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PhD (PDF) - Universität Wien

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2.1. PRÄPARATION DER GITTER 7<br />

Bei der Belichtung einer photorefraktiven Substanz mit einer in Abb. 2.1 skizzierten Zweistrahl-<br />

interferenz berechnen sich die Intensitäten der von der Probe ausgehenden Teilstrahlen IO und<br />

IH zu<br />

IO(η, Φn,α) = IRη + IS(1 − η) + 2 � IRIS(1 − η)η sin(Φn,α)<br />

IH(η, Φn,α) = ISη + IR(1 − η) − 2 � IRIS(1 − η)η sin(Φn,α). (2.7)<br />

2.1 Präparation der Gitter<br />

Die Herstellung holographischer Gitter in (Poly)methylmethacrylat (PMMA) stellt hohe Anfor-<br />

derungen an die chemische Reinheit der Proben sowie deren optische Qualität. Durch Optimie-<br />

rung des Herstellungsprozesses ist es mittlerweile gelungen, die Qualität und Reproduzierbar-<br />

keit der Proben zu steigern und somit die Voraussetzungen für eine systematische Untersuchung<br />

der Gitterbildungsprozesse, der Polymerisationskinetik, der Langzeitstabilität, etc. zu schaffen<br />

[24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31].<br />

Die Ausgangssubstanz zur Herstellung der Polymerplatten ist das Monomer Methylmethacrylat<br />

(MMA, CH2C(CH3)COOCH3). Für neutronenoptische Anwendungen wird deuteriertes d8-<br />

MMA verwendet. Um eine vorzeitige selbstinitiierte Polymerisation des Monomers während der<br />

Lagerung des Materials zu unterbinden, sind sowohl dem MMA als auch dem d8-MMA jeweils<br />

100 ppm 1.4 -Dihydroxybenzol (Hydrochinon, C6H6O2) als Inhibitor zugesetzt. Dessen redu-<br />

zierende Wirkung terminiert die für den Polymerisationsprozess verantwortlichen, vorwiegend<br />

durch ionisierende Strahlung, Luftsauerstoff, Licht- oder Temperatureinwirkung entstehenden<br />

Radikale. 2<br />

H COOCH3<br />

| |<br />

C = C<br />

| |<br />

H CH3<br />

⎡<br />

⎢<br />

⎣<br />

H COOCH3<br />

| |<br />

• C − C •<br />

| |<br />

H CH3<br />

Abb. 2.3: Strukturformeln des Monomers Methylmethacrylat und des Polymers Polymethylmethacrylat.<br />

Da es sich bei dem hier vorliegenden Polymerisationsprozess um eine radikalische Polymerisation<br />

handelt, ist es notwendig, den Inhibitor vom Monomer zu trennen. Dies erfolgt durch Destil-<br />

2 Ohne Zugabe eines Inhibitors wird für Methylmethacrylat bei einer Temperatur von 29 ◦ C ein Monomerumsatz<br />

von 50% nach etwa 5 Jahren erreicht [32].<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎦<br />

n

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