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MGH - FACEtten 2001 - Märkisches Gymnasium Hamm

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<strong>MGH</strong> – <strong>FACEtten</strong><br />

<strong>2001</strong> - 2002


IMPRESSUM<br />

REDAKTIONSTEAM: Markus Aßhauer<br />

Sebastian Essner<br />

Dr. Bernhard Grümme<br />

Lisa Große-Westermann<br />

Anna Wiegers<br />

TITELBILD: Bernhard Kaup<br />

FOTOS: Markus Aßhauer<br />

Jürgen Fürst<br />

Lisa Große-Westermann<br />

Ernst Peter Kaiser<br />

Gisela Rabe<br />

DRUCK: B&B-Druck Rhynern<br />

AUFLAGE: 1250<br />

ERSCHEINUNGSDATUM: 12/<strong>2001</strong><br />

HERAUSGEBER: Dr. Hans-Michael Sennewald<br />

ANSCHRIFT: <strong>Märkisches</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong><br />

Wilhelm-Liebknecht-Straße 11<br />

59067 <strong>Hamm</strong><br />

02381-175393<br />

E-Mail: mgh.schulen.hamm@t-online.de<br />

www.maerkischesgymnasium.de


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

es ist uns gelungen, das im Vorwort der letzten <strong>FACEtten</strong> angekündigte Ziel zu<br />

erreichen, regelmäßig einmal im Jahr eine Ausgabe unserer Schulmitteilungen<br />

zu veröffentlichen. Obwohl das eigentlich ja etwas ganz Normales ist, scheint<br />

es uns - mit Blick auf die außergewöhnlichen Besonderheiten und Belastungen<br />

des laufenden Schuljahres – erwähnenswert.<br />

Wir planen, die <strong>FACEtten</strong> weiterhin periodisch jeweils im ersten Halbjahr eines<br />

Schuljahres (im Spätherbst) herauszugeben und zwar immer mit den drei Sparten<br />

• <strong>MGH</strong> - Schule im Umbruch<br />

• <strong>MGH</strong> - Konkret<br />

• <strong>MGH</strong> - Jahreskaleidoskop<br />

In dieser Ausgabe haben wir den Themenschwerpunkt Mittelstufe im Umbruch<br />

und kommentieren die vielfältigen Veränderungen und Neuerungen in<br />

diesem Bereich. Die eingestreuten Fotos sind ganz aktuell vom September<br />

<strong>2001</strong>. Sie stammen vom Richtfest des Erweiterungsbaus des <strong>MGH</strong>. Im Kaleidoskop<br />

stellen wir ab sofort jedes Jahr die neuen Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 5 und 11 vor.<br />

Wir haben jetzt noch ein Anliegen zur Optimierung dieser Jahresschrift. Was ist<br />

ein Printmedium wie die <strong>FACEtten</strong>, wenn kein Feedback erfolgt? Einseitig. Wir<br />

möchten daher gerne eine vierte regelmäßige Abteilung in unseren <strong>FACEtten</strong><br />

einrichten. Sie soll <strong>MGH</strong> - Meinungsforum heißen und Ihre Leserbeiträge bzw.<br />

-briefe enthalten. Wir bitten und ermuntern Sie herzlich, uns Ihre Ansichten,<br />

Vorschläge und Kritik zu schicken, an die<br />

Redaktion <strong>FACEtten</strong><br />

<strong>Märkisches</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong><br />

Wilhelm-Liebknecht-Straße 11<br />

59067 <strong>Hamm</strong>.<br />

Viele Grüße<br />

Ihre Redaktion


Impressum<br />

Vorwort<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>MGH</strong> – SCHULE IM UMBRUCH<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Neugestaltung Sekundarstufe I 7<br />

Profilklassen als Herausforderung 12<br />

Verfahrensregelung zur Durchführung von Vertretungsunterricht am <strong>MGH</strong> 16<br />

<strong>MGH</strong> KONKRET<br />

Projekte<br />

Schulrichtfest 17<br />

Comenius: Essgewohnheiten in Dänemark, Irland und Deutschland 25<br />

Nicht nur Pokémon am Nachmittag: SmarTeens, ein Angebot für die Kl. 6-8 31<br />

Beiträge aus den Fächern<br />

Physik verlässt den Elfenbeinturm: Raffinierte Experimente einer AG 32<br />

Von der Provinz in die Weltstadt Paris: Austausch der Stufe 8 mit St. Denis 35<br />

Auch ohne Ellbogen zum Erfolg – zur pädagogischen Moderation im Sport der<br />

gymnasialen Oberstufe 38<br />

Erfahrungsberichte<br />

Pädagogischer Tag am <strong>MGH</strong> „Gewalt an Schulen“ 41<br />

Es gibt noch Wunder: Wangerooge <strong>2001</strong> - Ein Kurzbericht aus der Klassenstufe 8 43<br />

Anzeige Homepage 45<br />

<strong>MGH</strong> - JAHRESKALEIDOSKOP<br />

Personalia<br />

Funktionen am <strong>MGH</strong> <strong>2001</strong> 46<br />

Unsere neuen Fünfer 47<br />

Unsere neuen Elfer 50<br />

Abiturientia <strong>2001</strong> 53<br />

Unsere neuen ReferendarInnen 55<br />

Kollegium <strong>2001</strong> 57<br />

Neuzugang, Verabschiedungen 59<br />

Abschied von Kurt Frank 63<br />

Abschied von Eva Kreienfeld 64<br />

Jahreschronik<br />

Ereignisse am <strong>MGH</strong> 2000 - <strong>2001</strong> 65<br />

Arbeitsplan <strong>2001</strong> - 2002 71


—————————————————— Neuordnung der SI ——————<br />

Winfried Bungter<br />

<strong>MGH</strong> <strong>2001</strong> – Schule im Umbruch<br />

Neuordnung der Sekundarstufe<br />

I<br />

Neubildung der Klassen am Ende<br />

der Erprobungsstufe<br />

Die Schulkonferenz des Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong>s hat –übrigens nach<br />

breiter Zustimmung in den Mitwirkungsgremien-<br />

am 14. Mai <strong>2001</strong> den<br />

Beschluss gefasst, am Ende der Erprobungsstufe,<br />

also nach der Klasse<br />

6, die bestehenden Klassen aufzulösen<br />

und die Schülerinnen und Schüler<br />

ab der Jahrgangsstufe 7 bis zur<br />

Stufe 10 neuen Klassen zuzuordnen.<br />

Ab Klasse 7 werden folglich die<br />

Schülerinnen und Schüler teilweise<br />

neue MitschülerInnen vorfinden, die<br />

zuvor in Parallelklassen waren. Zugleich<br />

findet mit Beginn der Stufe 7<br />

ein Klassenlehrer - Wechsel statt.<br />

Die bisherige Praxis am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong><br />

Jeder weiß, dass mit diesem Beschluss<br />

eine lang bewährte Praxis am<br />

<strong>MGH</strong> aufgegeben wird. Bisher bestand<br />

die Absicht, Klassen, die zu<br />

Beginn der Erprobungsstufe, also der<br />

Klasse 5, gebildet wurden, bis zum<br />

Ende der Sekundarstufe I „durchlaufen“<br />

zu lassen und so den Klassenbestand<br />

zu erhalten. Üblich war in<br />

dem Zusammenhang, die zweite<br />

Fremdsprache ab Klasse 7 –<br />

Französisch oder Latein- so wie das<br />

Fach Religionslehre klassenübergreifend,<br />

also „differenziert“ zu unterrichten.<br />

Die KlassenlehrerInnen wechselten<br />

in der Regel zu Beginn der Klasse<br />

8, so dass also die Schülerinnen und<br />

Schüler im Verlauf der Stufen 5 – 10<br />

drei Jahre lang einen Klassenlehrer<br />

besaßen.<br />

Die Frage ist nun, warum diese<br />

Praxis nun nicht mehr gelten soll,<br />

denn auf den ersten Blick wirkt sie<br />

wie eine vertraute, fast liebgewonnene<br />

Tradition. Oft kam am Ende<br />

der Klasse 10 unter Schülerinnen<br />

und Schülern, aber auch Lehrerinnen<br />

und Lehrern die spannende<br />

Frage auf, wer vom Altbestand der<br />

Klasse noch und ohne „Ehrenrunde“<br />

in der Klasse verblieben war.<br />

Manchmal entstand dann der Eindruck,<br />

als sei mit dem direkten,<br />

schnörkellosen Durchlauf der<br />

Klassen 5 – 10 eine besondere<br />

Leistung erzielt, als sei mit dem<br />

Verbleib in der „eigenen Klasse“<br />

ein Wert an sich erreicht; Stolz<br />

stellte sich allemal ein.<br />

Schülerinnen und Schüler bauen<br />

untereinander Beziehungen auf,<br />

ebenso auch eine Beziehung zu<br />

ihrer Klassenleiterin oder dem<br />

Klassenlehrer; dies gilt auch umgekehrt:<br />

gerade diese formulieren<br />

wie selbstverständlich: „Meine<br />

Klasse ....“ Am Ende einer bestimmten<br />

Lernzeit ist die Rede davon,<br />

dass der Klassenlehrer „seine<br />

Klasse abgibt“. Kurz: eine Klasse<br />

entwickelt gemeinsam mit der<br />

Klassenlehrerin, dem Klassenlehrer<br />

ein Identitätsgefühl, so als ob<br />

man bestimmungsgemäß zusammengehöre.<br />

Lange noch nach der<br />

Schulzeit sprechen Ehemalige von<br />

„unserer Klasse", erinnern sich an<br />

diese Mitschüler oder jene Klassenkameradin,<br />

sinnieren über das<br />

vermeintlich damals so stabile<br />

Gemeinschaftsgefühl. Wenn man<br />

sich an seine eigene Schulzeit erinnert,<br />

ist damit weniger Erinnerung<br />

an gelernten Stoff, erkannte<br />

Methode gemeint, als das sich erinnernde<br />

Greifen nach bestimmten<br />

Personen. Also: warum mitten in<br />

der Sekundarstufe I eine Klasse<br />

„zerschlagen“? Besteht nicht die<br />

———— 7 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Gefahr, dass die Schule ohne Not<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl, Identität<br />

unterbricht und behindert?<br />

Denn richtig ist:<br />

1. Alle SchülerInnen verbinden ihr<br />

schulisches Lernen mit der Zugehörigkeit<br />

zu einer bestimmten<br />

Klasse;<br />

2. Mit dieser äußeren, zunächst eher<br />

zufälligen Zugehörigkeit wird<br />

schnell eine innere Zugehörigkeit<br />

geformt; SchülerInnen fühlen sich<br />

mit ihrer eigenen Klasse in besonderer<br />

Weise verbunden, entwickeln<br />

ein bestimmtes oder auch<br />

nur diffuses „Wir – Gefühl“;<br />

3. Dieses Identitätsgefühl wird von<br />

den KlassenlehrerInnen zudem<br />

absichtsvoll initiiert, getragen und<br />

pädagogisch gestaltet. All dies ist<br />

von einer eher banal und selbstverständlich<br />

anmutenden Grundsäule<br />

lernpsychologischer Einsicht<br />

geleitet: Lernen ist in dem Maße<br />

leichter möglich, als Lernende ihren<br />

sicheren Platz in einer Gruppe<br />

haben; Lernen ist nur möglich,<br />

wenn es angstfrei stattfinden<br />

kann, was wieder gute Kameradschaft,<br />

ruhige und harmonische<br />

soziale Beziehungen voraussetzt<br />

Dies alles scheint dafür zu sprechen,<br />

einen Klassenverband am <strong>Gymnasium</strong><br />

von Jahrgangsstufe 5 an bis zum<br />

Ende der Stufe 10 zu pflegen, ihn als<br />

Gruppe gemeinsamen Lernens und<br />

Erlebens zu intensivieren und diesen<br />

Verband zu stabilisieren. Wie gesagt:<br />

so war über Jahrzehnte die Praxis<br />

nicht nur am <strong>MGH</strong>, und diese Praxis<br />

hat sich, auch dank der intensiven<br />

Bemühungen unzähliger KlassenlehrerInnen<br />

und ganzer Generationen<br />

von Schülerinnen und Schülern bewährt.<br />

———— 8 ———<br />

Neubildung der Klassen ab<br />

der Jahrgangsstufe 7<br />

Das Gruppengefüge von Klassen<br />

Bei genauem Hinsehen bereits<br />

muss man feststellen, dass recht<br />

viele Schülerinnen und Schüler im<br />

Verlauf der 6 Jahre die Ursprungsklasse<br />

verlassen, und das aus vielerlei<br />

Gründen: freiwillige oder erzwungene<br />

Wiederholung einer<br />

Klassenstufe, Wechsel der Schulform,<br />

Umzug der Familie in eine<br />

andere Stadt sind übliche Ursachen.<br />

Man kann am Ende der<br />

Jahrgangsstufe 10 nicht mehr von<br />

„seiner“ Klasse reden wie zwei oder<br />

drei Jahre zuvor. Das Gruppengefühl<br />

ist nie das gleiche, die<br />

Gruppenbeziehungen formen sich<br />

zwangsläufig immer wieder neu,<br />

und zwar immer dann, wenn Schülerinnen<br />

und Schüler neu in eine<br />

Klasse treten. Jeder Schüler, der<br />

seine alte Klasse verlässt, ist immer<br />

auch einer einer neuen Klasse<br />

und ist dann an dem Gefüge der<br />

neuen Gruppe und ihrer Identität<br />

beteiligt.<br />

Dies kann ein erster Hinweis darauf<br />

sein, dass der o.g. Erhalt des<br />

Klassenverbandes über 6 Jahre<br />

keine pädagogisch oder gar psychologisch<br />

notwendige schulische<br />

Aufgabe ist. Ein zweiter Hinweis<br />

mag der sein: in allen schulischen<br />

Vorgaben ist die Klasse eine organisatorische,<br />

keine pädagogische<br />

Größe. Die Klasse selbst und das<br />

Pflegen eines Gemeinschaftsgefühls<br />

ist nicht Aufgabe der Schule,<br />

die Klasse ist „nur“ die organisatorische<br />

Form des Lernens: Aufgabe<br />

der Schule ist ganz eindeutig das<br />

möglichst gute Lernen aller Schülerinnen<br />

und Schüler. Selbstverständlich<br />

kann in dem Zusammenhang<br />

an den bereits formulierten<br />

Gedanken erinnert werden, dass


—————————————————— Neuordnung der SI ——————<br />

gutes Lernen auch abhängt von einem<br />

förderlichen Klassenklima, nennen<br />

wir es besser Lernklima einer<br />

Klasse.<br />

Die Neuordnung der Sekundarstufe I<br />

steht also unter dem Grundgedanken,<br />

wie die Schule durch ihre Organisation<br />

dazu beitragen kann, gutes Lernen<br />

zu ermöglichen und zu erhalten.<br />

Die Entwicklungen am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> seit 1997<br />

Seit mehreren Jahren melden sich zu<br />

Beginn der Klasse 5 so viele SchülerInnen<br />

an, dass regelmäßig fünf Eingangsklassen<br />

gebildet werden. Diese<br />

Tatsache selbst hat mehrfache Gründe,<br />

die hier keine Rolle spielen; die<br />

Tatsache der Fünfzügigkeit allein ist<br />

hier bedeutungsvoll. Faktum ist auch<br />

und seit mehreren Jahren leidvoll erlebt,<br />

und auch die Gründe hierfür<br />

spielen hier keine Rolle 1 , dass mehr<br />

Schülerinnen und Schüler als aus<br />

früherer Zeit gewohnt, während der<br />

Klasse 5 – 10 das <strong>Gymnasium</strong> verlassen<br />

und eine andere Schulform<br />

wählen, auch nimmt die Zahl derer<br />

zu, die eine Klasse wiederholen. Die<br />

Folge ist, dass sich die Ursprungsklassen<br />

durch Schülerweggang verkleinern,<br />

jedoch in den einzelnen fünf<br />

Klassen ungleich stark; beispielsweise<br />

weist am Ende der Jahrgangsstufe<br />

6 die eine Klasse 26, die andere 24,<br />

eine dritte noch 29 SchülerInnen auf.<br />

Es leuchtet ein, dass dann die jeweiligen<br />

WiederholerInnen auf diese<br />

Klassen ebenso ungleich verteilt werden<br />

(müssen). Die möglichen Folgen<br />

für das Klassengefüge sind oben bereits<br />

beschrieben. Bedeutungsvoller<br />

ist, wenn, wie zweimal geschehen,<br />

eine Klasse im Verlauf der späten<br />

Mittelstufe so weit schrumpft, ausdünnt<br />

oder ausblutet, dass sie allein<br />

von ihrer Größe (Kleinheit) her nicht<br />

1 Nachzulesen im Schulprogramm des <strong>MGH</strong> im<br />

Erziehungskonsens, Band I, S. 53-55, sowie in<br />

den Beiträgen von H.M. Sennewald, a.a.O S.<br />

121f; und W. Bungter S. 161 - 163<br />

mehr als Klasse genehmigungsfähig<br />

ist, aufgelöst werden muss und<br />

die verbleibenden Schülerinnen<br />

und Schüler auf Parallelklassen<br />

verteilt werden.<br />

Zu Beginn der Klasse 5 werden die<br />

Klassen gebildet nach Herkunfts –<br />

Grundschulen; die gleiche Grundschulklasse<br />

ist Maßstab für die<br />

Klassenbildung am <strong>Gymnasium</strong>.<br />

Andere Kriterien besitzt das <strong>Gymnasium</strong><br />

nicht, alle anderen Maßstäbe<br />

wären sachfremd. Die Ordnung<br />

nach Zeugnisnoten der<br />

Grundschule wäre auch nicht<br />

durchführbar, da der größte Teil<br />

der Kinder doch gute Zeugnisse<br />

aufweist. Die tatsächliche und voraussichtliche<br />

Lern- und Leistungsfähigkeit<br />

eines Kindes , erst recht<br />

die Niveau – Unterschiede der<br />

Kinder untereinander, sind der<br />

Schule bei der Klassenbildung unbekannt<br />

und werden erst während<br />

der Erprobungsstufe deutlich. Das<br />

Ergebnis kann dann sein, dass<br />

sich die einzelnen Klassen nach<br />

Lernbereitschaft und –fähigkeiten<br />

unterscheiden, aber auch nach<br />

Anstrengungsbereitschaft und sozialem<br />

Klima.<br />

Die Tatsache der skizzierten beschriebenen<br />

ungleichen Lernbedingungen<br />

und Lerngegebenheiten<br />

wurde in den vergangenen Jahren<br />

zunehmend als Problem erkannt,<br />

erst recht unter der Warte des<br />

schulischen Auftrags, Lernen für<br />

alle zu ermöglichen. Die Schule<br />

sah in ihrem Schulkonferenz – Beschluss<br />

eine sinnvolle Möglichkeit,<br />

sich den neuen Bedingungen und<br />

diesem Problem zu stellen.<br />

Das Lernen in der Klasse als<br />

sozialer Gruppe<br />

Das bereits angesprochene Gemeinschafts-,<br />

Gruppengefühl ist<br />

vermutlich mehr eine Fiktion als<br />

———— 9 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

objektiv gegeben. Nicht alle SchülerInnen<br />

fühlen sich in einer Klasse<br />

gleichermaßen wohl, die negativen<br />

Seiten einer Gruppe werden gerne<br />

ignoriert, Harmonie manchmal herbei<br />

geredet. Das soziale Gefälle, die<br />

Rangordnung der einzelnen Schüler<br />

untereinander bildet sich zwar früh<br />

aus und verfestigt sich – sie ist aber<br />

nicht für alle Schüler und Schülerinnen<br />

vorteilhaft. „Stabile Beziehungen“<br />

sagen noch nichts aus über ihren Gütegrad:<br />

positiven Figuren, beliebten<br />

und guten Schülern stehen immer<br />

deren Pendant gegenüber. Die gute<br />

Beziehung des Klassenlehrers zur<br />

Klasse ist nicht immer auf jeden einzelnen<br />

Schüler gleich verteilt, nicht<br />

jede Schülerin kommt mit dem Klassenlehrer<br />

zurecht. Mit all diesem soll<br />

davor gewarnt werden, die Zugehörigkeit<br />

zu einer bestimmten Klasse in<br />

ihrem Wert überzubetonen. Manchmal<br />

oder häufiger kann es sogar sein,<br />

dass bestimmte Gruppenstrukturen,<br />

„gute Freunde“ das Lernen behindern,<br />

das eigene und / oder das der<br />

anderen. Noch einmal: gute Beziehungen<br />

untereinander sind nicht<br />

Zweck der Schule, sie müssen dem<br />

Ziel des Lernens zugeordnet, sogar<br />

untergeordnet werden.<br />

Lernbereitschaft sowie Lern- und<br />

Leistungsfähigkeit als Kriterium<br />

Bei einer Neuordnung der Klassen zu<br />

Beginn der Jahrgangsstufe 7 werden<br />

bestehende Strukturen und Rangordnungen<br />

aufgebrochen, neue werden<br />

aufgebaut; damit ist eine Veränderung<br />

der sozialen Wertigkeit des Einzelnen<br />

verbunden , was gerade zu<br />

Beginn der Pubertät eine große Herausforderung<br />

bedeutet. In der Pubertätsphase<br />

bekommen neue, besondere<br />

Bedingungen des Lernens und der<br />

Erprobung Gültigkeit. Es sind Aspekte,<br />

die diese Zeit beherrschen, aber<br />

nur von bestimmter Dauer sind. In<br />

dieser Zeit –so lehrt auch alle schulische<br />

Erfahrung- blicken Schülerinnen<br />

———— 10 ———<br />

und Schüler über den „Tellerrand“<br />

ihrer eigenen Klasse hinaus und<br />

knüpfen über die Klasse hinaus<br />

neue und wichtige Beziehungen,<br />

ganz abgesehen davon, dass Jugendliche<br />

in diesem Alter (noch)<br />

recht leicht und unbeschwert neue<br />

Kontakte knüpfen können.<br />

Für die Schule besteht die Möglichkeit,<br />

in dieser Zeit und auf vielen<br />

Sektoren steuernd einzugreifen.<br />

Die Schule kann mit Hilfe vor<br />

allem der Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen<br />

einschätzen, wie<br />

Lernbereitschaft, Leistungsbereitschaft<br />

und –fähigkeit im Zusammenhang<br />

mit den jeweiligen sozialen<br />

Beziehungen bei den SchülerInnen<br />

ausgeprägt sind, so dass<br />

dann ausgewogene Klassen in all<br />

den für das Lernen wichtigen Kategorien<br />

gebildet werden können.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />

die WiederholerInnen einer Klasse<br />

mehr als bisher möglich nicht nur<br />

nummerisch, sondern auch nach<br />

den eben skizzierten inhaltlichen<br />

Gesichtspunkten zuzuordnen.<br />

Lernpädagogische Schwerpunkte<br />

in den Jahrgangsstufen 5/6;<br />

7/8 und 9/10<br />

Mit dem Ende der Jahrgangsstufe<br />

6 ist die Erprobungsstufe beendet,<br />

in der die Eignung für die Schulform<br />

erprobt werden soll; die nicht<br />

Geeigneten verlassen die Schule<br />

und die Klasse.<br />

Neben der Erprobungsstufe (Klassen<br />

5 und 6) besitzen die Klassen<br />

7 und 8 einen eigenen, spezifischen,<br />

entwicklungsbedingten<br />

lernpädagogischen Schwerpunkt,<br />

so wie soeben kurz mit dem Stichwort<br />

Pubertät angedeutet. Ebenso<br />

verhält es sich mit den Klassen 9<br />

und 10. Nach dem Erproben der<br />

richtigen Schulform und dem sich<br />

anschließenden Lernen in der Pubertätsphase<br />

kommt nach dieser<br />

Zeit das Lernen als Vorbereitung<br />

auf die Sekundarstufe II. In dieser


—————————————————— Neuordnung der SI ——————<br />

Zeit der Klassen 9 und 10 entdecken<br />

und entwickeln SchülerInnen ihr Begabungsprofil.<br />

Deutlich wird dies nicht<br />

nur an dem Wahl – Pflichtbereich II<br />

ab Klasse 9, sondern auch an der in<br />

ganz jüngster Zeit (Februar <strong>2001</strong>)<br />

ministeriellen Vorgabe, dass alle<br />

Schüler und Schülerinnen ihren Begabungsschwerpunkt<br />

(sprachlich,<br />

mathematisch-naturwissenschaftlich<br />

oder gesellschaftswissenschaftlich)<br />

festlegen müssen.<br />

In diesem Zusammenhang werden<br />

den jeweiligen Doppel - Jahrgangsstufen<br />

eigene KlassenlehrerInnen<br />

zugeordnet. Jede Doppelstufe hat<br />

ihren eigenen Akzent, der auch durch<br />

den Klassenlehrerwechsel signalisiert<br />

werden kann. Nebenbei sei bemerkt,<br />

dass die „neuen“ Lehrpläne der Sekundarstufe<br />

I (von 1993) auch nach<br />

Doppeljahrgangsstufen (5/6; 7/8;<br />

9/10) konzipiert sind, innerhalb derer<br />

Lerninhalte ausgetauscht werden<br />

können.<br />

Ausblick<br />

Maßstab für eine Klassenneubildung<br />

ab 7 ist eindeutig, relativ homogene<br />

Klassen im Bereich der Lern- und<br />

Leistungsfähigkeit zu schaffen, die<br />

zugleich nummerisch vergleichbar<br />

groß sind. Zudem soll darauf geachtet<br />

werden, dass enge Freundschaftsbeziehungen,<br />

soweit sie<br />

dem Lernen förderlich sind, erhalten<br />

werden können. Bei einer<br />

durchgehenden Fünfzügigkeit am<br />

<strong>MGH</strong> wird es in diesem Rahmen<br />

möglich sein, Schülerinnen und<br />

Schüler in einer Klasse zusammenzufassen,<br />

die gemeinsam eine<br />

bestimmte 2. Fremdsprache gewählt<br />

haben. Folglich könnten Lehrerinnen<br />

und Lehrer mit den Fächern<br />

Französisch oder Latein eine<br />

solche Klasse als KlassenlehrerIn<br />

übernehmen.<br />

Zum Schluss erhält durch die Neuordnung<br />

die Wangerooge – Fahrt<br />

der Klassen 8, eine Besonderheit<br />

am <strong>MGH</strong>, von der Schulaufsicht<br />

begrüßt und im Schulprogramm<br />

verankert, einen neuen Akzent.<br />

Entgegen den bisherigen Möglichkeiten<br />

kennt nun der Klassenlehrer<br />

der 7/8 die Klasse, während bisher<br />

der neue Klassenlehrer der Klassen<br />

8 fuhr, um die (neuen) Schülerinnen<br />

und Schüler kennenzulernen.<br />

———— 11 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Dr. Hanns-Michael Sennewald<br />

PROFILKLASSEN ALS HER-<br />

AUSFORDERUNG<br />

Profilklassen – Ei des Kolumbus oder<br />

pädagogisches Unwort des Jahres?<br />

Oder aber so sinnvoll wie die Neuerfindung<br />

des Rades? Der Streit tobt<br />

allenthalben in Lehrerkonferenzen,<br />

auf Elternabenden und in der politischen<br />

Öffentlichkeit. Eigentlich<br />

merkwürdig, dass die Medien das<br />

ganze offenbar eher unspektakulär<br />

sehen und sich an der Diskussion<br />

herzlich wenig beteiligen. Dabei ist<br />

das Vorhaben der Landesregierung,<br />

ganze Klassen mit dem Ziel der<br />

Schulzeitverkürzung einzurichten,<br />

von einem Kulturbruch kaum zu unterscheiden.<br />

Gewiss, die Opposition verlangt die<br />

Bändigung gymnasialer Länge schon<br />

seit Jahren, als Bundes-CDU hat sie<br />

diese wie auch die Liberalen in ihr<br />

Parteiprogramm aufgenommen. Im<br />

Lande freilich wirkte die Ankündigung<br />

wie ein Blitz, ein gebändigter allerdings;<br />

denn bei näherem Hinsehen<br />

stellt man Hürden fest, die schwer zu<br />

nehmen waren:<br />

• Zustimmung der Einführung durch<br />

die Schulkonferenz<br />

• Einführungsbeschluss durch den<br />

Schulleiter<br />

• Zustimmung des Trägers<br />

• Genehmigung durch die Schulaufsicht<br />

• Einhaltung des Schulfinanzgesetzes<br />

(also des Klassenrichtwerts,<br />

mithin 28 Kinder pro Klasse)<br />

• Durchgehend gute Leistungen bei<br />

den in Frage kommenden Kindern<br />

• Antragstellung der Eltern<br />

• Genehmigung des Antrags durch<br />

die Versetzungskonferenz<br />

———— 12 ———<br />

Konsequenz: Bereits eine nur vierzügige<br />

oder eine bilinguale Schule<br />

ist in der Regel nicht imstande,<br />

selbstständig eine Profilklasse zu<br />

bilden. Wer also kann Profilklassen<br />

einrichten? Korrekte Antwort:<br />

Fünfzügige Gymnasien ohne bilingualen<br />

Zweig, bei denen Schulkonferenz<br />

und Schulleiter zum Experiment<br />

bereit sind, bei denen Träger<br />

und Aufsicht zustimmen und<br />

bei denen genügend Eltern eine<br />

solche Förderung wünschen. Ein<br />

Blitz also, der sich donnerlos als<br />

Wetterleuchten entpuppt? Sicherlich<br />

nicht, aber ein wenig mehr Mut<br />

vom Ministerium hätte man sich<br />

schon gewünscht, etwas mehr<br />

Gestaltungsspielraum, etwas mehr<br />

Abkehr von reglementierenden und<br />

damit ängstlichen Rahmenvorgaben.<br />

1. Gesellschaftlicher Zustand<br />

14 von 16 Bundesländern haben<br />

die gymnasiale Schulzeit entweder<br />

auf acht Jahre reduziert, Modelle<br />

zur Schulzeitverkürzung eingeführt<br />

oder in der Erprobung oder stehen<br />

unmittelbar vor deren Einführung.<br />

Tatsächlich ist der gesellschaftliche<br />

Druck enorm, die nur in<br />

Deutschland neun Jahre betragende<br />

Spanne bis zum Abitur deutlich<br />

zu verringern. Dabei spielen politische<br />

(s.o.) und wirtschaftliche Interessen<br />

natürlich eine Rolle. Auf<br />

Elternverbandstagungen wird allerdings<br />

ein weiterer – sicherlich<br />

wichtigerer - Faktor in den Mittelpunkt<br />

der Diskussion gerückt: Was<br />

passiert eigentlich mit den jungen<br />

Leuten, die schneller lernen oder<br />

aber leistungsbereiter oder leistungsfähiger<br />

sind als es die Lehrpläne<br />

vorsehen?<br />

Genau genommen, bislang gar<br />

nichts. Sie sind zwar die Motoren<br />

des Unterrichts, von denen man<br />

erwartet, dass sie den Lernprozess<br />

durch ihre Ideen und Leistungen


—————————————————————— Profilklasse ——————<br />

tragen, dass sie aber selbst ohne<br />

Förderung auskommen. Tatsächlich<br />

ist unser Lernsystem eine Art Lernrealzeitsimulation.<br />

Die mit den langsamen<br />

Lernreflexen fallen allmählich<br />

heraus, bleiben sitzen oder verlassen<br />

das <strong>Gymnasium</strong>. Die Schnelleren<br />

oder Leistungsbereiteren (fein zu unterscheiden<br />

von den Leistungsfähigen)<br />

richten sich dagegen in dem<br />

System ein, ohne möglicherweise je<br />

eine Herausforderung zu erleben.<br />

Diese begabten Schülerinnen und<br />

Schüler – je nach Schätzung zwischen<br />

20 und 25 % eines Jahrgangs<br />

– sollen nun erstmals nicht nur mitlaufen,<br />

sondern gezielt gefördert werden.<br />

Das Schmankerl: ein Jahr eher<br />

in Studium und Beruf.<br />

Dieser Zug zur Schulzeitverkürzung –<br />

da machen wir uns nichts vor – ist<br />

abgefahren. Zu genau passt er in die<br />

Werthaltungen und Tendenzen unserer<br />

Zeit, die eben nicht mehr die des<br />

Studium generale, sondern die der<br />

praxisorientierten Spezialisierung ist.<br />

Besinnung auf die Kernkompetenzen<br />

gibt es mithin nicht nur in den Vorstandszentralen<br />

großer Konzerne, sie<br />

ist vielmehr eine Zeitsignatur unserer<br />

Gegenwart.<br />

2. Das Märkische Modell<br />

Nach langwierigen Abwägungen in<br />

allen Gremien, entschloss sich auch<br />

die Schulkonferenz unserer Schule,<br />

der Einrichtung einer Profilklasse zuzustimmen.<br />

Grundlage dieses Beschlusses<br />

war das Märkische Modell<br />

zur Schulzeitverkürzung. Es entstand<br />

aus umfänglichen hausinternen Überlegungen<br />

und ausführlichen Besprechungen<br />

mit der Schulaufsicht. Es<br />

sollte die folgende Lernlaufbahn enthalten:<br />

• Durchlaufen der Stufen 7 bis 11 in<br />

vier Schuljahren<br />

• Nicht eine lineare, sondern eine<br />

allmählich beschleunigte Progression,<br />

um den Entwicklungsschwierigkeiten<br />

Rechnung zu tragen<br />

• Profilbildung im Wahlpflichtbereich<br />

9/10 (sprachlich oder mathematisch<br />

- naturwissenschaftlich<br />

- technisch), um die Profilbildung<br />

in der S II vorzubereiten,<br />

also die 3. Fremdsprache<br />

oder zwei naturwissenschaftliche<br />

Fächer<br />

• Vorkurse für in der S II neu einsetzende<br />

Fächer in der Stufe<br />

10<br />

• Vorbereitung auf die Facharbeit<br />

sowie auf Klausuren der in SI<br />

nicht-schriftlichen Fächer<br />

• Brückenkurse für die 3. Fremdsprache<br />

• Entwicklung eigener Hauscurricula<br />

• Hilfen zum Lernen lernen und<br />

zur Selbstorganisation der Kinder<br />

• Entwicklung neuer Lern- und<br />

Unterrichtsformen<br />

• Eigene Eltern- und Schülerberatungen<br />

Die abschließende Graphik verdeutlicht,<br />

wie dieses Modell funktionieren<br />

sollte.<br />

3. Gruppe statt Profilklasse<br />

Von den 44 Kindern, die auf Grund<br />

ihres Leistungsbildes grundsätzlich<br />

am Märkischen <strong>Gymnasium</strong> für<br />

eine Profilklasse in Frage gekommen<br />

wären, haben nach intensiver<br />

Information und Beratung die Eltern<br />

von 20 Kindern einen Antrag<br />

gestellt. Sollte man sagen: „nur“<br />

die Eltern von 20 Kindern? Ich<br />

glaube, das wäre nicht gerecht.<br />

Gewiss, ich hätte mir schon 6 oder<br />

7 Kinder mehr gewünscht, damit<br />

wir unser Modell hätten in die Praxis<br />

umsetzen können. Aber ich<br />

kann auch die Zögerlichen verstehen,<br />

die befürchten, dass mit ihren<br />

Kindern herumexperimentiert werden<br />

soll. Da nutzt auch die – übrigens<br />

stimmende – Versicherung<br />

nichts, den jungen Leuen könne<br />

———— 13 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

• Lernen in Situationen, Statio-<br />

kein Schaden geschehen, weil sie ja nen und Projekten<br />

jederzeit die parallele Regelklasse<br />

besuchen könnten.<br />

•<br />

•<br />

Beteiligung an Wettbewerben<br />

Leistungsüberprüfungen im<br />

War uns also die Möglichkeit genommen,<br />

eine Profilklasse einzurich-<br />

Rahmen<br />

schritts<br />

des Gruppenfortten,<br />

so haben wir doch eine Gruppe<br />

gebildet, die innerhalb einer Regelklasse<br />

zur Schulzeitverkürzung geführt<br />

werden soll. Wieder gilt: ein<br />

Schaden kann nicht entstehen; die<br />

Kinder der Gruppe brauchten ja nicht<br />

einmal die Klasse zu wechseln, sondern<br />

könnten im Verband bleiben und<br />

müssten sich nur den langsamer Lernenden<br />

zugesellen.<br />

Was wir damit erreichen wollen:<br />

• Lust auf Lernen<br />

• Neugier auf neue Fähigkeiten,<br />

Fertigkeiten und Verstehensmodelle<br />

• Neue Formen des Teamgeistes<br />

• Ausloten eigener Grenzen<br />

• Fähigkeit zum selbstorganisierten<br />

Lernen<br />

• Lernen nach selbstbestimmten<br />

Ein Problem entsteht also nicht für<br />

die Lernenden, sondern allein für die<br />

Lehrenden, die sich nurmehr sehr<br />

intensiv mit gesamtgruppeninternen<br />

Unterrichtsvariationen beschäftigen<br />

müssen. Die Förderung der Kinder<br />

Plänen<br />

• Fähigkeit zur Umsetzung eigener<br />

Projekte<br />

• Freude am Überwinden von<br />

Widerständen und Hemmnissen.<br />

soll dabei auf folgendem Weg geschehen:<br />

• Binnendifferenzierung<br />

• Enrichment<br />

• Lernen von Selbstorganisation<br />

und selbstverantwortlichem Lernen<br />

• Bildung individueller Unterstützungsgruppen<br />

(Lernteams)<br />

Was wir nicht erreichen wollen,<br />

sind Lernmaschinen, wandelnde<br />

Lexika, blässlich Verträumte mit<br />

dicken Brillengläsern. Der Streber<br />

ist längst eine Gestalt aus dem<br />

Wachfigurenkabinett, der Schleimer<br />

eine aus der Zeit der Antiautoritären.<br />

Wir wollen junge Leute, für<br />

die Lernen In ist, weil es Fun ist.<br />

———— 14 ———


—————————————————————— Profilklasse ——————<br />

Konzept des <strong>MGH</strong> zur Schulzeitverkürzung<br />

2. Fremdsprache: Latein<br />

7.2 bis 10.1: 1 zusätzliche Stunde pro Woche<br />

3. Fremdsprache (ab Klasse 8:) Französisch<br />

pro Jahr ein Unterrichtsprojekt<br />

in Klasse 9: Vorbereitung der Facharbeit<br />

in 10.1: Schriftlichkeit der nichtschriftlichen Fächer<br />

in 10.2: Brückenkurse für die in 11 neu einsetzenden Fächer (Pl, Pa,<br />

S)<br />

RegelklasseProfilklasse<br />

Stundenvolumen im Vergleich zur Regelklasse<br />

7.1 7.2 8.1 8.2 9.1 9.2 10.1 10.2<br />

29-31<br />

30<br />

29-31<br />

30<br />

Bildung von Lernteams<br />

29-31<br />

31<br />

29-31<br />

31<br />

30-32<br />

31<br />

30-32<br />

31<br />

30-32<br />

31<br />

30-32<br />

30+2AG<br />

———— 15 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Dr. Hanns-Michael Sennewald<br />

Verfahrensregelung zur Durchführung<br />

von Vertretungsunterricht<br />

am <strong>MGH</strong><br />

1. Ziele des Vertretungsunterrichts:<br />

• Gewährleistung der Fortführung<br />

eines geordneten Fachunterrichts<br />

auch bei Abwesenheit der Fachlehrkraft<br />

• Einhaltung der vorgesehenen<br />

Bandbreiten in Fach- und Klassenunterricht<br />

• Verlässlichkeit der Schule für Eltern<br />

und Lernende<br />

• Verringerung der durch Vertretungen<br />

eintretenden Belastungen für<br />

das Kollegium<br />

2. Grundsatz:<br />

Die in der UVD eingesetzte Lehrkraft<br />

ist für den Unterricht auch in ihrer<br />

Abwesenheit verantwortlich.<br />

3. Durchführung des Vertretungsunterrichts<br />

in SI<br />

3. 1 Verfahren bei voraussehbarer<br />

Abwesenheit<br />

Voraussehbare Abwesenheit liegt vor<br />

bei Fahrten, Fortbildungen, Sonderurlaub,<br />

dienstlichen Tätigkeiten am anderen<br />

Ort etc. Für die Zeit ihrer Abwesenheit<br />

bereiten die Unterrichtenden<br />

geeignete Aufgaben und Aufträge<br />

für die zu versorgenden Lerngruppen<br />

vor, die von den Lernenden unter<br />

Aufsicht einer Vertretungslehrkraft<br />

ausgeführt werden. Die Aufgaben<br />

werden in der Verwaltung hinterlegt<br />

und dort von den Vertretenden abgeholt.<br />

3. 2 Verfahren bei plötzlicher Erkrankung<br />

Im Falle einer plötzlichen Erkrankung<br />

sollte die abwesende Lehrkraft, wenn<br />

ihr Gesundheitszustand dies zulässt,<br />

zusammen mit der Krankmeldung<br />

Aufgaben für den ausfallenden Unterricht<br />

benennen. Ist dies nicht möglich,<br />

———— 16 ———<br />

sind in der Verwaltung im voraus<br />

Daueraufgaben zu hinterlegen, die<br />

dann als längerfristige Übungen, Leseaufträge<br />

oder dergl. ausgegeben<br />

werden können.<br />

Den Fachkonferenzen wird empfohlen,<br />

solche gemeinsamen Vertretungsaufgaben<br />

für die Jahrgangsstufen<br />

zu entwickeln.<br />

3.3 Verfahren für Vertretende<br />

Im Falle einer Vertretung holen die<br />

vertretenden Lehrkräfte die vorgesehenen<br />

Aufgaben und Materialen in<br />

der Verwaltung ab und beaufsichtigen<br />

ihre Bearbeitung.<br />

Die bloße Selbstbeschäftigung der<br />

Lerngruppe ohne konkrete fachliche<br />

Aufträge ist nicht zulässig.<br />

Die Fortführung des ausfallenden<br />

Fachunterrichts hat absoluten Vorrang.<br />

Der Ersatz eines Fachunterrichts<br />

durch einen anderen ist nur<br />

nach vorheriger Absprache mit der<br />

Verwaltung möglich.<br />

4. Durchführung des Vertretungsunterrichts<br />

in SII<br />

Das Verfahren bei voraussehbarerer<br />

Abwesenheit oder plötzlicher Erkrankung<br />

einer Lehrkraft ist identisch mit<br />

dem in der SI. Auch für die Kurse der<br />

SII sind also von den Unterrichtenden<br />

geeignete Aufgaben zu formulieren,<br />

die von den Schülerinnen und Schülern<br />

in der Verwaltung selbstständig<br />

abgeholt und dann im Kursraum unbeaufsichtigt<br />

bearbeitet werden. Es<br />

empfiehlt sich allerdings, durch eine<br />

Kollegin/einen Kollegen die Anwesenheit<br />

überprüfen, mindestens aber<br />

eine Anwesenheitsliste mit Unterschrift<br />

umlaufen zu lassen.<br />

5. Beratung des Verfahrens<br />

- Mit dem Lehrerrat<br />

- Mit der Lehrerkonferenz<br />

- Information der Schulpflegschaft<br />

- Information des Schülerrats


———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />

Projekte<br />

<strong>MGH</strong> - KONKRET<br />

SCHUL RICHT<br />

FEST<br />

MUSISCH<br />

GESELLIG<br />

HEITER<br />

M<br />

G<br />

H<br />

MODERN<br />

GERÄUMIG<br />

HELL<br />

Freitag, 21. September <strong>2001</strong><br />

———— 17 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Vorbereitungsteam: Wolfgang Hagelüken, Anka Ratansky, Ulrich Schlinkert, Anna Wiegers<br />

SCHUL - RICHT - FEST<br />

Im Frühjahr <strong>2001</strong> hatte der Oberbürgermeister<br />

der Stadt <strong>Hamm</strong> den<br />

Grundstein für den Erweiterungsbau<br />

des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s gelegt.<br />

Die Bauarbeiten sind bisher überaus<br />

schnell und erfolgreich verlaufen. Und<br />

so konnte der Erweiterungsbau schon<br />

am 21. September <strong>2001</strong> gerichtet<br />

werden.<br />

Dieses Ereignis wurde gefeiert, und<br />

zwar nicht nur mit einem offiziellen<br />

Richtfest, sondern auch mit einem<br />

Schulfest, an dem alle Schülerinnen<br />

und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und<br />

Lehrer unserer Schule sowie Vereinen,<br />

Nachbarschulen und alle, die<br />

durch den Stadtteil mit dem <strong>MGH</strong><br />

verbunden sind, teilnahmen.<br />

Auf die BesucherInnen warteten in<br />

diesem Jahr zahlreiche Darbietungen,<br />

Spiel, Spaß, Sport, Musik und<br />

internationale Speisen. Wetterbedingt<br />

fanden das Bühnenprogramm, die<br />

sportlichen Wettbewerbe und Aus-<br />

Ausstellungen<br />

stellungen im Schulgebäude und in<br />

der Turnhalle statt. Dass das Programm<br />

diesmal so umfangreich war,<br />

lag daran, dass jede Klasse, jeder<br />

Kurs an 2 Projekttagen einen dem<br />

Anlass entsprechenden Beitrag vorbereitete.<br />

Das Ergebnis war dementsprechend<br />

überwältigend: Noch nie waren so<br />

viele BesucherInnen bei unserem<br />

Schulfest, wurden z.B. so viele Kuchen<br />

verzehrt (140 statt der sonst<br />

üblichen 80), soviel von den Eltern<br />

gespendet (knapp 4000,- DM) und<br />

ein Gewinn nach Abzug aller Ausgaben<br />

von etwas rund 4000,- DM erzielt.<br />

Mit dem Überschuss sollen 2-3<br />

Litfasssäulen sowie die Erweiterung<br />

der Pausenhallenmöblierung finanziert<br />

werden.<br />

Dafür gilt allen Schülerinnen und<br />

Schülern, Eltern, Lehrerinnen und<br />

Lehrern und beteiligten Gästen ein<br />

herzliches Dankeschön.<br />

Schulprojekte Außerschulische Partner<br />

Colouramica-Mosaik<br />

Badminton Club Herringen<br />

Comenius-Projekt Förderverein Schillerschule<br />

Fahrtenziele Jugendzentrum Casino<br />

Homepage im Wandel Kulturwerkstatt<br />

Lernen lernen Naturschutzbund - <strong>Hamm</strong><br />

Modell der Schule RAA<br />

Montagen + Plastiken SC Eintracht <strong>Hamm</strong><br />

„Names on Stones forever“– Schachverein Königsspringer<br />

Physik-Experiment System Bildungszentrum<br />

Powerpoint-Filme TPH - DRK<br />

Richtsprüche<br />

Selbstlernmappen<br />

Wangerooge<br />

TV 1877 e.V.<br />

———— 18 ————


———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />

But-<br />

Badminton<br />

Tennis<br />

Spiele<br />

zum<br />

Mitma-<br />

Quiz<br />

Mitmachaktionen<br />

Spaß<br />

Tombola<br />

Zir-<br />

Rallye<br />

Fahrrad- und City-Roller-Parcours<br />

Kletterburg<br />

Kaffee<br />

Kuchen<br />

Waffeln<br />

Heißer Draht &Teppichlaufen<br />

Kuhfladenweitwurf<br />

Stoffdruck<br />

Hindernislauf<br />

Dreikampfwurf<br />

Türkische Spezialitäten<br />

Italienisches Eis<br />

Französische Küche<br />

Würstchen und Bier<br />

———— 19 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Bühnenprogramm in der Turnhalle<br />

13.30 Smart-Teens Britney Spears „Satisfaction“<br />

13.35 Dr. Sennewald / Bezirksvorsteher<br />

Pelkum Hr. Schulte<br />

Eröffnung des SchulRichtFestes<br />

13.40 SmarTeens Destiny´s Child „Bootylicious“<br />

13.45 Die Gebrüder Edsen,<br />

BUDO-Club H-Westen<br />

Show-Kampf<br />

13.50 Parkschule Russian-Rock<br />

13.55 Nora & Lena<br />

Cole Porter: „Night and day“<br />

(Abiturientin <strong>2001</strong>/ 9b) The Corrs: „So young“<br />

14.05 Friedrich-Ebert-RS Kl. 9 Janet Jackson „All for you“<br />

14.10 Vokalensemble des <strong>MGH</strong> Carpenters „Top of the world“ / Elvis Presley<br />

„I can´t help falling in love“ / Billy Joel „For<br />

the longest time“<br />

14.30 Badminton Club Herringen Badmintonshowkampf<br />

15.00 Merle & Silvi<br />

Anastacia „I´m outta love“<br />

Merle &Viola Spindler (FER „One moment in time“<br />

Kl. 9)<br />

Merle & Silvi<br />

ABBA „Thank you for the music“<br />

15.10 Anne-Frank-Schule Klassen<br />

6 & 10<br />

„Samba“ / Spike „Never gonna give you up“<br />

15.20 Ev. Kirchengemeinde Wie- „It's a me, oh Lord",<br />

scherhöfen<br />

"Give thanks with a grateful heart"<br />

„Gospel & Fun“ - Chor "Swing low".<br />

15.30 Tanzgruppe der Jahnschule Türkische Tänze<br />

15.40 „<strong>Märkisches</strong> Brass“ Antony Holborne „Galliarde“ / Beatles „Yesterday“<br />

/ Spiritual (Satz: Swakowski) „Joshua“<br />

15.50 Turnvereinigung 1877 e.V.<br />

<strong>Hamm</strong><br />

Rope-Skipping<br />

16.30 Kl. 10a Zirkus<br />

17.00 Klasse 10 c Karate-Aerobic auch zum Mitmachen<br />

17.10 Preisverleihung Bilderwettbewerb „Märkische Leviten“<br />

17.25 Sporttanzgruppe der Klassen Sport -Tanz<br />

5/7/10<br />

17.30 Schul-Quiz & Schul-Rallye Hauptgewinner<br />

17.35 Smart-Teens N`SYNC „Pop“<br />

17.40 Preisverleihung Tombola Verleihung der 3 Hauptpreise (u.a. Rundflug<br />

über <strong>Hamm</strong>)<br />

17.45 Merle & Silvi Songs zum Mit- Wanda Jackson „Let´s have a party“ / Asingen<br />

und -tanzen<br />

nastacia „Not that kind“ / No angels „Daylight“<br />

/ Weathergirls „It´s raining men“ / Janis<br />

Joplin „Me and Bobby McGee“<br />

Bühne: Leihgabe der Marienrealschule <strong>Hamm</strong><br />

Moderation: Stefan Maywald & Melanie Tjardes, Jg. 13<br />

Technik: Fred Georg mit Andrea Osthaus und Jana S. Scheffler, Jg. 13<br />

———— 20 ————


———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />

———— 21 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

———— 22 ————


———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />

———— 23 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

———— 24 ————


—————————————————————— Comenius ——————<br />

Reinhard Lapornik-Jürgens<br />

Comenius: Essgewohnheiten<br />

in Dänemark, Irland und<br />

Deutschland<br />

Worum ging es?<br />

Das Märkische <strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong><br />

hat sich mit verschiedenen Schülergruppen<br />

an einem EU-geförderten<br />

Bildungsprojekt, dem sogenannten<br />

Comenius-Projekt beteiligt. Unsere<br />

Schule kooperiert dabei mit dem<br />

Rysensteen-<strong>Gymnasium</strong> in Kopenhagen,<br />

Dänemark sowie der Presentation<br />

Secondary School in Galway,<br />

Irland. Das Thema dieses Projektes<br />

lautete: „Alte Werte – neue<br />

Werte“. Die Schülerinnen und Schüler<br />

sollten auf verschiedenen Ebenen<br />

die veränderten Einstellungen<br />

der Menschen gegenüber verschiedenen<br />

Werten in ihrer Heimatstadt<br />

untersuchen.<br />

Was wir gemacht haben<br />

Unsere Comenius-AG hat sich im<br />

September 1999 gegründet. Alle<br />

Beteiligten fanden die Idee, sich mit<br />

der Veränderung der Werte zu befassen,<br />

sehr attraktiv. Da wir alle<br />

Interesse an Fragen der Natur und<br />

Umwelt haben, lag es nahe, dass<br />

wir uns von dieser Seite der Thematik<br />

nähern würden. Nach vielen Diskussionen<br />

beschlossen wir, uns mit<br />

der Veränderung der Essgewohnheiten<br />

zu befassen. Unsere Gruppe<br />

hat daraufhin einen Fragebogen<br />

entworfen und eine Befragung aller<br />

OberstufenschülerInnen an unserem<br />

<strong>Gymnasium</strong> durchgeführt. Darüber<br />

hinaus haben wir eine Gruppe von<br />

älteren Menschen in einem Seniorenheim<br />

befragt. Die Senioren wurden<br />

gebeten, die Fragen aus der<br />

Sicht von damals, also als sie selbst<br />

im Alter unserer heutigen OberstufenschülerInnen<br />

waren, zu beantworten.<br />

BSE und MKS<br />

Es ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen,<br />

dass genau in die Auswertungsphase<br />

die BSE-Krise platzte,<br />

gefolgt von der Maul- und Klauenseuche.<br />

Manche Fragen, so etwa<br />

die Frage 13 („Wie oft in der Woche<br />

essen Sie zu einer warmen Mahlzeit<br />

Fleisch?“) wären sicherlich anders<br />

beantwortet worden, hätten wir sie<br />

ein paar Monate später gestellt.<br />

Der Fragebogen<br />

Der folgende Fragebogen enthält 20<br />

Fragen, die in gleicher Form sowohl<br />

den Schülern wie auch den alten<br />

Menschen vorgelegt wurde. Wir haben<br />

die Fragen auch ins Englische<br />

übersetzt, so dass unsere Partner in<br />

Irland und Dänemark ebenso verfahren<br />

konnten. Deren Ergebnisse<br />

sind aber weit weniger differenziert<br />

als die unsrigen; insbesondere war<br />

deren Datenbasis wesentlich<br />

schmaler.<br />

Ergebnisse<br />

Nach einer aufwendigen Auswertung<br />

liegen nun die Ergebnisse vor.<br />

Unsere Fragebögen haben wir einmal<br />

differenziert nach Senioren und<br />

Junioren ausgewertet; außerdem<br />

haben wir die Ergebnisse der Befragung<br />

unserer OberstufenschülerInnen<br />

noch einmal nach Geschlecht<br />

differenziert.<br />

Wir stellen nun den Fragebogen vor,<br />

damit Sie sich ein Bild vom Umfang<br />

der Untersuchung machen können.<br />

Für die Darstellung der Auswertung<br />

wir haben einzelne Fragen ausgewählt,<br />

deren Ergebnisse uns am<br />

Interessantesten erscheinen. Diese<br />

stellen wir nun vor. Neben den Auswertungsgrafiken<br />

finden Sie kurze<br />

Deutungsversuche.<br />

———— 25 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

A. Angaben zur Person<br />

weiblich männlich<br />

Alter: ..........................<br />

Umfrage zur Ernährung<br />

Haushaltsstand: mit Partner bei Eltern alleine<br />

Sonstiges:<br />

Ich lebe mit Mutter u. Vater Mutter Vater<br />

............................... Kindern<br />

Ich lebe mit Geschwistern (Anzahl):.................................<br />

1) Kochen Sie selbst ? Ja Nein gelegentlich<br />

2) Wann nehmen Sie Ihre Mahlzeiten ein ? (mehrere Angaben möglich)<br />

zu festen Zeiten<br />

morgens<br />

mittags<br />

abends<br />

nach Lust und Laune<br />

3) Wie lange essen Sie durchschnittlich pro Mahlzeit ?<br />

weniger als 10 min<br />

10 min - 20 min<br />

20 min - 30 min<br />

30 min -1 Stunde<br />

mehr als 1 Stunde<br />

4) Wo essen Sie hauptsächlich? (mehrere Angaben möglich)<br />

zu Hause<br />

in der Schule / auf der Arbeit<br />

unterwegs<br />

........................................<br />

5) Meine Mahlzeiten nehme ich üblicherweise ein...<br />

alleine<br />

mit Familie<br />

mit Freunden<br />

.....................................<br />

———— 26 ————


—————————————————————— Comenius ——————<br />

6) Während des Essens ...<br />

läuft der Fernseher<br />

läuft das Radio<br />

läuft der Computer<br />

lese ich Zeitung<br />

unterhalte ich mich<br />

herrscht Stille<br />

7) Gibt es in Ihrer Familie ein Konkurrenzverhalten um das Essen ?<br />

Ja Nein<br />

8) Worauf achten Sie bei Ihrer Ernährung ? (mehrere Angaben möglich)<br />

auf Quantität<br />

auf Qualität<br />

auf billiges Essen<br />

auf schnelles Essen<br />

auf gesundes Essen<br />

auf nährstoffreiches Essen<br />

auf kalorienarmes Essen<br />

auf die Herkunft<br />

auf Modetrends<br />

9) Wären Sie bereit für gutes Essen auf etwas zu verzichten ?<br />

Ja Nein<br />

10) Sind Sie durch Ihren religiösen Glauben in Ihrer Ernährung eingeschränkt?<br />

Ja Nein<br />

Wenn ja, wie ?<br />

11) Sind Sie durch gesundheitliche Gründe in Ihrer Ernährung eingeschränkt?<br />

Ja Nein<br />

Wenn ja, wie ?<br />

..............................................................................................<br />

12) Haben Sie aus anderen Gründen Einschränkungen in Ihrer Ernährung?<br />

Ja Nein<br />

Wenn ja, welche ?<br />

.........................................................................................<br />

13) Wie oft in der Woche essen Sie zu einer warmen Mahlzeit Fleisch ?<br />

.........................................................................................<br />

———— 27 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

14.) Gründe für ihre Zwischenmahlzeiten<br />

auch, wenn Sie eigentlich keinen Hunger haben! (mehrere Angaben möglich)<br />

Langeweile<br />

Frust<br />

Stress<br />

Ablenkung<br />

Spaß<br />

Genuss<br />

Flirt<br />

Gesellschaftsevent<br />

15) Hat der Satz „Das Auge isst mit" für Sie eine Bedeutung?<br />

Ja Nein<br />

16) Was glauben Sie, wodurch Ihre Eßgewohnheiten bestimmt sind ?<br />

(mehrere Angaben möglich)<br />

Durch...<br />

Eltern<br />

Freunde<br />

Werbung<br />

Angebote in Geschäften<br />

Stimmung<br />

kulinarische Modetrends<br />

finanzielle Mittel<br />

……………………….<br />

17) Haben Sie bereits eine Diät gemacht ? Ja Nein<br />

Wenn ja, wie viele? ............................................<br />

18) Welche Krankheit wird durch falsche Ernährung hervorgerufen?<br />

A) Akne B) Osteoporose C) Skorbut<br />

19) Was ist Labskaus ?<br />

A) eine Fleischsorte B) ein Gericht C) eine Krankheit<br />

20) Glauben Sie selbst, dass Sie sich gesund ernähren ?<br />

Ja Nein<br />

Vielen Dank für Ihre Hilfe<br />

Die Comenius - AG<br />

———— 28 ————


—————————————————————— Comenius ——————<br />

Auswertungsbeispiele<br />

Frage 13) Wie oft in der Woche essen Sie zu einer warmen Mahlzeit Fleisch ?<br />

A. Oberstufenschüler 30<br />

Antworten insgesamt:<br />

Weiblich: 150<br />

Männlich: 120<br />

Alle Angaben<br />

im Diagramm in (%)<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

B. Senioren und Junioren<br />

50<br />

Antworten insgesamt:<br />

Senioren: 26<br />

Schüler: 270<br />

40<br />

Alle Angaben 30<br />

im Diagramm in (%)<br />

20<br />

10<br />

gar<br />

nicht<br />

weiblich männlich<br />

1 mal 2mal 3mal 4mal 5 mal 6 mal<br />

7 mal<br />

oder<br />

mehr<br />

weiblich 14,67 13,33 17,34 16 14 15,33 6 3,33<br />

männlich 1,67 1,67 12,5 7,5 14,17 25,83 10,83 25,83<br />

0<br />

Senioren Schüler<br />

gar nicht 1 x 2 x 3 x 4 x 5 x 6 x<br />

7x oder<br />

öfter<br />

Senioren 0 3,8 46,15 26,9 19,23 3,85 0 0<br />

Schüler 8,9 8,1 15,29 12,2 14,1 20 8,2 13,3<br />

———— 29 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Die Ergebnisse sind in mehrfacher<br />

Hinsicht interessant:<br />

Auffällig sind zunächst die sehr stark<br />

abweichenden Angaben von männlichen<br />

und weiblichen Befragten.<br />

Immerhin bekennen sich rund 15%<br />

der Mädchen dazu, vegetarisch zu<br />

essen, während dies bei den Jungen<br />

so gut wie gar nicht vorkommt.<br />

Über 60% der Jungen essen 5 mal<br />

und öfter Fleisch zu einer warmen<br />

Mahlzeit, während dies bei den<br />

Mädchen nur ca. 25% sind. Dagegen<br />

essen über 60% der Mädchen<br />

entweder gar nicht oder nur bis zu 3<br />

mal Fleisch in der Woche. So wenig<br />

Fleisch wird nur von ca. 25% der<br />

Jungen gegessen.<br />

Welche Ursachen hat eine solche<br />

Diskrepanz? Offenbar spielen geschlechtsspezifische<br />

Faktoren eine<br />

Rolle. Welche sind dies? Welche<br />

Bedeutung hat dabei die Erziehung<br />

im Elternhaus, die ja immerhin als<br />

wichtigster Einfluss auf die Ernährungsweise<br />

bezeichnet wird? Hat<br />

die Werbung eine Bedeutung? Gibt<br />

es eventuell sogar genetisch fixierte<br />

Elemente, die zu einem erhöhten<br />

Fleischkonsum bei Männern führen?<br />

Viele interessante Fragen tun sich<br />

auf, die mit dieser Umfrage nicht zu<br />

lösen sind.<br />

———— 30 ————<br />

Auch der Vergleich zwischen den<br />

Generationen ist spannend. Zwar<br />

gab es bei den alten Herrschaften<br />

zu ihrer Jugendzeit keine Vegetarier,<br />

aber der Fleischkonsum hielt<br />

sich in Grenzen. Die überwiegende<br />

Mehrheit hat nur zweimal in der Woche<br />

Fleisch gegessen; ca. 83% der<br />

Befragten haben bis zu 4 mal<br />

Fleisch bekommen. An jedem Tag<br />

der Woche gab es zu ihrer Zeit kein<br />

Fleisch, auch 6 mal nicht. Sicherlich<br />

spielten die begrenzten wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten damals eine<br />

entscheidende Rolle. Die jüngeren<br />

Leute essen heute zu 41,5% 5 mal<br />

und öfter in der Woche Fleisch, wobei<br />

hier die männlichen Vertreter<br />

(s.o.) die Statistik nach oben treiben.<br />

Es ist zu vermuten, dass der Gesundheitsaspekt<br />

bei dieser Frage<br />

wohl nur von den weiblichen Befragten<br />

bewusst ins Feld geführt wird.<br />

Die Ergebnisse der Frage 20<br />

(„Glauben Sie selbst, dass Sie sich<br />

gesund ernähren?“), weisen darauf<br />

hin, dass die Frauen wohl kritischer<br />

sind.<br />

Es bleibt zum Schluss anzumerken,<br />

dass diese Umfrage vor den Zeiten<br />

von BSE und Maul- und Klauenseuche<br />

durchgeführt wurde. Interessant<br />

wäre es, speziell diese Frage noch<br />

einmal neu<br />

zu stellen<br />

und die<br />

Ergebnisse<br />

zu vergleichen.


—————————————————————— SmarTeens ——————<br />

Jennifer Eichler, Katharina Detering, 8a<br />

Frank Kasuch) und ein Weihnachts-<br />

Nicht nur Pokémon am Nachmittag:<br />

SmarTeens, ein Angebot<br />

für die Klassen 6-8<br />

lied (der Titel fällt uns gerade nicht<br />

ein).<br />

Als nächtes „beglückten“ wir Frau<br />

Ueckermann bei ihrer Verabschie-<br />

Es war einmal...<br />

In einer Zeit, über die wir nicht so<br />

viel wissen, kam einer engagierten<br />

Musiklehrerin (wem wohl?) die Idee,<br />

eine AG ins Leben zu rufen; in der<br />

endlich auch die jüngeren SchülerInnen<br />

ihren Gesang trainieren<br />

konnten. Bald kamen einige begeisterte<br />

Mädchen zusammen und die<br />

AG entstand.<br />

Später kam eine nicht weniger begeisterte<br />

junge Sportlehrerin hinzu,<br />

die passende Choreographien mit<br />

den Schülerinnen einstudierte.<br />

Anfang des Schuljahrs 2000/<strong>2001</strong><br />

kam eine Flut neuer Gesichter (unter<br />

anderem auch wir) hinzu, weshalb<br />

die Erfahrenen das Feld für die<br />

jüngeren Talente räumten.<br />

Wir orientierten uns an dem Erfolg<br />

der Urbesetzung und schon bald<br />

stand der erste Auftritt bevor; das<br />

dung mit unserer Darbietung von<br />

„Adiemus“. Bei der Grundsteinlegung<br />

des Erweiterungsbaus unser<br />

Schule performten wir „Upside<br />

Down“ und „Adiemus“ und erfreuten<br />

damit die Stadtoberhäupte. Im Frühjahr<br />

<strong>2001</strong> tanzten wir beim 20jährigen<br />

Jubiläum der RAA auf dem<br />

Marktplatz Wiescherhöfen in Pelkum<br />

„Satisfaction“, „Upside Down“ und<br />

„Adiemus“. Am ersten Tag dieses<br />

Schuljahres begrüßten wir die Fünfer<br />

mit „Satisfaction“. Dies (und „Upside<br />

Down“) tanzten wir auch bei der<br />

Eröffnung der Ausstellung in unserer<br />

Treppengalerie. Nach den anstrengenden<br />

Projekttagen stellten wir<br />

beim SchulRichtFest zwei neue<br />

Tänze vor: „Pop“ und „Bootylicious“.<br />

Im Moment arbeiten wir an neuen<br />

Songs, die wir beim Weihnachtskonzert<br />

(am 13.12.<strong>2001</strong>; Bonifatiuskirche)<br />

aufführen. Dafür proben wir<br />

Weihnachtskonzert 2000 in der<br />

Thomaskirche, dort sangen und<br />

tanzten (falls man das so nennen<br />

kann) wir „Adiemus“, „She’s got that<br />

light“ (mit der Unterstützung von<br />

——<br />

immer montags in der 7. Stunde (mit<br />

Frau Große-Westermann) bzw. gesangstechnisch<br />

donnerstags in der<br />

7. Stunde (mit Frau Wiegers).<br />

———— 31 ——


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

wirklich vier Mal heller als eine Ker-<br />

Beiträge aus den Fächern<br />

Ulrich Schlinkert<br />

Physik verlässt den Elfenbeinturm:<br />

Raffinierte Experimente<br />

einer AG<br />

Im Angebot der freiwilligen Arbeitsgemeinschaften<br />

am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> gibt es auch eine Physik-AG.<br />

Eher ein seltenes Angebot,<br />

wenn man sich an anderen Gymnasien<br />

in diesem Bereich umschaut.<br />

Entstanden ist diese AG aus dem<br />

Gedanken heraus, dieses Fach interessierten<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

nicht nur näher zu bringen,<br />

sondern sie zugleich in moderne<br />

Messmethoden und selbständige<br />

Arbeitsformen einzuweisen, wie sie<br />

im traditionellen Unterricht wegen<br />

des Zeitaufwandes, der Stofffülle<br />

und der allgemeinen Arbeitsbelastung<br />

nur<br />

bedingt<br />

möglich<br />

sind.<br />

Messungen am eigenen<br />

Körper<br />

Einmal in<br />

der Woche<br />

treffen sich<br />

somit Mädchen<br />

und<br />

Jungen in<br />

den Räumen<br />

der<br />

Physik um<br />

zu experimentieren.<br />

Unsere<br />

Experimente entstammen aus den<br />

verschiedenen „klassischen“ Teilgebieten<br />

der Physik. In der Regel sind<br />

sie von einer konkreten Fragestellung<br />

bestimmt: „Wie fällt ein Ball zu<br />

Boden und tickt dann wieder auf?<br />

Wie rollt eine Konservendose eine<br />

Schräge hinunter?“ Oder zur Adventszeit:<br />

„Leuchten vier Kerzen<br />

———— 32 ————<br />

ze?“<br />

In allen Experimenten setzen wir<br />

Computer ein, um die Messvorgänge<br />

zu überwachen.<br />

Betrachten wir dazu das einfache<br />

Beispiel mit den Kerzen: Ein lichtempfindlicher<br />

Sensor wird an einen<br />

Messcom-puter angeschlossen, ein<br />

CBL<br />

(Computer<br />

Based<br />

Laboratory).<br />

Dieses<br />

hat etwa<br />

die Aus-<br />

maßeeinerklobi- Beim Experimentieren<br />

gen Fernbedienung für Fernseher.<br />

Dieses CBL, an das ganz unterschiedliche<br />

Sensoren angeschlossen<br />

werden können, muss nun darauf<br />

eingerichtet werden, ausschließlich<br />

Lichtintensitäten zu messen.<br />

Dazu verwenden die Schülerinnen<br />

und Schülern einen zweiten Computer,<br />

den TI-92. Dieser wird über ein<br />

Datenkabel mit dem CBL verbunden.<br />

Mit einem speziellen Programm<br />

auf dem TI-92 wird nun das CBL zur<br />

Aufnahme von Messungen eingerichtet.<br />

Dessen Ergebnisse werden<br />

aus seinem Speicher über das Kabel<br />

zum TI-92 gesandt. Mit seinen<br />

Standardprogrammen werden die<br />

Messwerte dann in Tabellenform<br />

angezeigt oder sogar automatisch in<br />

einer Grafik dargestellt. Für das<br />

Kerzenbeispiel heißt dieses: Im völlig<br />

abgedunkelten Raum, damit wir<br />

ausschließlich Kerzenlicht mit dem<br />

Lichtsensor wahrnehmen, werden<br />

die Lichtintensitäten in verschiedenen<br />

Abständen gemessen und ge-


———————————————————————— Physik ——————<br />

speichert. Dieser Versuch wird für<br />

zwei (drei, vier) Kerzen wiederholt.<br />

Die einzelnen Messergebnisse werden<br />

miteinander verglichen und die<br />

Schülerinnen und Schüler deuten<br />

daraus ein Ergebnis.<br />

Einen Versuch mit vier Kerzen aufzubauen<br />

ist ziemlich einfach. Bei<br />

anspruchsvolleren Experimenten<br />

muss ich als Lehrer auf einen<br />

sachgerechten Umgang mit<br />

den Geräten achten. Den<br />

erstmaligen Aufbau führen<br />

wir gemeinsam durch; d.h.<br />

wir holen gemeinsam die Geräte<br />

aus der Sammlung, ihr<br />

Aufbau wird (zumindest) von<br />

mir endkontrolliert, es werden<br />

Sicherheitsfragen und eventuell<br />

messtechnische Probleme<br />

angesprochen. Danach<br />

messen die Schülerinnen<br />

und Schülern selbstständig.<br />

Häufig eröffnen sich dabei<br />

Probleme, wie man die Sensoren<br />

einsetzt und wie man Messkurven<br />

richtig deuten kann. Hier erfolgt<br />

nun ein Gespräch über den<br />

physikalischen Hintergrund dieser<br />

Messung: Mit welchen Modellvorstellungen<br />

– sofern vorhanden –<br />

geht man ein derartiges Problem an.<br />

Und selbst ich muss ab und zu bekennen:<br />

Das kann ich euch so aus<br />

dem Handgelenk nicht erklären. Ich<br />

muss in einem Buch aus der Sammlung<br />

nachschauen.<br />

Bei gelungenen Experimenten und<br />

verwertbaren Ergebnissen stellen<br />

die Schülerinnen und Schülern den<br />

anderen ihren Versuch vor und erläutern<br />

ihre Ergebnisse vor der<br />

Gruppe. Bei etlichen Experimenten<br />

haben wir Fragestellung, Versuchsaufbau,<br />

Umgang mit den<br />

Computern, Messwerte und ihre<br />

Deutungen in Berichten für die Homepage<br />

unserer Schule zusammengefasst.<br />

Technische Schwierigkeiten<br />

im Umgang mit einem PC<br />

wurden dabei viel einfacher überwunden<br />

als sprachliche Probleme,<br />

naturwissenschaftliche Sachverhalte<br />

in einem verständlichen Text zu<br />

formulieren. Gerade in der Dokumentation<br />

ihrer Arbeit muss ich als<br />

Lehrer den AG-Teilnehmern am<br />

meisten helfen.<br />

Unsere Arbeiten präsentieren wir<br />

nicht nur im Internet, sondern auch<br />

zu besonderen Gelegenheiten wie<br />

Beschleunigungswerte beim<br />

Kavaliersatz eines Autos<br />

dem „Tag der offenen Tür“, beim<br />

Schulfest oder sogar außerhalb der<br />

Schule bei den „<strong>Hamm</strong>er Medienta-<br />

gen“.<br />

Hier offenbart sich bei den Schülerinnen<br />

und Schülern ihre Begeisterung,<br />

wenn sie auch diese zusätzliche<br />

Zeit für ihre AG aufbringen. Beeindruckend<br />

waren für mich vor allem<br />

ihre Motive, die sie für eine dieser<br />

Veranstaltungen zusammengestellt<br />

hatten. Sie nannten die Begriffe<br />

„Interesse wecken“, „Spaß“, „Erfolge“,<br />

„neue Kontakte“,, „Verständnis“,<br />

„Teamarbeit“, „Stolz“ und<br />

„Wissen“. Einer der Schüler schrieb<br />

mir zu diesem Thema einen kleinen<br />

Aufsatz: „... Mein erster Tag in der<br />

Physik-AG zählt noch heute zu den<br />

Schlüsselerlebnissen meines Lebens.<br />

Gut ein wenig zu philosophisch,<br />

aber es war doch ein bisschen<br />

StarTrek-Flair dabei, als ich<br />

zum ersten Mal vor einem TI-92<br />

saß. Tja, heute als alter Hase klappt<br />

die Kommunikation mit dem TI-92<br />

ganz gut. Ein weitere Nebenwirkung<br />

———— 33 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

stellte sich rasch ein. Spaß.....Man<br />

lernt außerdem diese Zusammenhänge<br />

auf das tägliche Leben zu<br />

übertragen (Tennisball, Wasserschlauch<br />

etc).<br />

An Versuchen fehlt es nie, mögen<br />

sie noch so einfach sein. So werden<br />

Achterbahnen und Fahrstühle zu<br />

Versuchsobjekten im Alltag...<br />

———— 34 ————<br />

Als Untertitel würde ich Die Welt<br />

anders sehen wählen, denn das ist<br />

es, was man schnell lernt.“


——————————————— Schüleraustausch Frankreich——————<br />

Margarete Prell<br />

Von der Provinz in die Weltstadt<br />

Paris: Austausch der Stufe mit<br />

dem Collège Pierre de Geyter,<br />

St. Denis<br />

Der Schüleraustausch <strong>2001</strong> des<br />

<strong>MGH</strong> mit dem Collège Pierre de Geyter<br />

in St. Denis ist in besonderer Weise<br />

gelungen. Darin sind sich Eltern,<br />

Schüler und Organisatoren einig.<br />

Wie in jedem Jahr kamen die ersten<br />

Kontakte im Herbst des Vorjahres<br />

zustande: In mehr oder weniger ungelenken<br />

Schriftzügen, teils in französischer,<br />

teils in deutscher Sprache,<br />

auf mit Fotos und Zeichnungen geschmückten<br />

Briefen stellten sich die<br />

französischen Schülerinnen und<br />

Schüler vor. Die „Zuordnung“ zu unseren<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

nach Temperament, Hobbies, Geschwisterzahl<br />

u.a. gelang in einer die<br />

meisten zufriedenstellenden Weise.<br />

Von da ab waren die französischen<br />

Schülerinnen und Schüler „meine<br />

Korrespondentin“/„mein Korrespondent“.<br />

Und dann wanderten – in einigen<br />

Fällen schnell, in anderen etwas<br />

verhaltener – Nachrichten per Post<br />

oder als E-Mail hin und her.<br />

Und dann kamen sie endlich am 1.<br />

März <strong>2001</strong>, die 17 Schülerinnen und<br />

Schüler aus St. Denis. Der Zug, der<br />

sie brachte, hatte Verspätung, für die<br />

Wartenden fast unerträglich: „Wenn<br />

der Zug jetzt nicht bald kommt, kann<br />

ich das nicht mehr aushalten.“ Die<br />

„présentations“ waren schnell gemacht,<br />

ein kurzes „salut“, und schon<br />

waren alle mit „ihrer Französin“, „ihrem<br />

Franzosen“ auf dem Weg nach<br />

Haus.<br />

Dann folgte eine Woche großer Geschäftigkeit.<br />

Die Frage, ob das von<br />

der Schule organisierte Programm<br />

oder das außerschulische das anstrengendere<br />

war, bleibt besser ununtersucht.<br />

Das Programm für unsere<br />

Gäste war reichhaltig: vom Besuch<br />

beim Bürgermeister mit einer „tasse<br />

en souvenir“, über die Besichtigung<br />

des Hafens, den Besuch des Bergbaumuseums<br />

in Bochum, die Besichtigung<br />

der Stadt Münster bis hin zur<br />

Besteigung des Kölner Domes unter<br />

den Klängen der Marseillaise.<br />

Bei den Unterrichtsbesuchen zeigten<br />

sich die Gäste im Wesentlichen als<br />

durchaus disziplinierte Zuhörer oder<br />

sogar Beteiligte.<br />

Vieles hat sie begeistert, vieles aber<br />

auch erstaunt. Ihr Bericht über ihre<br />

Fahrt nach <strong>Hamm</strong> nennt einiges: „Ils<br />

mangent des plats froids le soir. Ils<br />

ont des toilettes de formes bizarres. Il<br />

n’y a pas de personnes de couleur<br />

noire. Ils ont des coupes de cheveux<br />

bizarres… Certains jeunes boivent de<br />

la bière… »<br />

Die Woche in <strong>Hamm</strong> verging schnell.<br />

Am Freitag, dem 9. März <strong>2001</strong>, hieß<br />

es Abschied nehmen, aber nur für<br />

kurze Zeit, denn bereits am 13. März<br />

starteten wir, die 19 Schülerinnen und<br />

Schüler und die Begleiter Herr und<br />

Frau Liewer und Frau Prell zum Gegenbesuch.<br />

Gleich der 1. Tag nach unserer Ankunft<br />

war ein schon traditioneller<br />

„Prell-Liewer-Besichtigungstag“: Mit<br />

der Metro zum Triumphbogen, von<br />

dort zu Fuß zum Eiffelturm, dann zum<br />

Hôtel des Invalides, vorbei am Place<br />

de la Concorde zum Louvre. Wen die<br />

Füße noch trugen, der suchte die<br />

Mona Lisa und die Venus von Milo,<br />

beides „Beweise für wirklich in Paris<br />

gewesen sein“.<br />

Die zahlreichen Kanonen vor dem<br />

Hôtel des Invalides begeisterten ebenso<br />

wie der Obelisk auf dem Place<br />

de la Concorde und der auf ihm dargestellte<br />

Transport von Ägypten nach<br />

Frankreich.<br />

Wie an jedem Tag endete auch der 1.<br />

Tag um 17.00 Uhr vor den geschlossenen<br />

Toren des Collège. Welch eine<br />

———— 35 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Vorstellung für unsere Schüler, am<br />

<strong>MGH</strong> klingeln zu müssen, um ins<br />

Schulgebäude zu gelangen. Vielleicht<br />

eine mögliche Maßnahme, Zuspätkommer<br />

zu erziehen?!<br />

Dass französische Schüler nach Unterrichtsschluss<br />

um 17.00 Uhr noch<br />

Hausaufgaben machen müssen, ließ<br />

unsere Schüler nicht wenig staunen,<br />

glaubten sie doch, bei einem Unterricht<br />

bis 17.00 Uhr entfalle häusliche<br />

Vorbereitung.<br />

Der nachfolgende Tag war dem<br />

Schloss Versailles gewidmet. In Erinnerung<br />

geblieben ist wohl eher die<br />

riesige Besuchermenge, die sich wie<br />

ein Bandwurm durch die Gemächer<br />

des Königs und der Königin schlän-<br />

gelte als die Schönheit der Räume.<br />

Auch die Gärten konnten wegen des<br />

kühlen, nassen Wetters nicht so richtig<br />

begeistern.<br />

Für die anschließende Besichtigung<br />

der Basilique in St. Denis, in der die<br />

meisten französischen Könige begraben<br />

sind, waren alle wieder aufnahmefähig.<br />

Der nächste Tag brachte das Wetter,<br />

das unbedingt nötig ist für einen ge-<br />

———— 36 ————<br />

lungenen Besuch von Montmartre<br />

und Sacré Coeur.<br />

Bekanntschaft mit den zahlreichen<br />

Straßenhändlern war schon am Eiffelturm<br />

gemacht worden, aber hier im<br />

Sonnenschein war alles viel schöner.<br />

Das „Einpacken der Geschäfte“ beim<br />

Auftauchen der Polizei ließ alle mächtig<br />

staunen, noch mehr allerdings die<br />

Selbstverständlichkeit, mit der die<br />

„Geschäfte“ unmittelbar nach Entfernung<br />

der Polizei wieder „geöffnet“<br />

wurden. Eine solche „Geschäftsschließung“<br />

ließ zwei junge Damen in<br />

den Besitz einer Serie von Postkarten<br />

kommen!<br />

Vom Place du Tertre, wo so manches<br />

gelungene oder auch weniger gelungene<br />

Portrait in Auftrag<br />

gegeben wurde, wanderten<br />

wir zum Friedhof<br />

Montmartre. Er löste großes<br />

Erstaunen aus. Seine<br />

Beschreibungen nehmen in<br />

den Tagebüchern teilweise<br />

mehr Platz ein als die<br />

Beschreibung des Schlosses<br />

in Versailles („...es gibt auf<br />

den Friedhöfen teilweise<br />

auch Gräber wie in<br />

Deutschland, aber es gibt<br />

hauptsächlich kleine,<br />

gemauerte Häuser; fast<br />

schon so groß wie ein<br />

Gartenhaus“).<br />

Das Programm des<br />

Wochenendes, gestaltet von<br />

den Gastfamilien, war<br />

abwechslungsreich und<br />

reichte vom Nichtstun über<br />

Schlittschuhlaufen bis zur Besichtigung<br />

von Paris und der Géode<br />

(Schülerausspruch „cooles Kino“).<br />

Bei den Tagebucheintragungen zu<br />

den Abendveranstaltungen findet sich<br />

am häufigsten „Fête“. Verständlich,<br />

dass dazu die Bemerkung gehörte:<br />

„Ausschlafen war für uns in Frankreich<br />

ein Fremdwort!“<br />

Der letzte Tag unseres Aufenthaltes<br />

in Paris war wieder randvoll gefüllt mit<br />

Aktivitäten. Begonnen wurde wie im-


———————————————— Schüleraustausch Frankreich——————<br />

mer mit der Metro-Fahrt. Einmal aufmerksam<br />

gemacht, war bei vielen das<br />

Interesse geweckt für die Vielfältigkeit<br />

der Metro-Stationen: Farbe der Sitze,<br />

Bemalung der Wände, Musik- oder<br />

Theatergruppen. Sehr schnell war der<br />

Umgang mit dem Fahrplan gelernt,<br />

aber keiner ist unfehlbar. Eines Tages<br />

war es dann soweit: falsche Richtung<br />

gewählt, ausgestiegen auf einem<br />

Bahnhof ohne Umsteigemöglichkeit,<br />

Karten entwertet, also Augen<br />

zu und Lehrer und Schüler über die<br />

Sperre geklettert. Das hat Spaß gemacht!<br />

Dann wurden die großen Kaufhäuser<br />

gestürmt! Preisfrage: Häufigstes<br />

Souvenir? Der<br />

Eiffelturm, in<br />

allen Größen,<br />

in allen<br />

Materialien.<br />

Der Blick auf<br />

die Oper war<br />

genauso obligatorisch<br />

wie<br />

der Weg zum<br />

Centre Pompidou<br />

und zu<br />

Notre Dame.<br />

Der sich langsameinstellende„Besichtigungsüberdruss“<br />

und<br />

die arg strapazierten<br />

Füße<br />

ließen uns<br />

ziemlich bereitwillig<br />

den<br />

Weg zur Thea-<br />

ter- und Musikschule finden. Wer aber<br />

geglaubt hatte, hier sich entspannen<br />

zu können, hatte sich getäuscht:<br />

hier gab es Gesangsübungen zu beobachten,<br />

dort Ballettschritte hinter<br />

Glas und schließlich selbstgemachte<br />

Musik mit Umsetzung in Tanzschritte.<br />

Monsieur Guemguem, Sarahs Vater,<br />

führte uns ein in die Arbeit mit afrikanischen<br />

Trommeln.<br />

Und dann hieß es: zurück mit der<br />

Metro, Koffer packen, die Abfahrt<br />

vorbereiten. „Und dann – so heißt es<br />

in einem Tagebuch – war er da, der<br />

gefürchtete Tag der Abreise. Als ich<br />

mich verabschiedete, kam mir alles<br />

so endgültig<br />

vor, und ich<br />

wurde ganz<br />

traurig. Eines<br />

ist klar: ich<br />

werde auf<br />

jeden Fall wiederkommen.<br />

Das habe ich E.<br />

schwören müssen.“<br />

E. war<br />

schon da, der<br />

Gegenbesuch<br />

ist – gemeinsam<br />

mit anderen<br />

aus der<br />

Gruppe – für<br />

die Herbstferien<br />

geplant.<br />

Hoffen wir,<br />

dass diese<br />

Kontakte erhalten<br />

bleiben.<br />

———— 37 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Ernst Peter Kaiser<br />

Auch ohne Ellbogen zum Erfolg<br />

- zur pädagogischen Moderation<br />

im Sport der gymnasialen<br />

Oberstufe<br />

Der Stärkere hat im Sportunterricht<br />

weder Vorrechte noch Narrenfreiheit<br />

auf Kosten der Schwächeren. Jeder<br />

hat das gleiche Recht auf Bildung<br />

durch Sport. Der eine Schüler darf<br />

den Weg des anderen Mitschülers<br />

nicht versperren, sich auszubauen,<br />

sich auf seine Weise bestmöglich<br />

einzubringen, neue sportliche Erfahrungen<br />

zu machen sowie die Reize<br />

und Möglichkeiten des Sportunterrichts<br />

für sich gewinnbringend und<br />

erlebnisreich auszuschöpfen.<br />

Was hier so selbstverständlich<br />

klingt, besteht in Wirklichkeit nicht<br />

unbedingt. Der Sportlehrer wird<br />

dann versuchen, ein entstandenes<br />

Ungleichgewicht wieder ins Lot zu<br />

bringen und einfühlsam das nötige<br />

Gespür für das Gerechte im Sport<br />

aufzubauen. Ein versöhnliches Umgehen<br />

des Stärkeren mit dem<br />

Schwächeren muss eingeübt werden<br />

und erfordert ein nicht immer<br />

leichtes Umdenken.<br />

Sich in einer Spielsituation zurückzunehmen,<br />

auf seinen Vorteil zu<br />

verzichten und dem schwächeren<br />

Mitschüler den Vortritt zu lassen, will<br />

erst einmal gelernt sein. Das dürfte<br />

besonders auf Jungen zutreffen, die<br />

es bisher gewohnt waren, sich aufgrund<br />

ihrer sportlichen, nicht selten<br />

in Vereinen erworbenen besonderen<br />

Fähigkeiten von den anderen feiern<br />

zu lassen. Die Selbstdarstellung der<br />

eigenen Stärke und Überlegenheit<br />

auf der einen Seite führt leicht zur<br />

Einschüchterung und Lustlosigkeit<br />

auf der anderen Seite, was wiederum<br />

nicht selten auf die Mädchen<br />

zutrifft. Selbstwertgefühl und Freude<br />

am gemeinsamen Sporttreiben in<br />

partnerschaftlicher Form drohen<br />

———— 38 ————<br />

dann zu sinken. Das Leistungsgefälle<br />

nimmt zu, die Sportgruppe spaltet<br />

sich mental, zerfällt in Kleingruppen.<br />

Reibereien, Spannungen und<br />

Neid können daraus entstehen. Verschlechtert<br />

sich das Lernklima, wird<br />

das Unterrichten schwerer und der<br />

Lernerfolg geringer. Der Teufelskreis<br />

beginnt von vorn.<br />

Ein solcher unterrichtlicher Irrweg<br />

aber dürfte für die Gesellschaft und<br />

den betroffenen Schüler wohl kaum<br />

wünschenswert sein. Wer auch<br />

nach der Schulzeit später im Leben<br />

mit Freude Sport treiben möchte –<br />

aus welchen Gründen auch immer –<br />

muss gerade auch in der Schule<br />

den entscheidenden Anstoß dazu<br />

bekommen. Dazu darf nicht starr der<br />

Mensch im Sportunterricht unter die<br />

Norm gebeugt werden. Hat der<br />

Schüler auf dem <strong>Gymnasium</strong> gerade<br />

auch im ständigen Dialog mit<br />

dem Lehrer den Sinn von Sport erkannt,<br />

seinen Wert für die eigene<br />

Person entdeckt und am eigenen<br />

Leibe erlebt, welche anteilige Kraft<br />

in ihm für den Aufbau des Persönlichkeitsprofils<br />

steckt, wird eine solche<br />

vom Lehrer verstärkte heilsame<br />

Erfahrung immer Ermutigung und<br />

Anreiz für selbstbestimmtes Sporttreiben<br />

sein.<br />

Diese Sichtweise rückt schlaglichtartig<br />

die Verantwortung und<br />

Schlüsselrolle des Lehrers für eine<br />

gymnasiale Bildung durch Sport in<br />

den Blickpunkt. Er ist mehr als nur<br />

Trainer und Technokrat. Es reicht<br />

nicht, in herkömmlicher Weise methodisch<br />

und didaktisch Sportunterricht<br />

zu inszenieren. Er muss –<br />

wenn nötig – die subtilen und oft<br />

verkrusteten Strukturen der Unterdrückung,<br />

wie sie sich aufgrund einer<br />

meist nicht genügend reflektierten<br />

Sportsozialisation früherer Unterrichtsjahre<br />

in den Köpfen von so<br />

Manchen breit gemacht haben,<br />

aufbrechen und bewusst machen.<br />

Das Gespräch wird zum Schlüssel-<br />

Medium der Aufklärung im Rahmen


————————————————————————— Sport ——————<br />

einer kommunikativen Sport-<br />

Didaktik. Der Lehrer steuert gegen,<br />

bekämpft Vorurteile und ergreift Partei<br />

für die, die fast immer das Nachsehen<br />

haben.<br />

Der menschliche Anreiz und die pädagogische<br />

Herausforderung bestehen<br />

darin, die Schwächeren stark zu<br />

machen und diesen Weg allen<br />

Schülern des Sportkurses als Erlebnis<br />

zu vermitteln. Das humane Ziel<br />

heißt demnach Einbindung und nicht<br />

Ausgrenzung.<br />

Der Lehrer ist in vielfältigen Rollen<br />

gefordert als Fachmann, Begleiter,<br />

Helfer, Beschützer, Ermutiger und<br />

Verstärker. Leisten ist eben mehr<br />

als der bloße motorisch - biomechanische<br />

Vollzug sportlicher Handlungen.<br />

Gerade im Schulsport heißt<br />

leisten auch lernen, Rücksicht zu<br />

nehmen, hilfsbereit zu sein und sich<br />

für das Wohlergehen des Mitschülers<br />

und seine Freude am persönlichen<br />

Erfolg mitverantwortlich zu fühlen.<br />

Ein solches vorbildliches altruistisches<br />

Verhalten hat auch einen<br />

angemessenen Platz in der Leistungsbewertung<br />

verdient. Laissezfaire<br />

benachteiligt fast immer dieselben.<br />

Ein motorischer Egozentrismus im<br />

Sportunterricht, wo keineswegs selten<br />

- gerade auch in den Anfängen<br />

beim Einstieg in diesen Bildungsweg<br />

- Ellbogen mit im Spiele sind, ist<br />

Gift. Derartige Handlungen sind eine<br />

Herausforderung für alle, die am<br />

Sportgeschehen mitwirken, um ein<br />

möglichst angenehmes, d.h. wohltuendes,<br />

entspanntes, durchaus fröhliches<br />

und für die Konzentration erträgliches<br />

Lernklima in einer gelösten<br />

und angstfreien Atmosphäre zu<br />

erreichen. Dabei werden also die<br />

Schüler mit in die Verantwortung<br />

eingebunden und lernen so ihren<br />

lehrerzentrierten „Ohne-mich“–<br />

Standpunkt allmählich aufzugeben.<br />

Eher sind es wenige oder nur einzelne<br />

Schüler, die destruktiv auftreten<br />

und Gift in der Lerngruppe aus-<br />

zustreuen versuchen. Die Mehrheit,<br />

die sich von solchen Machenschaften<br />

abzugrenzen versucht, unterstützt<br />

damit auch den Lehrer. Beide<br />

Lernpartner ziehen so an einem<br />

Strang und setzen in einer solidarischen<br />

Anstrengung zu einem Aufwärtssprung<br />

in eine neue Unterrichtsqualität<br />

an.<br />

Ihr Ziel nämlich ist es, das ganze<br />

Bündel negativer Energien von Aggression,<br />

Konflikt, versteckter Gewaltbereitschaft<br />

in den Köpfen und<br />

ersten Anzeichen körperlicher Gewalt<br />

bei einer Minderheit der Sportgruppe<br />

umzuwandeln in Formen<br />

friedfertiger und versöhnlicher Kooperation,<br />

Partnerschaft und Toleranz.<br />

Eine solche sozialerzieherische<br />

Dynamik weist natürlich der<br />

Autorität einer Lehrerpersönlichkeit<br />

aufgrund ihrer Professionalität und<br />

argumentativen Überzeugungskraft<br />

eine Schlüsselrolle zu. Ohne entschiedenes<br />

Auftreten und entschlossenes<br />

Durchgreifen wird es<br />

gelegentlich nicht gehen. Derartige<br />

vom Lehrer gesetzte Eckpfeiler verhelfen<br />

dem Schüler auch zur Orientierung<br />

und Selbststeuerung.<br />

Ein gutes Beispiel für ein solches<br />

Spannungsfeld ist das so scheinbar<br />

selbstverständliche „Wählen“ von<br />

Mannschaften - schon dieser Begriff<br />

grenzt Frauen aus – z.B. im Volley-<br />

oder Basketball. Die „Schlechtesten“<br />

und „Schwächsten“ kommen immer<br />

zum Schluss dran. Sie werden so<br />

vor aller Augen etikettiert – und das<br />

kann wehtun. Warum nicht den Vorgang<br />

umkehren und die stets Hinteren<br />

nach vorne holen? Sie wählen<br />

zuerst und stellen sich die Gruppe<br />

zusammen, mit der sie üben, lernen<br />

und spielen wollen. So werden sie<br />

aufgewertet. Auch die unterschiedliche<br />

Körpergröße ist kein pädagogischer<br />

Grund für Benachteiligungen.<br />

Eine kleine Schülerin etwa wird man<br />

beim Volleyball weniger als Angreiferin,<br />

dafür mehr als Zuspielerin for-<br />

———— 39 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

dern, fördern und einsetzen. Es<br />

kommt also darauf an, Schüler und<br />

Schülerinnen im Volleyball oder<br />

Basketball dort zu plazieren, wo sie<br />

besonders stark und fähig sind sowie<br />

am schnellsten zu Erfolgserlebnissen<br />

kommen. Werden die<br />

Schwächeren im Spiel allmählich<br />

immer stärker, wird auch die Leistungsgruppe<br />

immer homogener. So<br />

merken auch die sportlich fähigsten<br />

Jungen sehr schnell, wie stark ihre<br />

Mitschülerinnen sein können, wenn<br />

man sie nur lässt, ermutigt, einbaut<br />

und mitzieht statt sie links liegen zu<br />

lassen.<br />

Daran liegt im Übrigen auch der besondere<br />

Wert und Reiz des koedu-<br />

———— 40 ————<br />

kativen Sportunterrichts. Jungen<br />

und Mädchen müssen sich bei einem<br />

Basketballspiel in wechselseitiger<br />

Toleranz ihrer Besonderheiten<br />

und Andersartigkeiten – wie im Leben<br />

- zusammenraufen und für einen<br />

sportlichen Erfolg kämpfen, der<br />

sich mosaikartig als Gemeinschaftsprodukt<br />

aller aus der Vereinigung<br />

der persönlichen Bestleistung eines<br />

jeden Einzelnen zusammensetzt. So<br />

spiegelt sich das natürliche, auf Zu-<br />

sammenspiel, Gleichberechtigung<br />

und Verständnis gegründete Verhältnis<br />

der Geschlechter in der Gesellschaft<br />

auch im Bildungsgefüge<br />

des gymnasialen Oberstufensports<br />

wider.


—————————————————— Pädagogischer Tag ——————<br />

Erfahrungsberichte<br />

de beschlossen, an einem „Pädagogischen<br />

Tag“ sowohl die notwendige<br />

Ulrike Basista<br />

Diskussion im Kollegium als auch<br />

die Verständigung über unverzicht-<br />

Pädagogischer Tag am <strong>MGH</strong> bare Mindeststandards in Bezug auf<br />

Thema „Gewalt an Schulen“ Werthaltungen und Umgangsformen<br />

voranzutreiben.<br />

Am 31. Januar <strong>2001</strong> fand am Mär- In einem einleitenden Referat stellte<br />

kischen <strong>Gymnasium</strong> eine ganztägi- die Moderatorin, Frau Kreter, die<br />

ge pädagogische Konferenz statt, Ergebnisse einer skandinavischen<br />

die dem Kollegium Gelegenheit bot, Studie zum Thema „Gewalt in der<br />

ohne Zeitdruck über diejenigen Pro- Schule“ vor. Sie führte aus, dass<br />

bleme zu sprechen, die den Gewalt in der Schule - insbesondere<br />

schulischen Alltag zunehmend be- körperliche Gewalt – vor allem ein<br />

lasten und die Kollegen in ihrer Ei- Jungen-Problem ist, von dem ca.<br />

genschaft als Erzieher herausfor- 8% der Schüler als Opfer und 7%<br />

dern.<br />

als Täter betroffen sind. Die Ursa-<br />

Der Wunsch, einen solchen „Pädachen für Gewaltbereitschaft liegen<br />

gogischen Tag“ durchzuführen er- dabei praktisch nie in der Schule<br />

wuchs aus Diskussionen im Rah- selbst, sondern im häuslichen Ummen<br />

einer Dienstbesprechung, die feld. Allerdings zeigt die Studie<br />

deutlich machte, dass „Gewalt in der auch, dass Schulen durch verschie-<br />

Schule“ nicht nur ein Thema an dene Maßnahmen wie Aufstellung<br />

Hauptschulen und in sogenannten klarer Regeln, Verstärkung der Auf-<br />

Problemstadtteilen ist, sondern dass sicht etc. zu einem Rückgang von<br />

Gymnasien ebenfalls durch unter- gewalthaltigen Situationen beitragen<br />

schiedliche Formen von Gewalt be- können.<br />

troffen sind. Vorfälle am <strong>MGH</strong> war- Die gesellschaftlichen Bedingunfen<br />

die Frage auf, wie die Schule gen, die das Aufwachsen der Kinder<br />

ihren Erziehungsauftrag wahrneh- prägen, haben sich im Laufe der<br />

men und auf unterschiedliche Er- Zeit stark verändert. Um dies nachscheinungsformen<br />

von Gewalt reavollziehen zu können, fand sich das<br />

gieren, vor allem auch präventiv wir- Kollegium in altershomogenen<br />

ken kann.<br />

Kleingruppen zusammen, in denen<br />

Übereinstimmung herrschte dahin- Erinnerungen an die eigene Kindheit<br />

gehend, dass ein Zusammenleben zusammengetragen und ausgewer-<br />

ohne Regeln nicht möglich ist und tet wurden. Dabei wurde deutlich,<br />

klare Rahmenvorgaben - wie sie dass die Mehrheit der LehrerInnen<br />

bspw. in den „Märkischen Leviten“ in ihrer Kindheit mit einem festen<br />

formuliert sind - stärker in das Be- Normen- und Wertgefüge konfronwusstsein<br />

aller am Erziehungsprotiert waren, während Kinder heute in<br />

zess Beteiligten gerückt werden einer von Wertepluralität, teilweise<br />

müssen. Die Einhaltung der ge- auch Beliebigkeit und Permissivität<br />

meinsam entwickelten Regeln muss gekennzeichneten Erziehungssitua-<br />

konsequent eingefordert, die Nichttion aufwachsen. Selbst vielen Elbeachtung<br />

ebenso konsequent getern heutiger SchülerInnen ist beahndet<br />

werden. Da pädagogisches reits keine feste Werthierarchie<br />

Handeln nur erfolgreich sein kann, mehr vermittelt worden, so dass sie<br />

wenn Einigkeit über die Zielsetzun- dazu neigen Erziehungsarbeit der<br />

gen und die Art und Weise ihrer<br />

konkreten Umsetzung besteht, wur-<br />

Schule zu überlassen.<br />

———— 41 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

Schule kann daher nicht mehr davon<br />

ausgehen, dass alle SchülerInnen<br />

die erwartete notwendige soziale<br />

Grundkompetenz mitbringen.<br />

Demnach muss auch das <strong>Gymnasium</strong><br />

diesen veränderten Voraussetzungen<br />

Rechnung tragen, indem es<br />

seine Erziehungsaufgabe offensiv<br />

wahrnimmt, damit auch das zentrale<br />

Anliegen - die Wissensvermittlung -<br />

eine Chance auf Realisierung hat.<br />

Denn nur in einem Rahmen und in<br />

einer Atmosphäre, die nicht von<br />

Spannungen und Störungen belastet<br />

sind, kann erfolgreich gelernt<br />

werden.<br />

Um einen solchen Rahmen zu<br />

schaffen, müssen schulinterne Maßnahmen<br />

mit einer intensiven Elternarbeit<br />

Hand in Hand gehen. Schule<br />

und Elternhaus sollten an einem<br />

Strang ziehen, Werteerziehung und<br />

Entfaltung sozialer Kompetenz zu<br />

einer gemeinsamen Aufgabe machen.<br />

Der „Pädagogische Tag“ hat dazu<br />

beigetragen, diese Probleme und<br />

———— 42 ————<br />

ins Bewusstsein zu rufen, er hat<br />

gleichzeitig aber auch deutlich gemacht,<br />

dass LehrerInnen eigenes<br />

Handeln verändern und sich ihrer<br />

Vorbildfunktion stärker bewusst sein<br />

müssen. Kinder und Jugendliche<br />

sollen als ganze Person wahrgenommen<br />

werden, mit den Problemen<br />

und Schwächen, die einer erfolgreichen<br />

Bewältigung der schulischen<br />

Anforderungen entgegenstehen.<br />

Fordern (klare Regeln und Erwartungen<br />

an das Leistungsverhalten<br />

stellen) und Fördern (Ermutigung,<br />

Unterstützung, Anleitung zum Lernen<br />

geben) gehören zusammen.<br />

Beiden Prinzipien im Schulalltag<br />

Geltung zu verschaffen ist die Aufgabe,<br />

der sich das Kollegium stellen<br />

will.


————————————————————— Wangerooge ——————<br />

Sebastian Essner<br />

getörn der Klassen 8b, 8c und 8e<br />

Es gibt noch Wunder:<br />

Wangerooge <strong>2001</strong> - Ein Kurzbericht<br />

aus der Klassenstufe 8<br />

zwei Wochen strahlenden Sonnenscheins<br />

geschenkt bekam.<br />

In der folgenden Skizze wird untersucht,<br />

warum es sich dabei nicht<br />

Im Sommer <strong>2001</strong> verbrachten die 8.<br />

Klassen des <strong>MGH</strong> insgesamt vier<br />

Wochen während der diesjährigen<br />

Schultörns im Haus am Meer in<br />

Wangerooge. Ein merkwürdiger<br />

Umstand macht diesen Teil des<br />

Schulalltages erwähnenswert, nämlich<br />

dass Petrus (nicht der, der in<br />

unbedingt um eine Ungerechtigkeit<br />

handelte. Dies erfolgt aus Sicht des<br />

„Regentörns“.<br />

Schon vor Antritt der Fahrt wurden<br />

in beiden Klassen Stimmen laut, die<br />

eine gewisse Unzufriedenheit formulierten:<br />

„Warum müssen wir unbedingt<br />

mit der Klasse 8a/8d fahren,<br />

unmittelbarer Nähe des Haus am<br />

Meer einen gastronomischen Betrieb<br />

leitet und Wattwanderungen<br />

organisiert, sondern der echte) sich<br />

dieses Mal einen aus seiner Sicht<br />

ganz besonderen Spaß erlaubte:<br />

Dem ersten Törn der Klassen 8a<br />

und 8d bescherte er in der Zeit vom<br />

9.9 bis 21.9. durchgehend waschechtes<br />

Sauwetter, während der Fol-<br />

die mögen wir nicht, wir möchten<br />

lieber mit den Anderen fahren“ und<br />

so fort.<br />

Während des Aufenthaltes - der Anreisetag<br />

war der einzige Tag mit<br />

einigen wenigen Sonnenstrahlen –<br />

wurden wegen der stürmischen<br />

Wetterlage sämtliche Schiffsausflüge-<br />

also auch unser geplanter nach<br />

Helgoland – von den Fährgesell-<br />

———— 43 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />

schaften abgesagt. Es war nur ein<br />

einziger Badetag im Meer möglich<br />

(Wassertemperatur etwa 13 Grad<br />

Celsius,<br />

Lufttemperatur<br />

etwa 18 Grad<br />

Celsius,<br />

Teilnehmerzahl<br />

beim<br />

morgendlichen<br />

Schwimmen: 1<br />

(!)). Der überschwemmte<br />

Sportplatz<br />

konnte<br />

kurzfristig in<br />

der regenfreien<br />

Zeit zwei- bis<br />

dreimal genutzt<br />

werden (und zwar erst, nachdem er<br />

mit zahlreichen „Gummifletschen“<br />

sorgfältig entwässert worden war).<br />

Der Aufenthalt im Freien und damit<br />

am Strand war nur in Regenschutzkleidung<br />

möglich (an die Durchführung<br />

der beliebten Strandolympiade<br />

war nicht zu denken).<br />

Warum fiel dieser Törn nicht ins<br />

Wasser? Weil es den Kindern gelang,<br />

sich mit dieser Situation und<br />

vor allem miteinander konstruktiv<br />

auseinanderzusetzen und dabei eigenständig<br />

das nur denkbar Beste<br />

aus dieser Situation zu machen, die<br />

durchaus zu einem „Heimkoller“ mit<br />

entsprechenden Ausfällen und Übergriffen<br />

hätte führen können. Zwar<br />

wurden im Gebäude des Schullandheims<br />

natürlich mehrere Discoabende<br />

organisiert, daneben auch<br />

eine Vielzahl sportlicher Turniere<br />

(Tischtennis, Fußball, Kicker,<br />

Schach), und, als Höhepunkt, ein<br />

Abschlussfest mit Preisverleihung<br />

und einem bunten Programm, das<br />

sich wirklich sehen lassen konnte.<br />

———— 44 ————<br />

Dennoch muss klar gesagt werden:<br />

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

dieser Fahrt waren stärker und<br />

intensiver als sonst gezwungen, sich<br />

auf engem Raum weniger mit der<br />

Insel und ihren vielfältigen Möglichkeiten,<br />

sondern mehr miteinander zu<br />

beschäftigen.<br />

Das Ergebnis ist eine insgesamt<br />

sehr harmonische Fahrt, die von<br />

einem hohen Maß an Selbstständigkeit<br />

der Kinder geprägt war (fast alle<br />

Aktivitäten wurden von den Schülerinnen<br />

und Schülern geplant und<br />

durchgeführt) und die in konstruktiven<br />

gruppendynamischen Prozessen<br />

nicht nur zahlreiche neue<br />

Freundschaften entwickelt hat, sondern<br />

die auch viele schlummernde<br />

(Organisations-) Talente geweckt<br />

hat und vielen ein Gespür vermittelte,<br />

was es bedeutet, Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Vielleicht hat eine gewisse Betroffenheit<br />

über die Anschläge des 11.<br />

September in den USA, die ausführlich<br />

mehrfach in und neben dem<br />

Unterricht diskutiert wurden, mit dazu<br />

beigetragen.


——————————————————————— Homepage ——————<br />

www.maerkischesgymnasium.de<br />

———— 45 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

Personalia<br />

Funktionen am <strong>MGH</strong> <strong>2001</strong><br />

<strong>MGH</strong> - JAHRESKALEIDOSKOP<br />

Schulleitung: Dr. Michael Sennewald<br />

Stellv. Schulleiter: Winfried Bungter<br />

Verwaltung: Rainer Cyrus<br />

VerbindungslehrerInnen: Markus Aßhauer, Anne Stallbörger,<br />

Dr. Hans-Jürgen Zacher<br />

Schülersprecher: Sven Pieninck<br />

VertreterInnen: Jens-Ulrich Naechster, Vanessa Johannpeter<br />

Schulpflegschaftsvorsitzende: Christa Pieninck<br />

Stellv. Vorsitzende: Christine Kosinowski<br />

Vorsitzende des Lehrerrates: Margret Prell<br />

Sekretariat: Sylva Reiner<br />

Edeltrud Wolf<br />

Cafeteria: Frau Niggemann<br />

Frau Ziethmann<br />

Hausmeister: Jürgen Lademann<br />

Willi Pieper<br />

———— 46 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

Klasse 5a: Julia Börgmann, Stefan Breier, Kathrin Bußmann, Eveline Derksen, Sabrina Fabert,<br />

Daniel Gianfrancesco, Sarah Goldmann, Carola Gründemann, Torben Köhn, Marvin Laux, Melissa<br />

Ljuca, Matthias Lockler, Matthias Müller, Nilüfer Okvur, Alexandra Onyszkiewicz, Patrick<br />

Philipp, Laura Pressel, Sabrina Przetak, Nicola Kim Raschdorf, Dennis Ruthe, Vanessa Sroka,<br />

Simon Stragies, Katharina Styrie, Ebru Topal, Sarah Trinschek, Sina Tschirner, Marvin<br />

Wachowiak, Katharina Weiß, Linda Wulf, Klassenleitung: Frau Behrendt-Cuypers<br />

Klasse 5b: Stephan Abel, Daniel Bangert, Ann-Kathrin Brüggemann, Anna Erdmann, Karla<br />

Erdmann, Ivo Erlei, Emre Ferik, Maximilian Flockenhaus, Jan Fohler, Patrick Hahn, Sümeyra<br />

Harsit, Till Jackenkroll, Kevin Karschau, Jennifer Kleinschnittger, Finn Klinghammer, Marie-<br />

Christin Kortenbruck, Stefan Lüke, Elfi Petker, Julia Schenker, Fabian Schlosser, Raphaela<br />

Schneider, Sina Schwarze, Jessica Steindor, Carlotta ter Braak, Friedrike Vaihinger, Fabian<br />

Wedekind, Thomas Westkemper, Lisa Zientkiewicz; Klassenleitung: Herr Migas<br />

———— 47 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

Klasse 5c: Kevin Bauch, Sergej Benkogenow, Marie Christin Bobe, Kevin Böse, Simon<br />

Brömmelhaus, Isabel Brüggemann, Lena Bücker, Alicia Dankert, Aylin Durmus, Jan-Philipp<br />

Faros, Madeline Harazim, Sven Heilmann, Angela Henze, Valeria Jäger, Mona Josten,<br />

Dominik Knappe, Dominik Kozik, Daniel Kunkel, Timo Markworth, Rouven Meschede, Andy<br />

Müller, Rabea Niemeier, Fabienne Pourie, Patrick Reinewardt, Anna Schaffarczyk, Kim<br />

Michelle Schröer, Jörn Siedhoff, Rena Sumfleth, Johanna Tegethoff, Kim van der Las, Sinah<br />

Wagner, Klassenleitung: Herr Mank<br />

Klasse 5d: Carola Bilecki, Matthias Brandes, Arthur Debel, Judith Eickhoff, Christian Faros,<br />

Felina Froese, Laura Häger, Jana Joubert, Alexandra Kämper, Jana Krellmann, Jessica<br />

Krol, Relana Krukenbaum, Erkan Kücük, Arne Lankers, Daniel Liesener, Katharina Merettig,<br />

Andreas Morawitzky, Andre Müller, Svenja Nagel, Tim Orminski, Maren Poppe, Alina Pucher,<br />

Raziye Savran, Raffael Schwan, Sebastian Sewarte, Alexander Stienen, Giulia Vuoto,<br />

Kerstin Wolle; Lorena Wulff, Dila Yurtseven, Klassenleitung: Frau Meyer<br />

———— 48 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

Klasse 5e: Carina Böckmann, Davina Della Corte, Ronja Diedrich, Maxime Eppendorf, Steffen<br />

Fickermann, Gesa Geue, Kim Grothaus, Christina Hauswerth, Sabrina Hauswerth, Birte Henniges,<br />

Tim Kattenbusch, Celia Kemper, Costa Kemper, Michael Kirsch, Anastasia Klimatschow, Vanessa<br />

Lübeck, Tim Muckenhaupt, Tim Pfannkuch, Marcel Pröpper, Julia Reus, Tobias Rittgerott, Marvin<br />

Schürkämper, Nassira Souita, Mert Tabakcayi, Kemal Tekce, Marc Wehrenberg, Thomas<br />

Weischer, Patrick Wieczorek, Bryon Yogananda; Klassenleitung: Frau Humrich<br />

———— 49 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

———— 50 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

———— 51 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

Stufe 11: Adrian, Julian; Akbulut, Ayse; Akman, Israfil; Altberg, Ina; Avdic, Arnela;<br />

Bacler, Carina; Baier, Sebastian; Barlas, Serpil; Bartz, Stefanie; Bay, Sabrina;<br />

Bayram, Sengül; Boncol, Patrycja; Brand, Heike; Brefried, Noel; Breier, David;<br />

Brügge, Inken; Brüninghoff, Tobias; Buske, Robert; Derksen, Daniela; Dölek,Hülya;<br />

Donis, Ludmila; Elsermann, Anja; Engler,Melanie; Erlei, Adrian; Filbert,<br />

Stanislaw; Franken, Nadine; Fuhrmann, Frederik; Gärtner, Georg; Göhr, Lennart;<br />

Görke, Michaela; Gratza, Patrick; Großebaucks, Christoph; Grümme,Christoph;<br />

Guder, Wiebke; Hadamek, Lukas; Hallmann, Yvonne; Heinz, Stefan; Hielscher,<br />

Fabian; Hielscher, Lukas; Hilse, Stefan; Holtkötter, Markus; Hornig, Stefanie;<br />

Hupez, Fabrice; Jeziorko, Jasmin; Johnen, Andreas; Kalippke, Nadine; Kaplan,<br />

Tuba; Karakus, Tülin; Kesch, Stefanie; Kisling, Julia; Krause, Natascha; Kreiß,<br />

Stefan; Krentzlin, Sascha; Kulczynski, Julia; Kurzeja, Patrick; Maaß, Henrika;<br />

Merkel, Sandra; Mielke, Christian; Mittelstädt, Marina; Naujoks, Benjamin; Nicpon,<br />

Katharina; Nitzlaff, Svenja, Nölle, Eva Maria; Oster, Kathrin; Ostermann, Henrik;<br />

Özdemir, Yagiz; Pätzholz, Julia; Paul, Sarah; Paulsberg, Jörg; Pellmann, Jenny;<br />

Pieninck, Sven; Raasch, Rebecca; Reckhemke, Dajana Reuter, Nadine; Reuther,<br />

Carina; Roland, Melanie; Sanio, David; Schestakov, Marina; Schietzoldt, Sven;<br />

Schnur, Elko; Schulenburg, Nadine; Schwätter, David; Seidl, Alexandra;<br />

Shanmugarajah,Ushanthy; Stiens,Sebastian; Struck,Stefan; Strunk,Sonja;<br />

Sumfleth,Jan; Szczygiel,Mathias; Tegethoff,Ruwen; Thiel,Vivien; Topal,Sahinder;<br />

Trieloff,Julia; Trzcinski,Martina; Urbanski,Monika; Vieting,Benjamin; Vieting,Philipp;<br />

Weber,Dustin; Webs,Tanja; Weiß,Daniel; Wendhack,Sara;<br />

Widera,Anita; Willems,Malte; Wolf,Viktoria; Wortmann,Lisa; Wytka, Anna-Maria;<br />

Yildrim,Canan; Zöllner,Lena; Zörner,Rene; Zulic,Nejra<br />

———— 52 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

Abiturientia <strong>2001</strong><br />

———— 53 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

Namen der AbiturientInnen nach Leistungskursen:<br />

Biologie:<br />

Daniel Bogatz, Zeynep Dagci, Sven Eisenach, Ridvan Ercan, Alexandra Frerichs,<br />

Stefan Fuss, Thomas Heinz, Dirk Jankowski, Christian Joachim, Frank Kasuch,<br />

Holger Lüke, Justine Pikos, Niklas Schmitz, Nina Schuppe, Tobias Schweins,<br />

Krzysztof Szczurek, Christian Weiss, Christoph Wünnemann<br />

Deutsch:<br />

Sarah Akbar, Dimitri Baumbach, Corinna Böckenholt, Merle Brendel, Katharina<br />

Espeter, Nora Gröger, Jessica Krämer, Jan Krischik, Sylvia Kuczynski, Verena<br />

Mertens, Sylvia Christina Pohl, Dennis Szesniak, Regine Wagner<br />

Englisch:<br />

Stefan Bethge, Christoph Budde, Komelia Dankwart, Karim Gorschlüter, Janine<br />

Kimminus, Björn Lenser, Maximilian Lerch, Rufus Linke, Jens Mantei, Andreas<br />

Manthey, Thi-Thu-Tram Tran, Andreas Westermeier, Dorothee Witte<br />

Französisch:<br />

Daniel van Bockstaele, Sven Brüggemann, Agnes Glabischewski, Martina Jackenkroll,<br />

Stefan Johnen, Katharina Mandrisch, Kamilla Sommerfeld, Kadir Varol,<br />

Sarah Wortmann, Jagoda Ziolkowski<br />

Mathematik:<br />

Timo Althaus, Christian Bücker, Hendrik Kampert, Maike Karnpschulte, Jens Linnemann,<br />

Kai Neugebauer, Regina Rempel, Jothini Yoganathan<br />

Pädagogik:<br />

Agitha Anandarajah, Sandra Azul Ramalhao, Anne-Kristin Basista, Nina Dziedo,<br />

Nadine Faros, Seha Inam, Nina Karsch, Nils Liebich, Kristina Linnenlücke, Katharina<br />

Müller, Katja Ohnrich, Anke Pohlmann, Sarah Röhrig, Jessica Mel-Annabell<br />

Schäfer, Karen Schröer, Seval Sevindik, Kathrin Wagner, Dana Wiemann, Nina<br />

Zühlke<br />

Physik:<br />

Benjamin Adrian, Janine Bartels, Christoph Cyron, Marcel Glacki, Benedikt Grabenmeier,<br />

Jutta Hanke, Dorthe Heermann, Jascha Jerke, Nadine Klebe, Verena<br />

Kraft, Dennis Kreiß, Linda Kulczynski, Dennis Lisci, Michael Meinhardt, Markus<br />

Naeve<br />

———— 54 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

Unsere neuen ReferendarInnen<br />

Wir über uns<br />

Kristin Eisen (Chemie, evangelische Religion)<br />

Kai-Uwe Dosch (Deutsch, Sozialwissenschaften)<br />

1970 bin ich in Wertheim am Main geboren.<br />

Nach dem Abitur habe ich dann in Heidelberg evangelische<br />

Theologie, Politologie und Germanistik zum Lehramt<br />

studiert.<br />

In den <strong>Hamm</strong>er Westen hat es mich schon vor zwei Jahren<br />

aus verschiedenen, unter anderem familiären Gründen<br />

verschlagen und so bin ich froh, dass ich ans Märkische<br />

<strong>Gymnasium</strong> als Ausbildungsschule gekommen bin.<br />

Ich bin 31 Jahre alt und habe in Siegen evangelische<br />

Theologie und Chemie studiert sowie in Dortmund Musik.<br />

In den nächsten beiden Jahren werde ich hier am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> als Referendarin in den Fächern<br />

ev. Religionslehre und Chemie tätig sein.<br />

Monika Johanna Görtzen (Englisch, Kunst)<br />

Christiane Finger (Englisch, Französisch)<br />

In Brilon im Sauerland wurde ich im Januar 1973 geboren.<br />

Nach dem Abitur habe ich in Münster die Fächer Englisch<br />

und Französisch studiert.<br />

Mein Studium konnte ich durch verschiedene Auslandsaufenthalte<br />

ergänzen: Fremdsprachenassistentin in<br />

Southend-on-Sea (England), Schulpraktikum in Montpellier<br />

(Frankreich), Praktikum beim Goethe-Institut Lomé<br />

(Togo/Afrika). Seit dem 8.3.<strong>2001</strong> bin ich Referendarin am<br />

Märkischen <strong>Gymnasium</strong>.<br />

1971 wurde ich in Aachen geboren.<br />

Nach dem Abitur 1991 studierte ich für ein Jahr Kunst an<br />

der Coventry Polytechnic, England, bevor ich mein Studium<br />

in den Fächern Kunst und Anglistik in Münster aufnahm.<br />

Im Herbst 2000 legte ich mein Erstes Staatsexamen<br />

in diesen Fächern ab und bin seit dem 1.2.<strong>2001</strong><br />

Studienreferendarin am <strong>MGH</strong>.<br />

———— 55 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

Martin Sommermeyer (Mathematik, Pädagogik)<br />

Gerald Schröder (Englisch, katholische Religion)<br />

Ich komme aus Dortmund, bin 26 Jahre alt und habe an<br />

der Universität Münster Anglistik und katholische Theologie<br />

studiert. Im Herbst 2000 habe ich mein Erstes Staatsexamen<br />

abgelegt und bin am <strong>MGH</strong> seit dem 1.2.<strong>2001</strong><br />

Referendar für die Fächer Englisch und katholische Religion.<br />

Seit 1966 darf ich von Münster aus die Welt erkunden.<br />

Nach meinem Zivildienst in der Pflege schwer krebskranker<br />

Menschen habe ich die Fächer Mathematik, Physik,<br />

Pädagogik und Psychologie studiert; dabei hat mir die<br />

Mitarbeit an einem ägyptologischen Forschungsprojekt<br />

die Chance gegeben, meine Welt-Erkundungen in größeren<br />

Dimensionen fortzusetzen. In den letzten Jahren war<br />

ich als Seminarleiter/Trainer in den Bereichen Sexualpädagogik<br />

und versicherungsspezifische EDV tätig.<br />

Bernhard Suermann (Geschichte, Latein)<br />

Birgit Strake (Biologie, Erdkunde)<br />

1973 in Telgte geboren, studierte ich nach dem Abitur an<br />

der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Biologie<br />

und Geographie. Seit dem 1.2.<strong>2001</strong> unterrichte ich als<br />

Referendarin am Märkischen <strong>Gymnasium</strong>.<br />

Geboren am 7.9.1972 in Bielefeld begann ich im Wintersemester<br />

1993/94 an der Universität Bielefeld das Studium<br />

der Fächer Latein und Geschichte. Nach einem zwischenzeitlichen<br />

Wechsel nach Münster absolvierte ich im<br />

November 2000 in Bielefeld das Erste Staatsexamen für<br />

das Lehramt.<br />

———— 56 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

<strong>MGH</strong> Kollegium <strong>2001</strong><br />

Lehrerinnen und Lehrer<br />

OStR’ Reinhild Arndt Geschichte Kath. Religionslehre<br />

StR Markus Aßhauer Englisch Sozialwissenschaften<br />

StR’ Ulrike Basista Englisch Pädagogik<br />

L’SI Karin Behrendt-Cypers Mathematik Biologie<br />

StD Horst Blattgerste Mathematik Physik<br />

StD Georg Bolze Biologie Erdkunde<br />

L’SI Lydia-Anna Budich Kath. Religionsleh- Textilgestaltung<br />

re, Deutsch<br />

StD Winfried Bungter Deutsch Pädagogik<br />

StD Rainer Cyrus Geschichte Deutsch<br />

StD Dr. Detlef von Elsenau Pädagogik Sozialwissenschaften<br />

StR’ Katrin von Elsenau Englisch Geschichte<br />

StR Martin Ernst Mathematik Physik<br />

StR Sebastian Essner Deutsch, Literatur Englisch<br />

OStR Hanns- Frikel Französisch Sport<br />

Christian<br />

OStR Jürgen Fürst Mathematik Physik<br />

OStR Burkhard Gröning Sport Erdkunde<br />

OStR Werner Großecappenberg Biologie Erdkunde<br />

L’SI/II Elisabeth Große-Westermann Deutsch Sport<br />

L SI/II Dr. Bernhard Grümme Kath. Religionslehre Geschichte<br />

StR Wolfgang Hagelüken Spanisch Englisch, Französisch<br />

OStR Wolfgang Hamsen Chemie Mathematik<br />

StR Ulf-Eric Heine Mathematik Informatik<br />

OStR Reiner Helbig Biologie<br />

OStR’ Christel Hellenkamp Englisch Pädagogik<br />

StR’ Doris Hönscheid Englisch Geschichte<br />

StR’ Barbara Humrich Biologie Ev. Religionslehre<br />

OStR Ernst- Kaiser Sozialwissenschaf- Latein, Sport,<br />

Peter<br />

ten<br />

Philosophie<br />

OStR Bernhard Kaup Kunst Erdkunde<br />

OStR Rudolf Ketteler Latein, Geschichte Sozialwissenschaften<br />

StR Rüdiger Klatt Musik Mathematik<br />

L’SI Cornelia Krügel Kunst Deutsch<br />

OStR Wilhelm Küsters Erdkunde Sport<br />

StD Reinhard Lapornik-Jürgens Biologie Kath. Religionslehre<br />

StD Reinhard Mank Biologie Deutsch<br />

StR Günter Menge Deutsch Pädagogik<br />

StR’ Irmgard Meyer Englisch Sport<br />

———— 57 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

StR´z.A. Carolin Miklisch Französisch Spanisch<br />

OStR Helmut Middendorf Ev. Religionslehre Sozialwissenschaften<br />

StR Günter Migas Mathematik Physik<br />

OStR Christian Mund-Langen Deutsch Erdkunde<br />

StR Franz-J. Neuhaus Deutsch Sport<br />

StR Winfried Palenberg Mathematik Kunst<br />

OStR Wilhelm Plogmann Erdkunde Sport<br />

StD’ Margarete Prell Französisch Geschichte<br />

StR’ Ursula Preuß Deutsch, Literatur Geschichte<br />

OStR’ Gisela Rabe Deutsch Französisch<br />

L’SI Anka Ratansky Mathematik Physik<br />

OStR Werner Rauh Chemie<br />

StR’ Eva-Maria Roidl Chemie Mathematik<br />

OStR Herbert Rose Erdkunde Sport<br />

StR' Monika Sahm Englisch, Franzö- Mathematik, Informasisch,<br />

Philosophie, tik, Pädagogik<br />

OStR Ulrich Schlinkert Physik Mathematik<br />

StR Rainer Schmidt Englisch Erdkunde<br />

StR`z.A Claudia Seeck Französisch Deutsch<br />

OStR Siegfried Seiwald Physik Informatik<br />

OStD Dr. Hanns- Sennewald Geschichte Deutsch<br />

Michael<br />

StR´ Anne Stallbörger Englisch Sport<br />

L‘ SI/II Annette Tillmanns Latein Ev. Religionslehre<br />

StR’ Christina Wankel Deutsch Geschichte<br />

OstR Friedhelm Westphal Deutsch Sport<br />

OStR’ Loni-Maria Westphal Deutsch Kath. Religionslehre<br />

StD’ Anna Wiegers Musik Kath. Religionslehre<br />

OStR Manfred Wortmann Mathematik Sport<br />

L’i.A.. Yurdagül Yaglioglu Türkisch als Muttersprache<br />

OstR Dr. Jürgen Zacher Ev. Religionslehre Sport<br />

Referendarinnen und Referendare<br />

Kai-Uwe Dosch Deutsch Sozialwissenschaften<br />

Kristin Eisen Chemie Ev. Religionslehre<br />

Christiane Finger Englisch Französisch<br />

Monika Görtzen Englisch Kunst<br />

Gerald Schröder Englisch Kath. Religionslehre<br />

Martin Sommermeyer Mathematik Pädagogik<br />

Birgit Strake Biologie Erdkunde<br />

Bernhard Suermann Geschichte Latein<br />

———— 58 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

Neuzugang<br />

Frau Carolin Micklisch<br />

1973 geboren, Abitur in Herdecke abgelegt, Studium in Münster und Clermont-<br />

Ferrand absolviert, dazu Praktikantin des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes<br />

in Paris und London, leistete sie ihren Referendariatsdienst am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> ab. Seit dem 1. Februar <strong>2001</strong> unterrichtet sie in den Fächern<br />

Französisch und Spanisch.<br />

Verabschiedungen<br />

Frau Gabriele Berghoff<br />

Herr Rainer Burmeister<br />

Nach sechsjährigem Dienst am<br />

Märkischen <strong>Gymnasium</strong> wechselt<br />

Herr Burmeister an das Ernst-<br />

Barlach-<strong>Gymnasium</strong> in Unna. Als<br />

Physik-Fachvorsitzender, Moderator<br />

in der Lehrerfortbildung im<br />

Bereich Informatik, als<br />

Medienbeauftragter und nicht<br />

zuletzt als erster Redakteur der<br />

neuen <strong>MGH</strong>-Facetten setzte er<br />

wichtige Akzente am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong>.<br />

Gabriele Berghoff wurde 1953 in <strong>Hamm</strong><br />

geboren; sie studierte in Münster Romanistik<br />

und Anglistik. Nach dem<br />

Referendarsdienst von 1977 bis 1979 in<br />

Bielefeld trat sie am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> 1979 ihren Dienst an. 1980<br />

zudem im Fach Philosophie examiniert,<br />

wurde sie 1981 zur Lebenszeitbeamtin,<br />

1985 zur Oberrätin, 1997 zur<br />

Studiendirektorin ernannt. Als GÖS-<br />

Koordinatorin, beim Comeniusprojekt, bei<br />

der Schulprogrammarbeit und nicht zuletzt<br />

als Leiterin der Theater-AG prägte sie das<br />

Profil des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s.<br />

Zum Schuljahr <strong>2001</strong>/2002 wechselt sie als<br />

Schulleiterin ans Stein-<strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Hamm</strong>.<br />

———— 59 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

Herr Dieter Enste<br />

Dieter Enste, 1938 in<br />

Paderborn geboren, studierte<br />

nach dem Abitur 1961 von 1961<br />

bis 1966 in Münster die Fächer<br />

Deutsch und Geschichte.<br />

In diesen Fächern legte er 1966<br />

sein 1. Staatsexamen ab. Sein<br />

Anstaltsjahr absolvierte er in<br />

Ahlen. 1968 bestand er sein 2.<br />

Staatsexamen im<br />

Studienseminar <strong>Hamm</strong>.<br />

Zunächst Lehrer am Friedrich-<br />

Bährens-<strong>Gymnasium</strong> in<br />

Schwerte arbeitete er ab dem<br />

1. August 1969 am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong>. Dort wurde<br />

er 1972 zum Studienrat, 1974<br />

zum Oberstudienrat und 1979<br />

zum Studiendirektor befördert. Nach 32 Jahren engagiertem Dienst verläßt Herr<br />

Enste nun das Märkische <strong>Gymnasium</strong>.<br />

Herr Joachim Josef Letz<br />

Joachim Letz wurde 1936 in Beuthen,<br />

Oberschlesien geboren und legte sein<br />

Abitur 1955 am Bischöflichen<br />

<strong>Gymnasium</strong> Gleiwitz ab. Er begann<br />

zunächst sein Studium an der<br />

Philosophisch-theologischen<br />

Hochschule in Neiße und setzte es<br />

nach der 1958 erfolgten Umsiedlung in<br />

die Bundesrepublik in Bonn und<br />

Münster sowie mit einem<br />

Auslandssemester in Besancon fort.<br />

Dem 1965 bestandenen Staatsexamen<br />

in Französisch und Geschichte<br />

schloss sich eine wissenschaftliche<br />

Tätigkeit an der Universität Münster<br />

an, ehe er 1968 dann sein<br />

Referendariat in Dortmund absolvierte und am Studienseminar Dortmund I 1969<br />

das Zweite Staatsexamen ablegte.<br />

Nach einem Jahr als Lehrer am Städtischen Neusprachlichen Mädchengymnasium<br />

und <strong>Gymnasium</strong> für Frauenbildung in Unna kam er ans Märkische <strong>Gymnasium</strong>,<br />

wo er auf den Tag genau 30 Jahre lang seit 1972 als Studienrat und dann<br />

1975 als Oberstudienrat für diese Schule Dienst tat.<br />

Im breiten Spektrum seiner Tätigkeiten für die Schule ragen besonders seine mit<br />

der Leidenschaft und der Akribie des höchst belesenen Historikers vorgenomme-<br />

———— 60 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

ne Forschung zur Schulgeschichte sowie der Neuaufbau, und die Ordnung des<br />

Schularchivs heraus.<br />

Herr Horst Klaus Rudolf Liewer<br />

Horst Liewer, 1939 in <strong>Hamm</strong><br />

geboren, bestand sein Abitur<br />

am Städtischen Neusprachlichen<br />

<strong>Gymnasium</strong>, dem<br />

späteren Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong>. Dem<br />

Studium in Münster folgte 1964<br />

die 1. Staatsprüfung in den<br />

Fächern Sport und Französisch<br />

und das Anstaltsjahr in Castrop-<br />

Rauxel. Seine Zweite<br />

Staatsprüfung bestand er am<br />

Studienseminar Bochum 1966.<br />

Seinen Dienst begann er am<br />

Märkischen <strong>Gymnasium</strong>, wo er<br />

1969 Studienrat und<br />

Lebenszeitbeamter sowie 1974<br />

Studiendirektor wurde. Er war<br />

nicht nur Initiator und Organisator von Kulturreisen nach Frankreich sowie für den<br />

Schüleraustausch, sondern prägte maßgeblich engagiert wie tatkräftig das sportliche<br />

Profil des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s.<br />

Herr Georg Schöttler<br />

Georg Schöttler wurde 1936<br />

in <strong>Hamm</strong> geboren. Er<br />

studierte nach dem Abitur<br />

1956 bis 1962 in Münster die<br />

Fächer Englisch und Latein.<br />

Nach dem ersten Staatsexamen<br />

und der Referendarzeit<br />

in Recklinghausen trat er<br />

1964 seinen Dienst am <strong>MGH</strong><br />

an.<br />

1967 wurde er zum<br />

Studienrat, 1971 zum<br />

Oberstudienrat und 1974<br />

zum Studiendirektor ernannt.<br />

Als <strong>Hamm</strong>enser Urgestein,<br />

seit Urzeiten am Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong>, so lange, dass<br />

er heutige Kollegen einst als<br />

Referendare selber ausbildete, prägte er in unermüdlichem, auch außerunterrichtlichem<br />

Engagement maßgeblich das Schulleben. So war er etwa jahrelang für die<br />

Verwaltung der Schulbücher zuständig.<br />

———— 61 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

Frau Elisabeth Ükermann<br />

Die 1938 in Dortmund<br />

geborene Elisabeth<br />

Ükermann bestand 1959 ihr<br />

Abitur am Städtischen<br />

Neusprachlichen Mädchengymnasium<br />

in Schwerte.<br />

Nach Aufenthalten in<br />

Tübingen und Sheffield<br />

legte sie 1967 die 1.<br />

Philologische Staatsprüfung<br />

in Münster in den Fächern<br />

Englisch und Geschichte<br />

ab.<br />

Zwischen 1967 und 1968<br />

verbrachte sie im Rahmen<br />

des Pädagogischen Austauschdienstes<br />

ein Jahr an<br />

der Mitcham Grammar School for boys in London, ehe sie am Studienseminar<br />

Bochum ihren Vorbereitungsdienst antrat. 1969 legte sie ihr 2. Staatsexamen ab<br />

und trat ihren Dienst an der Hildegardis-Schule in Bochum an. 1972 wurde sie<br />

Studienrätin als Lebenszeitbeamtin, 1975 Oberstudienrätin. Seit 1977 war sie für<br />

mehr als 23 Jahre lang am Märkischen <strong>Gymnasium</strong> tätig, als Klassenlehrerin, als<br />

Mitinitiatorin des Israelaustausches, als Leiterin von Studienfahrten, als Leistungskurslehrerin.<br />

———— 62 ————


——————————————————————— Personalia ——————<br />

Pfr. i.R. Heinz-Georg Wenzel<br />

Der Herr aber schaut das Herz an.<br />

Er sieht in das Zentrum unseres Le-<br />

Abschied von Kurt Frank<br />

bens. Was mag in ihm in den Jahr-<br />

am 20.09.2000<br />

zehnten seines erwachsenen Lebens<br />

vorgegangen sein. Welche physi-<br />

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, schen und psychischen Wunden ent-<br />

der Herr aber sieht das Herz an.<br />

standen und wirkten nach? Über so<br />

(1 Sam 16,7)<br />

manches hat er nie gesprochen. Fragen<br />

bleiben ohne Antwort. So müssen<br />

„letzte“ Urteile und Bewertungen<br />

von uns Menschen offen bleiben- wie<br />

meistens im Leben.<br />

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist.<br />

So ist es wohl auch gewesen bei Kurt<br />

Frank. Wir haben ihn gesehen und<br />

mit ihm gelebt, als Kollegen, Verwandte<br />

und Bekannte, zum Teil über<br />

viele Jahre hinweg. Wir haben unsere<br />

Urteile gefällt, mit ihm und für ihn gewirkt<br />

und gehandelt.<br />

Wir erinnern uns seines bisweilen so<br />

verschmitzten Lächelns, seiner<br />

Einsatzbereitschaft, seiner Gutwilligkeit.<br />

Er hat einige Jahre im kirchlichen<br />

Bereich, so im Presbyterium der<br />

Kirchengemeinde <strong>Hamm</strong>, im Rahmen<br />

seiner Fähigkeiten mitgearbeitet.<br />

Nun ist er auf seinen kurzen Wegen<br />

in seiner Wohnung tot hingesunken,<br />

und es hat Tage gedauert, bis man<br />

ihn gefunden hat. Er war bekannt,<br />

kannte viele und war am Ende<br />

schrecklich vereinsamt. Die Zirkelbewegungen<br />

verantwortlichen Lebens<br />

wurden in ihrem Radius immer kleiner.<br />

Der Mensch sieht, was vor Augen ist.<br />

Wir suchten ihn zu verstehen in seinem<br />

Auftreten, in seinem Verhalten<br />

oder seiner Lebensweise. Wir suchten<br />

nach Wegen der Begleitung und<br />

des Miteinanders. Aber wir mit unseren<br />

ausgefeimten diagnostischen und<br />

therapeutischen Möglichkeiten standen<br />

im Grunde wirkungslos da und<br />

konnten den Zirkel nicht öffnen.<br />

Gott schaut das Herz an.<br />

Auch das Menschen verschlossene<br />

öffnet sich ihm. Davon hoffen wir,<br />

dass es ein Sehen der Barmherzigkeit<br />

ist. Von dieser Barmherzigkeit<br />

lebt er, leben wir alle. Möge Gott in<br />

Christus seinen Weg über die<br />

Schwelle des Todes hinweg begleiten.<br />

Möge er das Licht sein in der<br />

schrecklichen Finsternis. Möge in<br />

Christus das Leben unseres Bruders<br />

Kurt Frank seine Erfüllung finden.<br />

Mir kam in den letzen Tagen Thomas<br />

Mann’s Dr. Faustus nicht aus dem<br />

Sinn. Am Ende des Romans steht der<br />

Zusammenbruch des Adrian Leverkühn.<br />

Kann man den Romanhelden<br />

Leverkühn mit unserem Verstorbenen<br />

vergleichen? Wohl kaum. Und doch,<br />

denke ich, gilt auch hier die Bitte der<br />

mütterlichen Frau Schweigestill an<br />

die „annoch Gaffenden“ um menschliches<br />

Verständnis und die des Seronus<br />

Zeitblohm um die Gnade Gottes -<br />

allzumal.<br />

So mag der Dank und die Bitte um<br />

Barmherzigkeit das letzte Wort des<br />

Abschiednehmens sein von unserem<br />

Bruder in Christo Kurt Frank.<br />

———— 63 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

———— 64 ————


—————————————————————— Jahreschronik ——————<br />

Jahreschronik Mai 2000 - Dezember <strong>2001</strong><br />

23. Mai 2000 Im Rahmen des Sommerkonzerts, das in der Aula stattfand, begeistern<br />

der Chor der Klassen 5, das Blechbläserensemble, der Flötenkurs<br />

sowie der Flötenchor und die Streicher des <strong>MGH</strong> das Publikum.<br />

Mai 2000 Der Förderverein des <strong>MGH</strong> spendet der Unterstufe zehn neue HiFi-<br />

Anlagen für die Klassenräume. Die Anlagen sollen insbesondere im<br />

Fremdsprachenunterricht zum Einsatz kommen.<br />

Juni 2000 Eine Projektgruppe des Märkischen bestehend aus den Schülern<br />

Stefan Bethge, Simone Fedor, Dorthe Heermann, Katharina<br />

Mandrisch, Katja Ohnrich, Eva Kreienfeld und Niklas Schmitz belegt<br />

unter der Leitung von Herrn Dr. Zacher beim Landeswettbewerb der<br />

Westfälischen Landeskirche zum Thema „Zeit“ den zweiten Platz.<br />

16. Juni 2000 Das <strong>MGH</strong> entläßt fast 100 AbiturientInnen in einer feierlichen Verabschiedung.<br />

Die Feierstunde wird durch Musik- und Theateraufführungen<br />

abgerundet.<br />

28. Juni 2000 Zur Förderung eines angemessenen Sozialverhaltens in der Unterstufe<br />

werden in der Aula Schüler, die sich als besonders hilfreich erwiesen<br />

haben oder besonderes Engagement bewiesen haben, in einer<br />

kleinen Feier ausgezeichnet.<br />

———— 65 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

15./16. Sept. 2000 Die Bradford Youth Players und Schüler der Theater-AG des Märkischen<br />

führen das Musical Der kleine Horrorladen von Menken und<br />

Asham in einer Originalversion auf.<br />

September 2000 Kurt Frank, Lehrer am <strong>MGH</strong> seit 1975 und 1966 selbst Abiturient des<br />

Märkischen, stirbt unerwartet im Alter von nur 53 Jahren.<br />

3. Oktober 2000 Die Stadt beschließt endgültig die Erweiterung des Märkischen<br />

<strong>Gymnasium</strong>s durch einen Anbau. Dazu werden insgesamt 11,4 Mio<br />

Mark zur Verfügung gestellt, wovon die Stadt 6,8 Mio trägt. Angestrebt<br />

wird eine Fertigstellung zum Schuljahr 2002/2003.<br />

———— 66 ————


—————————————————————— Jahreschronik ——————<br />

28. Oktober 2000 Das <strong>MGH</strong> feiert den traditionellen Tag der offenen Tür mit Führungen<br />

durch das Gebäude und Vorführungen von Probeunterricht<br />

14. Dezember 2000 Musikgruppen des Märkischen gestalten das traditionelle Adventskonzert<br />

in der Thomaskirche. Beteiligt sind der Chor des <strong>MGH</strong>, der<br />

Chor der Klassen 5, der Flötenchor, das Blechbläserensemble, sowie<br />

die neue Streichergruppe unter den Leitungen von Herrn Klatt<br />

und Frau Wiegers. Ferner treten erstmals beim Adventskonzert die<br />

SmarTeens (Leitung Frau Große-Westermann) auf.<br />

25. Januar <strong>2001</strong> Die ehemaligen Referendare des <strong>MGH</strong> werden in einer kleinen Feier<br />

verabschiedet.<br />

27. Februar <strong>2001</strong> Frau Elisabeth Ükermann wird nach langjähriger Tätigkeit am <strong>MGH</strong><br />

in den Ruhestand verabschiedet.<br />

29. Februar <strong>2001</strong> Im Rahmen des Märkischen Forums spricht Dr. Heinz Schirp vom<br />

Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest über den Wandel<br />

des Bildungssystems und die Bedeutung der Bereiche „Lernen<br />

lernen“ und „Werte“.<br />

März <strong>2001</strong> Eine Schülergruppe aus St. Denis (8. Klasse) besucht im Rahmen<br />

des Schüleraustausches das Märkische <strong>Gymnasium</strong>.<br />

22. März <strong>2001</strong> Besuch des OB T. Hunsteger-Petermann im Haus am Meer auf<br />

Wangerooge.<br />

13. April <strong>2001</strong> Wegen einer amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe müssen die Arbeiten<br />

am Neubau unterbrochen werden und die Schule wird evakuiert.<br />

Nach knapp zwei Stunden ist die Bombe entschärft.<br />

———— 67 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

30. April <strong>2001</strong> In Anwesenheit des OB T. Hunsteger-Petermann und weiterer Spitzen<br />

Verwaltung und Politik feiert das <strong>MGH</strong> die Grundsteinlegung für<br />

den Anbau des Schulgebäudes. Ein Fragezeichen bleibt hinsichtlich<br />

der zu künftigen Aufteilung des Gebäudes zwischen <strong>MGH</strong> und Realschule<br />

bestehen. Insgesamt sollen 37 neue Räume geschaffen<br />

werden.<br />

15. Mai <strong>2001</strong> Die Schulkonferenz des <strong>MGH</strong> beschließt die Einrichtung einer Profilklasse<br />

mit der Möglichkeit des Überspringens der Klasse 11 zum<br />

nächsten Schuljahr.<br />

———— 68 ————


—————————————————————— Jahreschronik ——————<br />

29./31. Mai/8. Juni Die Theater-AG unter der Leitung von Frau Berghoff führt mit großem<br />

Erfolg Molieres Komödie Der eingebildete Kranke in der Aula<br />

auf.<br />

23. Juni <strong>2001</strong> Abiturentlaßfeier des <strong>MGH</strong> in der Aula<br />

02.07.<strong>2001</strong> Herr Schöttler und Herr Enste werden in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Herr Burmeister verläßt die Schule und wechselt zum<br />

Ernst-Barlach-<strong>Gymnasium</strong>, Kamen.<br />

31. August <strong>2001</strong> Der bekannte <strong>Hamm</strong>er Künstler Jockl Reisner stellt einen Querschnitt<br />

seiner Werke in der Treppengalerie des Märkischen aus. Zur<br />

Eröffnung der Ausstellung erscheinen zahlreiche Repräsentanten<br />

aus Politik und Verwaltung.<br />

———— 69 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />

29.August <strong>2001</strong> Frau Gabriele Berghoff wird nach langjähriger Tätigkeit am <strong>MGH</strong><br />

verabschiedet und tritt ihre Stelle als Schulleiterin des Freiherr-vom-<br />

Stein-<strong>Gymnasium</strong>s an.<br />

12. September <strong>2001</strong> Anläßlich der Terroranschläge in den USA entschließt sich die SV<br />

des <strong>MGH</strong> zu einer spontanen Gedenkfeier und Mahnwache.<br />

21. September <strong>2001</strong> In einem kombinierten Schul- und Richtfest feiert das Märkische<br />

<strong>Gymnasium</strong> die Fertigstellung des Rohbaus des Erweiterungsbaus.<br />

Am Schulfest beteiligen sich nach genauer Vorbereitung alle Klassen<br />

und Kurse des <strong>MGH</strong> mit eigenen Projekten und Aktivitäten.<br />

1. Dezember <strong>2001</strong> Zum traditionellen Tag der offenen Tür erscheinen wieder zahlreiche<br />

Schüler und Eltern von Viertklässlern, um sich in Führungen, Vorführungen<br />

und Ausstellungen über die Angebote des <strong>MGH</strong> zu informieren.<br />

———— 70 ————


———————————————————— Jahresarbeitsplan ——————<br />

Dr. Sennewald<br />

ARBEITSPLAN des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Hamm</strong> im Schuljahr <strong>2001</strong>/02<br />

Stand 31.10.<strong>2001</strong><br />

Jahresaufgaben:<br />

• Beratende Begleitung des städtischen Projekts „Erweiterungsbau <strong>MGH</strong><br />

• Umsetzung der neuen AO-SI: Hilfen für Eltern und Hinweise zur Beratung<br />

durch Lehrerinnen und Lehrer<br />

• Entwicklung, Einsatz und Erprobung geeigneter Aufgaben für den<br />

Vertretungsunterricht (alle Lehrenden)<br />

• Umgang mit unterschiedlichen Begabungsstrukturen<br />

• Weiterentwicklung verbindlicher Absprachen für Vergleichsarbeiten in den<br />

Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik<br />

• Hilfen zum Lern- und Sozialverhalten:<br />

• Entwicklung und Umsetzung in den Stufen 5 und 11<br />

• Preise, Ansporn, Wettbewerbe<br />

• Weiterentwicklung des Wangerooge-Konzepts<br />

• Profilbildung in S II<br />

• Auswertung der bisherigen Erfahrungen mit Facharbeiten: Beratung, Themen,<br />

Termine, Beurteilung Umsetzung und begleitende Gestaltung der<br />

Schulzeitverkürzung<br />

• Durchführung eines Pädagogischen Tages<br />

•<br />

August <strong>2001</strong><br />

ab August Dritte Implementation der neuen RL und LP S II<br />

25. 08. – 01. 09. Austauschfahrt nach Dänemark<br />

28. 08. Elternforum I für die Stufe 5<br />

30. 08. Lehrerkonferenz<br />

September <strong>2001</strong><br />

03. 09. – 06.09. Klassenpflegschaften (u.a. AO-SI und Versetzungsordnung)<br />

11. 09. Elternforum II für die Stufe 5<br />

11. 09. – 23. 09. Wangerooge-Fahrt der Klassen 8 b und 8 d<br />

13. 09. Klassenkonferenzen der Stufe 9<br />

17. 09. Schulpflegschaft<br />

19. 09. Klassenkonferenzen der Stufe 7<br />

21. 09. Schul-Richt-Fest<br />

23. 09. – 05. 10. Wangerooge-Fahrt der Klassen 8 a. 8 c, 8 e<br />

24. 09. Klassenkonferenzen der Stufe 10<br />

25. 09. Bundesjugendspiele<br />

25. 09. Schulkonferenz<br />

26. 09. Elternforum für die Stufe 6<br />

27. 09. Elternforum I für die Stufe 7<br />

27. 09. – 05. 10. Studienfahrten der Stufe 13<br />

———— 71 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> —————————————————————<br />

Oktober <strong>2001</strong><br />

01. 10. Elternforum III für die Stufe 5<br />

03. 10. Tag der Deutschen Einheit<br />

08. 10. - 20. 10. HERBSTFERIEN<br />

24. 10. Elternforum II für Stufe 7<br />

25. 10. Klassenkonferenzen der Stufe 8<br />

26. 10. Warnungstermin bei Epochenunterricht<br />

26. 10. späteste Durchführung von Fachkonferenzen<br />

31. 10. – 13. 11. Wangerooge-Fahrt der Klasse 6 c<br />

November <strong>2001</strong><br />

13. /15.11. Erprobungsstufenkonferenz der Stufe 5/6<br />

14. 11. – 15.11 Beratungswochenende der Stufe 13<br />

22. / 23.11. Eltern- und Schülersprechtag von 16 bis 19 Uhr/ 9 bis 12 Uhr<br />

26. 11. Letzter Termin für die Wahl des Fachs für die Facharbeit<br />

Elternforum III für Stufe 7 und 10<br />

Stufenfahrt der Stufe 11<br />

Dezember <strong>2001</strong><br />

02. 12. Tag der Offenen Tür<br />

13. 12. Adventskonzert<br />

13. 12. Letzter Termin für die Bekanntgabe der Themen der Facharbeit<br />

22.12. - 07. 01.02 WEIHNACHTSFERIEN<br />

Januar 2002<br />

17.12.-22.03.02. Anfertigungszeitraum für die Facharbeiten<br />

21. 01. Späteste Abgabe der Abiturthemen beim Schulleiter<br />

21. 01. - 22.01 Zeugniskonferenzen<br />

25. 01. Zeugnisausgabe in der 4. Stunde<br />

25. 01. – 03.02. Skikurs des LK Sp 12<br />

28. 01. Wiederbeginn des Unterrichts um 8. 50 Uhr<br />

Verkehrserziehung Stufe 11<br />

Februar 2002<br />

11. 02. ROSENMONTAG<br />

Besuch französischer Gäste am <strong>MGH</strong><br />

März 2002<br />

04. 03. – 22. 03. Betriebspraktikum der Stufe 9<br />

18. 03. Jg. 6: Info-Veranstaltung zur Schulzeitverkürzung und<br />

Sprachenwahl<br />

22. 03. Letzter Abgabetermin für die Facharbeiten<br />

März/April Wangerooge-Fahrt der Klassen 5<br />

Jg. 13 - Klausuren unter Abiturbedingungen<br />

———— 72 ————


———————————————————— Jahresarbeitsplan ——————<br />

23. 03. – 06. 04. OSTERFERIEN<br />

April 2002<br />

16. /18. 04. Erprobungsstufenkonferenz der Stufe 5/6<br />

19. 04. Notenlisten Stufe 13 an Stufenleitung<br />

22. 04. Regeltermin für Warnungen Stufen 6 – 11<br />

23. 04. Info-Veranstaltung zur Mittelstufendifferenzierung für Stufe 8<br />

24. 04. 1. Konferenz des ZAA<br />

25. 04. Bekanntgabe der Ergebnisse der Zulassungskonferenz;<br />

letzter Unterrichtstag für die Stufe 13<br />

25. /26. 04. Eltern- und Schülersprechtag von 16 bis 19 Uhr/ 9 bis 12 Uhr<br />

30. 04. Schriftliches Abitur: LK – Klausuren<br />

<strong>Märkisches</strong> Forum<br />

Beratungswochenende der Stufe 11<br />

Besuch vom Rysensteen-<strong>Gymnasium</strong> am <strong>MGH</strong><br />

Besuch von Schülerinnen und Schülern der Stufe 8 in Saint<br />

Denis<br />

Mai 2002<br />

01. 05. MAIFEIERTAG<br />

02. 05. Schriftliches Abitur: LK – Klausuren<br />

06. 05. Schriftliches Abitur: GK – Klausuren<br />

Klausuren im Abiturfach Spanisch<br />

13. 05. Gemeinsame Sitzung des ZAA mit den FPA im 4. Fach<br />

09. 05. CHRISTI HIMMELFAHRT<br />

14. 05. Abiturprüfungen im 4. Fach (unterrichtsfrei)<br />

15. 05. – 16. 05 Fortführung der Abiturprüfungen im 4. Fach (darin enthalten<br />

die Prüfungen in Sport)<br />

18. 05. – 25. 05. PFINGSTFERIEN (darin enthalten die beweglichen Ferientage)<br />

21. 05. Übergabe der Abiturklausuren an die Korreferent/innen<br />

27. 05. LK-Wahlen der Stufe 11<br />

28. 05. Abgabe der Abiturklausuren beim SL<br />

29. 05. Sechswochenkonferenz der Stufe 6<br />

30. 05. – 02. 06. Frankreich-Fahrt innerhalb der Stufen 10 – 12<br />

30. 05. FRONLEICHNAM<br />

<strong>Hamm</strong>s schnellste Schule<br />

———— 73 ————


—————— Facette <strong>2001</strong> —————————————————————<br />

Juni 2002<br />

04. 06. Bekanntgabe der Ergebnisse der Abiturklausuren<br />

05. 06. Meldungen zu freiwilligen Prüfungen im 1.–3. Fach (bis 12<br />

Uhr)<br />

05. 06 LA - Pokal Realschule<br />

10. 06. Gemeinsame Sitzung des ZAA mit den FPA im 1. – 3. Fach<br />

11. 06. – 12. 06. Mündliches Abitur: 1. - 3. Fach<br />

21. 06. Abiturentlassungsfeier<br />

Berufsinformationstage und Bewerbertraining für die Stufe 9<br />

Juli 2002<br />

01. 07. – 03. 07. Abschlussfahrten der Stufe 10<br />

08. 07. 14 Uhr: Versetzungskonferenz der Stufen 6 und 11,<br />

Stufenkonferenz 12 und Erprobungsstufenkonferenzen der<br />

09. 07. 14 Stufen Uhr: 5 Versetzungskonferenzen 7 - 10<br />

11. 07. Rückgabe der Lehrbücher<br />

12. 07. Entlassung der abgehenden 10er-SchülerInnen<br />

15. 07. Begrüßungsnachmittag für die SchülerInnen der kommenden<br />

Stufe 5<br />

16. 07. ab 12.30 Uhr: Dienstbesprechung<br />

17. 07. Letzter Schultag; Zeugnisausgabe in der 4. Stunde<br />

18. 07. - 01. 09. SOMMERFERIEN<br />

September 2002<br />

02. 09.Erster Schultag nach den Sommerferien<br />

07.50 Uhr – 09.35 Uhr schriftliche Nachprüfungen<br />

08.00 Uhr – 08.40 Uhr Dienstbesprechung<br />

08.40 Uhr Treffen der nicht versetzten SchülerInnen in A 11<br />

08.50 Uhr – 10.35 Uhr Klassenleiterstunden in den Stufen 6 – 10<br />

08.50 Uhr Treffen der Stufe 11 in der Aula,<br />

danach bis 10.35 Uhr Tutoriatsstunden<br />

08.50 Uhr Stufenversammlung der Stufe 12 in der Cafeteria<br />

09.20 Uhr Stufenversammlung der Stufe 13 in der Aula<br />

10.30 Uhr Begrüßung der Stufe 5 in der Aula, danach bis<br />

ca. 12 Uhr<br />

Betreuung durch die KlassenlehrerInnen<br />

10.40 Uhr – 12.25 Uhr planmäßiger Unterricht für die Stufen 6 – 11<br />

12.25 Uhr Beendigung des Unterrichts<br />

ab 12.30 Korrekturzeit für die Nachprüfungsarbeiten,<br />

Prüfungsvorbereitung der<br />

Nachprüfungskommissionen<br />

ab 13.30 Uhr: mündliche Nachprüfungen<br />

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