MGH - FACEtten 2001 - Märkisches Gymnasium Hamm
MGH - FACEtten 2001 - Märkisches Gymnasium Hamm
MGH - FACEtten 2001 - Märkisches Gymnasium Hamm
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<strong>MGH</strong> – <strong>FACEtten</strong><br />
<strong>2001</strong> - 2002
IMPRESSUM<br />
REDAKTIONSTEAM: Markus Aßhauer<br />
Sebastian Essner<br />
Dr. Bernhard Grümme<br />
Lisa Große-Westermann<br />
Anna Wiegers<br />
TITELBILD: Bernhard Kaup<br />
FOTOS: Markus Aßhauer<br />
Jürgen Fürst<br />
Lisa Große-Westermann<br />
Ernst Peter Kaiser<br />
Gisela Rabe<br />
DRUCK: B&B-Druck Rhynern<br />
AUFLAGE: 1250<br />
ERSCHEINUNGSDATUM: 12/<strong>2001</strong><br />
HERAUSGEBER: Dr. Hans-Michael Sennewald<br />
ANSCHRIFT: <strong>Märkisches</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong><br />
Wilhelm-Liebknecht-Straße 11<br />
59067 <strong>Hamm</strong><br />
02381-175393<br />
E-Mail: mgh.schulen.hamm@t-online.de<br />
www.maerkischesgymnasium.de
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
es ist uns gelungen, das im Vorwort der letzten <strong>FACEtten</strong> angekündigte Ziel zu<br />
erreichen, regelmäßig einmal im Jahr eine Ausgabe unserer Schulmitteilungen<br />
zu veröffentlichen. Obwohl das eigentlich ja etwas ganz Normales ist, scheint<br />
es uns - mit Blick auf die außergewöhnlichen Besonderheiten und Belastungen<br />
des laufenden Schuljahres – erwähnenswert.<br />
Wir planen, die <strong>FACEtten</strong> weiterhin periodisch jeweils im ersten Halbjahr eines<br />
Schuljahres (im Spätherbst) herauszugeben und zwar immer mit den drei Sparten<br />
• <strong>MGH</strong> - Schule im Umbruch<br />
• <strong>MGH</strong> - Konkret<br />
• <strong>MGH</strong> - Jahreskaleidoskop<br />
In dieser Ausgabe haben wir den Themenschwerpunkt Mittelstufe im Umbruch<br />
und kommentieren die vielfältigen Veränderungen und Neuerungen in<br />
diesem Bereich. Die eingestreuten Fotos sind ganz aktuell vom September<br />
<strong>2001</strong>. Sie stammen vom Richtfest des Erweiterungsbaus des <strong>MGH</strong>. Im Kaleidoskop<br />
stellen wir ab sofort jedes Jahr die neuen Schülerinnen und Schüler<br />
der Klassen 5 und 11 vor.<br />
Wir haben jetzt noch ein Anliegen zur Optimierung dieser Jahresschrift. Was ist<br />
ein Printmedium wie die <strong>FACEtten</strong>, wenn kein Feedback erfolgt? Einseitig. Wir<br />
möchten daher gerne eine vierte regelmäßige Abteilung in unseren <strong>FACEtten</strong><br />
einrichten. Sie soll <strong>MGH</strong> - Meinungsforum heißen und Ihre Leserbeiträge bzw.<br />
-briefe enthalten. Wir bitten und ermuntern Sie herzlich, uns Ihre Ansichten,<br />
Vorschläge und Kritik zu schicken, an die<br />
Redaktion <strong>FACEtten</strong><br />
<strong>Märkisches</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong><br />
Wilhelm-Liebknecht-Straße 11<br />
59067 <strong>Hamm</strong>.<br />
Viele Grüße<br />
Ihre Redaktion
Impressum<br />
Vorwort<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>MGH</strong> – SCHULE IM UMBRUCH<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Neugestaltung Sekundarstufe I 7<br />
Profilklassen als Herausforderung 12<br />
Verfahrensregelung zur Durchführung von Vertretungsunterricht am <strong>MGH</strong> 16<br />
<strong>MGH</strong> KONKRET<br />
Projekte<br />
Schulrichtfest 17<br />
Comenius: Essgewohnheiten in Dänemark, Irland und Deutschland 25<br />
Nicht nur Pokémon am Nachmittag: SmarTeens, ein Angebot für die Kl. 6-8 31<br />
Beiträge aus den Fächern<br />
Physik verlässt den Elfenbeinturm: Raffinierte Experimente einer AG 32<br />
Von der Provinz in die Weltstadt Paris: Austausch der Stufe 8 mit St. Denis 35<br />
Auch ohne Ellbogen zum Erfolg – zur pädagogischen Moderation im Sport der<br />
gymnasialen Oberstufe 38<br />
Erfahrungsberichte<br />
Pädagogischer Tag am <strong>MGH</strong> „Gewalt an Schulen“ 41<br />
Es gibt noch Wunder: Wangerooge <strong>2001</strong> - Ein Kurzbericht aus der Klassenstufe 8 43<br />
Anzeige Homepage 45<br />
<strong>MGH</strong> - JAHRESKALEIDOSKOP<br />
Personalia<br />
Funktionen am <strong>MGH</strong> <strong>2001</strong> 46<br />
Unsere neuen Fünfer 47<br />
Unsere neuen Elfer 50<br />
Abiturientia <strong>2001</strong> 53<br />
Unsere neuen ReferendarInnen 55<br />
Kollegium <strong>2001</strong> 57<br />
Neuzugang, Verabschiedungen 59<br />
Abschied von Kurt Frank 63<br />
Abschied von Eva Kreienfeld 64<br />
Jahreschronik<br />
Ereignisse am <strong>MGH</strong> 2000 - <strong>2001</strong> 65<br />
Arbeitsplan <strong>2001</strong> - 2002 71
—————————————————— Neuordnung der SI ——————<br />
Winfried Bungter<br />
<strong>MGH</strong> <strong>2001</strong> – Schule im Umbruch<br />
Neuordnung der Sekundarstufe<br />
I<br />
Neubildung der Klassen am Ende<br />
der Erprobungsstufe<br />
Die Schulkonferenz des Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong>s hat –übrigens nach<br />
breiter Zustimmung in den Mitwirkungsgremien-<br />
am 14. Mai <strong>2001</strong> den<br />
Beschluss gefasst, am Ende der Erprobungsstufe,<br />
also nach der Klasse<br />
6, die bestehenden Klassen aufzulösen<br />
und die Schülerinnen und Schüler<br />
ab der Jahrgangsstufe 7 bis zur<br />
Stufe 10 neuen Klassen zuzuordnen.<br />
Ab Klasse 7 werden folglich die<br />
Schülerinnen und Schüler teilweise<br />
neue MitschülerInnen vorfinden, die<br />
zuvor in Parallelklassen waren. Zugleich<br />
findet mit Beginn der Stufe 7<br />
ein Klassenlehrer - Wechsel statt.<br />
Die bisherige Praxis am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong><br />
Jeder weiß, dass mit diesem Beschluss<br />
eine lang bewährte Praxis am<br />
<strong>MGH</strong> aufgegeben wird. Bisher bestand<br />
die Absicht, Klassen, die zu<br />
Beginn der Erprobungsstufe, also der<br />
Klasse 5, gebildet wurden, bis zum<br />
Ende der Sekundarstufe I „durchlaufen“<br />
zu lassen und so den Klassenbestand<br />
zu erhalten. Üblich war in<br />
dem Zusammenhang, die zweite<br />
Fremdsprache ab Klasse 7 –<br />
Französisch oder Latein- so wie das<br />
Fach Religionslehre klassenübergreifend,<br />
also „differenziert“ zu unterrichten.<br />
Die KlassenlehrerInnen wechselten<br />
in der Regel zu Beginn der Klasse<br />
8, so dass also die Schülerinnen und<br />
Schüler im Verlauf der Stufen 5 – 10<br />
drei Jahre lang einen Klassenlehrer<br />
besaßen.<br />
Die Frage ist nun, warum diese<br />
Praxis nun nicht mehr gelten soll,<br />
denn auf den ersten Blick wirkt sie<br />
wie eine vertraute, fast liebgewonnene<br />
Tradition. Oft kam am Ende<br />
der Klasse 10 unter Schülerinnen<br />
und Schülern, aber auch Lehrerinnen<br />
und Lehrern die spannende<br />
Frage auf, wer vom Altbestand der<br />
Klasse noch und ohne „Ehrenrunde“<br />
in der Klasse verblieben war.<br />
Manchmal entstand dann der Eindruck,<br />
als sei mit dem direkten,<br />
schnörkellosen Durchlauf der<br />
Klassen 5 – 10 eine besondere<br />
Leistung erzielt, als sei mit dem<br />
Verbleib in der „eigenen Klasse“<br />
ein Wert an sich erreicht; Stolz<br />
stellte sich allemal ein.<br />
Schülerinnen und Schüler bauen<br />
untereinander Beziehungen auf,<br />
ebenso auch eine Beziehung zu<br />
ihrer Klassenleiterin oder dem<br />
Klassenlehrer; dies gilt auch umgekehrt:<br />
gerade diese formulieren<br />
wie selbstverständlich: „Meine<br />
Klasse ....“ Am Ende einer bestimmten<br />
Lernzeit ist die Rede davon,<br />
dass der Klassenlehrer „seine<br />
Klasse abgibt“. Kurz: eine Klasse<br />
entwickelt gemeinsam mit der<br />
Klassenlehrerin, dem Klassenlehrer<br />
ein Identitätsgefühl, so als ob<br />
man bestimmungsgemäß zusammengehöre.<br />
Lange noch nach der<br />
Schulzeit sprechen Ehemalige von<br />
„unserer Klasse", erinnern sich an<br />
diese Mitschüler oder jene Klassenkameradin,<br />
sinnieren über das<br />
vermeintlich damals so stabile<br />
Gemeinschaftsgefühl. Wenn man<br />
sich an seine eigene Schulzeit erinnert,<br />
ist damit weniger Erinnerung<br />
an gelernten Stoff, erkannte<br />
Methode gemeint, als das sich erinnernde<br />
Greifen nach bestimmten<br />
Personen. Also: warum mitten in<br />
der Sekundarstufe I eine Klasse<br />
„zerschlagen“? Besteht nicht die<br />
———— 7 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Gefahr, dass die Schule ohne Not<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl, Identität<br />
unterbricht und behindert?<br />
Denn richtig ist:<br />
1. Alle SchülerInnen verbinden ihr<br />
schulisches Lernen mit der Zugehörigkeit<br />
zu einer bestimmten<br />
Klasse;<br />
2. Mit dieser äußeren, zunächst eher<br />
zufälligen Zugehörigkeit wird<br />
schnell eine innere Zugehörigkeit<br />
geformt; SchülerInnen fühlen sich<br />
mit ihrer eigenen Klasse in besonderer<br />
Weise verbunden, entwickeln<br />
ein bestimmtes oder auch<br />
nur diffuses „Wir – Gefühl“;<br />
3. Dieses Identitätsgefühl wird von<br />
den KlassenlehrerInnen zudem<br />
absichtsvoll initiiert, getragen und<br />
pädagogisch gestaltet. All dies ist<br />
von einer eher banal und selbstverständlich<br />
anmutenden Grundsäule<br />
lernpsychologischer Einsicht<br />
geleitet: Lernen ist in dem Maße<br />
leichter möglich, als Lernende ihren<br />
sicheren Platz in einer Gruppe<br />
haben; Lernen ist nur möglich,<br />
wenn es angstfrei stattfinden<br />
kann, was wieder gute Kameradschaft,<br />
ruhige und harmonische<br />
soziale Beziehungen voraussetzt<br />
Dies alles scheint dafür zu sprechen,<br />
einen Klassenverband am <strong>Gymnasium</strong><br />
von Jahrgangsstufe 5 an bis zum<br />
Ende der Stufe 10 zu pflegen, ihn als<br />
Gruppe gemeinsamen Lernens und<br />
Erlebens zu intensivieren und diesen<br />
Verband zu stabilisieren. Wie gesagt:<br />
so war über Jahrzehnte die Praxis<br />
nicht nur am <strong>MGH</strong>, und diese Praxis<br />
hat sich, auch dank der intensiven<br />
Bemühungen unzähliger KlassenlehrerInnen<br />
und ganzer Generationen<br />
von Schülerinnen und Schülern bewährt.<br />
———— 8 ———<br />
Neubildung der Klassen ab<br />
der Jahrgangsstufe 7<br />
Das Gruppengefüge von Klassen<br />
Bei genauem Hinsehen bereits<br />
muss man feststellen, dass recht<br />
viele Schülerinnen und Schüler im<br />
Verlauf der 6 Jahre die Ursprungsklasse<br />
verlassen, und das aus vielerlei<br />
Gründen: freiwillige oder erzwungene<br />
Wiederholung einer<br />
Klassenstufe, Wechsel der Schulform,<br />
Umzug der Familie in eine<br />
andere Stadt sind übliche Ursachen.<br />
Man kann am Ende der<br />
Jahrgangsstufe 10 nicht mehr von<br />
„seiner“ Klasse reden wie zwei oder<br />
drei Jahre zuvor. Das Gruppengefühl<br />
ist nie das gleiche, die<br />
Gruppenbeziehungen formen sich<br />
zwangsläufig immer wieder neu,<br />
und zwar immer dann, wenn Schülerinnen<br />
und Schüler neu in eine<br />
Klasse treten. Jeder Schüler, der<br />
seine alte Klasse verlässt, ist immer<br />
auch einer einer neuen Klasse<br />
und ist dann an dem Gefüge der<br />
neuen Gruppe und ihrer Identität<br />
beteiligt.<br />
Dies kann ein erster Hinweis darauf<br />
sein, dass der o.g. Erhalt des<br />
Klassenverbandes über 6 Jahre<br />
keine pädagogisch oder gar psychologisch<br />
notwendige schulische<br />
Aufgabe ist. Ein zweiter Hinweis<br />
mag der sein: in allen schulischen<br />
Vorgaben ist die Klasse eine organisatorische,<br />
keine pädagogische<br />
Größe. Die Klasse selbst und das<br />
Pflegen eines Gemeinschaftsgefühls<br />
ist nicht Aufgabe der Schule,<br />
die Klasse ist „nur“ die organisatorische<br />
Form des Lernens: Aufgabe<br />
der Schule ist ganz eindeutig das<br />
möglichst gute Lernen aller Schülerinnen<br />
und Schüler. Selbstverständlich<br />
kann in dem Zusammenhang<br />
an den bereits formulierten<br />
Gedanken erinnert werden, dass
—————————————————— Neuordnung der SI ——————<br />
gutes Lernen auch abhängt von einem<br />
förderlichen Klassenklima, nennen<br />
wir es besser Lernklima einer<br />
Klasse.<br />
Die Neuordnung der Sekundarstufe I<br />
steht also unter dem Grundgedanken,<br />
wie die Schule durch ihre Organisation<br />
dazu beitragen kann, gutes Lernen<br />
zu ermöglichen und zu erhalten.<br />
Die Entwicklungen am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> seit 1997<br />
Seit mehreren Jahren melden sich zu<br />
Beginn der Klasse 5 so viele SchülerInnen<br />
an, dass regelmäßig fünf Eingangsklassen<br />
gebildet werden. Diese<br />
Tatsache selbst hat mehrfache Gründe,<br />
die hier keine Rolle spielen; die<br />
Tatsache der Fünfzügigkeit allein ist<br />
hier bedeutungsvoll. Faktum ist auch<br />
und seit mehreren Jahren leidvoll erlebt,<br />
und auch die Gründe hierfür<br />
spielen hier keine Rolle 1 , dass mehr<br />
Schülerinnen und Schüler als aus<br />
früherer Zeit gewohnt, während der<br />
Klasse 5 – 10 das <strong>Gymnasium</strong> verlassen<br />
und eine andere Schulform<br />
wählen, auch nimmt die Zahl derer<br />
zu, die eine Klasse wiederholen. Die<br />
Folge ist, dass sich die Ursprungsklassen<br />
durch Schülerweggang verkleinern,<br />
jedoch in den einzelnen fünf<br />
Klassen ungleich stark; beispielsweise<br />
weist am Ende der Jahrgangsstufe<br />
6 die eine Klasse 26, die andere 24,<br />
eine dritte noch 29 SchülerInnen auf.<br />
Es leuchtet ein, dass dann die jeweiligen<br />
WiederholerInnen auf diese<br />
Klassen ebenso ungleich verteilt werden<br />
(müssen). Die möglichen Folgen<br />
für das Klassengefüge sind oben bereits<br />
beschrieben. Bedeutungsvoller<br />
ist, wenn, wie zweimal geschehen,<br />
eine Klasse im Verlauf der späten<br />
Mittelstufe so weit schrumpft, ausdünnt<br />
oder ausblutet, dass sie allein<br />
von ihrer Größe (Kleinheit) her nicht<br />
1 Nachzulesen im Schulprogramm des <strong>MGH</strong> im<br />
Erziehungskonsens, Band I, S. 53-55, sowie in<br />
den Beiträgen von H.M. Sennewald, a.a.O S.<br />
121f; und W. Bungter S. 161 - 163<br />
mehr als Klasse genehmigungsfähig<br />
ist, aufgelöst werden muss und<br />
die verbleibenden Schülerinnen<br />
und Schüler auf Parallelklassen<br />
verteilt werden.<br />
Zu Beginn der Klasse 5 werden die<br />
Klassen gebildet nach Herkunfts –<br />
Grundschulen; die gleiche Grundschulklasse<br />
ist Maßstab für die<br />
Klassenbildung am <strong>Gymnasium</strong>.<br />
Andere Kriterien besitzt das <strong>Gymnasium</strong><br />
nicht, alle anderen Maßstäbe<br />
wären sachfremd. Die Ordnung<br />
nach Zeugnisnoten der<br />
Grundschule wäre auch nicht<br />
durchführbar, da der größte Teil<br />
der Kinder doch gute Zeugnisse<br />
aufweist. Die tatsächliche und voraussichtliche<br />
Lern- und Leistungsfähigkeit<br />
eines Kindes , erst recht<br />
die Niveau – Unterschiede der<br />
Kinder untereinander, sind der<br />
Schule bei der Klassenbildung unbekannt<br />
und werden erst während<br />
der Erprobungsstufe deutlich. Das<br />
Ergebnis kann dann sein, dass<br />
sich die einzelnen Klassen nach<br />
Lernbereitschaft und –fähigkeiten<br />
unterscheiden, aber auch nach<br />
Anstrengungsbereitschaft und sozialem<br />
Klima.<br />
Die Tatsache der skizzierten beschriebenen<br />
ungleichen Lernbedingungen<br />
und Lerngegebenheiten<br />
wurde in den vergangenen Jahren<br />
zunehmend als Problem erkannt,<br />
erst recht unter der Warte des<br />
schulischen Auftrags, Lernen für<br />
alle zu ermöglichen. Die Schule<br />
sah in ihrem Schulkonferenz – Beschluss<br />
eine sinnvolle Möglichkeit,<br />
sich den neuen Bedingungen und<br />
diesem Problem zu stellen.<br />
Das Lernen in der Klasse als<br />
sozialer Gruppe<br />
Das bereits angesprochene Gemeinschafts-,<br />
Gruppengefühl ist<br />
vermutlich mehr eine Fiktion als<br />
———— 9 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
objektiv gegeben. Nicht alle SchülerInnen<br />
fühlen sich in einer Klasse<br />
gleichermaßen wohl, die negativen<br />
Seiten einer Gruppe werden gerne<br />
ignoriert, Harmonie manchmal herbei<br />
geredet. Das soziale Gefälle, die<br />
Rangordnung der einzelnen Schüler<br />
untereinander bildet sich zwar früh<br />
aus und verfestigt sich – sie ist aber<br />
nicht für alle Schüler und Schülerinnen<br />
vorteilhaft. „Stabile Beziehungen“<br />
sagen noch nichts aus über ihren Gütegrad:<br />
positiven Figuren, beliebten<br />
und guten Schülern stehen immer<br />
deren Pendant gegenüber. Die gute<br />
Beziehung des Klassenlehrers zur<br />
Klasse ist nicht immer auf jeden einzelnen<br />
Schüler gleich verteilt, nicht<br />
jede Schülerin kommt mit dem Klassenlehrer<br />
zurecht. Mit all diesem soll<br />
davor gewarnt werden, die Zugehörigkeit<br />
zu einer bestimmten Klasse in<br />
ihrem Wert überzubetonen. Manchmal<br />
oder häufiger kann es sogar sein,<br />
dass bestimmte Gruppenstrukturen,<br />
„gute Freunde“ das Lernen behindern,<br />
das eigene und / oder das der<br />
anderen. Noch einmal: gute Beziehungen<br />
untereinander sind nicht<br />
Zweck der Schule, sie müssen dem<br />
Ziel des Lernens zugeordnet, sogar<br />
untergeordnet werden.<br />
Lernbereitschaft sowie Lern- und<br />
Leistungsfähigkeit als Kriterium<br />
Bei einer Neuordnung der Klassen zu<br />
Beginn der Jahrgangsstufe 7 werden<br />
bestehende Strukturen und Rangordnungen<br />
aufgebrochen, neue werden<br />
aufgebaut; damit ist eine Veränderung<br />
der sozialen Wertigkeit des Einzelnen<br />
verbunden , was gerade zu<br />
Beginn der Pubertät eine große Herausforderung<br />
bedeutet. In der Pubertätsphase<br />
bekommen neue, besondere<br />
Bedingungen des Lernens und der<br />
Erprobung Gültigkeit. Es sind Aspekte,<br />
die diese Zeit beherrschen, aber<br />
nur von bestimmter Dauer sind. In<br />
dieser Zeit –so lehrt auch alle schulische<br />
Erfahrung- blicken Schülerinnen<br />
———— 10 ———<br />
und Schüler über den „Tellerrand“<br />
ihrer eigenen Klasse hinaus und<br />
knüpfen über die Klasse hinaus<br />
neue und wichtige Beziehungen,<br />
ganz abgesehen davon, dass Jugendliche<br />
in diesem Alter (noch)<br />
recht leicht und unbeschwert neue<br />
Kontakte knüpfen können.<br />
Für die Schule besteht die Möglichkeit,<br />
in dieser Zeit und auf vielen<br />
Sektoren steuernd einzugreifen.<br />
Die Schule kann mit Hilfe vor<br />
allem der Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen<br />
einschätzen, wie<br />
Lernbereitschaft, Leistungsbereitschaft<br />
und –fähigkeit im Zusammenhang<br />
mit den jeweiligen sozialen<br />
Beziehungen bei den SchülerInnen<br />
ausgeprägt sind, so dass<br />
dann ausgewogene Klassen in all<br />
den für das Lernen wichtigen Kategorien<br />
gebildet werden können.<br />
Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />
die WiederholerInnen einer Klasse<br />
mehr als bisher möglich nicht nur<br />
nummerisch, sondern auch nach<br />
den eben skizzierten inhaltlichen<br />
Gesichtspunkten zuzuordnen.<br />
Lernpädagogische Schwerpunkte<br />
in den Jahrgangsstufen 5/6;<br />
7/8 und 9/10<br />
Mit dem Ende der Jahrgangsstufe<br />
6 ist die Erprobungsstufe beendet,<br />
in der die Eignung für die Schulform<br />
erprobt werden soll; die nicht<br />
Geeigneten verlassen die Schule<br />
und die Klasse.<br />
Neben der Erprobungsstufe (Klassen<br />
5 und 6) besitzen die Klassen<br />
7 und 8 einen eigenen, spezifischen,<br />
entwicklungsbedingten<br />
lernpädagogischen Schwerpunkt,<br />
so wie soeben kurz mit dem Stichwort<br />
Pubertät angedeutet. Ebenso<br />
verhält es sich mit den Klassen 9<br />
und 10. Nach dem Erproben der<br />
richtigen Schulform und dem sich<br />
anschließenden Lernen in der Pubertätsphase<br />
kommt nach dieser<br />
Zeit das Lernen als Vorbereitung<br />
auf die Sekundarstufe II. In dieser
—————————————————— Neuordnung der SI ——————<br />
Zeit der Klassen 9 und 10 entdecken<br />
und entwickeln SchülerInnen ihr Begabungsprofil.<br />
Deutlich wird dies nicht<br />
nur an dem Wahl – Pflichtbereich II<br />
ab Klasse 9, sondern auch an der in<br />
ganz jüngster Zeit (Februar <strong>2001</strong>)<br />
ministeriellen Vorgabe, dass alle<br />
Schüler und Schülerinnen ihren Begabungsschwerpunkt<br />
(sprachlich,<br />
mathematisch-naturwissenschaftlich<br />
oder gesellschaftswissenschaftlich)<br />
festlegen müssen.<br />
In diesem Zusammenhang werden<br />
den jeweiligen Doppel - Jahrgangsstufen<br />
eigene KlassenlehrerInnen<br />
zugeordnet. Jede Doppelstufe hat<br />
ihren eigenen Akzent, der auch durch<br />
den Klassenlehrerwechsel signalisiert<br />
werden kann. Nebenbei sei bemerkt,<br />
dass die „neuen“ Lehrpläne der Sekundarstufe<br />
I (von 1993) auch nach<br />
Doppeljahrgangsstufen (5/6; 7/8;<br />
9/10) konzipiert sind, innerhalb derer<br />
Lerninhalte ausgetauscht werden<br />
können.<br />
Ausblick<br />
Maßstab für eine Klassenneubildung<br />
ab 7 ist eindeutig, relativ homogene<br />
Klassen im Bereich der Lern- und<br />
Leistungsfähigkeit zu schaffen, die<br />
zugleich nummerisch vergleichbar<br />
groß sind. Zudem soll darauf geachtet<br />
werden, dass enge Freundschaftsbeziehungen,<br />
soweit sie<br />
dem Lernen förderlich sind, erhalten<br />
werden können. Bei einer<br />
durchgehenden Fünfzügigkeit am<br />
<strong>MGH</strong> wird es in diesem Rahmen<br />
möglich sein, Schülerinnen und<br />
Schüler in einer Klasse zusammenzufassen,<br />
die gemeinsam eine<br />
bestimmte 2. Fremdsprache gewählt<br />
haben. Folglich könnten Lehrerinnen<br />
und Lehrer mit den Fächern<br />
Französisch oder Latein eine<br />
solche Klasse als KlassenlehrerIn<br />
übernehmen.<br />
Zum Schluss erhält durch die Neuordnung<br />
die Wangerooge – Fahrt<br />
der Klassen 8, eine Besonderheit<br />
am <strong>MGH</strong>, von der Schulaufsicht<br />
begrüßt und im Schulprogramm<br />
verankert, einen neuen Akzent.<br />
Entgegen den bisherigen Möglichkeiten<br />
kennt nun der Klassenlehrer<br />
der 7/8 die Klasse, während bisher<br />
der neue Klassenlehrer der Klassen<br />
8 fuhr, um die (neuen) Schülerinnen<br />
und Schüler kennenzulernen.<br />
———— 11 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Dr. Hanns-Michael Sennewald<br />
PROFILKLASSEN ALS HER-<br />
AUSFORDERUNG<br />
Profilklassen – Ei des Kolumbus oder<br />
pädagogisches Unwort des Jahres?<br />
Oder aber so sinnvoll wie die Neuerfindung<br />
des Rades? Der Streit tobt<br />
allenthalben in Lehrerkonferenzen,<br />
auf Elternabenden und in der politischen<br />
Öffentlichkeit. Eigentlich<br />
merkwürdig, dass die Medien das<br />
ganze offenbar eher unspektakulär<br />
sehen und sich an der Diskussion<br />
herzlich wenig beteiligen. Dabei ist<br />
das Vorhaben der Landesregierung,<br />
ganze Klassen mit dem Ziel der<br />
Schulzeitverkürzung einzurichten,<br />
von einem Kulturbruch kaum zu unterscheiden.<br />
Gewiss, die Opposition verlangt die<br />
Bändigung gymnasialer Länge schon<br />
seit Jahren, als Bundes-CDU hat sie<br />
diese wie auch die Liberalen in ihr<br />
Parteiprogramm aufgenommen. Im<br />
Lande freilich wirkte die Ankündigung<br />
wie ein Blitz, ein gebändigter allerdings;<br />
denn bei näherem Hinsehen<br />
stellt man Hürden fest, die schwer zu<br />
nehmen waren:<br />
• Zustimmung der Einführung durch<br />
die Schulkonferenz<br />
• Einführungsbeschluss durch den<br />
Schulleiter<br />
• Zustimmung des Trägers<br />
• Genehmigung durch die Schulaufsicht<br />
• Einhaltung des Schulfinanzgesetzes<br />
(also des Klassenrichtwerts,<br />
mithin 28 Kinder pro Klasse)<br />
• Durchgehend gute Leistungen bei<br />
den in Frage kommenden Kindern<br />
• Antragstellung der Eltern<br />
• Genehmigung des Antrags durch<br />
die Versetzungskonferenz<br />
———— 12 ———<br />
Konsequenz: Bereits eine nur vierzügige<br />
oder eine bilinguale Schule<br />
ist in der Regel nicht imstande,<br />
selbstständig eine Profilklasse zu<br />
bilden. Wer also kann Profilklassen<br />
einrichten? Korrekte Antwort:<br />
Fünfzügige Gymnasien ohne bilingualen<br />
Zweig, bei denen Schulkonferenz<br />
und Schulleiter zum Experiment<br />
bereit sind, bei denen Träger<br />
und Aufsicht zustimmen und<br />
bei denen genügend Eltern eine<br />
solche Förderung wünschen. Ein<br />
Blitz also, der sich donnerlos als<br />
Wetterleuchten entpuppt? Sicherlich<br />
nicht, aber ein wenig mehr Mut<br />
vom Ministerium hätte man sich<br />
schon gewünscht, etwas mehr<br />
Gestaltungsspielraum, etwas mehr<br />
Abkehr von reglementierenden und<br />
damit ängstlichen Rahmenvorgaben.<br />
1. Gesellschaftlicher Zustand<br />
14 von 16 Bundesländern haben<br />
die gymnasiale Schulzeit entweder<br />
auf acht Jahre reduziert, Modelle<br />
zur Schulzeitverkürzung eingeführt<br />
oder in der Erprobung oder stehen<br />
unmittelbar vor deren Einführung.<br />
Tatsächlich ist der gesellschaftliche<br />
Druck enorm, die nur in<br />
Deutschland neun Jahre betragende<br />
Spanne bis zum Abitur deutlich<br />
zu verringern. Dabei spielen politische<br />
(s.o.) und wirtschaftliche Interessen<br />
natürlich eine Rolle. Auf<br />
Elternverbandstagungen wird allerdings<br />
ein weiterer – sicherlich<br />
wichtigerer - Faktor in den Mittelpunkt<br />
der Diskussion gerückt: Was<br />
passiert eigentlich mit den jungen<br />
Leuten, die schneller lernen oder<br />
aber leistungsbereiter oder leistungsfähiger<br />
sind als es die Lehrpläne<br />
vorsehen?<br />
Genau genommen, bislang gar<br />
nichts. Sie sind zwar die Motoren<br />
des Unterrichts, von denen man<br />
erwartet, dass sie den Lernprozess<br />
durch ihre Ideen und Leistungen
—————————————————————— Profilklasse ——————<br />
tragen, dass sie aber selbst ohne<br />
Förderung auskommen. Tatsächlich<br />
ist unser Lernsystem eine Art Lernrealzeitsimulation.<br />
Die mit den langsamen<br />
Lernreflexen fallen allmählich<br />
heraus, bleiben sitzen oder verlassen<br />
das <strong>Gymnasium</strong>. Die Schnelleren<br />
oder Leistungsbereiteren (fein zu unterscheiden<br />
von den Leistungsfähigen)<br />
richten sich dagegen in dem<br />
System ein, ohne möglicherweise je<br />
eine Herausforderung zu erleben.<br />
Diese begabten Schülerinnen und<br />
Schüler – je nach Schätzung zwischen<br />
20 und 25 % eines Jahrgangs<br />
– sollen nun erstmals nicht nur mitlaufen,<br />
sondern gezielt gefördert werden.<br />
Das Schmankerl: ein Jahr eher<br />
in Studium und Beruf.<br />
Dieser Zug zur Schulzeitverkürzung –<br />
da machen wir uns nichts vor – ist<br />
abgefahren. Zu genau passt er in die<br />
Werthaltungen und Tendenzen unserer<br />
Zeit, die eben nicht mehr die des<br />
Studium generale, sondern die der<br />
praxisorientierten Spezialisierung ist.<br />
Besinnung auf die Kernkompetenzen<br />
gibt es mithin nicht nur in den Vorstandszentralen<br />
großer Konzerne, sie<br />
ist vielmehr eine Zeitsignatur unserer<br />
Gegenwart.<br />
2. Das Märkische Modell<br />
Nach langwierigen Abwägungen in<br />
allen Gremien, entschloss sich auch<br />
die Schulkonferenz unserer Schule,<br />
der Einrichtung einer Profilklasse zuzustimmen.<br />
Grundlage dieses Beschlusses<br />
war das Märkische Modell<br />
zur Schulzeitverkürzung. Es entstand<br />
aus umfänglichen hausinternen Überlegungen<br />
und ausführlichen Besprechungen<br />
mit der Schulaufsicht. Es<br />
sollte die folgende Lernlaufbahn enthalten:<br />
• Durchlaufen der Stufen 7 bis 11 in<br />
vier Schuljahren<br />
• Nicht eine lineare, sondern eine<br />
allmählich beschleunigte Progression,<br />
um den Entwicklungsschwierigkeiten<br />
Rechnung zu tragen<br />
• Profilbildung im Wahlpflichtbereich<br />
9/10 (sprachlich oder mathematisch<br />
- naturwissenschaftlich<br />
- technisch), um die Profilbildung<br />
in der S II vorzubereiten,<br />
also die 3. Fremdsprache<br />
oder zwei naturwissenschaftliche<br />
Fächer<br />
• Vorkurse für in der S II neu einsetzende<br />
Fächer in der Stufe<br />
10<br />
• Vorbereitung auf die Facharbeit<br />
sowie auf Klausuren der in SI<br />
nicht-schriftlichen Fächer<br />
• Brückenkurse für die 3. Fremdsprache<br />
• Entwicklung eigener Hauscurricula<br />
• Hilfen zum Lernen lernen und<br />
zur Selbstorganisation der Kinder<br />
• Entwicklung neuer Lern- und<br />
Unterrichtsformen<br />
• Eigene Eltern- und Schülerberatungen<br />
Die abschließende Graphik verdeutlicht,<br />
wie dieses Modell funktionieren<br />
sollte.<br />
3. Gruppe statt Profilklasse<br />
Von den 44 Kindern, die auf Grund<br />
ihres Leistungsbildes grundsätzlich<br />
am Märkischen <strong>Gymnasium</strong> für<br />
eine Profilklasse in Frage gekommen<br />
wären, haben nach intensiver<br />
Information und Beratung die Eltern<br />
von 20 Kindern einen Antrag<br />
gestellt. Sollte man sagen: „nur“<br />
die Eltern von 20 Kindern? Ich<br />
glaube, das wäre nicht gerecht.<br />
Gewiss, ich hätte mir schon 6 oder<br />
7 Kinder mehr gewünscht, damit<br />
wir unser Modell hätten in die Praxis<br />
umsetzen können. Aber ich<br />
kann auch die Zögerlichen verstehen,<br />
die befürchten, dass mit ihren<br />
Kindern herumexperimentiert werden<br />
soll. Da nutzt auch die – übrigens<br />
stimmende – Versicherung<br />
nichts, den jungen Leuen könne<br />
———— 13 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
• Lernen in Situationen, Statio-<br />
kein Schaden geschehen, weil sie ja nen und Projekten<br />
jederzeit die parallele Regelklasse<br />
besuchen könnten.<br />
•<br />
•<br />
Beteiligung an Wettbewerben<br />
Leistungsüberprüfungen im<br />
War uns also die Möglichkeit genommen,<br />
eine Profilklasse einzurich-<br />
Rahmen<br />
schritts<br />
des Gruppenfortten,<br />
so haben wir doch eine Gruppe<br />
gebildet, die innerhalb einer Regelklasse<br />
zur Schulzeitverkürzung geführt<br />
werden soll. Wieder gilt: ein<br />
Schaden kann nicht entstehen; die<br />
Kinder der Gruppe brauchten ja nicht<br />
einmal die Klasse zu wechseln, sondern<br />
könnten im Verband bleiben und<br />
müssten sich nur den langsamer Lernenden<br />
zugesellen.<br />
Was wir damit erreichen wollen:<br />
• Lust auf Lernen<br />
• Neugier auf neue Fähigkeiten,<br />
Fertigkeiten und Verstehensmodelle<br />
• Neue Formen des Teamgeistes<br />
• Ausloten eigener Grenzen<br />
• Fähigkeit zum selbstorganisierten<br />
Lernen<br />
• Lernen nach selbstbestimmten<br />
Ein Problem entsteht also nicht für<br />
die Lernenden, sondern allein für die<br />
Lehrenden, die sich nurmehr sehr<br />
intensiv mit gesamtgruppeninternen<br />
Unterrichtsvariationen beschäftigen<br />
müssen. Die Förderung der Kinder<br />
Plänen<br />
• Fähigkeit zur Umsetzung eigener<br />
Projekte<br />
• Freude am Überwinden von<br />
Widerständen und Hemmnissen.<br />
soll dabei auf folgendem Weg geschehen:<br />
• Binnendifferenzierung<br />
• Enrichment<br />
• Lernen von Selbstorganisation<br />
und selbstverantwortlichem Lernen<br />
• Bildung individueller Unterstützungsgruppen<br />
(Lernteams)<br />
Was wir nicht erreichen wollen,<br />
sind Lernmaschinen, wandelnde<br />
Lexika, blässlich Verträumte mit<br />
dicken Brillengläsern. Der Streber<br />
ist längst eine Gestalt aus dem<br />
Wachfigurenkabinett, der Schleimer<br />
eine aus der Zeit der Antiautoritären.<br />
Wir wollen junge Leute, für<br />
die Lernen In ist, weil es Fun ist.<br />
———— 14 ———
—————————————————————— Profilklasse ——————<br />
Konzept des <strong>MGH</strong> zur Schulzeitverkürzung<br />
2. Fremdsprache: Latein<br />
7.2 bis 10.1: 1 zusätzliche Stunde pro Woche<br />
3. Fremdsprache (ab Klasse 8:) Französisch<br />
pro Jahr ein Unterrichtsprojekt<br />
in Klasse 9: Vorbereitung der Facharbeit<br />
in 10.1: Schriftlichkeit der nichtschriftlichen Fächer<br />
in 10.2: Brückenkurse für die in 11 neu einsetzenden Fächer (Pl, Pa,<br />
S)<br />
RegelklasseProfilklasse<br />
Stundenvolumen im Vergleich zur Regelklasse<br />
7.1 7.2 8.1 8.2 9.1 9.2 10.1 10.2<br />
29-31<br />
30<br />
29-31<br />
30<br />
Bildung von Lernteams<br />
29-31<br />
31<br />
29-31<br />
31<br />
30-32<br />
31<br />
30-32<br />
31<br />
30-32<br />
31<br />
30-32<br />
30+2AG<br />
———— 15 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Dr. Hanns-Michael Sennewald<br />
Verfahrensregelung zur Durchführung<br />
von Vertretungsunterricht<br />
am <strong>MGH</strong><br />
1. Ziele des Vertretungsunterrichts:<br />
• Gewährleistung der Fortführung<br />
eines geordneten Fachunterrichts<br />
auch bei Abwesenheit der Fachlehrkraft<br />
• Einhaltung der vorgesehenen<br />
Bandbreiten in Fach- und Klassenunterricht<br />
• Verlässlichkeit der Schule für Eltern<br />
und Lernende<br />
• Verringerung der durch Vertretungen<br />
eintretenden Belastungen für<br />
das Kollegium<br />
2. Grundsatz:<br />
Die in der UVD eingesetzte Lehrkraft<br />
ist für den Unterricht auch in ihrer<br />
Abwesenheit verantwortlich.<br />
3. Durchführung des Vertretungsunterrichts<br />
in SI<br />
3. 1 Verfahren bei voraussehbarer<br />
Abwesenheit<br />
Voraussehbare Abwesenheit liegt vor<br />
bei Fahrten, Fortbildungen, Sonderurlaub,<br />
dienstlichen Tätigkeiten am anderen<br />
Ort etc. Für die Zeit ihrer Abwesenheit<br />
bereiten die Unterrichtenden<br />
geeignete Aufgaben und Aufträge<br />
für die zu versorgenden Lerngruppen<br />
vor, die von den Lernenden unter<br />
Aufsicht einer Vertretungslehrkraft<br />
ausgeführt werden. Die Aufgaben<br />
werden in der Verwaltung hinterlegt<br />
und dort von den Vertretenden abgeholt.<br />
3. 2 Verfahren bei plötzlicher Erkrankung<br />
Im Falle einer plötzlichen Erkrankung<br />
sollte die abwesende Lehrkraft, wenn<br />
ihr Gesundheitszustand dies zulässt,<br />
zusammen mit der Krankmeldung<br />
Aufgaben für den ausfallenden Unterricht<br />
benennen. Ist dies nicht möglich,<br />
———— 16 ———<br />
sind in der Verwaltung im voraus<br />
Daueraufgaben zu hinterlegen, die<br />
dann als längerfristige Übungen, Leseaufträge<br />
oder dergl. ausgegeben<br />
werden können.<br />
Den Fachkonferenzen wird empfohlen,<br />
solche gemeinsamen Vertretungsaufgaben<br />
für die Jahrgangsstufen<br />
zu entwickeln.<br />
3.3 Verfahren für Vertretende<br />
Im Falle einer Vertretung holen die<br />
vertretenden Lehrkräfte die vorgesehenen<br />
Aufgaben und Materialen in<br />
der Verwaltung ab und beaufsichtigen<br />
ihre Bearbeitung.<br />
Die bloße Selbstbeschäftigung der<br />
Lerngruppe ohne konkrete fachliche<br />
Aufträge ist nicht zulässig.<br />
Die Fortführung des ausfallenden<br />
Fachunterrichts hat absoluten Vorrang.<br />
Der Ersatz eines Fachunterrichts<br />
durch einen anderen ist nur<br />
nach vorheriger Absprache mit der<br />
Verwaltung möglich.<br />
4. Durchführung des Vertretungsunterrichts<br />
in SII<br />
Das Verfahren bei voraussehbarerer<br />
Abwesenheit oder plötzlicher Erkrankung<br />
einer Lehrkraft ist identisch mit<br />
dem in der SI. Auch für die Kurse der<br />
SII sind also von den Unterrichtenden<br />
geeignete Aufgaben zu formulieren,<br />
die von den Schülerinnen und Schülern<br />
in der Verwaltung selbstständig<br />
abgeholt und dann im Kursraum unbeaufsichtigt<br />
bearbeitet werden. Es<br />
empfiehlt sich allerdings, durch eine<br />
Kollegin/einen Kollegen die Anwesenheit<br />
überprüfen, mindestens aber<br />
eine Anwesenheitsliste mit Unterschrift<br />
umlaufen zu lassen.<br />
5. Beratung des Verfahrens<br />
- Mit dem Lehrerrat<br />
- Mit der Lehrerkonferenz<br />
- Information der Schulpflegschaft<br />
- Information des Schülerrats
———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />
Projekte<br />
<strong>MGH</strong> - KONKRET<br />
SCHUL RICHT<br />
FEST<br />
MUSISCH<br />
GESELLIG<br />
HEITER<br />
M<br />
G<br />
H<br />
MODERN<br />
GERÄUMIG<br />
HELL<br />
Freitag, 21. September <strong>2001</strong><br />
———— 17 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Vorbereitungsteam: Wolfgang Hagelüken, Anka Ratansky, Ulrich Schlinkert, Anna Wiegers<br />
SCHUL - RICHT - FEST<br />
Im Frühjahr <strong>2001</strong> hatte der Oberbürgermeister<br />
der Stadt <strong>Hamm</strong> den<br />
Grundstein für den Erweiterungsbau<br />
des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s gelegt.<br />
Die Bauarbeiten sind bisher überaus<br />
schnell und erfolgreich verlaufen. Und<br />
so konnte der Erweiterungsbau schon<br />
am 21. September <strong>2001</strong> gerichtet<br />
werden.<br />
Dieses Ereignis wurde gefeiert, und<br />
zwar nicht nur mit einem offiziellen<br />
Richtfest, sondern auch mit einem<br />
Schulfest, an dem alle Schülerinnen<br />
und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und<br />
Lehrer unserer Schule sowie Vereinen,<br />
Nachbarschulen und alle, die<br />
durch den Stadtteil mit dem <strong>MGH</strong><br />
verbunden sind, teilnahmen.<br />
Auf die BesucherInnen warteten in<br />
diesem Jahr zahlreiche Darbietungen,<br />
Spiel, Spaß, Sport, Musik und<br />
internationale Speisen. Wetterbedingt<br />
fanden das Bühnenprogramm, die<br />
sportlichen Wettbewerbe und Aus-<br />
Ausstellungen<br />
stellungen im Schulgebäude und in<br />
der Turnhalle statt. Dass das Programm<br />
diesmal so umfangreich war,<br />
lag daran, dass jede Klasse, jeder<br />
Kurs an 2 Projekttagen einen dem<br />
Anlass entsprechenden Beitrag vorbereitete.<br />
Das Ergebnis war dementsprechend<br />
überwältigend: Noch nie waren so<br />
viele BesucherInnen bei unserem<br />
Schulfest, wurden z.B. so viele Kuchen<br />
verzehrt (140 statt der sonst<br />
üblichen 80), soviel von den Eltern<br />
gespendet (knapp 4000,- DM) und<br />
ein Gewinn nach Abzug aller Ausgaben<br />
von etwas rund 4000,- DM erzielt.<br />
Mit dem Überschuss sollen 2-3<br />
Litfasssäulen sowie die Erweiterung<br />
der Pausenhallenmöblierung finanziert<br />
werden.<br />
Dafür gilt allen Schülerinnen und<br />
Schülern, Eltern, Lehrerinnen und<br />
Lehrern und beteiligten Gästen ein<br />
herzliches Dankeschön.<br />
Schulprojekte Außerschulische Partner<br />
Colouramica-Mosaik<br />
Badminton Club Herringen<br />
Comenius-Projekt Förderverein Schillerschule<br />
Fahrtenziele Jugendzentrum Casino<br />
Homepage im Wandel Kulturwerkstatt<br />
Lernen lernen Naturschutzbund - <strong>Hamm</strong><br />
Modell der Schule RAA<br />
Montagen + Plastiken SC Eintracht <strong>Hamm</strong><br />
„Names on Stones forever“– Schachverein Königsspringer<br />
Physik-Experiment System Bildungszentrum<br />
Powerpoint-Filme TPH - DRK<br />
Richtsprüche<br />
Selbstlernmappen<br />
Wangerooge<br />
TV 1877 e.V.<br />
———— 18 ————
———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />
But-<br />
Badminton<br />
Tennis<br />
Spiele<br />
zum<br />
Mitma-<br />
Quiz<br />
Mitmachaktionen<br />
Spaß<br />
Tombola<br />
Zir-<br />
Rallye<br />
Fahrrad- und City-Roller-Parcours<br />
Kletterburg<br />
Kaffee<br />
Kuchen<br />
Waffeln<br />
Heißer Draht &Teppichlaufen<br />
Kuhfladenweitwurf<br />
Stoffdruck<br />
Hindernislauf<br />
Dreikampfwurf<br />
Türkische Spezialitäten<br />
Italienisches Eis<br />
Französische Küche<br />
Würstchen und Bier<br />
———— 19 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Bühnenprogramm in der Turnhalle<br />
13.30 Smart-Teens Britney Spears „Satisfaction“<br />
13.35 Dr. Sennewald / Bezirksvorsteher<br />
Pelkum Hr. Schulte<br />
Eröffnung des SchulRichtFestes<br />
13.40 SmarTeens Destiny´s Child „Bootylicious“<br />
13.45 Die Gebrüder Edsen,<br />
BUDO-Club H-Westen<br />
Show-Kampf<br />
13.50 Parkschule Russian-Rock<br />
13.55 Nora & Lena<br />
Cole Porter: „Night and day“<br />
(Abiturientin <strong>2001</strong>/ 9b) The Corrs: „So young“<br />
14.05 Friedrich-Ebert-RS Kl. 9 Janet Jackson „All for you“<br />
14.10 Vokalensemble des <strong>MGH</strong> Carpenters „Top of the world“ / Elvis Presley<br />
„I can´t help falling in love“ / Billy Joel „For<br />
the longest time“<br />
14.30 Badminton Club Herringen Badmintonshowkampf<br />
15.00 Merle & Silvi<br />
Anastacia „I´m outta love“<br />
Merle &Viola Spindler (FER „One moment in time“<br />
Kl. 9)<br />
Merle & Silvi<br />
ABBA „Thank you for the music“<br />
15.10 Anne-Frank-Schule Klassen<br />
6 & 10<br />
„Samba“ / Spike „Never gonna give you up“<br />
15.20 Ev. Kirchengemeinde Wie- „It's a me, oh Lord",<br />
scherhöfen<br />
"Give thanks with a grateful heart"<br />
„Gospel & Fun“ - Chor "Swing low".<br />
15.30 Tanzgruppe der Jahnschule Türkische Tänze<br />
15.40 „<strong>Märkisches</strong> Brass“ Antony Holborne „Galliarde“ / Beatles „Yesterday“<br />
/ Spiritual (Satz: Swakowski) „Joshua“<br />
15.50 Turnvereinigung 1877 e.V.<br />
<strong>Hamm</strong><br />
Rope-Skipping<br />
16.30 Kl. 10a Zirkus<br />
17.00 Klasse 10 c Karate-Aerobic auch zum Mitmachen<br />
17.10 Preisverleihung Bilderwettbewerb „Märkische Leviten“<br />
17.25 Sporttanzgruppe der Klassen Sport -Tanz<br />
5/7/10<br />
17.30 Schul-Quiz & Schul-Rallye Hauptgewinner<br />
17.35 Smart-Teens N`SYNC „Pop“<br />
17.40 Preisverleihung Tombola Verleihung der 3 Hauptpreise (u.a. Rundflug<br />
über <strong>Hamm</strong>)<br />
17.45 Merle & Silvi Songs zum Mit- Wanda Jackson „Let´s have a party“ / Asingen<br />
und -tanzen<br />
nastacia „Not that kind“ / No angels „Daylight“<br />
/ Weathergirls „It´s raining men“ / Janis<br />
Joplin „Me and Bobby McGee“<br />
Bühne: Leihgabe der Marienrealschule <strong>Hamm</strong><br />
Moderation: Stefan Maywald & Melanie Tjardes, Jg. 13<br />
Technik: Fred Georg mit Andrea Osthaus und Jana S. Scheffler, Jg. 13<br />
———— 20 ————
———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />
———— 21 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
———— 22 ————
———————————————————— SchulRichtFest ——————<br />
———— 23 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
———— 24 ————
—————————————————————— Comenius ——————<br />
Reinhard Lapornik-Jürgens<br />
Comenius: Essgewohnheiten<br />
in Dänemark, Irland und<br />
Deutschland<br />
Worum ging es?<br />
Das Märkische <strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong><br />
hat sich mit verschiedenen Schülergruppen<br />
an einem EU-geförderten<br />
Bildungsprojekt, dem sogenannten<br />
Comenius-Projekt beteiligt. Unsere<br />
Schule kooperiert dabei mit dem<br />
Rysensteen-<strong>Gymnasium</strong> in Kopenhagen,<br />
Dänemark sowie der Presentation<br />
Secondary School in Galway,<br />
Irland. Das Thema dieses Projektes<br />
lautete: „Alte Werte – neue<br />
Werte“. Die Schülerinnen und Schüler<br />
sollten auf verschiedenen Ebenen<br />
die veränderten Einstellungen<br />
der Menschen gegenüber verschiedenen<br />
Werten in ihrer Heimatstadt<br />
untersuchen.<br />
Was wir gemacht haben<br />
Unsere Comenius-AG hat sich im<br />
September 1999 gegründet. Alle<br />
Beteiligten fanden die Idee, sich mit<br />
der Veränderung der Werte zu befassen,<br />
sehr attraktiv. Da wir alle<br />
Interesse an Fragen der Natur und<br />
Umwelt haben, lag es nahe, dass<br />
wir uns von dieser Seite der Thematik<br />
nähern würden. Nach vielen Diskussionen<br />
beschlossen wir, uns mit<br />
der Veränderung der Essgewohnheiten<br />
zu befassen. Unsere Gruppe<br />
hat daraufhin einen Fragebogen<br />
entworfen und eine Befragung aller<br />
OberstufenschülerInnen an unserem<br />
<strong>Gymnasium</strong> durchgeführt. Darüber<br />
hinaus haben wir eine Gruppe von<br />
älteren Menschen in einem Seniorenheim<br />
befragt. Die Senioren wurden<br />
gebeten, die Fragen aus der<br />
Sicht von damals, also als sie selbst<br />
im Alter unserer heutigen OberstufenschülerInnen<br />
waren, zu beantworten.<br />
BSE und MKS<br />
Es ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen,<br />
dass genau in die Auswertungsphase<br />
die BSE-Krise platzte,<br />
gefolgt von der Maul- und Klauenseuche.<br />
Manche Fragen, so etwa<br />
die Frage 13 („Wie oft in der Woche<br />
essen Sie zu einer warmen Mahlzeit<br />
Fleisch?“) wären sicherlich anders<br />
beantwortet worden, hätten wir sie<br />
ein paar Monate später gestellt.<br />
Der Fragebogen<br />
Der folgende Fragebogen enthält 20<br />
Fragen, die in gleicher Form sowohl<br />
den Schülern wie auch den alten<br />
Menschen vorgelegt wurde. Wir haben<br />
die Fragen auch ins Englische<br />
übersetzt, so dass unsere Partner in<br />
Irland und Dänemark ebenso verfahren<br />
konnten. Deren Ergebnisse<br />
sind aber weit weniger differenziert<br />
als die unsrigen; insbesondere war<br />
deren Datenbasis wesentlich<br />
schmaler.<br />
Ergebnisse<br />
Nach einer aufwendigen Auswertung<br />
liegen nun die Ergebnisse vor.<br />
Unsere Fragebögen haben wir einmal<br />
differenziert nach Senioren und<br />
Junioren ausgewertet; außerdem<br />
haben wir die Ergebnisse der Befragung<br />
unserer OberstufenschülerInnen<br />
noch einmal nach Geschlecht<br />
differenziert.<br />
Wir stellen nun den Fragebogen vor,<br />
damit Sie sich ein Bild vom Umfang<br />
der Untersuchung machen können.<br />
Für die Darstellung der Auswertung<br />
wir haben einzelne Fragen ausgewählt,<br />
deren Ergebnisse uns am<br />
Interessantesten erscheinen. Diese<br />
stellen wir nun vor. Neben den Auswertungsgrafiken<br />
finden Sie kurze<br />
Deutungsversuche.<br />
———— 25 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
A. Angaben zur Person<br />
weiblich männlich<br />
Alter: ..........................<br />
Umfrage zur Ernährung<br />
Haushaltsstand: mit Partner bei Eltern alleine<br />
Sonstiges:<br />
Ich lebe mit Mutter u. Vater Mutter Vater<br />
............................... Kindern<br />
Ich lebe mit Geschwistern (Anzahl):.................................<br />
1) Kochen Sie selbst ? Ja Nein gelegentlich<br />
2) Wann nehmen Sie Ihre Mahlzeiten ein ? (mehrere Angaben möglich)<br />
zu festen Zeiten<br />
morgens<br />
mittags<br />
abends<br />
nach Lust und Laune<br />
3) Wie lange essen Sie durchschnittlich pro Mahlzeit ?<br />
weniger als 10 min<br />
10 min - 20 min<br />
20 min - 30 min<br />
30 min -1 Stunde<br />
mehr als 1 Stunde<br />
4) Wo essen Sie hauptsächlich? (mehrere Angaben möglich)<br />
zu Hause<br />
in der Schule / auf der Arbeit<br />
unterwegs<br />
........................................<br />
5) Meine Mahlzeiten nehme ich üblicherweise ein...<br />
alleine<br />
mit Familie<br />
mit Freunden<br />
.....................................<br />
———— 26 ————
—————————————————————— Comenius ——————<br />
6) Während des Essens ...<br />
läuft der Fernseher<br />
läuft das Radio<br />
läuft der Computer<br />
lese ich Zeitung<br />
unterhalte ich mich<br />
herrscht Stille<br />
7) Gibt es in Ihrer Familie ein Konkurrenzverhalten um das Essen ?<br />
Ja Nein<br />
8) Worauf achten Sie bei Ihrer Ernährung ? (mehrere Angaben möglich)<br />
auf Quantität<br />
auf Qualität<br />
auf billiges Essen<br />
auf schnelles Essen<br />
auf gesundes Essen<br />
auf nährstoffreiches Essen<br />
auf kalorienarmes Essen<br />
auf die Herkunft<br />
auf Modetrends<br />
9) Wären Sie bereit für gutes Essen auf etwas zu verzichten ?<br />
Ja Nein<br />
10) Sind Sie durch Ihren religiösen Glauben in Ihrer Ernährung eingeschränkt?<br />
Ja Nein<br />
Wenn ja, wie ?<br />
11) Sind Sie durch gesundheitliche Gründe in Ihrer Ernährung eingeschränkt?<br />
Ja Nein<br />
Wenn ja, wie ?<br />
..............................................................................................<br />
12) Haben Sie aus anderen Gründen Einschränkungen in Ihrer Ernährung?<br />
Ja Nein<br />
Wenn ja, welche ?<br />
.........................................................................................<br />
13) Wie oft in der Woche essen Sie zu einer warmen Mahlzeit Fleisch ?<br />
.........................................................................................<br />
———— 27 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
14.) Gründe für ihre Zwischenmahlzeiten<br />
auch, wenn Sie eigentlich keinen Hunger haben! (mehrere Angaben möglich)<br />
Langeweile<br />
Frust<br />
Stress<br />
Ablenkung<br />
Spaß<br />
Genuss<br />
Flirt<br />
Gesellschaftsevent<br />
15) Hat der Satz „Das Auge isst mit" für Sie eine Bedeutung?<br />
Ja Nein<br />
16) Was glauben Sie, wodurch Ihre Eßgewohnheiten bestimmt sind ?<br />
(mehrere Angaben möglich)<br />
Durch...<br />
Eltern<br />
Freunde<br />
Werbung<br />
Angebote in Geschäften<br />
Stimmung<br />
kulinarische Modetrends<br />
finanzielle Mittel<br />
……………………….<br />
17) Haben Sie bereits eine Diät gemacht ? Ja Nein<br />
Wenn ja, wie viele? ............................................<br />
18) Welche Krankheit wird durch falsche Ernährung hervorgerufen?<br />
A) Akne B) Osteoporose C) Skorbut<br />
19) Was ist Labskaus ?<br />
A) eine Fleischsorte B) ein Gericht C) eine Krankheit<br />
20) Glauben Sie selbst, dass Sie sich gesund ernähren ?<br />
Ja Nein<br />
Vielen Dank für Ihre Hilfe<br />
Die Comenius - AG<br />
———— 28 ————
—————————————————————— Comenius ——————<br />
Auswertungsbeispiele<br />
Frage 13) Wie oft in der Woche essen Sie zu einer warmen Mahlzeit Fleisch ?<br />
A. Oberstufenschüler 30<br />
Antworten insgesamt:<br />
Weiblich: 150<br />
Männlich: 120<br />
Alle Angaben<br />
im Diagramm in (%)<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
B. Senioren und Junioren<br />
50<br />
Antworten insgesamt:<br />
Senioren: 26<br />
Schüler: 270<br />
40<br />
Alle Angaben 30<br />
im Diagramm in (%)<br />
20<br />
10<br />
gar<br />
nicht<br />
weiblich männlich<br />
1 mal 2mal 3mal 4mal 5 mal 6 mal<br />
7 mal<br />
oder<br />
mehr<br />
weiblich 14,67 13,33 17,34 16 14 15,33 6 3,33<br />
männlich 1,67 1,67 12,5 7,5 14,17 25,83 10,83 25,83<br />
0<br />
Senioren Schüler<br />
gar nicht 1 x 2 x 3 x 4 x 5 x 6 x<br />
7x oder<br />
öfter<br />
Senioren 0 3,8 46,15 26,9 19,23 3,85 0 0<br />
Schüler 8,9 8,1 15,29 12,2 14,1 20 8,2 13,3<br />
———— 29 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Die Ergebnisse sind in mehrfacher<br />
Hinsicht interessant:<br />
Auffällig sind zunächst die sehr stark<br />
abweichenden Angaben von männlichen<br />
und weiblichen Befragten.<br />
Immerhin bekennen sich rund 15%<br />
der Mädchen dazu, vegetarisch zu<br />
essen, während dies bei den Jungen<br />
so gut wie gar nicht vorkommt.<br />
Über 60% der Jungen essen 5 mal<br />
und öfter Fleisch zu einer warmen<br />
Mahlzeit, während dies bei den<br />
Mädchen nur ca. 25% sind. Dagegen<br />
essen über 60% der Mädchen<br />
entweder gar nicht oder nur bis zu 3<br />
mal Fleisch in der Woche. So wenig<br />
Fleisch wird nur von ca. 25% der<br />
Jungen gegessen.<br />
Welche Ursachen hat eine solche<br />
Diskrepanz? Offenbar spielen geschlechtsspezifische<br />
Faktoren eine<br />
Rolle. Welche sind dies? Welche<br />
Bedeutung hat dabei die Erziehung<br />
im Elternhaus, die ja immerhin als<br />
wichtigster Einfluss auf die Ernährungsweise<br />
bezeichnet wird? Hat<br />
die Werbung eine Bedeutung? Gibt<br />
es eventuell sogar genetisch fixierte<br />
Elemente, die zu einem erhöhten<br />
Fleischkonsum bei Männern führen?<br />
Viele interessante Fragen tun sich<br />
auf, die mit dieser Umfrage nicht zu<br />
lösen sind.<br />
———— 30 ————<br />
Auch der Vergleich zwischen den<br />
Generationen ist spannend. Zwar<br />
gab es bei den alten Herrschaften<br />
zu ihrer Jugendzeit keine Vegetarier,<br />
aber der Fleischkonsum hielt<br />
sich in Grenzen. Die überwiegende<br />
Mehrheit hat nur zweimal in der Woche<br />
Fleisch gegessen; ca. 83% der<br />
Befragten haben bis zu 4 mal<br />
Fleisch bekommen. An jedem Tag<br />
der Woche gab es zu ihrer Zeit kein<br />
Fleisch, auch 6 mal nicht. Sicherlich<br />
spielten die begrenzten wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten damals eine<br />
entscheidende Rolle. Die jüngeren<br />
Leute essen heute zu 41,5% 5 mal<br />
und öfter in der Woche Fleisch, wobei<br />
hier die männlichen Vertreter<br />
(s.o.) die Statistik nach oben treiben.<br />
Es ist zu vermuten, dass der Gesundheitsaspekt<br />
bei dieser Frage<br />
wohl nur von den weiblichen Befragten<br />
bewusst ins Feld geführt wird.<br />
Die Ergebnisse der Frage 20<br />
(„Glauben Sie selbst, dass Sie sich<br />
gesund ernähren?“), weisen darauf<br />
hin, dass die Frauen wohl kritischer<br />
sind.<br />
Es bleibt zum Schluss anzumerken,<br />
dass diese Umfrage vor den Zeiten<br />
von BSE und Maul- und Klauenseuche<br />
durchgeführt wurde. Interessant<br />
wäre es, speziell diese Frage noch<br />
einmal neu<br />
zu stellen<br />
und die<br />
Ergebnisse<br />
zu vergleichen.
—————————————————————— SmarTeens ——————<br />
Jennifer Eichler, Katharina Detering, 8a<br />
Frank Kasuch) und ein Weihnachts-<br />
Nicht nur Pokémon am Nachmittag:<br />
SmarTeens, ein Angebot<br />
für die Klassen 6-8<br />
lied (der Titel fällt uns gerade nicht<br />
ein).<br />
Als nächtes „beglückten“ wir Frau<br />
Ueckermann bei ihrer Verabschie-<br />
Es war einmal...<br />
In einer Zeit, über die wir nicht so<br />
viel wissen, kam einer engagierten<br />
Musiklehrerin (wem wohl?) die Idee,<br />
eine AG ins Leben zu rufen; in der<br />
endlich auch die jüngeren SchülerInnen<br />
ihren Gesang trainieren<br />
konnten. Bald kamen einige begeisterte<br />
Mädchen zusammen und die<br />
AG entstand.<br />
Später kam eine nicht weniger begeisterte<br />
junge Sportlehrerin hinzu,<br />
die passende Choreographien mit<br />
den Schülerinnen einstudierte.<br />
Anfang des Schuljahrs 2000/<strong>2001</strong><br />
kam eine Flut neuer Gesichter (unter<br />
anderem auch wir) hinzu, weshalb<br />
die Erfahrenen das Feld für die<br />
jüngeren Talente räumten.<br />
Wir orientierten uns an dem Erfolg<br />
der Urbesetzung und schon bald<br />
stand der erste Auftritt bevor; das<br />
dung mit unserer Darbietung von<br />
„Adiemus“. Bei der Grundsteinlegung<br />
des Erweiterungsbaus unser<br />
Schule performten wir „Upside<br />
Down“ und „Adiemus“ und erfreuten<br />
damit die Stadtoberhäupte. Im Frühjahr<br />
<strong>2001</strong> tanzten wir beim 20jährigen<br />
Jubiläum der RAA auf dem<br />
Marktplatz Wiescherhöfen in Pelkum<br />
„Satisfaction“, „Upside Down“ und<br />
„Adiemus“. Am ersten Tag dieses<br />
Schuljahres begrüßten wir die Fünfer<br />
mit „Satisfaction“. Dies (und „Upside<br />
Down“) tanzten wir auch bei der<br />
Eröffnung der Ausstellung in unserer<br />
Treppengalerie. Nach den anstrengenden<br />
Projekttagen stellten wir<br />
beim SchulRichtFest zwei neue<br />
Tänze vor: „Pop“ und „Bootylicious“.<br />
Im Moment arbeiten wir an neuen<br />
Songs, die wir beim Weihnachtskonzert<br />
(am 13.12.<strong>2001</strong>; Bonifatiuskirche)<br />
aufführen. Dafür proben wir<br />
Weihnachtskonzert 2000 in der<br />
Thomaskirche, dort sangen und<br />
tanzten (falls man das so nennen<br />
kann) wir „Adiemus“, „She’s got that<br />
light“ (mit der Unterstützung von<br />
——<br />
immer montags in der 7. Stunde (mit<br />
Frau Große-Westermann) bzw. gesangstechnisch<br />
donnerstags in der<br />
7. Stunde (mit Frau Wiegers).<br />
———— 31 ——
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
wirklich vier Mal heller als eine Ker-<br />
Beiträge aus den Fächern<br />
Ulrich Schlinkert<br />
Physik verlässt den Elfenbeinturm:<br />
Raffinierte Experimente<br />
einer AG<br />
Im Angebot der freiwilligen Arbeitsgemeinschaften<br />
am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> gibt es auch eine Physik-AG.<br />
Eher ein seltenes Angebot,<br />
wenn man sich an anderen Gymnasien<br />
in diesem Bereich umschaut.<br />
Entstanden ist diese AG aus dem<br />
Gedanken heraus, dieses Fach interessierten<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
nicht nur näher zu bringen,<br />
sondern sie zugleich in moderne<br />
Messmethoden und selbständige<br />
Arbeitsformen einzuweisen, wie sie<br />
im traditionellen Unterricht wegen<br />
des Zeitaufwandes, der Stofffülle<br />
und der allgemeinen Arbeitsbelastung<br />
nur<br />
bedingt<br />
möglich<br />
sind.<br />
Messungen am eigenen<br />
Körper<br />
Einmal in<br />
der Woche<br />
treffen sich<br />
somit Mädchen<br />
und<br />
Jungen in<br />
den Räumen<br />
der<br />
Physik um<br />
zu experimentieren.<br />
Unsere<br />
Experimente entstammen aus den<br />
verschiedenen „klassischen“ Teilgebieten<br />
der Physik. In der Regel sind<br />
sie von einer konkreten Fragestellung<br />
bestimmt: „Wie fällt ein Ball zu<br />
Boden und tickt dann wieder auf?<br />
Wie rollt eine Konservendose eine<br />
Schräge hinunter?“ Oder zur Adventszeit:<br />
„Leuchten vier Kerzen<br />
———— 32 ————<br />
ze?“<br />
In allen Experimenten setzen wir<br />
Computer ein, um die Messvorgänge<br />
zu überwachen.<br />
Betrachten wir dazu das einfache<br />
Beispiel mit den Kerzen: Ein lichtempfindlicher<br />
Sensor wird an einen<br />
Messcom-puter angeschlossen, ein<br />
CBL<br />
(Computer<br />
Based<br />
Laboratory).<br />
Dieses<br />
hat etwa<br />
die Aus-<br />
maßeeinerklobi- Beim Experimentieren<br />
gen Fernbedienung für Fernseher.<br />
Dieses CBL, an das ganz unterschiedliche<br />
Sensoren angeschlossen<br />
werden können, muss nun darauf<br />
eingerichtet werden, ausschließlich<br />
Lichtintensitäten zu messen.<br />
Dazu verwenden die Schülerinnen<br />
und Schülern einen zweiten Computer,<br />
den TI-92. Dieser wird über ein<br />
Datenkabel mit dem CBL verbunden.<br />
Mit einem speziellen Programm<br />
auf dem TI-92 wird nun das CBL zur<br />
Aufnahme von Messungen eingerichtet.<br />
Dessen Ergebnisse werden<br />
aus seinem Speicher über das Kabel<br />
zum TI-92 gesandt. Mit seinen<br />
Standardprogrammen werden die<br />
Messwerte dann in Tabellenform<br />
angezeigt oder sogar automatisch in<br />
einer Grafik dargestellt. Für das<br />
Kerzenbeispiel heißt dieses: Im völlig<br />
abgedunkelten Raum, damit wir<br />
ausschließlich Kerzenlicht mit dem<br />
Lichtsensor wahrnehmen, werden<br />
die Lichtintensitäten in verschiedenen<br />
Abständen gemessen und ge-
———————————————————————— Physik ——————<br />
speichert. Dieser Versuch wird für<br />
zwei (drei, vier) Kerzen wiederholt.<br />
Die einzelnen Messergebnisse werden<br />
miteinander verglichen und die<br />
Schülerinnen und Schüler deuten<br />
daraus ein Ergebnis.<br />
Einen Versuch mit vier Kerzen aufzubauen<br />
ist ziemlich einfach. Bei<br />
anspruchsvolleren Experimenten<br />
muss ich als Lehrer auf einen<br />
sachgerechten Umgang mit<br />
den Geräten achten. Den<br />
erstmaligen Aufbau führen<br />
wir gemeinsam durch; d.h.<br />
wir holen gemeinsam die Geräte<br />
aus der Sammlung, ihr<br />
Aufbau wird (zumindest) von<br />
mir endkontrolliert, es werden<br />
Sicherheitsfragen und eventuell<br />
messtechnische Probleme<br />
angesprochen. Danach<br />
messen die Schülerinnen<br />
und Schülern selbstständig.<br />
Häufig eröffnen sich dabei<br />
Probleme, wie man die Sensoren<br />
einsetzt und wie man Messkurven<br />
richtig deuten kann. Hier erfolgt<br />
nun ein Gespräch über den<br />
physikalischen Hintergrund dieser<br />
Messung: Mit welchen Modellvorstellungen<br />
– sofern vorhanden –<br />
geht man ein derartiges Problem an.<br />
Und selbst ich muss ab und zu bekennen:<br />
Das kann ich euch so aus<br />
dem Handgelenk nicht erklären. Ich<br />
muss in einem Buch aus der Sammlung<br />
nachschauen.<br />
Bei gelungenen Experimenten und<br />
verwertbaren Ergebnissen stellen<br />
die Schülerinnen und Schülern den<br />
anderen ihren Versuch vor und erläutern<br />
ihre Ergebnisse vor der<br />
Gruppe. Bei etlichen Experimenten<br />
haben wir Fragestellung, Versuchsaufbau,<br />
Umgang mit den<br />
Computern, Messwerte und ihre<br />
Deutungen in Berichten für die Homepage<br />
unserer Schule zusammengefasst.<br />
Technische Schwierigkeiten<br />
im Umgang mit einem PC<br />
wurden dabei viel einfacher überwunden<br />
als sprachliche Probleme,<br />
naturwissenschaftliche Sachverhalte<br />
in einem verständlichen Text zu<br />
formulieren. Gerade in der Dokumentation<br />
ihrer Arbeit muss ich als<br />
Lehrer den AG-Teilnehmern am<br />
meisten helfen.<br />
Unsere Arbeiten präsentieren wir<br />
nicht nur im Internet, sondern auch<br />
zu besonderen Gelegenheiten wie<br />
Beschleunigungswerte beim<br />
Kavaliersatz eines Autos<br />
dem „Tag der offenen Tür“, beim<br />
Schulfest oder sogar außerhalb der<br />
Schule bei den „<strong>Hamm</strong>er Medienta-<br />
gen“.<br />
Hier offenbart sich bei den Schülerinnen<br />
und Schülern ihre Begeisterung,<br />
wenn sie auch diese zusätzliche<br />
Zeit für ihre AG aufbringen. Beeindruckend<br />
waren für mich vor allem<br />
ihre Motive, die sie für eine dieser<br />
Veranstaltungen zusammengestellt<br />
hatten. Sie nannten die Begriffe<br />
„Interesse wecken“, „Spaß“, „Erfolge“,<br />
„neue Kontakte“,, „Verständnis“,<br />
„Teamarbeit“, „Stolz“ und<br />
„Wissen“. Einer der Schüler schrieb<br />
mir zu diesem Thema einen kleinen<br />
Aufsatz: „... Mein erster Tag in der<br />
Physik-AG zählt noch heute zu den<br />
Schlüsselerlebnissen meines Lebens.<br />
Gut ein wenig zu philosophisch,<br />
aber es war doch ein bisschen<br />
StarTrek-Flair dabei, als ich<br />
zum ersten Mal vor einem TI-92<br />
saß. Tja, heute als alter Hase klappt<br />
die Kommunikation mit dem TI-92<br />
ganz gut. Ein weitere Nebenwirkung<br />
———— 33 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
stellte sich rasch ein. Spaß.....Man<br />
lernt außerdem diese Zusammenhänge<br />
auf das tägliche Leben zu<br />
übertragen (Tennisball, Wasserschlauch<br />
etc).<br />
An Versuchen fehlt es nie, mögen<br />
sie noch so einfach sein. So werden<br />
Achterbahnen und Fahrstühle zu<br />
Versuchsobjekten im Alltag...<br />
———— 34 ————<br />
Als Untertitel würde ich Die Welt<br />
anders sehen wählen, denn das ist<br />
es, was man schnell lernt.“
——————————————— Schüleraustausch Frankreich——————<br />
Margarete Prell<br />
Von der Provinz in die Weltstadt<br />
Paris: Austausch der Stufe mit<br />
dem Collège Pierre de Geyter,<br />
St. Denis<br />
Der Schüleraustausch <strong>2001</strong> des<br />
<strong>MGH</strong> mit dem Collège Pierre de Geyter<br />
in St. Denis ist in besonderer Weise<br />
gelungen. Darin sind sich Eltern,<br />
Schüler und Organisatoren einig.<br />
Wie in jedem Jahr kamen die ersten<br />
Kontakte im Herbst des Vorjahres<br />
zustande: In mehr oder weniger ungelenken<br />
Schriftzügen, teils in französischer,<br />
teils in deutscher Sprache,<br />
auf mit Fotos und Zeichnungen geschmückten<br />
Briefen stellten sich die<br />
französischen Schülerinnen und<br />
Schüler vor. Die „Zuordnung“ zu unseren<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
nach Temperament, Hobbies, Geschwisterzahl<br />
u.a. gelang in einer die<br />
meisten zufriedenstellenden Weise.<br />
Von da ab waren die französischen<br />
Schülerinnen und Schüler „meine<br />
Korrespondentin“/„mein Korrespondent“.<br />
Und dann wanderten – in einigen<br />
Fällen schnell, in anderen etwas<br />
verhaltener – Nachrichten per Post<br />
oder als E-Mail hin und her.<br />
Und dann kamen sie endlich am 1.<br />
März <strong>2001</strong>, die 17 Schülerinnen und<br />
Schüler aus St. Denis. Der Zug, der<br />
sie brachte, hatte Verspätung, für die<br />
Wartenden fast unerträglich: „Wenn<br />
der Zug jetzt nicht bald kommt, kann<br />
ich das nicht mehr aushalten.“ Die<br />
„présentations“ waren schnell gemacht,<br />
ein kurzes „salut“, und schon<br />
waren alle mit „ihrer Französin“, „ihrem<br />
Franzosen“ auf dem Weg nach<br />
Haus.<br />
Dann folgte eine Woche großer Geschäftigkeit.<br />
Die Frage, ob das von<br />
der Schule organisierte Programm<br />
oder das außerschulische das anstrengendere<br />
war, bleibt besser ununtersucht.<br />
Das Programm für unsere<br />
Gäste war reichhaltig: vom Besuch<br />
beim Bürgermeister mit einer „tasse<br />
en souvenir“, über die Besichtigung<br />
des Hafens, den Besuch des Bergbaumuseums<br />
in Bochum, die Besichtigung<br />
der Stadt Münster bis hin zur<br />
Besteigung des Kölner Domes unter<br />
den Klängen der Marseillaise.<br />
Bei den Unterrichtsbesuchen zeigten<br />
sich die Gäste im Wesentlichen als<br />
durchaus disziplinierte Zuhörer oder<br />
sogar Beteiligte.<br />
Vieles hat sie begeistert, vieles aber<br />
auch erstaunt. Ihr Bericht über ihre<br />
Fahrt nach <strong>Hamm</strong> nennt einiges: „Ils<br />
mangent des plats froids le soir. Ils<br />
ont des toilettes de formes bizarres. Il<br />
n’y a pas de personnes de couleur<br />
noire. Ils ont des coupes de cheveux<br />
bizarres… Certains jeunes boivent de<br />
la bière… »<br />
Die Woche in <strong>Hamm</strong> verging schnell.<br />
Am Freitag, dem 9. März <strong>2001</strong>, hieß<br />
es Abschied nehmen, aber nur für<br />
kurze Zeit, denn bereits am 13. März<br />
starteten wir, die 19 Schülerinnen und<br />
Schüler und die Begleiter Herr und<br />
Frau Liewer und Frau Prell zum Gegenbesuch.<br />
Gleich der 1. Tag nach unserer Ankunft<br />
war ein schon traditioneller<br />
„Prell-Liewer-Besichtigungstag“: Mit<br />
der Metro zum Triumphbogen, von<br />
dort zu Fuß zum Eiffelturm, dann zum<br />
Hôtel des Invalides, vorbei am Place<br />
de la Concorde zum Louvre. Wen die<br />
Füße noch trugen, der suchte die<br />
Mona Lisa und die Venus von Milo,<br />
beides „Beweise für wirklich in Paris<br />
gewesen sein“.<br />
Die zahlreichen Kanonen vor dem<br />
Hôtel des Invalides begeisterten ebenso<br />
wie der Obelisk auf dem Place<br />
de la Concorde und der auf ihm dargestellte<br />
Transport von Ägypten nach<br />
Frankreich.<br />
Wie an jedem Tag endete auch der 1.<br />
Tag um 17.00 Uhr vor den geschlossenen<br />
Toren des Collège. Welch eine<br />
———— 35 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Vorstellung für unsere Schüler, am<br />
<strong>MGH</strong> klingeln zu müssen, um ins<br />
Schulgebäude zu gelangen. Vielleicht<br />
eine mögliche Maßnahme, Zuspätkommer<br />
zu erziehen?!<br />
Dass französische Schüler nach Unterrichtsschluss<br />
um 17.00 Uhr noch<br />
Hausaufgaben machen müssen, ließ<br />
unsere Schüler nicht wenig staunen,<br />
glaubten sie doch, bei einem Unterricht<br />
bis 17.00 Uhr entfalle häusliche<br />
Vorbereitung.<br />
Der nachfolgende Tag war dem<br />
Schloss Versailles gewidmet. In Erinnerung<br />
geblieben ist wohl eher die<br />
riesige Besuchermenge, die sich wie<br />
ein Bandwurm durch die Gemächer<br />
des Königs und der Königin schlän-<br />
gelte als die Schönheit der Räume.<br />
Auch die Gärten konnten wegen des<br />
kühlen, nassen Wetters nicht so richtig<br />
begeistern.<br />
Für die anschließende Besichtigung<br />
der Basilique in St. Denis, in der die<br />
meisten französischen Könige begraben<br />
sind, waren alle wieder aufnahmefähig.<br />
Der nächste Tag brachte das Wetter,<br />
das unbedingt nötig ist für einen ge-<br />
———— 36 ————<br />
lungenen Besuch von Montmartre<br />
und Sacré Coeur.<br />
Bekanntschaft mit den zahlreichen<br />
Straßenhändlern war schon am Eiffelturm<br />
gemacht worden, aber hier im<br />
Sonnenschein war alles viel schöner.<br />
Das „Einpacken der Geschäfte“ beim<br />
Auftauchen der Polizei ließ alle mächtig<br />
staunen, noch mehr allerdings die<br />
Selbstverständlichkeit, mit der die<br />
„Geschäfte“ unmittelbar nach Entfernung<br />
der Polizei wieder „geöffnet“<br />
wurden. Eine solche „Geschäftsschließung“<br />
ließ zwei junge Damen in<br />
den Besitz einer Serie von Postkarten<br />
kommen!<br />
Vom Place du Tertre, wo so manches<br />
gelungene oder auch weniger gelungene<br />
Portrait in Auftrag<br />
gegeben wurde, wanderten<br />
wir zum Friedhof<br />
Montmartre. Er löste großes<br />
Erstaunen aus. Seine<br />
Beschreibungen nehmen in<br />
den Tagebüchern teilweise<br />
mehr Platz ein als die<br />
Beschreibung des Schlosses<br />
in Versailles („...es gibt auf<br />
den Friedhöfen teilweise<br />
auch Gräber wie in<br />
Deutschland, aber es gibt<br />
hauptsächlich kleine,<br />
gemauerte Häuser; fast<br />
schon so groß wie ein<br />
Gartenhaus“).<br />
Das Programm des<br />
Wochenendes, gestaltet von<br />
den Gastfamilien, war<br />
abwechslungsreich und<br />
reichte vom Nichtstun über<br />
Schlittschuhlaufen bis zur Besichtigung<br />
von Paris und der Géode<br />
(Schülerausspruch „cooles Kino“).<br />
Bei den Tagebucheintragungen zu<br />
den Abendveranstaltungen findet sich<br />
am häufigsten „Fête“. Verständlich,<br />
dass dazu die Bemerkung gehörte:<br />
„Ausschlafen war für uns in Frankreich<br />
ein Fremdwort!“<br />
Der letzte Tag unseres Aufenthaltes<br />
in Paris war wieder randvoll gefüllt mit<br />
Aktivitäten. Begonnen wurde wie im-
———————————————— Schüleraustausch Frankreich——————<br />
mer mit der Metro-Fahrt. Einmal aufmerksam<br />
gemacht, war bei vielen das<br />
Interesse geweckt für die Vielfältigkeit<br />
der Metro-Stationen: Farbe der Sitze,<br />
Bemalung der Wände, Musik- oder<br />
Theatergruppen. Sehr schnell war der<br />
Umgang mit dem Fahrplan gelernt,<br />
aber keiner ist unfehlbar. Eines Tages<br />
war es dann soweit: falsche Richtung<br />
gewählt, ausgestiegen auf einem<br />
Bahnhof ohne Umsteigemöglichkeit,<br />
Karten entwertet, also Augen<br />
zu und Lehrer und Schüler über die<br />
Sperre geklettert. Das hat Spaß gemacht!<br />
Dann wurden die großen Kaufhäuser<br />
gestürmt! Preisfrage: Häufigstes<br />
Souvenir? Der<br />
Eiffelturm, in<br />
allen Größen,<br />
in allen<br />
Materialien.<br />
Der Blick auf<br />
die Oper war<br />
genauso obligatorisch<br />
wie<br />
der Weg zum<br />
Centre Pompidou<br />
und zu<br />
Notre Dame.<br />
Der sich langsameinstellende„Besichtigungsüberdruss“<br />
und<br />
die arg strapazierten<br />
Füße<br />
ließen uns<br />
ziemlich bereitwillig<br />
den<br />
Weg zur Thea-<br />
ter- und Musikschule finden. Wer aber<br />
geglaubt hatte, hier sich entspannen<br />
zu können, hatte sich getäuscht:<br />
hier gab es Gesangsübungen zu beobachten,<br />
dort Ballettschritte hinter<br />
Glas und schließlich selbstgemachte<br />
Musik mit Umsetzung in Tanzschritte.<br />
Monsieur Guemguem, Sarahs Vater,<br />
führte uns ein in die Arbeit mit afrikanischen<br />
Trommeln.<br />
Und dann hieß es: zurück mit der<br />
Metro, Koffer packen, die Abfahrt<br />
vorbereiten. „Und dann – so heißt es<br />
in einem Tagebuch – war er da, der<br />
gefürchtete Tag der Abreise. Als ich<br />
mich verabschiedete, kam mir alles<br />
so endgültig<br />
vor, und ich<br />
wurde ganz<br />
traurig. Eines<br />
ist klar: ich<br />
werde auf<br />
jeden Fall wiederkommen.<br />
Das habe ich E.<br />
schwören müssen.“<br />
E. war<br />
schon da, der<br />
Gegenbesuch<br />
ist – gemeinsam<br />
mit anderen<br />
aus der<br />
Gruppe – für<br />
die Herbstferien<br />
geplant.<br />
Hoffen wir,<br />
dass diese<br />
Kontakte erhalten<br />
bleiben.<br />
———— 37 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Ernst Peter Kaiser<br />
Auch ohne Ellbogen zum Erfolg<br />
- zur pädagogischen Moderation<br />
im Sport der gymnasialen<br />
Oberstufe<br />
Der Stärkere hat im Sportunterricht<br />
weder Vorrechte noch Narrenfreiheit<br />
auf Kosten der Schwächeren. Jeder<br />
hat das gleiche Recht auf Bildung<br />
durch Sport. Der eine Schüler darf<br />
den Weg des anderen Mitschülers<br />
nicht versperren, sich auszubauen,<br />
sich auf seine Weise bestmöglich<br />
einzubringen, neue sportliche Erfahrungen<br />
zu machen sowie die Reize<br />
und Möglichkeiten des Sportunterrichts<br />
für sich gewinnbringend und<br />
erlebnisreich auszuschöpfen.<br />
Was hier so selbstverständlich<br />
klingt, besteht in Wirklichkeit nicht<br />
unbedingt. Der Sportlehrer wird<br />
dann versuchen, ein entstandenes<br />
Ungleichgewicht wieder ins Lot zu<br />
bringen und einfühlsam das nötige<br />
Gespür für das Gerechte im Sport<br />
aufzubauen. Ein versöhnliches Umgehen<br />
des Stärkeren mit dem<br />
Schwächeren muss eingeübt werden<br />
und erfordert ein nicht immer<br />
leichtes Umdenken.<br />
Sich in einer Spielsituation zurückzunehmen,<br />
auf seinen Vorteil zu<br />
verzichten und dem schwächeren<br />
Mitschüler den Vortritt zu lassen, will<br />
erst einmal gelernt sein. Das dürfte<br />
besonders auf Jungen zutreffen, die<br />
es bisher gewohnt waren, sich aufgrund<br />
ihrer sportlichen, nicht selten<br />
in Vereinen erworbenen besonderen<br />
Fähigkeiten von den anderen feiern<br />
zu lassen. Die Selbstdarstellung der<br />
eigenen Stärke und Überlegenheit<br />
auf der einen Seite führt leicht zur<br />
Einschüchterung und Lustlosigkeit<br />
auf der anderen Seite, was wiederum<br />
nicht selten auf die Mädchen<br />
zutrifft. Selbstwertgefühl und Freude<br />
am gemeinsamen Sporttreiben in<br />
partnerschaftlicher Form drohen<br />
———— 38 ————<br />
dann zu sinken. Das Leistungsgefälle<br />
nimmt zu, die Sportgruppe spaltet<br />
sich mental, zerfällt in Kleingruppen.<br />
Reibereien, Spannungen und<br />
Neid können daraus entstehen. Verschlechtert<br />
sich das Lernklima, wird<br />
das Unterrichten schwerer und der<br />
Lernerfolg geringer. Der Teufelskreis<br />
beginnt von vorn.<br />
Ein solcher unterrichtlicher Irrweg<br />
aber dürfte für die Gesellschaft und<br />
den betroffenen Schüler wohl kaum<br />
wünschenswert sein. Wer auch<br />
nach der Schulzeit später im Leben<br />
mit Freude Sport treiben möchte –<br />
aus welchen Gründen auch immer –<br />
muss gerade auch in der Schule<br />
den entscheidenden Anstoß dazu<br />
bekommen. Dazu darf nicht starr der<br />
Mensch im Sportunterricht unter die<br />
Norm gebeugt werden. Hat der<br />
Schüler auf dem <strong>Gymnasium</strong> gerade<br />
auch im ständigen Dialog mit<br />
dem Lehrer den Sinn von Sport erkannt,<br />
seinen Wert für die eigene<br />
Person entdeckt und am eigenen<br />
Leibe erlebt, welche anteilige Kraft<br />
in ihm für den Aufbau des Persönlichkeitsprofils<br />
steckt, wird eine solche<br />
vom Lehrer verstärkte heilsame<br />
Erfahrung immer Ermutigung und<br />
Anreiz für selbstbestimmtes Sporttreiben<br />
sein.<br />
Diese Sichtweise rückt schlaglichtartig<br />
die Verantwortung und<br />
Schlüsselrolle des Lehrers für eine<br />
gymnasiale Bildung durch Sport in<br />
den Blickpunkt. Er ist mehr als nur<br />
Trainer und Technokrat. Es reicht<br />
nicht, in herkömmlicher Weise methodisch<br />
und didaktisch Sportunterricht<br />
zu inszenieren. Er muss –<br />
wenn nötig – die subtilen und oft<br />
verkrusteten Strukturen der Unterdrückung,<br />
wie sie sich aufgrund einer<br />
meist nicht genügend reflektierten<br />
Sportsozialisation früherer Unterrichtsjahre<br />
in den Köpfen von so<br />
Manchen breit gemacht haben,<br />
aufbrechen und bewusst machen.<br />
Das Gespräch wird zum Schlüssel-<br />
Medium der Aufklärung im Rahmen
————————————————————————— Sport ——————<br />
einer kommunikativen Sport-<br />
Didaktik. Der Lehrer steuert gegen,<br />
bekämpft Vorurteile und ergreift Partei<br />
für die, die fast immer das Nachsehen<br />
haben.<br />
Der menschliche Anreiz und die pädagogische<br />
Herausforderung bestehen<br />
darin, die Schwächeren stark zu<br />
machen und diesen Weg allen<br />
Schülern des Sportkurses als Erlebnis<br />
zu vermitteln. Das humane Ziel<br />
heißt demnach Einbindung und nicht<br />
Ausgrenzung.<br />
Der Lehrer ist in vielfältigen Rollen<br />
gefordert als Fachmann, Begleiter,<br />
Helfer, Beschützer, Ermutiger und<br />
Verstärker. Leisten ist eben mehr<br />
als der bloße motorisch - biomechanische<br />
Vollzug sportlicher Handlungen.<br />
Gerade im Schulsport heißt<br />
leisten auch lernen, Rücksicht zu<br />
nehmen, hilfsbereit zu sein und sich<br />
für das Wohlergehen des Mitschülers<br />
und seine Freude am persönlichen<br />
Erfolg mitverantwortlich zu fühlen.<br />
Ein solches vorbildliches altruistisches<br />
Verhalten hat auch einen<br />
angemessenen Platz in der Leistungsbewertung<br />
verdient. Laissezfaire<br />
benachteiligt fast immer dieselben.<br />
Ein motorischer Egozentrismus im<br />
Sportunterricht, wo keineswegs selten<br />
- gerade auch in den Anfängen<br />
beim Einstieg in diesen Bildungsweg<br />
- Ellbogen mit im Spiele sind, ist<br />
Gift. Derartige Handlungen sind eine<br />
Herausforderung für alle, die am<br />
Sportgeschehen mitwirken, um ein<br />
möglichst angenehmes, d.h. wohltuendes,<br />
entspanntes, durchaus fröhliches<br />
und für die Konzentration erträgliches<br />
Lernklima in einer gelösten<br />
und angstfreien Atmosphäre zu<br />
erreichen. Dabei werden also die<br />
Schüler mit in die Verantwortung<br />
eingebunden und lernen so ihren<br />
lehrerzentrierten „Ohne-mich“–<br />
Standpunkt allmählich aufzugeben.<br />
Eher sind es wenige oder nur einzelne<br />
Schüler, die destruktiv auftreten<br />
und Gift in der Lerngruppe aus-<br />
zustreuen versuchen. Die Mehrheit,<br />
die sich von solchen Machenschaften<br />
abzugrenzen versucht, unterstützt<br />
damit auch den Lehrer. Beide<br />
Lernpartner ziehen so an einem<br />
Strang und setzen in einer solidarischen<br />
Anstrengung zu einem Aufwärtssprung<br />
in eine neue Unterrichtsqualität<br />
an.<br />
Ihr Ziel nämlich ist es, das ganze<br />
Bündel negativer Energien von Aggression,<br />
Konflikt, versteckter Gewaltbereitschaft<br />
in den Köpfen und<br />
ersten Anzeichen körperlicher Gewalt<br />
bei einer Minderheit der Sportgruppe<br />
umzuwandeln in Formen<br />
friedfertiger und versöhnlicher Kooperation,<br />
Partnerschaft und Toleranz.<br />
Eine solche sozialerzieherische<br />
Dynamik weist natürlich der<br />
Autorität einer Lehrerpersönlichkeit<br />
aufgrund ihrer Professionalität und<br />
argumentativen Überzeugungskraft<br />
eine Schlüsselrolle zu. Ohne entschiedenes<br />
Auftreten und entschlossenes<br />
Durchgreifen wird es<br />
gelegentlich nicht gehen. Derartige<br />
vom Lehrer gesetzte Eckpfeiler verhelfen<br />
dem Schüler auch zur Orientierung<br />
und Selbststeuerung.<br />
Ein gutes Beispiel für ein solches<br />
Spannungsfeld ist das so scheinbar<br />
selbstverständliche „Wählen“ von<br />
Mannschaften - schon dieser Begriff<br />
grenzt Frauen aus – z.B. im Volley-<br />
oder Basketball. Die „Schlechtesten“<br />
und „Schwächsten“ kommen immer<br />
zum Schluss dran. Sie werden so<br />
vor aller Augen etikettiert – und das<br />
kann wehtun. Warum nicht den Vorgang<br />
umkehren und die stets Hinteren<br />
nach vorne holen? Sie wählen<br />
zuerst und stellen sich die Gruppe<br />
zusammen, mit der sie üben, lernen<br />
und spielen wollen. So werden sie<br />
aufgewertet. Auch die unterschiedliche<br />
Körpergröße ist kein pädagogischer<br />
Grund für Benachteiligungen.<br />
Eine kleine Schülerin etwa wird man<br />
beim Volleyball weniger als Angreiferin,<br />
dafür mehr als Zuspielerin for-<br />
———— 39 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
dern, fördern und einsetzen. Es<br />
kommt also darauf an, Schüler und<br />
Schülerinnen im Volleyball oder<br />
Basketball dort zu plazieren, wo sie<br />
besonders stark und fähig sind sowie<br />
am schnellsten zu Erfolgserlebnissen<br />
kommen. Werden die<br />
Schwächeren im Spiel allmählich<br />
immer stärker, wird auch die Leistungsgruppe<br />
immer homogener. So<br />
merken auch die sportlich fähigsten<br />
Jungen sehr schnell, wie stark ihre<br />
Mitschülerinnen sein können, wenn<br />
man sie nur lässt, ermutigt, einbaut<br />
und mitzieht statt sie links liegen zu<br />
lassen.<br />
Daran liegt im Übrigen auch der besondere<br />
Wert und Reiz des koedu-<br />
———— 40 ————<br />
kativen Sportunterrichts. Jungen<br />
und Mädchen müssen sich bei einem<br />
Basketballspiel in wechselseitiger<br />
Toleranz ihrer Besonderheiten<br />
und Andersartigkeiten – wie im Leben<br />
- zusammenraufen und für einen<br />
sportlichen Erfolg kämpfen, der<br />
sich mosaikartig als Gemeinschaftsprodukt<br />
aller aus der Vereinigung<br />
der persönlichen Bestleistung eines<br />
jeden Einzelnen zusammensetzt. So<br />
spiegelt sich das natürliche, auf Zu-<br />
sammenspiel, Gleichberechtigung<br />
und Verständnis gegründete Verhältnis<br />
der Geschlechter in der Gesellschaft<br />
auch im Bildungsgefüge<br />
des gymnasialen Oberstufensports<br />
wider.
—————————————————— Pädagogischer Tag ——————<br />
Erfahrungsberichte<br />
de beschlossen, an einem „Pädagogischen<br />
Tag“ sowohl die notwendige<br />
Ulrike Basista<br />
Diskussion im Kollegium als auch<br />
die Verständigung über unverzicht-<br />
Pädagogischer Tag am <strong>MGH</strong> bare Mindeststandards in Bezug auf<br />
Thema „Gewalt an Schulen“ Werthaltungen und Umgangsformen<br />
voranzutreiben.<br />
Am 31. Januar <strong>2001</strong> fand am Mär- In einem einleitenden Referat stellte<br />
kischen <strong>Gymnasium</strong> eine ganztägi- die Moderatorin, Frau Kreter, die<br />
ge pädagogische Konferenz statt, Ergebnisse einer skandinavischen<br />
die dem Kollegium Gelegenheit bot, Studie zum Thema „Gewalt in der<br />
ohne Zeitdruck über diejenigen Pro- Schule“ vor. Sie führte aus, dass<br />
bleme zu sprechen, die den Gewalt in der Schule - insbesondere<br />
schulischen Alltag zunehmend be- körperliche Gewalt – vor allem ein<br />
lasten und die Kollegen in ihrer Ei- Jungen-Problem ist, von dem ca.<br />
genschaft als Erzieher herausfor- 8% der Schüler als Opfer und 7%<br />
dern.<br />
als Täter betroffen sind. Die Ursa-<br />
Der Wunsch, einen solchen „Pädachen für Gewaltbereitschaft liegen<br />
gogischen Tag“ durchzuführen er- dabei praktisch nie in der Schule<br />
wuchs aus Diskussionen im Rah- selbst, sondern im häuslichen Ummen<br />
einer Dienstbesprechung, die feld. Allerdings zeigt die Studie<br />
deutlich machte, dass „Gewalt in der auch, dass Schulen durch verschie-<br />
Schule“ nicht nur ein Thema an dene Maßnahmen wie Aufstellung<br />
Hauptschulen und in sogenannten klarer Regeln, Verstärkung der Auf-<br />
Problemstadtteilen ist, sondern dass sicht etc. zu einem Rückgang von<br />
Gymnasien ebenfalls durch unter- gewalthaltigen Situationen beitragen<br />
schiedliche Formen von Gewalt be- können.<br />
troffen sind. Vorfälle am <strong>MGH</strong> war- Die gesellschaftlichen Bedingunfen<br />
die Frage auf, wie die Schule gen, die das Aufwachsen der Kinder<br />
ihren Erziehungsauftrag wahrneh- prägen, haben sich im Laufe der<br />
men und auf unterschiedliche Er- Zeit stark verändert. Um dies nachscheinungsformen<br />
von Gewalt reavollziehen zu können, fand sich das<br />
gieren, vor allem auch präventiv wir- Kollegium in altershomogenen<br />
ken kann.<br />
Kleingruppen zusammen, in denen<br />
Übereinstimmung herrschte dahin- Erinnerungen an die eigene Kindheit<br />
gehend, dass ein Zusammenleben zusammengetragen und ausgewer-<br />
ohne Regeln nicht möglich ist und tet wurden. Dabei wurde deutlich,<br />
klare Rahmenvorgaben - wie sie dass die Mehrheit der LehrerInnen<br />
bspw. in den „Märkischen Leviten“ in ihrer Kindheit mit einem festen<br />
formuliert sind - stärker in das Be- Normen- und Wertgefüge konfronwusstsein<br />
aller am Erziehungsprotiert waren, während Kinder heute in<br />
zess Beteiligten gerückt werden einer von Wertepluralität, teilweise<br />
müssen. Die Einhaltung der ge- auch Beliebigkeit und Permissivität<br />
meinsam entwickelten Regeln muss gekennzeichneten Erziehungssitua-<br />
konsequent eingefordert, die Nichttion aufwachsen. Selbst vielen Elbeachtung<br />
ebenso konsequent getern heutiger SchülerInnen ist beahndet<br />
werden. Da pädagogisches reits keine feste Werthierarchie<br />
Handeln nur erfolgreich sein kann, mehr vermittelt worden, so dass sie<br />
wenn Einigkeit über die Zielsetzun- dazu neigen Erziehungsarbeit der<br />
gen und die Art und Weise ihrer<br />
konkreten Umsetzung besteht, wur-<br />
Schule zu überlassen.<br />
———— 41 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
Schule kann daher nicht mehr davon<br />
ausgehen, dass alle SchülerInnen<br />
die erwartete notwendige soziale<br />
Grundkompetenz mitbringen.<br />
Demnach muss auch das <strong>Gymnasium</strong><br />
diesen veränderten Voraussetzungen<br />
Rechnung tragen, indem es<br />
seine Erziehungsaufgabe offensiv<br />
wahrnimmt, damit auch das zentrale<br />
Anliegen - die Wissensvermittlung -<br />
eine Chance auf Realisierung hat.<br />
Denn nur in einem Rahmen und in<br />
einer Atmosphäre, die nicht von<br />
Spannungen und Störungen belastet<br />
sind, kann erfolgreich gelernt<br />
werden.<br />
Um einen solchen Rahmen zu<br />
schaffen, müssen schulinterne Maßnahmen<br />
mit einer intensiven Elternarbeit<br />
Hand in Hand gehen. Schule<br />
und Elternhaus sollten an einem<br />
Strang ziehen, Werteerziehung und<br />
Entfaltung sozialer Kompetenz zu<br />
einer gemeinsamen Aufgabe machen.<br />
Der „Pädagogische Tag“ hat dazu<br />
beigetragen, diese Probleme und<br />
———— 42 ————<br />
ins Bewusstsein zu rufen, er hat<br />
gleichzeitig aber auch deutlich gemacht,<br />
dass LehrerInnen eigenes<br />
Handeln verändern und sich ihrer<br />
Vorbildfunktion stärker bewusst sein<br />
müssen. Kinder und Jugendliche<br />
sollen als ganze Person wahrgenommen<br />
werden, mit den Problemen<br />
und Schwächen, die einer erfolgreichen<br />
Bewältigung der schulischen<br />
Anforderungen entgegenstehen.<br />
Fordern (klare Regeln und Erwartungen<br />
an das Leistungsverhalten<br />
stellen) und Fördern (Ermutigung,<br />
Unterstützung, Anleitung zum Lernen<br />
geben) gehören zusammen.<br />
Beiden Prinzipien im Schulalltag<br />
Geltung zu verschaffen ist die Aufgabe,<br />
der sich das Kollegium stellen<br />
will.
————————————————————— Wangerooge ——————<br />
Sebastian Essner<br />
getörn der Klassen 8b, 8c und 8e<br />
Es gibt noch Wunder:<br />
Wangerooge <strong>2001</strong> - Ein Kurzbericht<br />
aus der Klassenstufe 8<br />
zwei Wochen strahlenden Sonnenscheins<br />
geschenkt bekam.<br />
In der folgenden Skizze wird untersucht,<br />
warum es sich dabei nicht<br />
Im Sommer <strong>2001</strong> verbrachten die 8.<br />
Klassen des <strong>MGH</strong> insgesamt vier<br />
Wochen während der diesjährigen<br />
Schultörns im Haus am Meer in<br />
Wangerooge. Ein merkwürdiger<br />
Umstand macht diesen Teil des<br />
Schulalltages erwähnenswert, nämlich<br />
dass Petrus (nicht der, der in<br />
unbedingt um eine Ungerechtigkeit<br />
handelte. Dies erfolgt aus Sicht des<br />
„Regentörns“.<br />
Schon vor Antritt der Fahrt wurden<br />
in beiden Klassen Stimmen laut, die<br />
eine gewisse Unzufriedenheit formulierten:<br />
„Warum müssen wir unbedingt<br />
mit der Klasse 8a/8d fahren,<br />
unmittelbarer Nähe des Haus am<br />
Meer einen gastronomischen Betrieb<br />
leitet und Wattwanderungen<br />
organisiert, sondern der echte) sich<br />
dieses Mal einen aus seiner Sicht<br />
ganz besonderen Spaß erlaubte:<br />
Dem ersten Törn der Klassen 8a<br />
und 8d bescherte er in der Zeit vom<br />
9.9 bis 21.9. durchgehend waschechtes<br />
Sauwetter, während der Fol-<br />
die mögen wir nicht, wir möchten<br />
lieber mit den Anderen fahren“ und<br />
so fort.<br />
Während des Aufenthaltes - der Anreisetag<br />
war der einzige Tag mit<br />
einigen wenigen Sonnenstrahlen –<br />
wurden wegen der stürmischen<br />
Wetterlage sämtliche Schiffsausflüge-<br />
also auch unser geplanter nach<br />
Helgoland – von den Fährgesell-<br />
———— 43 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ————————————————————<br />
schaften abgesagt. Es war nur ein<br />
einziger Badetag im Meer möglich<br />
(Wassertemperatur etwa 13 Grad<br />
Celsius,<br />
Lufttemperatur<br />
etwa 18 Grad<br />
Celsius,<br />
Teilnehmerzahl<br />
beim<br />
morgendlichen<br />
Schwimmen: 1<br />
(!)). Der überschwemmte<br />
Sportplatz<br />
konnte<br />
kurzfristig in<br />
der regenfreien<br />
Zeit zwei- bis<br />
dreimal genutzt<br />
werden (und zwar erst, nachdem er<br />
mit zahlreichen „Gummifletschen“<br />
sorgfältig entwässert worden war).<br />
Der Aufenthalt im Freien und damit<br />
am Strand war nur in Regenschutzkleidung<br />
möglich (an die Durchführung<br />
der beliebten Strandolympiade<br />
war nicht zu denken).<br />
Warum fiel dieser Törn nicht ins<br />
Wasser? Weil es den Kindern gelang,<br />
sich mit dieser Situation und<br />
vor allem miteinander konstruktiv<br />
auseinanderzusetzen und dabei eigenständig<br />
das nur denkbar Beste<br />
aus dieser Situation zu machen, die<br />
durchaus zu einem „Heimkoller“ mit<br />
entsprechenden Ausfällen und Übergriffen<br />
hätte führen können. Zwar<br />
wurden im Gebäude des Schullandheims<br />
natürlich mehrere Discoabende<br />
organisiert, daneben auch<br />
eine Vielzahl sportlicher Turniere<br />
(Tischtennis, Fußball, Kicker,<br />
Schach), und, als Höhepunkt, ein<br />
Abschlussfest mit Preisverleihung<br />
und einem bunten Programm, das<br />
sich wirklich sehen lassen konnte.<br />
———— 44 ————<br />
Dennoch muss klar gesagt werden:<br />
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
dieser Fahrt waren stärker und<br />
intensiver als sonst gezwungen, sich<br />
auf engem Raum weniger mit der<br />
Insel und ihren vielfältigen Möglichkeiten,<br />
sondern mehr miteinander zu<br />
beschäftigen.<br />
Das Ergebnis ist eine insgesamt<br />
sehr harmonische Fahrt, die von<br />
einem hohen Maß an Selbstständigkeit<br />
der Kinder geprägt war (fast alle<br />
Aktivitäten wurden von den Schülerinnen<br />
und Schülern geplant und<br />
durchgeführt) und die in konstruktiven<br />
gruppendynamischen Prozessen<br />
nicht nur zahlreiche neue<br />
Freundschaften entwickelt hat, sondern<br />
die auch viele schlummernde<br />
(Organisations-) Talente geweckt<br />
hat und vielen ein Gespür vermittelte,<br />
was es bedeutet, Verantwortung<br />
zu übernehmen.<br />
Vielleicht hat eine gewisse Betroffenheit<br />
über die Anschläge des 11.<br />
September in den USA, die ausführlich<br />
mehrfach in und neben dem<br />
Unterricht diskutiert wurden, mit dazu<br />
beigetragen.
——————————————————————— Homepage ——————<br />
www.maerkischesgymnasium.de<br />
———— 45 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
Personalia<br />
Funktionen am <strong>MGH</strong> <strong>2001</strong><br />
<strong>MGH</strong> - JAHRESKALEIDOSKOP<br />
Schulleitung: Dr. Michael Sennewald<br />
Stellv. Schulleiter: Winfried Bungter<br />
Verwaltung: Rainer Cyrus<br />
VerbindungslehrerInnen: Markus Aßhauer, Anne Stallbörger,<br />
Dr. Hans-Jürgen Zacher<br />
Schülersprecher: Sven Pieninck<br />
VertreterInnen: Jens-Ulrich Naechster, Vanessa Johannpeter<br />
Schulpflegschaftsvorsitzende: Christa Pieninck<br />
Stellv. Vorsitzende: Christine Kosinowski<br />
Vorsitzende des Lehrerrates: Margret Prell<br />
Sekretariat: Sylva Reiner<br />
Edeltrud Wolf<br />
Cafeteria: Frau Niggemann<br />
Frau Ziethmann<br />
Hausmeister: Jürgen Lademann<br />
Willi Pieper<br />
———— 46 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
Klasse 5a: Julia Börgmann, Stefan Breier, Kathrin Bußmann, Eveline Derksen, Sabrina Fabert,<br />
Daniel Gianfrancesco, Sarah Goldmann, Carola Gründemann, Torben Köhn, Marvin Laux, Melissa<br />
Ljuca, Matthias Lockler, Matthias Müller, Nilüfer Okvur, Alexandra Onyszkiewicz, Patrick<br />
Philipp, Laura Pressel, Sabrina Przetak, Nicola Kim Raschdorf, Dennis Ruthe, Vanessa Sroka,<br />
Simon Stragies, Katharina Styrie, Ebru Topal, Sarah Trinschek, Sina Tschirner, Marvin<br />
Wachowiak, Katharina Weiß, Linda Wulf, Klassenleitung: Frau Behrendt-Cuypers<br />
Klasse 5b: Stephan Abel, Daniel Bangert, Ann-Kathrin Brüggemann, Anna Erdmann, Karla<br />
Erdmann, Ivo Erlei, Emre Ferik, Maximilian Flockenhaus, Jan Fohler, Patrick Hahn, Sümeyra<br />
Harsit, Till Jackenkroll, Kevin Karschau, Jennifer Kleinschnittger, Finn Klinghammer, Marie-<br />
Christin Kortenbruck, Stefan Lüke, Elfi Petker, Julia Schenker, Fabian Schlosser, Raphaela<br />
Schneider, Sina Schwarze, Jessica Steindor, Carlotta ter Braak, Friedrike Vaihinger, Fabian<br />
Wedekind, Thomas Westkemper, Lisa Zientkiewicz; Klassenleitung: Herr Migas<br />
———— 47 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
Klasse 5c: Kevin Bauch, Sergej Benkogenow, Marie Christin Bobe, Kevin Böse, Simon<br />
Brömmelhaus, Isabel Brüggemann, Lena Bücker, Alicia Dankert, Aylin Durmus, Jan-Philipp<br />
Faros, Madeline Harazim, Sven Heilmann, Angela Henze, Valeria Jäger, Mona Josten,<br />
Dominik Knappe, Dominik Kozik, Daniel Kunkel, Timo Markworth, Rouven Meschede, Andy<br />
Müller, Rabea Niemeier, Fabienne Pourie, Patrick Reinewardt, Anna Schaffarczyk, Kim<br />
Michelle Schröer, Jörn Siedhoff, Rena Sumfleth, Johanna Tegethoff, Kim van der Las, Sinah<br />
Wagner, Klassenleitung: Herr Mank<br />
Klasse 5d: Carola Bilecki, Matthias Brandes, Arthur Debel, Judith Eickhoff, Christian Faros,<br />
Felina Froese, Laura Häger, Jana Joubert, Alexandra Kämper, Jana Krellmann, Jessica<br />
Krol, Relana Krukenbaum, Erkan Kücük, Arne Lankers, Daniel Liesener, Katharina Merettig,<br />
Andreas Morawitzky, Andre Müller, Svenja Nagel, Tim Orminski, Maren Poppe, Alina Pucher,<br />
Raziye Savran, Raffael Schwan, Sebastian Sewarte, Alexander Stienen, Giulia Vuoto,<br />
Kerstin Wolle; Lorena Wulff, Dila Yurtseven, Klassenleitung: Frau Meyer<br />
———— 48 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
Klasse 5e: Carina Böckmann, Davina Della Corte, Ronja Diedrich, Maxime Eppendorf, Steffen<br />
Fickermann, Gesa Geue, Kim Grothaus, Christina Hauswerth, Sabrina Hauswerth, Birte Henniges,<br />
Tim Kattenbusch, Celia Kemper, Costa Kemper, Michael Kirsch, Anastasia Klimatschow, Vanessa<br />
Lübeck, Tim Muckenhaupt, Tim Pfannkuch, Marcel Pröpper, Julia Reus, Tobias Rittgerott, Marvin<br />
Schürkämper, Nassira Souita, Mert Tabakcayi, Kemal Tekce, Marc Wehrenberg, Thomas<br />
Weischer, Patrick Wieczorek, Bryon Yogananda; Klassenleitung: Frau Humrich<br />
———— 49 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
———— 50 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
———— 51 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
Stufe 11: Adrian, Julian; Akbulut, Ayse; Akman, Israfil; Altberg, Ina; Avdic, Arnela;<br />
Bacler, Carina; Baier, Sebastian; Barlas, Serpil; Bartz, Stefanie; Bay, Sabrina;<br />
Bayram, Sengül; Boncol, Patrycja; Brand, Heike; Brefried, Noel; Breier, David;<br />
Brügge, Inken; Brüninghoff, Tobias; Buske, Robert; Derksen, Daniela; Dölek,Hülya;<br />
Donis, Ludmila; Elsermann, Anja; Engler,Melanie; Erlei, Adrian; Filbert,<br />
Stanislaw; Franken, Nadine; Fuhrmann, Frederik; Gärtner, Georg; Göhr, Lennart;<br />
Görke, Michaela; Gratza, Patrick; Großebaucks, Christoph; Grümme,Christoph;<br />
Guder, Wiebke; Hadamek, Lukas; Hallmann, Yvonne; Heinz, Stefan; Hielscher,<br />
Fabian; Hielscher, Lukas; Hilse, Stefan; Holtkötter, Markus; Hornig, Stefanie;<br />
Hupez, Fabrice; Jeziorko, Jasmin; Johnen, Andreas; Kalippke, Nadine; Kaplan,<br />
Tuba; Karakus, Tülin; Kesch, Stefanie; Kisling, Julia; Krause, Natascha; Kreiß,<br />
Stefan; Krentzlin, Sascha; Kulczynski, Julia; Kurzeja, Patrick; Maaß, Henrika;<br />
Merkel, Sandra; Mielke, Christian; Mittelstädt, Marina; Naujoks, Benjamin; Nicpon,<br />
Katharina; Nitzlaff, Svenja, Nölle, Eva Maria; Oster, Kathrin; Ostermann, Henrik;<br />
Özdemir, Yagiz; Pätzholz, Julia; Paul, Sarah; Paulsberg, Jörg; Pellmann, Jenny;<br />
Pieninck, Sven; Raasch, Rebecca; Reckhemke, Dajana Reuter, Nadine; Reuther,<br />
Carina; Roland, Melanie; Sanio, David; Schestakov, Marina; Schietzoldt, Sven;<br />
Schnur, Elko; Schulenburg, Nadine; Schwätter, David; Seidl, Alexandra;<br />
Shanmugarajah,Ushanthy; Stiens,Sebastian; Struck,Stefan; Strunk,Sonja;<br />
Sumfleth,Jan; Szczygiel,Mathias; Tegethoff,Ruwen; Thiel,Vivien; Topal,Sahinder;<br />
Trieloff,Julia; Trzcinski,Martina; Urbanski,Monika; Vieting,Benjamin; Vieting,Philipp;<br />
Weber,Dustin; Webs,Tanja; Weiß,Daniel; Wendhack,Sara;<br />
Widera,Anita; Willems,Malte; Wolf,Viktoria; Wortmann,Lisa; Wytka, Anna-Maria;<br />
Yildrim,Canan; Zöllner,Lena; Zörner,Rene; Zulic,Nejra<br />
———— 52 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
Abiturientia <strong>2001</strong><br />
———— 53 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
Namen der AbiturientInnen nach Leistungskursen:<br />
Biologie:<br />
Daniel Bogatz, Zeynep Dagci, Sven Eisenach, Ridvan Ercan, Alexandra Frerichs,<br />
Stefan Fuss, Thomas Heinz, Dirk Jankowski, Christian Joachim, Frank Kasuch,<br />
Holger Lüke, Justine Pikos, Niklas Schmitz, Nina Schuppe, Tobias Schweins,<br />
Krzysztof Szczurek, Christian Weiss, Christoph Wünnemann<br />
Deutsch:<br />
Sarah Akbar, Dimitri Baumbach, Corinna Böckenholt, Merle Brendel, Katharina<br />
Espeter, Nora Gröger, Jessica Krämer, Jan Krischik, Sylvia Kuczynski, Verena<br />
Mertens, Sylvia Christina Pohl, Dennis Szesniak, Regine Wagner<br />
Englisch:<br />
Stefan Bethge, Christoph Budde, Komelia Dankwart, Karim Gorschlüter, Janine<br />
Kimminus, Björn Lenser, Maximilian Lerch, Rufus Linke, Jens Mantei, Andreas<br />
Manthey, Thi-Thu-Tram Tran, Andreas Westermeier, Dorothee Witte<br />
Französisch:<br />
Daniel van Bockstaele, Sven Brüggemann, Agnes Glabischewski, Martina Jackenkroll,<br />
Stefan Johnen, Katharina Mandrisch, Kamilla Sommerfeld, Kadir Varol,<br />
Sarah Wortmann, Jagoda Ziolkowski<br />
Mathematik:<br />
Timo Althaus, Christian Bücker, Hendrik Kampert, Maike Karnpschulte, Jens Linnemann,<br />
Kai Neugebauer, Regina Rempel, Jothini Yoganathan<br />
Pädagogik:<br />
Agitha Anandarajah, Sandra Azul Ramalhao, Anne-Kristin Basista, Nina Dziedo,<br />
Nadine Faros, Seha Inam, Nina Karsch, Nils Liebich, Kristina Linnenlücke, Katharina<br />
Müller, Katja Ohnrich, Anke Pohlmann, Sarah Röhrig, Jessica Mel-Annabell<br />
Schäfer, Karen Schröer, Seval Sevindik, Kathrin Wagner, Dana Wiemann, Nina<br />
Zühlke<br />
Physik:<br />
Benjamin Adrian, Janine Bartels, Christoph Cyron, Marcel Glacki, Benedikt Grabenmeier,<br />
Jutta Hanke, Dorthe Heermann, Jascha Jerke, Nadine Klebe, Verena<br />
Kraft, Dennis Kreiß, Linda Kulczynski, Dennis Lisci, Michael Meinhardt, Markus<br />
Naeve<br />
———— 54 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
Unsere neuen ReferendarInnen<br />
Wir über uns<br />
Kristin Eisen (Chemie, evangelische Religion)<br />
Kai-Uwe Dosch (Deutsch, Sozialwissenschaften)<br />
1970 bin ich in Wertheim am Main geboren.<br />
Nach dem Abitur habe ich dann in Heidelberg evangelische<br />
Theologie, Politologie und Germanistik zum Lehramt<br />
studiert.<br />
In den <strong>Hamm</strong>er Westen hat es mich schon vor zwei Jahren<br />
aus verschiedenen, unter anderem familiären Gründen<br />
verschlagen und so bin ich froh, dass ich ans Märkische<br />
<strong>Gymnasium</strong> als Ausbildungsschule gekommen bin.<br />
Ich bin 31 Jahre alt und habe in Siegen evangelische<br />
Theologie und Chemie studiert sowie in Dortmund Musik.<br />
In den nächsten beiden Jahren werde ich hier am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> als Referendarin in den Fächern<br />
ev. Religionslehre und Chemie tätig sein.<br />
Monika Johanna Görtzen (Englisch, Kunst)<br />
Christiane Finger (Englisch, Französisch)<br />
In Brilon im Sauerland wurde ich im Januar 1973 geboren.<br />
Nach dem Abitur habe ich in Münster die Fächer Englisch<br />
und Französisch studiert.<br />
Mein Studium konnte ich durch verschiedene Auslandsaufenthalte<br />
ergänzen: Fremdsprachenassistentin in<br />
Southend-on-Sea (England), Schulpraktikum in Montpellier<br />
(Frankreich), Praktikum beim Goethe-Institut Lomé<br />
(Togo/Afrika). Seit dem 8.3.<strong>2001</strong> bin ich Referendarin am<br />
Märkischen <strong>Gymnasium</strong>.<br />
1971 wurde ich in Aachen geboren.<br />
Nach dem Abitur 1991 studierte ich für ein Jahr Kunst an<br />
der Coventry Polytechnic, England, bevor ich mein Studium<br />
in den Fächern Kunst und Anglistik in Münster aufnahm.<br />
Im Herbst 2000 legte ich mein Erstes Staatsexamen<br />
in diesen Fächern ab und bin seit dem 1.2.<strong>2001</strong><br />
Studienreferendarin am <strong>MGH</strong>.<br />
———— 55 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
Martin Sommermeyer (Mathematik, Pädagogik)<br />
Gerald Schröder (Englisch, katholische Religion)<br />
Ich komme aus Dortmund, bin 26 Jahre alt und habe an<br />
der Universität Münster Anglistik und katholische Theologie<br />
studiert. Im Herbst 2000 habe ich mein Erstes Staatsexamen<br />
abgelegt und bin am <strong>MGH</strong> seit dem 1.2.<strong>2001</strong><br />
Referendar für die Fächer Englisch und katholische Religion.<br />
Seit 1966 darf ich von Münster aus die Welt erkunden.<br />
Nach meinem Zivildienst in der Pflege schwer krebskranker<br />
Menschen habe ich die Fächer Mathematik, Physik,<br />
Pädagogik und Psychologie studiert; dabei hat mir die<br />
Mitarbeit an einem ägyptologischen Forschungsprojekt<br />
die Chance gegeben, meine Welt-Erkundungen in größeren<br />
Dimensionen fortzusetzen. In den letzten Jahren war<br />
ich als Seminarleiter/Trainer in den Bereichen Sexualpädagogik<br />
und versicherungsspezifische EDV tätig.<br />
Bernhard Suermann (Geschichte, Latein)<br />
Birgit Strake (Biologie, Erdkunde)<br />
1973 in Telgte geboren, studierte ich nach dem Abitur an<br />
der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Biologie<br />
und Geographie. Seit dem 1.2.<strong>2001</strong> unterrichte ich als<br />
Referendarin am Märkischen <strong>Gymnasium</strong>.<br />
Geboren am 7.9.1972 in Bielefeld begann ich im Wintersemester<br />
1993/94 an der Universität Bielefeld das Studium<br />
der Fächer Latein und Geschichte. Nach einem zwischenzeitlichen<br />
Wechsel nach Münster absolvierte ich im<br />
November 2000 in Bielefeld das Erste Staatsexamen für<br />
das Lehramt.<br />
———— 56 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
<strong>MGH</strong> Kollegium <strong>2001</strong><br />
Lehrerinnen und Lehrer<br />
OStR’ Reinhild Arndt Geschichte Kath. Religionslehre<br />
StR Markus Aßhauer Englisch Sozialwissenschaften<br />
StR’ Ulrike Basista Englisch Pädagogik<br />
L’SI Karin Behrendt-Cypers Mathematik Biologie<br />
StD Horst Blattgerste Mathematik Physik<br />
StD Georg Bolze Biologie Erdkunde<br />
L’SI Lydia-Anna Budich Kath. Religionsleh- Textilgestaltung<br />
re, Deutsch<br />
StD Winfried Bungter Deutsch Pädagogik<br />
StD Rainer Cyrus Geschichte Deutsch<br />
StD Dr. Detlef von Elsenau Pädagogik Sozialwissenschaften<br />
StR’ Katrin von Elsenau Englisch Geschichte<br />
StR Martin Ernst Mathematik Physik<br />
StR Sebastian Essner Deutsch, Literatur Englisch<br />
OStR Hanns- Frikel Französisch Sport<br />
Christian<br />
OStR Jürgen Fürst Mathematik Physik<br />
OStR Burkhard Gröning Sport Erdkunde<br />
OStR Werner Großecappenberg Biologie Erdkunde<br />
L’SI/II Elisabeth Große-Westermann Deutsch Sport<br />
L SI/II Dr. Bernhard Grümme Kath. Religionslehre Geschichte<br />
StR Wolfgang Hagelüken Spanisch Englisch, Französisch<br />
OStR Wolfgang Hamsen Chemie Mathematik<br />
StR Ulf-Eric Heine Mathematik Informatik<br />
OStR Reiner Helbig Biologie<br />
OStR’ Christel Hellenkamp Englisch Pädagogik<br />
StR’ Doris Hönscheid Englisch Geschichte<br />
StR’ Barbara Humrich Biologie Ev. Religionslehre<br />
OStR Ernst- Kaiser Sozialwissenschaf- Latein, Sport,<br />
Peter<br />
ten<br />
Philosophie<br />
OStR Bernhard Kaup Kunst Erdkunde<br />
OStR Rudolf Ketteler Latein, Geschichte Sozialwissenschaften<br />
StR Rüdiger Klatt Musik Mathematik<br />
L’SI Cornelia Krügel Kunst Deutsch<br />
OStR Wilhelm Küsters Erdkunde Sport<br />
StD Reinhard Lapornik-Jürgens Biologie Kath. Religionslehre<br />
StD Reinhard Mank Biologie Deutsch<br />
StR Günter Menge Deutsch Pädagogik<br />
StR’ Irmgard Meyer Englisch Sport<br />
———— 57 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
StR´z.A. Carolin Miklisch Französisch Spanisch<br />
OStR Helmut Middendorf Ev. Religionslehre Sozialwissenschaften<br />
StR Günter Migas Mathematik Physik<br />
OStR Christian Mund-Langen Deutsch Erdkunde<br />
StR Franz-J. Neuhaus Deutsch Sport<br />
StR Winfried Palenberg Mathematik Kunst<br />
OStR Wilhelm Plogmann Erdkunde Sport<br />
StD’ Margarete Prell Französisch Geschichte<br />
StR’ Ursula Preuß Deutsch, Literatur Geschichte<br />
OStR’ Gisela Rabe Deutsch Französisch<br />
L’SI Anka Ratansky Mathematik Physik<br />
OStR Werner Rauh Chemie<br />
StR’ Eva-Maria Roidl Chemie Mathematik<br />
OStR Herbert Rose Erdkunde Sport<br />
StR' Monika Sahm Englisch, Franzö- Mathematik, Informasisch,<br />
Philosophie, tik, Pädagogik<br />
OStR Ulrich Schlinkert Physik Mathematik<br />
StR Rainer Schmidt Englisch Erdkunde<br />
StR`z.A Claudia Seeck Französisch Deutsch<br />
OStR Siegfried Seiwald Physik Informatik<br />
OStD Dr. Hanns- Sennewald Geschichte Deutsch<br />
Michael<br />
StR´ Anne Stallbörger Englisch Sport<br />
L‘ SI/II Annette Tillmanns Latein Ev. Religionslehre<br />
StR’ Christina Wankel Deutsch Geschichte<br />
OstR Friedhelm Westphal Deutsch Sport<br />
OStR’ Loni-Maria Westphal Deutsch Kath. Religionslehre<br />
StD’ Anna Wiegers Musik Kath. Religionslehre<br />
OStR Manfred Wortmann Mathematik Sport<br />
L’i.A.. Yurdagül Yaglioglu Türkisch als Muttersprache<br />
OstR Dr. Jürgen Zacher Ev. Religionslehre Sport<br />
Referendarinnen und Referendare<br />
Kai-Uwe Dosch Deutsch Sozialwissenschaften<br />
Kristin Eisen Chemie Ev. Religionslehre<br />
Christiane Finger Englisch Französisch<br />
Monika Görtzen Englisch Kunst<br />
Gerald Schröder Englisch Kath. Religionslehre<br />
Martin Sommermeyer Mathematik Pädagogik<br />
Birgit Strake Biologie Erdkunde<br />
Bernhard Suermann Geschichte Latein<br />
———— 58 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
Neuzugang<br />
Frau Carolin Micklisch<br />
1973 geboren, Abitur in Herdecke abgelegt, Studium in Münster und Clermont-<br />
Ferrand absolviert, dazu Praktikantin des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes<br />
in Paris und London, leistete sie ihren Referendariatsdienst am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> ab. Seit dem 1. Februar <strong>2001</strong> unterrichtet sie in den Fächern<br />
Französisch und Spanisch.<br />
Verabschiedungen<br />
Frau Gabriele Berghoff<br />
Herr Rainer Burmeister<br />
Nach sechsjährigem Dienst am<br />
Märkischen <strong>Gymnasium</strong> wechselt<br />
Herr Burmeister an das Ernst-<br />
Barlach-<strong>Gymnasium</strong> in Unna. Als<br />
Physik-Fachvorsitzender, Moderator<br />
in der Lehrerfortbildung im<br />
Bereich Informatik, als<br />
Medienbeauftragter und nicht<br />
zuletzt als erster Redakteur der<br />
neuen <strong>MGH</strong>-Facetten setzte er<br />
wichtige Akzente am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong>.<br />
Gabriele Berghoff wurde 1953 in <strong>Hamm</strong><br />
geboren; sie studierte in Münster Romanistik<br />
und Anglistik. Nach dem<br />
Referendarsdienst von 1977 bis 1979 in<br />
Bielefeld trat sie am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> 1979 ihren Dienst an. 1980<br />
zudem im Fach Philosophie examiniert,<br />
wurde sie 1981 zur Lebenszeitbeamtin,<br />
1985 zur Oberrätin, 1997 zur<br />
Studiendirektorin ernannt. Als GÖS-<br />
Koordinatorin, beim Comeniusprojekt, bei<br />
der Schulprogrammarbeit und nicht zuletzt<br />
als Leiterin der Theater-AG prägte sie das<br />
Profil des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s.<br />
Zum Schuljahr <strong>2001</strong>/2002 wechselt sie als<br />
Schulleiterin ans Stein-<strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Hamm</strong>.<br />
———— 59 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
Herr Dieter Enste<br />
Dieter Enste, 1938 in<br />
Paderborn geboren, studierte<br />
nach dem Abitur 1961 von 1961<br />
bis 1966 in Münster die Fächer<br />
Deutsch und Geschichte.<br />
In diesen Fächern legte er 1966<br />
sein 1. Staatsexamen ab. Sein<br />
Anstaltsjahr absolvierte er in<br />
Ahlen. 1968 bestand er sein 2.<br />
Staatsexamen im<br />
Studienseminar <strong>Hamm</strong>.<br />
Zunächst Lehrer am Friedrich-<br />
Bährens-<strong>Gymnasium</strong> in<br />
Schwerte arbeitete er ab dem<br />
1. August 1969 am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong>. Dort wurde<br />
er 1972 zum Studienrat, 1974<br />
zum Oberstudienrat und 1979<br />
zum Studiendirektor befördert. Nach 32 Jahren engagiertem Dienst verläßt Herr<br />
Enste nun das Märkische <strong>Gymnasium</strong>.<br />
Herr Joachim Josef Letz<br />
Joachim Letz wurde 1936 in Beuthen,<br />
Oberschlesien geboren und legte sein<br />
Abitur 1955 am Bischöflichen<br />
<strong>Gymnasium</strong> Gleiwitz ab. Er begann<br />
zunächst sein Studium an der<br />
Philosophisch-theologischen<br />
Hochschule in Neiße und setzte es<br />
nach der 1958 erfolgten Umsiedlung in<br />
die Bundesrepublik in Bonn und<br />
Münster sowie mit einem<br />
Auslandssemester in Besancon fort.<br />
Dem 1965 bestandenen Staatsexamen<br />
in Französisch und Geschichte<br />
schloss sich eine wissenschaftliche<br />
Tätigkeit an der Universität Münster<br />
an, ehe er 1968 dann sein<br />
Referendariat in Dortmund absolvierte und am Studienseminar Dortmund I 1969<br />
das Zweite Staatsexamen ablegte.<br />
Nach einem Jahr als Lehrer am Städtischen Neusprachlichen Mädchengymnasium<br />
und <strong>Gymnasium</strong> für Frauenbildung in Unna kam er ans Märkische <strong>Gymnasium</strong>,<br />
wo er auf den Tag genau 30 Jahre lang seit 1972 als Studienrat und dann<br />
1975 als Oberstudienrat für diese Schule Dienst tat.<br />
Im breiten Spektrum seiner Tätigkeiten für die Schule ragen besonders seine mit<br />
der Leidenschaft und der Akribie des höchst belesenen Historikers vorgenomme-<br />
———— 60 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
ne Forschung zur Schulgeschichte sowie der Neuaufbau, und die Ordnung des<br />
Schularchivs heraus.<br />
Herr Horst Klaus Rudolf Liewer<br />
Horst Liewer, 1939 in <strong>Hamm</strong><br />
geboren, bestand sein Abitur<br />
am Städtischen Neusprachlichen<br />
<strong>Gymnasium</strong>, dem<br />
späteren Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Hamm</strong>. Dem<br />
Studium in Münster folgte 1964<br />
die 1. Staatsprüfung in den<br />
Fächern Sport und Französisch<br />
und das Anstaltsjahr in Castrop-<br />
Rauxel. Seine Zweite<br />
Staatsprüfung bestand er am<br />
Studienseminar Bochum 1966.<br />
Seinen Dienst begann er am<br />
Märkischen <strong>Gymnasium</strong>, wo er<br />
1969 Studienrat und<br />
Lebenszeitbeamter sowie 1974<br />
Studiendirektor wurde. Er war<br />
nicht nur Initiator und Organisator von Kulturreisen nach Frankreich sowie für den<br />
Schüleraustausch, sondern prägte maßgeblich engagiert wie tatkräftig das sportliche<br />
Profil des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s.<br />
Herr Georg Schöttler<br />
Georg Schöttler wurde 1936<br />
in <strong>Hamm</strong> geboren. Er<br />
studierte nach dem Abitur<br />
1956 bis 1962 in Münster die<br />
Fächer Englisch und Latein.<br />
Nach dem ersten Staatsexamen<br />
und der Referendarzeit<br />
in Recklinghausen trat er<br />
1964 seinen Dienst am <strong>MGH</strong><br />
an.<br />
1967 wurde er zum<br />
Studienrat, 1971 zum<br />
Oberstudienrat und 1974<br />
zum Studiendirektor ernannt.<br />
Als <strong>Hamm</strong>enser Urgestein,<br />
seit Urzeiten am Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong>, so lange, dass<br />
er heutige Kollegen einst als<br />
Referendare selber ausbildete, prägte er in unermüdlichem, auch außerunterrichtlichem<br />
Engagement maßgeblich das Schulleben. So war er etwa jahrelang für die<br />
Verwaltung der Schulbücher zuständig.<br />
———— 61 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
Frau Elisabeth Ükermann<br />
Die 1938 in Dortmund<br />
geborene Elisabeth<br />
Ükermann bestand 1959 ihr<br />
Abitur am Städtischen<br />
Neusprachlichen Mädchengymnasium<br />
in Schwerte.<br />
Nach Aufenthalten in<br />
Tübingen und Sheffield<br />
legte sie 1967 die 1.<br />
Philologische Staatsprüfung<br />
in Münster in den Fächern<br />
Englisch und Geschichte<br />
ab.<br />
Zwischen 1967 und 1968<br />
verbrachte sie im Rahmen<br />
des Pädagogischen Austauschdienstes<br />
ein Jahr an<br />
der Mitcham Grammar School for boys in London, ehe sie am Studienseminar<br />
Bochum ihren Vorbereitungsdienst antrat. 1969 legte sie ihr 2. Staatsexamen ab<br />
und trat ihren Dienst an der Hildegardis-Schule in Bochum an. 1972 wurde sie<br />
Studienrätin als Lebenszeitbeamtin, 1975 Oberstudienrätin. Seit 1977 war sie für<br />
mehr als 23 Jahre lang am Märkischen <strong>Gymnasium</strong> tätig, als Klassenlehrerin, als<br />
Mitinitiatorin des Israelaustausches, als Leiterin von Studienfahrten, als Leistungskurslehrerin.<br />
———— 62 ————
——————————————————————— Personalia ——————<br />
Pfr. i.R. Heinz-Georg Wenzel<br />
Der Herr aber schaut das Herz an.<br />
Er sieht in das Zentrum unseres Le-<br />
Abschied von Kurt Frank<br />
bens. Was mag in ihm in den Jahr-<br />
am 20.09.2000<br />
zehnten seines erwachsenen Lebens<br />
vorgegangen sein. Welche physi-<br />
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, schen und psychischen Wunden ent-<br />
der Herr aber sieht das Herz an.<br />
standen und wirkten nach? Über so<br />
(1 Sam 16,7)<br />
manches hat er nie gesprochen. Fragen<br />
bleiben ohne Antwort. So müssen<br />
„letzte“ Urteile und Bewertungen<br />
von uns Menschen offen bleiben- wie<br />
meistens im Leben.<br />
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist.<br />
So ist es wohl auch gewesen bei Kurt<br />
Frank. Wir haben ihn gesehen und<br />
mit ihm gelebt, als Kollegen, Verwandte<br />
und Bekannte, zum Teil über<br />
viele Jahre hinweg. Wir haben unsere<br />
Urteile gefällt, mit ihm und für ihn gewirkt<br />
und gehandelt.<br />
Wir erinnern uns seines bisweilen so<br />
verschmitzten Lächelns, seiner<br />
Einsatzbereitschaft, seiner Gutwilligkeit.<br />
Er hat einige Jahre im kirchlichen<br />
Bereich, so im Presbyterium der<br />
Kirchengemeinde <strong>Hamm</strong>, im Rahmen<br />
seiner Fähigkeiten mitgearbeitet.<br />
Nun ist er auf seinen kurzen Wegen<br />
in seiner Wohnung tot hingesunken,<br />
und es hat Tage gedauert, bis man<br />
ihn gefunden hat. Er war bekannt,<br />
kannte viele und war am Ende<br />
schrecklich vereinsamt. Die Zirkelbewegungen<br />
verantwortlichen Lebens<br />
wurden in ihrem Radius immer kleiner.<br />
Der Mensch sieht, was vor Augen ist.<br />
Wir suchten ihn zu verstehen in seinem<br />
Auftreten, in seinem Verhalten<br />
oder seiner Lebensweise. Wir suchten<br />
nach Wegen der Begleitung und<br />
des Miteinanders. Aber wir mit unseren<br />
ausgefeimten diagnostischen und<br />
therapeutischen Möglichkeiten standen<br />
im Grunde wirkungslos da und<br />
konnten den Zirkel nicht öffnen.<br />
Gott schaut das Herz an.<br />
Auch das Menschen verschlossene<br />
öffnet sich ihm. Davon hoffen wir,<br />
dass es ein Sehen der Barmherzigkeit<br />
ist. Von dieser Barmherzigkeit<br />
lebt er, leben wir alle. Möge Gott in<br />
Christus seinen Weg über die<br />
Schwelle des Todes hinweg begleiten.<br />
Möge er das Licht sein in der<br />
schrecklichen Finsternis. Möge in<br />
Christus das Leben unseres Bruders<br />
Kurt Frank seine Erfüllung finden.<br />
Mir kam in den letzen Tagen Thomas<br />
Mann’s Dr. Faustus nicht aus dem<br />
Sinn. Am Ende des Romans steht der<br />
Zusammenbruch des Adrian Leverkühn.<br />
Kann man den Romanhelden<br />
Leverkühn mit unserem Verstorbenen<br />
vergleichen? Wohl kaum. Und doch,<br />
denke ich, gilt auch hier die Bitte der<br />
mütterlichen Frau Schweigestill an<br />
die „annoch Gaffenden“ um menschliches<br />
Verständnis und die des Seronus<br />
Zeitblohm um die Gnade Gottes -<br />
allzumal.<br />
So mag der Dank und die Bitte um<br />
Barmherzigkeit das letzte Wort des<br />
Abschiednehmens sein von unserem<br />
Bruder in Christo Kurt Frank.<br />
———— 63 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
———— 64 ————
—————————————————————— Jahreschronik ——————<br />
Jahreschronik Mai 2000 - Dezember <strong>2001</strong><br />
23. Mai 2000 Im Rahmen des Sommerkonzerts, das in der Aula stattfand, begeistern<br />
der Chor der Klassen 5, das Blechbläserensemble, der Flötenkurs<br />
sowie der Flötenchor und die Streicher des <strong>MGH</strong> das Publikum.<br />
Mai 2000 Der Förderverein des <strong>MGH</strong> spendet der Unterstufe zehn neue HiFi-<br />
Anlagen für die Klassenräume. Die Anlagen sollen insbesondere im<br />
Fremdsprachenunterricht zum Einsatz kommen.<br />
Juni 2000 Eine Projektgruppe des Märkischen bestehend aus den Schülern<br />
Stefan Bethge, Simone Fedor, Dorthe Heermann, Katharina<br />
Mandrisch, Katja Ohnrich, Eva Kreienfeld und Niklas Schmitz belegt<br />
unter der Leitung von Herrn Dr. Zacher beim Landeswettbewerb der<br />
Westfälischen Landeskirche zum Thema „Zeit“ den zweiten Platz.<br />
16. Juni 2000 Das <strong>MGH</strong> entläßt fast 100 AbiturientInnen in einer feierlichen Verabschiedung.<br />
Die Feierstunde wird durch Musik- und Theateraufführungen<br />
abgerundet.<br />
28. Juni 2000 Zur Förderung eines angemessenen Sozialverhaltens in der Unterstufe<br />
werden in der Aula Schüler, die sich als besonders hilfreich erwiesen<br />
haben oder besonderes Engagement bewiesen haben, in einer<br />
kleinen Feier ausgezeichnet.<br />
———— 65 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
15./16. Sept. 2000 Die Bradford Youth Players und Schüler der Theater-AG des Märkischen<br />
führen das Musical Der kleine Horrorladen von Menken und<br />
Asham in einer Originalversion auf.<br />
September 2000 Kurt Frank, Lehrer am <strong>MGH</strong> seit 1975 und 1966 selbst Abiturient des<br />
Märkischen, stirbt unerwartet im Alter von nur 53 Jahren.<br />
3. Oktober 2000 Die Stadt beschließt endgültig die Erweiterung des Märkischen<br />
<strong>Gymnasium</strong>s durch einen Anbau. Dazu werden insgesamt 11,4 Mio<br />
Mark zur Verfügung gestellt, wovon die Stadt 6,8 Mio trägt. Angestrebt<br />
wird eine Fertigstellung zum Schuljahr 2002/2003.<br />
———— 66 ————
—————————————————————— Jahreschronik ——————<br />
28. Oktober 2000 Das <strong>MGH</strong> feiert den traditionellen Tag der offenen Tür mit Führungen<br />
durch das Gebäude und Vorführungen von Probeunterricht<br />
14. Dezember 2000 Musikgruppen des Märkischen gestalten das traditionelle Adventskonzert<br />
in der Thomaskirche. Beteiligt sind der Chor des <strong>MGH</strong>, der<br />
Chor der Klassen 5, der Flötenchor, das Blechbläserensemble, sowie<br />
die neue Streichergruppe unter den Leitungen von Herrn Klatt<br />
und Frau Wiegers. Ferner treten erstmals beim Adventskonzert die<br />
SmarTeens (Leitung Frau Große-Westermann) auf.<br />
25. Januar <strong>2001</strong> Die ehemaligen Referendare des <strong>MGH</strong> werden in einer kleinen Feier<br />
verabschiedet.<br />
27. Februar <strong>2001</strong> Frau Elisabeth Ükermann wird nach langjähriger Tätigkeit am <strong>MGH</strong><br />
in den Ruhestand verabschiedet.<br />
29. Februar <strong>2001</strong> Im Rahmen des Märkischen Forums spricht Dr. Heinz Schirp vom<br />
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest über den Wandel<br />
des Bildungssystems und die Bedeutung der Bereiche „Lernen<br />
lernen“ und „Werte“.<br />
März <strong>2001</strong> Eine Schülergruppe aus St. Denis (8. Klasse) besucht im Rahmen<br />
des Schüleraustausches das Märkische <strong>Gymnasium</strong>.<br />
22. März <strong>2001</strong> Besuch des OB T. Hunsteger-Petermann im Haus am Meer auf<br />
Wangerooge.<br />
13. April <strong>2001</strong> Wegen einer amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe müssen die Arbeiten<br />
am Neubau unterbrochen werden und die Schule wird evakuiert.<br />
Nach knapp zwei Stunden ist die Bombe entschärft.<br />
———— 67 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
30. April <strong>2001</strong> In Anwesenheit des OB T. Hunsteger-Petermann und weiterer Spitzen<br />
Verwaltung und Politik feiert das <strong>MGH</strong> die Grundsteinlegung für<br />
den Anbau des Schulgebäudes. Ein Fragezeichen bleibt hinsichtlich<br />
der zu künftigen Aufteilung des Gebäudes zwischen <strong>MGH</strong> und Realschule<br />
bestehen. Insgesamt sollen 37 neue Räume geschaffen<br />
werden.<br />
15. Mai <strong>2001</strong> Die Schulkonferenz des <strong>MGH</strong> beschließt die Einrichtung einer Profilklasse<br />
mit der Möglichkeit des Überspringens der Klasse 11 zum<br />
nächsten Schuljahr.<br />
———— 68 ————
—————————————————————— Jahreschronik ——————<br />
29./31. Mai/8. Juni Die Theater-AG unter der Leitung von Frau Berghoff führt mit großem<br />
Erfolg Molieres Komödie Der eingebildete Kranke in der Aula<br />
auf.<br />
23. Juni <strong>2001</strong> Abiturentlaßfeier des <strong>MGH</strong> in der Aula<br />
02.07.<strong>2001</strong> Herr Schöttler und Herr Enste werden in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Herr Burmeister verläßt die Schule und wechselt zum<br />
Ernst-Barlach-<strong>Gymnasium</strong>, Kamen.<br />
31. August <strong>2001</strong> Der bekannte <strong>Hamm</strong>er Künstler Jockl Reisner stellt einen Querschnitt<br />
seiner Werke in der Treppengalerie des Märkischen aus. Zur<br />
Eröffnung der Ausstellung erscheinen zahlreiche Repräsentanten<br />
aus Politik und Verwaltung.<br />
———— 69 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> ——————————————————————<br />
29.August <strong>2001</strong> Frau Gabriele Berghoff wird nach langjähriger Tätigkeit am <strong>MGH</strong><br />
verabschiedet und tritt ihre Stelle als Schulleiterin des Freiherr-vom-<br />
Stein-<strong>Gymnasium</strong>s an.<br />
12. September <strong>2001</strong> Anläßlich der Terroranschläge in den USA entschließt sich die SV<br />
des <strong>MGH</strong> zu einer spontanen Gedenkfeier und Mahnwache.<br />
21. September <strong>2001</strong> In einem kombinierten Schul- und Richtfest feiert das Märkische<br />
<strong>Gymnasium</strong> die Fertigstellung des Rohbaus des Erweiterungsbaus.<br />
Am Schulfest beteiligen sich nach genauer Vorbereitung alle Klassen<br />
und Kurse des <strong>MGH</strong> mit eigenen Projekten und Aktivitäten.<br />
1. Dezember <strong>2001</strong> Zum traditionellen Tag der offenen Tür erscheinen wieder zahlreiche<br />
Schüler und Eltern von Viertklässlern, um sich in Führungen, Vorführungen<br />
und Ausstellungen über die Angebote des <strong>MGH</strong> zu informieren.<br />
———— 70 ————
———————————————————— Jahresarbeitsplan ——————<br />
Dr. Sennewald<br />
ARBEITSPLAN des Märkischen <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Hamm</strong> im Schuljahr <strong>2001</strong>/02<br />
Stand 31.10.<strong>2001</strong><br />
Jahresaufgaben:<br />
• Beratende Begleitung des städtischen Projekts „Erweiterungsbau <strong>MGH</strong><br />
• Umsetzung der neuen AO-SI: Hilfen für Eltern und Hinweise zur Beratung<br />
durch Lehrerinnen und Lehrer<br />
• Entwicklung, Einsatz und Erprobung geeigneter Aufgaben für den<br />
Vertretungsunterricht (alle Lehrenden)<br />
• Umgang mit unterschiedlichen Begabungsstrukturen<br />
• Weiterentwicklung verbindlicher Absprachen für Vergleichsarbeiten in den<br />
Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik<br />
• Hilfen zum Lern- und Sozialverhalten:<br />
• Entwicklung und Umsetzung in den Stufen 5 und 11<br />
• Preise, Ansporn, Wettbewerbe<br />
• Weiterentwicklung des Wangerooge-Konzepts<br />
• Profilbildung in S II<br />
• Auswertung der bisherigen Erfahrungen mit Facharbeiten: Beratung, Themen,<br />
Termine, Beurteilung Umsetzung und begleitende Gestaltung der<br />
Schulzeitverkürzung<br />
• Durchführung eines Pädagogischen Tages<br />
•<br />
August <strong>2001</strong><br />
ab August Dritte Implementation der neuen RL und LP S II<br />
25. 08. – 01. 09. Austauschfahrt nach Dänemark<br />
28. 08. Elternforum I für die Stufe 5<br />
30. 08. Lehrerkonferenz<br />
September <strong>2001</strong><br />
03. 09. – 06.09. Klassenpflegschaften (u.a. AO-SI und Versetzungsordnung)<br />
11. 09. Elternforum II für die Stufe 5<br />
11. 09. – 23. 09. Wangerooge-Fahrt der Klassen 8 b und 8 d<br />
13. 09. Klassenkonferenzen der Stufe 9<br />
17. 09. Schulpflegschaft<br />
19. 09. Klassenkonferenzen der Stufe 7<br />
21. 09. Schul-Richt-Fest<br />
23. 09. – 05. 10. Wangerooge-Fahrt der Klassen 8 a. 8 c, 8 e<br />
24. 09. Klassenkonferenzen der Stufe 10<br />
25. 09. Bundesjugendspiele<br />
25. 09. Schulkonferenz<br />
26. 09. Elternforum für die Stufe 6<br />
27. 09. Elternforum I für die Stufe 7<br />
27. 09. – 05. 10. Studienfahrten der Stufe 13<br />
———— 71 ————
—————— Facette <strong>2001</strong> —————————————————————<br />
Oktober <strong>2001</strong><br />
01. 10. Elternforum III für die Stufe 5<br />
03. 10. Tag der Deutschen Einheit<br />
08. 10. - 20. 10. HERBSTFERIEN<br />
24. 10. Elternforum II für Stufe 7<br />
25. 10. Klassenkonferenzen der Stufe 8<br />
26. 10. Warnungstermin bei Epochenunterricht<br />
26. 10. späteste Durchführung von Fachkonferenzen<br />
31. 10. – 13. 11. Wangerooge-Fahrt der Klasse 6 c<br />
November <strong>2001</strong><br />
13. /15.11. Erprobungsstufenkonferenz der Stufe 5/6<br />
14. 11. – 15.11 Beratungswochenende der Stufe 13<br />
22. / 23.11. Eltern- und Schülersprechtag von 16 bis 19 Uhr/ 9 bis 12 Uhr<br />
26. 11. Letzter Termin für die Wahl des Fachs für die Facharbeit<br />
Elternforum III für Stufe 7 und 10<br />
Stufenfahrt der Stufe 11<br />
Dezember <strong>2001</strong><br />
02. 12. Tag der Offenen Tür<br />
13. 12. Adventskonzert<br />
13. 12. Letzter Termin für die Bekanntgabe der Themen der Facharbeit<br />
22.12. - 07. 01.02 WEIHNACHTSFERIEN<br />
Januar 2002<br />
17.12.-22.03.02. Anfertigungszeitraum für die Facharbeiten<br />
21. 01. Späteste Abgabe der Abiturthemen beim Schulleiter<br />
21. 01. - 22.01 Zeugniskonferenzen<br />
25. 01. Zeugnisausgabe in der 4. Stunde<br />
25. 01. – 03.02. Skikurs des LK Sp 12<br />
28. 01. Wiederbeginn des Unterrichts um 8. 50 Uhr<br />
Verkehrserziehung Stufe 11<br />
Februar 2002<br />
11. 02. ROSENMONTAG<br />
Besuch französischer Gäste am <strong>MGH</strong><br />
März 2002<br />
04. 03. – 22. 03. Betriebspraktikum der Stufe 9<br />
18. 03. Jg. 6: Info-Veranstaltung zur Schulzeitverkürzung und<br />
Sprachenwahl<br />
22. 03. Letzter Abgabetermin für die Facharbeiten<br />
März/April Wangerooge-Fahrt der Klassen 5<br />
Jg. 13 - Klausuren unter Abiturbedingungen<br />
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———————————————————— Jahresarbeitsplan ——————<br />
23. 03. – 06. 04. OSTERFERIEN<br />
April 2002<br />
16. /18. 04. Erprobungsstufenkonferenz der Stufe 5/6<br />
19. 04. Notenlisten Stufe 13 an Stufenleitung<br />
22. 04. Regeltermin für Warnungen Stufen 6 – 11<br />
23. 04. Info-Veranstaltung zur Mittelstufendifferenzierung für Stufe 8<br />
24. 04. 1. Konferenz des ZAA<br />
25. 04. Bekanntgabe der Ergebnisse der Zulassungskonferenz;<br />
letzter Unterrichtstag für die Stufe 13<br />
25. /26. 04. Eltern- und Schülersprechtag von 16 bis 19 Uhr/ 9 bis 12 Uhr<br />
30. 04. Schriftliches Abitur: LK – Klausuren<br />
<strong>Märkisches</strong> Forum<br />
Beratungswochenende der Stufe 11<br />
Besuch vom Rysensteen-<strong>Gymnasium</strong> am <strong>MGH</strong><br />
Besuch von Schülerinnen und Schülern der Stufe 8 in Saint<br />
Denis<br />
Mai 2002<br />
01. 05. MAIFEIERTAG<br />
02. 05. Schriftliches Abitur: LK – Klausuren<br />
06. 05. Schriftliches Abitur: GK – Klausuren<br />
Klausuren im Abiturfach Spanisch<br />
13. 05. Gemeinsame Sitzung des ZAA mit den FPA im 4. Fach<br />
09. 05. CHRISTI HIMMELFAHRT<br />
14. 05. Abiturprüfungen im 4. Fach (unterrichtsfrei)<br />
15. 05. – 16. 05 Fortführung der Abiturprüfungen im 4. Fach (darin enthalten<br />
die Prüfungen in Sport)<br />
18. 05. – 25. 05. PFINGSTFERIEN (darin enthalten die beweglichen Ferientage)<br />
21. 05. Übergabe der Abiturklausuren an die Korreferent/innen<br />
27. 05. LK-Wahlen der Stufe 11<br />
28. 05. Abgabe der Abiturklausuren beim SL<br />
29. 05. Sechswochenkonferenz der Stufe 6<br />
30. 05. – 02. 06. Frankreich-Fahrt innerhalb der Stufen 10 – 12<br />
30. 05. FRONLEICHNAM<br />
<strong>Hamm</strong>s schnellste Schule<br />
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—————— Facette <strong>2001</strong> —————————————————————<br />
Juni 2002<br />
04. 06. Bekanntgabe der Ergebnisse der Abiturklausuren<br />
05. 06. Meldungen zu freiwilligen Prüfungen im 1.–3. Fach (bis 12<br />
Uhr)<br />
05. 06 LA - Pokal Realschule<br />
10. 06. Gemeinsame Sitzung des ZAA mit den FPA im 1. – 3. Fach<br />
11. 06. – 12. 06. Mündliches Abitur: 1. - 3. Fach<br />
21. 06. Abiturentlassungsfeier<br />
Berufsinformationstage und Bewerbertraining für die Stufe 9<br />
Juli 2002<br />
01. 07. – 03. 07. Abschlussfahrten der Stufe 10<br />
08. 07. 14 Uhr: Versetzungskonferenz der Stufen 6 und 11,<br />
Stufenkonferenz 12 und Erprobungsstufenkonferenzen der<br />
09. 07. 14 Stufen Uhr: 5 Versetzungskonferenzen 7 - 10<br />
11. 07. Rückgabe der Lehrbücher<br />
12. 07. Entlassung der abgehenden 10er-SchülerInnen<br />
15. 07. Begrüßungsnachmittag für die SchülerInnen der kommenden<br />
Stufe 5<br />
16. 07. ab 12.30 Uhr: Dienstbesprechung<br />
17. 07. Letzter Schultag; Zeugnisausgabe in der 4. Stunde<br />
18. 07. - 01. 09. SOMMERFERIEN<br />
September 2002<br />
02. 09.Erster Schultag nach den Sommerferien<br />
07.50 Uhr – 09.35 Uhr schriftliche Nachprüfungen<br />
08.00 Uhr – 08.40 Uhr Dienstbesprechung<br />
08.40 Uhr Treffen der nicht versetzten SchülerInnen in A 11<br />
08.50 Uhr – 10.35 Uhr Klassenleiterstunden in den Stufen 6 – 10<br />
08.50 Uhr Treffen der Stufe 11 in der Aula,<br />
danach bis 10.35 Uhr Tutoriatsstunden<br />
08.50 Uhr Stufenversammlung der Stufe 12 in der Cafeteria<br />
09.20 Uhr Stufenversammlung der Stufe 13 in der Aula<br />
10.30 Uhr Begrüßung der Stufe 5 in der Aula, danach bis<br />
ca. 12 Uhr<br />
Betreuung durch die KlassenlehrerInnen<br />
10.40 Uhr – 12.25 Uhr planmäßiger Unterricht für die Stufen 6 – 11<br />
12.25 Uhr Beendigung des Unterrichts<br />
ab 12.30 Korrekturzeit für die Nachprüfungsarbeiten,<br />
Prüfungsvorbereitung der<br />
Nachprüfungskommissionen<br />
ab 13.30 Uhr: mündliche Nachprüfungen<br />
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