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Leben ist schoen.p65

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DAS LEBEN IST SCHÖNMaterialienZur Entstehung des Films DAS LEBEN IST SCHÖNIn einem Interview mit der Zeitschrift„Entertainment Weekly“(24.11.1998) tritt Roberto Benigni vor allemdem Eindruck entgegen, er habe mitDAS LEBEN IST SCHÖN eine Komödieproduzieren wollen. Das sei schlicht unmöglich– im Gegenteil, der Charakterdes Films sei eindeutig durch den Teil desFilms, der im Konzentrationslager spielt,eine Tragödie.Seine Sorge galt dementsprechend, bevorer mit der Produktion begann, den Gefühlenjüdischer Überlebender. So sandte erder jüdischen Gemeinde von Mailand seinSkript. Darüber hinaus konnte er MarcelloPezzetti vom Centro di Documentione EbraicaContemporanea in Mailand (Dokumentationszentrumdes zeitgenössischenJudentums) als Berater gewinnen, derauch an dem mehrfach ausgezeichnetenDokumentarfilm MEMORIA von RobertoGabbai mitgewirkt hat.Pezzetti war sichdes hohen Risikos bewusst, als sich einMann wie Benigni, dessen Bekanntheitbisher auf seiner Mitwirkung in komischenRollen beruhte, anschickte, sichdieses Themas anzunehmen. (Celli, Carloin: Journal of Popular Film and Television,Sommer 2000)Benigni selbst hat in der Figur Guidos einStück weit seinem Vater ein Denkmal gesetzt,der es verstanden habe, seinenSohn Roberto nicht mit den schrecklichenErlebnissen, die mit seinem Aufenthalt alsZwangsarbeiter in Erfurt verbunden waren,zu belasten.Die Reaktion Ehud Olmerts, des Bürgerme<strong>ist</strong>ersvon Jerusalem, gibt BenigniRecht:„Es <strong>ist</strong> ein Film von großer Sensibilität,der Schmerz und Liebe ausdrückt. DerCharakter des kleinen Giosuè <strong>ist</strong> der Triumphvon Optimismus und <strong>Leben</strong>. Ichhabe dies nie in einer stärkeren Form ausgedrücktgesehen.“(Olmert, Ehud in: Masi, Stefano. Roberto Benigni,New Books S.r.l. Rom 1999)Roberto Benigni mitseinem kleinenHauptdarstellerGiorgio CantariniMenschen, die selbst der Vernichtung nurknapp entronnen waren, Angehörige verlorenhatten, fürchteten eine Banalisierungdes Grauens. Manche sahen die Gefahr,dass durch das Fehlen von Szenen,die den Horror der einstigen Realität zumindesterahnen lassen, nachfolgendenGenerationen die Tatsache der Judenverfolgungnicht angemessen im Bewusstseinverankert bliebe. Der Film könnte alsauthentisch missverstanden werden, möglicherweiseder Verleugnung des HolocaustVorschub le<strong>ist</strong>en.18 ... Film-Heft

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