der Führung von ScottHull ein Full-Length-Release auf die Menschheitlosgelassen haben. Doch nun melden siesich zurück. Insgesamt lässt sich schon einmalfesthalten, dass die Band hier etwas traditionellerklingt als auf „Altered States Of America“,was man schon an der Anzahl und Länge der Songs vermuten mag. Um Standard-Grind handelt es sich aber trotzdem nicht. Noch immer hämmern die programmiertenDrums, die nun etwas mehr im Mittepunkt stehen, dem Hörer einen Nagelins Ohr und bilden das Fundament für das furiose Spiel der restlichen Instrumenteund die aggressiven Vocals. Auffallend sind hierbei die häufigen Lead-Gitarren-Einsätze. Ein Muss für Fans von Grindcore.8 / 10 (Robin Meyer)Viking <strong>Metal</strong>AISLINGStone Of Light10 Songs (38:02) / erschienen am 26.6.(Rising|SPV)Aisling bringen ihr viertes Albumheraus. Wirkt das Intro „Speir-BheanCalling“ noch reich an orchestralerVielfalt und vielversprechend, so istdas gesamte neue Werk der Italienereher lahm. Auch wenn man versucht,eine sehr fantasievolle Stimmung anhandvon Keyboards und schönemweiblichen Gesang herzustellen,kommt nichts besonderes hervor. GegenEnde zeigen Songs wie „WhereThe Immortality Lies“, was Aislingwirklich können: melodiösen, keltischen<strong>Metal</strong> mit Black <strong>Metal</strong>-Einflüssen.Wer das mag, kann hineinhören.5 / 10 (Caroline Teubert)Seite 61FolkAJATTARANoitumaa9 Songs (31:25) / erschienen am 29.5.(Spikefarm|Soulfood)Wo Ajattara auf „Kalmanto“ noch etwasin Richtung Black <strong>Metal</strong> gemacht haben,hat man sich hier dazu entschlossen,die E-Gitarren beiseite zu legen und sichmehr auf den folkloristischen Aspekt derMusik zu konzentrieren. Das klingt jetztzunächst, als seien die Finnen softer undallgemeinverträglicher geworden, aberweit gefehlt. Diesem Werk wohnt eineextrem verstörende Atmosphäre inne.Keifender Gesang und hypnotisierende,dissonante Akustikriffs entfalten ihrenindustrialähnlichen Charakter übersubtiler Perkussion und beunruhigendbizarren Hintergrundgeräuschen. Mutig!8 / 10 (Robin Meyer)

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